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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zum Befestigen eines Gegenstandes an einem Träger, insbesondere einer Trägerwand, umfassend ein an dem Träger befestigbares Befestigungselement und ein Tragelement zum Tragen des Gegenstandes, wobei die Außenkontur des Tragelements bei einer Drehung des Tragelements um eine Längsachse einen Hub ausführt, und wobei Haltemittel vorgesehen sind zum Halten des Tragelements in unterschiedlichen Drehpositionen.
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Mit solchen Befestigungssystemen werden beispielsweise Bilderrahmen an Innenwänden von Gebäuden befestigt. Beispielsweise wenn ein Gegenstand mittels mehrerer solcher Befestigungssysteme an einem Träger befestigt werden soll, besteht oftmals der Wunsch, nach der Befestigung an dem Träger eine Höhenjustierung vornehmen zu können. Dieser Wunsch besteht auch bei wechselnden, an dem Träger zu befestigenden Gegenständen, beispielsweise wechselnden Bildern in Galerien oder dergleichen.
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Hierzu ist aus
WO 2019/166421 A1 ein Befestigungssystem mit einem in den Träger einsetzbaren Dübel bekannt, in den ein Befestigungsbolzen einschraubbar ist. Ein Tragelement zum Tragen des Gegenstandes besitzt eine Außenkontur, die bei einer Drehung des Tragelements um eine Längsachse einen Hub ausführt. Haltemittel sind vorgesehen zum Halten des Tragelements in unterschiedlichen Drehpositionen. Mit diesem Befestigungssystem können in zuverlässiger Weise an einem Träger aufzuhängende Gegenstände präzise ausgerichtet werden, insbesondere nach Einsetzen des Dübels in den Träger. Hierzu muss lediglich die Drehlage des Tragelements angepasst werden. Mit dem bekannten Befestigungssystem lassen sich insbesondere auch hohe Lasten jederzeit sicher und zuverlässig aufnehmen.
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Insbesondere bei geringeren aufzunehmenden Lasten kann der Wunsch bestehen, das Aufhängen des Gegenstandes an dem Träger weiter zu vereinfachen und dennoch eine zuverlässige und präzise Justierung zu ermöglichen.
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Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem eine zuverlässige und präzise Justierung eines aufzuhängenden Gegenstandes in besonders einfacher Weise möglich ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Für ein Befestigungssystem der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass das Befestigungselement eine mit einem Klebemittel versehene Befestigungsfläche aufweist, mit der das Befestigungselement auf den Träger aufklebbar ist, und dass das Befestigungselement ein Gewinde aufweist, in das ein durch das Tragelement geführter Gewindebolzen zum Halten des Tragelements an dem Befestigungselement einsetzbar ist.
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Bei dem Träger kann es sich beispielsweise um eine Trägerwand eines Gebäudes, wie eine Innenwand eines Gebäudes, handeln. Bei dem daran zu befestigendem Gegenstand kann es sich zum Beispiel um einen Bilderrahmen, ein rahmenloses Bild (Foto, Druck oder Gemälde), einen Spannrahmen, einen Spiegelrahmen oder einen rahmenlosen Spiegel handeln. Auch kann es sich bei dem Gegenstand um einen Teil eines an einem Träger aufzuhängenden Regalsystems handeln.
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Das erfindungsgemäße System umfasst ein Befestigungselement mit einer mit einem Klebemittel versehenen Befestigungsfläche, mit der das Befestigungselement auf den Träger aufklebbar und so an diesem befestigbar ist. Hierdurch ist eine Befestigung des Befestigungselements an dem Träger, und damit über das Tragelement des Gegenstandes, in besonders einfacher Weise möglich. Eine zusätzliche Befestigung mittels eines in den Träger eingesetzten Dübels und eines in den Dübel einzuschraubenden Befestigungsbolzens ist nicht erforderlich. Vielmehr kann die Befestigung des Befestigungssystems an dem Träger allein durch das Klebemittel erfolgen. Hierdurch lassen sich im Vergleich zu dem oben erläuterten Stand der Technik zwar möglicherweise geringere Lasten aufnehmen. Für viele Anwendungszwecke kann dies in der Praxis jedoch ausreichend sein. Das Klebemittel kann ein selbstlebendes Klebemittel sein. Beispielsweise kann es sich bei dem Klebemittel um eine Klebefolie handeln, die abschnittsweise oder vollständig auf die Befestigungsfläche des Befestigungselements aufgebracht ist. Das Klebemittel kann zum lösbaren Aufkleben vorgesehen sein. Dadurch kann das Befestigungselement in nachhaltiger Weise wieder von dem Träger entfernt werden. Die Befestigungsfläche kann zum Beispiel eben sein. Das Befestigungselement kann zum Beispiel eine Rechteckform besitzen.
