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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem mit einem Sicherheitsschalter nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Sicherheitsschalter ist eine marktübliche und synonyme Bezeichnung für Verriegelungseinrichtung oder Verriegelungseinheit mit Zuhaltung gemäß der Norm EN ISO 14119.
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In der Industrie werden Maschinen eingesetzt, die für Menschen gefährlich sein können. Beispiele für solche Maschinen sind Pressen oder Roboter, die für den Menschen gefahrbringende Bewegungen ausführen. Diese Bereiche werden beispielsweise durch mechanische Zäune oder Lichtgitter abgesichert. Um dennoch in den Bereich der gefährlichen Maschine zu gelangen zu können, sind bewegliche Schutzeinrichtungen, beispielsweise Türen vorgesehen, die mit Sicherheitsschaltern versehen sind. Wird die Tür geöffnet, sorgt der Sicherheitsschalter für eine Abschaltung der Maschine.
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Derartige Sicherheitsschalter weisen weiter eine Zuhaltung auf, so dass die Türe blockiert ist und gar nicht geöffnet werden kann. Lediglich durch einen Stoppbefehl an der Türe oder an dem zentralen Mensch-Maschinen-Interfache (HMI) der Maschine kann die Zuhaltung deaktiviert werden, um Zutritt zu dem Gefahrenbereich zu erhalten, wobei die gefahrbringende Bewegung abgeschaltet wird. Bei nachlaufenden Maschinen bzw. Prozessen muss die Türe so lange zugehalten werden, bis die Gefahr in der Maschine nicht mehr besteht.
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Die Türen an Maschinen dienen als Schutzeinrichtung, nämlich als bewegliche Schutzeinrichtung im Sinne der Maschinenrichtlinie.
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Die Überwachung und Zuhaltung der Türe wird mit am Markt verfügbaren Sicherheitsschaltern mit Zuhaltung realisiert. Es ist beispielsweise eine Bauart 2 bzw. eine Bauart 4 nach der Norm ISO 14119 bekannt. Diese Schalter basieren zum einen auf mechanischem Prinzip, z. B. der Sicherheitsschalter i10Lock von der Firma SICK oder beispielsweise auf RFID Technologie wie der Sicherheitsschalter mit Zuhaltung TR10 Lock oder MLP1 der Fa. SICK.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Sicherheitssystem mit einem verbesserten Sicherheitsschalter bereitzustellen, wobei gewährleistet soll, dass der Sicherheitsschalter geschlossen oder geöffnet ist.
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Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch ein Sicherheitssystem mit einem Sicherheitsschalter zum Überwachen eines sicheren Schutzeinrichtungszustandes einer beweglichen Schutzeinrichtung, mit einem Grundgehäuse, das aus zumindest zwei Teilkörpern besteht, die zueinander positionierbar sind, wobei ein Signalempfänger in einem Teilkörper und ein Signalgeber in dem anderen Teilkörper vorgesehen sind, so dass ein sicherer Zustand der Schutzeinrichtung mittels einer Steuer- und Auswerteeinheit erfassbar ist, und einer Verriegelungseinheit mit einem Elektromagnet und einer Halteplatte, welche dem Elektromagnet gegenüberliegt, zum Verriegeln oder Entriegeln der Schutzeinrichtung, wobei die Steuer- und Auswerteeinheit ausgebildet ist, nach Überprüfung und Verifikation des Signalempfängers die Verriegelungseinheit zu entriegeln oder verriegeln, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spule des Elektromagneten mit einem Kondensator einen Schwingkreis bildet, wobei der Schwingkreis von der Steuer- und Auswerteeinheit zyklisch mit mindestens einem Impulssignal beaufschlagt wird und die Impulsantwort von der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet wird und abhängig von der Impulsantwort mindestens ein Kontakt oder ein Nichtkontakt zwischen dem Elektromagnet und der Halterplatte erfassbar ist.
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Gemäß der Erfindung wird die Spule im aktivierten Zustand, in dem die Spule betrieben und mit Spannung versorgt ist, mit einem negativen Impulssignal beaufschlagt. Beispielsweise wird die Spule mit einer Spannung von 24 V versorgt. Beispielsweise wird hierzu die Versorgungsspannung der Spule für eine kurze Zeitdauer, beispielsweise 5 ms zyklisch abgeschaltet bzw. unterbrochen. Die Abschaltung bzw. Unterbrechung der Spannungsversorgung findet zyklisch beispielsweise mit Abständen von 500 ms statt, so dass der Betrieb des Elektromagneten durch die Spule nicht beeinträchtigt wird. Das Impulssignal kann auch als Testpuls bzw. Testlücke bezeichnet werden.
