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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Stückgut, umfassend einen ersten Förderabschnitt mit einer Oberseite zur Förderung des Stückguts in einer ersten Ebene und einen zweiten Förderer mit einer Oberseite zur Förderung des Stückguts in einer zur ersten Ebene geneigten zweiten Ebene, wobei die erste Ebene und die zweite Ebene einen spitzen Winkel einschließen, wobei der zweite Förderer in einem Übergangsbereich an den ersten Förderabschnitt unter Zwischenschaltung eines Übergangsstücks anschließt und das Übergangsstück eine Oberseite aufweist, um das Gleiten des Stückguts von der Oberseite des ersten Förderabschnitts über die Oberseite des Übergangsstücks auf die Oberseite des zweiten Förderers zu ermöglichen, wobei die Oberseite des ersten Förderabschnitts eine Rillenstruktur mit Rillen aufweist.
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STAND DER TECHNIK
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Seit einigen Jahren wächst der Paketmarkt kontinuierlich, was zumindest teilweise durch die steigende Anzahl von Online-Bestellungen vorangetrieben wird. Entsprechend bekommt die Handhabung von Stückgut, insbesondere in Paketverteilzentren bzw. Distributionsanlagen der Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP)-Branche, eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung.
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Ein bei der Handhabung von Stückgut häufig auftretendes Problem stellt sich, wenn das Stückgut, wie z.B. Pakete oder Behälter, von einer starren ersten Förderebene, z.B. einem Schubboden zur LKW-Be- und Entladung, auf einen weiteren, zur ersten Förderebene geneigten Förderer übergeben werden. Zwischen der starren Förderebene und dem weiteren Förderer werden nämlich durch Stufen oder ungünstige Kanten Widerstände gegen die Förderung hervorgerufen, sodass die zuverlässige Förderung des Stückguts nicht mehr garantiert werden kann und es sogar zu Beschädigungen des zu fördernden Stückguts kommen kann.
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Aus der
DE 3444132 A1 ist ein Stetigförderer in Form eines Bandförderers mit Längsrillen für die Beförderung von Stückgut in der Horizontalen bekannt, wobei zur Übergabe an einen anschließenden, geneigten bzw. verschwenkbaren Bandförderer mit Rillen eine Rutsche vorgesehen ist. Die Rutsche weist Finger auf, die in die Rillen der beiden Förderer eingreifen Aus der
US 2888793 A ist ein Stetigförderer mit einem bergauf fördernden ersten Förderer für Fleischstücke auf Kartons und einem daran anschließenden horizontal fördernden zweiten Förderer bekannt, wobei der erste Förderer über dem zweiten Förderer endet und zwischen den Förderern eine Rutsche angeordnet ist.
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Aus der
DE 202006015281 U1 ist eine Vorrichtung bekannt, die es ermöglichen soll, dass Stückgüter wie z.B. Behälter oder Dosen von einem Lagentisch bzw. von einer Unterlage mittels einer heb- und senkbaren Transportfläche auf eine Palette übergesetzt werden können, ohne dass ein am Lagentisch erzeugtes Lagebild wesentlich verändert wird. Sowohl die Unterlage als auch die Transportfläche sind horizontal orientiert, wobei die Transportfläche etwas höher positioniert ist. Zur Überführung der Behälter auf die Transportfläche weist diese eine Vielzahl von auf die bzw. zur Unterlage geneigten, kammartigen Vorderkantenbereiche auf. Die kammartigen Vorderkantenbereiche greifen dabei in Ausnehmungen der Unterlage ein.
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Aus der
US 5215182 A ist ein Förderer mit einem Endelement mit einem kammartigen Abschnitt mit Fingern bekannt. An das Endstück schließt ein Rollenbett mit Leerlaufrollen an.
