DE202018106927U1 - Gestrickter Kompressionsartikel - Google Patents

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Abstract

Gestrickter Kompressionsartikel mit einer Mehrzahl von schlauch- oder taschenförmigen Aufnahmen (1) für wenigstens einen Finger oder wenigstens einen Zeh eines Trägers des Kompressionsartikels, wobei mindestens zwischen zwei benachbarten Aufnahmen (1a, 1b) ein Spreizelement (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahme (1) eine vordere Lage (v) und eine hintere Lage (h) aufweist, wobei die vordere Lage (v) und die hintere Lage (h) nahtlos miteinander verstrickt sind, um die schlauch- oder taschenförmige Aufnahme (1) auszubilden, und dass das oder jedes Spreizelement (2) durch stricktechnisches Verbinden der vorderen Lage (v) und der hinteren Lage (h) gebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen gestrickten Kompressionsartikel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Zur Behandlung von Narben, die bspw. durch Verbrennungen und Verbrühungen entstanden sind, werden regelmäßig Kompressionsartikel wie Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfe oder Kompressionshandschuhe eingesetzt, welche einen gleichmäßigen Druck auf die betroffenen Körperstellen ausüben und dadurch wuchernde Narben (Keloide) oder Narbenkontrakturen unterbinden können. Die zur Kompressionstherapie von Narben eingesetzten Kompressionsartikel üben einen therapeutisch wirksamen Druck auf die Narbe aus, wodurch ein ungeordnetes, übermäßiges oder vermindertes Wachstum von Körpergewebe, welches zu wuchernden Narben oder zu Narbenkontrakturen führen kann, verhindert werden soll. Weiterhin wird durch die Kompressionstherapie das Narbengewebe weicher, rötliches Narbengewebe verblasst und die Narbendicke kann verringert werden.
  • Bei Verbrühungen oder Verbrennungen an Händen und Füßen kann es im Zwischenraum zwischen benachbarten Fingern oder Zehen zu Narbenwucherungen kommen, die zur Ausbildung von sogenannten „Schwimmhäuten“ führen können. Um derartige Narbenwucherungen in den Finger- oder Zehenzwischenräumen zu unterbinden werden beispielsweise in der Narben-Kompressionstherapie von Händen Kompressionshandschuhe eingesetzt, die über sogenannte Fingerspreizer verfügen. Diese Fingerspreizer sind dabei zwischen benachbarten Fingern des Handschuhs in Form von dicken, wulstförmigen Nähten ausgebildet. Die Nähte, welche die Fingerspreizer ausbilden, werden dabei nach der Herstellung des Kompressionshandschuhs, der beispielsweise in einem Rundstrickverfahren auf einer Rundstrickmaschine gestrickt werden kann, zwischen benachbarten Fingern des Handschuhs auf dessen Außenseite aufgenäht. So können beispielsweise zwischen den Fingern 2/3, 3/4 und/oder 4/5 entsprechende Nähte zur Ausbildung von Fingerspreizern aufgenäht werden. Es ist jedoch auch möglich, Fingerspreizer nur für einen oder zwei Fingerzwischenräume vorzusehen. Die zwischen benachbarten Fingern des Kompressionshandschuhs angenähten Spreizelemente halten die Finger eines den Kompressionshandschuh tragenden Patienten einerseits auf Abstand zueinander und üben - im Vergleich zu dem vom Kompressionshandschuh auf die Hand ausgeübten Kompressionsdruck - einen erhöhten Druck auf die Fingerzwischenräume aus. Durch den zusätzlichen Druck, der von den Spreizelementen auf die Fingerzwischenräume ausgeübt wird, wird die Ausbildung von Gewebewucherungen und dadurch die Bildung von „Schwimmhäuten“ in den Fingerzwischenräume unterbunden oder zumindest unterdrückt.
  • Die Herstellung von gestrickten Kompressionshandschuhen mit aufgenähten Spreizelementen zwischen benachbarten Fingern des Kompressionshandschuhs erweist sich jedoch als aufwändig, da die Spreizelemente nach dem Stricken des Handschuhs in einem separaten Herstellungsschritt von Hand oder maschinell aufgenäht werden müssen. Weiterhin vermindern die aus relativ dicken Nähten hergestellten Spreizelemente den Tragekomfort.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gestrickten Kompressionsartikel, wie z. B. einen Kompressionshandschuh oder -füßling für die Kompressionstherapie von Händen oder Füßen bereitzustellen, der einfacher und insbesondere in einem durchgehenden Strickvorgang ohne nachgeschaltete Näharbeiten herstellbar ist, und über Spreizelemente verfügt, die in den Zwischenräumen zwischen benachbarten Fingern oder Zehen eines Patienten einen erhöhten Kompressionsdruck ausüben, um Narbenkeloide und insbesondere die Ausbildung sogenannter „Schwimmhäute“ und/oder Narbenkontraktionen zu unterdrücken sowie einen besseren Tragekomfort aufweist.
