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Die Erfindung betrifft eine Spargeldammfräse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Spargeldammfräse ist beispielsweise aus der
DE 20 2015 007 385 U1 bekannt. Die bekannte Spargeldammfräse weist zwei Fräsvorrichtungen auf, wobei jede Fräsvorrichtung mehrere Frässcheiben umfasst, die um eine gemeinsame Achse rotieren. Die Rotationsachsen der beiden Fräsvorrichtungen sind parallel voneinander beabstandet und in Längsrichtung, das heißt Fahrtrichtung des Traktors, ausgerichtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickelte Spargeldammfräse anzugeben, welche sich durch ein besonders gutes Ergebnis der Spargeldammformung unter unterschiedlichsten Ausgangsbedingungen, was die Beschaffenheit sowie die vor der Bearbeitung vorhandene Verteilung der Erde betrifft, auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Spargeldammfräse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Begriff „Spargeldammfräse“ wird unabhängig davon verwendet, welche Pflanzen im Einzelfall tatsächlich angebaut werden. Das Einsatzgebiet ist somit nicht auf den Spargelanbau begrenzt.
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Die Spargeldammfräse ist zum Anbau an einen Traktor oder ein sonstiges geeignetes Fahrzeug vorgesehen und umfasst in an sich bekannter Grundkonzeption paarweise angeordnete Fräsvorrichtungen, zwischen welchen ein Raum zur Formung eines Damms aus Erde gebildet ist.
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Erfindungsgemäß befindet sich in dem genannten Raum ein in sich starrer Dammformer, welcher eine Formungsplatte mit horizontaler Grundausrichtung, eine an die Formungsplatte frontseitig anschließende Stauplatte mit vertikaler Grundausrichtung, sowie eine an die Stauplatte anschließende, zur Formungsplatte parallele Frontplatte aufweist.
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In bevorzugter Ausgestaltung beträgt die in Längsrichtung, das heißt Fahrtrichtung des Traktors, gemessene Länge der Formungsplatte mindestens das Doppelte der in derselben Richtung gemessenen Länge der Frontplatte.
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Im Unterschied zur Frontplatte, welche den geodätisch am höchsten liegenden Abschnitt des Dammformers darstellt, weist die Formungsplatte vorzugsweise keine komplett ebene Form auf. Vielmehr ist ein der Frontplatte gegenüberliegender Endabschnitt der Formungsplatte, das heißt hintenliegender Abschnitt des gesamten Dammformers, vorzugsweise gegenüber dem an die Stauplatte anschließenden Hauptabschnitt der Formungsplatte schräggestellt, nämlich etwas nach oben gerichtet. Innerhalb des Endabschnitts kann ein quer zur Fahrtrichtung verlaufender Knick ausgebildet sein. Dieser Knick befindet sich vorzugsweise innerhalb einer im Vergleich zum Hauptabschnitt verbreiterten Endflosse der Formungsplatte.
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Auf der Oberseite der Formungsplatte befindet sich in bevorzugter Ausgestaltung mindestens eine Verstärkungsleiste. Vorzugsweise existieren zwei zueinander parallele, in Längsrichtung ausgerichtete Verstärkungsleisten, welche sich von der Stauplatte aus über den Hauptabschnitt hinaus bis in den Endabschnitt erstrecken.
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Zwischen der Stauplatte und der Formungsplatte ist gemäß einer möglichen Ausgestaltung ebenso wie zwischen der Stauplatte und der Frontplatte ein Winkel von jeweils weniger als 90 Grad eingeschlossen. Unabhängig davon, ob es sich bei dem Winkel zwischen der Frontplatte und der Stauplatte um einen rechten Winkel oder einen spitzen Winkel handelt, ist unterhalb der Frontplatte, in Fahrtrichtung vor der Stauplatte, eine Vorkammer gebildet, in welcher Erde gepuffert werden kann. Diese Pufferung sorgt dafür, dass weitgehend unabhängig davon, wie viel Erde sich vor der Stauplatte anstaut, stets ein gleichbleibendes Ergebnis der Dammformung erzielt wird.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
- 1 eine Spargeldammfräse in heckseitiger Ansicht,
- 2 die Spargeldammfräse in geschnittener Ansicht,
- 3 und 4 die Spargeldammfräse in verschiedenen Einsatzsituationen,
- 5 bis 8 in verschiedenen Ansichten einen Dammformer der Spargeldammfräse.
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Eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete Spargeldammfräse ist zum Heckanbau an einen Traktor vorgesehen. Hinsichtlich der prinzipiellen Funktion der Spargeldammfräse 1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.
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Die Spargeldammfräse 1 weist in an sich bekannter Grundkonzeption zwei Fräsvorrichtungen 2, 3 auf, zwischen welchen ein Damm 4 aus Erde zu formen ist. Der Damm 4 befindet sich hierbei in einem mit DR bezeichneten Raum zwischen den beiden Fräsvorrichtungen 2, 3.
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Die Oberseite des Damms 4 wird bei der Bearbeitung gebildet durch einen Dammformer 5, welcher Teil der Spargeldammfräse 1 ist. Der Dammformer 5 ist in sich starr und aus Stahl gefertigt.
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Durch den Dammformer 5 ist eine mit VK bezeichnete Vorkammer gebildet, welche nach vorne, das heißt in Fahrtrichtung des Traktors, offen ist. Die Fahrtrichtung ist mit FR bezeichnet. In der Anordnung nach 3 ist die Spargeldammfräse 1 einschließlich der Vorkammer VK des Dammformers 5 mit reichlich Erde befüllt. Die gewünschte Profilierung des Damms 4 wird damit erreicht. Ist dagegen kurzzeitig zu wenig Erde für die gewünschte Dammformung vorhanden, wie in 4 skizziert, so wird die in der Vorkammer VK gepufferte Erde verwendet, um dennoch die gewünschte Profilierung des Damms 4 zu erreichen.
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Was Einzelheiten des Dammformers 5 betrifft, wird im Folgenden auf die 5 bis 8 verwiesen. Der Dammformer 5 setzt sich aus drei Hauptabschnitten zusammen, nämlich einer Formungsplatte 6 mit horizontaler Grundausrichtung, einer im Wesentlichen vertikalen Stauplatte 7, sowie einer sogenannten Frontplatte 8. Die Länge der Formungsplatte 6 ist mit LFo , die Länge der Frontplatte 8 mit LFr angegeben. Die Gesamtlänge Lges des Dammformers 5 ist etwas geringer als die Summe aus der Länge LFo der Formungsplatte 6 und der Länge LFr der Frontplatte 8, da die Stauplatte 7 etwas nach hinten geneigt ist.
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Bei der Frontplatte 8 handelt es sich ebenso wie bei der Stauplatte 7 um eine in sich ebene Platte, wobei zwischen diesen Platten 7, 8 ein Winkel von weniger als 90 Grad eingeschlossen ist. Ebenso ist durch die Schrägstellung der Stauplatte 7 ein Winkel von weniger als 90 Grad zwischen der Stauplatte 7 und der Formungsplatte 6 eingeschlossen.
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Im Unterschied zur Stauplatte 7 und zur Frontplatte 8 weist die Formungsplatte 6 eine komplexere, dreidimensional gestaltete Form auf. Ein mit 9 bezeichneter Hauptabschnitt der Formungsplatte 6 schließt an die Stauplatte 7 an und liegt in einer horizontalen, zur Frontplatte 8 parallelen Ebene. An das hintere Ende des Hauptabschnitts 9 schließt ein mit 10 bezeichneter Endabschnitt an, welcher zum Hauptabschnitt 9 schräggestellt, nämlich etwas nach oben geneigt ist. Innerhalb des Endabschnitts 10 ist ein Knick 11 erkennbar, welcher in Querrichtung des Dammformers 5 verläuft. Ein schmaler, mit 12 bezeichneter Endstreifen innerhalb des Endabschnitts 10 ist etwa in einem 45 Grad Winkel schräg nach oben gerichtet und verleiht einer verbreiterten Endflosse 13, die dem Endabschnitt 10 zuzurechnen ist, zusätzliche mechanische Stabilität.
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Über den gesamten Hauptabschnitt 9 erstrecken sich zwei zueinander parallele, in Fahrtrichtung ausgerichtete Verstärkungsleisten 14, 15, welche in den Endabschnitt 10 hineinragen. Die Verstärkungsleisten 14, 15 können auch mit der Stauplatte 7 verbunden sein. Auf der Innenseite der Stauplatte 7, das heißt der durch die Stauplatte 7 gebildeten Begrenzung der Vorkammer VK, befinden sich dagegen keine verstärkenden Strukturen, etwa in Form von Verstärkungsleisten. Die glatte Gestaltung der durch die Platten 6, 7 gebildeten Wandungen der Vorkammer VK begünstigt die bedarfsweise, automatische Entnahme von Erde aus der Vorkammer VK beim Betrieb der Spargeldammfräse 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spargeldammfräse
- 2
- Fräsvorrichtung
- 3
- Fräsvorrichtung
- 4
- Damm
- 5
- Dammformer
- 6
- Formungsplatte
- 7
- Stauplatte
- 8
- Frontplatte
- 9
- Hauptabschnitt
- 10
- Endabschnitt
- 11
- Knick
- 12
- Endstreifen
- 13
- Endflosse
- 14
- Verstärkungsleiste
- 15
- Verstärkungsleiste
- DR
- Raum zwischen den Fräsvorrichtungen
- FR
- Fahrtrichtung
- LFo
- Länge der Formungsplatte
- LFr
- Länge der Frontplatte
- Lges
- Gesamtlänge
- VK
- Vorkammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015007385 U1 [0002]