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Die technische Lehre betrifft einen Einstellschirm für Scheinwerfer von Schienenfahrzeugen aufweisend einen sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckenden Schirm, wobei der Einstellschirm eine horizontale Mittelachse x-x und eine vertikale Mittelachse y-y aufweist.
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Für die verschiedenen Gattungen von Landfahrzeugen wie beispielsweise Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Motorräder, Schienenfahrzeuge, Fahrräder etc. ist es seit langem bekannt, die Fahrbahn, Fahrstrecke vor dem jeweiligen Fahrzeug in Fahrtrichtung auszuleuchten um dem Fahrer, Fahrzeugführer die optische Erfassung der vorausliegenden Situation auch bei Dunkelheit zu ermöglichen. Auch werden solche Beleuchtungseinrichtungen dazu genutzt, die Erkennbarkeit der Verkehrsteilnehmer untereinander zu verbessern.
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Es ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig, die zu diesem Zweck genutzten Beleuchtungseinrichtungen (Scheinwerfer) einzustellen, das heißt die emittierte Lichtstrahlung sowohl auf die Ausleuchtungsfunktion eines Bereiches der Fahrstrecke zu konditionieren als auch sicherzustellen, dass andere Verkehrsteilnehmer - insbesondere bei der Verwendung von Beleuchtungseinrichtungen mit hoher Lichtemittierleistung wie beispielsweise „Fernlicht“ - vor einem Blenden geschützt werden. Dazu muss der resultierende Lichtkegel in geeigneter Weise ausgerichtet sein. Je nach Typ des Landfahrzeuges ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an den emittierten Lichtkegel. Bei Schienenfahrzeugen ist es wünschenswert, dass ein schmaler Lichtkegel entlang der in Fahrtrichtung vorausliegenden Schienenstrecke abgegeben wird, der auf der einen Seite gegebenenfalls geschwindigkeitsabhängig eine geeignete Ausleuchtungstiefe bereitstellt und auf der anderen Seite andere Verkehrsteilnehmer wie beispielsweise auf einer Parallelschienenstrecke entgegenkommende andere Schienenfahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer auf benachbarten, parallel zur Schienenstrecke verlaufenden Straßen- oder Autobahnabschnitten nicht blendet. Dies ist insbesondere vorliegend, wenn der emittierte Lichtkegel „zu hoch“ eingestellt ist, das heißt eine besonders hohe Ausleuchtungstiefe realisiert ist. Begünstigt wird die Blendwirkung, wenn die Beleuchtungseinrichtung einen größeren Höhenunterschied relativ zu den Verkehrsteilnehmern aufweist. Dies ist häufig gegeben bei hochbauenden Schienenfahrzeugen im Vergleich zu beispielsweise Verkehrsteilnehmern mit Personenkraftwagen oder Fahrrädern.
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Um bei Schienenfahrzeugen den Anforderungen an eine geeignete Einstellung der Beleuchtungseinrichtung, welche üblicherweise durch Frontscheinwerfer gebildet ist, gerecht zu werden, ist eine normierte Einstellungsvorschrift verfügbar. In dieser Norm wird in Abhängigkeit verschiedener Optionen die Scheinwerferausgestaltung betreffend die Einstellvorschrift gegeben. Vereinfacht gesagt ist es eine Möglichkeit, bei einer vorliegenden Fernlichtfunktion den emittierten Lichtkegel abwärts ausgerichtet einzustellen, sodass die optische Achse des Fernlichtkegels an einer Ebene der Schienenoberkante in einer Entfernung von 100 Metern ausgerichtet ist.
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Im Stand der Technik sind hinsichtlich der gewünschten Lichtkegelausrichtungen in Abhängigkeit von Landfahrzeugtyp und der jeweiligen Anforderungen verschiedene Scheinwerferkonstruktionen und Vorrichtungen zur Einstellung bekannt.