  • Diese Aufgaben werden mit einem gestrickten Kompressionsartikel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels sowie mögliche Verwendungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kompressionsartikel handelt es sich um einen gestrickten Kompressionsartikel, beispielsweise in der Form eines Handschuhs, eines Strumpfs oder eines Füßlings, mit einer Mehrzahl von schlauch- oder taschenförmigen Aufnahmen für wenigstens einen Finger oder einen Zeh eines Trägers des Kompressionsartikels, wobei mindestens zwischen zwei benachbarten Aufnahmen ein Spreizelement angeordnet ist. Dabei weist erfindungsgemäß jede der Aufnahmen eine vordere Lage und eine hintere Lage eines Gestricks auf, wobei die vordere Lage und die hintere Lage nahtlos miteinander verstrickt sind, um die schlauch- oder taschenförmige Aufnahme auszubilden, wobei das oder jedes Spreizelement, das zwischen zwei benachbarten Aufnahmen angeordnet ist, beim Strickvorgang durch stricktechnisches Verbinden der vorderen Lage und der hinteren Lage ausgebildet ist.
  • Durch die stricktechnische Verbindung der vorderen Lage und der hinteren Lage von benachbarten Aufnahmen des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels können die Spreizelemente beim Stricken des Kompressionsartikels eingestrickt werden. Dadurch ist es nach Beendigung des Strickvorgangs nicht mehr erforderlich die Spreizelemente nachträglich durch Aufnähen von Nähten auf der Außenseite des Kompressionsartikels zwischen benachbarten Aufnahmen zu fertigen. Der erfindungsgemäße Kompressionsartikel kann deshalb einfacher und schneller und damit kostengünstiger hergestellt werden. Desweiteren weisen erfindungsgemäße Kompressionsartikel einen erhöhten Tragekomfort auf, weil sie nicht über nachträglich angebrachte Nähte verfügen und es hat sich gezeigt, dass erfindungsgemäße Kompressionsartikel einfacher und schneller an einer Hand oder einem Furß eines Patienten anlegbar sind, da die eingestrickten Spreizelemente benachbarte Finger oder Zehen beim Anziehen des Kompressionsartikels auf Abstand zueinander halten.
  • Die beim erfindungsgemäßen Kompressionsartikel beim Strickvorgang eingestrickten Spreizelemente weisen keine Nähte auf, weshalb der erfindungsgemäße Kompressionsartikel insgesamt nahtlos ausgebildet werden kann. Eine nahtlose Ausbildung des Kompressionsartikels ermöglicht einen besseren Tragekomfort sowie eine gleichmäßigere Verteilung des vom Kompressionsartikel auf die Hand oder den Fuß des Trägers ausgeübten Kompressionsdrucks.
  • Eine nahtlose Fertigung eines aus einer vorderen und einer hinteren Lage bestehenden Kompressionsartikels mit mehreren Aufnahmen für Finger oder Zehen eines Trägers des Kompressionsartikels kann beispielsweise auf einer Flachstrickmaschine mit zwei gegenüberliegenden Nadelbetten, nämlich einem vorderen und einem diesem gegenüberliegenden hinteren Nadelbett, gestrickt werden.
  • Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels auf einer Flachstrickmaschine mit zwei gegenüberliegenden Nadelbetten wird zur Ausbildung des Kompressionsartikels ein schlauchförmiger Grundkörper mit einer vorderen Lage, die auf dem vorderen Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt wird, und einer hinteren Lage, die auf dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt wird, ausgebildet, wobei die vordere und die hintere Lage des schlauchförmigen Grundkörpers nahtlos miteinander verstrickt sind. In entsprechender Weise werden auch Aufnahmen für die Finger oder die Zehen eines Trägers des Kompressionsartikels nahtlos auf einer Flachstrickmaschine gestrickt, wobei auch die Aufnahmen jeweils eine vordere und eine hintere Lage aufweisen, die auf dem vorderen bzw. dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt und nahtlos miteinander verbunden werden, um die schlauch- oder taschenförmige Aufnahme auszubilden. Für die Ausbildung von Spreizelementen zwischen benachbarten Aufnahmen werden dabei die vordere Lage und die hintere Lage der zueinander benachbarten Aufnahmen stricktechnisch so miteinander verbunden, dass sich im Zwischenraum zwischen den benachbarten Aufnahmen ein flaches Spreizelement ausbildet. Das flache Spreizelement zwischen zwei benachbarten Aufnahmen kann sich dabei nur über eine einzige Masche oder auch über eine Mehrzahl von Maschen des Gestricks des gestrickten Kompressionsartikels erstrecken. Zweckmäßig erfolgt das stricktechnische Verbinden der vorderen und der hinteren Lage der beiden zueinander benachbarten Aufnahmen durch Verkreuzung der vorderen Lage und der hinteren Lage.
