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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung umfassend eine Kupplung oder eine erste und eine zweite Teilkupplung, wobei die Kupplung oder jede Teilkupplung ein Lamellenpaket aus ineinander greifenden Außenlamellen, die an einem Außenlamellenträger axial verschiebbar angeordnet sind, und Innenlamellen, die an einem Innenlamellenträger axial verschiebbar angeordnet sind, umfasst, wobei der Kupplung ein Stellmittel zum selektiven axialen Zusammendrücken jeweils eines benachbarten Lamellenpakets zugeordnet ist oder die beiden Teilkupplungen axial hintereinander angeordnet sind und zwischen ihnen ein beidseits wirkendes Stellmittel zum selektiven axialen Zusammendrücken jeweils eines benachbarten Lamellenpakets angeordnet ist.
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Eine solche Kupplungseinrichtung kommt in bekannter Weise zur temporären Herstellung eines Momente übertragenen Kraftschlusses zwischen einer Antriebswelle einer Brennkraftmaschine oder eines Elektromotors und einer zu einem Getriebe laufenden Abtriebswelle zum Einsatz. Es kann sich um eine Einfachkupplung mit nur einer Kupplung bzw. nur einem Lamellenpaket oder um eine Doppelkupplung handeln. Bei einer Doppelkupplung sind separate Teilkupplungen vorgesehen, die separat betätigt werden können und zumeist K1- und K2-Kupplung genannt werden. Die beiden Teilkupplungen dienen zum Verteilen des eingeleiteten Moments auf zwei separate Abtriebswellen und damit zwei separate Getriebeeingänge. Jede dieser Teilkupplungen umfasst üblicherweise einen Außenlamellenträger mit daran axial verschiebbaren Außenlamellen, einen Innenlamellenträger mit daran axial verschiebbaren Innenlamellen, die zwischen die Außenlamellen greifen, sowie ein Stellmittel, also ein Betätigungselement, um das jeweilige Lamellenpaket axial zusammenzudrücken. Der Außenlamellenträger ist beispielsweise mit einer Antriebswelle verbunden, während der Innenlamellenträger mit der zum Getriebe führenden Abtriebswelle verbunden ist. Hierzu weist jeder Lamellenträger einen Radialflansch auf, der radial nach innen läuft und mit der jeweiligen Welle gekoppelt ist. An diesem Radialflansch schließt sich ein Axialflansch an, an dem eine Axialverzahnung ausgebildet ist, in der die ebenfalls verzahnten Lamellen axial verschiebbar geführt sind. Durch Zusammendrücken des Lamellenpakets wird ein Kraft- respektive Reibschluss erwirkt, so dass von der Antriebswelle über den Außenlamellenträger eingebrachte Momente über das Lamellenpaket auf den Innenlamellenträger und über diesen auf die Abtriebswelle zum Getriebe geleitet werden können. Zum Zusammendrücken des Lamellenpakets wird das Stellmittel respektive das Betätigungselement axial bewegt, wozu eine entsprechende Betätigungseinrichtung vorgesehen ist.
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Bei einer solchen Doppelkupplung ist ein axialer Aufbau bekannt, bei dem die beiden Teilkupplungen axial hintereinander angeordnet sind, wobei das das Zusammendrücken des jeweiligen Lamellenpakets erwirkende Stellmittel, also das Betätigungselement, zwischen beiden angeordnet ist.
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Die beiden Teilkupplungen sowie das zwischen ihnen angeordnete Stellelement sind letztlich rotationssymmetrische, ringförmige Baugruppen, die jeweils eine Mittenachse aufweisen, wobei die Teilkupplungen respektive die Lamellenträger nebst Lamellen um die Kupplungsmittenachse rotieren, während das ringförmige Stellmittel positionsfest ist. Das Stellmittel selbst ist über ein Axiallager mit der jeweiligen Teilkupplung gekoppelt, wobei das Axiallager die Schnittstelle zwischen dem rotierenden Teil der jeweiligen Teilkupplung, mit dem das Stellmittel gekoppelt ist, und dem positionsfesten Stellmittel darstellt.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine möglichst kompakt aufgebaute Kupplungsanordnung, sei es eine Einfachkupplung, sei es eine Doppelkupplung, anzugeben.
