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Die Erfindung betrifft eine Ladesicherung für auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges positioniertes Stückgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .
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Derartige Ladesicherungen sind hinlänglich bekannt. Beispielhaft wird auf die
DE 102 50 463 A1 verwiesen, in der die Ladesicherung als eine Trennwand ausgewiesen ist, die quer zur Längserstreckung der Ladefläche des Transportfahrzeuges verläuft und die in den Seitenbereichen der Ladefläche vorgesehenen Halteschienen längs verschieblich gehalten sind.
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Je nach Länge der mit Stückgütern belegten Ladefläche, d.h., je nach deren Belegung, ist die ein Blockierelement bildende Trennwand in Längsrichtung der Ladefläche verstellbar und an den Halteschienen arretierbar.
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Die Handhabung dieses Blockierelementes gestaltet sich jedoch insofern ungünstig, als dies manuell erfolgen muss. D.h., die Trennwand ist in eine Stellung zu tragen, in der sie an dem zu sichernden Stückgut anliegt.
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In der genannten Literatur sind als eine Ausführungsvariante zwei Trennwände vorgesehen, zwischen denen die Stückgüter so positioniert sind, dass sie auch bei den im Fahrbetrieb auftretenden Erschütterungen gesichert sind, ebenso wie gegen ein Verrutschen.
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Aus der
EP 1 291 239 A1 ist ebenfalls eine Ladesicherung bekannt, bei der die Arretierung des Stückgutes allerdings über Spanngurte erfolgt, die an Halteschienen gehaltenen Balken befestigt sind.
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Weiter ist es bekannt, zur Ladesicherung als Blockierelemente Ladebalken einzusetzen, die an den sich gegenüberliegenden Halteschienen formschlüssig gehalten sind.
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Da die Verstellung der Ladebalken auch manuell erfolgt, besteht die Gefahr, dass, insbesondere aufgrund der vielfach vorherrschenden Arbeitshektik, die Verriegelung des Ladebalkens nicht mit der gebotenen Sorgfalt erfolgt, so dass die Ladung, beispielsweise beim Abbremsen des Fahrzeuges oder bei Kurvenfahrten verrutschen kann, mit der Folge, dass die Ladung gegen die Seitenwand prallt, was sowohl Schäden an der Ladung wie auch an der jeweiligen Seitenwand verursacht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ladesicherung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass ihre Handhabung vereinfacht und ihre Funktionssicherheit verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ladesicherung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch diese konstruktive Ausbildung ist eine Ladesicherung geschaffen, die sich nicht über die gesamte Breite der Ladefläche erstreckt, sondern in Funktion lediglich an den den jeweiligen Seitenwänden zugewandten Kanten des Stückguts arretiert anliegt.
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Da die Blockierelemente nicht mehr, wie bisher, angehoben werden müssen, um in die Funktionsstellung zu gelangen, ergibt sich eine deutliche Arbeitserleichterung für die die Sicherung des Stückgutes vornehmende Person. Gesundheitliche Schäden, wie sie bislang durch die Bewältigung der Ladesicherung zu beklagen waren, sind nunmehr praktisch ausgeschlossen.
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Dabei ist der in Blockierstellung am Stückgut jeweils anliegende Hebel der Blockiereinrichtungen relativ kurz gehalten, wodurch der benötigte Bauraum minimiert wird.
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Die Verschwenkung des Hebels um eine vertikale Achse ist in einem Winkel möglich, der gewährleistet, dass der Hebel in jeder Stellung des Blockierelementes spielfrei am Stückgut anliegt.
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Hierzu trägt auch bei, dass, wie ein weiterer Gedanke der Erfindung vorsieht, der Hebel Bestandteil eines Hebelsystems nach Art eines Kniehebels ist, an den, entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung, ein Antrieb angeschlossen ist. Dieser kann hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch ausgebildet sein, beispielsweise als Spindelantrieb.
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Dabei sind die Antriebe, von denen jeweils einer an dem Blockiersystem angeschlossen ist, synchron bzw. nahezu synchron oder asynchron angetrieben, was durch eine geeignete Steuerung möglich ist.
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Jedes als Hebelsystem ausgebildete Blockiersystem, das einer Seitenwand des Fahrzeuges zugeordnet ist, ist vertikal verlaufend leistenförmig ausgebildet, mit Ausklinkungen, in denen ortsfeste Gleitkufen zur Führung des Stückgutes aufgenommen sind.