  • Der erfindungsgemäße Kompressionsartikel umfasst damit einen gestrickten Grundkörper und daran angestrickte schlauch- oder taschenförmige Aufnahmen für die Aufnahme eines oder mehrerer Finger oder eines oder mehrerer Zehen, wobei bevorzugt der Grundkörper des Kompressionsartikels und die Aufnahmen aus demselben Grundgestrick mit einer beim Tragen des Kompressionsartikels der Körperextremität (beispielsweise einer Hand oder einem Fuß eines Trägers) zugewandten Innenseite und einer dieser gegenüberliegenden Außenseite gestrickt werden. Das Grundgestrick ist dabei zweckmäßig entlang einer sich zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung der Aufnahmen erstreckenden Maschenstäbchenrichtung gestrickt und weist quer zur Maschenstäbchenrichtung verlaufende Maschenreihen auf. Das Grundgestrick ist dabei aus einem maschebildenden Strickfaden gestrickt, der elastisch oder unelastisch sein kann. In das Grundgestrick ist bevorzugt ein kompressionsgebender elastischer Schussfaden eingebunden oder eingelegt. Bevorzugt ist in jeder Maschenreihe des Grundgestricks ein Schussfaden vorhanden. Es ist jedoch auch möglich, beispielsweise für die Ausbildung eines Kompressionsartikels mit einer geringeren Kompressionswirkung, nur in jeder zweiten oder jeder dritten Maschenreihe etc., einen Schussfaden vorzusehen.
  • In den Bereichen des Grundgestricks, in denen Spreizelemente ausgebildet sind, also zwischen zwei benachbarten Aufnahmen, liegt der Schussfaden bevorzugt flott in dem Grundgestrick. Die zwischen den beiden benachbarten Aufnahmen ausgebildeten Spreizelemente halten dadurch die in den Aufnahmen aufgenommenen Finger oder Zehen eines Trägers des Kompressionsartikels auf Abstand zueinander, wodurch die Ausbildung von Narbenwucherungen oder sogenannten „Schwimmhäuten“ unterdrückt wird. Weiterhin kann der Kompressionsartikel dadurch leichter an einer Hand oder einem Fuß durch Einschieben der Finger bzw. Zehen in die dafür vorgesehenen Aufnahmen angelegt werden, da die zwischen benachbarten Aufnahmen angeordneten Spreizelemente die Finger oder Zehen des Trägers beim Anziehen leicht auseinander drücken, so dass der Träger des Kompressionsartikels leichter mit seinen Fingern bzw. Zehen in die dafür vorgesehenen Aufnahmen des Kompressionsartikels schlüpfen kann. Bei einem Zehenteil erleichtert sich das Anziehen ferner durch eine verbesserte Kraftverteilung, wenn beim Anziehen an dem Zehenteil gezogen wird. Dabei wird durch die Verbindung über die Spreizelemente die aufgewandte Kraft auf den benachbarten Zehen mit übertragen, wodurch die Kraft besser verteilt und das Anziehen somit erleichtert wird.
  • Das Grundgestrick des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels kann zweckmäßig eine Mehrzahl von rippenförmigen Erhebungen aufweisen, die zumindest im Wesentlichen parallel und in einem vorgegebenen Abstand zueinander sowie entlang einer Längsrichtung der Aufnahmen verlaufen. Die Ausbildung solcher Erhebungen, die zweckmäßig an der Außenseite über dem Grundgestrick vorstehen, erleichtert das Anziehen des Kompressionsartikels an einer Hand oder einem Fuß, da die rippenförmigen Erhebungen die Längszügigkeit des Kompressionsartikels verbessern.
  • Die rippenförmigen Erhebungen des Grundgestricks erstrecken sich dabei zweckmäßig über mindestens zwei Maschen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die rippenförmigen Erhebungen können bspw. durch Flottungen und/oder durch Fanghenkel des Strickfadens in dem Grundgestrick ausgebildet sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Grundgestrick des Kompressionsartikels ein Rechts-Links-Gestrick (RL). Für die Ausbildung des Grundgestricks des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels können jedoch auch alle anderen gängigen Bindungsarten, beispielsweise eine 1:1-Bindung oder eine Rechts-Rechts-Bindung (RR), verwendet werden. Insbesondere bei der bevorzugten Herstellung des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels auf einer Flachstrickmaschine können grundsätzlich alle auf einer Flachstrickmaschine herstellbare Gestrickbindungen verwendet werden, um das Grundgestrick auszubilden und ggf. einen elastischen Schussfaden darin einzubinden.
