DE202021106428U1 - Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln - Google Patents

Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln Download PDF

Info

Publication number
DE202021106428U1
DE202021106428U1 DE202021106428.5U DE202021106428U DE202021106428U1 DE 202021106428 U1 DE202021106428 U1 DE 202021106428U1 DE 202021106428 U DE202021106428 U DE 202021106428U DE 202021106428 U1 DE202021106428 U1 DE 202021106428U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knitted fabric
thread
knitting
knitted
compression
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202021106428.5U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Julius Zorn GmbH
Original Assignee
Julius Zorn GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Julius Zorn GmbH filed Critical Julius Zorn GmbH
Priority to DE202021106428.5U priority Critical patent/DE202021106428U1/de
Publication of DE202021106428U1 publication Critical patent/DE202021106428U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/22Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration
    • D04B1/24Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration wearing apparel
    • D04B1/28Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration wearing apparel gloves
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/22Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration
    • D04B1/24Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration wearing apparel
    • D04B1/26Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration wearing apparel stockings
    • D04B1/265Surgical stockings
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2401/00Physical properties
    • D10B2401/04Heat-responsive characteristics
    • D10B2401/041Heat-responsive characteristics thermoplastic; thermosetting
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2403/00Details of fabric structure established in the fabric forming process
    • D10B2403/01Surface features
    • D10B2403/011Dissimilar front and back faces
    • D10B2403/0114Dissimilar front and back faces with one or more yarns appearing predominantly on one face, e.g. plated or paralleled yarns
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2509/00Medical; Hygiene
    • D10B2509/02Bandages, dressings or absorbent pads
    • D10B2509/028Elastic support stockings or elastic bandages

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Abstract

Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln zur kompressiven Behandlung von Körperextremitäten des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere von Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfen oder Kompressionshandschuhen, wobei das Gestrick (G) zumindest aus einem ersten Strickfaden (1) und einem elastischen Schussfaden (3) gestrickt ist und einen zweiten Strickfaden (2) enthält, der als Plattierfaden bereichsweise in wenigstens einer ausgewählten Zone (Z) neben dem ersten Strickfaden Maschen (M) bildend in das Gestrick (G) eingestrickt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) als Schmelzklebegarn ausgebildet ist oder ein Schmelzklebegarn enthält, wobei das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens (2) in den ausgewählten Zonen (Z) durch eine Wärmebehandlung versteift ist, wodurch das Gestrick (G) in den ausgewählten Zonen (Z) gegenüber dem übrigen Bereich (5) eine geringere Elastizität aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln zur kompressiven Behandlung von Körperextremitäten des menschlichen oder tierischen Körpers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen Kompressionsartikel, insbesondere eine Kompressionsbandage, einen Kompressionsstrumpf oder einen Kompressionshandschuh, der ein solches elastisches Gestrick umfasst.
  • Zur Herstellung von Kompressionsartikeln, wie beispielsweise Kompressionsstrümpfen, Kompressionshandschuhen oder Kompressionsbandagen, werden üblicherweise elastische Gestricke verwendet, welche eine gewisse Dehnbarkeit aufweisen. Aufgrund der Dehnbarkeit des elastischen Gestricks bewirkt der an Körperextremitäten oder Gliedmaßen, beispielsweise einem Arm oder einem Bein eines Trägers, angelegte Kompressionsartikel einen Kompressionsdruck auf die Körperextremität. Hierbei ist die auf die Körperextremität ausgeübte Kompressionswirkung umgekehrt proportional zu der Dehnbarkeit des elastischen Gestricks, d.h. ein elastisches Gestrick mit geringer Dehnbarkeit übt einen höheren Kompressionsdruck aus als ein elastisches Gestrick mit hoher Dehnbarkeit. Unter der Dehnbarkeit ist hierbei der Betrag einer Kraft zu verstehen, die erforderlich ist, um das Gestrick um einen bestimmten Betrag zu dehnen.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits Kompressionsartikel mit zonenweise unterschiedlicher Kompressionswirkung bekannt. So ist beispielsweise in der CH 447 475 A ein rundgestrickter Kompressionsstrumpf mit zonenweise verschiedener Kompressionswirkung beschrieben, wobei die unterschiedliche Kompressionswirkung der jeweiligen Zone dadurch bewirkt wird, dass das Maschenwerk des Kompressionsstrumpfs zonenweise verschiedene elastische Einlagefäden enthält, welche in die Maschen des Gestricks eingelegt sind.
  • Aus der WO 2005/085509 A1 ist ein Gestrick aus mindestens einem, ein Grundgestrick bildenden Strickfaden und darin eingebundenen Schussfäden bekannt, das einen ersten Bereich mit geringer Dehnbarkeit und einen mit diesem nahtlos verbundenen zweiten Bereich mit höherer Dehnbarkeit aufweist, wobei die unterschiedliche Dehnbarkeit der beiden Bereiche durch unterschiedliches Einbinden der Schussfäden in das Grundgestrick bewirkt ist. Das Grundgestrick ist dabei sowohl in dem ersten Bereich mit geringer Dehnbarkeit als auch in dem zweiten Bereich mit höherer Dehnbarkeit von einem ersten Strickfaden gebildet und in dem Bereich mit geringer Dehnbarkeit kann ein zweiter Strickfaden mit dem ersten Strickfaden verstrickt sein. Der erste Strickfaden kann auch aus einem Grundfaden und einem Plattierfaden zusammengesetzt sein.
  • Der Unterschied in der Dehnbarkeit der verschiedenen Zonen bzw. Bereiche, der in diesen bekannten Gestricken, in denen die unterschiedlich hohe Dehnbarkeit durch den Einsatz von verschiedenen elastische Einlagefäden oder durch unterschiedliche Einbindung von Schussfäden in ein Grundgestrick erfolgt, erzeugt werden kann, ist allerdings stark beschränkt, mit der Folge, dass das Verhältnis der Dehnbarkeiten des Gestricks in den unterschiedlichen Zonen oder Bereichen des Gestricks nicht sehr hoch ist. Insbesondere können mit den bekannten Gestricken keine Bereiche oder Zonen in dem Gestrick ausgebildet werden, die keine oder eine nur sehr geringe Elastizität aufweisen.