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Aus der
US 5370217 A ist ein Schubboden mit hin und her bewegbaren Lamellen bekannt, die in einem Endbereich jeweils Finger aufweisen, welche beim Verschieben in Finger eines Endstücks greifen.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es ist daher Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, eine Möglichkeit zur zuverlässigen Förderung von Stückgut von einer ersten Förderebene auf eine dazu geneigte zweite Förderebene zu schaffen und so die Gefahr von Beschädigungen des Stückguts beim Fördern zu minimieren.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist es bei einer Vorrichtung zum Fördern von Stückgut, umfassend einen ersten Förderabschnitt mit einer Oberseite zur Förderung des Stückguts in einer ersten Ebene und einen zweiten Förderer mit einer Oberseite zur Förderung des Stückguts in einer zur ersten Ebene geneigten zweiten Ebene, wobei die erste Ebene und die zweite Ebene einen spitzen Winkel einschließen, wobei der zweite Förderer in einem Übergangsbereich an den ersten Förderabschnitt unter Zwischenschaltung eines Übergangsstücks anschließt und das Übergangsstück eine Oberseite aufweist, um das Gleiten des Stückguts von der Oberseite des ersten Förderabschnitts über die Oberseite des Übergangsstücks auf die Oberseite des zweiten Förderers zu ermöglichen, wobei die Oberseite des ersten Förderabschnitts eine Rillenstruktur mit Rillen aufweist, erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Übergangsstück eine seiner Oberseite gegenüberliegende und von dieser weg weisende Unterseite mit einer Rillen umfassenden Rillenstruktur aufweist, wobei die Rillenstruktur der Oberseite des ersten Förderabschnitts und die Rillenstruktur der Unterseite des Übergangsstücks ineinandergreifend angeordnet sind, und dass der erste Förderabschnitt als Schubboden ausgebildet ist.
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D.h. bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Vorrichtung kann das Stückgut, z.B. Pakete oder Behälter, über die Oberseite des Übergangsstücks von der Oberseite des ersten Förderabschnitts auf die Oberseite des zweiten Förderers gleiten.
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Vorzugsweise ist die Oberseite des Übergangsstücks für das Gleiten bzw. Fördern des Stückguts in einer dritten Ebene ausgelegt, wobei die dritte Ebene vorzugsweise im Wesentlichen deckungsgleich mit der zweiten Ebene ist, um einen stufenlosen Übergang vom Übergangsstück auf den zweiten Förderer zu ermöglichen. D.h. in diesem Fall findet das Gleiten (bzw. Fördern) über die Oberseite des Übergangsstücks im Wesentlichen (bis auf gewisse unvermeidbare Abweichungen in der Praxis, die z.B. durch Ungenauigkeiten in der Montage bedingt sind) in bzw. auf der zweiten Ebene statt. Vorzugsweise sind entsprechend die Oberseiten des Übergangstücks und des zweiten Förderers parallel, sodass eine gedachte Verlängerung der Oberseite des Übergangstücks zumindest abschnittsweise in die Oberseite des zweiten Förderers übergeht.
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Grundsätzlich gibt es die folgenden drei Möglichkeiten, um den Übergang des Stückguts vom ersten Förderabschnitt auf den zweiten Förderer bzw. das Übergangsstück zu bewirken:
- 1. Der erste Förderabschnitt wird zumindest abschnittsweise, insbesondere im Übergangsbereich, mit einem ersten Geschwindigkeitsvektor in einer ersten Förderrichtung auf den zweiten Förderer zu bewegt, wodurch auch das auf der Oberseite des ersten Förderabschnitts befindliche Stückgut relativ zum zweiten Förderer mit dem ersten Geschwindigkeitsvektor in der ersten Förderrichtung gefördert wird.
- 2. Der zweite Förderer wird gemeinsam mit dem Übergangsstück entgegen der ersten Förderrichtung bewegt, und der erste Förderabschnitt ist in Ruhe. Auch in diesem Fall weist das auf der Oberseite des ersten Förderabschnitts befindliche Stückgut relativ zum zweiten Förderer die erste Förderrichtung sowie einen Geschwindigkeitsvektor parallel zur ersten Förderrichtung auf. Je nach Größe der Geschwindigkeit der Bewegung des zweiten Förderers kann dieser Geschwindigkeitsvektor des Stückguts auch betragsmäßig dem oben genannten ersten Geschwindigkeitsvektor entsprechen.