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Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß eine Kupplungseinrichtung umfassend eine Kupplung oder eine erste und eine zweite Teilkupplung vorgesehen, wobei die Kupplung oder jede Teilkupplung ein Lamellenpaket aus ineinandergreifenden Außenlamellen, die an einem Außenlamellenträger axial verschiebbar angeordnet sind, und Innenlamellen, die an einem Innenlamellenträger axial verschiebbar angeordnet sind, umfasst, wobei der Kupplung ein Stellmittel zum selektiven axialen Zusammendrücken jeweils eines benachbarten Lamellenpakets zugeordnet ist oder die beiden Teilkupplungen axial hintereinander angeordnet sind und zwischen ihnen ein beidseits wirkendes Stellmittel zum selektiven axialen Zusammendrücken jeweils eines benachbarten Lamellenpakets angeordnet ist, wobei das Stellmittel mit dem oder jedem Lamellenpaket jeweils über ein Axiallager gekoppelt ist, wobei das oder jedes Axiallager wenigstens einen, am Stellmittel oder an der benachbarten Lamelle des jeweiligen Lamellenpakets zentrierten Lagerring, auf dem Wälzkörper wälzen, aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung respektive Einfach- oder Doppelkupplung ist das Stellmittel respektive das bewegliche Element, das zum Zusammendrücken des Lamellenpakets axial verschoben wird, über das Axiallager direkt mit einer benachbarten Lamelle des benachbarten Lamellenpakets gekoppelt. Das heißt, dass das Stellmittel respektive das Betätigungselemente, beispielsweise ein ringförmiger Kolben eines doppelt wirkenden hydraulischen Nehmerzylinders im Falle einer Doppelkupplung, der das Stellmittel bildet, direkt mit dem Axiallager gekoppelt ist, das wiederum auf der anderen Seite direkt mit der benachbarten Lamelle gekoppelt ist. Es erfolgt demzufolge eine unmittelbare axiale Verschaltung des Stellmittels über das Axiallager zum Lamellenpaket, was einerseits eine sehr gute Krafteinleitung in das Lamellenpaket ermöglicht, da die Kraft axial aufgebracht wird und nicht, wie bei bekannten Kupplungsanordnungen mit einem Betätigungselement in Form eines Drucktopfes, von dem Stellmittel über den Drucktopf erst zur radial weiter außenliegenden Teilkupplung geführt wird. Darüber hinaus ergibt sich durch die unmittelbare Kopplung respektive Integration des Axiallagers zwischen Stellmittel und Lamellenpaket auch ein sehr kompakter Aufbau sowohl bei einer Einfachkupplung als auch bei einer Doppelkupplung.
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Ein weiterer Vorteil liegt insbesondere darin, dass das Axiallager, das wenigstens einen Lagerring aufweist, auf dem die Wälzkörper, üblicherweise Nadeln, wälzen, mit diesem Lagerring entweder am Stellmittel oder an der Lamelle zentriert ist. Der Lagerring ist also in eine definierte, zentrierte Position bringbar, in der er radial festgelegt ist. Entweder rotiert dieser Lagerring zusammen mit den Wälzkörpern, wenn er an der Lamelle zentriert ist, oder er ist positionsfest, wenn er am Stellmittel, also beispielsweise dem beschriebenen Kolben, zentriert ist. Im Rahmen der Montage respektive durch die Anordnung und Zentrierung der Kupplungskomponenten im Getriebe kann es zu einem Versatz der Mittenachsen des ringförmigen Stellmittels und der Teilkupplungen kommen. Die unmittelbare Integration des Axiallagers ermöglicht vorteilhaft einen Ausgleich dieses Achsversatzes. Denn das Axiallager ist so ausgelegt respektive integriert, dass der rotierende Teil des Axiallagers zum stehenden Teil, bei dem es sich entweder um einen Teil des Axiallagers handeln kann oder unmittelbar um das Stellmittel selbst, radial beweglich ist, mithin also ein gewisser Radialversatz möglich ist. Dies ermöglicht den Achsversatzausgleich, ohne dass auf das Radiallager irgendwelche nachteilig wirkende Radialkräfte wirken.
