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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Saugkanalelement zur Befestigung an einer zwischen einem Sauggutsammelraum und einem Sauggebläse befindlichen Saugkanalwandung eines Saugkanals eines Saugreinigungsgerätes und/oder Saugkanalelement zur Bildung eines Teilbereiches einer Saugkanalwandung eines Saugkanals.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Saugreinigungsgerät mit einem Sauggutsammelraum, einem Sauggebläse zum Fördern von sauggutbeladener Luft von einer zu reinigenden Fläche in den Sauggutsammelraum und einem zwischen dem Sauggutsammelraum und dem Sauggebläse ausgebildeten Saugkanal, wobei in dem Saugkanal ein Saugkanalelement angeordnet ist.
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Stand der Technik
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Saugreinigungsgeräte sowie Saugkanalelemente für diese sind im Stand der Technik bekannt. Das Saugkanalelement kann beispielsweise ein Teilbereich einer Saugkanalwandung eines Saugkanals sein, d. h. im Wesentlichen parallel zu einer durch den Saugkanal strömenden Luftströmung orientiert sein. Des Weiteren kann das Saugkanalelement beispielsweise an der Saugkanalwandung befestigt werden und im Wesentlichen senkrecht zu der Strömungsrichtung der durch den Saugkanal strömenden Luftströmung orientiert sein.
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Beispielsweise sind als Motorschutzgitter ausgebildete Saugkanalelemente bekannt, die senkrecht zu einer Hauptströmungsrichtung des Luftstroms stehen und dabei von dem Luftstrom durchströmt werden. Diese Motorschutzgitter dienen zum Schutz des Sauggebläses für den Fall, dass der Nutzer versehentlich kein Filterelement, beispielsweise einen Staubfilterbeutel, in den Sauggutsammelraum eingelegt hat und Grobgut und/oder angesaugte Gegenstände in den Saugkanal hinter dem Sauggutsammelraum gelangen können.
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Daneben ist es im Stand der Technik bekannt, Geruchsbelästigung durch in dem Sauggutsammelraum abgeschiedenen Staub zu vermeiden, indem in oder an dem Sauggutsammelraum, beispielsweise in oder an einem Staubfilterbeutel, ein Duftelement angeordnet wird. Dabei wird beispielsweise auf der Abluftseite des Staubfilterbeutels ein Duftelement angeordnet, welches die durch den Saugkanal zu dem Sauggebläse strömende Luft beduftet. Die Veröffentlichung
EP 1482 825 B1 offenbart beispielsweise einen Filterbeutel mit einem auf der Abluftseite angeordneten Duftelement. Die aus dem Filterbeutel austretende Abluft streicht über die Filterbeutelaußenseite und damit über das Duftelement, wodurch der Duft entlang eines Saugkanals in Richtung des Sauggebläses geführt wird und an die Umgebungsluft gelangen kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Saugkanalelement zu schaffen, welches neben einer primären Aufgabe, beispielsweise einer Strömungsführung oder einem Schutz des Sauggebläses vor angesaugtem Grobgut, einen Zusatznutzen aufweist.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Saugkanalelement eine im Wesentlichen plattenförmige Gestalt mit zwei großen Flächenseiten aufweist, deren jeweilige Flächengröße ungefähr einer Größe eines Öffnungsquerschnitts des Saugkanals im Bereich des Saugkanalelementes entspricht, wobei das Saugkanalelement aus einem Material gebildet ist, in welchem Duftstoffe eingelagert sind.
