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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Filterelement, insbesondere einen Innenraumfilter zum Filtern von Luft für den Innenraum eines Fahrzeugs oder Gebäudes. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Filteranordnung mit einem solchen Filterelement und einer Filteraufnahme.
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Obwohl auf beliebige Filterelemente und -anordnungen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend für einen Innenraumfilter eines Kraftfahrzeugs beschrieben.
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Die zunehmende Luftverunreinigung, insbesondere in Großstädten, in Verbindung mit dem Einsatz moderner Klimaanlagen macht es erforderlich, die von außen in den Innenraum eines Kraftfahrzeugs geleitete und aufbereitete bzw. klimatisierte Luft mittels geeigneter Filter zu reinigen. Hierfür kommen beispielsweise Partikelfilter, Geruchsfilter oder deren Kombination miteinander in Betracht, die in der Umgebungsluft enthaltene Schwebstoffe, Partikel und Gerüche möglichst gut herausfiltern bzw. absorbieren sollen.
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Zur Filterung von Luft für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs werden häufig gefaltete bzw. plissierte Filtermaterialien, wie etwa Filtervliese, die ein Faltenpack bilden, eingesetzt. Hierzu wird ein zunächst flächiger Filtermaterialbogen zickzackförmig gefaltet. Das Faltenpack wird von Seitenbändern und Kopfbändern oder einem sonstigen Rahmen gehalten. Derartige Filterelemente können in einer Filteraufnahme austauschbar fixiert sein. Die somit gebildete Filteranordnung kann in einer Klimaanlage eines entsprechenden Kraftfahrzeugs installiert sein.
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Weiter ist es bekannt, Klimaanlagen insbesondere in Fahrzeugen mit sogenannten Lufterfrischern (Englisch: air fresheners) vorzusehen. Solche Lufterfrischer – vorliegend auch als Luftbehandlungseinrichtungen bezeichnet – umfassen ein flüchtiges Luftbehandlungsmittel, wie beispielsweise ein Parfüm, welches insbesondere kontinuierlich an die Luft abgegeben wird. Dadurch kann eine für die Passagiere angenehme Innenraumluft erzeugt werden.
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Stand der Technik
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Die
EP 1 768 864 B1 beschreibt einen Innenraumfilter, bei welchem zwischen Falten des Filtermediums eine Luftbehandlungseinrichtung angeordnet ist, die ein flüchtiges Luftbehandlungsmittel an die Luft abgibt.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Filterelement zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Filterelement mit einem Filtermedium, einer um das Filtermedium zumindest teilweise umlaufenden Dichteinrichtung zum Abdichten des Filterelements gegenüber einer Filteraufnahme, und einer Luftbehandlungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, im Betrieb des Filterelements ein flüchtiges Luftbehandlungsmittel in die Luft freizugeben, wobei die Luftbehandlungseinrichtung in oder an der Dichteinrichtung vorgesehen ist.
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Dadurch, dass die Luftbehandlungseinrichtung in oder an der Dichteinrichtung und nicht zwischen Falten des Filtermediums vorgesehen ist, wird die Filtrationsleistung des Filterelements nicht oder nicht wesentlich beeinflusst, da dessen durchströmbare Filteroberfläche nicht abnimmt. Weiterhin ist die Größe und Form der Luftbehandlungseinrichtung somit nicht durch die Größe der Falten limitiert bzw. vorgegeben und kann beispielsweise für eine kostengünstige Herstellung desselben oder für die Luftbehandlung optimal gestaltet sein.
