-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein LED-Leuchtmittel für Außen- und/oder Straßenleuchten mit veränderbarer Beleuchtungsintensität gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Außen- und/oder Straßenleuchte mit einem entsprechenden Leuchtmittel gemäß Anspruch 15.
-
Technologischer Hintergrund
-
Eine Beleuchtung von Straßen, öffentlichen Wegen und Plätzen wird im Wesentlichen zur Sicherheit von Personen eingesetzt. Dabei werden LED-Leuchtmittel für Außen- und/oder Straßenleuchten von Kommunen besonders aufgrund ihrer starken Lichtausbeute, ihres geringen Stromverbrauchs sowie ihrer relativ langen Lebensdauer eingesetzt. Derartige LED-Leuchtmittel für Außen- und/oder Straßenleuchten weisen üblicherweise eine Mehrzahl von Leuchtdioden sowie eine Kühleinrichtung zur Ableitung der von den Leuchtdioden erzeugten Wärme z.B. in Form von Kühllamellen auf. Auf einer Platine sind ein integrierter Schaltkreis zur Stromversorgung der Leuchtdioden, ein Mikroprozessor sowie Speichermittel z.B. zur Speicherung des Energieverbrauchs oder der Betriebsstunden angeordnet. Es können auch Steuergeräte, die die Spannung und damit die Helligkeit regeln, in dem Lampenkörper integriert sein. Zudem kann eine Zeitschaltuhr angeschlossen sein, welche nach einer eingestellten Zeit die Leuchtdioden an- und ausschaltet. Mittel zur Veränderung der Beleuchtungsintensität wie eine Dämmerungsschaltung können zudem vorgesehen sein. Ein Leuchtmittelsockel bzw. Lampensockel dient dem mechanischen und elektrischen Kontakt zu einer Fassung. Sogenannte LED-Retrofitlampen mit einem entsprechenden Schraub- oder Stecksockel werden als Ersatz für konventionelle Lampen verwendet.
-
Die Leuchten werden üblicherweise von den Gemeinden zentral ein- und ausgeschaltet. Nachteilig bzw. problematisch ist dabei, dass die Straßenlampen meist von der Dämmerung bis zum Morgengrauen gleichbleibend hell leuchten - unabhängig davon, wie stark der jeweilige Weg tatsächlich genutzt wird. Die durchgehende nächtliche Beleuchtung senkt zudem die Blütendichte bestimmter Wiesenpflanzen. Bestimmte Vogelarten beginnen früher im Jahr zu singen. Insekten konzentrieren sich um Lampen, verenden vor Erschöpfung oder werden zur leichten Beute von Räubern.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein LED-Leuchtmittel für Außen- und/oder Straßenleuchten bereitzustellen, welches eine effiziente und ausgewogene Beleuchtung über seine tägliche Einsatzdauer sowie eine Energieersparnis gewährleistet.
-
Lösung der Aufgabe
-
Die vorliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-14. Eine neuartige Außen- und/oder Straßenleuchte wird in Anspruch 15 gelehrt.
-
Beschreibung der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
-
Bei dem erfindungsgemäßen LED-Leuchtmittel für Außen- und/oder Straßenleuchten mit veränderbarer Beleuchtungsintensität ist ein fest vorgegebenes Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität in den Speichermitteln festgelegt. Die Außen- und/oder Straßenleuchten können wie üblich zentral gesteuert an- und ausgeschaltet werden. Im eingeschalteten Zustand kommt das Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität zum Tragen. Das eingespeicherte Veränderungsprofil ist dabei so ausgelegt, dass es dem Beleuchtungsbedarf angepasst ist. Eine komplizierte Programmierung oder Zeitsteuerung ist weder für die einzelne Leuchte noch von der Zentrale aus erforderlich. Die Leuchtmittel werden automatisch für den benötigten Zeitraum mit einer bestimmten vorgegebenen Beleuchtungsstärke geschaltet, ohne dass durch eine aufwendige Umrüstung des gesamten Beleuchtungssystems wesentliche Zusatzkosten verursacht werden. Licht wird nur in der Beleuchtungsstärke zur Verfügung gestellt, wie dies für den zu beleuchtenden Bereich nötig ist. Damit wird eine energie- und kosteneffiziente, aber auch umweltbewusste Straßenbeleuchtung ermöglicht.