  • Der erfindungsgemäße Kompressionsartikel kann neben dem bevorzugten Einsatz in der Narbentherapie oder der Behandlung von Verbrennungen und Verbrühungen an Händen und Füßen weiterhin auch im Bereich der plastisch-chirurgischen Rekonstruktion einer Hand oder eines Fußes und insbesondere zur postoperativen Kompressionstherapie im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie verwendet werden.
  • Diese und weitere Merkmale sowie Vorteile und Wirkungen des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels ergeben sich aus den nachfolgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispielen. Die Zeichnungen zeigen:
    • 1: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kompressionsartikels in Form eines an einer Hand eines Trägers angelegten Kompressionshandschuhs;
    • 2: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kompressionsartikels in Form eines an einen Fuß eines Trägers angelegten Zehenteils;
    • 3: Verschiedene Ausführungsbespiele für Gestrickbindungen des Grundgestricks von erfindungsgemäßen Kompressionsartikeln (3a bis 3c) mit einer zugehörigen Legende der in den Gestrickbildern der 3a bis 3c verwendeten Symbole (3d).
  • In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für einen gestrickten Kompressionsartikel gemäß der Erfindung in Form eines Kompressionshandschuhs in einer Draufsicht dargestellt. Der Kompressionshandschuh ist dabei an der Hand eines Trägers, die gestrichelt dargestellt ist, angelegt. Der Kompressionshandschuh weist einen schlauchförmigen Grundkörper 10 auf, an den sich insgesamt fünf Aufnahmen 1, 1a - 1d anschließen. Die Aufnahmen 1, 1a - 1d sind jeweils schlauchförmig ausgebildet und dienen der Aufnahme der fünf Finger der Hand des Trägers, wobei eine erste Aufnahme 1 zur Aufnahme des Daumens und die übrigen vier Aufnahmen 1a - 1d zur Aufnahme der übrigen vier Finger der Hand dienen. Die im Folgenden auch gemeinsam mit Bezugszeichen 1 bezeichneten Aufnahmen 1 und 1a bis 1d sind dabei an ihrem vorderen (distalen) Ende offen, so dass - wie aus 1 ersichtlich - die Fingerkuppen aus den offenen Enden der Aufnahmen 1, 1a - 1d herausragen. Am distalen Ende der Aufnahmen 1 ist jeweils ein Abschluss in Form eines Bündchens 11 angestrickt. Es ist jedoch auch möglich, die Aufnahmen 1 an ihrem distalen Ende mit einer domförmigen Kappe zu verschließen, so dass sich eine geschlossene Aufnahme für die Finger der Hand ergibt.
  • Wie aus 1 ersichtlich sind zwischen den zueinander benachbarten Aufnahmen 1a und 1b, 1b und 1c sowie 1c und Id Spreizelemente 2 vorgesehen. Die Spreizelemente 2 erstrecken sich dabei in etwa über die halbe Länge der Aufnahmen 1a bis 1d (also etwa über die halbe Ausdehnung der Aufnahmen in deren Längsrichtung L).
  • Der in 1 gezeigte Kompressionshandschuh ist nahtlos in einem Stück, also einschließlich der Spreizelemente 2, auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen und einem diesem gegenüberliegenden hinteren Nadelbett gestrickt. Dabei ist der Grundkörper 10 und die sich daran anschließenden Aufnahmen 1 jeweils aus einem Grundgestrick 3 gestrickt, welches eine vordere Lage v und eine nahtlos mit dieser verbundenen hintere Lage h umfasst. Die vordere Lage v des Grundgestricks 3 ist dabei auf dem vorderen Nadelbett der Flachstrickmaschine und die hintere Lage h auf dem hinteren Nadelbett gestrickt. Durch die stricktechnische, nahtlose Verbindung der vorderen Lage v und der hinteren Lage h ergibt sich eine schlauch- bzw. taschenförmige Ausbildung des Grundkörpers 10 und der Aufnahmen 1, 1a - 1d.
  • Die in den Zwischenräumen zwischen dem zweiten und dritten Finger (1a, 1b), zwischen dem dritten und vierten Finger (1b, 1c) sowie dem vierten und fünften Finger (1c, 1d) ausgebildeten Spreizelemente 2 sind ebenfalls beim Stricken des Kompressionsartikels auf einer Flachstrickmaschine in das Grundgestrick 3 eingestrickt, wobei jedes Spreizelement 2 durch stricktechnisches Verbinden der vorderen Lage v und der hinteren Lage h der zueinander benachbarten Aufnahmen 1a, 1b; 1b, 1c, 1c, 1d und insbesondere durch Verkreuzung der vorderen Lage v und der hinteren Lage h gebildet ist. Die Spreizelemente 2 erstrecken sich dabei in Richtung der Maschenreihen m über mindestens zwei Maschen (3).