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Bei dem Luftbehandlungsmittel kann es sich beispielsweise um ein Parfüm, einen antibakteriellen Stoff und/oder einen Stoff zur Neutralisierung von Gerüchen handeln. Weiter ist es denkbar, dass das Luftbehandlungsmittel einen beruhigenden Stoff oder einen die Aufmerksamkeit der Passagiere steigernden Stoff aufweist. Das Luftbehandlungsmittel kann insbesondere ausgewählt sein aus aromatischen oder aliphatischen Estern, aromatischen oder aliphatischen Alkoholen, aromatischen oder aliphatischen Ketonen oder Aldehyden und/oder aliphatischen oder aromatischen Ethern. Das Luftbehandlungsmittel kann natürliche Duftstoffe, wie Essenzen aus Fruchtteilen, Pflanzenteilen, daraus gewonnenen ätherischen Ölen, oder synthetische Duftstoffe enthalten. Dabei können die synthetischen Duftstoffe mit den natürlichen Duftstoffen identisch sein, wie beispielsweise Vanillin, Menthol, Eucalyptol, oder es kann sich um künstliche Produkte handeln. Diese Duftstoffe können Derivate von Kohlenwasserstoffen, Heterocyklen, Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Acetalen, Estern, Phenolen, Phenolethern oder Thiolen sein. Es kann sich um einzelne Verbindungen handeln, häufig sind jedoch aber Gemische von mehreren Substanzen notwendig. Beispiele für ätherische Öle sind Anisöl, Bittermandelöl, Fenchelöl, Citrusöl, Jasminöl, Rosenöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Orangenblütenöl, Bergamottöl, Eukalyptusöl, Fichtennadelöl, Guajakholzöl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kardamomenöl, Korianderöl, Lavendelöl, Limettenöl, Mandarinenöl oder Melissenöl; synthetische Riechstoffverbindungen sind beispielsweise Ester, wie Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat; Ketone oder Aldehyde, wie Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal; Ketonen wie Jonon, Isomethylionon und Methyl-cedrylketon; Kohlenwasserstoffe wie Limonen, Pinen; Alkohole wie Zimtalkohol, Anisalkohol, Vanillin, Eugenol, Thymol, Pharnesol, Borneol Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol oder Ether wie Benzylethylether, Ambroxan. Die Auflistung stellt keine abschließende Aufzählung dar, sondern soll nur Beispiele für verschiedene Substanzklassen aufzeigen.
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Das Luftbehandlungsmittel ist flüchtig. Bevorzugt beträgt die Molmasse zwischen 100 g/mol bis 300 g/mol.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Luftbehandlungseinrichtung und die Dichteinrichtung aus demselben Kunststoffmaterial gebildet. Insbesondere können die Dichteinrichtung und die Luftbehandlungseinrichtung bauteilidentisch ausgeführt sein. Anders gesagt ist das flüchtige Luftbehandlungsmittel insbesondere gleichmäßig verteilt in der Dichteinrichtung gespeichert. Insbesondere ist das flüchtige Luftbehandlungsmittel in das Material der Dichteinrichtung eingemischt. Die Dichteinrichtung kann eine Vielzahl Poren oder Hohlräume aufweisen, in denen das flüchtige Luftbehandlungsmittel gespeichert ist. Die Dichteinrichtung ist vorzugsweise aus einem elastisch verformbaren, aufgeschäumten Polyurethanwerkstoff gefertigt.
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In Ausführungsformen des Filterelements ist die Luftbehandlungseinrichtung materialeinstückig mit der Dichteinrichtung ausgebildet. Hierdurch kann ein besonders einfacher Aufbau des Innenraumfilters erreicht werden.
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In Ausführungsformen des Filterelements ist die Luftbehandlungseinrichtung insbesondere lösbar an der Dichteinrichtung befestigt. Die Luftbehandlungseinrichtung kann beispielsweise mit der Dichteinrichtung verclipst sein. Hierzu kann die Luftbehandlungseinrichtung oder die Dichteinrichtung Schnapphaken aufweisen.
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Alternativ kann die Luftbehandlungseinrichtung unlösbar mit der Dichteinrichtung verbunden sein. Beispielsweise kann die Luftbehandlungseinrichtung mit der Dichteinrichtung verschweißt, insbesondere mit Hilfe von Ultraschall, verklebt, verschmolzen oder dergleichen sein. Auch ein Vernieten der Luftbehandlungseinrichtung mit der Dichteinrichtung ist denkbar.
