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Die Erfindung betrifft ein Cuttermesser gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, welches zum Beispiel zum Schneiden von Karton, Teppichware oder dergl. verwendet werden kann.
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Der grundsätzliche Aufbau eines solchen Cuttermessers ist aus
WO 2011/135080 A1 bekannt. Die langlochartig ausgebildeten Öffnungen für das Aufbringen der für das Verschieben des Schlittens und damit der Klinge erforderlichen Kraft sind dabei an beiden breiten Seiten des Gehäuses einander gegenüber liegend angeordnet, welches so dimensioniert ist, dass es von der Hand des Benutzers umfasst wird derart, dass der Benutzer mit wenigstens einem Finger, üblicherweise dem Daumen und dem Zeigefinger, durch wenigstens eine der Öffnung(en) auf den Schlitten einwirkt und diesen in Richtung auf den am Gehäuse befindlichen Durchgang für die Klinge verschiebt, bis Letztere gegenüber dem Gehäuse vorstehend eine Arbeitsposition einnimmt. Das weiter unten beschriebene erfindungsgemäße Cuttermesser kann in bevorzugten Ausführungsformen Merkmale aufweisen, die sich aus der Beschreibung des Aufbaus des Cuttermessers in
WO 2011/135080 A1 ergeben. Die diesbezügliche Offenbarung von
WO 2011/135080 A1 ist als Bestandteil der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung aufgenommen.
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Es ist möglich, an einer ersten Schmalseite des Gehäuses, die einer zweiten Schmalseite gegenüberliegt, welcher der Schneide der Klinge benachbart ist, eine weitere, dritte Öffnung vorzusehen, durch welche der Schlitten an von außen zugänglich ist, um so eine weitere Fläche verfügbar zu machen, durch welche eine für die Verschiebung des Schlittens in die Arbeitsposition erforderlichen Kraft auf diesen von außen manuell aufgebracht werden kann. Dazu ist der Schlitten mit einem Bereich, z. B. einem Fortsatz oder dergleichen versehen, der die weitere Öffnung so durchragt, dass er eine weitere Angriffsfläche für das Aufbringen einer Kraft von außen bildet, mittels welcher der Schlitten verschoben werden kann.
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Ein Nachteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass insbesondere bei Ausführungsformen mit in Richtung auf die Ruheposition durch eine Feder beaufschlagtem Schlitten die Handhabung dadurch erschwert wird, dass vor allem im Zusammenhang mit der Beendigung eines Schneidvorgangs die Bewegung des Schlittens und damit der Klinge zurück in die Ruheposition unbeabsichtigt durch den Benutzer behindert wird. Dies ist vor allem darauf zurück zu führen, dass auf Grund der unvermeidlich robusten Handhabung des Cuttermessers es erforderlich ist, das Cuttermesser dabei fest zu umgreifen mit der Folge, dass die Innenfläche der Hand des Benutzers entsprechend fest auch an der Schmalseite des Gehäuses anliegt und so mit dem Schlitten bzw. dessen Fortsatz in Eingriff kommt und dessen Rückbewegung in die Ausgangs- bzw. Ruhelage behindert, wodurch der gesamte Arbeitsablauf beeinträchtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Cuttermesser so auszugestalten, dass die Handhabung desselben erleichtert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen vor, die im Wesentlichen dahingehend zusammengefasst werden können, dass das Schieberelement ein vom Schlitten getrenntes Bauteil darstellt, welches unabhängig vom Schlitten diesem gegenüber relativ verschiebbar ist. Dadurch wird jedenfalls erreicht, dass z. B. bei Verschieben des Schlittens nur mittels einer durch die zweiten, an den an den breiten Seiten des Gehäuses vorgesehenen Öffnungen aufgebrachten Kraft, eine zwangsweise Mitnahme des Schieberelements unterbleibt. Ferner ist eine Bewegung des Schieberelements unabhängig vom Schlitten in Richtung auf die Ausgangs- oder Ruheposition zum Beispiel unter der Einwirkung eines Federelements, möglich.