- 3. Der erste Förderabschnitt wird zumindest abschnittsweise, insbesondere im Übergangsbereich, mit dem ersten Geschwindigkeitsvektor in der ersten Förderrichtung auf den zweiten Förderer zu bewegt, und der zweite Förderer wird gemeinsam mit dem Übergangsstück entgegen der ersten Förderrichtung bewegt. Auch in diesem Fall weist das auf der Oberseite des ersten Förderabschnitts befindliche Stückgut relativ zum zweiten Förderer die erste Förderrichtung sowie einen Geschwindigkeitsvektor parallel zur ersten Förderrichtung auf. Betragsmäßig ist dieser Geschwindigkeitsvektor entsprechend größer als der erste Geschwindigkeitsvektor.
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Mittels des zweiten Förderers wird das Stückgut zumindest im Übergangsbereich mit einem zweiten Geschwindigkeitsvektor in einer zweiten Förderrichtung vom Übergangsstück weg transportiert.
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Vorzugsweise sind der erste Geschwindigkeitsvektor und der zweite Geschwindigkeitsvektor betragsmäßig gleich. Es sind aber auch Auslegungen der Vorrichtung denkbar, bei denen unterschiedliche Beträge der beiden Geschwindigkeitsvektoren vorgesehen sein können.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung so ausgelegt, dass der erste Geschwindigkeitsvektor und/oder der zweite Geschwindigkeitsvektor variierbar sind. D.h. der erste Förderabschnitt bzw. die Bewegung des zweiten Förderers relativ zum ersten Förderabschnitt einerseits und/oder der zweite Förderer andererseits können in diesem Fall mit variabler Geschwindigkeit betrieben werden.
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Vorzugsweise schließen der erste Geschwindigkeitsvektor und der zweite Geschwindigkeitsvektor denselben spitzen Winkel miteinander ein wie die erste Ebene und die zweite Ebene.
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Die Rillen der Rillenstruktur der Oberseite des ersten Förderabschnitts verlaufen zumindest im Übergangsbereich vorzugsweise parallel zur ersten Förderrichtung.
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Die Unterseite des Übergangsstücks liegt der Oberseite des Übergangsstücks gegenüber und ist von dieser weg weisend angeordnet. Die Rillen der Rillenstruktur der Unterseite des Übergangsstücks weisen einen Verlauf auf, der zumindest abschnittsweise parallel zum Verlauf der Rillen der Rillenstruktur der Oberseite des ersten Förderabschnitts ist, um das problemlose Ineinandergreifen der beiden Rillenstrukturen zu ermöglichen. Generell sind die beiden Rillenstrukturen so dimensioniert und aufeinander abgestimmt ausgelegt, dass die ineinandergreifende Anordnung der Rillenstrukturen problemlos möglich ist.
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Aufgrund der ineinandergreifenden Anordnung der beiden Rillenstrukturen ist das Übergangsstück abschnittsweise im ersten Förderabschnitt angeordnet. Dabei sind Erhebungen der einen Rillenstruktur in Vertiefungen der anderen Rillenstruktur angeordnet und umgekehrt. Hierdurch wird ein stufenloser und kantenloser Übergang für das Stückgut von der Oberseite des ersten Förderabschnitts auf die Oberseite des Übergangsstücks gewährleistet. Wird nun Stückgut in Form von Fördergütern, welche auf den Erhebungen der Rillenstruktur der Oberseite des ersten Förderabschnitts liegen, auf das Übergangsstück bzw. auf dessen Oberseite geschoben, passiert dies mit geringem Widerstand und ohne Gefahr einer Beschädigung.