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Das Befestigungselement weist darüber hinaus ein Gewinde auf, in das ein durch das Tragelement geführter Gewindebolzen eingesetzt werden kann, insbesondere eingeschraubt werden kann. Das Tragelement weist eine Durchgangsöffnung zum Durchführen des Gewindebolzens auf. Auf diese Weise kann das Tragelement in einfacher Weise und in unterschiedlichen Drehpositionen um seine Längsachse, die im montierten Zustand insbesondere der Längsachse des Gewindebolzens bzw. des Gewindes des Befestigungselements entsprechen kann, zwischen dem Bolzenkopf des Gewindebolzens und dem Befestigungselement gehalten werden. Hierdurch wird das Tragelement des Befestigungssystems über das Befestigungselement auch an dem Träger gehalten. Die Montage über den in das Gewinde des Befestigungselements eingesetzten Gewindebolzen ist ebenfalls besonders einfach. In besonders praxisgemäßer Weise kann kann das Tragelement mit dem Gewindebolzen klemmend an dem Befestigungselement gehalten werden. Bei dem Gewinde des Befestigungselements kann es sich zum Beispiel um ein metrisches Standardgewinde handeln. Der Gewindebolzen kann entsprechend ein metrischer Standardgewindebolzen sein. Das erfindungsgemäße Befestigungssystem kann auch den Gewindebolzen umfassen. Der Gewindebolzen kann einen zylindrischen Schaftabschnitt mit einem Gewinde und einen gegenüber dem Schaftabschnitt im Querschnitt erweiterten Bolzenkopf besitzen.
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In an sich bekannter Weise führt die Außenkontur des Tragelements bei einer Drehung des Tragelements um eine Längsachse einen Hub aus. Wie bereits erwähnt, kann die Längsachse im montierten Zustand insbesondere der Längsachse des Gewindebolzens bzw. des Gewindes des Befestigungselements entsprechen. Die durch die Außenkontur des Tragelements gebildete Auflagefläche, auf der der an dem Träger zu befestigende Gegenstand im montierten Zustand aufliegen kann, verändert sich also abhängig von der Drehposition des Tragelements in ihrer Höhe. Durch Ändern des Drehwinkels des Tragelements kann somit die Höhe der den Gegenstand tragenden Außenkontur des Tragelements verändert werden. Dadurch wiederum kann die Höhe des Gegenstandes in gewünschter Weise angepasst werden, insbesondere auch mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten. Um zu verhindern, dass zum Beispiel aufgrund des Eigengewichts des Gegenstandes oder bei einem nachträglichen seitlichen Verschieben des Gegenstandes das Tragelement unerwünscht (zurück-)gedreht wird, und somit die Höhenjustierung wieder verändert wird, sind bei dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem weiterhin Haltemittel vorgesehen, die das Tragelement in unterschiedlichen Drehpositionen, also mit unterschiedlichen Drehwinkeln, halten. Die Haltemittel wirken einem Drehen des Tragelements entgegen, so dass eine unerwünschte (Rück-)Verstellung der Höhe verhindert wird. Der an dem Träger zu befestigende Gegenstand kann zum Beispiel einen Halteabschnitt, insbesondere einen stufenartigen Halteabschnitt, besitzen, mit dem er im aufgehängten Zustand auf der Außenkontur des Tragelements aufliegt und so an dem Tragelement und damit an dem Träger gehalten wird. Das Tragelement kann in herstellungstechnisch einfacher Weise aus einem Kunststoff bestehen. Das Tragelement kann aber zum Beispiel auch aus Metall bestehen. Gleiches gilt für das Befestigungselement.