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Der angestrebte Effekt kann noch dadurch begünstigt werden, dass das Schieberelement innerhalb der Öffnung (insbesondere innerhalb der außen zugänglichen Betätigungsfläche) die Kontur des Gehäuses nach außen nur geringfügig, insbesondere nicht, überragt.
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Das Schieberelement kann an wenigstens einer seiner beiden parallel zur Bewegungsrichtung des Schlittens verlaufenden Seiten mit einer ebenfalls in Bewegungsrichtung des Schlittens sich erstreckenden Hinterschneidung oder Ausnehmung versehen sein, in welche innenseitig am Gehäuse befindliche Bereiche der die dritte Öffnung begrenzenden Wandung zum Halten und Führen des Schieberelementes eingreifen. Diese einen Formschluss zwischen Gehäuse und Schieberelement bewirkenden, vorzugsweise etwa leistenförmigen Bereiche des Gehäuses sind zweckmäßigerweise in einem kleinen Abstand von der Außenseite des Gehäuses angebracht, wobei der Körper des Schieberelementes zwischen Hinterschneidung und äußerer Betätigungsfläche vorteilhafterweise derart dimensioniert ist, dass er der Breite der dritten Öffnung entspricht, so dass bei der beschriebenen Anordnung des vorzugsweise an seinen Enden abgerundeten Körpers des Schieberelementes dessen Seiten von außen nicht zugänglich sind und somit auch nicht in Berührung mit der Hand des Benutzers kommen können. Ferner kann es von Vorteil sein, die dritte Gehäuseöffnung so anzubringen, dass ihre obere, äußere Begrenzung unterhalb der oberen Begrenzung bzw. Kontur des Gehäuses verläuft.
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Um das Schieberelement in die dritte Gehäuseöffnung einsetzen zu können, ist es vorteilhaft, in den leistenförmigen Vorsprüngen eine etwa der Länge des Schieberelementes entsprechende Ausnehmung vorzusehen. Zwar ist davon auszugehen, dass das Gehäuse aus einem Kunststoff besteht, welcher eine gewisse elastische Verformbarkeit aufweist, die jedoch in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten zu gering sein kann, als dass sie ein müheloses Einsetzen und Herausnehmen des Schieberelementes ermöglichte.
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Die vorbeschriebene Ausgestaltung zur Erzielung eines Formschlusses kann auch reziprok angewendet werden derart, dass die wenigstens eine Ausnehmung, Hinterschneidung oder dergl. am Gehäuse und die leistenförmigen Bereiche am Schieberelement vorgesehen sind.
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Weiterhin kann ein Federelement, zumeist in Form einer Schraubenfeder, vorgesehen sein, durch welche der Schlitten und damit die Klinge in Richtung auf die Ruheposition des Schlittens beaufschlagt ist, so dass der Schlitten in seine Ruhelage zurückgezogen wird, sobald er vom Benutzer freigegeben ist.
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Die Länge der das Schieberelement aufnehmenden dritten Öffnung ist von der maximalen Länge des Weges abhängig, um welche der Schlitten mit der Klinge während der Arbeit mit dem Cuttermesser verschoben werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1: eine Seitenansicht eines Cuttermessers;
- 2: die dazugehörige Draufsicht;
- 3 und 4: jeweils eine stirnseitige Ansicht des Cuttermessers;
- 5: eine der 1 entsprechende Seitenansicht, in welcher innerhalb des Gehäuses angeordnete Komponenten für die Betätigung des Cuttermessers eingezeichnet sind;
- 6: eine Seitenansicht des Gehäuses;
- 7: die dazugehörige Draufsicht;
- 8: einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der 6;
- 9: eine Seitenansicht des im Gehäuse angeordneten Schlittens für die Schneidklinge des Messercutters,
- 10: eine Seitenansicht eines in der dritten Öffnung des Gehäuses angeordneten Schieberelementes;
- 11: die dazugehörige Stirnansicht des Schieberelementes;
- 12: eine Ansicht des Schieberelementes auf die von außen zugängliche Betätigungsfläche;
- 13: eine Ansicht der unteren, im Gehäuse befindlichen Seite des Schieberelementes.