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In Ausführungsformen des Filterelements ist die Luftbehandlungseinrichtung mithilfe einer Klettverbindung, mithilfe von Nadeln und/oder mithilfe einer Schnappverbindung mit der Dichteinrichtung verbunden. Hierdurch ist eine besonders einfache und schnelle Montage der Luftbehandlungseinrichtung an der Dichteinrichtung möglich. Die Luftbehandlungseinrichtung kann ferner einfach ausgetauscht werden. Beispielsweise kann an der Dichteinrichtung ein Flauschabschnitt und an der Luftbehandlungseinrichtung ein hierzu korrespondierender Hakenabschnitt vorgesehen sein oder umgekehrt.
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In Ausführungsformen ist die Luftbehandlungseinrichtung drei- oder mehreckig, plattenförmig, leistenförmig, rund und/oder oval. Vorzugsweise weist die Luftbehandlungseinrichtung eine Dicke von kleiner als zehn Millimeter, bevorzugt von kleiner als acht Millimeter, weiter bevorzugt von kleiner als fünf Millimeter, weiter bevorzugt von kleiner als drei Millimeter auf. Die Luftbehandlungseinrichtung kann rechteckförmig sein und eine Schmal- und eine Langseite aufweisen. Die Langseite kann dabei entlang der Faltenspitzen des gefalteten Filtermediums oder quer zu diesen angeordnet sein. Unter „senkrecht” ist vorliegend ein Winkel von 90° ± 10°, bevorzugt von 90° ± 5°, weiter bevorzugt von 90° ± 10, weiter bevorzugt von genau 90° zu verstehen. Die Luftbehandlungseinrichtung kann sich über eine gesamte Länge oder Breite des Filtermediums erstrecken.
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Insbesondere ist die Luftbehandlungseinrichtung leistenförmig. Die Luftbehandlungseinrichtung kann das Filtermedium versteifen.
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In Ausführungsformen ist die Luftbehandlungseinrichtung aus einem für das flüchtige Luftbehandlungsmittel durchlässigen Kunststoffmaterial gefertigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Luftbehandlungseinrichtung ein Material, insbesondere ein Kunststoffmaterial auf, in welchem das Luftbehandlungsmittel gespeichert ist. Als Kunststoffmaterial kommt beispielsweise Polyolefin oder ein sonstiger thermoplastischer oder duroplastischer Kunststoff in Frage. Alternativ oder zusätzlich kann sie Cellulose oder Metall aufweisen. Das Luftbehandlungsmittel kann in dem Kunststoff, der Cellulose und/oder dem Metall gespeichert sein. Durch Diffusion – und bevorzugt nicht dadurch, dass die Luftbehandlungseinrichtung bzw. das Kunststoffmaterial von Luft durchströmt wird – gibt die Luftbehandlungseinrichtung bzw. das Kunststoffmaterial das in ihr bzw. ihm gespeicherte Luftbehandlungsmittel über ihre bzw. seine Oberfläche – insbesondere gleichmäßig – an die Luft ab. Die Luftbehandlungseinrichtung bzw. das Kunststoffmaterial enthält also bevorzugt nicht eine einzige oder einige wenige große Kammern, in denen das Luftbehandlungsmittel gespeichert ist, obwohl auch eine solche Ausführungsform möglich wäre.
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Die Luftbehandlungseinrichtung kann, soweit sie aus Kunststoff besteht, insbesondere im Spritzguss- oder Extrusionsverfahren hergestellt sein.
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In Ausführungsformen ist das flüchtige Luftbehandlungsmittel gleichmäßig verteilt in der Luftbehandlungseinrichtung, insbesondere in dem Material, beispielsweise dem Kunststoffmaterial, gespeichert. Vorzugsweise weist die Luftbehandlungseinrichtung bzw. das Material gleichmäßig verteilte Hohlräume oder Poren auf, in denen das flüchtige Luftbehandlungsmittel gespeichert ist.
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Das Luftbehandlungsmittel kann auf unterschiedliche Weise in die Luftbehandlungseinrichtung bzw. in deren Kunststoff-, Cellulose- oder Metallmaterial eingebracht sein. Zunächst besteht beispielsweise im Fall von Kunststoff die Möglichkeit, den Kunststoff im noch flüssigen Zustand mit dem Luftbehandlungsmittel zu vermischen und anschließend diesen zum Bilden der Luftbehandlungseinrichtung spritzzugießen oder zu extrudieren. Oder aber, die Luftbehandlungseinrichtung bzw. das Kunststoff-, Cellulose- oder Metallmaterial wird mit dem Luftbehandlungsmittel imprägniert.
