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Stand der Technik
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Verstellvorrichtung zur motorischen Höhenverstellung von Möbeln, sowie einem höhenverstellbaren Möbel beinhaltend eine solche Verstellvorrichtung_nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Mit der
DE 102014221699 A1 ist eine Antriebsanordnung für die Höhenverstellung eines Tisches bekannt geworden, bei der ein erstes Hohlprofil-Element gegenüber einem zweiten Profil-Element eines Tischbeines mittels einer drehbaren Spindel verstellbar ist. Dabei ist zwischen einem Elektromotor und einer von diesem angetriebenen Spindel als Bremseinrichtung eine Schlingfeder angeordnet, die als Verdrehsicherung der Spindel wirkt. Damit ist gewährleistet, dass beim Einwirken einer Last auf die Tischplatte, diese nicht ungewollt abgesenkt wird. Nachteilig ist bei solch einer Ausführung der Verdrehsicherung, dass die Schlingfeder noch einen relativ großen Verstellweg zulässt, bis die Spindel zuverlässig blockiert wird. Außerdem ist die Anordnung der Schlingfeder als separates Bauteil zwischen dem Getriebe und der Spindel relativ aufwändig zu montieren, und muss an das Innenprofil des höhenverstellbaren Tischbeins angepasst werden. Zudem erfordert eine solche separat ausgebildete Bremseinrichtung relativ viel Bauraum.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung, sowie das erfindungsgemäße Möbel beinhaltend eine solche Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben dem gegenüber den Vorteil, durch die Ausbildung einer Lastmomentsperre als integrierter Bestandteil eines Getriebegehäuses eine unerwünschte Höhenverstellung eines Möbels sehr kostengünstig und in äußerst kompakter Bauweise verhindert werden. Dabei kann eine Klemmbuchse direkt in einem axialen Fortsatz befestigt werden, der sich von der Oberfläche des Getriebegehäuses nach Außen erstreckt. Auf diese Weise können sowohl die Klemmbuchse, als auch das darin radial gelagerte Kopplungselement für die Ausbildung der Lastmomentsperre ohne Wesentliche Vergrößerung des Bauraums für die Getriebe-Antriebseinheit ausgebildet werden. Eine solche Verstellvorrichtung eignet sich in besonderer Weise für die Höhenverstellung von Tischen, Stühlen oder ähnlichen Möbeln, bei der verhindert werden soll, dass sich ein Möbelteil aufgrund einer äußeren Lasteinwirkung unerwünscht absenkt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Ausführungen. Besonders kostengünstig lässt sich der axiale Fortsatz einteilig mit dem Gehäusedeckel des Getriebegehäuses ausbilden. Dies kann besonders einfach mittels Spritzgießen erfolgen, wobei der Gehäusedeckel mit dem axialen Fortsatz bevorzugt aus Kunststoff gespritzt werden kann. In den Gehäusedeckel mit dem axialem Fortsatz kann die Klemmbuchse aus Metall als Einlegeteil eingespritzt oder eingepresst werden. Bei beide Varianten muss die Klemmbuchse formschlüssig mit dem Gehäusedeckel verbunden sein.
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Dabei kann der axiale Fortsatz für die Klemmbuchse in einem einzigen Prozessschritt mit der Montage des Getriebes positioniert werden. Nach dem Lagern der Getrieberäder in der unteren Gehäuseschale wird das Getriebe mit dem Gehäusedeckel verschlossen, um die Getrieberäder axial zu sichern. Bei Aufsetzen des Getriebedeckels steht dann gleichzeitig der axiale Fortsatz zur Verfügung, in den bevorzugt die Klemmbuchse vor dem Aufsetzen des Gehäusedeckels eingepresst werden kann. Der Gehäusedeckel wird in besonders einfacher Weise mittels Clips-Elementen an entsprechenden Gegenelementen des Gehäusegrundkörpers befestigt.
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Zur Befestigung eines Lagerdeckels für das Abtriebselement können am axialen Forstsatz ohne Zusatzaufwand Aufnahmeelemente für Verbindungselemente des Lagerdeckels angeformt werden. Bevorzugt können die Aufnahmeelemente als axiale Schraublöcher ausgebildet sein, in die beispielsweise Gewindeschrauben einschraubbar sind, mittels denen der Lagerdeckel am axialen Fortsatz des Getriebegehäuses festgeschraubt ist.