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Das Cuttermesser weist ein einstückiges Gehäuse 1 auf mit zwei breiten Seiten 3, 5 und zwei Schmalseiten 7,9. An einem stirnseitigen Ende 11 des Gehäuses 1 ist letzteres mit einer ersten Öffnung 13 für den Durchgang einer Schneidklinge 15 (5) versehen, die von einem in Längsrichtung des Gehäuses 1 hin- und her verschiebbaren Schlitten 17 getragen ist, dessen der ersten Öffnung 13 zugekehrte Stirnfläche 19, wie in den 4 und 9 dargestellt, abgeschrägt ist. Die Schneide 16 der Klinge ist vorzugsweise der unteren Schmalseite 7 zugekehrt und dieser benachbart.
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Das Gehäuse 1 ist an seinen breiten Seiten 3, 5 mit jeweils einer Öffnung 21 versehen, durch welche der Schlitten 17 von außen zugänglich ist derart, dass der das Cuttermesser in seiner Hand haltende Benutzer mit seinen Fingern, beispielsweise dem Daumen, auf den Schieber durch wenigstens eine der Öffnungen 21 einwirken kann derart, dass der Schieber aus der in den 1, 2 und 5 dargestellten Ausgangs- oder Ruhelage in seine wirksame Lage verschoben wird, in welcher wenigstens ein Abschnitt der Klinge 15 des Cuttermessers durch die erste Öffnung 13 gegenüber dem Gehäuse 1 nach außen vorsteht, so dass sie mit dem zu schneidenden Gut in Eingriff gebracht werden kann. Die Erstreckung der Öffnungen 21 in Längsrichtung des Gehäuses 1 ergibt sich aus dem Ausmaß der Verschiebung des Schlittens 17 und damit der Klinge 15 zwischen der Ausgangsposition und der Ruheposition.
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An der oberen Schmalseite 9 des Gehäuses 1 ist dessen Wandung mit einer dritten Öffnung 23 versehen, deren Länge in Bewegungsrichtung des Schlittens 17 und somit in Längsrichtung des Gehäuses 1 ebenfalls dem Ausmaß der Bewegung des Schlittens 17 zwischen seinen beiden Endpositionen entspricht. In diese Öffnung 23 ist ein Schieberelement 24 eingesetzt, welches von der Wandung des Gehäuses 1 gehalten und an dieser geführt ist. Der die obere, von außen zugängliche und ebenfalls quer zur Bewegungsrichtung des Schieberelementes geriffelt ausgebildete Betätigungsfläche tragende Körper 28 des Schieberelements ist bezüglich seiner Breite, also seiner Erstreckung quer zur Bewegungsrichtung des Schieberelementes, an die Breite der dritten Öffnung 23 angepasst und in der Öffnung 23 derart versenkt angeordnet, dass die Seitenflächen des Schieberelementes von außen nicht zugänglich sind. Im Ergebnis kann dies dazu führen, dass das Schieberelement gegenüber der Kontur des Gehäuses nicht oder nur geringfügig mit den erhabenen Rippen 26 der Riffelung vorsteht.
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Die Halterung des Schieberelementes am Gehäuse 1 wird dadurch erreicht, dass in einem Abstand von der Betätigungsfläche 25 des Schieberelementes dieses mit seitlichen Hinterschneidungen oder Ausnehmungen 27 ( 10 und 11) versehen ist, die vorzugsweise an einem Fortsatz 32 des Körpers 28 angebracht und mit an der Gehäusewandung angebrachten und in Längsrichtung des Gehäuses 1 verlaufenden leistenförmigen Führungs- und Halteelementen 29 (7) zur Bildung eines Formschlusses zusammenwirken. Die vorerwähnte versenkte Positionierung des Schieberelementes in der dritten Öffnung 23 wird durch die Anordnung der leistenförmigen Führungs- und Halteelemente 29 am Gehäuse 1, die auf einfache Weise bei der Herstellung desselben ohne zusätzlichen Aufwand angeformt werden können, bestimmt. Die Führungselemente 29 können zumindest einen Teil der Begrenzung der dritten Öffnung darstellen und sind vorzugsweise in einem Abstand von der äußeren Begrenzungsfläche der oberen Schmalseite 9 angeordnet. Sie sind auch bei im Querschnitt zum Beispiel an den längsverlaufenden Kanten abgeschrägten oder gerundeten Schmalseiten 7,9 des Gehäuses 1 innenseitig anformbar oder sonst wie anbringbar. Der Fortsatz 32 kann quer zur Bewegungsrichtung des Schieberelements 24 etwas schmaler ausgebildet sein als der Körper 28.