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Erfindungsgemäß umfasst das Axiallager wenigstens einen Lagerring, der eine entsprechende Laufbahn oder Lauffläche für die Wälzkörper aufweist, und der entweder am Stellmittel oder an der benachbarten Lamelle zentriert ist. Ist nur ein solcher Lagerring vorgesehen, so ist in Weiterbildung der Erfindung für einen guten Wälzkontakt der Wälzkörper an der dem Lagerring gegenüberliegenden Seite ebenfalls eine Lauffläche für die Wälzkörper vorgesehen, das heißt, dass bei einer Anordnung nur eines Lagerrings entweder am Stellmittel oder der Lamelle dann entweder an der Lamelle oder dem Stellmittel eine weitere Lauffläche vorgesehen ist. Die Wälzkörper wälzen unmittelbar auf der Lamelle oder dem Stellmittel.
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Alternativ hierzu ist es auch denkbar, wenn jedes Axiallager einen ersten, am Stellmittel zentrierten Lagerring und einen zweiten, an der benachbarten Lamelle des jeweiligen Lamellenpakets zentrierten zweiten Lagerring sowie dazwischen wälzende Wälzkörper aufweist. Bei dieser Ausgestaltung ist ein quasi geschlossenes Axiallager mit zwei Lagerringen vorgesehen, wobei ein erster Lagerring am Stellmittel respektive dessen Betätigungselement und ein zweiter Lagerring an der benachbarten Lamelle zentriert ist. Die Wälzkörper, die mit dem zweiten Lagerring beweglich sind, sind radial beweglich relativ zum ersten Lagerring, sodass ein etwaiger Achsversatz hierüber ausgeglichen werden kann.
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Das den beiden Teilkupplungen zugeordnete Stellmittel ist mit besonderem Vorteil ein doppelt wirkender Nehmerzylinder, der beidseits axial bewegliche, ringförmige Kolben aufweist, wobei gegebenenfalls an jedem Kolben ein erster Lagerring zentriert ist. Ein solcher doppelt wirkender Nehmerzylinder weist zwei separate, ringförmige Zylinderkammern auf, in denen der jeweilige ringförmige Kolben axial beweglich geführt ist. Jede zylindrische Ringkammer ist separat mit einem Hydraulikfluid beaufschlagbar, sodass der jeweilige Kolben separat axial bewegbar und demzufolge das benachbarte Lamellenpaket separat axial zusammendrückbar ist. An dem jeweiligen Kolben kann, wenn nur ein Axiallagerring vorgesehen ist, der an der benachbarten Lamelle zentriert ist, der Wälzkörperkranz, also der Nadelkranz, unmittelbar abwälzen. Ist nur ein Lagerring vorgesehen, so kann dieser auch an dem Kolben zentriert sein, sodass die Wälzkörper dortseits auf dem Lagerring wälzen, während sie unmittelbar auf der Lamelle wälzen. Sind ein erster und ein zweiter Lagerring vorgesehen, so sind diese am Kolben und an der Lamelle zentriert und bilden die entsprechenden Wälzkörperlaufflächen.