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Vorteilhaft ist mittig am Lagerdeckel eine Durchgangsöffnung ausgebildet, durch die das zu verstellende Teil axial in das Abtriebselement eingreifen kann. Dabei ist der Durchmesser der Durchgangsöffnung kleiner ausgebildet als der Außendurchmesser des Abtriebselements, damit das Abtriebselement mit samt den Sperr-Zylindern durch den Lagerdeckel axial im Getriebegehäuse gehalten wird. Das Abtriebselement weist als Schnittstelle zu dem verstellenden Teil bevorzugt einen formschlüssiges Innenprofil auf, in den formschlüssig ein korrespondierendes Außenprofil eingreift, der das bewegliche Teil verstellt. Beispielsweise ist das Innenprofil als ein 4-, 5-, oder 6 oder Mehr-Kant ausgebildet. Beispielsweise kann ein korrespondierender Außenmehrkant unmittelbar am Ende einer Spindel angeformt werden, die die Höhenverstellung eines Möbel-Beins bewirkt. Alternativ kann jedoch am Abtriebselement auch ein Vielzahn angeformt werden, dass in eine entsprechende Gegenverzahnung der Verstellmimik des zu verstellenden Teils eingreift.
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Zur Ausbildung der Lastmomentsperre ist am Außenumfang des Abtriebselements eine in Umfangsrichtung ebene tangentiale Fläche ausgebildet, in der mittig eine radiale Kerbe für das elastische Element ausgebildet ist. Das elastische Element ist hierbei beispielsweise zylindrisch ausgebildet. Beim Einwirken eines Lastmoments auf das Abtriebselement drückt dieses den Sperr-Zylinder radial nach außen gegen die Klemmbuchse, so dass das sich das Abtriebselement radial verspannt.
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Dadurch wird auch zumindest einer der beiden Sperr-Zylinder radial nach außen und in Umfangsrichtung gegen das Kopplungselement gedrückt, so dass das Abtriebselement gegenüber der Sperrbuchse blockiert. Bevorzugt werden hierbei die beiden Sperr-Zylinder in Umfangsrichtung auseinandergedrückt, so dass sich zumindest ein Sperr-Zylinder zwischen der Innenwand der Klemmbuchse und der Seitenfläche der Aussparung im Kopplungselement verklemmt.
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Zur Übertragung des Antriebselements vom Kopplungselement auf das Abtriebselement sind am letzteren Anlageflächen ausgebildet, an denen korrespondierende Gegenanlagefläche des Kopplungselements zum Anliegen kommen. Dabei erstrecken sich die Anlageflächen und die Gegenanlagefläche in einer Ebene, die sich in Radialrichtung und Axialrichtung erstreckt. Für die Funktion der Lastmomentsperre ist zwischen den Anlageflächen und Gegenanlageflächen ein gewisses Drehspiel ausgebildet, damit die Sperr-Zylinder innerhalb der Aussparung in Antriebsrichtung gelöst bleiben, und erst beim Einleiten eines Lastmoments entgegen der Antriebsrichtung mit der Klemmbuchse verklemmen.
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Die Anlageflächen des Abtriebselements sind an Kreisring-Segmenten angeordnet, die sich radial in korrespondierenden Ausnehmungen im Kopplungselement erstrecken, die ebenfalls kreisringsegmentförmig ausgebildet sind. Im Umfangsbereich des Kreisring-Segments sind dabei kreisbogenförmige Umfangsflächen ausgebildet. Zwischen den Kreissegmenten sind hingegen ebene Umfangsflächen ausgebildet, die sich tangential zur Drehachse erstrecken. Bevorzugt sind am Abtriebselement drei solcher Kreisring-Segmente ausgebildet, wobei eines davon sich über einen größeren Umfangsbereich erstreckt, als die anderen beiden. Dabei ist an dem größeren Kreisring-Segment bezüglich der Umfangsrichtung mittig die tangentiale Ebene angeformt, in der die Kerbe für das elastische Element ausgebildet ist.