  • In der DE 100 84 580 C2 ist ein gestrickter Kompressionshandschuh mit wenigstens einem angepassten Bereich beschrieben, wobei dieser angepasste Bereich nahtlos in das Gestrick des Handschuhs eingearbeitet ist und eine Dehnbarkeit aufweist, die von der Dehnbarkeit benachbarter Teile des Kompressionshandschuhs abweicht. Die unterschiedliche Dehnbarkeit in den einzelnen Bereichen wird entweder durch Einsatz verschiedener Typen von Gestricken oder durch den Einsatz wärmehärtbarer Fäden bewirkt, welche durch Anwendung von Wärme zonenweise wärmegehärtet werden können. Durch den Einsatz wärmehärtbarer Fäden ist es grundsätzlich möglich, in einem Kompressionsgestrick Zonen oder Bereiche auszubilden, die fast vollständig unelastisch, d.h. nicht oder kaum dehnbar sind, weil die Elastizität eines wärmehärtbaren Fadens nach einer Wärmebehandlung im Vergleich zu seiner ursprünglichen Dehnbarkeit erheblich reduziert werden kann. Allerdings ist die Einbindung von wärmehärtbaren Fäden in Kompressionsgestricken, die einen elastischen Schussfaden enthalten, schwierig, weil die Einbindung eines wärmehärtbaren Fadens und dessen Wärmebehandlung die elastischen Eigenschaften des Schussfadens beeinflusst. Insbesondere ist es schwierig, in einem Kompressionsgestrick mit einem elastischen Schussfaden durch eine Einbindung und eine Wärmebehandlung eines wärmehärtbaren Fadens Zonen oder Bereiche des Gestricks mit sehr geringer Dehnbarkeit auszubilden, ohne die elastischen Eigenschaften des Schussfadenfadens in den Bereichen oder Zonen außerhalb dieser Bereiche oder Zonen mit sehr geringer Dehnbarkeit nachteilig zu beeinflussen. Darüber hinaus führen wärmegehärtete Fäden bei Kompressionsartikeln, die auf der Haut eines Trägers, bspw. an einer Körperextremität anliegen, zu Hautirritationen, weil die harte Oberfläche der thermogehärteten Fäden an der Haut reiben kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gestrick zur Herstellung eines Kompressionsartikels bereitzustellen, welches Bereiche oder Zonen mit unterschiedlich hoher Dehnbarkeit oder Elastizität aufweist, wobei der Unterschied in der Dehnbarkeit der einzelnen Bereiche möglichst hoch und auf möglichst einfache und in der Herstellung kostengünstige Weise erzielbar sein soll. Das Gestrick soll dabei zur Herstellung von Kompressionsartikeln, insbesondere von Kompressionsartikeln mit einem schlauchförmigen Grundkörper, welche zur Durchführung einer Kompressionstherapie an eine Körperextremität eines Träger anlegbar sind und Bereiche oder Zonen mit unterschiedlich hoher Dehnbarkeit aufweisen, geeignet sein, wobei der Kompressionsartikel während der kompressionstherapeutischen Behandlung an der Körperextremität keine Hautirritationen hervorrufen soll.
  • Die Begriffe Dehnbarkeit und Elastizität werden dabei als Synonyme verstanden, da die Dehnung von elastischen Fäden, einschließlich wärmegehärteter Fäden, die zur Herstellung von elastischen Gestricken eingesetzt werden, bei einer Dehnung eines daraus hergestellten Kompressionsartikels im elastischen Bereich erfolgt.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Gestrick mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sowie Anwendungen dieses Gestricks sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Das erfindungsgemäße Gestrick umfasst zumindest einen ersten Strickfaden, einen zweiten Strickfaden und einen elastischen Schussfaden, wobei der zweite Strickfaden als Plattierfaden bereichsweise in wenigstens einer ausgewählten Zone neben dem ersten Strickfaden Maschen bildend in das Gestrick eingestrickt und als Schmelzklebegarn ausgebildet ist oder ein Schmelzklebegarn enthält, wobei das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens in den ausgewählten Zonen durch eine Wärmebehandlung versteift ist, wodurch das Gestrick in den ausgewählten Zonen gegenüber dem übrigen Bereich eine geringere Elastizität (Dehnbarkeit) aufweist. Der zweite Strickfaden ist dabei zumindest bereichsweise innerhalb der oder jeder ausgewählten Zone plattiert zum ersten Strickfaden Maschen bildend in das Gestrick eingestrickt. Unter Plattieren wird allgemein das gleichzeitige Verstricken von zwei verschieden Fäden in der gleichen Maschenreihe verstanden, wobei ein Faden (der auch als Hauptfaden bezeichnet wird) den anderen Faden (der auch als Plattierfaden bezeichnet wird) zumindest auf einer Warenseite überdeckt. Der Plattierfaden folgt dabei dem Hauptfaden und legt sich beim Stricken auf Flachstrickmaschinen längs des Hauptfadens im Inneren der Maschen dem gegenüberliegenden Nadelbett zugewandt ein und ist deshalb auf der Außenseite des Gestricks unsichtbar.
  • Die ausgewählten Zonen weisen aufgrund der Versteifung des wärmebehandelten Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens zumindest eine wesentlich geringere Dehnbarkeit auf, als der übrige Bereich des Gestricks, der den zweiten Strickfaden nicht enthält oder in dem der zweite Strickfaden nicht wärmebehandelt und daher nicht versteift ist. Durch die Ausbildung des zweiten Strickfadens als Plattierfaden, der in der wenigstens einen ausgewählten Zone dem ersten Strickfaden zumindest bereichsweise folgt und mit diesem Maschen bildend verstrickt ist und außerhalb der oder jeder ausgewählten Zone entweder entweder nicht in das Gestrick eingestrickt oder/oder nicht wärmebehandelt ist, werden die elastischen Eigenschaften des Gestricks und insbesondere die Dehnbarkeit des kompressionsgebenden Schussfadens in dem übrigen Bereich des Gestricks außerhalb der ausgewählten Zonen nicht beeinflusst. In dem übrigen Bereich weist das Gestrick daher eine im Wesentlichen durch den elastischen Schussfaden bedingte hohe Dehnbarkeit auf.
  • Aufgrund der Wärmebehandlung kann der als Plattierfaden ausgebildete zweite Strickfaden in der wenigstens einen ausgewählten Zone zumindest im Wesentlichen unelastisch sein, weshalb die Dehnbarkeit der ausgewählten Zone im Vergleich zur Dehnbarkeit in dem übrigen Bereich des Gestricks wesentlich geringer ist. Wenn im Folgenden von einer ausgewählten Zone gesprochen wird, kann dabei auch eine Mehrzahl von ausgewählten Zonen, die voneinander durch den übrigen Bereich des Gestricks getrennt sind, umfasst sein. Wenn von ausgewählten Zonen gesprochen wird, kann dabei auch eine einzige ausgewählte Zone, die von dem übrigen Bereich des Gestricks umgeben ist, umfasst sein.
  • Der als Plattierfaden ausgebildete zweite Strickfaden besteht aus einem Schmelzklebegarn oder enthält ein Schmelzklebegarn. Der zweite Strickfaden lässt sich vor der Wärmebehandlung wie der erste Strickfaden, der bspw. aus Polyamid besteht, verstricken. Damit ist es möglich ausgewählte Zonen mit geringerer Dehnbarkeit als Sperr- oder Stabilisierungszonen bereits während des Strickvorgangs in dem Gestrick auszubilden. Zudem kann die oder jede ausgewählte Zone maschengenau und dadurch präzise erfolgen. Bis zur Versteifung des Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens durch eine Wärmebehandlung bleibt das Gestrick im gesamten Bereich elastisch. Erst nach Durchführung eine Wärmebehandlung ist das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens versteift, wodurch die ausgewählte Zone, in der sich der zweite Strickfaden befindet oder in der das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens erwärmt wird, unelastisch und bildet eine steife Sperr- oder Stabilisierungszone in dem Getsrick aus. Durch die Wärmebehandlung wird das Schmelzklebegarn geschmolzen. Dadurch werden die Maschen des Gestricks, in denen der zweite Strickfaden (Plattierfaden) liegt, verklebt und unelastisch. Das Gestrick wird so in den ausgewählten Zonen versteift, da die Dehnung bzw. Elastizität reduziert oder ganz eliminiert wird.