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Erfindungsgemäß dient das Saugkanalelement nun zusätzlich als Duftelement, welches in der den Saugkanal durchströmenden Luftströmung platziert ist und dabei aufgrund von Diffusion Duftstoffe an den zu dem Sauggebläse strömenden Luftstrom abgeben kann, welcher dann wiederum in der Umgebung des das Saugkanalelement aufweisenden Saugreinigungsgerätes wahrnehmbar ist. Das Saugkanalelement ist entgegen dem Stand der Technik nicht als ein nur dem Zweck der Beduftung dienendes Duftelement mit relativ geringer Volumen- und/oder Flächenausdehnung ausgebildet, sondern weist eine demgegenüber größere, plattenförmige Gestalt mit zwei großen Flächenseiten auf, die je nach der Funktion des Saugkanalelementes parallel zu der Luftströmung oder senkrecht zu dieser angeordnet sein können, je nachdem ob es sich bei dem Saugkanalelement um einen Teilbereich einer Saugkanalwandung oder um ein in den Luftstrom ragendes Saugkanalelement handelt. Die Duftstoffe sind bevorzugt homogen und über die gesamte Fläche bzw. das gesamte Volumen des Saugkanalelementes in dessen Material eingebettet, so dass vorzugsweise eine möglichst große Anströmfläche des die eingelagerten Duftstoffe aufweisenden Saugkanalelementes für die Luftströmung besteht. Vorzugsweise weist eine große Flächenseite des Saugkanalelementes einen Betrag von mindestens 50 cm2 bis hin zu 300 cm2, insbesondere von 100 cm2 bis 200 cm2, auf. Dies entspricht üblichen Öffnungsquerschnitten von auf der Abluftseite eines Sauggutsammelraumes ausgebildeten Saugkanälen, d. h. Öffnungsquerschnitten eines Sauggutkanals zwischen dem Sauggutsammelraum und dem Sauggebläse. Sofern es sich bei dem Saugkanalelement um einen Teilbereich der Saugkanalwandung selbst handelt, empfiehlt sich ebenfalls die vorgenannte Flächengröße, wobei die Luftströmung in diesem Fall nur über eine der beiden großen Flächenseiten streift. Im Gegensatz zu beispielsweise in einem Staubfilterbeutel oder auf einer Ansaugseite des Sauggutsammelraumes angeordneten Duftelementen, weist das mit eingelagerten Duftstoffen ausgestattete Saugkanalelement den Vorteil auf, dass dieses nicht mit andauerndem Saugbetrieb des Saugreinigungsgerätes in Sauggut eingebettet wird, sondern ausschließlich von bereits gereinigter Luft angeströmt und/oder umströmt wird.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Material des Saugkanalelements bezogen auf seine Gesamtmasse ungefähr 2 % bis 20% Duftstoffe aufweist. Bei Saugkanalelementen, deren große Flächenseite ungefähr einer Größe eines Öffnungsquerschnitts des Saugkanals entspricht, hat sich dieser Anteil von Duftstoffen bewährt, um gegebenenfalls unangenehme Gerüche des in dem Sauggutsammelraum enthaltenen Saugguts zu überdecken. Gegebenenfalls kann zusätzlich vorgesehen sein, dass ergänzend zu dem Saugkanalelement Aktivkohle in dem Saugreinigungsgerät verwendet wird, um Gerüche zu neutralisieren. Beispielsweise kann Aktivkohle in dem Sauggutsammelraum positioniert sein, beispielsweise innerhalb eines Staubfilterbeutels, welcher dem Saugkanalelement in Strömungsrichtung vorgelagert ist. Je nachdem, ob ergänzend zu dem Saugkanalelement Aktivkohle verwendet wird, kann der Anteil der Duftstoffe innerhalb des Materials des Saugkanalelementes variiert werden. Sofern beispielsweise zusätzlich Aktivkohle eingesetzt wird, kann der Anteil der Duftstoffe entsprechend reduziert werden, während ohne Ergänzung durch Aktivkohle ein demgegenüber höherer Anteil von Duftstoffen innerhalb des Materials des Saugkanalelementes vorteilhaft ist.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Duftstoffe Anteile eines während der Herstellung des Saugkanalelements in das Material eingebrachten Parfümöls sind. Durch die flüssige Eigenschaft des Parfümöls ergeben sich bei der Herstellung des Saugkanalelements besondere Vorteile in Bezug auf eine gewünschte möglichst homogene Verteilung der Duftstoffe innerhalb des Materials des Saugkanalelements. Das in das Material eingebrachte Parfümöl ist bevorzugt lösemittelarm zusammengesetzt und thermisch so stabil, dass beispielsweise auch eine kurzzeitige Erhitzung des Materials während der Herstellung, vorzugsweise auf 150° C bis 250° C, möglich ist.