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Zur Zentrierung eines an einem Kolben angeordneten Lagerrings ist zweckmäßigerweise der jeweilige Kolben mit einem umlaufenden Zentrierbund versehen, an dem der jeweilige, gegebenenfalls erste, Lagerring zentriert ist. Dieser Zentrierbund kann beispielsweise ein axial vorspringender, umlaufender Bund sein, an dessen Innenumfang der Lagerring, beispielsweise eine einfache Axiallagerscheibe, über seinen Außenumfang zentriert ist. Denkbar ist es aber auch, den Innenumfang des Kolbens quasi als Zentrierbund zu nutzen, an dem der Lagerring über einen axialen Zentrierbund zentriert ist. Der Kolben kann also letztlich eine beliebige Zentriergeometrie aufweisen, die eine radiale Zentrierung eines Lagerrings ermöglicht.
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Ist eine lamellenseitige Anordnung eines Lagerrings, also entweder nur des einen Lagerrings oder eines dann zweiten Lagerrings, vorgesehen, so ist der, gegebenenfalls zweite, Lagerring an der Lamelle am Innenumfang oder am Außenumfang zentriert. Alternativ ist es auch denkbar, dass der Lagerring an einem an der Lamelle ausgebildeten oder angeordneten, umlaufenden Zentrierbund oder Zentrierring zentriert ist. Eine dritte Alternative sieht schließlich vor, dass der Lagerring am Innenumfang des Außenlamellenträgers zentriert ist. Auch hier sind also unterschiedliche geometrische Ausgestaltungen in Bezug auf die Ausbildung eines Zentrierabschnitts gegeben, entweder an der Lamelle selbst oder am Außenring. Erfolgt eine Zentrierung am Innen- oder Außenumfang der Lamelle, so weist der jeweiligen Lagerring einen entsprechenden, sich axial erstreckenden Zentrierbund auf, mit dem der Lamellenumfang umgriffen wird. Ist an der Lamelle ein entsprechender Zentrierbund ausgebildet, was umformtechnisch ohne weiteres möglich ist, oder ist an ihr ein zusätzlicher Zentrierring befestigt, so erfolgt die entsprechende Zentrierung des Zentrierrings hieran, beispielsweise über seinen Außen- oder Innenumfang. Erfolgt die Zentrierung am Innenumfang des Außenlamellenträgers, so ist hierfür keine besondere Ausgestaltung erforderlich, da sich der Außenlamellenträger axial gesehen ohnehin etwas über das Lamellenpaket erstreckt, sodass eine entsprechende Anordnung des dann über seinen Außenumfang zentrierten Lamellenrings möglich ist.
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Je nachdem, wo der Lagerring, gegebenenfalls der erste oder zweite Lagerring, zentriert ist, sind unterschiedliche Querschnittsgeometrien des Lagerrings denkbar. Es ist möglich, dass der, gegebenenfalls erste oder zweite, Lagererring eine einfache ebene Lagerscheibe ist, die beispielsweise über ihren Außen- oder Innenumfang an dem Kolben, der Lamelle oder dem Außenlamellenträger zentriert ist. Alternativ ist es denkbar, dass der Lagerring eine am Innenumfang und/oder am Außenumfang und/oder in der Ringfläche eine einen sich axial erstreckenden Zentrier- oder Abstützpunkt aufweisende Lagerscheibe ist. Auch hier kommt also als Lagerring ein einfaches Umformbauteil zum Einsatz. Diese Lagerscheibe ist jedoch wenigstens einmal gewinkelt ausgeführt und weist neben dem Radialabschnitt, an dem die Lauffläche ausgebildet ist, wenigstens einen sich axial erstreckenden Zentrier- oder Abstützbund auf. Der Zentrierbund dient der Zentrierung am Kolben oder der Lamelle etc., er erstreckt sich axial und ist beispielsweise am kolbenseitigen Zentrierbund oder am Innenumfang der Außenlamelle zentriert. Ist ein Abstützbund vorgesehen, so kann an diesem beispielsweise der Käfig, in dem die Wälzkörper gehaltert sind, abgestützt sein, während der Lagerring beispielsweise über seinen Außen- oder Innenumfang entsprechend zentriert ist. Nicht nur am Außen- oder Innenumfang ist ein entsprechender Zentrier- oder Abstützbund, der sich axial erstreckt, ausbildbar, sondern bei Bedarf auch in der Fläche, insbesondere dann, wenn mehrere Bunde, beispielsweise ein Zentrierbund und ein Abstützbund, vorgesehen sind.