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Für Personenkraftwagen und Schienenfahrzeuge gleichermaßen geeignete Scheinwerfereinstellprüfgeräte mit einer ein Abbild des geprüften Scheinwerfers auf einem Monitor richtenden Linse, üblicherweise einer Fresnellinse, sind im Stand der Technik verfügbar. Der Monitor besteht häufig aus einem Schirm oder einer Platte, die eine Markierung trägt und innerhalb eines beweglichen Kastens untergebracht ist. Der Schirm beziehungsweise die Platte ist von der Prüfperson durch ein Fenster des Kastens sichtbar. Der Kasten ist häufig seitlich an einer Säule montiert, die auf einen Grundrahmen mit Rädern verfahrbar ist. Der Kasten ist an der Säule mittels einer Halterung befestigt, die es ermöglicht die Winkelposition des Kastens innerhalb einer vertikalen Ebene zu verändern. Das Scheinwerfereinstellprüfgerät wird vor einem zu prüfenden Scheinwerfer gestellt und der Kasten in der Höhe justiert, damit es in waagerechter Ausrichtung mit dem jeweils zu prüfenden Scheinwerfer ausgerichtet ist. Die waagerechte Position des Scheinwerfereinstellprüfgeräts wird mit einer am Scheinwerfereinstellprüfgerät vorgesehenen Libelle geprüft. Die Ausrichtung des Kastens mit dem jeweils geprüften Scheinwerfer sollte so erfolgen, dass die Mitte der Linse, das heißt die mittlere Achse des Kastens mit der Mitte des Scheinwerfers ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung wird durch die Prüfperson optisch geschätzt, häufig mit Hilfe einer mittleren Spitze an der vorderen Seite der Linse. Anhand eines von der Linse auf dem durch den Schirm oder die Platte gebildeten Monitor erzeugten Abbildes des von dem Scheinwerfer ausgehenden Lichtkegels ist es möglich, dessen Ausrichtung zu betrachten und die Position des Abbildes in Bezug auf die Markierung zu prüfen.
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Einen für die Verwendung in Schienenfahrzeugen geeigneten Scheinwerfer offenbart die
DE 20 2016 103 287 U1 . Die vorgeschlagene Beleuchtungseinrichtung ist durch eine LED-Lichtquelle gebildet und geeignet, einen eng gebündelten Lichtkegel zu erzeugen, welcher die Schienenstrecke in einem Winkel von +/-3° horizontal entlang der Mittelachse beziehungsweise optischen Achse des Scheinwerfers ausleuchtet und welcher außerdem einen Bereich in einem Winkel von 2° vertikal unterhalb der Mittelachse des Scheinwerfers ausleuchtet. Axial ist eine hohe Lichtintensität in einem engen Lichtkegel möglich, der eine bessere Sicht in vergleichsweise großen Entfernungen entlang des Schienenwegs ermöglicht. Aufgrund einer Blende in den Strahlengang der LED-Lichtquelle erfolgt die Projektion einer Hell-Dunkel-Grenze im nahezu unendlichen Bereich. Eine Linse bewirkt, dass die Lichtstrahlen der einzelnen Leuchtdioden in nahezu parallele Strahlen gewandelt werden, wodurch ein schmaler weitreichender Lichtkegel gebildet wird. Die Hell-Dunkel-Grenze kann als visuelle Justierhilfe beim Einstellen bzw. Ausrichten des LED-Scheinwerfers am Schienenfahrzeug herangezogen werden. Auch derartige Scheinwerfer für Schienenfahrzeuge müssen trotz der auf bestimmte Lichtkegeleigenschaften optimierte Konstruktionen gemäß der eingangs beschriebenen Bedingungen eingestellt werden. Aus dem Bereich der Kraftfahrzeuge, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen sind verschiedene Ansätze zur Einstellung von Scheinwerfern bekannt. Eine adaptive Lösung, das heißt Beleuchtungseinrichtungen mit sich automatisch den jeweiligen Bedingungen wie beispielsweise entgegenkommende Fahrzeuge, Neigung der Topographie und, oder des Fahrzeugs, Fahrtrichtung anpassenden Scheinwerfereinstellungen offenbart beispielsweise die