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Weiterhin wird eine Filteranordnung mit einem derartigen Filterelement und einer Filteraufnahme, welche das Filterelement aufnimmt, vorgeschlagen. Insbesondere ist die Filteranordnung eine Innenraumfilteranordnung. Die Filteraufnahme kann ein Filtergehäuse sein.
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Das Filterelement ist insbesondere ein Innenraumfilter zum Filtern von Luft für den Innenraum eines Fahrzeugs oder Gebäudes. Das Filterelement kann in Kraftfahrzeugen, Lastkraftwägen, Baumaschinen, Wasserfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, in der Gebäudetechnik oder in Luftfahrzeugen Anwendung finden.
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Das Filterelement umfasst beispielsweise ein Filtermedium und ein oder mehrere Verstärkungselemente, insbesondere Seiten- und/oder Kopfbänder, welche das Filtermedium zumindest abschnittsweise verstärken, um dessen Form, insbesondere im Filterbetrieb, aufrechtzuerhalten. Die Verstärkungselemente können insbesondere einen geschlossenen oder offenen Rahmen – auch materialeinstückig – ausbilden, welcher das Filtermedium umgibt. Nach hier geltender Definition umfasst ein „Rahmen” ein oder mehrere Verstärkungselemente.
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Die Verstärkungselemente können mit dem Filtermedium randseitig stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt sein. Dazu können die Verstärkungselemente erhitzt und das Filtermedium in das erhitzte Material eingedrückt werden. Alternativ können die Verstärkungselemente an das Filtermedium angespritzt sein. Weiterhin kann ein Klebstoff, insbesondere der vorstehend beschriebene Heißkleber, als Zusatzwerkstoff zum Einsatz kommen. Die Verstärkungselemente können selbst aus demselben Material wie das Filtermedium hergestellt sein. Alternativ können die Verstärkungselemente als Kunststoffspritzgussbauteile ausgebildet sein. Die Verstärkungselemente können steif oder flexibel sein.
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Das Filtermedium kann gefaltet oder wellenförmig ausgebildet sein. Als Faltungen sind beispielsweise Zickzack- oder W-Faltungen bekannt. Das Filtermedium kann geprägt und anschließend an Prägekanten scharfkantig gefaltet sein. Als Ausgangsmaterial kann ein flächiger Materialfilterbogen dienen, welcher entsprechend umgeformt wird. Das Filtermedium ist beispielsweise ein Filtergewebe, ein Filtergelege oder ein Filtervlies. Insbesondere kann das Filtermedium in einem Schmelz-Blas-Verfahren hergestellt sein. Das Filtermedium kann Naturfasern, wie Baumwolle, oder Kunstfasern, beispielsweise aus Polyester, Polyphenylsulfid oder Polytetrafluorethylen, aufweisen. Die Fasern können bei der Verarbeitung innen, schräg und/oder quer zur Maschinenrichtung orientiert sein.
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Ein entsprechendes Filterelement dient der Filterung von Luft, Fluid, also gasförmigen und/oder flüssigen Medien, beispielsweise Luft. Gasförmiges Fluid bzw. Luft umfasst hier auch Gas- bzw. Luft-Feststoffgemische oder Gas- bzw. Luft-Flüssigkeitsgemische. Beispielsweise kann eine Klimaanlage das Filterelement aufweisen. Das Filterelement kann eine Dichteinrichtung aufweisen, welche eine dem Filterelement zugeordnete Rohseite gegenüber einer Reinseite desselben abdichtet. Die Dichteinrichtung kann bauteilidentisch mit ein oder mehreren Verstärkungselementen des Filterelements ausgeführt sein. Alternativ kann die Dichteinrichtung als Zusatzbauteil ausgebildet sein. So kann die Dichteinrichtung beispielsweise an dem Filtermedium, den ein oder mehreren Verstärkungselementen, dem Filterelement oder der Filteraufnahme angebracht sein.