-
Vorteilhafterweise kann ein Mikroprozessor ein Zeitintervall (Δt an/aus) zwischen Einschalten und darauf folgendem Ausschalten des LED-Leuchtmittels feststellen, das Zeitintervall (Δt an/aus) mit dem Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität kombinieren und bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten die Beleuchtungsintensität gemäß dem Veränderungsprofil steuern. Es muss also lediglich, insbesondere zentral, an- und ausgeschaltet werden. Der Mikroprozessor sorgt für die Ansteuerung des LED-Leuchtmittels mit der festgelegten Beleuchtungsintensität. Der Mikroprozessor kann auf der im LED-Leuchtmittel vorgesehenen Platine angeordnet sein. Das LED-Leuchtmittel beinhaltet somit bereits die Steuerung für die Leuchtdioden.
-
Zweckmäßigerweise kann eine bestimmte Mindestgröße und/oder eine bestimmte Maximalgröße des Zeitintervalls (Δt an/aus) festgelegt sein, sodass zu kurze Zeitintervalle, die z.B. auf eine Stromunterbrechung aufgrund einer Wartung zurückzuführen sind, nicht mit dem Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität kombiniert werden. Ebenso können große Zeitintervalle, insbesondere wenn diese z.B. 24 Stunden überschreiten, von der Kombination mit dem Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität ausgeschlossen werden. Die Festlegung einer bestimmten Mindestgröße und/oder einer bestimmten Maximalgröße des Zeitintervalls verhindert somit eine fehlerhafte Ansteuerung und Beleuchtungsintensität der LED-Leuchtmittel über eine bestimmte Zeitdauer, z.B. über den bereits hell erleuchteten Tag.
-
Als Mindestgröße des Zeitintervalls (Δt an/aus) können zweckmäßigerweise vier Stunden vorgesehen sein. Diese Mindestgröße kann in dem Mikroprozessor und/oder den Speichermitteln hinterlegt sein. Ein Zeitintervall von vier Stunden wäre für eine Nacht zu kurz und deutet vielmehr auf eine Stromunterbrechung und/oder eine Wartung des Leuchtmittels oder der Außen- und/oder Straßenleuchte hin.
-
Als Maximalgröße des Zeitintervalls können 24 Stunden vorgesehen sein. Mit dieser Maximalgröße kann verhindert werden, dass das Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität über einen Tag hinaus bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten verwendet wird und somit zu einer fehlerhaften Beleuchtung über das nächste Zeitintervall führen würde.
-
Vorteilhafterweise kann das Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität einzelne definierte Intensitätsstufen umfassen. Die Beleuchtungsintensität in den einzelnen Intensitätsstufen kann zumindest im Wesentlichen konstant sein. Dies erlaubt eine einfache Programmierung des Mikroprozessors sowie Schaltung der LED-Leuchtmittel. Außerdem wird es dadurch ermöglicht, die Beleuchtungsintensität zu erhöhen oder zu erniedrigen, indem eine bestimmte Anzahl von Leuchtdioden hinzugeschaltet oder abgeschaltet wird. Eine spezielle Dimmschaltung ist in diesem Fall nicht erforderlich.
-
Zweckmäßigerweise kann das Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität in seiner zeitlichen Erstreckung einen Anfangsbereich, einen Mittelbereich sowie einen Endbereich aufweisen und die Beleuchtungsintensität, zumindest jeweils im Durchschnitt, im Anfangsbereich und im Endbereich größer sein als im Mittelbereich. Beim Anfangs- und Endbereich handelt es sich um die ersten bzw. letzten Stunden einer Nacht bzw. der Abend- oder Frühdämmerung, in denen Fahr- und Gehwege meist stärker frequentiert sind als in den restlichen Nachtstunden, da Personen auf dem Weg zur Arbeit oder zu einem Geschäft oder wieder auf dem Weg nach Hause sind. Eine gute Beleuchtung erhöht zu diesen Zeiten sowohl die Sicherheit als auch das Sicherheitsempfinden. Orientierung wird geschaffen. In den verbleibenden Nachtstunden, z.B. zwischen 00:30 Uhr und 03:00 Uhr im Winter, genügt dagegen eine geringere Beleuchtung, da zu dieser Zeit meist nicht mit vielen Fußgängern oder einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen ist.