  • Durch die geringere Elastizität in den ausgewählten Zonen zeigen Kompressionsgestricke aus dem erfindungsgemäßen Gestrick in den ausgewählten Zonen lokale Druckerhöhungen, die erforderlichenfalls durch Pelotten noch verstärkt werden können. Solche lokalen Druckerhöhungen können bspw. in der Lymphologie bei Fibrosierung des Gewebes eines Patienten angewendet werden.
  • Bevorzugt weist das Gestrick in der wenigstens einen ausgewählten Zone oder in jeder ausgewählten Zone aufgrund der Versteifung des Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens eine Elastizität auf, die höchstens 10 %, besonders bevorzugt weniger als 5 %, und insbesondere weniger als 1 % der Elastizität des übrigen Bereichs des Gestricks, also außerhalb der oder jeder ausgewählten Zone, beträgt. Das Gestrick kann dabei eine ausgewählte Zone oder mehrere ausgewählte Zonen enthalten. Wenn im folgender von der oder einer ausgewählten Zone gesprochen wird, sind damit auch mehrere ausgewählte Zonen gemeint.
  • Das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens ist bevorzugt ein Copolyester, ein Polyamid oder ein Copolyamid. Bevorzugt weist das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens eine Schmelztemperatur im Bereich von 60° bis 180°C auf. Dies ermöglicht eine einfache Wärmebehandlung des Schmelzklebegarns nach dem Stricken des Gestricks, bspw. in einem Ofen oder durch eine Laser- oder Infrarotbestrahlung. Eine Wärmebehandlung des Schmelzklebegarns durch eine Laser-oder Infrarotbestrahlung ermöglicht dabei eine nur lokale Wärmebehandlung im Bereich einer ausgewählten Zone, in denen das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens versteift werden soll. Dies wiederum erlaubt es beim Stricken des Gestricks, den zweiten Strickfaden mit dem Schmelzklebegarn vollflächig als Plattierfaden neben dem ersten Strickfaden in das Gestrick einzustricken und die verringerte Dehnbarkeit des Gestricks in der ausgewählten Zone durch eine lokale Wärmebehandlung nur im Bereich dieser ausgewählten Zone zu erzeugen.
  • Eine Abgrenzung der oder jeder ausgewählten Zone vom übrigen Bereich des Gestricks mit einer nur schmalen Überganszone lässt sich dabei erzielen, wenn das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens eine geringe Feinheit aufweist. Die Feinheit des Schmelzklebegarn liegt bevorzugt im Bereich von 20 bis 400 dtex, besonders bevorzugt unter 100 dtex. Der zweite Strickfaden kann vollständig aus dem Schmelzklebegarn bestehen oder das Schmelzklebegarn als Kernfaden enthalten, wobei der Kernfaden von einem Umwindefaden umgeben ist.
  • Bevorzugt ist der zweite Strickfaden nur in der ausgewählten Zone zumindest bereichsweise als Plattierfaden zum ersten Strickfaden in dem Gestrick eingestrickt. Dies ermöglicht einerseits eine Abgrenzung der ausgewählten Zone vom übrigen Bereich des Gestricks mit einer nur sehr schmalen Überganszone und vergünstigt andererseits die Herstellung des Gestricks, weil das teure Schmelzklebegarn nur in der ausgewählten Zone des Gestricks eingesetzt wird und in dem übrigen Bereich des Gestricks nicht vorhanden ist. Der übrige Bereich des Gestricks, der die oder jede ausgewählte Zone umgibt, besteht dabei nur aus dem ersten Strickfaden und dem elastischen Schussfaden. Die elastischen Eigenschaften des Gestricks außerhalb der ausgewählten Zone werden daher durch das Schmelzklebegarn und dessen Wärmebehandlung nicht beeinflusst.
  • Der zweite Strickfaden kann auch sowohl in der ausgewählten Zone als auch in dem übrigen Bereich des Gestricks eingestrickt sein, wobei das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens dabei nur lokal in der ausgewählten Zone durch Erwärmen versteift ist. Dadurch kann ein schneller und effizienter Strickvorgang ohne einen Fadenwechsel realisiert werden. Dabei ist der zweite Strickfaden bevorzugt in der oder jeder ausgewählten Zone zumindest bereichsweise als Plattierfaden zum ersten Strickfaden Maschen bildend in das Gestrick eingebunden.
  • Ein effizientes Strickverfahren zur Herstellung des Gestricks wird weiterhin erzielt, wenn das Gestrick nahtlos in einem Strickvorgang gestrickt wird. Dies kann bspw. auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett und einem hinteren Nadelbett erfolgen, wobei das Gestrick eine vordere Lage, die auf dem vorderen Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt ist, und eine der vorderen Lage gegenüberliegende hintere Lage, die auf dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt ist, aufweist. Diese Stricktechnik ermöglicht das Stricken eines schlauchförmigen Gestricks oder eines schlauchförmigen Grundkörpers aus dem erfindungsgemäßen Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln, die über eine Körperextremität gezogen werden können, wie z.B. Kompressionsbandagen oder Kompressionsstrümpfe, wobei an beliebigen Stellen in Umfangsrichtung des Grundkörpers eine ausgewählte Zone oder mehrere ausgewählte Zonen mit verminderter Dehnbarkeit ausgebildet werden können.
  • Bevorzugt ist der zweite Strickfaden innerhalb der ausgewählten Zone bereichsweise, bspw. in der hinteren Lage, mit Henkeln in das Gestrick eingehängt. Wenn im Folgenden von Henkeln gesprochen wird, sind damit Fanghenkel gemeint. Durch die Henkelbildung wird eine feste Verbindung des zweiten Strickfadens in dem Gestrick erzeugt, die verhindert, dass sich der zweite Strickfaden im übrigen Bereich aus dem Gestrick lösen kann.
  • In dem bevorzugten Strickverfahren zur Herstellung des Gestricks auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett und einem hinteren Nadelbett, in dem der zweite Strickfaden nur in den ausgewählten Zonen in das Gestrick eingestrickt wird, ist die Ausbildung von Henkeln erforderlich, um den zweiten Strickfaden innerhalb einer ausgewählten Zone zu seinem Ausgangspunkt zurück zu führen, wenn der Strickvorgang von einer Maschenreihe in die nachfolgende Maschenreihe übergeht. Dabei kann der zweite Strickfaden innerhalb der ausgewählten Zone in Maschenreihenrichtung, bspw. immer in der hinteren Lage, abwechselnd flott liegend und Henkel bildend in dem Gestrick eingelegt sein, um den zweiten Strickfaden in der hinteren Lage an seine Ausgangsposition, die einen Rand der ausgewählten Zone definiert, zurück zu führen, so dass der Strickvorgang zum Stricken einer ausgewählten Zone in der nachfolgenden Maschenreihe mit dem zweiten Strickfaden in der Ausgangsposition, bspw. auf der vorderen Lage, fortgesetzt werden kann. In der oder jeder ausgewählten Zone, die bspw. nur in der vorderen Lage angeordnet sein kann, ist der zweite Strickfaden bereichsweise, bspw. in der vorderen Lage, zusammen mit dem ersten Strickfaden Maschen bildend in dem Gestrick eingestrickt. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der zweite Strickfaden in der ausgewählten Zone als Plattierfaden außen auf der rechten Warenseite des Gestricks liegt, während der erste Strickfaden als plattierter Faden außen auf der linken Warenseite liegt, oder umgekehrt. Dies ermöglicht ein Stricken eines Kompressionsartikels aus dem erfindungsgemäßen Gestrick, der beim Anlegen an eine Körperextremität keine Hautirritationen erzeugt, weil das thermogehärtete Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens nur auf der Außenseite des Kompressionsartikels zu liegen kommt und auf der Innenseite, welche der Haut des Trägers zugewandt ist, von dem ersten Strickfaden überdeckt ist.