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Dabei ist es denkbar, zwei zu unterschiedlichen Seiten abragende Zentrier- oder Abstützbunde vorzusehen, insbesondere in einer gemeinsamen Radialebene. Bei dieser Variante ragt zu beiden Seiten des Radialabschnitts jeweils ein Bund vor. Diese können radial versetzt zueinander sein, oder in einer gemeinsamen Radialebene, wobei sich dann ein T-förmiger Querschnitt durch den Lagerring respektive die Lagerscheibe ergibt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 - 13 verschiedene Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Kupplungseinrichtungen in Form von Doppelkupplungens mit unterschiedlichen Ausgestaltungen der Axiallager.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Kupplungsanordnung 1, umfassend eine erste Teilkupplung 2 und eine zweite Teilkupplung 3. Jede Teilkupplung 2, 3 weist einen Außenlamellenträger 4, 5 auf, umfassend einen im Wesentlichen zylindrischen Axialflansch 6, 7 sowie einen an diesem engständig angeformten Radialflansch 8, 9, wobei der jeweilige Radialflansch mit einem jeweiligen Eingangselement 10, 11 gekoppelt, hier verschweißt ist, über das ein Drehmoment in die Kupplungsanordnung 1 eingeleitet werden kann.
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Vorgesehen ist des Weiteren innerhalb jeder Teilkupplung 2, 3 ein Innenlamellenträger 12, 13, wobei wiederum jeder Innenlamellenträger 12, 13 einen im Wesentlichen zylindrischen Axialflansch 14, 15 sowie einen engständig an diesen anschließenden Radialflansch 16, 17 aufweist, die, wenngleich nicht näher gezeigt, jeweils über eine entsprechende Verzahnungsverbindung 18, 19 mit jeweils einem Ausgangselement, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle, verbunden sind.
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Die Außenlamellenträger 4, 5 und die Innenlamellenträger 12, 13 sind Blechbauteile, die durch Umformen unter Verwendung entsprechender Umformwerkzeuge hergestellt sind.
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An den Axialflanschen 6, 7 der Außenlamellenträger 4, 5 sind jeweilige Außenlamellen 20, 21 axial verschiebbar geführt. An den Axialflanschen 14, 15 der Innenlamellenträger 12, 13 sind jeweilige Innenlamellen 22, 23 axial beweglich geführt, die zwischen die Außenlamellen 20, 21 eingreifen. Die Außenlamellen 20, 21 sind beispielsweise Stahllamellen, während die Innenlamellen 22, 23 Reiblamellen sind. Die Außenlamellen 20, 21 und die Innenlamellen 22, 23 bilden Lamellenpakete 24, 25, die der Übertragung eines jeweils über ein Eingangselement 10, 11 eingeleiteten Drehmoments von Außenlamellenträger 4, 5 zum Innenlamellenträger 12, 13 und über diese zu den Ausgangselementen dienen. Hierzu sind die beiden Lamellenpakete 25, 26 selektiv axial zusammendrückbar und gegen ein Widerlager 26, 27, das am jeweiligen Radialflansch 8, 9 der Außenlamellen 4, 5 ausgebildet ist, drückbar. Dazu dient ein Stellmittel 28 in Form eines doppelt wirkenden hydraulischen Nehmerzylinders 29, der zwei ringförmige Kolben 30, 31 aufweist, denen jeweilige ringförmige Zylinderräume 32, 33 zugeordnet sind, in die ein Hydraulikfluid gedrückt werden kann, um die Kolben 30, 31 axial gegen das jeweilige Lamellenpaket 24, 25 zu drücken. Jeder Kolben 30, 31 ist über ein Axiallager 34, 35 an der jeweils benachbarten Außenlamelle 20, 21 abgestützt, sodass eine Rotation der jeweiligen Außenlamelle 20, 21 respektive des Lamellenpakets 24, 25 relativ zum positionsfesten Nehmerzylinder 29 möglich ist. Es ist also ein rein axialer Aufbau vom Lamellenpaket 24, 25 über das Axiallager 34, 35 zum Kolben 30, 31 gegeben, der einen axialen Kraftfluss zum Stellen des Lamellenpakets 24, 25 ermöglicht.