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Vorzugsweise durch weiteren Anschub durch nachfolgende Güter oder durch den ersten Förderabschnitt - abhängig von der Größe der Pakete bzw. der Länge des Übergangstückes - gelangen die Fördergüter schließlich auf den zweiten Förderer.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der spitze Winkel in einem Bereich von 5° bis 30° liegt. Zum einen kann in diesem Winkelbereich eine sanfte und beschädigungsfreie Übergabe vom ersten Förderabschnitt auf den zweiten Förderer gewährleistet werden. Zum anderen lassen sich mit vertretbarem Platzaufwand Höhenunterschiede, wie sie z.B. in Paketverteilzentren typischerweise auftreten, überwinden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die erste Ebene im Wesentlichen parallel zur Horizontalen ist. Hierdurch lassen sich Anforderungen, wie sie typischerweise in Paketverteilzentren gegeben sind, erfüllen, beispielsweise wenn Stückgut aus einem LKW direkt auf den ersten Förderabschnitt oder mittels des ersten Förderabschnitts entladen wird.
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Die Oberseite des Übergangsstücks kann unterschiedliche Geometrien aufweisen. Beispielsweise wäre eine gekrümmte Oberseite denkbar, wobei die Krümmung in erster oder zweiter Förderrichtung gesehen insbesondere konkav sein kann. Es wäre aber auch denkbar, dass die Oberseite mehrere ebene Stücke umfasst, die in erster oder zweiter Förderrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind und stumpfwinkelig - ggf. mit gleichen oder unterschiedlichen Winkeln - aneinander stoßen.
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Um ein besonders widerstandsarmes Gleiten des Stückguts auf der Oberseite des Übergangsstücks zu ermöglichen, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass die Oberseite des Übergangsstücks im Wesentlichen eben ist. D.h. die Oberseite weist insbesondere keine Erhebungen auf, die die Oberseite rau machen und das Gleitverhalten beeinträchtigen würden. Abschnittsweise vorhandene Ausnehmungen, die z.B. von der Rillenstruktur der Unterseite des Übergangsstücks herrühren, beeinträchtigen die ebene Oberseite des Übergangsstücks nicht, d.h. die Oberseite ist trotzdem als im Wesentlichen eben zu verstehen.
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Grundsätzlich (d.h. unabhängig von der konkreten Geometrie der Oberseite) wird das Gleitverhalten auf der Oberseite des Übergangsstücks verbessert, wenn die Oberseite glatt, insbesondere ohne Erhebungen, ausgeführt ist.
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Um das Gleitverhalten auf der Oberseite des Übergangsstücks zu optimieren, kann die Oberseite mit einem geeigneten Material beschichtet sein, z.B. mit einem Kunststoff, insbesondere mit Polytetrafluorethylen. Diese Ausgestaltung der Oberseite kann sowohl für den Fall einer im Wesentlichen ebenen Oberseite vorgesehen sein als auch für Ausführungsvarianten, bei denen die Oberseite nicht eben ausgeführt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der erste Förderabschnitt ein oder mehrere miteinander verbundene Segmente umfasst, die die Oberseite des ersten Förderabschnitts ausbilden, wobei die Segmente vorzugsweise relativ zueinander drehbar und/oder verschiebbar sind. Der Aufbau des ersten Förderabschnitts aus einem Segment ist besonders einfach und damit kostengünstig.
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Bei einem Aufbau aus mehreren Segmenten können diese insbesondere auch starr miteinander verbunden sein, was ebenfalls eine kostengünstige Lösung darstellt, die gleichzeitig Flexibilität in der Dimensionierung des ersten Förderabschnitts ermöglicht.
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Weiters kann eine bewegliche Verbindung der Segmente die Einsatzmöglichkeit des ersten Förderabschnitts zur Förderung in unterschiedlichen Förderrichtungen erhöhen.