  • In dem erfindungsgemäßen Gestrick kann dadurch bspw. eine ausgewählte Zone mit niedriger Dehnbarkeit nach einer thermischen Behandlung des zweiten Strickfadens zur Versteifung des Schmelzklebegarns nur in der vorderen Lage des Gestricks erzeugt werden. Das versteifte Schmelzklebegarn reduziert dabei die Dehnbarkeit des Gestricks (nur) in der vorderen Lage, weil die Dehnbarkeit des Gestricks in diesem Bereich, der nach der Wärmebehandlung eine ausgewählte Zone bildet, durch die reduzierte Dehnbarkeit des versteiften Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens und aufgrund eines Verklebens der Maschen in der ausgewählten Zone beim Erwärmen des Schmelzklebegarns begrenzt wird.
  • Die Dehnbarkeit des Gestricks in der ausgewählten Zone kann in weiten Bereich durch Auswahl der zum Stricken verwendeten Garne und insbesondere durch die Eigenschaften des Schmelzklebegarns und dessen thermischer Behandlung variiert werden. Dabei können Gestricke erzeugt werden, die in den ausgewählten Zonen eine gegenüber dem übrigen Bereich deutlich reduzierte Dehnbarkeit aufweisen. Die Dehnbarkeit in der oder jeder ausgewählten Zone kann bspw. eine maximale Dehnung von höchstens 30%, bevorzugt von weniger als 20% und besonders bevorzugt von weniger als 10% der Dehnbarkeit in dem übrigen Bereich des Gestricks, der die ausgewählten Zonen umgibt, aufweisen. Dabei können, wenn mehrere ausgewählte Zonen vorgesehen sind, die ausgewählten Zonen auch unterschiedliche Dehnbarkeiten aufweisen. Die oder jede ausgewählte Zone bildet dabei nicht oder kaum dehnbare Stabilisierungszonen in einem aus dem Gestrick erzeugten Kompressionsartikel aus. Die nicht oder kaum dehnbaren Stabilisierungszonen weisen weiterhin eine geringere Rutschneigung auf der Haut eines Trägers des Kompressionsartikels auf und verbessern dadurch eine positionsgerechte Platzierung des Kompressionsartikels an einer Körperextremität des Trägers, indem ein Verrutschen verhindert wird.
  • Aus dem erfindungsgemäßen Gestrick können vorteilhafte Kompressionsartikel zur kompressiven Behandlung von Körperextremitäten des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfe oder Kompressionshandschuhe, gefertigt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn die wenigstens eine ausgewählte Zone des Gestricks, welche eine niedrige Dehnbarkeit aufweist, beim Anlegen des Kompressionsartikels an einer Körperextremität des Körpers an einem Gelenk der Körperextremität zu liegen kommt.
  • Die oder jede ausgewählte Zone bildet dabei eine unelastische oder kaum dehnbare Stabilisierungszone, welche das Gelenk der Körperextremität stabilisiert. Außerhalb der ausgewählten Zone übt der Kompressionsartikel einen vorgegebenen Druck auf die Körperextremität aus, der im Wesentlichen durch die Elastizität des kompressionsgebenden Schussfadens bestimmt wird.
  • Bei der Platzierung der ausgewählten Zone des Gestricks um ein Gelenk wird der Bereich des Kompressionsartikels um das Gelenk stabilisiert oder versteift. Das Gelenk wird dadurch in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt oder ganz immobilisiert. Eine derartige Einschränkung der Bewegungsfreiheit kann z.B. bei der Diagnose Rhizarthrose oder Daumensattelgelenkarthose eingesetzt werden, um das Daumensattelgelenk zu immobilisieren. Die erfindungsgemäß in das Gestrick integrierte Stabilisierung durch die ausgewählten Zonen des Gestricks erhöht, im Vergleich zu externen Gelenkstabilisierungen, wie z.B. Teilen aus Metall oder Plastik, die bspw. bei Orthesen angebracht werden, den Tragekomfort, da durch den Plattiervorgang, mit dem der zweite Strickfaden als Plattierfaden in das Gestrick gemäß der Erfindung eingebunden wird, sichergestellt werden kann, dass das versteifte Schmelzklebegarn des Gestricks auf der Außenseite des Kompressionsartikels liegt, die dem Körperteil des Trägers abgewandt ist.
  • Auf diese Weise bildet jede der ausgewählten Zonen des Gestricks in einem daraus hergestellten Kompressionsartikel, der zweckmäßig zumindest im Wesentlichen schlauchförmig ausgebildet ist oder einen schlauchförmigen Grundkörper umfasst, um an einer Körperextremität angelegt werden zu können, einen Gelenkbereich des Kompressionsartikels mit geringerer Elastizität aus, wobei der Gelenkbereich beim Anlegen des Kompressionsartikels an einer Körperextremität ein Gelenk, bspw. ein Finger- oder Zehengelenk, ein Handgelenk, ein Ellenbogengelenk, ein Schultergelenk, ein Kniegelenk, ein Fußgelenk oder ein Sprunggelenk, vollständig überdeckt. Dadurch erfolgt eine Stabilisierung des Gelenks. Im Gelenkbereich der Körperextremität, der von einer ausgewählten Zone des Gestricks mit verminderter Dehnbarkeit überdeckt wird, übt der Kompressionsartikel im Vergleich zum übrigen Bereich des Gestricks eine höhere Kompression auf die Körperextremität aus, wodurch das Gelenk während der Kompressionstherapie einerseits stabilisiert und andererseits besser durchblutet wird, was zu einer Anregung der Selbstheilungskräfte des Körpers des Trägers und zu einer schnelleren Heilung von Gelenkdefekten durch die Kompressionstherapie führt.