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Je nachdem, welcher der Kolben 30, 31 axial verschoben wird und damit welches Lamellenpaket 24, 25 zusammengedrückt wird, wird das über eines der Eingangselemente 10, 11 eingeleitete Drehmoment entweder über die eine Teilkupplung 2 oder die andere Teilkupplung 3 weiter verteilt. Der grundsätzliche Aufbau und die Funktionsweise einer solchen, als Doppelkupplung ausgeführten Kupplungsanordnung ist bekannt.
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Bei der in 1 gezeigten ersten Erfindungsvariante weist jedes Axiallager 34, 35 Wälzkörper 36, 37 in Form von Nadeln auf, die jeweils in einem Käfig 38, 39 geführt sind. Jedes Axiallager 36, 37 verfügt nur über einen Lagerring 40, 41, der im gezeigten Beispiel Z-förmig gewinkelt ausgeführt ist. Er weist einen mittigen, radialen Scheibenabschnitt 42, 43 auf, an den sich zum jeweiligen Lamellenpaket 24, 25 erstreckend ein Abstützbund 44, 45 anschließt, und an dessen innerem Umfang ein sich zum Kolben 30, 31 erstreckender Zentrierbund 46, 47 anschließt, über den der Lagerring 40, 41 an einem Zentrierbund 48, 49 des jeweiligen Kolbens 30, 31, der quasi am Innenumfang des Kolbens 30, 31 ausgebildet ist, zentriert ist. Am Abstützbund 44, 45 ist der jeweilige Käfig 38, 39 abgestützt respektive geführt.
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Bei dieser Erfindungsausgestaltung wälzen die Wälzkörper 36, 37 unmittelbar auf der benachbarten Außenlamelle 20, 21, die demzufolge über eine entsprechende Lauffläche verfügt respektive als solche dient.
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Die Ausgestaltung gemäß 2 entspricht nahezu identisch der Ausführung gemäß 1, wobei hier - wie auch bei den Folgefiguren - nur eine Hälfte der Kupplungsanordnung dargestellt ist, die andere Hälfte ist spiegelbildlich identisch ausgeführt. Das heißt, dass hier nur die Teilkupplung 3 mit ihren einzelnen Bauteilen gezeigt ist. Die gleichen Ausführungen gelten jedoch auch bezüglich der Teilkupplung 2.
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Im Unterschied zur Ausgestaltung nach 1 weist hier das Axiallager 34 (und damit auch das Axiallager 35) einen zweiten Lagerring 50 auf, der unmittelbar an der Außenlamelle 20 abgestützt ist und beispielsweise radial am Innenumfang des Axialflansches 6 des Außenlamellenträgers 4 zentriert ist. Dieser Lagerring (gemäß Nomenklatur der zweite Lagerring) bildet demzufolge das Abstützbauteil, über das das Axiallager 34 insgesamt am Lamellenpaket abgestützt ist und weist die entsprechende Wälzkörperlauffläche auf. Der (gemäß Nomenklatur erste) Lagerring 40 ist in identischer Weise wie bezüglich 1 beschrieben am Kolben 30 angeordnet und zentriert.
