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Die Erfindung betrifft eine Gebläselageranordnung einer Absaugvorrichtung, insbesondere für die Verwendung in der medizinischen oder kosmetischen Fußpflege, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Gebläselageranordnung weist ein Vorrichtungsgehäuse der Absaugvorrichtung auf, an dem ein Sauganschluss für eine Saugleitung eines Handstückes und ein Gehäuseauslass vorgesehen sind. Zudem weist die Gebläselageranordnung wenigstens ein im Vorrichtungsgehäuse aufgenommenes Gebläse mit einem Antriebsmotor und wenigstens einem Lüfterrad der Absaugvorrichtung auf. Das Gebläse dient dabei zur Erzeugung eines Luftstromes vom Sauganschluss über einen Strömungspfad zum Gehäuseauslass. Ferner sieht die Gebläselageranordnung elastische Lagermittel zur Festlegung des Gebläses gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse vor, wobei das Gebläse bezüglich einer Antriebsachse sowohl in Längsrichtung als auch in Radialrichtung unter Zwischenlage der Lagermittel gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse abgestützt beziehungsweise gehalten ist. Dabei dienen die elastischen Lagermittel zur wenigstens weitestgehend vollständigen schwingungsmäßigen Entkoppelung des Gebläses vom Vorrichtungsgehäuse, wodurch insbesondere die Geräuschentwicklung im Betrieb der Absaugvorrichtung verringert werden kann.
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Aus
DE 4334124 A1 ist eine Vorrichtung zum Aufnahmen eines Elektromotors eines Gebläses bekannt. Diese weist zwischen den Innenwänden der Aufnahmevorrichtung und den diesen zugewandten Außenwänden eines Motorgehäuses zwei zueinander beabstandete elastische Dämpfungsmittel auf. Diese bilden jeweils einen Konusabschnitt, in dem eine kegelförmige Ausbauchung aufgenommen ist, die wiederum zur Aufnahme jeweils eines Lagerelementes einer Motorwelle dient.
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Nachteilig an der bekannten Gebläselageranordnung ist, dass im Betrieb der Absaugvorrichtung trotz der stofflichen Entkoppelung des Antriebsmotors vom Vorrichtungsgehäuse, insbesondere das wenigstens eine Lüfterrad immer noch relativ laute Geräusche generiert. Zudem ist der Aufwand bei der Montage derartiger Gebläselageranordnungen relativ hoch.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Gebläselageranordnung die genannten Nachteile zu vermeiden und eine geringere Geräuschemission sowie eine leichtere Montage zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Gebläselageranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei formen die elastischen Lagermittel ein zusammenhängendes beziehungsweise geschlossenes Lagerbett aus, das eine Gebläseaufnahme begrenzt, in der unter Zwischenlage des Gebläsegehäuses der Antriebsmotor gemeinsam mit dem wenigstens einen Lüfterrad und somit zumindest der wesentliche Teil des gesamten Gebläses schwimmend gehalten ist. Dabei erstreckt sich das elastische Lagerbett über alle Seiten der Oberfläche des Gebläsegehäuses, so dass das Gebläse in alle Raumrichtungen unter Zwischenlage des Lagerbettes am Vorrichtungsgehäuse abgestützt ist. Auf diese Weise ist somit neben dem Antriebsmotor auch das wenigstens eine Lüfterrad direkt unter Zwischenlage des Lagerbettes am Vorrichtungsgehäuse abgestützt, wodurch auch an diesem die geräuschbildenden Schwingungen deutlich reduziert werden können. Durch die Lagerung des gesamten Gebläses innerhalb des Lagerbettes ist dabei zudem eine besonders einfache und komfortable Montage der Gebläselageranordnung möglich.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Vorrichtungsgehäuse einen Aufnahmeraum auf, an den das Lagerbett in Form und Größe angepasst ist. Hierdurch kann das Gebläse innerhalb des Vorrichtungsgehäuses festgelegt werden, indem es mit dem Gebläsegehäuse lediglich in das Lagerbett eingesetzt wird und das Lagerbett wiederum lediglich in die Gebläseaufnahme eingesetzt wird oder ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache und komfortable Montage der Gebläselageranordnung und der Absaugvorrichtung insgesamt.
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Vorteilhafterweise umschließt das Lagerbett zudem die Gebläseaufnahme topfartig, so dass ein besonders dichtes Umschließen des Gebläses beziehungsweise des Gebläsegehäuses durch das Lagerbett erfolgt. Hierdurch können die Geräuschemissionen noch weiter reduziert werden.
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Dabei ist es günstig, wenn das Lagerbett aus wenigstens zwei Halbschalenteilen zusammengesetzt ist, wodurch dieses leichter und kostengünstiger hergestellt werden kann.