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Das Kopplungselement ist besonders vorteilhaft als einstückiges Teil mit dem Getrieberad ausgebildet, das vom Elektromotor angetrieben wird. Dabei erstreckt sich das Kopplungselement als axiale Verlängerung entlang der Drehachse des Abtriebselements und des Getrieberads. Das Kopplungselement ist im Wesentlichen als Zylinderwand ausgebildet, an der sich radial nach innen erstreckende Formschlusselemente angeformt sind, an denen die Gegenanlageflächen für die Anlageflächen des Abtriebselements ausgebildet sind. Die Aussparung für die Sperr-Zylinder ist bevorzugt als radialer Durchbruch ausgebildet, so dass die Sperr-Zylinder radial außen von der Klemmbuchse und radial innen vom Abtriebselement und in Tangentialrichtung von den Seitenflächen der Aussparung umschlossen sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführung wird das Getrieberad, an dem das Kopplungselement angeformt ist, von einem Schneckenrad (ist weiteres Getrieberad) angetrieben, dass unmittelbar von der Ankerwelle des Elektromotors angetrieben wird. Dadurch weist dieses zweistufige Getriebe als erste Getriebestufe eine Schneckenverzahnung und als zweite Getriebestufe eine Stirnradverzahnung auf. Ein solches zweistufige Getriebe kann sehr kompakt in einem Getriebegehäuse angeordnet werden, dss unmittelbar an einem axialen Ende des Elektromotors angeordnet ist. Dabei ist beispielsweise auf der Ankerwelle des Elektromotors eine Schnecke angeordnet, die mit einer Schneckenverzahnung des Schneckenrads der ersten Getriebestufe kämmt. Axial benachbart zur Schneckenverzahnung ist am Schneckenrad ein Stirnzahnrad angeordnet, das wiederum in eine Gegenverzahnung des Getrieberads mit dem Kopplungselement eingreift.
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Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung in einem Bein eines Möbels eingebaut, das elektromotorisch höhenverstellbar ausgebildet ist. Dabei ist bevorzugt das Bein teleskopartig ausgebildet, bei dem zwei Profil-Teile in Verstellrichtung ineinandergreifen. Dabei kann vorteilhaft in einem ersten Teil des Beines eine Spindelmutter angeordnet sein, in die die Spindel des zweiten Teils des Beins in Verstellrichtung eingreift. Versetzt nun die Getriebe-Antriebseinheit die Spindel in Drehung, kann die Höhe des Möbels bequem verstellt werden. Wird das Möbel übermäßig belastet, verhindert die Lastmomentsperre, dass das Möbel unerwünscht abgesenkt wird. Zur schnelleren Höhenverstellung ist die Spindel mit einer hohen Steigung und/oder mehrgängig ausgebildet, wodurch deren Selbsthemmung abnimmt. Daher ist bei solch einer schnellgängigen Ausführung die erfindungsgemäße Lastmomentsperre besonders vorteilhaft.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine erste erfindungsgemäße Verstellvorrichtung,
- 2 eine Explosionsdarstellung der Verstellvorrichtung gemäß 1,
- 3 einen Schnitt durch die Verstellvorrichtung gemäß 1, und
- 4 weitere erfindungsgemäße Ausführung eines höhenverstellbaren Tisches mit einer Verstellvorrichtung gemäß 1.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine Verstellvorrichtung 10 dargestellt, die als Getriebe-Antriebseinheit 12 ausgebildet ist. Dabei ist an einem Elektromotor 60 ein Getriebegehäuse 14 angeflanscht, in dem ein Getriebe 11 gelagert ist. Dabei erstreckt sich eine Ankerwelle 62 des Elektromotors 60 in das Getriebegehäuse 14 hinein, um das Drehmoment des Elektromotors 60 auf ein erstes Getrieberad 16 zu übertragen. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Getriebe 11 als erste Getriebestufe ein Schneckengetriebe auf, bei dem eine auf der Ankerwelle 62 angeordnete Schnecke 63 mit einem entsprechenden Schneckenrad 64 als erstes Getrieberad 16 kämmt. Eine zweite Getriebestufe ist als Stirnradverzahnung ausgebildet, bei dem das Schneckenrad 64 über eine Stirnradverzahnung ein zweites Getrieberad 16 antreibt.