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Die für das Filterelement beschriebenen Merkmale gelten für die Filteranordnung entsprechend, und umgekehrt.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Verfahrensschritte. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Filteranordnung mit einem Innenraumfilter.
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In der Figur sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Die Figur zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Innenraumfilteranordnung 1. Die Innenraumfilteranordnung 1 weist einen Innenraumfilter 2 und eine Filteraufnahme 3 auf, in der der Innenraumfilter 2 derart aufnehmbar ist, dass er im Filterbetrieb von einer Rohseite RO bzw. Anströmseite senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung mit Luft L hin zu einer Reinseite RE bzw. Ausströmseite durchströmt wird. Die Filteraufnahme 3 ist vorzugsweise kastenförmig und weist einen Filteraufnahmekörper und einen Filteraufnahmedeckel auf, der dazu eingerichtet ist, den Filteraufnahmekörper zu verschließen.
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Der Innenraumfilter 2 umfasst ein Filtermedium 4 in Form eines Faltenpacks aus plissiertem Filtermaterial. Häufig werden Kunststoffvliesmaterialien zickzackförmig gefaltet als Filtermaterialien für Kraftfahrzeuginnenraumfilter verwendet. Auf Faltenprofilen 5 des Filtermediums 4, welche gestrichelt dargestellt sind, sind in der Orientierung der Figur an jeweils einer Längsseite des Filtermediums 4 vorderseitig ein Seitenband 6 und rückseitig ein Seitenband 7 angebracht. Es kann dabei eine Verklebung mit beispielsweise einem Schmelzklebstoff oder anderen geeigneten Klebstoffen erfolgen. Die Seitenbänder 6, 7 sind beispielsweise aus dem gleichen Werkstoff gefertigt wie das Filtermedium 4. Alternativ können die Seitenbänder 6, 7 als Kunststoffspritzgussbauteile aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt sein. Insbesondere kann das Filtermedium 4 mit den Seitenbändern 6, 7 verschmolzen sein. Durch die Seitenbänder 6, 7 erfährt das Filtermedium 4 eine gewisse seitliche Stabilität.
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Um ferner eine Versteifung und einen Abschluss an Stirnseiten des Filtermediums 4 zu erzielen, können Kopfbänder 8, 9 an jeweiligen Endfalten des Filtermediums 4 angebracht sein. Die Kopfbänder 8, 9 weisen ein rechteckförmiges Profil auf. Die beiden Seitenbänder 6, 7 mit den Kopfbändern 8, 9 umschließen das Filtermedium 4 vorzugsweise in der Art eines Rahmens.
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In der Orientierung der Figur sind linksseitig Faltenspitzen 10 des Filtermediums 4 gezeigt. Im Betrieb des Innenraumfilters 2 durchströmt das zu filternde Fluid die durch das plissierte Filtermaterial vergrößerte Filteroberfläche des Filtermediums 4. In der Regel werden die Filtermaterialien und die Geometrie des Filtermediums 4 oder des Innenraumfilters 2 auf eine vorgegebene Durchströmrichtung angepasst.
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Der Innenraumfilter 2 weist ferner eine das Filtermedium 4 zumindest teilweise umlaufende Dichteinrichtung 11 auf. Die Dichteinrichtung 11 ist vorzugsweise aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt. Insbesondere kann die Dichteinrichtung 11 aus einem aufgeschäumten Polyurethanwerkstoff gebildet sein. Vorzugsweise umläuft die Dichteinrichtung 11 den Innenraumfilter 2 vollständig.
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Die Dichteinrichtung 11 kann mit den das Filtermedium 4 rahmenförmig umlaufenden Seitenbändern 6, 7 und Kopfbändern 8, 9 fest verbunden sein. Beispielsweise kann die Dichteinrichtung 11 an die Seitenbänder 6, 7 und die Kopfbänder 8, 9 angeschmolzen, angeklebt oder angeschweißt sein. Die Dichteinrichtung 11 ist dazu eingerichtet, den Innenraumfilter 2 fluiddicht gegenüber der Filteraufnahme 3 abzudichten.