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3 zeigt eine Ausgestaltung mit nur einem (ersten) Lagerring 40, der hier im Querschnitt L-förmig ausgeführt ist und an seinem Außenumfang einen sich axial erstreckenden Zentrierbund 51 aufweist, der an einem sich axial erstreckenden Zentrierbund 52 des Kolbens 30 zentriert ist. Dieser Zentrierbund 51 dient gleichzeitig auch als Abstützbund für den Käfig 38 des Axiallagers 34. Bei dieser Ausgestaltung wälzen, ähnlich wie bei 1, die Wälzkörper 36 unmittelbar auf der Lamelle 20.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 4 ist, vergleichbar mit der gemäß 2, zusätzlich ein zweiter Lagerring 50 vorgesehen, der in gleicher Weise wie bei der Ausgestaltung gemäß 2 beispielsweise am Innenumfang des Axialflansches 6 der Außenlamelle 4 zentriert ist und an der Außenlamelle 20 abgestützt ist. Auf ihm wälzen bei dieser Ausgestaltung die Wälzkörper 36. Der zweite Lagerring 40 entspricht der Ausgestaltung gemäß 3.
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Bei der Variante gemäß 5 ist auch nur ein (erster) Lagerring 40 vorgesehen, an dessen unterem Ende ein im gezeigten Beispiel zum Kolben axial gerichteter Zentrierbund 46 vorspringt, der wiederum am Zentrierbund 48 des Kolbens 30 zentriert ist. Zur gegenüberliegenden Seite springt ein Abstützbund 53 vor, an dem der Käfig 38 des Axiallagers 34 abgestützt respektive geführt ist. Bei dieser Ausgestaltung wälzen die Wälzkörper 36 wiederum unmittelbar auf der Außenlamelle 20 ab.
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6 zeigt die gleiche Variante wie 5 lediglich mit einem zusätzlichen zweiten Lagerring 50, der wiederum am Innenumfang des Axialflansches 6 des Außenlamellenträgers 4 zentriert ist, und der direkt an der Lamelle 20 anliegt. Auf ihm wälzen wiederum die Wälzkörper 36 des Axiallagers 34.
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7 zeigt eine Variante wiederum nur mit einem (ersten) Lagerring 40, der im Querschnitt L-förmig ist und der über seinen Außenumfang an einem axial vorspringenden Zentrierbund 52 des Kolbens 30 zentriert ist. Am Innenumfang des Lagerrings 40 ist ein sich axial erstreckender Abstützbund 53 angeformt, an dem wiederum der Käfig 38 des Wälzlagers 34 abgestützt ist. Die Wälzkörper 36 wälzen wiederum unmittelbar auf der Außenlamelle 20.
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8 zeigt wiederum die Variante gemäß 7 mit zusätzlichem zweiten Lagerring 50, der wiederum am Innenumfang des Axialflansches 6 der Außenlamelle 4 zentriert ist und auf dem die Wälzkörper 36 wälzen.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 9 ist ein zweiter Lagerring 50 vorgesehen, der an einem an der benachbarten Außenlamelle 20 vorgesehenen, sich axial erstreckenden Zentrierbund 54 mit seinem Innenumfang zentriert ist. Der Lagerring 50 weist einen zum Kolben vorspringenden Abstützbund 55 auf, an dem der Käfig 38 des Axiallagers 34 abgestützt ist.
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Auch ist hier ein erster Lagerring 40 in Form einer einfachen ebenen Axialscheibe vorgesehen, der mit seinem Außenumfang an dem Zentrierbund 52 des Kolbens 30 zentriert ist, und auf dem ebenfalls die Wälzkörper 36 wälzen.