DE 10 2021 106 713 A1 . Derartige adaptive Beleuchtungseinrichtungen sind häufig dazu ausgelegt, Licht in zwei unterschiedlichen Mustern zu emittieren: in einem Fernlichtmuster, welches eine stärkere Beleuchtung vor dem Fahrzeug bereitstellt, und in einem Abblendlichtmuster, welches eine schwächere Beleuchtung vor dem Fahrzeug bereitstellt. Die stärkere Beleuchtung des Fernlichtmusters bietet einem Fahrer bei Nacht ein größeres beleuchtetes Sichtfeld, kann jedoch so hell strahlen, dass es zu Störungen anderer, in der Nähe befindlicher Fahrzeuge kommt. Die schwächere Beleuchtung des Abblendlichtmusters reduziert das beleuchtete Sichtfeld für einen Fahrer, mindert aber auch eine Blendwirkung der Beleuchtung auf in der Nähe befindliche Fahrzeuge. Es wird dazu ein System und ein Verfahren vorgeschlagen, dass das Lichtmuster der Beleuchtungseinrichtung zwischen einem Fernlichtmuster und einem Abblendlichtmuster und umgekehrt verändert, sodass ein Fahrer keine drastische Veränderung des beleuchteten Sichtfelds erfährt.
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Adaptive Beleuchtungslösungen sind jedoch aufwändig, kostenintensiv und sowohl wartungs- als auch fehlerintensiv. Letztlich sind sie im Anwendungsbereich der Schienenfahrzeuge auch nicht robust- und langlebig genug, sodass im Bereich der Schienenfahrzeuge oftmals Scheinwerfer ohne automatische Einstelleigenschaften Verwendung finden und diese einer Einstellungsüberprüfung bedürfen. Die Lehre der
DE 10 2017 211 055 A1 umfasst eine Vorrichtung zum Überprüfen der Scheinwerfereinstellung eines Fahrzeugs hat wenigstens eine Bildaufnahmevorrichtung, die ausgebildet ist, ein Bild von Licht aufzunehmen, das von wenigstens einem Scheinwerfer des Fahrzeugs ausgestrahlt und von einem lichtreflektierenden Objekt, das vor dem Fahrzeug angeordnet ist, reflektiert wird, und eine Auswertevorrichtung, die ausgebildet ist, die Lichtintensitätsverteilung in dem aufgenommenen Bild zu bestimmen und mit einer vorgegebenen Intensitätsverteilung zu vergleichen sowie ein Signal auszugeben, das ein Maß für die Differenz zwischen der aus dem aufgenommenen Bild bestimmten Lichtintensitätsverteilung und der vorgegebenen Intensitätsverteilung ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Einstellung von Scheinwerfern an Schienenfahrzeugen bereitzustellen, welche die Nachteile bekannter Lösungen reduziert und die einfache, präzise Einstellung der Ausrichtung der von den Scheinwerfern emittierten Lichtkegel unterstützt.
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Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung einen Einstellschirm vor, welcher wenigstens vier lichterfassende Sensoren zur Sensierung von emittiertem Licht wenigstens eines Scheinwerfers aufweist. Der Schirm des Einstellschirms erstreckt sich vorzugsweise in etwa einer Ebene und wird relativ zum Scheinwerfer des Schienenfahrzeug in Richtung des emittierten Lichtkegels positioniert, sodass die Ausrichtung des oder der Lichtkegel durch die Erfassung der lokal auftretenden Lichtintensitäten auf die Sensoren bestimmbar ist. Der Einstellschirm wird mit einem relativ zum Schienenfahrzeug geeigneten Entfernung (Abstand) positioniert, sodass die Einstellungs-Istsituation und die Einstellungs-Sollvorgabe der Scheinwerfereinstellung erfasst werden kann. Optional können Anzeigeelemente vorgesehen sein, die den Einstellungs-Istzustand mit der Einstellungs-Sollvorgabe vergleicht und eine Einstellempfehlung abgibt, um dem Bediener beim Einstellen anzuleiten. Bei automatischer Einstellung der Scheinwerfer kann auf die Anzeigeelemente verzichtet werden. Für die automatische Einstellung benötigt das Schienenfahrzeug einen mit dem Scheinwerfer verbundenen Stellmotor, wobei der Schirm mit einer Steuereinheit des Motors kommunikationstechnisch verbunden sein muss, um die Einstellung anzuleiten. Die Kommunikation kann beispielsweise kabelgebunden (Ethernet) oder drahtlos (WLAN) erfolgen. In diesem Fall muss der Schirm durch einen Bediener nur richtig aufgestellt und mit der Steuereinheit verbunden werden.
