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Die Erfindung betrifft einen Transportwagen sowie eine Transporteinrichtung mit einem solchen Transportwagen.
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Aus dem Stand der Technik sind Transporteinrichtungen sowie Transportwagen zum sogenannten Shooten bekannt, wobei zum Be- und Entladen eines Transportwagens die Schwerkraft genutzt wird. Hierzu weisen herkömmliche Transportwagen mindestens zwei Transportflächen auf, wobei eine erste Transportfläche in eine erste Richtung relativ zu einer Horizontalebene geneigt ist, und wobei eine zweite Transportfläche in eine zweite, der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung relativ zu der Horizontalebene geneigt ist. Die Neigung wird dabei zum Be- und Entladen des Transportwagens genutzt. Beispielsweise ist es in einer ersten Station einer Transporteinrichtung möglich, dass Vollgut, insbesondere bestückte Bauteilträger, auf die erste Transportfläche geladen werden, wobei Leergut, insbesondere leere Bauteilträger, von der zweiten Transportfläche abgeladen werden. Der Transportwagen wird dann zu einer zweiten Station verlagert, wo das Vollgut von der ersten Transportfläche entladen wird, wobei neues Leergut auf die zweite Transportfläche geladen wird. Bei der Fahrt der Transportwagen zwischen den beiden Stationen ist allerdings stets eine der beiden Transportflächen leer, weil es aufgrund von deren verschiedenen Neigung nicht möglich ist, beide Transportflächen in ein und derselben Station einerseits zu entladen und andererseits zu beschicken. Dies bedeutet eine inhärente Ineffizienz des Transportwagens und der Transporteinrichtung, wobei insbesondere eine erhöhte Zahl von Transportwagen eingesetzt werden muss, um die stets leerfahrenden Transportflächen auszugleichen.
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Aus der europäischen Patentschrift
EP 0 859 716 B1 ist ein Transportwagen bekannt, der eine mittels einer Wippe schwenkbewegliche Transportfläche aufweist, die er zum Beladen in eine erste Neigungsposition und zum Entladen in eine zweite Neigungsposition schwenken kann. Dieser Transportwagen weist allerdings nur eine Transportfläche auf, was wiederum eine verminderte Transporteffizienz zur Folge hat und außerdem zumindest kurze, partielle Leerfahrten bedingt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportwagen sowie eine Transporteinrichtung zu schaffen, welche die genannten Nachteile nicht aufweisen.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Transportwagen geschaffen wird, welcher mindestens zwei geneigte Transportflächen zur Aufnahme von Transportgut aufweist, wobei der Transportwagen eine Wippeinrichtung aufweist, wobei die wenigstens zwei Transportflächen jeweils um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert sind, und wobei die Wippeinrichtung eingerichtet ist, um die Transportflächen um die ihnen zugeordneten Schwenkachsen aus einer ersten Neigungsposition in eine zweite Neigungsposition und zurück zu schwenken. Somit ist ein Gefälle der beiden Transportflächen über die Wippeinrichtung in zwei Richtungen anpassbar, sodass es zum Beispiel möglich ist, in der ersten Station zuerst in der ersten Neigungsposition Leergut zu entladen, um anschließend in der zweiten Neigungsposition Vollgut aufzunehmen. Entsprechend kann beispielsweise in der zweiten Neigungsposition in der zweiten Station erst das Vollgut entladen und anschließend in der ersten Neigungsposition neues Leergut aufgenommen werden. Durch die Schwenkbarkeit der Transportflächen mittels der Wippeinrichtung ist es also möglich, bei jeder Fahrt des Transportwagens beide Transportflächen zum Transport von Transportgut, insbesondere von Vollgut und/oder Leergut, zu nutzen, sodass keine partiellen Leerfahrten mehr auftreten. Auf diese Weise ist der Transportwagen stets komplett belegt. Durch die Vermeidung von Leerfahrten kann eine Einsparung bei der Anzahl der eingesetzten Transportwagen und bei der Anzahl der insgesamt gefahrenen Fahrtrouten erreicht werden.