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Das erfindungsgemäße Befestigungssystem erlaubt in besonders einfach zu montierender Weise und unabhängig von der Anzahl vorgesehener Befestigungspunkte an dem Träger ein vielfach wiederholbares, auch nachträgliches Justieren des Gegenstandes in vertikaler und in horizontaler, und damit auch in schräger, beispielsweise diagonaler Richtung. Durch geeignete Ausgestaltung der Außenkontur des Tragelements kann ein großer Verstellbereich realisiert werden. Aufgrund der großen Flexibilität eignet sich das Befestigungssystem insbesondere für Anwendungen, bei denen aufzuhängende Gegenstände, beispielsweise Bilder, häufig wechseln, wie dies in Galerien, Hotels, der Gastronomie oder im Einzelhandel vorkommt.
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Der größte Durchmesser der Außenkontur des Tragelements kann mindestens die dreifache Größe, vorzugsweise mindestens die vierfache Größe, des (größten) Durchmessers eines das Gewinde tragenden Schaftabschnitts des Gewindebolzens besitzen. Der größte Durchmesser der Außenkontur des Tragelements kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung mindestens 25 mm, vorzugsweise mindestens 50 mm, betragen. Die angegebenen Werte beziehen sich auf die den Gegenstand tragende Außenkontur des Tragelements. Andere Abschnitte des Tragelements sind hiervon unberührt. Durch eine groß dimensionierte Außenkontur des Tragelements kann eine wirksame Höhenanpassung bei gleichzeitig sicherem Halten in der jeweiligen Drehposition besonders zuverlässig erreicht werden. Um den Anpassungsbereich durch eine Drehung des Tragelements zu maximieren, kann eine Längserstreckung der Außenkontur des Tragelements gemäß einer weiteren Ausgestaltung mindestens die 1,5-fache Größe, vorzugsweise mindestens die zweifache Größe, einer Quererstreckung der Außenkontur des Tragelements besitzen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können die Haltemittel Kraftschlussmittel umfassen, mit denen das Tragelement in unterschiedlichen Drehpositionen kraftschlüssig gehalten werden kann. Die Kraftschlussmittel können nach einer weiteren Ausgestaltung ein zwischen dem Tragelement und dem Befestigungselement angeordnetes erstes Klemmelement mit einer Durchgangsöffnung für den Gewindebolzen und/oder ein zwischen einem Kopf des Gewindebolzens und dem Tragelement angeordnetes zweites Klemmelement mit einer Durchgangsöffnung für den Gewindebolzen umfassen. Beispielsweise kann eines oder können beide Klemmelemente aus einem Kunststoff bestehen. Hierdurch kann eine besonders hohe Klemmwirkung erzielt werden. Das bzw. die Klemmelemente können gleichzeitig als Abstandhalter zwischen dem Tragelement und dem Befestigungselement und damit dem Träger dienen. Auf diese Weise kann das Tragelement auch bei ebener Ausgestaltung und ohne Abkantungen oder dergleichen an den Rändern in einfacher Weise beispielsweise einen Tragabschnitt des an dem Träger zu befestigenden Gegenstandes hintergreifen. Ein Tragabschnitt des Gegenstandes kann zum Beispiel durch eine Abkantung gebildet sein. Wenn auf beiden Seiten des Tragelements Klemmelemente vorgesehen sind, erlaubt dies eine beidseitige Verwendung des Tragelements und damit eine noch höhere Flexibilität hinsichtlich der den Gegenstand tragenden Außenkontur des Tragelements.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das erste Klemmelement und/oder das zweite Klemmelement einstückig mit dem Tragelement ausgebildet ist. Beispielsweise wenn das erste und/oder zweite Klemmelement aus Kunststoff bestehen, kann die Herstellung im Kunststoffspritzgussverfahren erfolgen. Wie erläutert, kann auch das Tragelement aus Kunststoff bestehen. Die einstückige Ausgestaltung vereinfacht die Herstellung, den Transport und die Montage weiter. Das erste und/oder zweite Klemmelement kann auch beispielsweise auf das Tragelement aufgeklebt sein. Selbstverständlich kann das erste und/oder zweite Klemmelement auch getrennt von dem Tragelement ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann das erste Klemmelement und/oder das zweite Klemmelement eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Beispielsweise kann die Oberfläche geriffelt oder anderweitig strukturiert sein. Dies erhöht die Klemmkräfte weiter. Auch die dem Tragelement zugewandte Seite des Befestigungselements kann eine strukturierte Oberfläche aufweisen, zum Beispiel eine aufgeraute oder geriffelte Oberfläche. Hierdurch können die Klemmkräfte und damit das Halten des Tragelements in unterschiedlichen Drehpositionen weiter verbessert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können die Haltemittel Formschlussmittel umfassen, mit denen das Tragelement in unterschiedlichen Drehpositionen formschlüssig gehalten werden kann. Die Formschlussmittel können alternativ oder zusätzlich zu den oben erläuterten Kraftschlussmitteln vorgesehen sein. Sie wirken durch Eingriff miteinander einer Drehung des Tragelements entgegen. Es erfolgt somit im Vergleich zu einem beispielsweise alleinigen Reibschluss bzw. Kraftschluss ein besonders zuverlässiges Halten des Tragelements in der jeweiligen Drehposition.