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Der Einstellschirm unterstützt das Grundprinzip der Scheinwerfereinstellung dahingehend, dass der Einstellschirm in einer definierten Entfernung zum einzustellenden Scheinwerfer des Schienenfahrzeugs positioniert wird, wobei die Mittelachse des Einstellschirms parallel zur Schienenfahrzeugmittelachse in der horizontalen Ebene und koaxial zur Mittelache des Scheinwerfers positioniert wird. Der Einstellschirm wird derart ausgerichtet, dass ein Versatz zwischen optischer Mittelachse des einzustellenden Scheinwerfers und der Einstellschirmmitte vorliegt derart, dass bei korrekt eingestellter Ausrichtung des Scheinwerfers der emittierte Lichtkegel in einem Abstand von 100 Metern zwischen Scheinwerfer und Schienenoberkante auftrifft. Durch die richtige Wahl der Lichtsensoren und deren Anordnung auf dem Schirm lassen sich die drei in der EN 15153-1 vorgegebenen Einstelloptionen mit dem Schirm realisieren. Die Erfindung wird im Folgenden anhand exemplarischer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine vereinfachte Prinzipskizze der Scheinwerfereinstellung mithilfe des Einstellschirms für Scheinwerfer von Schienenfahrzeugen und
- 2 eine Vorderansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des Einstellschirms für Scheinwerfer von Schienenfahrzeugen aufweisend vier Sensoren sowie die vergrößerte Detailansicht einer Sensoranordnung und
- 3 eine Vorderansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Einstellschirms für Scheinwerfer von Schienenfahrzeugen aufweisend acht Sensoren und
- 4 eine Vorderansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel des Einstellschirms für Scheinwerfer von Schienenfahrzeugen aufweisend eine Vielzahl von Sensoren.
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1 zeigt eine vereinfachte Prinzipskizze der Scheinwerfereinstellung mithilfe des Einstellschirms 1 für Scheinwerfer 2 von Schienenfahrzeugen 3. Der Einstellschirm 1 wird in einer definierten Entfernung L zum einzustellenden Scheinwerfer 2 des Schienenfahrzeugs 3 positioniert. Die horizontale Mittelachse x-x des Einstellschirms wird dabei parallel zur Schienenfahrzeugmittelachse in der horizontalen Ebene und koaxial zur Mittelache des Scheinwerfers 2 positioniert. Der Einstellschirm 1 wird derart ausgerichtet, dass ein Versatz (h1-h2) zwischen optischer Mittelachse des einzustellenden Scheinwerfers 2 und der Einstellschirmmitte (Kreuzungspunkt der horizontalen Mittelachse x-x und vertikalen Mittelachse y-y des Einstellschirms 1) vorliegt derart, dass bei korrekt eingestellter Ausrichtung des Scheinwerfers 2 der emittierte Lichtkegel in einem Abstand von 100 Metern zwischen Scheinwerfer 2 und Schienenoberkante 4 auftrifft. Um diese Einstellung zu erreichen sind der Abstand L und der Höhenversatz (h1-h2) in geeigneter Weise zu wählen.
