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Die Erfindung betrifft eine Kabelkette mit mehreren schwenkbar aneinander abgestützten Kettengliedern, die zusammen eine Führung für Kabel oder andere flexible Leitungen bilden und die jeweils mindestens einen Führungskanal für mindestens ein durchgehendes, die Kettenglieder zusammenhaltendes flexibles Gurtband aufweisen.
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Ein Beispiel einer Kabelkette dieser Art ist in
GB 2 233 163 A beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Befestigung des Gurtbandes oder der Gurtbänder an einem Bauteil zu ermöglichen, an dem ein Ende der Kabelkette verankert werden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gurtband an mindestens einem Ende der Kabelkette mittels eines Keils klemmend und selbsthemmend in einem Endstück verankert ist.
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Die Erfindung ermöglicht insbesondere eine kontinuierliche oder, sofern das Gurtband und der Keil Riffelungen aufweisen, eine quasi-kontinuierliche Verstellung der Längsposition des Endstücks an dem Gurtband. Solange der Keil relativ zu dem Endstück in Richtung auf sein verdicktes Ende zurückgedrückt wird, gibt er das Gurtband frei, so dass sich das Endstück zusammen mit dem Keil längs des Gurtbandes verschieben lässt, bis die gewünschte Position erreicht ist. Sobald dann auf das Gurtband ein Zug in der Richtung ausgeübt wird, in der sich der Keil verjüngt, wird der Keil reibschlüssig in seine Klemmposition mitgenommen, so dass er das Gurtband und damit das betreffende Ende der Kabelkette selbsthemmend fixiert.
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Ebenso kann der Keil dazu benutzt werden, das Gurtband zu spannen, um das Ausmaß des Durchhängens oder der Ausbauchung der Kabelkette zu verringern. Dazu braucht lediglich ein Zug auf das Ende des Gurtbandes ausgeübt zu werden, das jenseits des verdickten Endes des Keiles liegt. Der Keil wird dadurch etwas aus seiner Klemmposition herausbewegt, so dass das Gurtband straffgezogen werden kann. Sobald der Zug nachlässt oder ein Zug in entgegengesetzter Richtung auf das Gurtband wirkt, gelangt der Keil wieder in seine Klemmposition, so dass das Ende des Gurtbandes fixiert wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das Gurtband kann eine beliebige Querschnittsform, insbesondere auch einen runden Querschnitt haben. Anstelle eines einzelnen Keiles können zum Klemmen eines Endes des Gurtbandes auch zwei oder mehr Keile vorgesehen sein, die das Gurtband zwischen sich aufnehmen.
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Sofern die Kettenglieder der Kabelkette von mehreren Gurtbändern durchlaufen werden, kann für jedes dieser Gurtbänder ein gesonderter Keil oder Satz von Keilen vorgesehen sein.
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Wahlweise können auch die entgegengesetzten Enden des Gurtbandes an beiden Enden der Kabelkette mittels Keilen in jeweils zugehörigen Endstücken verankert werden.
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Die Endstücke können dabei eine beliebige Form haben und können beispielsweise als Bodenplatte, als Bodendurchlass (Bodenelektrant), als Kabeldose oder dergleichen ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform bildet das Endstück eine durch einen Deckel verschließbare Kammer, in welcher der Keil oder die Keile und das zugehörige Ende des Gurtbandes aufgenommen sind. Das freie Ende des flexiblen Gurtbandes kann umgebogen werden, so dass es sich platzsparend in einer verhältnismäßig kleinen Kammer des Endstücks unterbringen lässt.
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In einer Ausführungsform kann das Gurtband eine gewisse Zugelastizität aufweisen, so dass der Keil oder die Keile durch das Gurtband selbst reibschlüssig in die Klemmposition vorgespannt werden können. In einer anderen Ausführungsform können jedoch auch andere elastische Mittel, beispielsweise Federn, zum Vorspannen des Keils oder der Keile in die Klemmposition vorgesehen sein.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kabelkette;
- 2 eine Seitenansicht eines Endes der Kabelkette gemäß 1 einschließlich eines zugehörigen Endstücks; und
- 3 das Endstück und ein Kettenglied der Kabelkette gemäß 2 in der Draufsicht.