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Die wenigstens zwei geneigten Transportflächen sind insbesondere relativ zu einer Horizontalebene geneigt und bezüglich ihrer Neigung relativ zu der Horizontalebene schwenkbar. Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass eine Schwenkachse, um welche die Transportflächen mittels der Wippeinrichtung schwenkbar sind, parallel zu einer Förderrichtung orientiert ist, entlang derer sich der Transportwagen bei seiner Transportfahrt bewegt. Hierdurch ist es in besonders einfacher und platzsparender Weise möglich, den Transportwagen seitlich zu beladen, nämlich insbesondere in einer Be- und Entladerichtung, die senkrecht auf der Förderrichtung steht.
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Es ist möglich, dass wenigstens eine der Transportflächen Rollen aufweist, um Transportgut einfacher und mit reduzierter Reibung aufnehmen oder abgeben zu können. Dabei ist es möglich, dass die Rollen passiv, also nicht angetrieben sind. Es ist auch möglich, dass angetriebene Rollen verwendet werden, sodass das Transportgut auf den Transportflächen aktiv gefördert werden kann.
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Die Wippeinrichtung kann als manuell zu betätigende Wippeinrichtung ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass der Wippeinrichtung ein nicht-manueller Antrieb, beispielsweise ein Elektromotor, zugeordnet ist, der eingerichtet ist, um die Transportflächen um die ihnen zugeordnete Schwenkachse zu schwenken.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Transportwagens ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Transportflächen übereinander angeordnet sind. Sie bilden dann insbesondere übereinander angeordnete Transportebenen. Dies bedeutet eine für den Transport von Transportgut äußerst effiziente und platzsparende Stapelung der Transportflächen.
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Es wird auch ein Ausführungsbeispiel des Transportwagens bevorzugt, das sich durch einen Rastmechanismus auszeichnet, der eingerichtet ist zur Verriegelung der Transportflächen in der ersten und/oder in der zweiten Neigungsposition. Dadurch kann ein unkontrolliertes Verkippen der Transportflächen um die ihnen zugeordneten Schwenkachsen wirksam vermieden werden, was insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Transportflächen mit Transportgut beladen sind. Auf diese Weise kann auch ein unbeabsichtigtes Herausrutschen von Transportgut aus dem Transportwagen verhindert werden.
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Es wird auch ein Ausführungsbeispiel des Transportwagens bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass die Wippeinrichtung eingerichtet ist, um die Transportflächen koordiniert gleichsinnig zu verschwenken. Dabei weist die Wippeinrichtung insbesondere eine Betätigungsmimik auf, über welche jede der Transportflächen koordiniert mit den anderen Transportflächen in gleichem Schwenksinn um die ihr jeweils zugeordnete Schwenkachse geschwenkt werden kann. Insbesondere ist die Wippeinrichtung bevorzugt eingerichtet, um die Transportflächen gleichzeitig zu verschwenken. Die Wippeinrichtung kann beispielsweise ein Getriebe, einen Riementrieb oder einen Zahntrieb aufweisen. Es ist möglich, dass allen Transportflächen ein gemeinsamer Antrieb – sei er manuell oder nicht-manuell, beispielsweise in Form eines Elektromotors – zugeordnet ist, wobei das zum Verschwenken der Transportfläche nötige Drehmoment über ein Getriebe, einen Riementrieb oder einen Zahntrieb auf die verschiedenen Transportflächen verteilt und übertragen wird.
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Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel des Transportwagens bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass der Transportwagen eingerichtet ist zum Shooten, insbesondere zum automatischen und/oder manuellen Shooten. Hierbei können die Transportflächen in sehr einfacher und bezüglich der logistischen Kosten vorteilhafter Weise schwerkraftgetrieben in ihren Neigungspositionen be- und entladen werden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem eine Transporteinrichtung geschaffen wird, die vorzugsweise eingerichtet ist zum – insbesondere automatischen und/oder manuellen – Shooten. Die Transporteinrichtung weist wenigstens eine erste Station und wenigstens eine zweite Station auf, sowie wenigstens einen zwischen der ersten und der zweiten Station verlagerbaren Transportwagen. Dabei ist der Transportwagen ausgebildet nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Auf diese Weise verwirklichen sich in Zusammenhang mit der Transporteinrichtung die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Transportwagen erläutert wurden.