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Vorzugsweise kann das Saugkanalelement ein Kunststoffspritzteil sein. Insbesondere kann das Saugkanalelement aus Polyethylen oder Ethylen-Vinyl-Acetat hergestellt sein. Mittels Kunststoffspritzgießen lassen sich Saugkanalelemente aus Kunststoff besonders vorteilhaft herstellen. Bei der Herstellung kann zunächst eine Masse aus den gewünschten Ausgangsmonomeren sowie den Duftstoffen, beispielsweise Parfümöl, hergestellt werden, wobei die Duftstoffe möglichst homogen zwischen den Monomeren verteilt werden. Sodann kann das Gemisch in eine Spritzgussmaschine eingegeben werden, welche die Kunststoffspritzteile erzeugt. Die ausgehärteten Kunststoffelemente enthalten dann die eingelagerten Duftstoffe. Das Saugkanalelement kann vorzugsweise aus Hartkunststoffen oder Kautschuken hergestellt sein, insbesondere wie vorgenannt Polyethylen oder Ethylen-Vinyl-Acetat. Daneben kommen jedoch auch andere Kunststoffe, die spritzgussfähig sind, in Frage. Je nach dem gewählten Material kann das Saugkanalelement somit eine größere oder geringere Härte bzw. Flexibilität aufweisen. Eine gewisse Flexibilität kann insbesondere vorteilhaft sein, um das Saugkanalelement an eine vorgegebene Form des Saugkanals anzupassen. Gleiches gilt auch, falls es sich bei dem Saugkanalelement um einen eigenen Teilbereich der Saugkanalwandung handelt. Auch dort kann eine Verformbarkeit vorteilhaft sein, um das Saugkanalelement zwischen benachbarten Teilbereichen der Saugkanalwandung einzupassen.
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Gemäß einer besonders vorzugsweisen Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Saugkanalelement ein luftdurchströmbares Motorschutzgitter ist. Motorschutzgitter dienen innerhalb eines Saugreinigungsgerätes zum Schutz des Sauggebläses vor einem Kontakt mit angesaugtem Grobgut oder sonstigen Gegenständen, welche beispielsweise versehentlich in den Saugkanal zwischen Sauggutsammelraum und Sauggebläse gelangen, falls der Nutzer vergessen hat, einen Staubfilterbeutel oder Permanentfilter in den Sauggutsammelraum einzusetzen. In diesem Fall können durch einen Saugmund des Saugreinigungsgerätes eingesaugte Gegenstände unmittelbar den Sauggutsammelraum durchschreiten und zu dem Sauggebläse gelangen. Um hier einen Schutz vor dem Auftreffen des Gegenstandes auf das Sauggebläse zu erreichen, wird an dieser Stelle ein Motorschutzgitter in den Saugkanal eingebracht, welches die Gegenstände an einer Fortbewegung zu dem Sauggebläse hindert. Da sich derartige Motorschutzgitter unmittelbar in der zu dem Sauggebläse strömenden Luftströmung befinden, eignen sich diese besonders zur Abgabe von Duftstoffen, da hier eine optimale Umströmung des eingelagerte Duftstoffe aufweisenden Materials des Saugkanalelementes gegeben ist. Da das Motorschutzgitter sich in Strömungsrichtung zu dem Sauggebläse hinter einem in den Sauggutsammelraum eingesetzten Staubfilterbeutel oder sonstigen Staubfilter befindet, wird in dem Luftstrom befindliches Sauggut bereits vor Erreichen des Motorschutzgitters ausgefiltert, so dass das Motorschutzgitter nicht mit Sauggut belegt wird. Entgegen dem Stand der Technik kann es somit nicht passieren, dass das die Duftstoffe aufweisende Material des Motorschutzgitters mit Sauggut belegt bzw. in Sauggut eingebettet wird, und somit seine Duftstoffe nicht mehr an die Luftströmung abgeben kann. Das duftende Material des Motorschutzgitters wird vielmehr frei von der zu dem Sauggebläse strömenden Luftströmung angeströmt und umströmt, so dass die Duftstoffe durch Diffusion an den Luftstrom abgegeben werden können.