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Für eine stabile Halterung des jeweiligen Hebels ist dieser an mehreren, in vertikaler Richtung abständig zueinander angeordneten vertikalen Achsen gelagert, wobei zur Verschwenkung des Hebels jedes Blockierelement mit mindestens einem Antrieb versehen ist, der im Übrigen so konzipiert ist, dass der Hebel in funktionaler Endstellung blockiert am Stückgut anliegt.
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Um das Stückgut auch dann zu sichern, wenn die Ladefläche des Fahrzeugs lediglich zu einem Teil genutzt wird, sind die beiden Blockierelemente längs verschieblich an der zugeordneten Halteschiene gehalten, vorzugsweise formschlüssig in durch ein Rastermaß vorgegebenen Abständen.
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Neben der erwähnten Verschwenkung des Hebels mittels eines Antriebes, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit einer manuellen Verschwenkung, wobei dann zur Blockierung des Hebels in einer funktionalen Endstellung, eine entsprechende Arretierung, beispielsweise in Form einer Bremse oder dergleichen, vorgesehen ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ladesicherung ergibt sich in wirtschaftlicher Hinsicht daraus, dass die Blockierelement mit geringem konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand zu realisieren sind, wobei Fahrzeuge mit den neuen Blockierelementen nachgerüstet werden können, ohne dass es dazu besonderer vorbereitender Maßnahmen bedarf.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt die erfindungsgemäße Ladesicherung in einer stark schematisierten, geschnittenen Draufsicht.
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In der Figur ist ein Teil einer Ladesicherung in schematischer Ansicht abgebildet, wobei die linke Hälfte der Abbildung die Ladungssicherung geöffnet und die rechte Hälfte die Ladesicherung geschlossen, d.h. in Funktion zeigt.
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Abgebildet ist eine Ladefläche 1 eines Fahrzeuges, d.h. eines Lkw's, eines Aufliegers oder eines Anhängers gezeigt, die an zwei sich gegenüberliegenden Längsseiten Seitenwände 2 aufweist. Auf der Ladefläche 1 ist ein quaderförmiges Stückgut 3 abgestellt, das gegen Verrutschen gesichert ist.
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Hierzu ist an den beiden Seitenwänden 2 jeweils ein Blockierelement 4 angeordnet, das an einer nicht gezeigten Halteschiene längs verschieblich, jedoch in vorgegebenen Positionen arretiert gehalten ist.
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Das Blockierelement 4 ist im Beispiel als Hebelsystem ausgebildet nach Art eines Kniehebels 5, mit einem um eine vertikale Achse 11 verschwenkbaren Hebel 7, der als Winkelprofil gestaltet ist und der über ein Gelenk 10 mit einem ersten Lenkerhebel 12 verbunden ist, der wiederum an einem zweiten Lenkerhebel 13 angelenkt ist, wobei beide Lenkerhebel 12, 13 über ein Schwenklager 8 gelenkig miteinander verbunden sind.
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Der gesamte Kniehebel 5 ist über eine Lagerstelle 9 an einem Rahmen 14 gehalten, der wiederum mit der Halteschiene verbunden ist.
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Zur Betätigung des Kniehebels 5 ist ein Antrieb 6 vorgesehen, beispielsweise ein Spindelantrieb, der am jeweiligen zweiten Lenkerhebel 13 angreift, derart, dass der Hebel 7 von einer linksseitig dargestellten Offenstellung in eine rechtsseitig abgebildete geschlossene Stellung verschwenkt wird, in der der Hebel 7 am Stückgut 3, dieses blockierend, anliegt.
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Nicht erkennbar ist, dass zumindest der Hebel 7 als vertikal sich erstreckende Leiste gestaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladefläche
- 2
- Seitenwand
- 3
- Stückgut
- 4
- Blockierelement
- 5
- Kniehebel
- 6
- Antrieb
- 7
- Hebel
- 8
- Schwenklager
- 9
- Lagerstelle
- 10
- Gelenk
- 11
- Achse
- 12
- Lenkerhebel
- 13
- Lenkerhebel
- 14
- Rahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10250463 A1 [0002]
- EP 1291239 A1 [0006]