  • Die ausgewählten Zonen können auch außerhalb eines Gelenks des Trägers liegen und bspw. bei einem Kompressionshandschuh im Bereich der Handinnenfläche angeordnet sein. Generell können die ausgewählten Zonen in Bereichen angeordnet werden, in denen der Kompressionsartikel lokal einen höheren Kompressionsdruck auf die Körperextremität ausüben soll als in dem übrigen Bereich des Gestricks, der die ausgewählten Zonen umgibt. Dabei wird im Bereich der ausgewählten Zonen weiterhin eine Schutzwirkung erzielt, die bspw. mit einem Schienbeinschoner oder einer festen Schutzschiene vergleichbar ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
    • 1: Schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines aus dem erfindungsgemäßen Gestrick hergestellten Kompressionsartikels in Form eines an einer rechten Hand eines Trägers angelegten Kompressionshandschuhs in einer Ansicht auf die Handinnenfläche;
    • 2: Schematische Darstellung eines zweitten Ausführungsbeispiels eines aus dem erfindungsgemäßen Gestrick hergestellten Kompressionsartikels in Form eines an einer rechten Hand eines Trägers angelegten Kompressionshandschuhs, wobei in 2A eine Ansicht auf die Handinnenfläche und in 2B eine Draufsicht auf den Handrücken gezeigt ist;
    • 3: Schematische Darstellung des Fadenlaufs des Gestricks für den Kompressionshandschuh von 1;
    • 4: Schematische Darstellung des Fadenlaufs des Gestricks für den Kompressionshandschuh von 2;
    • 5: Legende der in den Gestrickbildern der 3 und 4 verwendeten Symbole mit Verweis auf die in der Bezugszeichenliste aufgeführten Bezugszeichen.
  • In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für einen aus dem erfindungsgemäßen Gestrick gestrickten Kompressionsartikel in Form eines Kompressionshandschuhs in einer Draufsicht auf die Handinnenfläche dargestellt. Der Kompressionshandschuh ist dabei an der Hand 15 eines Trägers angelegt und umfasst einen schlauchförmigen Grundkörper 10 aus einem Kompressionsgestrick G. Der Grundkörper 10 setzt sich aus einer vorderen Lage v, die in 1 gezeigt ist, und eines dieser gegenüberliegenden hinteren Lage h zusammen, wobei die vordere Lage v und die hintere Lage nahtlos und stricktechnisch miteinander verbunden sind. An dem Grundkörper 10 ist nahtlos eine schlauchförmige Daumenaufnahme 11 zur Aufnahme des Daumens des Trägers angestrickt, wobei die Daumenaufnahme 11 an ihrem vorderen (distalen) Ende offen ist, so dass - wie aus 1 ersichtlich - die Fingerkuppe des Daumens aus dem offenen Ende der Daumenaufnahmen 11 herausragt. Im Bereich der Finger des Trägers weist der Grundkörper 10 eine Öffnung 12 auf, aus der die Finger des Trägers herausragen. Die Öffnung 12 ist von einem Bündchen 13 eingefasst. Am proximalen Ende des Grundkörpers 10 ist ebenfalls ein Abschluss in Form eines den Umfang des schlauchförmigen Grundkörpers 10 umgebenden Bündchens 14 angestrickt.
  • In einer alternativen, hier nicht gezeigten Ausgestaltung kann der Kompressionshandschuh anstelle der Öffnung 12 auch mehrere, an ihrem distalen Ende offene oder geschlossene Aufnahmen für die einzelnen Finger der Hand des Trägers aufweisen.
  • Im Zentrum der Handinnenfläche ist eine ausgewählte Zone Z in dem Grundkörper 10 des Kompressionshandschuhs eingestrickt. Die ausgewählte Zone Z weist dabei im Vergleich zu dem übrigen Bereich 5, der die ausgewählte Zone Z umgibt, eine niedrigere Dehnbarkeit auf, wobei die Dehnbarkeit der ausgewählte Zone Z bevorzugt höchstens 10 % der Dehnbarkeit des übrigen Bereichs des Grundkörpers 10 aufweist. Die ausgewählte Zone Z weist einen äußeren Rand 4 auf und ist von dem übrigen Bereich 5 des Gestricks umgeben. Die in dem Ausführungsbeispiel der 1 etwa nierenförmig ausgebebildete Zone Z dient zur lokalen Erhöhung des von dem Kompressionshandschuh auf die Hand 15 des Trägers ausgeübten Kompressionsdrucks im Bereich der Handinnenfläche.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kompressionsartikels in Form eines Kompressionshandschuhs mit einem schlauchförmigen Grundkörper 10 und einer sich daran anschließenden Daumenaufnahme 11 und einer ausgewählten Zone Z gezeigt. Anders als bei dem Ausführungsbeispiel von 1 erstreckt sich dabei die ausgewählten Zone Z am Rand des Grundkörpers 10 und der Daumenaufnahme 11 im Übergangsbereich von der in 2A gezeigten vorderen Lage v bis auf die in 2B gezeigten hinteren Lage h. Die ausgewählte Zone Z weist dabei im Vergleich zu dem übrigen Bereich 5, der die ausgewählte Zone Z umgibt, eine niedrigere Dehnbarkeit auf, wobei die Dehnbarkeit der ausgewählte Zone Z bevorzugt höchstens 10 % der Dehnbarkeit des übrigen Bereichs des Grundkörpers 10 aufweist. Die etwa birnenförmig ausgebebildete Zone Z dient zur Stabilisierung des Daumengelenks der Hand H des Trägers und überdeckt hierfür den Bereich der Hand, in dem das Daumengelenk angeordnet ist, bis hin zur Daumenkuppe.
  • In 3 ist die Gestrickbindung des Gestricks G des Kompressionshandschuhs von 1 anhand einer technischen Patrone gezeigt, die den Fadenlauf der einzelnen Fäden, beim Stricken des Gestricks G zeigt. Das Gestrick G ist dabei aus einem ersten Strickfaden 1, einen dazu plattierten zweiten Strickfaden 2 und einem elastischen Schussfaden 3 gestrickt, wobei der zweite Strickfaden 2 in der ausgewählten Zone Z neben dem ersten Strickfaden 1 Maschen M bildend in das Gestrick G eingestrickt ist und außerhalb der Zone Z in dem übrigen Bereich 5 des Gestricks nicht vorhanden ist oder als Flottung (F) oder Henkel (H) bildend in das Gestrick eingelegt ist. Der erste Strickfaden 1 ist bspw. ein einfach umwundener Lycrafaden und der zweite Strickfaden 2 ist als Schmelzklebegarn (thermoplastisches Garn) ausgebildet und kann nach der Herstellung des Gestricks durch eine Wärmebehandlung versteift werden. Das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens 2 ist bspw. ein Copolyester, ein Polyamid oder ein Copolyamid und weist bevorzugt eine Schmelztemperatur im Bereich von 60° bis 180°C sowie eine Feinheit im Bereich von 20 bis 400 dtex auf. Bei dem Schussfaden kann es sich bspw. um einen umwundenen Elasthanfaden handeln, der im Vergleich zu dem ersten und dem zweiten Strickfaden wesentlich dicker ist.
  • Das in 3 gezeigte Gestrick G kann bspw. nahtlos auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen und einem hinteren Nadelbett gestrickt werden, wobei auf dem vorderen Nadelbett die vordere Lage v und auf dem hinteren Nadelbett die hintere Lage h des Gestricks G gestrickt wird. Die vordere Lage v und die hintere Lage h werden dabei nahtlos so miteinander verbunden, dass sich aus den beiden Lagen v, h, der schlauchförmige Grundkörper 10 ergibt.
  • In entsprechender Weise wird auch die taschenförmige Daumenaufnahme 11 an den Grundkörper 10 angestrickt.
  • Aus dem Gestrickbild der 3 wird die stricktechnische Ausbildung der ausgewählten Zone Z beim Stricken des Gestricks G ersichtlich.