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Selbstverständlich ist es möglich, dass die Transporteinrichtung mehr als zwei Stationen und/oder mehr als einen Transportwagen aufweist.
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Die Transporteinrichtung weist vorzugsweise wenigstens eine Schiene und/oder einen Seilzug auf, mittels welcher/welchen der Transportwagen zwischen der ersten Station und der zweiten Station verlagert und/oder geführt wird.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Transporteinrichtung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Transportwagen selbstfahrend ausgebildet ist. Insbesondere ist es möglich, dass dem Transportwagen ein Antrieb zugeordnet ist, welcher den Transportwagen zwischen der ersten Station und der zweiten Station zu einer Verlagerungsbewegung antreibt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Elektromotor oder um einen anderen geeigneten Antrieb handeln. Es ist möglich, dass der selbstfahrende Transportwagen durch Schienen oder durch Seilzüge oder in anderer geeigneter Weise auf seinem Verlagerungsweg von der ersten Station zu der zweiten Station und zurück geführt wird.
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Es wird auch ein Ausführungsbeispiel der Transporteinrichtung bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass die Stationen wenigstens zwei zu einer Transportwagen-Halteposition abfallende Beladerampen und wenigstens zwei zu der Transportwagen-Halteposition ansteigende Entladerampen aufweisen. Auf den abfallenden Beladerampen kann Transportgut gravitationsgetrieben auf den Transportwagen, insbesondere auf die Transportflächen, geladen werden. Auf dem Transportwagen angeordnetes Transportgut kann gravitationsgetrieben auf den zu der Transportwagen-Halteposition ansteigenden und damit von dem Transportwagen wegweisend abfallenden Entladerampen von dem Transportwagen entladen werden. Es ist möglich, dass der Transportwagen in einer Station zunächst beladen ankommt, wobei die Transportflächen in ihrer ersten Neigungsposition angeordnet sind und in dieser mit den zu der Transportwagen-Halteposition ansteigenden Entladerampen fluchten, sodass der Transportwagen entladen werden kann. Anschließend können die Transportflächen mittels der Wippeinrichtung verschwenkt werden, sodass sie in die entgegengesetzte, zweite Neigungsposition schwenken. Sie fluchten dann vorzugsweise mit den zu der Transportwagen-Halteposition abfallenden Beladungsrampen, sodass der Transportwagen über die Beladungsrampen beladen werden kann. Die zweite Station weist vorzugsweise eine umgekehrte Konfiguration der Be- und Entladerampen auf, sodass es zwischen dem letzten Beladevorgang und dem nächsten Entladevorgang keines Verschwenkens der Transportflächen bedarf. Es ist aber auch möglich, dass die Konfiguration der Beladerampen und der Entladerampen in wenigstens zwei Stationen gleich ausgebildet ist. In diesem Fall ist es möglich, die Transportflächen auch in beladenem Zustand mittels der Wippeinrichtung zu verschwenken, um die Entladung nach dem Beladevorgang zu ermöglichen.
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Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel der Transporteinrichtung bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass die Beladerampen einerseits und die Entladerampen andererseits auf – senkrecht zur Förderrichtung des Transportwagens gesehen – einer gleichen Seite angeordnet sind. Dies bedeutet eine logistisch sehr einfache Ausgestaltung, außerdem ist eine solche Anordnung möglich, weil zwischen dem Beladevorgang und dem Entladevorgang die Schwenkbewegung mittels der Wippeinrichtung der Transportflächen erfolgen kann, sodass insbesondere zunächst ein Entladen des Transportwagens und anschließend ein Beladen von der gleichen Seite her möglich ist.
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Unter automatisch mechanischem Shooten versteht man im Übrigen allgemein die Übergabe von Bauteilen oder Bauteilträgern von Schleppfahrzeugen gezogenen Transport- oder Routenwagen an stationäre Shooter-Slots von Lagerstätten sowie den umgekehrten Weg der leeren Bauteilträger von den stationären Lagerstätten auf die Routen- oder Transportwagen.