-
Vorteilhaft ist, wenn der Mikroprozessor eine Teilung des zuletzt festgestellten Zeitintervalls (Δt an/aus) durch einen bestimmten ganzzahligen Faktor n vornimmt, das so aufgeteilte Zeitintervall (Δt an/aus) mit dem Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität kombiniert und bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten die Beleuchtungsintensität entsprechend steuert. Die einzelnen Zeitabschnitte des aufgeteilten Zeitintervalls (Δt an/aus) sind identisch. Die Länge der Zeitabschnitte ändert sich jedoch aufgrund der konstanten Teilung sowie des meist variierenden Zeitintervalls, welches von der Zentrale aus mittels An- und Ausschaltung vorgegeben wird. Das so aufgeteilte Zeitintervall mit seinen sich gegebenenfalls täglich ändernden, aber untereinander konstanten Zeitabschnitten wird mit dem Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität kombiniert, sodass bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten am nächsten Tag die Beleuchtungsintensität entsprechend in den einzelnen Zeitabschnitten gesteuert wird. Eine Anpassung des Veränderungsprofils der Beleuchtungsintensität wird somit Tag für Tag vorgenommen, womit auch eine Anpassung an die einzelnen Tage und Nächte über das ganze Jahr hin, so auch über den Winter und Sommer, erfolgt.
-
Das LED-Leuchtmittel muss keinen Helligkeitssensor aufweisen, da die Steuerung der Leuchtdioden nur mittels des Mikroprozessors und der von ihm vorgenommenen Teilung des Zeitintervalls und der Kombination mit dem Veränderungsprofil der Beleuchtungsintensität erfolgt. Ebenso ist auch kein Bewegungssensor vorgesehen. Bewegungssensoren würden unnötigerweise auch bei vorbeilaufenden Tieren ein Anschalten der Leuchtdiode bewirken. Ein Helligkeits- oder Bewegungssensor ist auch nicht notwendig, da selbst im Mittelbereich des Veränderungsprofils der Beleuchtungsintensität noch eine Beleuchtungsintensität von 35% vorherrscht. Entsprechende Sensoren in jeder Straßenleuchte würden nur zusätzliche Fehlerquellen darstellen und zu deutlich erhöhten Kosten führen.
-
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann das LED-Leuchtmittel einen Helligkeitssensor aufweisen. Der Mikroprozessor kann die Beleuchtungsintensität gemäß dem Veränderungsprofil in Abhängigkeit der Signale des Helligkeitssensors steuern. Insbesondere können die Signale des Helligkeitssensors das Zeitintervall für das Veränderungsprofil festlegen. Dies setzt allerdings voraus, dass eine permanente Stromversorgung der Leuchte vorliegt, also keine zentrale An- und Abschaltung seitens der Gemeinde stattfindet.
-
Bei dem Leuchtmittelsockel kann es sich um einen Schraubsockel, insbesondere einen E27- oder E40-Sockel, handeln. So können die LED-Leuchtmittel in bisher gebräuchliche Leuchtenfassungen eingeschraubt werden. Alternativ können die LED-Leuchtmittel aber auch z.B. mit einem Bajonettsockel für eine entsprechende Bajonett-Leuchtenfassung ausgestattet sein. Ferner können auch andere Sockel, wie z.B. Stift-Steck-Sockel, Röhrensockel oder dergleichen, vorgesehen sein.
-
Als Mittel zur Veränderung der Beleuchtungsintensität kann eine Dimmschaltung vorgesehen sein, die die Beleuchtungsintensität mindestens einer Leuchtdiode, insbesondere einer Mehrzahl von Leuchtdioden, dimmt.
-
Die Beleuchtungsintensität kann auch durch die Ansteuerung einer bestimmten Anzahl von Leuchtdioden verändert werden. Damit ist es nicht erforderlich, die einzelne Leuchtdiode zu dimmen. Werden viele Leuchtdioden angesteuert, dann nimmt die Beleuchtungsintensität zu, werden wenige Leuchtdioden angesteuert, dann nimmt die Beleuchtungsintensität entsprechend ab.
-
Erfindungsgemäß ist schließlich eine Außen- und/oder Straßenleuchte vorgesehen, welche ein LED-Leuchtmittel umfasst, welches wie vorgehend beschrieben aufgebaut ist bzw. mindestens eines der vorgenannten Merkmale umfasst.
-
Figurenliste
-
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Darstellung eines beispielhaften Verlaufs eines Veränderungsprofils der Beleuchtungsintensität im Winter über einen Zeitraum von 17:00 Uhr bis 08:00 Uhr;
- 2 eine Darstellung des Verlaufs des Veränderungsprofils der Beleuchtungsintensität gemäß 1, dargestellt über einen Zeitraum von 14:00 Uhr bis 10:00 Uhr;
- 3 eine Darstellung eines beispielhaften Verlaufs eines Veränderungsprofils der Beleuchtungsintensität im Sommer über einen Zeitraum von 14:00 Uhr bis 10:00 Uhr;
- 4 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen LED-Leuchtmittels sowie
- 5 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung von an einem Gehweg angeordneten Straßenleuchten.
-
Bezugsziffer 1 bezeichnet das LED-Leuchtmittel, welches für Außen- und/oder Straßenleuchten 21 bestimmt ist, in seiner Gesamtheit. Eine Prinzipdarstellung des LED-Leuchtmittels 1 zeigt 4. Es weist eine Mehrzahl von Leuchtdioden 2 auf, eine Mehrzahl von Kühlrippen 3 sowie einen Leuchtmittelsockel 9. Ferner ist in dem Gehäuse 16 zwischen dem mit den Leuchtdioden 2 ausgestatteten Leuchtkörper und dem Leuchtmittelsockel 9 eine Platine 4 angeordnet. Auf der Platine 4 befindet sich ein integrierter Schaltkreis 5 zur Stromversorgung der Leuchtdioden 2. Auf dem Schaltkreis 5 ist ein Mikroprozessor 6, Speichermittel 7, ein Vorschaltgerät 17 bzw. ein Treiber, um den Stromfluss zu regulieren, sowie eine Dimmschaltung 15 vorgesehen. Auf dem Mikroprozessor 6 befindet sich ein Zeitglied 8. In den Speichermitteln 7 ist ein fest vorgegebenes Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In festgelegt, welches beispielsweise in den 1, 2 und 3 dargestellt ist. Das fest vorgegebene Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität ermöglicht eine effiziente und energiesparende Straßenbeleuchtung in der Nacht, wobei die Straßenbeleuchtung den unterschiedlichen Bedürfnissen zu verschiedenen Zeiten angepasst ist.
-
Von der Gemeinde bzw. einer Zentrale 18 wird mittels eines Schalters 19 die Straßenbeleuchtung zu Beginn und am Ende der Nacht bzw. in der Abend- und Morgendämmerung angeschaltet, siehe 5. In 5 sind außerdem die Straßenleuchten mit Bezugsziffer 1 und der Weg (z.B. für Fußgänger) mit Bezugsziffer 21 gekennzeichnet.
-
Der Mikroprozessor 6 stellt das Zeitintervall Δt an/aus zwischen Einschalten und darauf folgendem Ausschalten des LED-Leuchtmittels 1 fest, kombiniert das Zeitintervall Δt an/aus mit dem Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In und steuert bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten die Beleuchtungsintensität gemäß einem vorhergehenden Veränderungsprofil 10. 1 zeigt ein beispielhaftes Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In für einen Tag im Winter. Aus dem in 1 dargestellten Diagramm geht hervor, dass das Zeitintervall Δt an/aus um 17:00 Uhr beginnt und 15 Stunden später, um 08:00 Uhr, endet. Im ersten Zeitabschnitt I von 17:00 bis 19:30 Uhr sowie im zweiten Zeitabschnitt von 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr beträgt die Beleuchtungsintensität 100%. Im nächsten Zeitabschnitt III sinkt die Beleuchtungsintensität auf 65%. Von 00:30 Uhr bis 03:00 Uhr beträgt die Beleuchtungsintensität nur noch 35%. Im Zeitabschnitt V von 03:00 Uhr bis 05:30 Uhr wird die Beleuchtungsintensität wieder angehoben auf 50%, bis sie schließlich von 05:30 Uhr bis 08:00 Uhr im Zeitabschnitt VI wieder 100% beträgt. Dieses Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität wird damit begründet, dass noch in den frühen Abendstunden in den Zeitabschnitten I und II mehrere Personen unterwegs sind, da diese z.B. von der Arbeit oder vom Einkaufen nach Hause gehen. Im Zeitabschnitt VI ist auch mit einer erhöhten Anzahl an Verkehrsteilnehmern oder Fußgängern zu rechnen, wenn diese auf dem Weg zur Arbeit sind. Dagegen sind in den Zeitabschnitten III, IV und V die Straßen oder Gehwege üblicherweise entsprechend geringer frequentiert. Diese Art der Beleuchtung spart erhebliche Energiekosten und leistet einen wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz. Insekten, Vögel oder andere nachtaktive Tiere sind vor dauerhafter intensiver Lichteinwirkung geschützt.
-
Das beschriebene Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität wird mit dem zuletzt festgestellten Zeitintervall Δt an/aus kombiniert und der Mikroprozessor 6 steuert bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten die Beleuchtungsintensität gemäß diesem Veränderungsprofil 10. Auf diese Weise wird das Veränderungsprofil 10 dem sich täglich ändernden Zeitintervall Δt an/aus, welches von der Zentrale 18 vorgegeben wird, angepasst. Es bewirkt damit eine effiziente Beleuchtung an dem jeweiligen einzelnen Tag.
-
In den 2 und 3 ist jeweils das Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In über einen Zeitraum von 14:00 Uhr bis 10:00 Uhr aufgetragen. 2 zeigt ein typisches Veränderungsprofil 10 im Winter und 3 ein Beispiel eines Veränderungsprofils 10 im Sommer. Das Veränderungsprofil der 1 und 2 ist identisch, lediglich die auf der Abszisse aufgetragene Zeit unterscheidet sich. Besonders der Vergleich zwischen den 2 und 3 zeigt deutlich, wie das fest vorgegebene Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In mit dem jeweiligen Zeitintervall Δt an/aus kombiniert wird.
-
Zweckmäßigerweise können eine bestimmte Mindestgröße und eine bestimmte Maximalgröße des Zeitintervalls Δt an/aus festgelegt sein, um z.B. Fehlschaltungen zu vermeiden.
-
Als Mindestgröße des Zeitintervalls Δt an/aus können vier Stunden vorgesehen sein. Damit können z.B. zu frühe Abschaltungen aufgrund einer Wartung von der Erfassung des Zeitintervalls Δt an/aus ausgeschlossen werden.
-
Als Maximalgröße des Zeitintervalls Δt an/aus können 24 Stunden vorgesehen sein, um somit die Überschreitung eines ganzen Tages zu vermeiden, was ebenfalls zu nicht geeigneten Beleuchtungsintensitäten In über den Tag verteilt führen würde.
-
Wie aus den 1 bis 3 hervorgeht, kann das Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In einzelne definierte Intensitätsstufen 11 umfassen, wobei die Beleuchtungsintensität In in den einzelnen Intensitätsstufen 11 zumindest im Wesentlichen konstant ist. Das Veränderungsprofil ist damit einfach aufgebaut. Die im Wesentlichen konstante Beleuchtungsintensität In in den einzelnen Intensitätsstufen 11 sorgt für eine gleichmäßige Beleuchtung innerhalb des jeweiligen Zeitabschnitts, was auch zur Sicherheit des Verkehrs beiträgt.