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2 zeigt eine Vorderansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des Einstellschirms 1 für Scheinwerfer 2 von Schienenfahrzeugen 3 aufweisend einen Schirm 1' mit vier Sensoren 5 sowie die vergrößerte Detailansicht einer Sensoranordnung. In diesem exemplarischen Ausführungsbeispiel sind die Sensoren 5 symmetrisch und auf den Mittelachsen x-x und y-y in einem Bereich benachbart zu den äußeren Rändern des Einstellschirms 1 positioniert. Durch die symmetrische Anordnung haben die Sensoren 5 jeweils einen gleichen Abstand zur Mitte des Einstellschirms 1 an dem Schnittpunkt der Mittellachsen x-x und y-y. Das von dem Scheinwerfer 2 emittierte Licht, Lichtkegel tritt durch die in dem Einstellschirm 1 jeweils einem Sensor 5 zugeordnete Lochblende 8 hindurch und wird von dem Sensor 5 sensiert. Zweck der Anordnung ist es, dass der Einfluss des Umgebungs- oder Streulichts reduziert wird. Sind die Sensoren 5 hinter einer Lochblende 8 positioniert, wird primär das von dem Scheinwerfer 2 weitgehend geradlinig in Richtung des Einstellschirms 1 emittierte Licht detektiert und das Umgebungslicht abgeschirmt. Zusätzlich kann ein OFFSET-Knopf vorgesehen werden, der vor dem Einschalten des Scheinwerfers 2 gedrückt wird und die an den Sensoren 5 detektierten Stör-Lichteinflüsse auf null setzt.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch die optionale horizontale und vertikale Einstellungsanzeige 6, 7 realisiert. Diese sind seitlich angeordnet und weisen Anzeigenelemente für die horizontale und vertikale Einstellungshinweise für den Scheinwerfer 2 auf.
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Das Einstellungspersonal richtet den eingeschalteten Scheinwerfer auf den Einstellschirm 1. Die Lichtintensität des von dem Scheinwerfer 2 emittierten Lichts in Form eines Lichtkegels tritt durch die Lochblenden 8 und wird von den Sensoren 5 detektiert sowie in für eine Auswertungseinheit verarbeitbare Signale gewandelt. In der Auswertungseinheit werden, beispielsweise durch einen Mikrokontroller, die Sensorsignale der Sensoren 5 in Abhängigkeit ihrer Positionierung innerhalb des Einstellschirms 1 verglichen und ausgewertet. Wenn die Signalwerte, unter der Berücksichtigung einer geringen Toleranz, gleich sind, werden Anzeigenelemente aktiviert, welche die korrekte Einstellung signalisieren. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese Punktanzeigen auf den Mittelachsen x-x und y-y beispielsweise grüne Leuchten.
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Wenn ein Signalwertepaar der horizontal oder vertikal zueinander positionierten Sensoren 5 ungleich ist, werden horizontal oder vertikal zugeordnete Anzeigeelemente aktiviert, welche sowohl die fehlerhafte Scheinwerfereinstellung als auch die Einstellrichtung zur Korrektur anzeigen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dies pfeilförmige Anzeigen, beispielsweise rote Leuchten.
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3 zeigt eine Vorderansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Einstellschirms 1 für Scheinwerfer 2 von Schienenfahrzeugen 3 aufweisend einen Schirm 1' mit acht Sensoren 5. In diesem exemplarischen Ausführungsbeispiel sind die acht Sensoren 5 symmetrisch auf den Mittelachsen x-x und y-y angeordnet, sodass das von dem einzustellenden Scheinwerfer 2 emittierte Licht an acht Positionen auf dem Einstellschirm 1 sensiert wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der von dem Scheinwerfer 2 emittierte Lichtkegel eine ungleichmäßige Lichtverteilung aufweist.
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In diesem Fall kann es passieren, dass die Sensierung der auf den Einstellschirm einwirkenden Lichtstrahlung nicht korrekt erfolgt und dadurch der Verlauf der optischen Achse des Scheinwerfers 2 nicht korrekt erfasst wird. Somit ist die Steigerung der Anzahl von Sensoren 5 und deren symmetrischer Anordnung auf den Mittelachsen x-x und y-y genauigkeitssteigernd für die Einstellung durch die präzisere Erfassung des Lichtverteilungsmusters. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich der maximale Wert der Lichtintensität nach korrekter Einstellung des Scheinwerfers 2 möglichst nah am Mittelpunkt und damit im Schnittpunkt der Mittelachsen x-x und y-y des Einstellschirms 1 befindet.