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Das Tragelement kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung ein Langloch für den Gewindebolzen aufweisen, so dass das Tragelement durch den Gewindebolzen in unterschiedlichen Positionen entlang des Langloches gehalten werden kann. Auch das erste bzw. zweite Klemmelement kann ein entsprechendes Langloch aufweisen. Der Gewindebolzen wird dann durch das Langloch gefuhrt und das Tragelement kann unter Führung des Gewindebolzens in dem Langloch verschoben und in der jeweils gewünschten Position durch die Haltemittel bzw. den Gewindebolzen fixiert werden. Dadurch wird in einfacher Weise ein weiterer Freiheitsgrad bei der Justierung des Tragelements ermöglicht.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können mehrere Außenkanten des Tragelements entlang jeweils einer Geraden und unter einem Winkel zueinander verlaufen. Beispielsweise kann die Außenkontur des Tragelements eine Polygonform besitzen. Auch ist es möglich, dass die Außenkontur des Tragelements eine rechteckige Kontur mit mindestens einer abgeschrägten Ecke besitzt. Bevorzugt können zumindest einige der Außenkanten unter einem spitzen und/oder einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen. Zumindest einige der Außenkanten können außerdem eine unterschiedliche Länge aufweisen. Das Tragelement kann beispielsweise eine Trapezform besitzen mit zwei parallel angeordneten Grundseiten und zwei unter einem Winkel zueinanderstehenden Schenkeln. Die Grundseiten besitzen eine unterschiedliche Länge. Beispielsweise kann ein Paar der parallelen Grundseiten eine Länge von mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, besitzen und das andere Paar an parallelen Grundseiten eine Länge von mindestens 75 mm, vorzugsweise mindestens 150 mm. Natürlich sind auch noch längere Grundseiten denkbar, von beispielsweise bis zu 300 mm und mehr. Sofern das Tragelement weiterhin ein Langloch aufweist, kann dieses beispielsweise eine Länge besitzen von mindestens 25 mm, vorzugsweise mindestens 75 mm. Wiederum sind auch noch größere Längen des Langlochs möglich, beispielsweise bis zu 150 mm und mehr. Die Schenkel können zum Beispiel in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen, beispielsweise einem Winkel zwischen 30° und 60°, vorzugsweise von etwa 45°. Einer der Schenkel kann zum Beispiel unter einem Winkel von 90° zu den Grundseiten verlaufen. Durch die vorgenannten Ausgestaltungen kann durch Drehen des Tragelements die Außenkontur des Tragelements variabel verändert und dadurch die Position des Gegenstandes flexibel justiert werden.
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Das Tragelement kann nach einer weiteren besonders praxisgemäßen Ausgestaltung scheibenförmig ausgebildet sein.