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Die zyklische Unterbrechung bzw. Abschaltung der Versorgungsspannung erfolgt elektronisch, beispielsweise mit einem elektronischen Schalter. Bei dem elektronischen Schalter kann es sich beispielsweise um einen Transistor, eine Transistorstufe oder ähnliches handeln. Die zyklische Unterbrechung wird von der Steuer- und Auswerteeinheit gesteuert, beispielsweise über eine Ausgangsstufe oder den Transistor gesteuert.
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Die Impulsantwort bzw. Sprungantwort oder Impulsfunktion bzw. Sprungfunktion des Schwingkreises wird von der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet. Vorzugsweise weist der Schwingkreis dabei eine geringe Dämpfung auf, so dass die Sprungantwort ein auswertbares Einschwingverhalten zeigt, abhängig von der Halteplatte in der Nähe oder in Kontakt mit dem Elektromagneten. Die Kurvenform des Einschwingverhaltens ändert sich je nach Nähe bzw. bei einem Kontakt der Halteplatte mit dem Elektromagneten, da die Spule des Elektromagneten durch die metallische Halteplatte elektromagnetisch beeinflusst wird.
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Ohne Halteplatte wird der Kondensator im Schwingkreis während der Pulsdauer beispielsweise schneller entladen, so dass die Sprungantwort eine Ladekurve des Kondensators mit einer kurzen Zeitkonstanten bildet.
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Ist die Halteplatte wenige Millimeter von dem Elektromagnet entfernt so wird der Kondensator im Schwingkreis während der Pulsdauer beispielsweise weniger schnell entladen, so dass die Sprungantwort eine Ladekurve mit einer längeren Zeitkonstanten ist.
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Ist die Halteplatte in Kontakt, bzw. in elektrischem Kontakt mit dem Elektromagnet, so wird der Kondensator im Schwingkreis während der Pulsdauer beispielsweise am langsamsten entladen, so dass die Sprungantwort eine Ladekurve mit einer noch längeren Zeitkonstanten ist.
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Gemäß der Erfindung kann beispielsweise die Flankensteilheit der Sprungantwort oder ein Vergleich der Sprungantwort mit einem Vergleichswert bzw. einem Schwellwert verglichen werden.
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Die Auswertung der Sprungantwort erfolgt beispielsweise über eine einfache Transistorschaltung bzw. eine Transistorstufe, welche von der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Schwingkreis ein Parallelschwingkreis. Dabei liegt die Spule des Elektromagneten parallel zu dem Kondensator. Der Parallelschwingkreis hat die Eigenschaft, dass bei Resonanz der an den Klemmen beobachtbare Widerstand gegen unendlich geht.
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Der Parallelschwingkreis hat den Vorteil, dass die Spule bzw. der Elektromagnet statisch betrieben werden kann und der Kondensator im statischen Betriebsmodus quasi keine Auswirkung hat da dieser geladen ist und damit einen nahezu unendlich hohen Widerstand bildet.
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In Weiterbildung der Erfindung beträgt ein Dämpfungsfaktor ξ des Schwingkreises höchstens 0,3 und insbesondere höchstens 0,2. Damit wird ein Schwingkreis verwendet, welcher ein hohes Überschwingverhalten aufweist. Damit werden während der kurzen Abschaltungsimpulsen bzw. Spannungsimpulsen steile Flanken der Impulsantwort erzeugt die einfach auszuwerten sind.
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Die Pulsbreite hängt vom Elektromagneten, insbesondere von der Induktivität der Spule und der Kapazität des Kondensators ab. In Weiterbildung der Erfindung beträgt die Impulsbreite maximal 6 ms, insbesondere maximal 5 ms, wobei die Impulse einen Abstand von mindestens 400 ms insbesondere von mindestens 500 ms haben. Damit führt die Impulsbreite nicht zu einer Funktionseinschränkung des Elektromagneten im aktiven Zustand mit angelegter Spannung. Weiter ist die Impulsbreite bzw. Impulslänge lang genug, um eine einfache Auswertung vornehmen zu können. So kann die Steuer- und Auswerteeinheit einfach und preiswert ausgebildet sein.