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Der Transportwagen und die Transporteinrichtung sind bevorzugt eingerichtet zum automatisch-mechanischen Shooten der hier angesprochenen Art.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Beispiels eines Transportwagens gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Transportwagens mit zwei Transportflächen in einer ersten Neigungsposition, und
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3 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels des Transportwagens gemäß 3 mit den Transportflächen in einer zweiten Neigungsposition.
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1 zeigt ein Beispiel einer Transporteinrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik. Die Transporteinrichtung 1 umfasst eine Station 3, in der ein Transportwagen 5 angeordnet ist. Dieser weist eine erste Transportfläche 7 sowie eine zweite Transportfläche 9 auf, wobei die beiden Transportflächen 7, 9 als verschiedene Transportebenen übereinander in dem Transportwagen 5 angeordnet sind. Die Station 3 weist außerdem eine Beladerampe 11 sowie eine Entladerampe 13 auf. Die Transporteinrichtung 1 ist eingerichtet zum automatisch-mechanischen Shooten, worunter man die Übergabe von Bauteilen oder Bauteilträgern von Schleppfahrzeugen gezogenen Transport- oder Routenwagen an stationäre Shooter Slots – hier die Be- und Entladerampen 11, 13 – von Lagerstätten sowie den umgekehrten Weg der leeren Bauteilträger von den stationären Lagerstätten auf die Routen- oder Transportwagen versteht.
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Die Transportflächen 7, 9 sind eingerichtet zur Aufnahme von Transportgut. Die hier dargestellte Station 3 ist insbesondere in einer sogenannten Kommissionierzone angeordnet. Hier wird der Transportwagen 5 auf der ersten Transportfläche 7 mit Vollgut 15 über die Beladerampe 11 beladen, wobei Leergut 17 über die Entladerampe 13 von der zweiten Transportfläche 9 entladen wird. Der Transportwagen 5 pendelt zwischen der Station 3 und einer hier nicht dargestellten Station in einer Produktionszone, in welcher in entsprechender Weise das Vollgut 15 entladen und der Transportwagen 5 mit Leergut 17 beladen wird.
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Die Transportflächen 7, 9 sind relativ zu einer Horizontalebene, die auf der Bildebene von 1 senkrecht steht und sich in waagerechter Richtung erstreckt, geneigt, wodurch sie schwerkraftgetrieben be- und entladen werden können. Entsprechend sind auch die Beladerampe 11 und die Entladerampe 13 geneigt. Mit einem auf den Betrachter weisenden Pfeil P ist eine Förderrichtung dargestellt, entlang derer der Transportwagen 5 verlagert wird.
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Es zeigt sich, dass an der Station 3 lediglich Vollgut auf die erste Transportfläche 7 geladen und Leergut von der zweiten Transportfläche 9 entladen werden kann. Es ist dagegen nicht möglich, Vollgut auf die zweite Transportfläche 9 zu laden. Die zweite Transportfläche 9 bleibt dadurch bei einer Fahrt des Transportwagens 5 zu der nicht dargestellten Station in der Produktionszone leer. In entsprechender Weise bleibt bei einer Rückfahrt des Transportwagens 5 zu der hier dargestellten Station 3 die erste Transportfläche 7 leer, da es an der entsprechenden Station in der Produktionszone nicht möglich ist, Leergut auf die erste Transportfläche 7 zu laden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Transporteinrichtung 1 mit einem erfindungsgemäßen Transportwagen 5. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Der Transportwagen 5 weist hier eine Wippeinrichtung 19 auf, und die wenigstens zwei Transportflächen 7, 9 sind jeweils um eine Schwenkachse A, A' schwenkbar gelagert, wobei die Wippeinrichtung 19 eingerichtet ist, um die Transportflächen 7, 9 um die ihnen zugeordneten Schwenkachsen A, A' aus einer in 2 dargestellten, ersten Neigungsposition in eine – in 3 dargestellte – zweite Neigungsposition und zurück zu schwenken. Bevorzugt ist ein Rastmechanismus vorgesehen, der eingerichtet ist zur Verriegelung der Transportflächen 7, 9 in der ersten und/oder in der zweiten Neigungsposition. Weiterhin ist die Wippeinrichtung 19 bevorzugt eingerichtet, um die Transportflächen 7, 9 koordiniert gleichsinnig, insbesondere auch gleichzeitig, um die ihnen jeweils zugeordneten Schwenkachsen A, A' zu verschwenken. Es ist möglich, dass die Wippeinrichtung 19 hierfür einen nicht dargestellten Riementrieb oder Zahntrieb, oder ein Getriebe umfasst. Auch das Ausführungsbeispiel gemäß 2 der Transporteinrichtung 1 sowie des Transportwagens 5 ist eingerichtet zum insbesondere automatischen und/oder manuellen Shooten.