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10 zeigt eine weitere Variante mit einem zweiten Lagerring 50, der hier im Querschnitt C-förmig ausgeführt ist und an seinem Außenumfang einen Zentrierbund 56 aufweist, über den er am Innenumfang des Axialflansches 6 des Außenlamellenträgers 4 zentriert ist. Am Innenumfang ist ein Abstützbund 55 vorgesehen, an dem wiederum der Käfig 38 des Axiallagers 34 abgestützt respektive geführt ist.
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Am Kolben 30 ist wiederum ein erster Lagerring 40 in Form einer einfachen ebenen Lagerscheibe vorgesehen, der am kolbenseitigen Zentrierbund 52 zentriert ist.
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12 zeigt eine Variante, die vergleichbar mit 10 ist. Der zweite Lagerring 50 ist hier im Querschnitt F-förmig ausgeführt und weist am Außenumfang wiederum einen Zentrierbund 56 auf, mit dem er am Innenumfang des Axialflansches 6 des Außenlamellenträgers 4 zentriert ist. Radial etwas unterhalb davon ist ein axial vorspringender Abstützbund 55 ausgebildet, an dem der Käfig 38 des Axiallagers 34 mit seinem Außenumfang abgestützt respektive geführt ist.
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Der erste Lagerring 40 ist wiederum als einfache ebene Axialscheibe ausgeführt und am Zentrierbund 52 des Kolbens 30 zentriert.
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13 zeigt schließlich eine Variante, bei der lediglich ein (zweiter) Lagerring 40 in Form einer einfachen ebenen Axialscheibe vorgesehen ist, die mit ihrem Außenumfang am Zentrierbund 52 des Kolbens 30 zentriert ist.
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An der benachbarten Außenlamelle 20 ist im Bereich ihres Innenumfangs entweder ein entsprechend angeformter Abstützbund 57 angeformt oder ein Abstützring daran angeordnet, an dem wiederum der Käfig 38 des Axiallagers 34 geführt ist. Die Wälzkörper 36 wälzen auch hier einerseits am ersten Lagerring 40 am Kolben 30 und andererseits unmittelbar auf der Außenlamelle 20.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsanordnung
- 2
- Erste Teilkupplung
- 3
- Zweite Teilkupplung
- 4
- Außenlamellenträger
- 5
- Außenlamellenträger
- 6
- Axialflansch
- 7
- Axialflansch
- 8
- Radialflansch
- 9
- Radialflansch
- 10
- Eingangselement
- 11
- Eingangselement
- 12
- Innenlamellenträger
- 13
- Innenlamellenträger
- 14
- Axialflansch
- 15
- Axialflansch
- 16
- Radialflansch
- 17
- Radialflansch
- 18
- Verzahnungsbindung
- 19
- Verzahnungsbindung
- 20
- Außenlamelle
- 21
- Außenlamelle
- 22
- Innenlamelle
- 23
- Innenlamelle
- 24
- Lamellenpaket
- 25
- Lamellenpaket
- 26
- Widerlager
- 27
- Widerlager
- 28
- Stellmittel
- 29
- Nehmerzylinder
- 30
- Ringförmiger Kolben
- 31
- Ringförmiger Kolben
- 32
- Ringförmiger Zylinderraum
- 33
- Ringförmiger Zylinderraum
- 34
- Axiallager
- 35
- Axiallager
- 36
- Axiallager
- 37
- Axiallager
- 38
- Käfig
- 39
- Käfig
- 40
- (Erster) Lagerring
- 41
- (Erster) Lagerring
- 42
- Scheibenabschnitt
- 43
- Scheibenabschnitt
- 44
- Abstützbund
- 45
- Abstützbung
- 46
- Zentrierbund
- 47
- Zentrierbund
- 48
- Zentrierbund
- 49
- Zentrierbund
- 50
- Zweiter Lagerring
- 51
- Zentrierbund
- 52
- Zentrierbund
- 53
- Abstützbund
- 54
- Zentrierbund
- 55
- Abstützbund
- 56
- Zentrierbund
- 57
- Abstützbund