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Die Haltemittel können eine an dem Gegenstand befestigbare Halteschiene umfassen, in die das Halteelement in unterschiedlichen Drehpositionen haltend eingesetzt werden kann. Die Halteschiene kann das Tragelement durch Kraftschluss und/oder Formschluss in der jeweiligen Drehposition halten. Die Halteschiene kann zum Beispiel aus Kunststoff oder Metall bestehen. Die Halteschiene kann mit dem Gegenstand zum Beispiel verschraubt oder verklebt werden. Die Halteschiene kann einen U-förmigen Kopfabschnitt aufweisen, in den das Tragelement in unterschiedlichen Drehpositionen haltend eingesetzt werden kann. Insbesondere kann der U-förmige Kopfabschnitt mit nach unten weisenden Schenkeln der U-Form auf dem Tragelement bzw. seiner jeweiligen nach oben zeigenden Kante seiner Außenkontur aufgehängt werden. Das Tragelement kann formschlüssig in der Halteschiene gehalten werden, wobei das Tragelement und/oder die Halteschiene Formschlusselemente zum formschlüssigen Halten des Tragelements in der Halteschiene aufweisen, vorzugsweise Formschlussvorsprünge und/oder Formschlussvertiefungen. Beispielsweise kann der U-förmige Kopfabschnitt jeweils unter einem Winkel von 90° zu einem Bodenabschnitt der U-Form angeordnete Schenkel besitzen. An einem oder beiden Schenkeln und/oder an der Bodenfläche der U-Form können zum Beispiel Aufsatzrillen ausgebildet sein, in die beispielsweise eine am Umfang des Tragelements angeordnete Verzahnung formschlüssig eingreifen kann. Es ist weiterhin möglich, dass die Schenkel der U-Form eine unterschiedliche Erstreckung ausgehend von der Bodenfläche der U-Form besitzen. Dadurch kann die Halteschiene in zwei um 90° zueinander gedrehten Positionen auf dem Tragelement aufgehängt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das Gewinde des Befestigungselements eine Durchgangsöffnung bilden, durch die der Gewindebolzen zum Lösen des Befestigungselements von dem Träger hindurchschraubbar ist. Auch das Klebemittel kann eine mit dem Gewinde fluchtende Durchgangsöffnung besitzen. Wie eingangs erläutert, kann das Klebemittel des Befestigungselements zum lösbaren Befestigen an dem Träger vorgesehen sein. Um das Befestigungselement nach dem Aufkleben unter Überwindung der durch das Klebemittel bereitgestellten Haltekraft wieder von dem Träger zu lösen, kann bei dieser Ausgestaltung der Gewindebolzen soweit durch das Gewinde des Befestigungselements und gegebenenfalls durch das Klebemittel hindurchgeschraubt werden, dass dieser auf der mit dem Klebemittel versehenen Befestigungsflächenseite über diese hinausragt, wobei sich das Befestigungselement zwangsläufig von dem Träger abhebt. Anschließend kann das Befestigungselement dann in einfacher Weise, beispielsweise manuell durch Hintergreifen das vom Träger abgehobenen Teils vollständig von dem Träger gelöst werden. Der Gewindebolzen muss hierfür natürlich eine ausreichende Länge besitzen, die insbesondere größer ist als die Längserstreckung des Gewindes des Befestigungselements. Gegebenenfalls kann für die Demontage des Befestigungselements von dem Träger auch ein speziell hierfür vorgesehener längerer Gewindebolzen zum Einsatz kommen.
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Wie bereits erwähnt, können die Haltemittel gemäß einer weiteren Ausgestaltung eine zumindest abschnittsweise am Umfang des Tragelements ausgebildete Verzahnung umfassen. Die Verzahnung kann sich in einem entsprechenden Halteabschnitt des Gegenstandes, der zum Beispiel aus Holz bestehen kann, verkrallen. Dadurch kann ein Sichern gegen ein unerwünschtes Zurückdrehen in bestimmten Anwendungsfällen bereits ausreichend gewährleistet werden, zum Beispiel bei weniger schweren Gegenständen. Darüber hinaus kann eine solche Verzahnung auch zusätzlich als Formschlussmittel zum Erreichen eines Formschlusses dienen, beispielsweise im Eingriff mit entsprechenden Formschlussmitteln einer Halteschiene, wie oben erläutert.
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Die Erfindung betrifft auch ein System aus einem Träger, vorzugsweise einer Trägerwand, und einem daran mittels mindestens eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems befestigten Gegenstand, vorzugsweise einem Bilderrahmen, einem rahmenlosen Bild, einem Spannrahmen, einem Spiegelrahmen, einem rahmenlosen Spiegel oder einem Teil eines Regalsystems.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- 1 ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem in einer ersten perspektivischen Explosionsdarstellung,
- 2 das Befestigungssystem aus 1 in einer zweiten perspektivischen Explosionsdarstellung,
- 3 das Befestigungssystem aus 1 zusammen mit einer Halteschiene und einem Gegenstand in einer dritten perspektivischen Explosionsdarstellung,
- 4 das Befestigungssystem aus 3 im montierten Zustand ohne den Gegenstand in einer Seitenansicht,
- 5 die Darstellung aus 3 gemäß einer alternativen Montagemöglichkeit,
- 6 ein Tragelement eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems nach einem weiteren Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht,
- 7 das Tragelement aus 6 in einer Seitenansicht.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände.