  • Das in 3 gezeigte Gestrick G umfasst ein Grundgestrick aus dem ersten Strickfaden 1, der elastisch oder unelastisch sein kann und zunächst im übrigen Bereich 5 des Gestricks Maschen M bildend verstrickt wird, bspw. in einem Rechts-/Links-Gestrick (vordere Lage v und hintere Lage h der Maschenreihen 1 und 2 der 3). In das Grundgestrick ist ein elastischer Schussfaden 3 in Richtung der Maschenreihen des Grundgestricks verlaufend eingebunden, z.B. 1:1 Fang versetzt. Der elastische Schussfaden 3 bildet dabei ein erstes Fadensystem, das in 3 mit „System 1“ gekennzeichnet ist, und der erste Strickfaden 1 bildet ein zweites Fadensystem, das in 3 mit „System 2“ gekennzeichnet ist. Die vordere Lage v des Grundgestricks wird dabei auf dem vorderen Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt und die hintere Lage h wird auf dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt. Der Schussfaden 3 ist bei dem in 3 gezeigten Grundgestrick in jeder Lage v, h und in jeder Maschenreihe (Reihen 1 bis 8) eingebunden. Es ist jedoch auch möglich, den Schussfaden 3 nur in jeder zweiten Maschenreihe oder nur in jeder dritten Maschenreihe, usw. einzulegen. Der Schussfaden kann dabei, wie in 3 gezeigt, abwechselnd Henkel (H) bildend und Flott (F) liegend in jeder Reihe des Grundgestricks eingelegt sein. Andere Einbindungen des Schussfadens in das Grundgestrick sind jedoch möglich.
  • Im Bereich der ausgewählten Zone Z, die in dem Beispiel der 3 in Reihe 3 der vorderen Lage v des Grundgestricks beginnt und sich bis zur vorderen Lage der Reihe 6 erstreckt und in 3 aus Gründen der besseren Darstellung grau hinterlegt ist, ist dem ersten Strickfaden 1 ein zweiter Strickfaden 2 folgend als Plattierfaden Maschen M bildend in das Gestrick G eingebunden, wobei der zweite Strickfaden 2 ein Schmelzklebegarn ist und in der hinteren Lage h ein in 3 mit „System 3“ gekennzeichnetes drittes Fadensystem ausbildet. Die ausgewählte Zone Z ist dabei nur in der vorderen Lage v des Gestricks G ausgeführt (gem. dem Anwendungsbeispiel der 1) und erstreckt sich in Maschenreihenrichtung zwischen einem rechten Rand 4` und einem linken Rand 4. Zur Einbindung des zweiten Strickfadens 2 in die Zone Z wird dieser ausgehend von einer Startposition 0 am rechten Rand 4` in der vorderen Lage v der ersten Reihe, in der die Zone Z beginnt (in 3 ist dies Reihe 3), als Plattierfaden dem ersten Strickfaden 1 folgend Maschen M bildend eingestrickt. Am linken Rand 4 der Zone Z wird der zweite Strickfaden 2 von der vorderen Lage v (z.B. von der Reihe 3.v der 3) zur hinteren Lage h derselben Reihe (z.B. zur Reihe 3.h der 3) geführt, indem der zweite Strickfaden 2 vom vorderen Nadelbett auf das hintere Nadelbett umgehängt und dort unter Bildung von Henkeln H (System 3) in das Grundgestrick eingehängt und dadurch an seine Startposition an dem gegenüberliegenden rechten Rand 4` der Zone Z zurück geführt wird. Dies ist notwendig, damit beim Stricken keine Verbindung zwischen der vorderen Lage v und der hinteren Lage h auf dem vorderen und dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine entsteht und dass der Strickvorgang in der nachfolgenden Maschenreihe im Bereich der ausgewählten Zone Z mit dem zweiten Strickfaden 2 in seiner Ausgangsposition am rechten Rand 4` der Zone Z fortgesetzt werden kann. Beim Übergang zur nächsten Reihe wird der zweite Strickfaden 2 in entsprechender Weise am rechen Rand 4` der Zone Z von der hinteren Lage h (z.B. von der Reihe 3.h der 3) zur vorderen Lage v der nachfolgenden Reihe (z.B. zur Reihe 4.v der 3) geführt und dort wieder Maschen M bildend als Plattierfaden zum ersten Strickfaden 1 in das Grundgestrick eingestrickt (wie z.B. in der vorderen Lage v der Reihe 4 (Reihe 4.v) von 3 gezeigt).
  • Der als Schmelzklebegarn ausgebildete zweite Strickfaden 2 kommt dadurch nur in der vorderen Lage v auf einer Warenseite des Gestricks, wo der zweite Strickfaden 2 zum ersten Strickfaden 1 plattiert ist, außenseitig zu liegen. In der hinteren Lage h ist der zweite Strickfaden 2 auf dieser Warenseite vom ersten Strickfaden 1 überdeckt. Beim Übergang vom übrigen Bereich 5 des Grundgestricks zu einer Zone Z wird der zweite Strickfaden wieder Maschen M bildend und plattiert zum ersten Strickfaden 1 in das Grundgestrick eingestrickt (z.B. vordere Lage v der Reihe 4 von 3). Diese Einbindung des zweiten Strickfadens 2 in das Grundgestrick des ersten Strickfadens 1 und des Schussfadens 3 erfolgt bis zum oberen Ende der ausgewählten Zone Z in Maschenstäbchenrichtung, welches in dem Beispiel der 3 die vordere Lage v der Reihe 6 ist (Reihe 6.v. in 3). In den nachfolgenden Reihen (Reihen 7 und 8 der 3) wird das Grundgestrick dann nur mit dem ersten Strickfaden 1 und dem Schussfaden 3 ohne den zweiten Strickfaden 2 weiter gestrickt. Die Ausdehnung der Zone Z kann dabei durch Variation der Anzahl der Wiederholungen der Zonen-Reihen (Reihen 3 bis 6 in 3) sowie durch die Anzahl der Maschen in einer Reihe, in welcher der zweite Strickfaden 2 zum ersten Strickfaden 1 plattiert wird, eingestellt werden.
  • Nach der stricktechnischen Herstellung des Gestricks G wird das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens 2 durch eine Wärmebehandlung im Bereich der ausgewählten Zone Z gehärtet. Dadurch wird der zweite Strickfaden 2 versteift und es bildet sich im Bereich der ausgewählten Zone Z eine zumindest im Wesentlichen unelastische Zone aus, die im Vergleich zu dem übrigen Bereich 5 eine wesentlich geringere Dehnbarkeit aufweist. Die ausgewählte Zone Z bildet sich in dem Beispiel der 3 dabei nur auf der vorderen Lage v mit dem zweiten Strickfaden 2 außenseitig liegend aus. Das Gestrick G des Beispiels aus 3 kann bspw. zur Erzeugung einer ausgewählten Zone Z in einem zentralen Bereich auf der vorderen Lage v eingesetzt werden, wie in dem Anwendungsbeispiel der 1 gezeigt, wo die ausgewählte Zone Z auf der palmaren Seite des Kompressionshandschuhs im Bereich der Handinnenfläche liegt. Bevorzugt liegt das gehärtete Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens 2 dabei außen, so dass das gehärtete Schmelzklebegarn nicht mit der Haut des Trägers in Berührung kommt. Dazu muss der gestrickte Grundkörper 10 erforderlichenfalls gewendet bzw. von innen nach außen umgestülpt werden.