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Alternativ hierzu ist das Lagerbett einstückig ausgebildet. Hierzu ist das Lagerbett ausreichend elastisch ausgeführt, um es über wenigstens eine vorhandene Materialöffnung über das aufzunehmende Gebläse ziehen und dadurch innerhalb der Gebläseaufnahme anordnen zu können. Hierdurch ist eine besonders stabile Festlegung des Gebläses innerhalb des Lagerbettes möglich.
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Vorteilhafterweise ist in das Lagerbett wenigstens eine Leitungsausnehmung eingelassen, die einen Abschnitt des Luftströmungspfades begrenzt. Auf diese Weise können Leitungsabschnitte, die in einen Lufteinlass und/oder einen Gebläseauslass des Gebläses münden durch das Lagerbett gebildet werden, wodurch wiederum die Herstellungskosten der Absaugvorrichtung insgesamt reduziert werden können. Zudem können durch ein derartiges Intergieren von Leitungsabschnitten in das Lagerbett zusätzlich Schwingungen und Geräusche vermieden werden, die bei herkömmlicher Bauart im Betrieb an den Leitungsbauteilen entstehen.
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Zudem ist es günstig, wenn das Lagerbett aus einem geschäumten Elastomer, wie insbesondere aus einem Polyurethan-Schaum gebildet ist. Hierdurch ist eine exakte Herstellung der Gebläseaufnahme und der Leitungsabschnitte mit geringen Herstellungskosten möglich.
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Vorteilhafterweise erstreckt sich das Lagerbett zwischen einem Gehäuseboden und einem abnehmbaren Gehäusedeckel des Vorrichtungsgehäuses. Auf diese Weise kann das Lagerbett durch Anbringen des Gehäusedeckels stabil in seiner Position innerhalb des Aufnahmeraums des Vorrichtungsgehäuses festgelegt werden.
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Dabei ist es besonders günstig, wenn das Lagerbett im unbelasteten Zustand zwischen dem Gehäuseboden und dem abnehmbaren Gehäusedeckel des Vorrichtungsgehäuses eine Materialerstreckung aufweist, die größer ist als eine freie Erstreckung zwischen dem Gehäuseboden und dem angebrachten Gehäusedeckel. Hierdurch wird das Lagerbett beim Schließen des Vorrichtungsgehäuses durch Anbringung des Gehäusedeckels gegen das in der Gebläseaufnahme aufgenommene Gebläse vorgespannt. Hierdurch kann eine besonders stabile Festlegung des Lagerbettes gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse erzielt werden kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Absaugvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Gebläselageranordnung,
- 2 eine weitere teilweise geschnittene Ansicht der Absaugvorrichtung in Ebene II-II aus 1,
- 3 eine explodierte Ansicht der Gebläselageranordnung nach 2,
- 4 eine geschnittene Ansicht der Gebläselageranordnung nach 2,
- 5 eine weitere geschnittene Ansicht der Gebläselageranordnung in Ebene V-V aus 4 und
- 6 eine Draufsicht auf die Absaugvorrichtung nach 2 bei abgenommenem Deckel und teilweise entferntem Lagerbett.
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Die 1 und 2 zeigen eine Absaugvorrichtung 2 für die Verwendung in der medizinischen oder kosmetischen Fußpflege mit einem Vorrichtungsgehäuse 4. Das Vorrichtungsgehäuse 4 weist dabei gemäß 1 einen Sauganschluss 6 auf, an dem eine Saugleitung 8 eines Handstückes 10 angeschlossen werden kann. Vom Sauganschluss 6 ist innerhalb des Vorrichtungsgehäuses 4 ein Ansaugabschnitt 12 eines Strömungspfades S ausgebildet, der in einen Gebläseeinlass 14 eines Gebläses 16 mündet. Das Gebläse 16 weist hierbei, wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, ein Gebläsegehäuse 18 auf, in dem ein Antriebsmotor 20 und wenigstens ein Lüfterrad 22 aufgenommen sind. Der Antriebsmotor 20 dient hierbei zum Antrieb des wenigstens einen Lüfterrades 22 um eine Antriebsachse A herum.
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Zudem bildet das Gebläsegehäuse 18 neben dem Gebläseeinlass 14 einen Gebläseauslass 24 aus, der über einen Auslassabschnitt 26 des Strömungspfades S mit einem Gehäuseauslass 28 des Vorrichtungsgehäuses 4 verbunden ist. Durch Einschalten des Antriebsmotors 20 kann somit mittels des Lüfterrades 22 ein Luftstrom L vom Handstück 10 über die Saugleitung 8 und den Ansaugabschnitt 12 des Strömungspfades S zum Gebläse 16 und von diesem über den Auslassabschnitt 26 des Strömungspfades S zu Gehäuseauslass 28 erzeugt werden.