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Insbesondere die 7 und 8 lassen erkennen, dass die leistenförmigen Führungs- und Halteelemente 29 im mittleren Bereich der dritten Öffnung 23 an beiden Seiten mit einer Unterbrechung oder Lücke 30 versehen sind, deren Länge in Längsrichtung des Gehäuses 1 etwa der Länge der an diesem Fortsatz angebrachten Ausnehmungen 27 entspricht, um das Einsetzen bzw. Herausnehmen des Schieberelementes 24 in die bzw. aus der dritten Öffnung 23 zu erleichtern. Das in die dritte Öffnung 23 eingesetzte Schieberelement 24 ruht mit den beiden längsverlaufenden Randbereichen 34 an der Unterseite des Körpers 28 auf den leistenförmigen Führungs- und Halteelementen 29.
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Der Körper 28 des Schieberelements ist an seiner der Betätigungsfläche 25 des Schieberelementes 24 abgekehrten Seite mit einem Vorsprung 36 versehen, der am Fortsatz 32 derart angebracht ist, dass er mit einer entsprechend angeordneten Fläche 38 am Schlitten 17, die durch eine Stufe am Schlitten 17 gebildet ist (9), in Eingriff bringbar ist.
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Im Übrigen ist es vorteilhaft, das Cuttermesser mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Federelement, vorzugsweise einer Schraubenfeder, zu versehen, die mit ihrem einen Ende an einem am Schlitten 17 an dessen der ersten Öffnung 13 abgekehrten Ende angebrachten Halterung 40 und mit dem anderen Ende an einer zweiten Halterung 42 angebracht ist (5) und den Schlitten 17 in Richtung auf die Ausgangs- oder Ruheposition beaufschlagt derart, dass der Schlitten 17, wenn er vom Benutzer freigegeben wird, selbsttätig in diese Ausgangsposition zurückbewegt wird, wobei dann gegebenenfalls auch das Schieberelement 24 über die Fläche 38 und den Vorsprung 36 in die Ausgangsposition mitgenommen wird.
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Die zweite Halterung
42 für das Federelement ist an einem innerhalb des Gehäuses
1 angebrachten Schlittenanschlag
44 befestigt, welcher den Weg des Schlittens
17 in die Ausgangsposition begrenzt und mit dem Gehäuse
1 über einen Verriegelungsbolzen
46 lösbar verbunden ist. Einzelheiten dieser Ausgestaltung sind den Unterlagen des einleitend erwähnten Dokumentes
WO 2011/135080 A1 , insbesondere den Ausführungen auf den Seiten
11 bis
13 zu entnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 3
- breite Seite
- 5
- breite Seite
- 7
- untere Schmalseite
- 9
- obere Schmalseite
- 11
- stirnseitiges Ende
- 13
- erste Öffnung
- 15
- Schneidklinge
- 16
- Schneide von 15
- 17
- Schlitten
- 19
- Stirnfläche von 17
- 21
- zweite Öffnung
- 23
- dritte Öffnung
- 24
- Schieberelement
- 25
- Betätigungsfläche des Schieberelementes
- 26
- Rippe der Riffelung
- 27
- Hinterschneidung, Ausnehmung
- 28
- Körper von 24
- 29
- Führungs- und Halteelement
- 30
- Unterbrechung in 29
- 32
- Fortsatz
- 34
- Randbereich
- 36
- Vorsprung
- 38
- Fläche an 17
- 40
- erste Halterung für Federelement
- 42
- zweite Halterung für Federelement
- 44
- Schlittenanschlag
- 46
- Verriegelungsbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/135080 A1 [0002, 0022]