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4 zeigt eine Vorderansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel des Einstellschirms 1 für Scheinwerfer 2 von Schienenfahrzeugen 3 aufweisend einen Schirm 1' mit einer Vielzahl von Sensoren 5, welche in symmetrischer Anordnung auf und parallel zu den Mittelachsen x-x und y-y positioniert und dadurch genauigkeitssteigernd für die Einstellung durch die präzisere Erfassung des Lichtverteilungsmusters sind. Neben dieser achsensymmetrischen Anordnung ist es alternativ möglich, die matrixförmige Vielzahl von Sensoren 5 punktsymmetrisch bezüglich der Mitte des Einstellschirms 1 und damit dem Schnittpunkt der Mittellachsen x-x und y-y auszurichten. Mit der Vielzahl von Sensoren 5 ist es möglich, eine nochmals gesteigerte Genauigkeit für die Einstellung des Scheinwerfers 2 durch die hochpräzisere Erfassung des Lichtverteilungsmusters des emittierten Lichtes des Scheinwerfers 2 in Form eines Lichtkegels zu erreichen.
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Es ist möglich, bei der Auswertung der Signalwerte der Sensoren 5 nach dem maximalen Signalwert zu suchen und dem Sensor 5 und seiner Position in dem Einstellschirm 1 zuzuordnen. Anhand dieser Maximalwertposition ist es sowohl bei punktsymmetrischer als auch bei achsensymmetrischer Ausrichtung der Sensorenvielzahl des Einstellschirms 1 möglich, diesen Punkt als Mittenreferenz für die relative Ausrichtung von Einstellschirm 1 und Scheinwerfer 2 zueinander in horizontaler und vertikaler Richtung zu verwenden.
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Um den Einstellschirm 1 in einer definierten Entfernung L sowie einer lagerichtigen horizontalen und vertikalen Position relativ zum einzustellenden Scheinwerfer 2 des Schienenfahrzeugs 3 anzuordnen, sieht die Erfindung optional eine Erleichterung, Vereinfachung dieser Arbeit vor.
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Der Einstellschirm 1 kann ergänzt werden durch einen Laser (nicht dargestellt), dessen Lichtstrahl durch die Mitte und orthogonal zur Oberfläche des Einstellschirms 1 verläuft. Der Laserstrahl kann als Hilfe zur Ausrichtung des Einstellschirms 1 relativ zum Scheinwerfer 2 genutzt werden.
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Als weitere optionale Möglichkeit kann der Einstellschirm 1 Schirm mit zusätzlichen Entfernungs- und Winkelsensoren (nicht dargestellt) ergänzt werden. Die Entfernungs- und Winkelsensoren können Lage, Orientierung und Position des Einstellschirms 1 erfassen. Wenn die korrekte relative Positionierung in Bezug zum einzustellenden Scheinwerfer 2 hinsichtlich der Entfernung L bekannt ist, kann durch eine Auswertungseinheit, beispielsweise durch einen Mikrokontroller, der richtige Höhenversatz (h1-h2) berechnen und über eine weitere Anzeige (nicht dargestellt) dem Bediener mitteilen, ob sich der Einstellschirm 1 in der korrekten Höhenversatzposition befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einstellschirm für Scheinwerfer von Schienenfahrzeugen
- 1'
- Schirm
- 2
- Scheinwerfer
- 3
- Schienenfahrzeug
- 4
- Schiene, Untergrund
- 5
- Sensor
- 6
- horizontale Einstellungsanzeige
- 7
- vertikale Einstellungsanzeige
- 8
- Bohrung, Öffnung, Lochblende
- L
- Entfernung
- h1
- Höhe 1
- h2
- Höhe 2
- (h1-h2)
- Versatz, Höhenversatz
- x-x
- horizontale Mittelachse des Einstellschirms
- y-y
- vertikale Mittelachse des Einstellschirms
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016103287 U1 [0007]
- DE 102021106713 A1 [0007]
- DE 102017211055 A1 [0008]