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In Weiterbildung der Erfindung ist zur Auswertung der Impulsantwort ein NPN-Transistor, oder eine NPN-Transistorstufe angeordnet. Der NPN-Transistor ist beispielsweise in einer Emitter-Schaltung angeordnet. Dabei ist die Spannung des Elektromagneten über eine Spannungssteiler dem NPN-Transistor als Eingangssignal zugeführt. Der Kollektoranschluss ist über einen Widerstand mit einem Bezugspotential von beispielsweise 3,3 oder 5 Volt verbunden. Der Emitteranschluss ist gegen Masse geschaltet. Der Kollektor ist als Signalausgang mit der Steuer- und Auswerteeinheit verbunden.
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Dabei führt eine abnehmende Spannung der Impulsantwort an dem Basisanschluss zu einem Sperren des Transistors und damit zu einem positiven digitalisierten Spannungssignal an dem Ausgang des Transistors nämlich der Kollektor-Emitter Strecke des Transistors.
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Das positive Ausgangssignal des Transistors ist umso länger je langsamer der Kondensator aufgeladen wird bzw. je länger die Zeitkonstante ist.
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Damit kann am Ausgang des Transistors bzw. der Transistorstufe ein einfaches digitales Ausgangssignal von der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet werden.
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Die Detektion des Signalgebers durch den Signalempfänger und die Detektion der Halteplatte mittels der Impulsauswertung bilden zwei diversitäre Signalquellen, wodurch eine diversitäre und redundante Signalauswertung bereitgestellt wird, welche einen hohen Sicherheitslevel erfüllt. So kann der Sicherheitsschalter einen Sicherheits-Integritätslevel von bis zu SIL3 erfüllen nach IEC61508/IEC61511.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Signalgeber und der Signalempfänger als RFID-System mit RFID-Transponder und RFID-Lesegerät ausgebildet sind. Dabei ist der RFID-Transponder an dem ersten Teilkörper angeordnet an dem die Halteplatte angeordnet ist. Damit bildet der erste Teilkörper ein passives Bauteil, ohne eigene Spannungsversorgung.
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Das RFID-Lesegerät ist an dem zweiten Teilkörper angeordnet an dem auch der Elektromagnet angeordnet ist. Der zweite Teilkörper bildet ein aktives Bauteil mit einem Anschluss für Signalleitungen und eine Spannungsversorgung. Mit dem RFID-Lesegerät kann festgestellt werden, ob sich der RFID-Transponder in der Nähe des RFID-Lesegeräts befindet. Dadurch kann festgestellt werden ob der erste Teilkörper in der Nähe des zweiten Teilkörpers ist.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Vorteile und Merkmale unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen in:
- 1 ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem mit einem Sicherheitsschalter;
- 2 eine Auswerteschaltung;
- 3 eine Versorgungsspannung mit Spannungsunterbrechungen;
- 4 eine Sprungantwort oder Impulsfunktion;
- 5 bis 7 jeweils eine Sprungantwort und ein Ausgangssignal.
- 8 eine Anlage mit einem Sicherheitssystem;
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In den nachfolgenden Figuren sind identische Teile mit identischen Bezugszeichen versehen.
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8 zeigt eine Anlage 19 mit einem Roboter 20 und einem Gefahrenbereich 21. Gemäß 8 ist ein Sicherheitssystem 1 angeordnet mit einem Sicherheitsschalter 2 zum Überwachen eines sicheren Schutzeinrichtungszustandes einer beweglichen Schutzeinrichtung 3, mit einem Grundgehäuse 4, das aus zumindest zwei Teilkörpern 5 und 6 besteht, die zueinander positionierbar sind
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Bei der Anlage 19 kann es sich gemäß 8 beispielsweise um eine Industrieanlage zur Herstellung von Produkten handeln. Bei der Anlage 19 kann es sich auch um einen Teil einer Maschine oder um eine Anlage 19 mit mehreren Maschinen handeln. Die Anlage 19 weist einen Gefahrenbereich 21 bzw. Sicherheitsbereich auf, der nicht von Personen 22 betreten werden darf, wenn die Anlage 19 aktiv ist, da die Person 22 durch Teile der Anlage 19 gefährdet werden kann. Beispielsweise sind in der Anlage 19 ein oder mehrere Roboter 20 angeordnet, deren gefährlicher Wirkungsbereich innerhalb des Gefahrenbereichs 21 liegt.