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Wie aus 2 ferner zu entnehmen ist, bildet das Vorrichtungsgehäuse 4 einen Aufnahmeraum 29, in dem ein Lagerbett 30 aus einem Elastomermaterial eingesetzt ist. Das Gebläse 16 ist dabei im Vorrichtungsgehäuse 4 innerhalb des Lagerbettes 30 gehalten, das sich aus zwei Halbschalenteile 30A, 30B zusammensetzt. Beide Halbschalenteile 30A, 30B begrenzen dabei jeweils einen Gebläseaufnahmeteil 32A, 32B, wie insbesondere aus 3 zu entnehmen ist. Beide Gebläseaufahmeteile 32A, 32B sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass sie eine zusammengesetzte Gebläseaufnahme 32 bilden, in der das Gebläsegehäuse 18 im Wesentlichen vollständig aufgenommen werden kann.
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Alternativ zu der dargestellten zweiteiligen Ausführungsform des Lagerbettes 30 und der Gebläseaufnahme 32 ist es auch möglich, diese einstückig oder auch mehrteilig auszuführen (nicht dargestellt).
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In jedem Fall begrenzt das Lagerbett 30 dabei die Gebläseaufnahme 32 topfartig, so dass das darin aufgenommene Gebläsegehäuse 18 im zusammen gebauten Zustand der Absaugvorrichtung 2 zu allein Seiten hin vom Lagerbett 30 umschlossen ist und sich über dieses in alle Raumrichtungen am Vorrichtungsgehäuse 4 abstützt, wie insbesondere aus den 4 und 5 zu entnehmen ist.
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Auf diese Weise bildet das Vorrichtungsgehäuse 4 zusammen mit dem darin eingesetzten Lagerbett 30 und dem wiederum hierin eingesetzten Gebläse 16 eine Gebläselageranordnung 34, über die der Antriebsmotor 20 und das wenigstens eine Lüfterrad 22 des Gebläses 16 im Betrieb der Absaugvorrichtung 2 gemeinsam schwimmend gelagert sind.
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Das Lagerbett 30 ist hierbei beispielsweise aus einem geschäumten Elastomer hergestellt, wie insbesondere Polyurethan-Schaum. Zudem weist das Lagerbett 30 eine aus den beiden Teilhöhen HA und HB der beiden Halbschaltenteile 30A, 30B gemäß 2 zusammengesetzte vertikale Materialerstreckung HM auf, die im unbelasteten Zustand etwas größer ist als eine freie Erstreckung HF zwischen einem Gehäuseboden 36 und einem im fertig montierten Zustand befestigten Gehäusedeckel 38 gemäß 4.
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Auf diese Weise wird beim Verschließen des Vorrichtungsgehäuses 4 das darin aufgenommene elastische Lagerbett 30 vorzugsweise etwas zusammengepresst, so dass dieses gegen das Gebläsegehäuse 18 formschlüssig festgelegt und gegebenenfalls vorgespannt wird. Das Gebläse 16 beziehungsweise das Gebläsegehäuse 18 kann auf diese Weise relativ stabil innerhalb des Vorrichtungsgehäuses 4 festgelegt werden.
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Wie insbesondere aus 6 zu entnehmen ist, können in das Lagerbett 30, beziehungsweise in die Halbschalenteile 30A, 30B zudem Leitungsausnehmungen 40 eingelassen sein, die einen Abschnitt des Strömungspfades S bilden. Dabei können die Leitungsausnehmungen 40, wie dargestellt, beispielsweise den gesamten Auslassabschnitt 26 zwischen dem Gebläseauslass 24 des Gebläsegehäuses 18 und dem Gehäuseauslass 28 des Vorrichtungsgehäuses 4 bilden.
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Im Betrieb der Absaugvorrichtung 2 kann das Gebläse 16 auf diese Weise schwingungsmäßig im Wesentlichen vollständig vom Vorrichtungsgehäuse 4 entkoppelt werden. Zudem sorgt das sowohl im Bereiche des Antriebsmotors 20 als auch im Bereich des Lüfterrades 22 flächig am Gebläsegehäuse 18 anliegende und gegen dieses gegebenenfalls vorgespannte elastische Lagerbett 30 für eine Minimierung der auftretenden Schwingungen. Ferner werden durch die Leitungsausnehmungen 40 auch entlang des Strömungspfades S die im Betrieb auftretenden Schwingungen und die hieraus resultierenden Geräusche minimiert.
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Durch die erfindungsgemäße Gebläselageranordnung 34 können somit die Geräuschemissionen der Absaugvorrichtung 2 insgesamt erheblich reduziert werden. Darüber hinaus wird durch das bloße Einsetzen des Lagerbettes 30 in das Vorrichtungsgehäuse 4 und das bloße Einsetzen des Gebläse 16 in das Lagerbett 30 sowie das anschließende Verschließen des Vorrichtungsgehäuses 4 mittels des Gehäusedeckels 38 die Montage der Absaugvorrichtung 2 erheblich vereinfacht.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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