  • Zur Erzeugung einer Kompressionswirkung ist in dem Grundgestrick 3, aus dem der Grundkörper 10 und die Aufnahmen 1 gestrickt sind, ein elastischer Schussfaden eingebunden bzw. eingelegt. Der Schussfaden ist dabei mit einer Vorspannung im Grundgestrick 2 eingebunden bzw. eingelegt. Als Schussfaden kann beispielsweise ein Umwindegarn mit einem hochelastischen Kernfaden oder ein Elastan- oder Gummifaden verwendet werden, wobei der Kernfaden bzw. der Elastan- oder Gummifaden bevorzugt eine Dicke im Bereich von 200 bis 1500 dtex aufweist. Das Grundgestrick 3 ist aus einem elastischen oder unelastischen Strickfaden gestrickt. Bei Verwendung eines elastischen Strickfadens kann beispielsweise ein Umwindegarn mit einem elastischen Kernfaden eingesetzt werden. Der Schussfaden weißt dabei zweckmäßig eine größere Dicke als der Strickfaden auf.
  • Für die Ausbildung des Grundgestricks des Grundkörpers 10 und der Aufnahmen 1 können alle gängigen Gestrickbindungen verwendet werden. Zweckmäßig ist das Grundgestrick ein Rechts-Links-Gestrick und der Schussfaden ist in dem Grundgestrick 1:1 versetzt hinterlegt.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kompressionsartikels in Form eines Zehenteils mit einem schlauchförmigen Grundkörper 10 und sich daran anschließenden Aufnahmen 1, 1a - 1d gezeigt. Wie bei dem Ausführungsbespiel von 1 ist der schlauchförmige Grundkörper 10 und die fünf Aufnahmen 1, 1a - 1d aus einem Grundgestrick in einem einzigen Strickvorgang hergestellt, wobei das Stricken bevorzugt auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen und einem hinteren Nadelbett erfolgt, auf der jeweils eine vordere Lage und eine hintere Lage des Grundkörpers 10 und der Aufnahmen 1, 1a - 1d gestrickt und nahtlos so miteinander verbunden werden, dass sich schlauch- bzw. taschenförmige Grundkörper 10 und Aufnahmen 1 ergeben. Die Aufnahmen 1 sind auch bei dem Ausführungsbeispiel der 2 an ihrem distalen Ende offen, so dass die in den Aufnahmen 1, 1a - 1d aufgenommenen Zehen eines Trägers am vorderen Ende der offenen Aufnahmen 1 herausragen.
  • In 3 sind verschiedene Ausführungsbeispiele für Gestrickbindungen gezeigt, mit denen erfindungsgemäße Kompressionsartikel gestrickt werden können.
  • Ein erstes Ausführungsbeispiel einer geeigneten Gestrickbindung ist in 3a gezeigt. Die dargestellte Gestrickbindung zeigt ein Grundgestrick 3 im Bereich der Aufnahmen 1a - 1c, wobei sich zwischen benachbarten Aufnahmen 1a, 1b; 1b, 1c Spreizelemente 2 erstrecken. Die Spreizelemente 2 sind dabei beim Stricken des Grundgestricks 3 durch stricktechnisches Verbinden einer vorderen Lage v und einer hinteren Lage h der Aufnahmen 1a, 1b und 1c ausgebildet.
  • Das in 3a gezeigte Grundgestrick 3 kann bspw. nahtlos auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen und einem hinteren Nadelbett gestrickt werden, wobei auf dem vorderen Nadelbett eine vordere Lage v und auf dem hinteren Nadelbett eine hintere Lage h der Aufnahmen 1a - 1c gestrickt wird. Die vordere Lage v und die hintere Lage h der Aufnahmen 1a - 1c werden dabei nahtlos so miteinander verbunden, dass sich aus den beiden Lagen v, h, eine schlauch- bzw. taschenförmige Aufnahme ergibt. Die Aufnahmen 1a - 1c können dabei - wie in den 1 und 2 gezeigt - am distalen Ende offen sein und ein Bündchen 11 aufweisen.
  • Aus dem Gestrickbild der 3a ist die stricktechnische Ausbildung der Spreizelemente 2 beim Stricken der Aufnahmen 1 ersichtlich.
  • Das in 3a gezeigte Grundgestrick 3 ist aus einem elastischen oder unelastischen, maschebildenden Strickfaden 4 gestrickt. In das Grundgestrick 3 ist ein elastischer Schussfaden 5 in Richtung der Maschenreihen m des Grundgestricks 3 verlaufend eingebunden. Das Grundgestrick 3 weist eine auf dem vorderen Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickte vordere Lage v und eine auf dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickte hintere Lage h auf. Der Schussfaden ist bei dem in 3a gezeigten Grundgestrick 3 in jede Maschenreihe m eingebunden. Es ist jedoch auch möglich, den Schussfaden 5 nur in jeder zweiten Maschenreihe oder nur in jeder dritten Maschenreihe, usw. einzulegen.