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Bei der beweglichen Schutzeinrichtung 3 kann es sich um eine Tür oder ein Tor oder ähnliches zur Absicherung eines Gefahrenbereichs handeln.
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1 zeigt ein Sicherheitssystem 1 mit einem Sicherheitsschalter 2 zum Überwachen eines sicheren Schutzeinrichtungszustandes einer beweglichen Schutzeinrichtung , mit einem Grundgehäuse 4, das aus zumindest zwei Teilkörpern 5 und 6 besteht, die zueinander positionierbar sind, wobei ein Signalempfänger 7 in einem zweiten Teilkörper 6 und ein Signalgeber 8 in dem anderen ersten Teilkörper 5 vorgesehen sind, so dass ein sicherer Zustand der Schutzeinrichtung mittels einer Steuer- und Auswerteeinheit 9 erfassbar ist, und einer Verriegelungseinheit 10 mit einem Elektromagnet 11 und einer Halteplatte 12, welche dem Elektromagnet 11 gegenüberliegt, zum Verriegeln oder Entriegeln der Schutzeinrichtung, wobei die Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgebildet ist, nach Überprüfung und Verifikation des Signalempfängers 7 die Verriegelungseinheit 10 zu entriegeln oder zu verriegeln, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spule 13 des Elektromagneten 11 mit einem Kondensator einen Schwingkreis 15 bildet, wobei der Schwingkreis 15 von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 zyklisch mit mindestens einem Impulssignal beaufschlagt wird und die Impulsantwort von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgewertet wird und abhängig von der Impulsantwort mindestens ein Kontakt oder ein Nichtkontakt zwischen dem Elektromagnet 11 und der Halterplatte 12 erfassbar ist.
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Gemäß 1 wird die Spule 13 im aktivierten Zustand, in dem die Spule 13 betrieben und mit Spannung versorgt ist, mit einem negativen Impulssignal beaufschlagt. Beispielsweise wird die Spule 13 mit einer Spannung von 24 V versorgt. Beispielsweise wird hierzu die Versorgungsspannung der Spule 13 für eine kurze Zeitdauer, beispielsweise 5 ms zyklisch abgeschaltet bzw. unterbrochen. Die Abschaltung bzw. Unterbrechung der Spannungsversorgung findet zyklisch beispielsweise mit Abständen von 500 ms statt, so dass der Betrieb des Elektromagneten 11 durch die Spule 13 nicht beeinträchtigt wird. Das Impulssignal kann auch als Testpuls bzw. Testlücke bezeichnet werden.
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Die zyklische Unterbrechung bzw. Abschaltung der Versorgungsspannung VDD, welche in 3 dargestellt ist erfolgt elektronisch, beispielsweise mit einem elektronischen Schalter. Bei dem elektronischen Schalter kann es sich beispielsweise um einen Transistor, eine Transistorstufe oder ähnliches handeln. Die zyklische Unterbrechung wird von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 gesteuert, gemäß 1, beispielsweise über eine Ausgangsstufe oder den Transistor gesteuert.
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Der Schwingkreis 15 aus 1 ist in 2 detaillierter dargestellt. 2 zeigt die Versorgungsspannung VDD, die Sprungantwort VS und das Ausgangssignal VA.
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Die Impulsantwort bzw. Sprungantwort VS oder Impulsfunktion bzw. Sprungfunktion des Schwingkreises, welche in 4 dargestellt ist wird von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgewertet. Vorzugsweise weist der Schwingkreis 15 dabei eine geringe Dämpfung auf, so dass die Sprungantwort VS ein auswertbares Einschwingverhalten zeigt, abhängig von der Halteplatte 12 in der Nähe oder in Kontakt mit dem Elektromagneten 11. Die Kurvenform des Einschwingverhaltens ändert sich je nach Nähe bzw. bei einem Kontakt der Halteplatte 12 mit dem Elektromagneten 11, da die Spule 13 des Elektromagneten 11 durch die metallische Halteplatte 12 elektromagnetisch beeinflusst wird.
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5 zeigt die Sprungantwort VS und eine digitalisiertes Ausgangssignal VA für den Fall, dass keine Halteplatte in der Nähe des Elektromagneten ist. Das digitalisierte Ausgangssignal VA wird aufgrund eines Schwellwertvergleiches mit der Sprungantwort VS gebildet und von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgewertet. Sobald das Signal der Sprungantwort VS einen bestimmten Pegel unterschreitet, hat das Ausgangssignal VA einen positiven Pegel. Damit hat das Ausgangssignal VA einen ersten längeren Puls und einen zweiten kürzeren Puls gemäß 5.