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Das in den 1 und 2 gezeigte Befestigungssystem zum Befestigen eines in 1 nicht näher dargestellten Gegenstandes an einem in 1 ebenfalls nicht näher dargestellten Träger, beispielsweise einer Trägerwand, umfasst ein an dem Träger befestigbares Befestigungselement 10. Das Befestigungselement 10 besitzt eine im Wesentlichen rechteckige Form mit einer in 2 zu erkennenden ebenen Befestigungsfläche 12. Die gegenüberliegende Seite des Befestigungselements 10 ist ebenfalls im Wesentlichen eben und planparallel zu der Befestigungsfläche 12. Auf die Befestigungsfläche 12 wird für die Montage des Befestigungselements 10 ein Klebemittel 14, vorliegend in Form einer doppelseitig selbstklebenden Klebefolie 14 aufgebracht. Die Klebefolie 14 bedeckt dabei im Wesentlichen die gesamte Befestigungsfläche 12. Mit ihr kann das Befestigungselement 10 durch Aufkleben an dem Träger befestigt werden, insbesondere lösbar. Das Befestigungselement 10 besitzt außerdem ein Gewinde 16, das eine Durchgangsöffnung durch das Befestigungselement bildet, wie aus einem Vergleich der 1 und 2 zu erkennen. In das Gewinde 16 kann ein Gewindebolzen 18 mit einem im Wesentlichen zylindrischen Schaftabschnitt 20 mit einem Außengewinde und einem gegenüber dem Schaftabschnitt 20 im Querschnitt vergrößerten Bolzenkopf 22 eingeschraubt werden.
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Das Befestigungssystem umfasst darüber hinaus ein Tragelement 24 mit einer im dargestellten Beispiel trapezförmigen Außenkontur. Das Tragelement 24 besitzt in dem gezeigten Beispiel zwei parallel zueinander angeordnete, in den 1 und 2 im Wesentlichen vertikal verlaufende Grundseiten unterschiedlicher Länge sowie zwei unter einem Winkel von etwa 45° zueinander stehende Schenkel. Einer der Schenkel steht unter einem Winkel von 90° zu den Grundseiten. Im gezeigten Beispiel besitzen die Schenkel und die längere der Grundseiten eine Außenverzahnung 26. Die Außenverzahnung 26 ist Teil von Haltemitteln zum Halten des Tragelements 24 in unterschiedlichen Drehpositionen. Die Haltemittel umfassen außerdem ein auf einer ersten Seite des Tragelements 24 angeordnetes Klemmelement 28 und ein auf der gegenüberliegenden Seite des Halteelements 24 angeordnetes, spiegelsymmetrisch ausgebildetes zweites Klemmelement 30. Die Klemmelemente 28, 30 können zum Beispiel einstückig mit dem Tragelement 24 ausgebildet sein und besitzen jeweils eine geriffelte Oberflächenstruktur. Das Tragelement 24 und die Klemmelemente 28, 30 bilden weiterhin ein parallel zu den Grundseiten des Tragelements 24 etwas mittig verlaufendes Langloch 32, durch das der Gewindebolzen 18 mit seinem Schaftabschnitt 20 zum Einschrauben in das Gewinde 16 des Befestigungselements 10 gesteckt werden kann. Im in das Gewinde 16 eingeschraubten Zustand wird das Tragelement 24 klemmend zwischen der der Befestigungsfläche 12 gegenüberliegenden Seite des Befestigungselements 10 und dem Bolzenkopf 22 des Gewindebolzens 18 gehalten. Je nach Orientierung des Tragelements 24 gelangt dabei eines der Klemmelemente 28, 30, in den 1 und 2 das zweite Klemmelement 30, in Anlage mit der zugewandten Seite des Befestigungselements 10. Hierdurch wird das Tragelement 24 kraftschlüssig an dem Befestigungselement 10 gehalten. Die dem Tragelement zugewandte Seite des Befestigungselements 10 kann ebenfalls eine strukturierte Oberfläche besitzen, beispielsweise eine aufgeraute oder gerillte Oberfläche. Dies verbessert den Kraftschluss weiter. Dabei kann das Tragelement 24 in unterschiedlichen Drehpositionen um die Längsachse des Gewindebolzens 18, die in den 1 und 2 bei dem Bezugszeichen 34 gezeigt ist, und in unterschiedlichen Längspositionen entlang des Langlochs 32 angeordnet und klemmend an dem Befestigungselement 10 und damit an dem Träger gehalten werden. Durch die beidseitige Ausbildung von Klemmelementen 28, 30 kann das Tragelement 24 zur weiteren Erhöhung der Variabilität auch umgedreht werden.