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Die in 1 gezeigte Kabelkette weist eine Anzahl von Kettengliedern 10 aus Kunststoff auf, die schwenkbar aneinander abgestützt sind und zusammen eine durchgehende Führung 12 für Kabel oder sonstige flexible Leitungen bilden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind hier lediglich drei Kettenglieder 10 gezeigt, obgleich die Kabelkette in der Praxis im allgemeinen eine deutlich größere Anzahl von Kettengliedern aufweisen wird.
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Die Kettenglieder 10 haben, wie in 3 zu sehen ist, einen allgemein rechteckigen Querschnitt und weisen einen Mittelsteg 14 auf, der den Innenquerschnitt des Kettengliedes und damit auch die Führung 12 in zwei spiegelbildliche Schächte unterteilt. Die parallel zu dem Mittelsteg 14 verlaufenden Wände jedes Kettengliedes sind durch Schlitze 16 unterbrochen, die sich durch elastisches Aufbiegen der Wände des Kettengliedes erweitern lassen, so dass die Kabel auch von der Seite her in die Führung 12 eingeführt werden können.
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Wie 1 zeigt, weisen die Mittelstege 14 der Kettenglieder jeweils einen in Längsrichtung der Kabelkette durchgehenden Führungskanal 18 für ein durchgehendes, flexibles oder halbsteifes Gurtband 20 auf, das die Kettenglieder 10 miteinander verbindet und zusammenhält. Die Mittelstege 14 sind in Längsrichtung der Kabelkette über die Enden des rechteckigen Kettengliedkörpers hinaus verlängert und sind an den Enden abgerundet, so dass sich die Kettenglieder 10 mit den aneinander anliegenden, abgerundeten Enden der Mittelstege 14 aneinander abstützen und aufgrund der Flexibilität des Gurtbandes 20 gegeneinander verschwenken lassen. Im gezeigten Beispiel ist das Gurtband 20 ein flaches Band, das im wesentlichen nur in der Rechts/Links-Richtung in 1 biegsam ist, jedoch in der Richtung senkrecht zur Zeichenebene in 1 eine wesentlich größere Breite hat und im wesentlichen steif ist, so dass die Kettenglieder 10 relativ zueinander nur um Achsen verschwenkbar sind, die senkrecht zur Zeichenebene in 1 verlaufen. Das Gurtband 20 bildet deshalb im gezeigten Beispiel zugleich eine Verdrehsicherung, durch welche die einzelnen Kettenglieder 10 miteinander ausgerichtet gehalten werden.
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Das in 1 untere Ende der Kabelkette ist an einem Endstück 22 verankert, das im gezeigten Beispiel eine Fußplatte 24 bildet, von der in der Mitte ein Stützsteg 26 aufragt. Das untere Ende des Mittelsteges 14 des untersten Kettengliedes 10 stützt sich am oberen Ende des Stützsteges 26 ab. Ein in dem Stützsteg 26 gebildeter Führungskanal 28 ist mit dem Führungskanal 18 des Mittelsteges 14 des untersten Kettengliedes bündig und erlaubt den Eintritt des Gurtbandes 20 in eine in dem Stützsteg 26 gebildete Klemmkammer 30, die sich nach oben keilförmig verjüngt und zwei spiegelbildliche Keile 32 aufnimmt, die sich gleichfalls nach oben verjüngen und die einen Abschnitt des Gurtbandes 20 zwischen sich aufnehmen.
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Die Fußplatte 24 bildet eine nach unten offene Kammer 34, die das umgebogene untere Ende des Gurtbandes 20 aufnimmt und durch einen eingeclipsten Deckel 36 verschlossen ist. Die Keile 32 sind jeweils an ihrem verdickten unteren Ende verrundet, so dass das Gurtband 20 dort umgebogen werden kann, ohne zu knicken.
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Wenn auf das Gurtband 20 ein nach oben gerichteter Zug ausgeübt wird, so werden die Keile 32 reibschlüssig mitgenommen und in Richtung auf das verjüngte Ende der Klemmkammer 30 gezogen, so dass sie sich von entgegengesetzten Seiten her an das Gurtband 20 anlegen und dieses klemmend in Position halten. Auf diese Weise kann das Gurtband 20 ohne besondere Befestigungsmittel in jeder gewünschten Längsposition in dem Endstück 22 fixiert werden.