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Motorschutzgitter eine Mehrzahl von Gitterstäben aufweist, deren Erstreckungsebene parallel zu den großen Flächenseiten des Motorschutzgitters orientiert ist. Das Motorschutzgitter weist somit eine Mehrzahl von Gitterstäben auf, die die großen Flächenseiten des Motorschutzgitters aufspannen. Zwischen den Gitterstäben sind Materialaussparungen vorhanden, durch welche hindurch der Luftstrom zu dem Sauggebläse gelangen kann, wobei der Luftstrom dabei gleichzeitig die Gitterstäbe entlang deren gesamter Umfangsfläche umspült und dabei möglichst viele Duftstoffe durch Diffusion lösen und mit zu dem Sauggebläse fördern kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Motorschutzgitter auf einer großen Flächenseite ein Filterelement aufweist. Das Filterelement kann beispielsweise ein Filtervlies oder ein Filtergewebe sein, welches eine flexible Lage bildet, die zumindest auf eine der großen Flächenseiten des Motorschutzgitters flächig aufgebracht ist. Das Filterelement kann zumindest entweder auf der dem Sauggebläse des Saugreinigungsgerätes im eingebauten Zustand des Motorschutzgitters zugewandten großen Fläche angeordnet sein, oder auf der dem Sauggutsammelraum zugewandten Seite. Das Filterelement ist vorzugsweise als ein Feingutfilter ausgebildet, welcher eine höhere Feinheit aufweist, als das in dem Sauggutsammelraum eingesetzte Filterelement, beispielsweise ein Staubfilterbeutel. Dadurch kann kurz vor Erreichen des Sauggebläses noch ein zusätzlicher Filtervorgang vorgenommen werden, welcher das Filterergebnis zusätzlich verbessert. Üblicherweise befindet sich das Filterelement im eingebauten Zustand des Motorschutzgitters in dem Sauggutkanal auf der dem Sauggutgebläse zugewandten großen Flächenseite des Motorschutzgitters, so dass in Richtung des Motorschutzgitters strömendes Grobgut zunächst auf das Motorschutzgitter aufprallt und das Filterelement somit nicht beschädigen kann. Alternativ kann es jedoch auch, beispielsweise zum Zwecke einer strömungsunterstützten Befestigung des Filterelementes an dem Motorschutzgitter, vorgesehen sein, das Filterelement auf der angeströmten Flächenseite des Motorschutzgitters zu befestigen.
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Es wird zudem vorgeschlagen, dass das Filterelement ohne Zerstörung lösbar mit dem Motorschutzgitter verbunden ist. Insbesondere kann das Filterelement auf das Motorschutzgitter geklebt, geklettet, geklemmt und/oder unter Nutzung einer elastischen Eigenschaft des Filterelementes über eine große Flächenseite des Motorschutzgitters gespannt sein. Ebenso kann auch das Motorschutzgitter auf das Filterelement geklebt, geklettet und/oder geklemmt werden. Das Filterelement kann somit auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Motorschutzgitter verbunden sein. Als Befestigungsvarianten eignen sich beispielsweise Kleben oder Kletten mittels vorzugsweise korrespondierender an dem Filterelement und dem Motorschutzgitter angeordneter Klettelemente, Klemmen des Filterelementes (bzw. des Motorschutzgitters) zwischen das Motorschutzgitter (bzw. das Filterelement) und einen benachbarten Gehäuseteil des Saugreinigungsgerätes oder alternativ oder zusätzlich auch das Aufspannen des Filterelementes an dem Motorschutzgitter, wobei das Filterelement beispielsweise über Randkanten des Motorschutzgitters geführt wird und dort nach der Art eines Spannbettlakens an dem Motorschutzgitter befestigt ist.