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Anhand der 3 und 4 soll das Tragen eines Gegenstandes, vorliegend eines in 3 gezeigten Bilderrahmens 36 durch das Tragelement 24 veranschaulicht werden. Dabei ist weiterhin eine Halteschiene 38 des Befestigungssystems zu erkennen, die einen im Querschnitt U-förmigen Kopfabschnitt 40 aufweist. Die Halteschiene 38 kann durch Verschrauben und/oder Verkleben an dem Bilderrahmen 36 befestigt werden. Anschließend kann die Halteschiene 38 mit ihrem U-förmigen Kopfabschnitt 40 auf der jeweils nach oben gerichteten Außenkante des Tragelements 24 aufgehängt werden, wie dies in 4 zu erkennen ist. Die U-förmige Halteschiene 40 besitzt an ihrer in 4 auf der Außenkante des Tragelements 24 aufliegenden Bodenfläche sowie an der im montierten Zustand dem Gegenstand zugewandten Innenfläche des Schenkels der U-Form eine Rillenstruktur 42, die gemeinsam mit der Verzahnung 26 des Tragelements 24 Formschlussmittel bildet, die formschlüssig ineinandergreifen und so die Halteschiene 38 formschlüssig auf dem Tragelement 24 halten.
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Die erläuterte Ausgestaltung des Kopfabschnitts 40 erlaubt auch eine um 90° gedrehte Anordnung der Halteschiene 38 an einem Bilderrahmen 136 mit einer größeren Rahmentiefe, wie in 5 gezeigt, wobei nun die an dem Schenkel vorgesehene Rillenstruktur 42 des U-förmigen Kopfabschnitts 40 in formschlüssigen Eingriff mit der Verzahnung 26 des Tragelements 24 kommt. In 5 ist im Übrigen die Klebefolie 14 im bereits auf der Befestigungsfläche 12 des Befestigungselements 10 aufgeklebten Zustand dargestellt.
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In den 6 und 7 ist ein Tragelement 124 eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt. Dieses Tragelement 124 besitzt ebenfalls auf seinen gegenüberliegenden Seiten erste und zweite Klemmelemente 128, 130, die gemeinsam mit dem Tragelement 124 wiederum ein Langloch 132 bilden. Das Tragelement 124 gemäß den 6 und 7 entspricht hinsichtlich seiner Ausgestaltung dem oben erläuterten Tragelement 24. Es unterscheidet sich von dem oben erläuterten Tragelement 24 lediglich darin, dass es an seiner Außenkontur keine Verzahnung aufweist, sondern glatte Kanten. Diese Ausgestaltung kann je nach Anwendungsfall bereits ausreichend für ein sicheres Halten des an dem Träger zu befestigenden Gegenstandes sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Befestigungselement
- 12
- Befestigungsfläche
- 14
- Klebemittel / Klebefolie
- 16
- Gewinde
- 18
- Gewindebolzen
- 20
- Schaftabschnitt
- 22
- Bolzenkopf
- 24
- Tragelement
- 26
- Außenverzahnung
- 28
- erstes Klemmelement
- 30
- zweites Klemmelement
- 32
- Langloch
- 34
- Längsachse
- 36
- Gegenstand / Bilderrahmen
- 38
- Halteschiene
- 40
- Kopfabschnitt
- 42
- Rillenstruktur
- 124
- Tragelement
- 128
- erstes Klemmelement
- 130
- zweites Klemmelement
- 132
- Langloch
- 136
- Gegenstand / Bilderrahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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