  • In 4 ist die Gestrickbindung eines Gestricks G anhand einer technischen Patrone gezeigt, aus dem der Kompressionshandschuh von 2 hergestellt werden kann. Wie bei dem Beispiel von 3 umfasst das Gestrick G dabei den ersten Strickfaden 1 als Hauptfaden, den zweiten Strickfaden 2, der als Plattierfaden ausgebildet ist und bereichsweise dem ersten Strickfaden 1 folgt, und den elastischen Schussfaden 3, wobei der zweite Strickfaden 2 in der ausgewählten Zone Z bereichsweise neben dem ersten Strickfaden 1 Maschen M bildend in das Gestrick G eingestrickt ist und außerhalb der Zone Z in dem übrigen Bereich 5 des Gestricks nicht vorhanden ist. Der zweite Strickfaden 2 ist dabei wiederum als Schmelzklebegarn ausgebildet und kann nach der Herstellung des Gestricks durch eine Wärmebehandlung versteift werden. Anders als bei dem Beispiel von 3 verläuft die ausgewählte Zone Z bei dem Beispiel der 4 nicht nur in der vorderen Lage v des Gestricks G, sondern sie erstreckt sich von der vorderen Lage v auf die hintere Lage h. Insbesondere erstreckt sich der äußere linke Rand 4 der Zone Z über die vordere Lage v und der äußere rechte Rand 4` der Zone Z erstreckt sich auf der hinteren Lage h des Gestricks G, wie auch aus den 2A und 2B ersichtlich. Um dies zu realisieren wird bei dem Gestrick von 4 im Bereich der ausgewählten Zone Z, die auch in 4 grau hinterlegt ist, ausgehend von einer Startposition 0 am rechten Rand 4` in der vorderen Lage v der ersten Reihe, in der die Zone Z beginnt (in 4 ist dies wiederum Reihe 3) der zweite Strickfaden 2 zunächst Maschen M bildend zum ersten Strickfaden 1 plattiert und diese Einbindung des zweiten Strickfadens 2 in das Grundgestrick wird in der hinteren Lage h derselben Reihe (Reihe 3.h in 4) fortgesetzt, bis zum rechten Rand 4` der Zone Z in der hinteren Lage h dieser Reihe. Am rechten Rand 4` der Zone Z wird der zweite Strickfaden 2 zur vorderen Lage v der nachfolgenden Reihe geführt (Reihe 4.v in 4) und dort unter Bildung von Henkeln (H) und Flottungen (F) in das Grundgestrick eingebunden und zur Startposition zurückgeführt, wo der zweite Strickfaden 2 dann das dritte Fadensystem (System 3) ausbildet. Dies wird auf der hinteren Lage h derselben Reihe (Reihe 4.h in 4) fortgesetzt, und bei Erreichen des rechten Rands 4` der Zone Z wird der zweite Strickfaden 2 in die vordere Lage v der nachfolgenden Reihe (Reihe 5.v in 4) geführt und dort wird der zweite Strickfaden 2 wieder Maschen M bildend und plattiert zum ersten Strickfaden 1 in das Gestrick G eingebunden. Auf diese Weise bildet sich eine Zone Z aus, die sich in Maschenreihenrichtung vom linken Rand 4 auf der vorderen Lage v des Gestricks bis zum rechten Rand 4` auf der hinteren Lage h erstreckt. Dadurch kann eine ausgewählte Zone Z, die nach einer Wärmebehandlung des Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens 2 eine verminderte Dehnbarkeit aufweist, auch im Übergangsbereich von der vorderen Lage v zur hinteren Lage h des Gestricks G ausgebildet werden, wie in dem in 2 gezeigten Anwendungsfall eingesetzt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erster Strickfaden,
    2
    zweiter Strickfaden
    3
    elastischer Schussfaden
    5
    übriger Bereich des Gestricks
    10
    Grundkörper
    11
    Daumenaufnahme
    12
    Öffnung
    13, 14
    Bündchen
    15
    Hand des Trägers
    v
    vordere Lage des Gestricks
    h
    hintere Lage des Gestricks
    F
    Flottung
    G
    Gestrick, Kompressionsgestrick
    H
    Henkel (Fanghenkel)
    M
    Masche
    Z
    ausgewählte Zone des Gestricks
    0
    Startposition des zweiten Strickfadens
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • CH 447475 A [0003]
    • WO 2005085509 A1 [0004]
    • DE 10084580 C2 [0006]

Claims (21)

  1. Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln zur kompressiven Behandlung von Körperextremitäten des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere von Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfen oder Kompressionshandschuhen, wobei das Gestrick (G) zumindest aus einem ersten Strickfaden (1) und einem elastischen Schussfaden (3) gestrickt ist und einen zweiten Strickfaden (2) enthält, der als Plattierfaden bereichsweise in wenigstens einer ausgewählten Zone (Z) neben dem ersten Strickfaden Maschen (M) bildend in das Gestrick (G) eingestrickt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) als Schmelzklebegarn ausgebildet ist oder ein Schmelzklebegarn enthält, wobei das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens (2) in den ausgewählten Zonen (Z) durch eine Wärmebehandlung versteift ist, wodurch das Gestrick (G) in den ausgewählten Zonen (Z) gegenüber dem übrigen Bereich (5) eine geringere Elastizität aufweist.
  2. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählten Zonen (Z) aufgrund der Versteifung des Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens (2) zumindest im Wesentlichen unelastisch sind.
  3. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick in den ausgewählten Zonen (Z) aufgrund der Versteifung des Schmelzklebegarns des zweiten Strickfadens (2) eine Elastizität aufweist, die höchstens 10 %, bevorzugt weniger als 5 %, besonders bevorzugt weniger als 1 % der Elastizität des übrigen Bereichs (5) des Gestricks (G) beträgt.
  4. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens (2) ein Copolyester, ein Polyamid oder ein Copolyamid ist.
  5. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens (2) eine Schmelztemperatur im Bereich von 60° bis 180°C aufweist.
  6. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens (2) eine Feinheit im Bereich von 20 bis 400 dtex aufweist.
  7. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) aus dem Schmelzklebegarn als Kernfaden und einem um den Kernfaden gewunden Umwindefaden besteht.
  8. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (G) nahtlos in einem Strickvorgang auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett und einem hinteren Nadelbett gestrickt ist, wobei das Gestrick (G) eine vordere Lage (v), die auf dem vorderen Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt ist, und eine der vorderen Lage (v) gegenüberliegende hintere Lage (h), die auf dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt ist, aufweist.
  9. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) nur in den ausgewählten Zonen (Z) in dem Gestrick (G) eingestrickt ist, wobei das Gestrick (G) in dem umgebenden Bereich (5) bevorzugt nur aus dem ersten Strickfaden (1) und dem Schussfaden (3) besteht.
  10. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) nur in den ausgewählten Zonen (Z) zumindest bereichsweise als Plattierfaden zum ersten Strickfaden (1) in dem Gestrick (G) eingestrickt ist.
