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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung bezieht sich auf eine Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel, mit der ein optisches Kabel an einem optischen Steckpanel befestigt werden kann.
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HINTERGRUND
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Beim Aufbau von Lichtwellenleiterkabelnetzen werden z.B. Lichtwellenleiter-Verteilungseinrichtungen benötigt, um eine strukturierte Verkabelung zu gewährleisten. Eine beispielhafte Ausführungsform einer Lichtwellenleiter-Verteilungseinrichtung ist ein Lichtleiter-Steckpanel. Das Steckpanel ist als Schnittstelle zwischen mehreren Glasfasern und optischen Geräten konfiguriert.
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Ein Lichtleiter-Steckpanel umfasst typischerweise Adapterplatten und kann Faser-Spleißablagen aufweisen. Spleißablagen ermöglichen das Verschmelzen von Fasern mit faseroptischen Anschlussfasern, die ihrerseits in feststehende Innenports der Adapterplatten eingesteckt sind. Die Außenports des optischen Steckpanels sind für Faserpatchkabel vorgesehen, die häufig gesteckt und gezogen werden können, um bei Bedarf Verbindungen zwischen verschiedenen Vorrichtungen herzustellen. Die Faserpatchkabel müssen fest mit den Ausgangsports des Lichtleiter-Steckpanels verbunden sein. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Verbindung zwischen faseroptischen Anschlussfasern und den Faserpatchkabeln nicht durch eine auf die Patchkabel ausgeübte Belastung, z.B. Zugspannung, beschädigt wird.
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Es besteht ein Bedarf dahingehend, eine Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel vorzusehen, um ein optisches Kabel an einem Lichtleiter-Steckpanel zu befestigen und eine Zugentlastung für das in einen Port des Lichtleiter-Steckpanels einzuführende optische Kabel zu gewährleisten.
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ZUSSAMMENFASSUNG
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Eine Vorrichtung zur Befestigung eines optischen Kabels an einem Lichtleiter-Steckpanel und zur Bereitstellung einer Zugentlastung für das optische Kabel ist in Anspruch 1 angegeben.
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Gemäß einer Ausführungsform einer Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel umfasst die Vorrichtung einen Kanal zur Aufnahme des optischen Kabels und einen Grundkörper zum Befestigen des optischen Kabels an einem Lichtleiter-Steckpanel. Der Grundkörper weist eine Fixierungsstruktur zur Fixierung eines Festigkeitselements des optischen Kabels an der Vorrichtung auf.
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Die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel ist eine Zusatzvorrichtung, die auf einem einzelnen Glasfaserkabel sitzt. Die Vorrichtung kann aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, hergestellt sein. Eine Hauptfunktion der Vorrichtung ist es, das einzelne Glasfaserkabel beim Eintritt in ein Lichtleiter-Steckpanel zuverlässig zu befestigen. Eine zusätzliche Funktion ist die Bereitstellung einer Zugentlastung für das in das Lichtleiter-Steckpanel einzuführende optische Kabel. Die Zugentlastungsfunktion wird dadurch erreicht, dass ein Festigkeitselement des Kabels, z.B. Aramidgarne, zwischen geeigneten Geometrien der Vorrichtung festgeklemmt wird. Es gibt nur wenige Bereiche innerhalb der Vorrichtung, die so ausgeführt sind, dass sie die verschiedenen Funktionen erzielen.
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Um das optische Kabel sicher am Lichtleiter-Steckpanel zu befestigen, kann die Vorrichtung eine untere Fixierungsnut umfassen, die an einer Unterseite des Grundkörpers ausgeformt und dazu ausgebildet ist, in eine Struktur des optischen Steckpanels einzugreifen. Um das Glasfaserkabel am Lichtleiter-Steckpanel zu fixieren und das Glasfaserkabel vom Lichtleiter-Steckpanel zu lösen, kann die Vorrichtung ein Auslöseteil aufweisen. Das Auslöseteil kann auf einer Oberseite des Grundkörpers der Vorrichtung angeordnet sein. Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel ein zusätzliches Mittel zur Befestigung des optischen Kabels am Lichtleiter-Steckpanel beinhalten. Das zusätzliche Befestigungsmittel kann als eine obere Fixierungsnut ausgebildet sein, die am Auslöseteil gebildet ist.
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Um eine Zugentlastung für das Glasfaserkabel bereitzustellen, kann die Fixierungsstruktur als Nut ausgelegt sein, die in einer Wandung eines rohrförmigen Abschnitts des Grundkörpers der Vorrichtung gebildet ist, der sich an einer Rückseite des Grundkörpers befindet. Das Glasfaserkabel kann in den Kanal der Vorrichtung eingeführt werden. Ein Außenmantel des optischen Kabels kann entfernt werden, so dass das Festigkeitselement, z.B. die Aramidgarne, an einer Öffnung des Kanals aus dem Mantel vorragt bzw. vorragen. Das Festigkeitselement kann von einer Vorderseite der Vorrichtung nach hinten zu einer Rückseite der Vorrichtung geführt und in der Nut des rohrförmigen Abschnitts des Grundkörpers an der Rückseite der Vorrichtung fixiert werden.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel so aufgebaut sein, dass das Festigkeitselement des Glasfaserkabels zumindest zweimal nach hinten und nach vorne um den Grundkörper der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel geführt werden kann, bevor es in der Nut des rohrförmigen Abschnitts des Grundkörpers der Vorrichtung fixiert wird.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung einen einfachen und schnellen Weg zur Befestigung und Zugentlastung eines Glasfaserkabels an einem Lichtleiter-Steckpanel bietet. Sie ermöglicht das Eintreten eines einzelnen Faserkabels durch das Steckpanel anstelle eines Standardeingangs auf der Rückseite der Hardwareausrüstung, wodurch ein vollständiges Spleißen mit vollem Frontzugang ohne Notwendigkeit eines rückseitigen oder seitlichen Zugangs möglich ist. Dieser Ansatz kann von großer Bedeutung für Bereiche zentraler Stellen sein, an denen Racks mit passiver optischer Hardware nebeneinander und Rücken an Rücken sehr dicht angeordnet sind und ein seitlicher oder rückwärtiger Zugang entweder nicht besteht oder Aufwand erfordert.
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Eine Ausführungsform einer Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe ist in Anspruch 13 angegeben.
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Gemäß einer Ausführungsform der Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe umfasst die Baugruppe die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel und ein Glasfaserkabel, wobei das Glasfaserkabel im Kanal der Vorrichtung angeordnet und an der Fixierungsstruktur der Vorrichtung befestigt ist.
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Zusätzliche Merkmale und Vorteile sind in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung dargelegt und werden für den Fachmann aus der Beschreibung leicht ersichtlich oder erschließen sich ihm unmittelbar bei der praktischen Umsetzung der Ausführungsformen, wie sie in der schriftlichen Darstellung und den Ansprüchen hiervon beschrieben sind, sowie aus den beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich von selbst, dass sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung nur beispielhaft sind und einen Überblick oder Rahmen zum Verständnis von Art und Charakter der Ansprüche geben sollen.
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Figurenliste
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Die begleitenden Zeichnungen sind enthalten, um einem besseren Verständnis zu dienen, und sind in die Beschreibung integriert und bilden einen Teil von dieser. Die Zeichnungen veranschaulichen eine oder mehrere Ausführungsformen und dienen zusammen mit der ausführlichen Beschreibung dazu, Prinzipien und die Funktionsweise der verschiedenen Ausführungsformen zu erklären. Dementsprechend wird die Offenbarung aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Zusammenschau mit den begleitenden Figuren besser verständlich.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel zur sicheren Befestigung eines Glasfaserkabels an einem Lichtleiter-Steckpanel und zur Bereitstellung einer Zugentlastung für das Glasfaserkabel;
- 2A zeigt eine Seitenansicht der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel;
- 2B zeigt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel;
- 2C zeigt eine Rückansicht einer Ausführungsform einer Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel; und
- die 3A bis 3F zeigen Schritte zur Montage einer Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel an einem Glasfaserkabel.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es wird nun im Einzelnen auf verschiedene Ausführungsformen eines Glasfaserkabels Bezug genommen, deren Beispiele teilweise in den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind. Wenn immer möglich, sind in den Zeichnungen immer die gleichen oder ähnliche Bezugszahlen und Symbole verwendet, um auf gleiche oder ähnliche Teile zu verweisen. Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu, und ein Fachmann wird erkennen, wo die Zeichnungen vereinfacht wurden, um die wichtigsten Aspekte der Offenbarung zu veranschaulichen. Die nachstehend aufgeführten Ansprüche sind in diese ausführliche Beschreibung aufgenommen und bilden einen Teil von ihr.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel, die es ermöglicht, ein Glasfaserkabel sicher an einem Lichtleiter-Steckpanel zu befestigen. Darüber hinaus bietet die veranschaulichte Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel eine Zugentlastung für ein Glasfaserkabel, so dass das Kabel nicht beschädigt wird und sich bei Zugbelastung des Glasfaserkabels nicht versehentlich vom Lichtleiter-Steckpanel löst. Ausführungsformen und Elemente der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel werden im Folgenden mit Bezug auf die begleitenden 1, 2A bis 2C und 3A bis 3F beschrieben.
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Die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel umfasst einen Kanal 200 zur Aufnahme des Glasfaserkabels 2. Die Vorrichtung umfasst weiterhin einen Grundkörper 100 zum Befestigen des Glasfaserkabels 2 an einem Lichtleiter-Steckpanel. Der Grundkörper 100 weist eine Fixierungsstruktur 110 zur Fixierung eines Festigkeitselements 30 des Glasfaserkabels 2 an der Zugentlastungsvorrichtung 1 auf. Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel ist die Fixierungsstruktur 110 an der Rückseite 102 des Grundkörpers 100 angeordnet.
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Das Festigkeitselement 30 kann in Form einer Vielzahl von Aramidgarnen vorliegen, die zwischen einer Kompaktaderhülle des optischen Kabels und einem Kabelmantel angeordnet sind. Eine Ausführungsform eines Glasfaserkabels 2 mit einem Festigkeitselement 30 ist beispielsweise in 3B dargestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel umfasst der Grundkörper 100 einen Hohlraum 120, der mindestens einen Teilbereich des Kanals 200 zur Aufnahme des Glasfaserkabels 2 bildet. Der Hohlraum 120 ist beispielsweise in der Querschnittsansicht der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel in 2B oder in der perspektivischen Ansicht der Unterseite der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel von 3C dargestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel umfasst die Vorrichtung eine Kabeleinlasshülse 300 zur Aufnahme des Glasfaserkabels 2. Die Kabeleinlasshülse 300 ist auf einer Rückseite 102 des Grundkörpers 100 angeordnet. Die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel umfasst außerdem eine Kabelauslasshülse 400 zur Aufnahme des Glasfaserkabels 2. Die Kabelauslasshülse 400 ist an einer Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 angeordnet. Der Kanal 200 wird durch die Kabeleinlasshülse 300 und die Kabelauslasshülse 400 sowie durch den Hohlraum 120 des Grundkörpers 100 gebildet.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel können die Kabeleinlasshülse 300 und die Kabelauslasshülse 400 als rohrförmiger Abschnitt der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung für ein optisches Kabel 1 ausgebildet sein. Der Hohlraum 120 kann als Nut an der Unterseite B100 des Grundkörpers 100 ausgebildet sein. Die 2B und 3C veranschaulichen beispielsweise den Kanal 200, der durch die Kabeleinlasshülse 300, den Hohlraum 120 des Grundkörpers 100 und die Kabelauslasshülse 400 gebildet ist. Wie ferner in den 2B und 3C dargestellt, ist der Hohlraum 120 des Grundkörpers 100 zwischen der Kabeleinlasshülse 300 und der Kabelauslasshülse 400 angeordnet.
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Wie in 3C und 3E dargestellt, kann die Kabeleinlasshülse 300 eine Aussparung 310 in einer Wandung der Kabeleinlasshülse an der Unterseite der Kabeleinlasshülse aufweisen, die sich in Längsrichtung der Kabeleinlasshülse 300 erstreckt. Die Kabelauslasshülse 400 kann eine Aussparung 410 in einer Wandung der Kabelauslasshülse an der Unterseite der Kabelauslasshülse aufweisen, die sich in Längsrichtung der Kabelauslasshülse 400 erstreckt. Darüber hinaus weist der Hohlraum 120 des Grundkörpers 100 eine sich in Längsrichtung des Grundkörpers 100 erstreckende Aussparung 121 auf. Die Aussparung 121 des Hohlraums 120 des Grundkörpers 100 und die Aussparung 310 der Kabeleinlasshülse 300 sowie die Aussparung 410 der Kabeleinlasshülse 400 sind jeweils dazu ausgelegt, das Glasfaserkabel 2 in den Kanal 200 der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein Glasfaserkabel einzulegen. Das bedeutet, dass das Glasfaserkabel 2 auf einfache Weise von der Unterseite B100 des Grundkörpers 100 in den Kanal 200 eingelegt werden kann. Das Einschieben des Glasfaserkabels von der hinteren Öffnung der Kabeleinführhülse 300 in den Kanal 200 ist zwar möglich, aber nicht notwendig.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel kann der Grundkörper 100 einen rohrförmigen Abschnitt 130 an der Rückseite 102 des Grundkörpers 100 aufweisen. Der rohrförmige Abschnitt 130 kann eine Nut 132 aufweisen, die in einer Wandung des rohrförmigen Abschnitts 130 des Grundkörpers der Vorrichtung gebildet ist. Die Nut 132 erstreckt sich von einer Öffnung 131 des rohrförmigen Abschnitts 130 bis zu einer Tiefe in der Wandung des rohrförmigen Abschnitts in Längsrichtung des Grundkörpers 100. Wie in 1 dargestellt, erstreckt sich die Nut 132 nur im hinteren Bereich der Wandung des rohrförmigen Abschnitts 130 und nicht über den gesamten Bereich der Wandung des rohrförmigen Abschnitts 130 hinweg. Die Nut 132 ist zur Fixierung des Festigkeitselements 30 der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel ausgebildet.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel ragt die Kabeleinlasshülse 300 aus einer Öffnung 131 des rohrförmigen Abschnitts 130 des Grundkörpers 100 vor, wie in 1 oder 2B gezeigt ist. Wie am besten in 2C zu sehen ist, ist ein Innendurchmesser des rohrförmigen Abschnitts 130 des Grundkörpers 100 größer als ein Außendurchmesser der Kabeleinlasshülse 300, so dass ein Spalt 500 zwischen einer Außenfläche der Kabeleinlasshülse 300 und einer Innenfläche des rohrförmigen Abschnitts 130 des Grundkörpers 100 gebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel hat der Grundkörper 100 eine Öffnung 140 an der Vorderseite 101 des Grundkörpers 100. Die Kabelauslasshülse 400 ragt aus der Öffnung 140 an der Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 vor. Ein Innendurchmesser der Öffnung 140 an der Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 ist größer als ein Außendurchmesser der Kabelauslasshülse 400, so dass ein Spalt 600 zwischen einer Außenfläche der Kabelauslasshülse 400 und einer Innenfläche der Öffnung 140 an der Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 gebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel weist die Vorrichtung eine untere Fixierungsnut 150 auf, die an der Unterseite B100 des Grundkörpers 100 gebildet ist. Die untere Fixierungsnut 150 ist dazu ausgelegt, in eine Struktur des Lichtleiter-Steckpanels einzugreifen, um die Zugentlastungsvorrichtung 1 am Lichtleiter-Steckpanel zu befestigen. Wie zum Beispiel in 3C und 3E gezeigt, ist die untere Fixierungsnut 150 an der Unterseite B100 des Grundkörpers 100 zwischen einem Teilbereich des Grundkörpers 100, der den Hohlraum 120 umfasst, und einer Einkerbung 160 zur Führung des Glasfaserkabels 2 gebildet. Der Kanal 200 erstreckt sich in eine Nut 151, die an der Unterseite der unteren Fixierungsnut 150 vorgesehen ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel weist die Zugentlastungsvorrichtung 1 ein Fixierungs- bzw. Freigabe-Auslöseteil 700 zur lösbaren Fixierung der Zugentlastungsvorrichtung 1 am Lichtleiter-Steckpanel auf. Wie in 1 gezeigt, ist das Freigabe-Auslöseteil 700 an einer Oberseite T100 des Grundkörpers 100 angeordnet. Das Auslöseteil kann als flexibler Hebel/Arm ausgelegt sein. Zur Fixierung des Glasfaserkabels 2 am Lichtleiter-Steckpanel weist die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel eine obere Fixierungsnut 710 auf, die am Freigabe-Auslöseteil 700 gebildet ist. Die obere Fixierungsnut 710 kann in dem Bereich des Hebels/Arms des Freigabe-Auslöseteils 700 gebildet sein, in dem das Auslöseteil von Hand nach unten gedrückt wird, um das optische Kabel vom Lichtleiter-Steckpanel zu lösen. Die obere Fixierungsnut 710 ist dazu ausgelegt, in eine Struktur des Lichtleiter-Steckpanels einzugreifen, um die Zugentlastungsvorrichtung 1 am Lichtleiter-Steckpanel zu befestigen.
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Die 3A bis 3F stellen ein Verfahren zur Herstellung einer Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe 4 dar. Die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel kann in Kombination mit einer Schutzmanschette 3 für einen Standardstecker, zum Beispiel eine Schutzmanschette für einen Standardstecker in LC-Bauart, verwendet werden. Der erste Schritt im Verlauf zur Herstellung der Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe 4 besteht darin, die Stecker-Schutzmanschette 3 auf das Glasfaserkabel 2 aufzuschieben, wobei der größere Durchmesser der Schutzmanschette zum Ende des Glasfaserkabels 2 zeigt.
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3B stellt die Kabelvorbereitung dar, die benötigt wird, um das Glasfaserkabel 2 sicher an der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 zu befestigen. Wie in 3B dargestellt, weist das Glasfaserkabel 2 einen Kernbereich 10 mit einem Faserkern auf, der von einem Cladding und einer Beschichtung umgeben ist. Der Kernbereich 10 des Glasfaserkabels 2 hat üblicherweise einen Durchmesser of 250 µm. Das Glasfaserkabel weist darüber hinaus eine Kompaktaderhülle 20 auf, die den Kernbereich 10 umgibt. Die Kompaktader 20 hat üblicherweise einen Durchmesser von 900 µm. Die Kompaktaderhülle ist vom Festigkeitselement 30, beispielsweise einem Aramidgarn, umgeben. Ein äußerer Kabelmantel 40 umgibt das Festigkeitselement 30, die Kompaktaderhülle 20 und den Kernbereich 10.
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Wie in 3B dargestellt, kann der Kabelmantel 40 von einem vorderen Bereich des Glasfaserkabels 2 entfernt werden. Darüber hinaus wird die Kompaktaderhülle von einem vorderen Bereich des Kernbereichs 10 entfernt. Der Kernbereich 10 kann eine Länge von 1,7 m aufweisen, und der Teilbereich des Glasfaserkabels 2, der die den Kernbereich umgebende Kompaktaderhülle 20 umfasst, kann eine Länge von 3,5 cm haben.
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Wie in 3C dargestellt, wird die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel auf das Glasfaserkabel 2 aufgeschoben, das wie in 3B gezeigt vorbereitet ist. Das Glasfaserkabel 2 kann in den Kanal 200 durch die Aussparung 310 der Kabeleinlasshülse 300, den Hohlraum 120 des Grundkörpers 100 und die Aussparung 410 der Kabelauslasshülse 400 eingelegt werden. Die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 kann auf das Glasfaserkabel 2 aufgeschoben werden, bis ein Ende der Kabelauslasshülse 400 mit einem Ende des Kabelmantels 40 fluchtet.
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In den 3D bis 3F ist der Vorgang des Fixierens des Festigkeitselements 30, zum Beispiel der Aramidgarne, an der Fixierungsstruktur 110 der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 gezeigt. Der Grundkörper 100 der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel ist derart strukturiert, dass das Festigkeitselement 30 von der Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 nach hinten zur Rückseite 102 des Grundkörpers, und von der Rückseite 102 nach vorne zur Vorderseite 101 des Grundkörpers 100, und erneut von der Vorderseite 101 nach hinten zur Rückseite 102 des Grundkörpers 100 geführt wird.
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Wie in 3D dargestellt, beginnt der Fixierungsvorgang zum Fixieren des Festigkeitselements 30 an der Fixierungsstruktur 110, indem das Festigkeitselement 30, zum Beispiel die Aramidgarne, von einer Öffnung 401 der Kabelauslasshülse 400 nach hinten zur Rückseite 102 des Grundkörpers 100, dann unter das Freigabe-Auslöseteil 700 um dieses herum und dann erneut zur Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 geführt wird bzw. werden. Wie darüber hinaus in 3E dargestellt, wird das Festigkeitselement 30 von der Oberseite T100 des Grundkörpers 100 zur Unterseite B100 des Grundkörpers und nach hinten entlang des Grundkörpers der Zugentlastungsvorrichtung 1, d.h. entlang des Kanals 200 des Grundkörpers 100 bzw. entlang der Aussparung 121 des Hohlraums 120 des Grundkörpers 100 zur Rückseite 102 des Grundkörpers 100 geführt. Wie in 3F gezeigt, wird das Festigkeitselement 30 an der Rückseite 102 des Grundkörpers 100 zurück zur Oberseite T100 geführt. Dann wird das Festigkeitselement 30 in die Nut 132 an der Oberseite T100 des rohrförmigen Abschnitts 130 des Grundkörpers 100 eingehängt.
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Die Stecker-Schutzmanschette 3 wird über dem Festigkeitselement 30 auf die Kabeleinlasshülse 300 aufgesteckt. Eine überstehende Länge des Festigkeitselements, zum Beispiel eine überstehende Länge der Aramidgarne, kann abgeschnitten werden. Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann je nach Anwendung eine zweite Schutzmanschette auf die Kabelauslasshülse 400 aufgesteckt werden, um in harschen Umgebungen ein sicheres Umbiegen des Glasfaserkabels 2 zu gewährleisten, das die Kompaktaderhülle 20 und den Kernbereich 10 aufweist.
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3F zeigt die Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe 4 mit der Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel und dem Glasfaserkabel 2, das im Kanal 200 der Zugentlastungsvorrichtung 1 angeordnet und an der Vorrichtung fixiert wird, indem das Festigkeitselement 30 an der Fixierungsstruktur 110 fixiert wird. Wie in 3F gezeigt, wird im zusammengebauten Zustand der Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe 4 das Festigkeitselement 30, zum Beispiel die Aramidgarne, das bzw. die aus der Kabelauslasshülse 400 herausragt/herausragen, von der Vorderseite 101 des Grundkörpers 100 nach hinten zur Rückseite 102 des Grundkörpers 100, und von der Rückseite 102 nach vorne zur Vorderseite 101 des Grundkörpers 100, und erneut von der Vorderseite 101 nach hinten zur Rückseite 102 des Grundkörpers 100 geführt. Ein Endbereich des Festigkeitselements/der Aramidgarne 30 ist in der Nut 132 des rohrförmigen Abschnitts 130 des Grundkörpers 100 der Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 angeordnet.
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Nach Abschluss der Herstellung der Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 kann ein Facharbeiter die Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 zusammen mit dem Glasfaserkabel 2 in der Hardware fixieren, zum Beispiel in einem Lichtleiter-Steckpanel. Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann die Fixierung an einem beliebigen Panel erfolgen, zum Beispiel an einem Panel mit einer Dicke von 1 bis 1,5 mm und mit Ausnehmungen mit der Höhe einer Standard-SC/LC-Ausnehmung. Die Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 klemmt in den Ausnehmungen des Lichtleiter-Steckpanels, wenn die obere Fixierungsnut 710 und untere Fixierungsnut 150 an einem jeweiligen oberen bzw. unteren Rand der Ausnehmungen im Lichtleiter-Steckpanel sitzen. Ein Facharbeiter kann die Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 mühelos entfernen, indem er auf das Freigabe-Auslöseteil 700 drückt und die Vorrichtung aus dem Lichtleiter-Steckpanel zurückzieht.
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Die Zugentlastungsvorrichtung 1 ermöglicht ein Verspleißen von Kabeln mit vollem Zugang von vorne in Bereichen, in denen ein seitlicher/hinterer Zugang vonnöten war. Die Vorrichtung transformiert eine Patch-Hardware zu einer Spleiß-Hardware und trägt einer schnellen und simplen Installation Rechnung. Außerdem ermöglicht es die Befestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung 1 für ein optisches Kabel, den Gesamtverbindungsverlust zu begrenzen und gestattet es, Anforderungen an das Leistungsbudget zu erfüllen, indem ein mechanischer Anschluss in der Verbindung entfällt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsvorrichtung
- 2
- Glasfaserkabel
- 3
- Schutzmanschette
- 4
- Kabelbefestigungs- und Zugentlastungsbaugruppe
- 10
- Kernbereich
- 20
- Kompaktaderhülle
- 30
- Festigkeitselement
- 40
- Kabelmantel
- 100
- Grundkörper
- 101
- Vorderseite
- 102
- Rückseite
- 110
- Fixierungsstruktur
- 120
- Hohlraum
- 130
- rohrförmiger Abschnitt
- 140
- Öffnung
- 150
- untere Fixierungsnut
- 160
- Einkerbung
- 200
- Kanal
- 300
- Kabeleinlasshülse
- 310
- Aussparung
- 400
- Kabelauslasshülse
- 410
- Aussparung
- 500
- Spalt
- 600
- Spalt
- 700
- Auslöseteil
- 710
- obere Fixierungsnut