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Ferner kann die Dichteinrichtung 11 bei einer nicht gezeigten Ausführungsform des Innenraumfilters 2 ohne die Seitenbänder 6, 7 und Kopfbänder 8, 9 direkt an dem Filtermedium 4 befestigt sein.
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Der Innenraumfilter 2 weist ferner eine Luftbehandlungseinrichtung 12 auf, die dazu eingerichtet ist, insbesondere im Betrieb des Innenraumfilters 2 ein flüchtiges Luftbehandlungsmittel an die Luft L abzugeben. Die Luftbehandlungseinrichtung 12 ist insbesondere in der Dichteinrichtung 11, also in dieser integriert, oder an der Dichteinrichtung 11 vorgesehen.
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Das flüchtige Luftbehandlungsmittel ist bevorzugt in dem Material, insbesondere Kunststoffmaterial, der Dichteinrichtung 11 gleichmäßig verteilt gespeichert. Das Kunststoffmaterial kann beispielsweise mit dem flüchtigen Luftbehandlungsmittel imprägniert sein.
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Oder aber, das flüchtige Luftbehandlungsmittel wird bei der Herstellung der Dichteinrichtung 11 in das insbesondere noch flüssige Kunststoffmaterial eingemischt sein. Das flüchtige Luftbehandlungsmittel kann beispielsweise Essenzen aus Fruchtteilen und Pflanzenteilen oder daraus gewonnene ätherische Öle aufweisen, welche bei den Passagieren des Fahrzeugs einen angenehmen Eindruck hinterlassen. In der gezeigten Ausführungsform des Innenraumfilters 2 kann das flüchtige Luftbehandlungsmittel gleichmäßig in der Dichteinrichtung 11 gespeichert sein. Hierzu ist beispielsweise in der Dichteinrichtung 11 eine Vielzahl kleiner Hohlräume oder Poren vorgesehen, in denen das flüchtige Luftbehandlungsmittel gespeichert ist.
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Beispielsweise kann die Luftbehandlungseinrichtung 12 materialeinstückig mit der Dichteinrichtung 11 ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist die Dichteinrichtung 11 bauteilidentisch mit der Luftbehandlungseinrichtung 12.
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Die Luftbehandlungseinrichtung 12 ist insbesondere dazu eingerichtet, das flüchtige Luftbehandlungsmittel gasförmig in die gefilterte Luft abzugeben. Insbesondere diffundiert das flüchtige Luftbehandlungsmittel durch die Luftbehandlungseinrichtung 12 bzw. die Dichteinrichtung 11 zu einer Oberfläche derselben, wo es sich verflüchtigt. Vorzugsweise ist die Luftbehandlungseinrichtung 12 auf der Reinseite RL des Innenraumfilters 2 vorgesehen.
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Alternativ kann die Luftbehandlungseinrichtung 12 nicht materialeinstückig bzw. bauteilidentisch mit der Dichteinrichtung 11 ausgebildet sein. Hierbei kann die Luftbehandlungseinrichtung 12 entweder lösbar oder unlösbar mit der Dichteinrichtung 11 verbunden sein. Beispielsweise kann die Luftbehandlungseinrichtung 12 mit der Dichteinrichtung 11 vernadelt, verklipst oder mithilfe einer Klettverbindung mit dieser verbunden sein. Alternativ kann die Luftbehandlungseinrichtung 12 mit der Dichteinrichtung 11 verklebt, verschweißt, verschmolzen oder dergleichen sein.
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Die Luftbehandlungseinrichtung 12 kann nicht gezeigte Kanäle, Rippen und/oder Durchbrüche aufweisen. Hierdurch wird eine Oberfläche der Luftbehandlungseinrichtung 12, von der das flüchtige Luftbehandlungsmittel an die Luft abgegeben wird, vergrößert.
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Obwohl die Erfindung anhand konkreter Ausführungsbeispielen vorstehend beschrieben wurde, ist sie auf diese nicht beschränkt, sondern vielfältig modifizierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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