  11. Gestrick nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) innerhalb jeder ausgewählten Zone (Z) zumindest bereichsweise und insbesondere in der vorderen Lage (v) oder der hinteren Lage (h) mit Henkeln (H) in das Gestrick (G) eingehängt ist.
  12. Gestrick nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) innerhalb jeder ausgewählten Zone (Z) zumindest bereichsweise und insbesondere in der vorderen Lage (v) oder der hinteren Lage (h) in Maschenreihenrichtung abwechselnd flott liegend und Henkel (H) bildend in dem Gestrick (G) eingelegt ist.
  13. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) in jeder ausgewählten Zone (Z) zumindest bereichsweise und insbesondere in der vorderen Lage (v) oder der hinteren Lage (h) zusammen mit dem ersten Strickfaden (1) Maschen (M) bildend in dem Gestrick (G) eingestrickt ist.
  14. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gestrickfaden (1) ein Rechts-/Links- oder ein Rechts-/Rechts-Gestrick bildet, in dem der Schussfaden (3) 1:1 im Fang versetzt eingelegt ist.
  15. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) sowohl in jeder ausgewählten Zone (Z) als auch in dem übrigen Bereich (5) des Gestricks (G) eingestrickt ist, wobei das Schmelzklebegarn des zweiten Strickfadens (2) nur in den ausgewählten Zonen (Z) durch Erwärmen versteift ist.
  16. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick in den ausgewählten Zonen (Z) eine maximale Dehnung von höchstens 30%, bevorzugt von weniger als 20%, besonders bevorzugt von weniger als 10% aufweist.
  17. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Strickfaden (2) in jeder ausgewählten Zone (Z) als Plattierfaden außen auf der rechten Warenseite des Gestricks liegt, während der erste Strickfaden (1) als plattierter Faden außen auf der linken Warenseite liegt, oder umgekehrt.
  18. Kompressionsartikel zur kompressiven Behandlung von Körperextremitäten des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere Kompressionsbandage, Kompressionsstrumpf oder Kompressionshandschuh, umfassend ein elastisches Gestrick (G) nach einem der voranstehenden Ansprüche.
  19. Kompressionsartikel nach dem voranstehenden Anspruch, wobei die wenigstens eine ausgewählte Zone (Z) des Gestricks beim Anlegen des Kompressionsartikels an einer Körperextremität des Körpers an einem Gelenk der Körperextremität zu liegen kommt.
  20. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass jede der ausgewählten Zonen (Z) des Gestricks einen Gelenkbereich des Kompressionsartikels mit geringerer Elastizität ausbildet, der beim Anlegen des Kompressionsartikels an einer Körperextremität des Körpers ein Gelenk, insbesondere ein Finger- oder Zehengelenk, ein Handgelenk, ein Ellenbogengelenk, ein Schultergelenk, ein Kniegelenk, ein Fußgelenk oder ein Sprunggelenk, vollständig überdeckt, wodurch eine Stabilisierung des Gelenks erfolgt.
  21. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsartikel zumindest im Wesentlichen schlauchförmig ausgebildet ist oder einen schlauchförmigen Grundkörper (10) umfasst.
DE202021106428.5U 2021-11-25 2021-11-25 Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln Active DE202021106428U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202021106428.5U DE202021106428U1 (de) 2021-11-25 2021-11-25 Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202021106428.5U DE202021106428U1 (de) 2021-11-25 2021-11-25 Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202021106428U1 true DE202021106428U1 (de) 2023-02-28

Family

ID=85571055

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202021106428.5U Active DE202021106428U1 (de) 2021-11-25 2021-11-25 Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202021106428U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117779324A (zh) * 2024-02-26 2024-03-29 泉州恒毅机械有限公司 一种毛圈绒毛混编的地毯机编织工艺

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH447475A (de) 1967-03-28 1967-11-30 Ganzoni & Cie Ag Rundgestrickter Kompressionsstrumpf mit zonenweise verschiedener Kompressionswirkung
DE10084580C2 (de) 1999-05-08 2003-10-09 Jobst Gmbh Gestickter Kompressionshandschuh und Verfahren zu seiner Herstellung
WO2005085509A1 (de) 2004-03-02 2005-09-15 Julius Zorn Inc. Kompressionsgestrick und daraus hergestellter kompressionsartikel

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH447475A (de) 1967-03-28 1967-11-30 Ganzoni & Cie Ag Rundgestrickter Kompressionsstrumpf mit zonenweise verschiedener Kompressionswirkung
DE10084580C2 (de) 1999-05-08 2003-10-09 Jobst Gmbh Gestickter Kompressionshandschuh und Verfahren zu seiner Herstellung
WO2005085509A1 (de) 2004-03-02 2005-09-15 Julius Zorn Inc. Kompressionsgestrick und daraus hergestellter kompressionsartikel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117779324A (zh) * 2024-02-26 2024-03-29 泉州恒毅机械有限公司 一种毛圈绒毛混编的地毯机编织工艺

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1585117C3 (de) Rundgestrickter Strumpf
EP0498062B1 (de) Aus Textilienfäden hergestelltes Flächengebilde und daraus hergestellte Gelenkbandage
DE102004036344B4 (de) Strickware zum Stützen und/oder Komprimieren und/oder Kompressionsbehandlung von Körperteilen und Verfahren zur Herstellung einer solchen Strickware
EP3214213B1 (de) Rundgestrickteil sowie verfahren zur herstellung eines solchen
WO2008003361A1 (de) Kompressions- oder stützstrumpf
EP3141644B1 (de) Kompressives gestrickteil und verfahren zu seiner herstellung
DE102010046945A1 (de) Kompressionsartikel mit Einsatz
DD239115A5 (de) Verbandfixierung
EP3673878B1 (de) Gestrickter kompressionsartikel
EP3251641B1 (de) Kompressionsartikel
DE10084580C2 (de) Gestickter Kompressionshandschuh und Verfahren zu seiner Herstellung
DE602005000822T2 (de) Elastische Strickware und Artikel mit Stützwirkung
DE202015101990U1 (de) Kompressions- und/oder Stützorthese für ein Gelenk, umfassend wenigstens eine Zone, die an der Haut und/oder an einer bestimmten Fläche anliegt
WO2005085509A1 (de) Kompressionsgestrick und daraus hergestellter kompressionsartikel
DE602004006851T2 (de) Kompressionsartikel oder Kompressionsartikelzubehör
DE202017103246U1 (de) Kompressionsgestrick bestehend aus einem Grundgestrick und einem darin eingelegten elastischen Schussfaden
DE202021106428U1 (de) Gestrick zur Herstellung von Kompressionsartikeln
EP3569749B1 (de) Nahtloser kompressionsartikel
EP3840600B1 (de) Sportsocken oder sportbandage
EP1953284A2 (de) Medizinisches Gestrick
DE102019119396A1 (de) Medizinisches Gestrickteil und Verfahren zur Herstellung eines solchen Gestrickteils
EP2158886A2 (de) Strumpf oder Bandage mit höherer Haltbarkeit
DE202018106927U1 (de) Gestrickter Kompressionsartikel
EP3831994A1 (de) Gestrickteil
DE102021104459A1 (de) Stabilisierende Orthese zum Anlegen an eine menschliche Gliedmaße

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification