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Die Erfindung betrifft ein, insbesondere keramisches, Pflanzengefäß, insbesondere einen Übertopf, das einen, insbesondere keramischen, Rohling aufweist.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus Vorrichtung zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes.
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Pflanzengefäße, insbesondere Übertöpfe, gibt es aus ganz unterschiedlichen Materialien. Oftmals sind hochwertige Pflanzengefäße aus Keramik hergestellt und mit einer Glasur versehen. Es gibt auch Pflanzengefäße aus ganz besonders hochwertigen Materialien, beispielsweise aus hochwertigen Steinen, wie Marmor. Neben diesen zumeist sehr hochpreisigen Pflanzengefäßen gibt es auch Pflanzengefäße, die kostengünstiger herstellbar sind und bei denen versucht wird, beispielsweise die hochwertige Anmutung glasierter Keramik-Pflanzengefäße nachzuahmen.
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Beispielsweise ist aus
DE 202 02 393 U1 ein keramischer Gegenstand mit einer in der Dicke variierenden Pulverlackbeschichtung bekannt.
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Aus
DE 202 02 333 U1 ist zur Erweiterung der Gestaltungsmöglichkeiten bekannt, auf eine erste Pulverlackbeschichtung eine zweite Pulverlackbeschichtung aufzutragen, die mit der ersten Pulverlackbeschichtung verschmolzen ist.
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Aus
DE 202 02 392 U1 ist ein keramischer Gegenstand bekannt, dessen Oberfläche mit einer ersten Pulverlackbeschichtung versehen ist, die mindestens eine flächige Aussparung aufweist, in der eine andere Oberflächenbeschichtung angeordnet ist.
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Aus
DE 10 2006 056 587 A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung einer glasurähnlichen Oberfläche auf einem Gegenstand bekannt, bei dem eine Lackbeschichtung mittels einer Spritzpistole, wie einer Tribopistole, einer Coronapistole oder einer Pistole nach dem Parfümzerstäuberprinzip, in Beschichtungspulsen zeitlich gepulst auf den Gegenstand aufgebracht wird.
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Es ist aus
DE 10 2007 016 341 B4 auch bekannt, anstelle mittels einer Beschichtung schon bei der Herstellung eines Rohlings aus Ton einen besonderen Dekoreffekt, wie eine Marmor-Anmutung, zu erzeugen. Diese Druckschrift offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines mit einem Marmoreffekt versehenen Gefäßes. Das Verfahren beinhaltet zunächst den Schritt des Bereitstellens einer Formungsvorrichtung, in die ein Batzen einer formbaren Masse einbringbar und anschließend zu einem Gefäß formbar ist, und den Schritt des Bereitstellens eines Batzens einer formbaren Masse. Es erfolgt dann das Aufbringen eines Färbemittels auf den Batzen und/oder auf Teile der Formungsvorrichtung, die dazu bestimmt sind, mit einem zu formenden Batzen in Kontakt zu treten. Schließlich wird der Batzen in die Formungsvorrichtung zeitlich nach dem Aufbringen des Färbemittels eingebracht und mit der Formungsvorrichtung zu einem Gefäß geformt.
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Die bekannten Vorgehensweisen haben jedoch den Nachteil, dass die natürliche Anmutung eines hochwertigen Pflanzengefäßes, wie beispielsweise eines hochwertig glasierten Pflanzengefäßes oder eines hochwertigen Stein-Pflanzengefäßes oftmals nur in unbefriedigender Weise erreicht wird. Außerdem sind die Gestaltungsmöglichkeiten jeweils auf einen ganz bestimmten Typ von Oberflöchenanmutung begrenzt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein, insbesondere keramisches, Pflanzengefäß anzugeben, das derart beschichtet ist, dass dem Pflanzengefäß eine optisch hochwertige Oberflächenanmutung, beispielsweise die Anmutung eines Marmor-Pflanzengefäßes oder eines Pflanzengefäßes aus Stein, verliehen wird.
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Die Aufgabe wird durch ein, insbesondere keramisches, Pflanzengefäß gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass auf den, insbesondere keramischen, Rohling wenigstens zwei Beschichtungen aufgebracht sind, wobei eine Beschichtung eine wasserfeste Lackbeschichtung ist und wobei die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, mittels Tintenstrahldruck aufgebracht ist.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes, anzugeben, die es erlaubt, einen, insbesondere keramischen, Rohling vielseitig und insbesondere nicht auf einen bestimmten Typ von Anmutung beschränkt derart zu beschichten, dass dem Pflanzengefäß eine optisch hochwertige Oberflächenanmutung, beispielsweise die Anmutung eines Marmor-Pflanzengefäßes oder eines Pflanzengefäßes aus Stein, verliehen ist.
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Die andere Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine Aufnahme für einen, insbesondere keramischen, Rohling und wenigstens einen Druckkopf für einen Tintenstrahldruck sowie eine Steuerungsvorrichtung, wobei die Aufnahme dazu ausgebildet ist, einen, insbesondere keramischen, Rohling bei einem Beschichtungsvorgang relativ zu dem wenigstens einen Druckkopf zu rotieren und wobei die Steuerungsvorrichtung die Position und/oder der Abstand und/oder die Ausrichtung des Druckkopfes relativ zu der Aufnahme während eines Beschichtungsvorgangs steuert.
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Die Erfindung erlaubt es in vorteilhafter Weise, einen, insbesondere keramischen, Rohling bei der Herstellung eines Pflanzengefäßes vielseitig und insbesondere nicht auf einen bestimmten Typ von Anmutung beschränkt mit einer Beschichtung zu versehen, die dem Pflanzengefäß eine optisch hochwertige Oberflächenanmutung, beispielsweise die Anmutung eines Marmor-Pflanzengefäßes oder eines Pflanzengefäßes aus Stein, verleiht. Hierzu kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Beschichtungen auf einen unbeschichteten, insbesondere keramischen, Rohling aufgebracht werden, wobei eine Beschichtung eine wasserfeste Lackbeschichtung ist und wobei die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, mittels Tintenstrahldruck aufgebracht wird.
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Die Erfindung hat den ganz besonderen Vorteil, dass ganz unterschiedliche und äußerst echt wirkende, hochwertige Oberflächenanmutungen erzeugt werden können. Die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, kann durch das pixelweise Aufbringen mittels Tintenstrahldruck eine sehr hohe Detailauflösung aufweisen und dadurch die beabsichtigte Oberflöchenanmutung fotorealistisch erzeugen. Das Bild kann hierbei vorteilhaft Schattierungen und/oder Glanzeffekte und/oder 3D-Effekte beinhalten, die die Form und/oder ein Relief des keramischen Rohlings unterstreichen und/oder die den Eindruck einer in Wirklichkeit gar nicht vorhanden Erhebung oder Vertiefung des, insbesondere keramischen, Rohlings erwecken.
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Außerdem hat die Erfindung den ganz besonderen Vorteil, dass sie nicht darauf beschränkt ist, einen bestimmten Typ von Oberflöchenanmutung zu erzeugen, wie beispielsweise ausschließlich die Anmutung eines Marmor-Pflanzengefäßes. Vielmehr kann ganz vielseitig weitgehend jeder Typ von Oberflöchenanmutung erzeugt werden. So ist es beispielsweise möglich, ein Pflanzengefäß mit einer Marmor-Anmutung oder ein Pflanzengefäß mit einer Sandstein-Anmutung oder ein Pflanzengefäß mit der Anmutung eines handbemalten und glasierten Pflanzengefäßes zu erzeugen. Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft auch ermöglicht, eine besondere Anmutung durch das Aufbringen einer Beschichtung mittels Tintenstrahldruck mit einem ganz individuellen Motiv, wie beispielsweise einem persönlichen Foto, zu erzeugen.
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Insbesondere ist es vorteilhaft ermöglicht, in einer Massenproduktion nacheinander Pflanzengefäße mit ganz unterschiedlicher Oberflöchenanmutung und/oder Rohlinge mit ganz unterschiedlicher Form in derselben Vorrichtung zu bearbeiten. Insbesondere ist es durch die Erfindung vorteilhaft ermöglicht, von jedem Pflanzengefäß einer bestimmten Oberflöchenanmutung lediglich ein einziges Stück zu erzeugen und unmittelbar anschließend mit derselben Vorrichtung ein Pflanzengefäß einer ganz anderen Oberflöchenanmutung zu erzeugen, ohne dass ein umfangreiches Umrüsten erforderlich ist. Es ist allerdings natürlich auch möglich, jeweils eine größere Anzahl von Pflanzengefäßen derselben Oberflöchenanmutung zu erzeugen.
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Unter Tintenstrahldruck wird insbesondere das Auftragen mittels eines Matrixdruckers verstanden, bei dem durch einen gezielten Abschuss und/oder ein gezieltes Ablenken von Tintentröpfchen ein Druckbild erzeugt wird. Es kann hierzu wenigsten ein Druckkopf vorhanden sein, der Tintentröpfchen gezielt abgibt. Insbesondere können vorteilhaft mehrere Druckköpfe vorhanden sein, die, insbesondere gleichzeitig, eine Beschichtung auftragen. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass mehrere Druckköpfe verwendet werden, von denen jeder Tintentröpfchen einer anderen Grundfarbe aussendet.
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In erfindungsgemäßer Weise wurde erkannt, dass die mittels Tintenstrahldruck aufgebrachte andere Beschichtung, durch das Aufbringen einer wasserfesten Lackbeschichtung dauerhaft stabilisiert wird. Hierbei wurde weiter erkannt, dass es hierzu zwar möglich, aber nicht zwingend erforderlich ist, die wasserfeste Lackbeschichtung unmittelbar auf die zuvor aufgebrachte andere Beschichtung aufzubringen, was weiter unten noch im Detail erläutert wird.
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Ganz allgemein kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die wasserfeste Lackbeschichtung durch Aufbringen eines Pulverlacks oder eines Nasslacks erzeugt wird. Insbesondere kann die wasserfeste Lackbeschichtung vorteilhaft durch aufsprühen mittels einer Sprühpistole aufgebracht werden. Die wasserfeste Lackbeschichtung kann insbesondere einen Polyesterlack oder einen Epoxidharzlack beinhalten.
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Die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, kann insbesondere nach dem Aufbringen der wasserfesten Lackbeschichtung aufgebracht werden. Insbesondere kann hierbei vorteilhaft vorgesehen sein, dass die wasserfeste Lackbeschichtung unmittelbar auf den Rohling aufgebracht wird. Anschließend kann ein Aushärtevorgang erfolgen, bei dem die wasserfeste Lackbeschichtung mit Strahlung beaufschlagt wird, bevor die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, mittels Tintenstrahldruck auf die wasserfeste Lackbeschichtung aufgebracht wird.
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Bei einer besonderen Ausführung ist die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, unmittelbar auf die wasserfeste Lackbeschichtung aufgebracht.
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Bei einer anderen Ausführung, wird nach dem Aufbringen der wasserfesten Lackbeschichtung und vor dem Aufbringen der anderen Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, eine Grundierungsschicht aufgebracht. Insbesondere kann dann auf die Grundierungsschicht, insbesondere nach einem Aushärtevorgang, unmittelbar die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, aufgebracht werden. Ein derart hergestelltes Pflanzengefäß ist besonders widerstandsfähig gegen ein Zerkratzen; dies insbesondere, wenn die andere Beschichtung zusätzlich mit einer transparenten oder transluzenten Deckschicht versehen wird.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung wird auch die Grundierungsschicht mittels Tintenstrahldruck aufgebracht. Eine solche Ausführung hat den ganz besonderen Vorteil, dass sowohl die Grundierungsschicht, als auch die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, in derselben Vorrichtung aufgebracht werden können, ohne den Rohling zwischen den Beschichtungen an einen anderen Ort verbringen zu müssen. Insbesondere kann zum Aufbringen der Grundierungsschicht ein eigener Druckkopf verwendet werden, der nicht zum Aufbringen der anderen Beschichtung verwendet wird. Dies ermöglicht es, für die Grundierungsschicht eine andere Tinte zu verwenden, als für andere Beschichtung. Es ist jedoch auch möglich, sowohl die andere Beschichtung, als auch die Grundierungsschicht mit demselben Druckkopf bzw. denselben Druckköpfen aufzubringen.
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Auf die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, wird bei einer besonders vorteilhaften Ausführung in Teilbereichen oder vollflächig eine, insbesondere transparente oder transluzente, Deckschicht aufgebracht. Auch die Deckschicht kann vorteilhaft mittels Tintenstrahldruck aufgebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, die Deckschicht auf andere Weise, beispielsweise durch aufsprühen, aufzubringen. Insbesondere kann zum Aufbringen der Deckschicht ein eigener Druckkopf verwendet werden, der nicht zum Aufbringen der anderen Beschichtung verwendet wird. Dies ermöglicht es, für die Deckschicht eine andere Tinte zu verwenden, als für andere Beschichtung. Es ist jedoch auch möglich, sowohl die andere Beschichtung, als auch die Deckschicht mit demselben Druckkopf bzw. denselben Druckköpfen aufzubringen.
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Bei einer ganz besonderen Ausführung wird die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, vor dem Aufbringen der wasserfesten Lackbeschichtung aufgebracht. In diesem Fall ist die wasserfeste Lackbeschichtung vorzugsweise transparent oder wenigstens transluzent, da ansonsten die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, nicht mehr sichtbar wäre.
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Die transluzente Lackbeschichtung und/oder eine transluzente Deckschicht können vorteilhaft eingefärbt sein, wenn dies zum Erreichen der gewünschten Oberflöchenanmutung beiträgt.
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Vorzugsweise wird hierbei vor dem Aufbringen der Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, eine Grundierungsschicht, insbesondere unmittelbar, auf den Rohling aufgebracht. Die andere Beschichtung wird dann, vorzugsweise nach dem Aushärten der Grundierungsschicht durch eine Beaufschlagung mit einer Strahlung, unmittelbar auf die Grundierungsschicht aufgebracht. Auch bei einer solchen Vorgehensweise kann die Grundierungsschicht mittels Tintenstrahldruck aufgebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, die Grundierungsschicht auf andere Weise, beispielsweise durch aufsprühen oder durch Aufwalzen, aufzubringen.
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Es ist erfindungsgemäß möglich, dass die wasserfeste Lackbeschichtung und die andere Beschichtung, wie oben beschrieben, nacheinander auf die Außenseite des Rohlings aufgebracht werden. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die wasserfeste Lackbeschichtung, insbesondere als transparente oder als transluzente Schicht, unmittelbar auf die andere Beschichtung aufgebracht wird oder dass umgekehrt die andere Beschichtung unmittelbar auf die wasserfeste Lackbeschichtung aufgebracht wird.
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Es ist alternativ auch möglich, dass die wasserfeste Lackbeschichtung auf die Innenseite des Rohlings und die andere Beschichtung auf die Außenseite des Rohlings aufgebracht wird. Es hat sich gezeigt, dass die andere Beschichtung hierdurch auch dauerhaft und ausreichend gegen einwirkende Feuchtigkeit geschützt wird. Dies auch dann, wenn der Rohling, beispielsweise als Schrühteil, selbst nicht wasserdicht ist.
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Wie bereits erwähnt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die wasserfeste Lackbeschichtung durch Strahlung, insbesondere durch Lichtstrahlung oder UV-Lichtstrahlung, aushärtbar ist und dass die wasserfeste Lackbeschichtung nach ihrem Aufbringen mit einer Strahlung, insbesondere mit Lichtstrahlung oder UV-Lichtstrahlung, beaufschlagt wird, um diese auszuhärten.
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Analog kann, wie ebenfalls bereits erwähnt, vorteilhaft vorgesehen sein, dass die andere Beschichtung durch Strahlung, insbesondere mit Licht oder UV-Licht, aushärtbar ist und nach ihrem Aufbringen mit einer Strahlung, insbesondere mit Licht oder UV-Licht, beaufschlagt wird.
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Insbesondere kann auch die Grundierungsschicht durch Strahlung, insbesondere durch Lichtstrahlung oder UV-Lichtstrahlung, aushärtbar sein, so dass diese, insbesondere unmittelbar, nach ihrem Aufbringen mittels Strahlung, insbesondere mit Lichtstrahlung oder UV-Lichtstrahlung, ausgehärtet werden kann. Gleiches gilt analog für eine Deckschicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung wird der Rohling beim Auftragen der anderen Beschichtung relativ zu einem Druckkopf rotiert. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Rohling auf einer rotierbaren, insbesondere motorangetriebenen, Plattform positioniert wird, die beim Auftragen der anderen Beschichtung relativ zu einem Druckkopf oder relativ zu mehreren Druckköpfen rotiert. In gleicher Weise kann auch eine Grundierungsschicht und/oder eine Deckschicht und/oder die wasserfeste Lackbeschichtung aufgebracht werden. Vorzugsweise ist die Rotation zu dem Auftragen der Beschichtungen synchronisiert, um einen präzisen und ortsgenauen Auftrag der einzelnen Pixel zu erreichen.
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Insbesondere für den Fall, dass die aufzubringende anderen Beschichtung auf eine Fläche aufzubringen ist, die höher und/oder breiter als der verwendete Druckkopf ist, kann vorteilhaft ein Auftragen in aneinander grenzenden Bahnen, insbesondere zeitlich nacheinander, erfolgen. Dies beispielsweise derart, dass der Druckkopf, bzw. die Druckköpfe derart positioniert wird bzw. werden, dass in einem ersten Schritt eine erste Bahn aufgebracht wird und dass anschließend der Druckkopf, bzw. die Druckköpfe derart vertikal versetzt wird bzw. werden, dass im nächsten Schritt eine zweite Bahn aufgebracht, die derart an die erste Bahn angrenzt, dass sich der Bildinhalt der einen Bahn beim Übergang zu der anderen Bahn passgenau fortsetzt. Diese Schritte können so lange wiederholt werden, bis die gesamte andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, vollständig aufgetragen ist. Hinsichtlich einer Grundierungsschicht und/oder einer Deckschicht kann vorteilhaft analog verfahren werden.
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Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass in einem ersten Schritt eine um den gesamten Rohling verlaufende Bahn aufgebracht wird. Dies kann beispielsweise so realisiert werden, dass der Rohling relativ zu dem auf eine entsprechende Höhe eingestellten Druckkopf, beziehungsweise (falls mehrere Druckköpfe gleichzeitig aktiv sind) relativ zu den auf eine entsprechende Höhe eingestellten Druckköpfen, rotiert. Hierzu kann der Rohling aufrecht auf einer rotierenden Plattform positioniert sein. Die Druckköpfe sind hierbei vorzugsweise entsprechend des Verlaufs der Außenkontur des Rohlings im Bereich der aufzubringenden ersten Bahn geneigt. Dies vorzugsweise derart, dass die Abstrahlseite des jeweiligen Druckkopfes im Wesentlichen parallel zu Außenkontur des Rohlings im Bereich der aufzubringenden ersten Bahn steht und/oder die Tintenabstrahlrichtung senkrecht zu der aktuell mittels des Druckkopfs zu beschichtenden Teilfläche des Rohlings ausgerichtet ist. Die erste Bahn kann beispielsweise entlang dem oberen Rand der Wandung des Rohlings verlaufen. Anschließend kann der Druckkopf bzw. können die Druckköpfe in einem zweiten Schritt axial nach unten verschoben werden, um axial versetzt die zweite umlaufende Bahn aufzubringen. Vorzugsweise wird die Neigung des Druckkopfes bzw. der Druckköpfe entsprechend angepasst, falls die Außenkontur des Rohlings im Bereich der aufzubringenden zweiten Bahn eine andere Neigung hat. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Wandung des Rohlings eine konvexe oder konkave Form hat. Es können sich in analoger Weise weitere Schritte anschließen, bis die andere Beschichtung auf gesamte Außenseite der Wandung aufgebracht ist. Hinsichtlich einer Grundierungsschicht und/oder einer Deckschicht kann vorteilhaft analog verfahren werden.
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Ganz allgemein kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass wenigstens ein Druckkopf beim Auftragen der anderen Beschichtung bewegt wird. Die Bewegung kann in Beschichtungspausen, beispielsweise zeitlich zwischen dem Auftragen unterschiedlicher Bahnen, erfolgen. Es ist jedoch alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass die Bewegung stattfindet, während der Druckkopf aktiv ist bzw. während die Druckköpfe aktiv sind.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein Druckkopf beim Auftragen der anderen Beschichtung in radialer und/oder axialer und/oder tangentialer Richtung relativ zu dem Rohling bewegt wird. Bei einer hinsichtlich eines präzisen Druckbildes besonders vorteilhaften Ausführung, wird der Druckkopf derart bewegt, dass der Abstand zwischen einer Außenfläche des Rohlings und dem Druckkopf beim Auftragen der anderen Beschichtung konstant bleibt.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der Rohling beim Auftragen der anderen Beschichtung relativ zu einem Druckkopf, insbesondere in radialer und/oder axialer und/oder tangentialer Richtung, bewegt wird.
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Wie bereits erwähnt, kann alternativ oder zusätzlich auch vorgesehen sein, dass die Ausrichtung des Druckkopfs beim Auftragen der anderen Beschichtung geändert wird oder dass die Ausrichtung des Druckkopfs beim Auftragen der anderen Beschichtung stets, insbesondere automatisch, derart ausgerichtet wird, dass die Tintenabstrahlrichtung stets in einem vorbestimmten oder vorbestimmbaren Winkel, insbesondere senkrecht, zu der aktuell mittels des Druckkopfs zu beschichtenden Teilfläche des Rohlings ist.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Ausrichtung des Rohlings beim Auftragen der anderen Beschichtung geändert wird oder dass die Ausrichtung des Rohlings beim Auftragen der anderen Beschichtung stets, insbesondere automatisch, derart ausgerichtet wird, dass die Tintenabstrahlrichtung stets in einem vorbestimmten oder vorbestimmbaren Winkel, insbesondere senkrecht, zu der aktuell mittels des Druckkopfs zu beschichtenden Teilfläche des Rohlings ist.
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Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung wird der Druckkopf beim Auftragen der anderen Beschichtung relativ zu dem Rohling, insbesondere in axialer und/oder radialer Richtung, bewegt und gleichzeitig die Ausrichtung des Druckkopfs oder des Rohlings, insbesondere der Außenkontur des Rohlings folgend, geändert. Ein der Außenkontur des Rohlings folgendes Bewegen kann insbesondere beinhalten, dass der Druckkopf, insbesondere automatisch und/oder fortlaufend, derart ausgerichtet wird, dass die Tintenabstrahlrichtung stets in einem vorbestimmten oder vorbestimmbaren Winkel, insbesondere senkrecht, zu der aktuell mittels des Druckkopfs zu beschichtenden Teilfläche des Rohlings ist.
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Das Ausrichten des Druckkopfes kann auch in Beschichtungspausen, beispielsweise zeitlich zwischen dem Auftragen unterschiedlicher Bahnen, erfolgen. Es ist jedoch insbesondere möglich, dass die Bewegung und/oder das Ausrichten, insbesondere kontinuierlich, stattfindet, während der Druckkopf aktiv ist bzw. während die Druckköpfe aktiv sind.
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Wie ebenfalls bereits erwähnt, kann die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, (und analog ggf. eine Grundierungsschicht und/oder eine Deckschicht) mittels mehrerer Druckköpfe aufgebracht werden. Dies insbesondere in der Weise, dass die Druckköpfe gemeinsam und gleichzeitig die andere Beschichtung auftragen.
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Bei einer besonderen Ausführung tragen die Druckköpfe die andere Beschichtung gemeinsam und gleichzeitig auf unterschiedliche, voneinander beabstandete Flächenabschnitte des Rohlings auf. Das gleichzeitige Auftragen kann hierbei insbesondere erfolgen, während der Rohling relativ zu den Druckköpfen rotiert.
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Hierbei kann vorteilhaft insbesondere vorgesehen sein, dass die andere Beschichtung unterschiedliche Farbanteile aufweist, wo bei jeder Farbanteil mittels eines anderen Druckkopfs aufgebracht wird.
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Vorzugsweise wird die andere Beschichtung, ggf. in Abhängigkeit vom jeweiligen Motiv, vollflächig oder auf einen Teil der Außenseite der Wandung eines Pflanzengefäßes aufgebracht, das einen Boden und eine Wandung aufweist.
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Wie bereits erwähnt, kann die andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, (und analog ggf. eine Grundierungsschicht und/oder eine Deckschicht) insbesondere in aneinander grenzenden und/oder axial versetzten Bahnen aufgetragen sein. Dies insbesondere auch, wenn das Pflanzengefäß konisch ausgebildet ist und/oder dass das Pflanzengefäß eine nichtzylindrische Außenfläche aufweist und/oder dass das Pflanzengefäß auf der Außenseite ein, insbesondere umlaufendes, Relief aufweist und/oder das Pflanzengefäß eine konvexe oder konkave Wandung aufweist.
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Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Steuerungsvorrichtung die Position und/oder den Abstand und/oder die Ausrichtung des Druckkopfes und/oder die Ausrichtung des Rohlings relativ zum Druckkopf in Abhängigkeit von der Außenkontur eines in der Aufnahme befindlichen Rohlings steuert.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung richtet die Steuerungsvorrichtung den Druckkopf (bzw. die Druckköpfe) bei einem Beschichtungsvorgang durch Bewegen des Druckkopfs relativ zum Rohling und/oder durch Bewegen des Rohlings relativ zum Druckkopf stets in einem vorbestimmten oder vorbestimmbaren Winkel zu der aktuell mittels des Druckkopfs zu beschichtenden Teilfläche eines Rohlings aus. Dies kann insbesondere derart geschehen, dass die die Tintenabstrahlrichtung stets in einem vorbestimmten oder vorbestimmbaren Winkel, insbesondere senkrecht, zu der aktuell mittels des Druckkopfs zu beschichtenden Teilfläche des Rohlings ausgerichtet ist. Mittels einer solchen Vorrichtung kann die Beschichtung besonders präzise aufgebracht werden. Insbesondere kann hinsichtlich der anderen Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, ein besonders präzises Druckbild und damit eine besonders realistische Oberflöchenanmutung erreicht werden.
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Die Aufnahme für eine Vorrichtung zum Herstellen kann, wie bereits erwähnt, vorteilhaft eine rotierbare Plattform aufweisen, auf der ein zu beschichtender Rohling abstellbar ist oder an der ein Rohling befestigbar ist.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung zum Beschichten mehrere Druckköpfe auf, beispielsweise, um gleichzeitig die unterschiedlich farbigen Pixel einer andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, unterschiedliche Farben aufbringen zu können. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass mittels eines Druckkopfes gleichzeitig mehrere Farben ausgebracht werden.
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Ganz allgemein ist es von Vorteil, wenn die Druckköpfe gemeinsam und gleichzeitig betreibbar sind, wobei die Steuerungsvorrichtung die Position und/oder der Abstand und/oder die Ausrichtung jedes Druckkopfes relativ zu der Aufnahme während eines Beschichtungsvorgangs steuert.
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Vorzugsweise sind die Druckköpfe derart angeordnet, dass sie gleichzeitig unterschiedliche, voneinander beabstandete Flächenabschnitte des Rohlings mittels Tintenstrahldruck beschichten. Dies insbesondere in der Weise, dass ein Druckkopf die cyanfarbenen Pixel einer anderen Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, aufbringt, während gleichzeitig ein zweiter Druckkopf an anderer Stelle die magentafarbenen Pixel, ein dritter Druckkopf an wieder anderer Stelle die gelbfarbenen Pixel und ein vierter Druckkopf an ganz anderer Stelle die schwarzen Pixel aufbringt. Durch eine Relativbewegung, insbesondere eine Relativdrehung, des Rohlings relativ zu den Druckköpfen kann so die gesamte andere Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, oder wenigstens eine Bahn der anderen Beschichtung aufgebracht werden. Natürlich sind auch andere Beschichtungen jeweils in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, die sich aus Pixeln anderer Farben zusammensetzen möglich.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung dazu ausgebildet, einen Rohling zu beschichten, der konisch ausgebildet ist und/oder der eine nichtzylindrische Außenfläche aufweist und/oder der auf der Außenseite ein, insbesondere umlaufendes, Relief aufweist und/oder der eine konvexe oder konkave Wandung aufweist. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Druckkopf der Vorrichtung, insbesondere durch eine Steuerungsvorrichtung automatisch gesteuert, relativ zu dem Rohling axial und/oder radial und/oder tangential und/oder hinsichtlich seiner Neigung relativ zur Vertikalen und/oder Horizontalen beweglich ist, um die Position des Druckkopfes (bzw. der Druckköpfe) an die jeweilige Größe des Rohlings und an die jeweilige Außenkontur des Rohlings anpassen zu können. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der Rohling, insbesondere durch eine Steuerungsvorrichtung automatisch gesteuert, relativ zu dem Druckkopf (bzw. der Druckköpfe) axial und/oder radial und/oder tangential und/oder hinsichtlich seiner Neigung relativ zur Vertikalen und/oder Horizontalen beweglich ist, um die Relativposition und/oder die Relativstellung des Rohlings relativ zu dem Druckkopf (bzw. den Druckköpfen) an die jeweilige Außenkontur des Rohlings anpassen zu können.
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Unter einem Rohling wird im Sinne dieser Anmeldung insbesondere ein zur Weiterverarbeitung vorgesehenes Werkstück, das bereits die Form eines Pflanzengefäßes aufweist, insbesondere ein Schrühteil, aus Keramik oder aus anderen Materialien, wie Holz, Kunststoff oder Glas verstanden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung eines anderen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes,
- 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes,
- 4 eine schematische Darstellung zur Illustration einer Möglichkeit des Aufbringens der anderen Beschichtung in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflächenanmutung aufweist, mittels Tintenstrahldruck gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes.
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Pflanzengefäßes 1. Das Pflanzengefäß 1 weist einen, insbesondere keramischen, Rohling 2 mit einem Boden 3 und einer von außen gesehen konkaven Wandung 4 auf.
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Auf den Rohling 2 ist unmittelbar eine Grundierungsschicht 5 aufgebracht. Die Grundierungsschicht 5 kann insbesondere mittels Tintenstrahldruck aufgebracht sein.
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Auf die Grundierungsschicht 5 wurde nach einem Aushärtevorgang eine wasserfeste Lackbeschichtung 6, beispielsweise durch Aufsprühen, aufgebracht. Die wasserfeste Lackbeschichtung 6 kann beispielsweise als Pulverlack oder als Nasslack aufgebracht sein.
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Unmittelbar auf die wasserfeste Lackbeschichtung 6 wurde, vorzugsweise nach einem Aushärtevorgang, eine andere Beschichtung 7 in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, mittels Tintenstrahldruck aufgebracht.
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Zusätzlich weist das Pflanzengefäß 1 als äußerste Beschichtung eine transparente oder transluzente Deckschicht 8 auf, die beispielsweise aufgesprüht oder alternativ ebenfalls mittels Tintenstrahldruck aufgebracht sein kann.
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2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines anderen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes 1.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist unmittelbar auf die Außenseite der Wandung 4 des Rohlings 2 eine wasserfeste Lackbeschichtung 6, beispielsweise durch Aufsprühen, aufgebracht. Unmittelbar auf die wasserfeste Lackbeschichtung 6 ist die andere Beschichtung 7 in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, aufgebracht.
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Zusätzlich weist das Pflanzengefäß 1 als äußerste Beschichtung eine transparente oder transluzente Deckschicht 8 auf, die beispielsweise aufgesprüht oder alternativ ebenfalls mittels Tintenstrahldruck aufgebracht sein kann.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes 1.
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Die Vorrichtung 9 weist eine Aufnahme 10 mit einer motorisch zu Rotation antreibbaren Plattform 11 auf, auf der ein Rohling 2 abstellbar ist. Außerdem weist die Vorrichtung 9 mehrere Druckköpfe 12, 13 auf, die relativ zu der Plattform 11, insbesondere von einer (nicht dargestellten) Steuerungsvorrichtung gesteuert in unterschiedliche Richtungen bewegt und relativ zur Horizontalen und/oder relativ zur Vertikalen geneigt werden können, was in der Figur durch die Doppelpfeile angedeutet ist. Es sind in der schematischen Darstellung exemplarisch lediglich zwei Druckköpfe 12, 13 eingezeichnet. Die Anzahl der Druckköpfe kann jedoch auch eine andere sein.
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4 zeigt eine schematische Darstellung zur Illustration einer Möglichkeit des Aufbringens der anderen Beschichtung 7 in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, mittels Tintenstrahldruck gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung der in 3 dargestellten Vorrichtung 9.
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Nachdem ein bereits mit einer wasserfesten Lackbeschichtung 6 versehener, insbesondere keramischer, Rohling 2 zentrisch auf der Plattform 11 positioniert wurde, wird in einem ersten Schritt eine um den gesamten Rohling 2 verlaufende erste Bahn 14 der anderen Beschichtung 7 in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, mittels der Druckköpfe 12, 13 aufgebracht. Die erste Bahn 14 (gestrichelt eingezeichnet) verläuft entlang dem oberen Rand 15 des Rohlings 2.
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Die Druckköpfe 12, 13 werden hierzu vertikal auf die erforderliche Höhe gebracht und entsprechend des Verlaufs der Außenkontur des Rohlings 2 im Bereich der aufzubringenden ersten Bahn 14 geneigt. Dies derart, dass die Abstrahlseite 16 des jeweiligen Druckkopfes 12, 13 im Wesentlichen (bei einer gekrümmten Außenkontur nur näherungsweise) parallel zu Außenkontur des Rohlings 2 im Bereich der aufzubringenden ersten Bahn 14 steht und/oder die Tintenabstrahlrichtungen senkrecht zu der aktuell mittels der Druckköpf 12, 13 zu beschichtenden Teilfläche des Rohlings 2 ausgerichtet ist. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das obere Ende des jeweiligen Druckkopfes 12, 13 denselben Abstand zum Rohling 2 aufweist, wie das untere Ende des jeweiligen Druckkopfes 12, 13.
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Die Plattform 11 wird anschließend in Rotation versetzt und die Druckköpfe 12, 13 werden programmgesteuert aktiviert derart, dass pixelweise die anderen Beschichtung 7 in Form eines Bildes, das eine gewünschte Oberflöchenanmutung aufweist, auf die wasserfesten Lackbeschichtung 6 aufgebracht wird. Hierbei appliziert jeder der Druckköpfe Pixel einer anderen Farbe auf die wasserfeste Lackbeschichtung.
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Nach dem vollständigen Aufbringen der ersten Bahn 14 werden die Druckköpfe 12, 13 in einem zweiten Schritt axial nach unten verschoben (gestrichelt eingezeichnete Druckköpfe) um dann axial nach unten versetzt eine zweite umlaufende Bahn 17 (gestrichelt eingezeichnet) aufzubringen. Hierbei wird die Neigung der Druckköpfe 12, 13 entsprechend der Außenkontur des Rohlings 2 im Bereich der zweiten Bahn 17 angepasst.
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Nach dem vollständigen Aufbringen der zweiten Bahn 17 schließen sich in analoger Weise weitere Schritte an, bis die andere Beschichtung 7 auf gesamte Außenseite der Wandung 4 aufgebracht ist.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 zum Herstellen eines, insbesondere keramischen, Pflanzengefäßes 1.
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Die Vorrichtung 9 weist eine Aufnahme 10 mit einer Haltevorrichtung 18 auf, mittels der der Rohling 2 bei einem Beschichtungsvorgang fixierbar ist. Die Haltevorrichtung 18 beinhaltet einen Spannstempel 19, der am freinen Ende einer Welle 20 befestigt ist und der horizontal beweglich ist. Zum Fixieren eines Rohlings 2 wird der Boden 3 des Rohlings 2 von dem Spannstempel 19 gegen die Plattform 11 gedrückt und der Boden 3 so eingespannt.
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Im Unterscheid zu der in 3 dargestellten Vorrichtung wird der Rohling 2 bei dieser Vorrichtung um eine horizontale Achse motorisch angetrieben rotiert. Außerdem sind die Druckköpfe 12, 13 ebenfalls horizontal ausgerichtet. Dies hat gegenüber einer vertikalen Ausrichtung den besonderen Vorteil, dass gewichtskraftbedingte Druckunterschiede zwischen den oberen und den unteren Düsen des jeweiligen Druckkopfs 12, 13 vermieden sind, was einen gleichmäßigeren und präziseren Auftrag der anderen Beschichtung ermöglicht.
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Außerdem kann der Rohling axial relativ zu den Druckköpfen 12, 13 motorisch angetrieben und von einer Steuerungsvorrichtung gesteuert bewegt werden, was durch den geraden, horizontalen Doppelpfeil angedeutet ist. Darüber hinaus kann die Ausrichtung des Rohlings 2 relativ zu den Druckköpfen 12, 13 verändert werden, indem der Rohling 2 relativ zu den Druckköpfen 12, 13 motorisch angetrieben und von einer Steuerungsvorrichtung gesteuert gekippt wird. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Druckköpfe 12, 13 gekippt werden können.
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Die Druckköpfe 12, 13 können radial relativ zu der Aufnahme und dem Rohling 2 bewegt werden und so der Abstand der Druckköpfe 12, 13 zu dem Rohling 2 eingestellt werden.
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Es sind in der schematischen Darstellung exemplarisch lediglich zwei Druckköpfe 12, 13 eingezeichnet. Die Anzahl der Druckköpfe kann jedoch auch eine andere sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pflanzengefäß
- 2
- Rohling
- 3
- Boden
- 4
- Wandung
- 5
- Grundierungsschicht
- 6
- wasserfeste Lackbeschichtung
- 7
- andere Beschichtung
- 8
- Deckschicht
- 9
- Vorrichtung zum Herstellen
- 10
- Aufnahme
- 11
- Plattform
- 12
- Druckkopf
- 13
- Druckkopf
- 14
- erste Bahn
- 15
- oberer Rand des Rohlings 2
- 16
- Abstrahlseite
- 17
- zweite Bahn
- 18
- Haltevorrichtung
- 19
- Spannstempel
- 20
- Welle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20202393 U1 [0004]
- DE 20202333 U1 [0005]
- DE 20202392 U1 [0006]
- DE 102006056587 A1 [0007]
- DE 102007016341 B4 [0008]