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Ohne Halteplatte 12 wird der Kondensator 14 im Schwingkreis 15, gemäß 2 während der Pulsdauer beispielsweise schneller entladen, so dass die Sprungantwort VS eine Ladekurve des Kondensators 14 mit einer kurzen Zeitkonstanten bildet, gemäß 5.
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Beispielsweise triggert die Steuer- und Auswerteeinheit 9, welche beispielsweise als Mikrocontroller ausgebildet ist den 5 ms langen Puls in Abständen von 500 ms und überwacht das Ausgangssignal VA bzw. die Ausgangsspannung. Die Steuer- und Auswerteeinheit 9 bzw. der Mikrocontroller überprüft das Ausgangssignal VA beispielsweise über Polling per Software oder über eine Interrupt-Routine per Soft- oder Hardware.
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6 zeigt die Sprungantwort VS und eine digitalisiertes Ausgangssignal VA für den Fall, dass die Halteplatte 12 in der Nähe des Elektromagneten 11 ist. Das digitalisierte Ausgangssignal VA wird aufgrund eines Schwellwertvergleiches mit der Sprungantwort VS gebildet und von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgewertet. Sobald das Signal der Sprungantwort VS einen bestimmten Pegel unterschreitet wird hat das Ausgangssignal VA einen positiven Pegel. Der erste längere Puls des Ausgangssignals VA ist gemäß 6 gegenüber dem Ausgangssignal VA gemäß 5 verlängert.
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Ist die Halteplatte 12 wenige Millimeter von dem Elektromagnet 11 entfernt so wird der Kondensator 14 im Schwingkreis 15, gemäß 2, während der Pulsdauer beispielsweise weniger schnell entladen, so dass die Sprungantwort VS eine Ladekurve mit einer längeren Zeitkonstanten ist, gemäß 6.
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Ist die Halteplatte 12 in Kontakt, bzw. in elektrischem Kontakt mit dem Elektromagnet 11, so wird der Kondensator 14 im Schwingkreis 15 während der Pulsdauer beispielsweise am langsamsten entladen, so dass die Sprungantwort VS eine Ladekurve mit einer noch längeren Zeitkonstanten ist, gemäß 7.
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7 zeigt die Sprungantwort VS und eine digitalisiertes Ausgangssignal VA für den Fall, dass die Halteplatte 12 in Kontakt mit dem Elektromagneten 11 ist. Das digitalisierte Ausgangssignal VA wird ebenfalls aufgrund eines Schwellwertvergleiches mit der Sprungantwort VS gebildet und von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 gemäß 1 ausgewertet. Sobald das Signal der Sprungantwort VS einen bestimmten Pegel unterschreitet wird hat das Ausgangssignal VA einen positiven Pegel. Der erste längere Puls des Ausgangssignals VA ist gemäß 7, gegenüber 6 verlängert und nur noch ein einziges längeres Signal.
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Detektiert die Steuer- und Auswerteeinheit 9 den Kontakt zwischen Elektromagnet 11 und Halteplatte 12 so wird beispielsweise kein Impulssignal 18 mehr von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 erzeugt und eine kontinuierliche Versorgungsspannung VDD von beispielsweise 24 Volt, ohne Unterbrechungen an dem Elektromagneten 11 angelegt.
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Wird der Sicherheitsschalter 2, gemäß 1 geöffnet, was beispielsweise über den Signalempfänger 7 detektierbar ist, so kann die Steuer- und Auswerteeinheit 9 erneut den Elektromagneten 11 zyklisch das Impulssignal 18 anlegen, um erneut einen Kontakt mit der Halteplatte 12 zu detektieren.
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Gemäß den 5 bis 7 kann beispielsweise die Flankensteilheit der Sprungantwort VS oder ein Vergleich der Sprungantwort VS mit einem Vergleichswert bzw. einem Schwellwert verglichen werden.
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Die Auswertung der Sprungantwort VS erfolgt beispielsweise über eine einfache Transistorschaltung gemäß 2 bzw. eine Transistorstufe, welche von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgewertet wird.
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Gemäß 2 ist der Schwingkreis 15 ein Parallelschwingkreis. Dabei liegt die Spule 13 des Elektromagneten 11 parallel zu dem Kondensator 14.