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Alternativ wird vorgeschlagen, dass das Motorschutzgitter nur unter Zerstörung lösbar mit dem Filterelement verbunden ist, insbesondere nicht reversibel mit dem Filterelement verklebt, verrastet oder im Spritzgussverfahren an dieses angespritzt ist. Durch diese feste Verbindung können gemeinsame Wechselintervalle des Filterelementes und des Motorschutzgitters erreicht werden. Der Nutzer kann das Filterelement und Motorschutzgitter nicht voneinander trennen, ohne dabei eine Zerstörung zumindest eines Teils des Filterelementes und/oder des Motorschutzgitters herbeizuführen. Somit kann eine regelmäßige Erneuerung beider Bauteile sichergestellt werden und somit auch die Filter- und Beduftungsfunktion während eines gemeinsamen Wechselintervalls aufrechterhalten werden. Die feste Verbindung zwischen dem Filterelement und dem Motorschutzgitter kann beispielsweise durch ein dauerhaftes Verkleben oder Verrasten oder auch durch Aufspritzen des Motorschutzgitters auf das Filterelement erreicht werden.
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Neben dem zuvor beschriebenen Saugkanalelement wird mit der Erfindung des Weiteren auch ein Saugreinigungsgerät mit einem Sauggutsammelraum, einem Sauggebläse zum Fördern von sauggutbeladener Luft von einer zu reinigenden Fläche in den Sauggutsammelraum und einem zwischen dem Sauggutsammelraum und dem Sauggebläse ausgebildeten Saugkanal vorgeschlagen, wobei in dem Saugkanal ein Saugkanalelement angeordnet ist. Das Saugkanalelement ist ein erfindungsgemäß vorgeschlagenes Saugkanalelement nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Somit gelten die zuvor in Bezug auf das Saugkanalelement beschriebenen Merkmale und Vorteile entsprechend auch für das erfindungsgemäße Saugreinigungsgerät mit einem solchen Saugkanalelement.
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Besonders bevorzugt wird ein Saugreinigungsgerät mit einem als Motorschutzgitter ausgebildeten Saugkanalelement vorgeschlagen. Insbesondere kann das Motorschutzgitter ein Motorschutzgitter mit einem auf einer großen Flächenseite angeordneten Filterelement sein. Wie bereits zuvor in Bezug auf das Motorschutzgitter beschrieben, ist dieses luftdurchströmbar und weist vorzugsweise eine Vielzahl von Gitterstäben auf, welche sich in dem eingebauten Zustand des Motorschutzgitters im Wesentlichen senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung innerhalb des Saugkanals erstrecken. Das Motorschutzgitter wird somit frontal über eine seiner großen Flächenseiten angeströmt, wobei der Saugluftstrom zwischen den Gitterstäben hindurch zu dem Sauggebläse strömen kann. Dabei werden die Gitterstäbe vorzugsweise entlang ihres gesamten Umfangs von der Luftströmung umströmt, so dass Duftstoffe optimal aus dem Material des Motorschutzgitters herausgelöst werden können. Durch ein gegebenenfalls zusätzlich an dem Motorschutzgitter befestigtes Filterelement kann darüber hinaus eine Filterfunktion kurz vor Erreichen des Sauggebläses erzielt werden, wobei das Filterelement vorzugsweise eine höhere Filterfeinheit aufweist als ein in dem Sauggutsammelraum des Saugreinigungsgerätes befindliches Filterelement, beispielsweise ein Staubfilterbeutel. Die Befestigungsmöglichkeiten zur Befestigung des Filterelementes an dem Motorschutzgitter sind wie zuvor beschrieben vielfältig. Vorgeschlagen werden insbesondere Kleben, Kletten, Klemmen und eine Spannhalterung des Filterelementes an dem Motorschutzgitter. Das Filterelement und das Motorschutzgitter können entweder ohne Zerstörung lösbar, d. h. reversibel, oder nur unter Zerstörung lösbar, d. h. nicht reversibel, miteinander verbunden sein. Dabei kann entweder das Filterelement an dem Motorschutzgitter befestigt werden oder das Motorschutzgitter an dem Filterelement. Neben den zuvor genannten Varianten ist es beispielsweise auch möglich, dass das Motorschutzgitter im Spritzgussverfahren an das Filterelement angespritzt ist. Gemäß dieser Ausgestaltung werden das Filterelement und das Motorschutzgitter bereits während des Fertigungsverfahrens als ein gemeinsames Bauteil hergestellt.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Saugreinigungsgerät mit einem erfindungsgemäßen Saugkanalelement,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Saugkanalelementes,
- 3 eine Querschnittsansicht des Saugkanalelementes,
- 4 einen vergrößerten Teilbereich des Saugkanalelementes gemäß 3.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Saugreinigungsgerät 6, welches hier exemplarisch als handgeführter Bodenstaubsauger ausgebildet ist. Das Saugreinigungsgerät 6 verfügt über ein Basisgerät 11 und ein damit lösbar verbundenes Vorsatzgerät 12. Das Basisgerät 11 und das Vorsatzgerät 12 sind über einen Verbindungsbereich 13 lösbar miteinander verbunden. Das Basisgerät 11 weist einen Stiel 14 mit einem Griff 15 auf, über welchen ein Nutzer das Saugreinigungsgerät 6 während einer üblichen Bodenreinigung über eine zu reinigende Fläche schieben kann. Während einer Bodenreinigung führt der Nutzer das Saugreinigungsgerät 6 üblicherweise in abwechselnden Hin- und Her-Bewegungen von sich weg bzw. zu sich hin. Ein Schalter 16 an dem Griff 15 dient zum Ein- und Ausschalten eines Sauggebläses 3 des Saugreinigungsgerätes 6.