  • Im Bereich der schlauchförmigen Aufnahmen 1a, 1b, 1c bildet der Strickfaden 4 Maschen, die in Maschenreihenrichtung m nebeneinander angeordnet sind und in Maschenstäbchenrichtung s maschebildend miteinander verstrickt sind. Der Schussfaden 5 bildet im Bereich der Aufnahmen 1a, 1b, 1c abwechselnd Fanghenkel und Flottungen.
  • Im Bereich der Spreizelemente 2 erfolgt eine Verkreuzung der vorderen Lage v und der hinteren Lage h der Aufnahmen 1a, 1b, 1c an Kreuzungsstellen K. An den Kreuzungsstellen K wird der Strickfaden 4 beim Stricken von einer Lage (beispielsweise der vorderen Lage v) auf die gegenüberliegende Lage (hintere Lage h) umgelegt, wobei der Strickfaden 4 an der Kreuzungsstelle K flott liegt und nach dem Umlegen auf die gegenüberliegende Lage dort eine Masche ausbildet. In der in Maschenreihenrichtung benachbarten Masche wird der Strickfaden 4 wieder auf die ursprüngliche Lage (vordere Lage v) umgelegt und bildet dort wieder eine Masche. Durch das Umlegen des Strickfadens 4 von einer Lage auf die gegenüberliegende Lage wird der Schlauch der schlauchförmigen Aufnahmen 1a, 1b, 1c an den Kreuzungsstellen K geschlossen, wodurch sich an den Kreuzungsstellen K ein die benachbarten Aufnahmen 1a, 1b; 1b, 1c verbindendes Spreizelement 2 ergibt. Das Spreizelement 2 hält dabei die zueinander benachbarten Aufnahmen auf Abstand zueinander und bewirkt beim Tragen des Kompressionshandschuhs an der Hand eines Trägers einen erhöhten Druck im Zwischenraum zwischen benachbarten Fingern aus.
  • In 3b ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Gestrickbindung für einen Kompressionsartikel gemäß der Erfindung im Bereich von zueinander benachbarten Aufnahmen 1a, 1b, 1c dargestellt. Wie beim Ausführungsbeispiel von 3a sind die schlauch- oder taschenförmigen Aufnahmen 1a, 1b, 1c mit den in den Zwischenräumen angeordneten Spreizelementen 2 aus einem Grundgestrick 3 gebildet, wobei das Grundgestrick 3 einen maschebildenden Strickfaden 4 und einen in das Grundgestrick in jeder Maschenreihe m eingebundenen elastischen Schussfaden 5 umfasst. Die schlauch- oder taschenförmigen Aufnahmen 1a, 1b, 1c weisen dabei eine vordere Lage v und eine nahtlos mit dieser verbundenen hinteren Lage h auf, wobei die vordere Lage v auf dem vorderen Nadelbett einer Flachstrickmaschine und die hintere Lage h auf dem hinteren Nadelbett der Flachstrickmaschine gestrickt werden kann. Die in den Zwischenräumen zwischen benachbarten Aufnahmen 1a, 1b; 1b, 1c liegenden Spreizelemente 2 sind dabei beim Stricken durch Verkreuzung der vorderen Lage v und der hinteren Lage h der Aufnahmen 1a, 1b, 1c an Kreuzungsstellen K eingestrickt. Anders als bei dem Ausführungsbeispiel von 3a ist dabei der maschebildende Strickfaden 4 beispielsweise von einer hinteren Lage h an einer Kreuzungsstelle K auf die vordere Lage v umgelegt und bildet in der vorderen Lage v einen Fanghenkel. In der in Maschenreihenrichtung m neben diesem Fanghenkel liegenden Masche des Strickfadens 4 ist wieder auf die hintere Lage h umgelegt und bildet dort eine Masche. Dadurch bildet sich im Bereich der Kreuzungsstelle K ein Spreizelement 2 aus, das sich in Maschenreihenrichtung m über zwei Maschen erstreckt.
  • Der Schussfaden 5 bildet dabei in Maschenreihenrichtung m abwechselnd Fang und Flottungen in dem Grundgestrick 3 aus und liegt im Bereich der Spreizelemente 2 (also an den Kreuzungsstellen K) flott im Grundgestrick.