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Der Parallelschwingkreis hat den Vorteil, dass die Spule 13 bzw. der Elektromagnet 11 statisch betrieben werden kann und der Kondensator 14 im statischen Betriebsmodus quasi keine Auswirkung hat da dieser geladen ist und damit einen nahezu unendlich hohen Widerstand bildet.
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Gemäß 2 beträgt ein Dämpfungsfaktor ξ des Schwingkreises 15 beispielsweise höchstens 0,3 und insbesondere höchstens 0,2. Damit wird ein Schwingkreis 15 mit einer hohen Güte gebildet. Damit werden während der kurzen Abschaltungsimpulsen bzw. Spannungsimpulsen steile Flanken der Impulsantwort erzeugt die einfach auszuwerten sind gemäß den 5 bis 7.
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Gemäß 3 beträgt die Impulsbreite maximal 6 ms, insbesondere maximal 5 ms, wobei die Impulse einen Abstand von mindestens 400 ms insbesondere von mindestens 500 ms haben. Damit führt die Impulsbreite nicht zu einer Funktionseinschränkung des Elektromagneten 11 im aktiven Zustand mit angelegter Spannung. Weiter ist die Impulsbreite bzw. Impulslänge lang genug, um eine einfache Auswertung vornehmen zu können.
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Gemäß 2 ist zur Auswertung der Impulsantwort beispielsweise ein NPN-Transistor 16 angeordnet. Der NPN-Transistor 16 ist in einer Emitter-Schaltung angeordnet. Dabei ist die Spannung des Elektromagneten 11 über eine Spannungssteiler dem NPN-Transistor als Eingangssignal zugeführt. Der Kollektoranschluss ist über einen Widerstand mit einem Bezugspotential von beispielsweise 3,3 V verbunden. Der Emitteranschluss ist gegen Masse geschaltet. Der Kollektor ist als Signalausgang mit der Steuer- und Auswerteeinheit 9 gemäß 1 verbunden.
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Dabei führt eine abnehmende Spannung der Sprungantwort VS an dem Basisanschluss zu einem Sperren des Transistors 16 und damit zu einem positiven digitalisierten Spannungssignal bzw. Ausgangssignal VA an dem Ausgang des Transistors 16 nämlich der Kollektor-Emitter Strecke des Transistors 16.
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Das positive Ausgangssignal VA des Transistors 16 ist umso länger je langsamer der Kondensator 14 aufgeladen wird bzw. je länger die Zeitkonstante ist, gemäß den 5 bis 7.
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Damit kann am Ausgang des Transistors 16 bzw. der Transistorstufe ein einfaches digitales Ausgangssignal VA von der Steuer- und Auswerteeinheit 9 ausgewertet werden.
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Gemäß 1 ist der Signalgeber 8 und der Signalempfänger 7 beispielsweise als RFID-System mit RFID-Transponder und RFID-Lesegerät ausgebildet sind. Dabei ist der RFID-Transponder an dem ersten Teilkörper 5 angeordnet an dem die Halteplatte angeordnet ist. Damit bildet der erste Teilkörper 5 ein passives Bauteil, ohne eigene Spannungsversorgung.
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Das RFID-Lesegerät ist an dem zweiten Teilkörper 6 angeordnet an dem auch der Elektromagnet 11 angeordnet ist. Der zweite Teilkörper 6 bildet ein aktives Bauteil mit einem Anschluss für Signalleitungen und eine Spannungsversorgung. Mit dem RFID-Lesegerät kann festgestellt werden, ob sich der RFID-Transponder in der Nähe des RFID-Lesegeräts befindet. Dadurch kann festgestellt werden ob der erste Teilkörper 5 in der Nähe des zweiten Teilkörpers 6 ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherheitssystem
- 2
- Sicherheitsschalter
- 3
- Schutzeinrichtung
- 4
- Grundgehäuse
- 5
- erster Teilkörper
- 6
- zweiter Teilkörper
- 7
- Signalempfänger
- 8
- Signalgeber
- 9
- Steuer- und Auswerteeinheit
- 10
- Verriegelungseinheit
- 11
- Elektromagnet
- 12
- Halteplatte
- 13
- Spule
- 14
- Kondensator
- 15
- Schwingkreis
- 16
- Transistor
- 17
- RFI D-System
- 18
- Impulssignal
- 19
- Anlage
- 20
- Roboter
- 21
- Gefahrenbereich
- 22
- Person
- VDD
- Versorgungsspannung
- VS
- Sprungantwort
- VA
- Ausgangssignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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