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Das Vorsatzgerät 12 weist Räder 17 auf, welche das Verlagern des Saugreinigungsgerätes 6 über die zu reinigende Fläche erleichtern. An dem Vorsatzgerät 12 ist des Weiteren ein Saugmund 18 ausgebildet, durch welchen Sauggut in das Vorsatzgerät 12 und damit auch das Saugreinigungsgerät 6 aufgenommen werden kann.
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In dem Basisgerät 11 befinden sich unter anderem ein Sauggutsammelraum 2, das Sauggebläse 3 und ein zwischen dem Sauggutsammelraum 2 und dem Sauggebläse 3 ausgebildeter Saugkanal 5. Ein weiterer Strömungskanal 20 führt von dem Verbindungsbereich 13 zu dem Sauggutsammelraum 2. Der Saugkanal 5 weist eine Saugkanalwandung 4 auf. In dem Saugkanal 5 befindet sich ein Saugkanalelement 1, welches hier ein Motorschutzgitter ist, das ein Filterelement 10 auf der dem Sauggebläse 3 zugewandten Flächenseite 7 aufweist. Die gegenüberliegende Flächenseite 7 des Saugkanalelementes 1 ist dem Sauggutsammelraum 2 zugewandt. Das Sauggebläse 3 bzw. der Saugkanal 5 ist über den Sauggutsammelraum 2 und den Verbindungsbereich 13 strömungstechnisch mit dem Vorsatzgerät 12 bzw. dessen Saugmund 18 verbunden. Mit Hilfe des Sauggebläses 3 kann Sauggut von der zu reinigenden Fläche aufgesaugt werden, wobei das Sauggut durch den Saugmund 18 in das Vorsatzgerät 12 gelangt, danach über den Verbindungsbereich 13 in das Basisgerät 11 strömt und dort in dem Sauggutsammelraum 2 (an einem nicht dargestellten Filterelement, beispielsweise einem Staubfilterbeutel) abgeschieden und gesammelt wird. Da das Sauggut innerhalb des Sauggutsammelraums 2 verbleibt, gelangt ausschließlich gereinigte Luft von dem Sauggutsammelraum 2 zu dem Sauggebläse 3, d. h. durch den dazwischen ausgebildeten Saugkanal 5. Die gereinigte Luft durchsetzt dabei das als Motorschutzgitter ausgebildete Saugkanalelement 1 mit dem daran angeordneten Filterelement 10.