  • In dem in 3c gezeigten Ausführungsbeispiel eines Grundgestricks 3 für einen erfindungsgemäßen Kompressionsartikel erfolgt im Bereich der Kreuzungsstellen K, an denen der maschebildende Strickfaden 4 von der vorderen Lage v auf die hintere Lage h (und umgekehrt) umgelegt wird, ein Wechsel der gegenüberliegenden Lagen v und h. Wie aus 3c ersichtlich, wird der maschebildende Strickfaden 4, nachdem er beispielsweise von der hinteren Lage h auf die vordere Lage v an einer Kreuzungsstelle K umgelegt worden ist, auf der vorderen Lage v in Maschenreihenrichtung m weiter als Masche gestrickt, wodurch sich eine Vertauschung der hinteren Lage h und der vorderen Lage v in zueinander benachbarten Aufnahmen 1a, 1b ergibt. Wie in den Ausführungsbeispielen der 3a und 3c werden durch das Verkreuzen des maschebildenden Strickfadens 4 an den Kreuzungsstellen K die schlauchförmige Aufnahme 1a, 1b, 1c geschlossen und zwischen benachbarten Aufnahmen 1a, 1b; 1b, 1c die Spreizelemente 2 ausgebildet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die hier zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele und insbesondere nicht auf die bevorzugte Herstellung auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen und einem hinteren Nadelbett beschränkt. Das Grundgestrick des erfindungsgemäßen Kompressionsartikels kann in entsprechender Weise auch als Rundgestrick auf einer Rundstrickmaschine hergestellt werden. Weiterhin können für die Herstellung des Grundgestricks 3 andere Bindungsarten eingesetzt werden. Die Form der erfindungsgemäßen Kompressionsartikel ist nicht auf die hier gezeigten Ausführungsbeispiele eines Handschuhs und eines Zehenteils beschränkt. So kann beispielsweise statt eines Zehenteils auch ein Füßling, ein Socken oder ein Strumpf mit (am distalen Ende offenen oder geschlossenen) Aufnahmen für die Zehen eines Trägers ausgeformt werden.
  • Weiterhin ist es möglich, in einem erfindungsgemäßen Kompressionsartikel Aufnahmen für mehr als einen Finger oder mehr als einen Zeh vorzusehen. Dies kann u. U. aus therapeutischen Gründen zweckdienlich sein, beispielsweise, wenn benachbarte Finger oder Zehen zur Stabilisierung in einer gemeinsamen Aufnahme untergebracht werden sollen.

Claims (29)

  1. Gestrickter Kompressionsartikel mit einer Mehrzahl von schlauch- oder taschenförmigen Aufnahmen (1) für wenigstens einen Finger oder wenigstens einen Zeh eines Trägers des Kompressionsartikels, wobei mindestens zwischen zwei benachbarten Aufnahmen (1a, 1b) ein Spreizelement (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahme (1) eine vordere Lage (v) und eine hintere Lage (h) aufweist, wobei die vordere Lage (v) und die hintere Lage (h) nahtlos miteinander verstrickt sind, um die schlauch- oder taschenförmige Aufnahme (1) auszubilden, und dass das oder jedes Spreizelement (2) durch stricktechnisches Verbinden der vorderen Lage (v) und der hinteren Lage (h) gebildet ist.
  2. Kompressionsartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsartikel insgesamt nahtlos ist, wobei insbesondere die Spreizelemente (2) ohne Nähte ausgebildet sind.
  3. Kompressionsartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsartikel nahtlos auf einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett und einem diesem gegenüberliegenden hinteren Nadelbett gestrickt ist, wobei die vordere Lage (v) der Aufnahmen (1) mit dem vorderen Nadelbett und die hintere Lage (h) der Aufnahmen (1) mit dem hinteren Nadelbett gestrickt ist.
  4. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Spreizelement (2) durch Verkreuzung der vorderen Lage (v) und der hinteren Lage (h) gebildet ist.
  5. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsartikel ein Grundgestrick (3) mit einer beim Tragen der Körperextremität zugewandten Innenseite (I) und einer dieser gegenüber liegenden Außenseite (A) aufweist, wobei das Grundgestrick (3) entlang einer sich zumindest im Wesentlichen in Längsrichtung (L) der oder jeder Aufnahme (1) erstreckenden Maschenstäbchenrichtung (s) gestrickt ist und quer zur Maschenstäbchenrichtung (s) verlaufende Maschenreihen (m) aufweist.
  6. Kompressionsartikel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestrick (3) eine vordere Lage (v) sowie eine nahtlos mit der vorderen Lage (v) verbundene hintere Lage (h) umfasst, wobei die vordere Lage (v) und die hintere Lage (h) aus wenigstens einem Strickfaden (4) gebildet ist.
  7. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schussfaden (5) in das Grundgestrick (3) eingebunden oder eingelegt ist.
  8. Kompressionsartikel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder oder in jeder zweiten Maschenreihe (m) des Grundgestricks (3) ein Schussfaden (5) verläuft.
  9. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Spreizelemente (2) in Richtung der Maschenreihen (m) über mindestens zwei oder drei Maschen erstrecken.