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Das entgegengesetzte, in 1 obere Ende des Gurtbandes 20 kann auf irgendeine geeignete Weise an einem Bauteil verankert sein, an dem das obere Ende der Kabelkette fixiert werden soll. In dem hier gezeigten Beispiel ist das obere Ende des Gurtbandes 20 in einem weiteren Endstück 38 verankert, das als Kabeldose ausgebildet ist und beispielsweise in eine entsprechende Bohrung einer Schreibtischplatte oder dergleichen eingelassen sein kann. Das Endstück 38 weist eine Klemkammer 40 auf in der das obere Ende des Gurtbandes mit Hilfe von weiteren Keilen 32 auf analoge Weise geklemmt wird wie das untere Ende.
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Bei der Montage der Kabelkette kann man beispielsweise so vorgehen, dass zunächst das obere Endes Gurtbandes 20 in dem Endstück 38 fixiert wird. Dazu wird das Gurtband 20 von unten in die Klemmkammer 20 eingefädelt und dann leicht nach unten gezogen, so dass die Keile 32 in die Klemmposition gelangen. Wenn die Kettenglieder 10 reibschlüssig auf dem Gurtband 20 sitzen, sorgt auch das Eigengewicht der Kabelkette dafür, dass die oberen Keile 32 sicher in der Klemmposition gehalten werden, solange die Kabelkette frei von dem Endstück 38 herabhängt.
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Das untere Ende des Gurtbandes 20 wird dann von oben in die Klemmkammer 30 des unteren Endstücks 22 eingefädelt. Dabei kann der Deckel 36 vorübergehend entfernt werden, so dass sich das untere Ende des Gurtbandes leichter durchziehen und umlegen lässt, während die unteren Keile 32 von Hand gegen herausfallen gesichert werden. Die Längsposition des Endstücks 22 auf dem Gurtband 20 wird dann so eingestellt, dass die Kabelkette den Zwischenraum zwischen dem oberen Endstück 38 und einer Aufstandsfläche für das untere Endstück 22 überbrückt und dabei im wesentlichen gespannt ist. Wenn das Endstück 22 auf dem Gurtband 20 weiter nach oben geschoben werden soll, braucht man lediglich den Keilen 32 so viel Spiel zu geben, dass sie nach unten aus der Klemmkammer 30 austreten und das Gurtband freigeben. Das Endstück 22 lässt sich dann gemeinsam mit den Keilen 32 auf dem Gurtband nach oben schieben, bis die gewünschte Position erreicht ist. Wenn das Endstück 22 in der entgegengesetzen Richtung verstellt werden soll, schiebt man zunächst das Endstück 22 etwas nach oben, so dass die Keile 32 weiter aus der Klemmkammer 30 austreten. Die Keile 32 werden dann in einer Position unterstützt, in der sie ausreichend Spiel für das Gurtband 20 lassen, so dass das Endstück 22 nach unten gezogen werden kann, ohne dass die Keile dabei in die Klemmposition zurückkehren. Erst wenn die gewünschte Position des Endstücks erreicht ist, drückt man die Keile 32 wieder leicht nach oben, um die Klemmung herzustellen.
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Umgekehrt ist es selbstverständlich auch möglich, zunächst das untere Ende des Gurtbandes am Endstück 22 zu verankern und erst dann die Befestigung am oberen Endstück 38 herzustellen. Dabei kann das obere Ende des Gurtbandes 20 nach oben gezogen werden, um das Gurtband und damit die Kabelkette straff zu spannen. Danach werden die Keile 32 tiefer nach unten in die Klemmkammer 20 gedrückt, um das Gurtband in der gespannten Position zu klemmen. Wenn das Gurtband 20 eine gewisse Zugelastizität aufweist, kann die Klemmung auch selbsttätig eintreten, sobald der nach oben gerichtete Zug auf das obere Ende des Gurtbandes nachlässt.
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Um den Griff zwischen dem Gurtband 20 und den Keilen 32 zu verbessern, können wahlweise die Oberflächen des Gurtbandes 20 und die mit ihnen zusammenwirkenden Flächen der Keile 32 geriffelt sein.
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2 und 3 sind die Außenkonturen des Endstücks 22 und die Außenkonturen bzw. die Querschnittsform der Kettenglieder 10 zu erkennen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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