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Die 2 bis 4 zeigen eine mögliche beispielhafte Ausgestaltung eines Saugkanalelementes 1 für ein Saugreinigungsgerät 6 der zuvor dargestellten beispielhaften Art. Das Saugkanalelement 1 weist zwei große Flächenseiten 7 auf, welche sich im Wesentlichen parallel gegenüberliegen und durch eine Mehrzahl von Gitterstäben 9 aufgespannt sind. Die Gitterstäbe 9 verlaufen parallel zu den Ebenen der großen Flächenseiten 7. Das Saugkanalelement 1 weist somit eine plattenförmige Gestalt auf, wobei das Saugkanalelement 1 zwischen den Gitterstäben 9 von Luft durchströmt werden kann. Das Filterelement 10 ist hier beispielsweise auf der im eingebauten Zustand des Saugkanalelementes 1 dem Sauggebläse 3 zugewandten Flächenseite 7 angeordnet. Das Filterelement 10 kann beispielsweise auf das Saugkanalelement 1 aufgeklebt oder mit Hilfe von korrespondierenden Klettelementen befestigt sein. Das Filterelement 10 kann reversibel oder nicht reversibel, d. h. nicht ohne Zerstörung lösbar, mit dem Saugkanalelement 1 verbunden sein. Insbesondere ist es auch möglich, das Saugkanalelement 1 im Spritzgussverfahren an das Filterelement 10 anzuspritzen. Das Filterelement 10 ist ein Filtervlies oder Filtergewebe, welches geeignet ist, Feingut aus dem Saugluftstrom herauszufiltern. An einer Umfangsfläche der großen Flächenseiten 7 des Saugkanalelementes 1 befinden sich hier beispielsweise zudem Justagemittel 19, welche einer korrekten Anordnung des Saugkanalelementes 1 in dem Saugkanal 5 des Saugreinigungsgerätes 6 dienen.
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Die großen Flächenseiten 7 des Saugkanalelementes 1 weisen hier beispielsweise eine Größe zwischen 100 cm2 und 200 cm2 auf, so dass diese vorzugsweise einen Öffnungsquerschnitt des Saugkanals 5 vollständig abdecken. Das Saugkanalelement 1 ist hier des Weiteren vorzugsweise ein Kunststoffspritzteil welches aus Polyethylen oder Ethylen-Vinyl-Acetat hergestellt ist.
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Wie in den 3 und 4 erkennbar, weist das Material des Saugkanalelementes 1 eingelagerte Duftstoffe 8 auf, welche hier beispielsweise Duftstoffe 8 eines in das Material eingebrachten Parfümöls sind. In dem dargestellten Herstellungsendzustand beträgt die Masse des Parfümöls an der Gesamtmasse des Saugkanalelementes 1 vorzugsweise zwischen ungefähr 2 % und 20 %. Da die Duftstoffe 8 über ein Parfümöl in das Material des Saugkanalelements 1 eingebracht werden, lassen sich diese besonders optimal und homogen innerhalb des Materials verteilen. Die für das Kunststoffspritzen vorgesehene Ausgangsmasse weist somit bevorzugt eine homogene Mischung von Monomeren und Parfümöl auf. Die Ausgangsmasse wird einer Spritzgussmaschine zugeführt und dann in eine der Gestalt des herzustellenden Motorschutzgitters entsprechende Kunststoffspritzform gespritzt. Nach dem Aushärten entsteht das in den Figuren dargestellte Saugkanalelement 1, nämlich Motorschutzgitter.
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Wenn das Saugkanalelement 1 in dem Saugkanal 5 eines Saugreinigungsgerätes 6 angeordnet wird, können die Duftstoffe 8 aufgrund des in dem Saugkanal 5 geführten Saugluftstroms mittels Diffusion aus dem Material des Saugkanalelementes 1 gelöst werden und gelangen über den Saugluftstrom zu dem Sauggebläse 3 und dann in die Umgebungsluft des Saugreinigungsgerätes 6. Dadurch kann ein gegebenenfalls unangenehmer Duft von in dem Saugreinigungsgerät 6 befindlichem Sauggut überdeckt werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich in dem Sauggutsammelraum 2 Aktivkohle verwendet werden, die Gerüche zusätzlich neutralisieren kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Saugkanalelement
- 2
- Sauggutsammelraum
- 3
- Sauggebläse
- 4
- Saugkanalwandung
- 5
- Saugkanal
- 6
- Saugreinigungsgerät
- 7
- Flächenseite
- 8
- Duftstoff
- 9
- Gitterstab
- 10
- Filterelement
- 11
- Basisgerät
- 12
- Vorsatzgerät
- 13
- Verbindungsbereich
- 14
- Stiel
- 15
- Griff
- 16
- Schalter
- 17
- Rad
- 18
- Saugmund
- 19
- Justagemittel
- 20
- Strömungskanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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