  10. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Lage (v) und die hintere Lage (h) jeder Aufnahme (1) einen Strickfaden (4) enthält, der im Bereich der Spreizelemente (2) an Kreuzungsstellen (K) von einer Lage (v bzw. h) auf die gegenüberliegende Lage (h bzw. v) verkreuzt ist.
  11. Kompressionsartikel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Strickfaden (4) im Bereich der Spreizelemente (2) in einer in der Maschenreihe (m) zur Kreuzungsstelle (K) benachbarten Masche flott liegt.
  12. Kompressionsartikel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Strickfaden (4) einer Lage (v bzw. h) an den Kreuzungsstellen (K) als Masche (M) oder als Fanghenkel in der gegenüberliegenden Lage (h bzw. v) verkreuzt eingestrickt ist.
  13. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die vordere Lage (v) mit der hinteren Lage (h) im Bereich der Spreizelemente (2) an den Kreuzungsstellen (K) vertauscht, und umgekehrt.
  14. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Aufnahme (1) eine Mehrzahl von rippenförmigen Erhebungen (2) umfasst, die zumindest im Wesentlichen parallel und in einem vorgegebenen Abstand (d) zueinander sowie entlang einer Längsrichtung (L) der jeweiligen Aufnahme (1) verlaufen.
  15. Kompressionsartikel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die rippenförmigen Erhebungen (2) an der Außenseite (A) über dem Grundgestrick (3) vorstehen.
  16. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erhebungen (2) in einer Maschenreihe (m) des Grundgestricks (3) über mindestens zwei, bevorzugt wenigstens drei Maschen erstrecken.
  17. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die rippenförmigen Erhebungen (2) durch Flottungen und/oder Fanghenkel des Strickfadens (4) gebildet sind.
  18. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsartikel aus einem auf einer Flachstrickmaschine gestrickten Gestrick mit einer vorderen Lage (v), die auf dem vorderen Nadelbett gestrickt ist, und einer der vorderen Lage (v) gegenüberliegenden hinteren Lage (h), die auf dem hinteren Nadelbett gestrickt ist, gebildet ist.
  19. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Strickfaden (4) elastisch ist.
  20. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem elastischen Strickfaden (4) um ein Umwindegarn mit einem elastischen Kernfaden handelt, wobei der Strickfaden (4) bevorzugt eine geringere Dicke als der Schussfaden (5) aufweist.
  21. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem elastischen Schussfaden (5) um ein Umwindegarn mit einem hochelastischen Kernfaden oder um einen Elasthan- oder Gummifaden handelt, wobei der Kernfaden bevorzugt eine Dicke im Bereich von 200 bis 1500 dtex aufweist.
  22. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 5 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Grundgestrick (3) um ein rechts-links (RL)-Gestrick oder ein rechts-rechts (RR)-Gestrick handelt.
  23. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Handschuh handelt, wobei eine Aufnahme (1) zur Aufnahme eines Daumens und/oder wenigstens eine weitere Aufnahme (1a, 1b, 1c, 1d) zur Aufnahme eines Fingers dienen.
  24. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Zehenteil handelt, wobei wenigstens eine Aufnahme (1) zur Aufnahme einer Zehe und/oder weitere Aufnahmen (1a, 1b, 1c, 1d) zur Aufnahme weiterer Zehen dienen.
  25. Kompressionsartikel nach einem der Ansprüche 6 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Spreizelement (2) aus dem Strickfaden (4) des Grundgestricks (3) gestrickt ist, indem der Strickfaden (4) von einer Lage (v oder h) auf die gegenüberliegende Lage (h oder v) verkreuzt eingestrickt ist.
  26. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen zwei benachbarten Aufnahmen (1a, 1b) angeordnete Spreizelement (2) durch stricktechnisches Verbinden der vorderen Lage (v) der einen Aufnahme (1a) und der hinteren Lage (h) der anderen Aufnahme (1b), und umgekehrt, gebildet ist.
  27. Kompressionsartikel nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Spreizelemente (2) die in den Aufnahmen (1) aufgenommenen Finger oder Zehen auf Abstand zueinander halten und einen erhöhten Druck auf Zwischenräume zwischen den Fingern oder Zehen ausüben.
  28. Verwendung eines Kompressionsartikels nach einem der voranstehenden Ansprüche in der Narbentherapie oder zur Behandlung von Verbrennungen, Verbrühungen oder plastisch-chirurgischen Rekonstruktionen einer Hand oder eines Fußes, insbesondere zur postoperativen Kompressionstherapie im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie.
  29. Verwendung eines Kompressionsartikels nach einem der Ansprüche 1 bis 27 in der Narbentherapie, wobei die Spreizelemente (2) beim Tragen des Kompressionsartikels an einer Hand oder einem Fuß auf die Zwischenräume der Finger oder Zehen einen erhöhten Druck ausüben und dadurch Narbenkeloide und/oder Narbenkontrakturen unterdrücken.
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