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Wie aus der Detailzeichnung gemäß 2 ersichtlich ist, weist das Getrieberad 16 am äußeren Umfang eine Stirnradverzahnung 17 auf, mittels der das Getrieberad 16 vorm Elektromotor 60 angetrieben wird. Das Getrieberad 16 ist im Getriebegehäuse 14 gelagert, wobei sich dessen Drehachse 21 quer zur Ankerwelle 62 erstreckt. Am Getrieberad 16 ist ein Kopplungselement 18 angeformt, mittels dem das Drehmoment auf ein Abtriebselement 20 übertragen wird. Am Abtriebselement 20 ist beispielsweise ein Innenmehrkant 80 als Innenprofil 58 ausgebildet, indem ein nicht dargestellter korrespondierender Außenmehrkant formschlüssig eingreifen kann, um beispielweise die Höhe eines Möbels 70 elektromotorisch zu verstellen. Damit bei einer solchen elektromotorischen Höhenverstellung eines Möbels 70 die eingestellte Höhe auch bei einer äußeren Lasteinwirkung zuverlässig gewährleistet bleibt, weist die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung 10 eine Lastmomentsperre 82 auf, die beim lastseitigen Einwirken eines Moments auf das Abtriebselement 20 das Getriebe 11 blockiert. Hierzu ist das Kopplungselement 18 mit seiner äußeren Umfangsfläche 88 innerhalb einer Klemmbuchse 26 geführt. Wird das Drehmoment vom Kopplungselement 18 auf das Abtriebselement 20 übertragen, dreht sich das Kopplungselement 18 in beide Drehrichtungen gegenüber der Klemmbuchse 26. Wird hingegen ein Lastmoment vom Abtriebselement 20 auf das Kopplungselement 18 übertragen, verklemmt sich dieses in der Klemmbuchse 26. Hierzu ist in der Umfangsfläche 88 des Kopplungselements 18 eine Aussparung 22 ausgeformt, innerhalb derer zwei Sperr-Zylinder 24 angeordnet sind. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung bei der nur eine einzige Drehrichtung gesperrt werden soll, wäre auch die Anordnung eines einzigen Sperr-Zylinder denkbar, oder in einer weiteren Variante können mehrere Paare von Sperr-Zylinder zur Verteilung der Kräfte angeordnet werden.
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Die Sperr-Zylinder 24 erstrecken sich parallel zur Drehachse 21 in Axialrichtung 8. In Umfangsrichtung 7 ist zwischen den beiden Sperr-Zylinder 24 ein elastisches Element 30 angeordnet, dass beispielweise als Gummistift 31 ausgebildet ist. Das Abtriebselememt 20 greift formschlüssig in Axialrichtung 8 in das Kopplungselement 18 ein. Dabei ist am Umfang des Abtriebselement 20 im Umfangsbereich zwischen den beiden Sperr-Zylindern 24 eine radiale Kerbe 42 ausgebildet, in das das elastische Element 30 radial eingreift. Die Kerbe 42 ist im Bereich einer tangentialen Ebene 44 des Abtriebselement 20 angeordnet, die die Aussparung 22 des Kopplungselements 18 an der radialen Innenseite abschließt. An der radialen Außenseite ist die Aussparung 22 gegenüber der Klemmbuchse 26 offen ausgebildet. Das Abtriebselement 20 weist mehrere Anlageflächen 50 auf, die sich entlang einer Ebene in Radialrichtung 9 und Axialrichtung 8 erstrecken. Diese Anlageflächen 50 liegen bei der Drehmomentübertragung an entsprechenden Gegenanlagenflächen 51 des Kopplungselementes 18 an, die sich parallel zueinander erstrecken. Die Anlageflächen 50 - und entsprechend auch die Gegenanlagenflächen 51 - sind bezüglich beider Drehrichtungen ausgebildet, wobei zwischen diesen in Umfangsrichtung 7 ein gewisses Drehspiel ausgebildet ist. Dieses Drehspiel ist für die Funktion der Lastmomentsperre 82 erforderlich. Wird das Drehmoment vom Kopplungselement 18 auf das Abtriebselement 20 übertragen, werden die beiden Sperr-Zylinder 24 innerhalb der Aussparung 22 derart positioniert, dass sie sich nicht radial außen gegenüber der Klemmbuchse 26 verklemmen. Wird hingegen ein Lastmoment vom Abtriebselement 20 her eingeleitet, drückt dieses mindestens einen Sperr-Zylinder 24 radial nach außen gegen die Klemmbuchse 26. Dadurch wird das Abtriebselement 20 gegenüber dem Kopplungselement 18 blockiert. Dabei wird bei der Ausführung des elastischen Elements 30 als Gummistift 31 dieser radial nach außen gepresst, wodurch die beiden Sperr-Zylinder 24 in Umfangsrichtung 7 auseinandergedrückt werden, und damit in einem Bereich der Aussparung 22 gepresst werden, der eine geringere radiale Abmessung aufweist, als wenn die beiden Sperr-Zylinder 24 beim Einleiten eines Antriebselements vom Kopplungselement 18 her bezüglich der Umfangsrichtung 7 zusammengedrückt werden, und dadurch in einem mittleren Bereich der Aussparung 22 angeordnet sind, der eine größere radiale Abmessung aufweist.