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Insbesondere wenn der erste Förderabschnitt aus mehreren Segmenten aufgebaut ist, die zueinander beweglich sind, kann eine Förderung von Stückgut auf der Oberseite des ersten Förderabschnitts unter Ausnutzung von Relativbewegungen der einzelnen Segmente zueinander erfolgen, wie dies z.B. bei einem an sich bekannten Schubboden mit lamellenartigen, zueinander verschiebbaren Segmenten der Fall ist. Entsprechend ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie bereits oben erwähnt, vorgesehen, dass der erste Förderabschnitt als Schubboden ausgebildet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der zweite Förderer als Rollenförderer, Bandförderer oder Gliederbandförderer ausgebildet ist. Dies gestattet einerseits eine besonders kostengünstige Verwirklichung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Andererseits kann der Betrag des zweiten Geschwindigkeitsvektors des zu fördernden Stückguts bei diesen Förderern besonders leicht eingestellt bzw. variiert werden, was die Einsatzmöglichkeiten weiter erhöht.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls einengen oder gar abschließend wiedergeben.
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Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Übergangsbereichs einer erfindungsgemäßen Vorrichtung während deren Verwendung zum Fördern von Stückgut
- 2 eine isometrische Ansicht des Übergangsbereichs der Vorrichtung aus 1
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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In der schematischen Seitenansicht der 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 5 zu sehen, wobei ein Übergangsbereich 6 der Vorrichtung 5 dargestellt ist.
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Die Vorrichtung 5 umfasst einen ersten Förderabschnitt 1 mit einer Oberseite 7 zur Förderung von Stückgut 4 (beispielsweise Pakete und/oder Behälter) in einer ersten Ebene 15. Dabei liegt das Stückgut 4 auf der Oberseite 7 des ersten Förderabschnitts 1.
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Der erste Förderabschnitt 1 kann beispielsweise als Schubboden ausgebildet sein.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste Ebene 15 parallel zur Horizontalen angeordnet.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel bewegt sich der erste Förderabschnitt 1 und damit das auf ihm angeordnete Stückgut 4 zumindest im Übergangsbereich 6 mit einem ersten Geschwindigkeitsvektor v1 in einer ersten Förderrichtung 17.
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Die Vorrichtung 5 umfasst weiters einen zweiten Förderer 3 mit einer Oberseite 8 zur Förderung des Stückguts 4 in einer zur ersten Ebene 15 geneigten zweiten Ebene 16. Die erste Ebene 15 und die zweite Ebene 16 schließen einen spitzen Winkel α ein, der im dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich von 5° bis 30°, genauer bei ca. 18°, liegt.
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Der zweite Förderer 3 ist so angeordnet, dass er im Übergangsbereich 6 an den ersten Förderabschnitt 1 unter Zwischenschaltung eines Übergangsstücks 2 anschließt. Das Übergangsstück 2 weist eine Oberseite 9 auf, über die das Stückgut 4 von der Oberseite 7 des ersten Förderabschnitts 1 auf die Oberseite 8 des zweiten Förderers 3 gleiten kann.
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Die Oberseite 9 des Übergangsstücks 2 ist für das Gleiten bzw. Fördern des Stückguts 4 in einer dritten Ebene ausgelegt, wobei die Oberseite 9 des Übergangsstücks 2 im dargestellten Ausführungsbeispiel hierzu im Wesentlichen eben ausgeführt ist. Weiters ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die dritte Ebene deckungsgleich mit der zweiten Ebene 16, sodass ein stufenloser Übergang für das Stückgut 4 vom Übergangsstück 2 auf den zweiten Förderer 3 gegeben ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der zweite Förderer 3 als Bandförderer ausgebildet, wobei das Stückgut 4 mittels des zweiten Förderers 3 mit einem zweiten Geschwindigkeitsvektor v2 in einer zweiten Förderrichtung 18 vom Übergangsstück 2 weg transportiert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der erste Geschwindigkeitsvektor v1 und der zweite Geschwindigkeitsvektor v2 betragsmäßig gleich groß und schließen denselben spitzen Winkel α ein wie die erste Ebene 15 und die zweite Ebene 16.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden der zweite Förderer 3 und das Übergangsstück 2 räumlich nicht bewegt. D.h. das Stückgut 4 wird nur aufgrund der Bewegung des ersten Förderabschnitts 1 auf den zweiten Förderer 3 bzw. auf das Übergangsstück 2 zu bewegt.