-
Die Diagramme in den 1, 2 und 3 zeigen außerdem, dass das Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In in seiner zeitlichen Erstreckung einen Anfangsbereich 12, einen Mittelbereich 13 sowie einen Endbereich 14 aufweist und die Beleuchtungsintensität, zumindest jeweils im Durchschnitt, im Anfangsbereich 12 und Endbereich 14 größer ist als im Mittelbereich 13. Beim Anfangsbereich 12 und Endbereich 14 handelt es sich um diejenigen Zeiten, zu denen üblicherweise mehr Verkehr ist oder mehr Personen unterwegs sind. Eine geringere Beleuchtung im Mittelbereich 13 ist üblicherweise ausreichend und sorgt für die bereits beschriebene Energieeinsparung und den Umweltschutz.
-
Die 1, 2 und 3 zeigen außerdem, dass das Veränderungsprofil 10 jeweils auf gleiche Zeitabschnitte I bis VI aufgeteilt ist. Der Mikroprozessor 6 nimmt diese Teilung des zuletzt festgestellten Zeitintervalls Δt an/aus durch einen bestimmten ganzzahligen Faktor, in den dargestellten Beispielen den Faktor 6, vor. Das so aufgeteilte Zeitintervall Δt an/aus kombiniert der Mikroprozessor 6 mit dem Veränderungsprofil 10 der Beleuchtungsintensität In und steuert bei einem nachfolgenden erneuten Einschalten die Beleuchtungsintensität In entsprechend.
-
Das LED-Leuchtmittel 1 weist keinen Helligkeitssensor auf, da das Veränderungsprofil 10 ohnehin fest vorgegeben ist.
-
Bei dem Leuchtmittelsockel 9 kann es sich zweckmäßigerweise um einen Schraubsockel, insbesondere einen E27- oder E40-Sockel, handeln, sodass das LED-Leuchtmittel 1 konventionelle Lampen in einfacher Weise ersetzen kann.
-
Als Mittel zur Veränderung der Beleuchtungsintensität In kann eine Dimmschaltung 15 vorgesehen sein, welche die Helligkeit mindestens einer, insbesondere einer Mehrzahl von Leuchtdioden 2 steuert. Als Mittel zur Veränderung der Beleuchtungsintensität In kann auch eine bestimmte Anzahl von Leuchtdioden 2 ansteuerbar sein, sodass viele Leuchtdioden 2 eine entsprechend hohe Beleuchtung bewirken und eine geringe Anzahl von angesteuerten Leuchtdioden 2 eine entsprechend geringe Beleuchtungsintensität In herbeiführen. Eine Dimmschaltung ist in diesem Fall nicht unbedingt notwendig.
-
Gemäß einer alternativen (nicht in den Zeichnungen dargestellten) Ausgestaltung der Erfindung kann das LED-Leuchtmittel 1 einen Helligkeitssensor aufweisen. Der Mikroprozessor 6 kann die Beleuchtungsintensität gemäß dem Veränderungsprofil 10 in Abhängigkeit der Signale des Helligkeitssensors steuern. Insbesondere können die Signale des Helligkeitssensors das Zeitintervall Δt an/aus für das Veränderungsprofil 10 festlegen. Dies setzt allerdings voraus, dass eine permanente Stromversorgung der Leuchte vorliegt, also keine zentrale An- und Abschaltung seitens der Gemeinde stattfindet.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- LED-Leuchtmittel
- 2
- Leuchtdiode
- 3
- Kühlrippe
- 4
- Platine
- 5
- Schaltkreis
- 6
- Mikroprozessor
- 7
- Speichermittel
- 8
- Zeitglied
- 9
- Leuchtmittelsockel
- 10
- Veränderungsprofil
- 11
- Intensitätsstufe
- 12
- Anfangsbereich
- 13
- Mittelbereich
- 14
- Endbereich
- 15
- Dimmschaltung
- 16
- Gehäuse
- 17
- Vorschaltgerät
- 18
- Zentrale
- 19
- Schalter
- 20
- Gehweg
- 21
- Straßenleuchte