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Der Transportwagen 5 ist bevorzugt selbstfahrend ausgebildet. In 2 – und auch in 3 – ist wiederum auch ein auf den Betrachter weisender Pfeil P dargestellt, welcher schematisch eine Förderrichtung und damit eine Verlagerungsrichtung des Transportwagens 5 darstellt.
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Der in 2 dargestellten Station 3 sind zwei zu der Transportwagen-Halteposition hin abfallende Beladerampen 11, 11' zugeordnet, und zugleich zwei zu der Transportwagen-Halteposition hin ansteigende Entladerampen 13, 13'. Dabei sind die Beladerampen 11, 11' einerseits und die Entladerampen 13, 13' andererseits – senkrecht zu der Förderrichtung des Transportwagens 5 gesehen – auf einer gleichen Seite, hier beispielhaft links beziehungsweise in Förderrichtung gesehen rechts – angeordnet.
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Mithilfe des erfindungsgemäßen Transportwagens 5 und der entsprechend auf diesen abgestimmten Station 3 ist es nun möglich, zunächst in der in 2 dargestellten, ersten Neigungsposition Leergut 17 schwerkraftgetrieben über die Entladerampen 13, 13' zu entladen, um anschließend die Transportflächen 7, 9 mithilfe der Wippeinrichtung 19 um die ihnen jeweils zugeordneten Schwenkachsen A, A' zu schwenken und sie in ihre zweite, entgegengesetzte Neigungsposition zu bringen.
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In 3 ist nun dargestellt, dass es in dieser zweiten Neigungsposition möglich ist, die Transportflächen 7, 9 mit Vollgut 15 über die Beladerampen 11, 11' zu beladen.
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Die in den 2 und 3 dargestellte Station 3 ist wiederum als Station in einer Kommissionierzone dargestellt. Der Transportwagen kann von dieser beispielsweise zu einer nicht dargestellten Station einer Produktionszone und zurück verlagert werden. Dort ist es dann in völlig analoger Weise möglich, zunächst über Entladerampen das Vollgut 15 zu entladen, anschließend die Transportflächen 7, 9 zu verschwenken und schließlich diese über geeignete Beladerampen mit Leergut 17 zu beladen. Es ist allerdings auch möglich, dass die Be- und Entladerampen derart angeordnet sind – insbesondere analog zu der Station 3 –, dass ein Verschwenken der Transportflächen 7, 9 mittels der Wippeinrichtung 19 vor einem Entladen des Vollguts 15 erfolgen muss. In diesem Fall kann die Wippeinrichtung 19 bevorzugt während der Fahrt des Transportwagens 5 betätigt werden, sodass dieser bereits mit geeignet geneigten Transportflächen 7, 9 in der zweiten Station ankommt.
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Es wird deutlich, dass durch die Wippfunktion der Wippeinrichtung 19 mit dem Transportwagen 5 im Kommissionierbereich von allen Transportflächen 7, 9 Leergut 17 abgegeben und danach auf allen Transportflächen 7, 9 Vollgut 15 aufgenommen werden kann. Ebenso kann in einem Produktionsbereich oder bei einem Kunden das Vollgut 15 von allen Transportflächen 7, 9 abgegeben und danach Leergut 17 auf allen Transportflächen 7, 9 wieder aufgenommen werden. Somit ist der Transportwagen 5 in vorteilhafter Weise stets komplett belegt, sodass partielle Leerfahrten vollständig vermieden werden können. Dadurch kann eine Einsparung bei der Anzahl der eingesetzten Transportwagen 5 und/oder bei der Anzahl der zurückgelegten Fahrtrouten erreicht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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