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Die Oberseite 7 des ersten Förderabschnitts 1 weist eine Rillenstruktur 10 mit Rillen 11 auf, wie in der isometrischen Ansicht der 2 besonders gut erkennbar ist. Die Rillen 11 verlaufen im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zur ersten Förderrichtung 17. Im Querschnitt stellt sich die Rillenstruktur 10 als eine Abfolge von Erhebungen und Vertiefungen dar, wobei das Stückgut 4 auf den Erhebungen aufliegt bzw. aufliegen kann.
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Das Übergangsstück 2 weist eine der Oberseite 9 gegenüberliegende und von dieser weg weisende Unterseite 12 auf. Diese Unterseite 12 weist ihrerseits eine Rillenstruktur 13 mit Rillen 14 auf. Die Rillenstruktur 10 der Oberseite 7 des ersten Förderabschnitts 1 und die Rillenstruktur 13 der Unterseite 12 des Übergangsstücks 2 sind ineinandergreifend angeordnet. Entsprechend sind die Dimensionierungen und Auslegungen der Rillenstrukturen 10 und 13 aufeinander abgestimmt, um die ineinandergreifende Anordnung zu ermöglichen. Insbesondere weisen die Rillen 14 der Rillenstruktur 13 einen Verlauf auf, der zumindest abschnittsweise parallel zum Verlauf der Rillen 11 der Rillenstruktur 10 ist.
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Aufgrund der ineinandergreifenden Anordnung der beiden Rillenstrukturen 10, 13 ist das Übergangsstück 2 abschnittsweise im ersten Förderabschnitt 1 angeordnet. Dabei sind die Erhebungen der einen Rillenstruktur 10, 13 in Vertiefungen der anderen Rillenstruktur 13, 10 angeordnet und umgekehrt. Hierdurch wird ein stufenloser und kantenloser Übergang für das Stückgut 4 von der Oberseite 7 des ersten Förderabschnitts 1 auf die Oberseite 9 des Übergangsstücks 2 gewährleistet.
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Wenn nun das Stückgut 4 auf den Erhebungen der Rillenstruktur 10 der Oberseite 7 des ersten Förderabschnitts 1 liegend auf das Übergangsstück 2 bzw. auf dessen Oberseite 9 geschoben wird, passiert dies mit geringem Widerstand und ohne Gefahr einer Beschädigung des Stückguts 4. Vorzugsweise durch weiteren Anschub durch nachfolgende Güter oder durch den ersten Förderabschnitt 1 - abhängig von der Größe des Stückguts 4 bzw. der Länge des Übergangstückes 2 - gelangt das Stückgut 4 schließlich auf den zweiten Förderer 3, mit dem es in der zweiten Ebene 16 mit dem zweiten Geschwindigkeitsvektor v2 in der zweiten Förderrichtung 18 vom Übergangsstück 2 weg transportiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erster Förderabschnitt
- 2
- Übergangsstück
- 3
- Zweiter Förderer
- 4
- Stückgut
- 5
- Vorrichtung
- 6
- Übergangsbereich
- 7
- Oberseite des ersten Förderabschnitts
- 8
- Oberseite des zweiten Förderers
- 9
- Oberseite des Übergangsstücks
- 10
- Rillenstruktur der Oberseite des ersten Förderabschnitts
- 11
- Rille der Rillenstruktur der Oberseite des ersten Förderabschnitts
- 12
- Unterseite des Übergangsstücks
- 13
- Rillenstruktur der Unterseite des Übergangsstücks
- 14
- Rille der Rillenstruktur der Unterseite des Übergangsstücks
- 15
- Erste Ebene
- 16
- Zweite Ebene
- 17
- Erste Förderrichtung
- 18
- Zweite Förderrichtung
- α
- Winkel zwischen der ersten und zweiten Ebene
- v1
- Erster Geschwindigkeitsvektor
- v2
- Zweiter Geschwindigkeitsvektor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3444132 A1 [0004]
- US 2888793 A [0004]
- DE 202006015281 U1 [0005]
- US 5215182 A [0006]
- US 5370217 A [0007]