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass sowohl die beiden Sperr-Zylinder 24 als auch der Gummistift 31 axial in die Aussparung 22 ohne weitere Lagerelemente eingefügt sind. Zur axialen Montage des Abtriebselements 20 ist an diesem ein Wellenstummel 90 angeordnet, der entlang der Drehachse 21 in eine entsprechende Bohrung 91 im Getrieberad 16 eingreift. Dadurch ist die radiale Lagerung des Abtriebselements 20 gegenüber dem Getrieberad 16 unabhängig von der Lastmomentsperre 82 ausgebildet. Zwischen den Anlageflächen 50 des Abtriebselements 20 sind bezüglich der Umfangsrichtung 7 radial äußere kreisbogenförmige Umfangsflächen 54 ausgebildet, die sich in Umfangsrichtung 7 mit tangential ebenen Umfangsflächen 55 abwechseln, die radial weiter innen angeordnet sind. Dadurch weist das Abtriebselement 20 mehrere Kreisringsegmente 92 auf, die in entsprechende kreisringsegment-förmige Ausnehmungen 94 im Kopplungselement 18 eingreifen. Die Kerbe 42 ist in der tangentialen Ebene 44 angeordnet, die hier radial weiter außen angeordnet ist, als die tangentialen, ebenen Umfangsflächen 55. Dadurch sind hier am Abtriebselement 20 beispielsweise nur insgesamt genau 3 Kreisringsegmente 92 angeordnet, die bezüglich der Umfangsrichtung 7 an beiden gegenüberliegenden Seiten die Anschlagsflächen 50 aufweisen. Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Klemmbuchse 26 in einem axialen Fortsatz 28 des Getriebegehäuses 14 angeordnet. Beispielsweise ist der axiale Fortsatz 28 an einem Gehäusedeckel 15 des Getriebegehäuses 14 angeformt, der einen schalenförmigen Grundkörper 13 des Getriebegehäuses 14 verschließt. Bevorzugt ist der axiale Fortsatz 28 einstückig mit dem Gehäusedeckel 15 ausgebildet, beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff. Dabei ist die Klemmbuchse 26 beispielsweise in den axialen Fortsatz 28 eingepresst oder eingespritzt. Am axialen Fortsatz 28 sind an dessen äußeren Umfang Aufnahmen für Verbindungselemente 34 ausgeformt, mittels derer ein Lagerdeckel 36 axial das Abtriebselement 20 im Getriebegehäuse 14 fixiert. Die Aufnahmen sind beispielsweise als axiale Löcher 32 ausgebildet, in die als Schrauben ausgebildete Verbindungselemente 34 einschraubbar sind.
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Der fertig montierte Lagerdeckel 36 ist beispielsweise in 3 dargestellt, aus der ersichtlich ist, dass ein zentraler axialer Durchbruch 38 des Lagerdeckels einen kleineren Innendurchmesser aufweist, als der Außendurchmesser des Abtriebselements 20. Dadurch kann einerseits ein Außenmehrkant des zu verstellten Teils axial in den Innenmehrkant 80 des Abtriebselements 20 eingreifen und gleichzeitig hält der Lagerdeckel 36 das Abtriebselement 20 axial sicher im Getriebegehäuse 14. Der Getriebedeckel 15 ist hier beispielsweise mittels Clipselementen 29 mit dem Grundkörper 13 verbunden. Das Getrieberad 16 ist hierbei in einer Lagerbuchse 96 des Getriebegehäuses 14 gelagert. Dazu weist das Getrieberad 16 einen Fortsatz als Hohlwelle 95 auf, der in die Lagerbuchse 96 eingreift. Innerhalb der Hohlwelle 95 und der Bohrung 91 des Getrieberads 16 ist der Wellenstummel 90 des Abtriebselement radial gelagert. Der Getriebedeckel 15 drückt das Getrieberad 16 axial gegen den Grundkörper 13. Der Lagerdeckel 36 sichert das Abtriebselement 20 und die Sperre-Zylinder 24 sowie das elastische Elemente 30 axial innerhalb des Getriebegehäuses 14. Das Getrieberad 16 wird über die Stirnverzahnung 17 vom Elektromotor 60 angetrieben. Im Schnitt ist zu erkennen, wie der Gummistift 31 radial weiter innerhalb als die Sperr-Zylinder 24 angeordnet ist. Dadurch kann bei einem Verdrehen des Abtriebselements 20 durch eine äußere Last der Gummistift 31 zumindest eine der beiden Sperr-Zylinder 24 radial nach außen gegen die Innenwand der Klemmbuchse 26 pressen, um das Getriebe 11 zu blockieren.
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In 4 ist ein Tisch 72 beispielhaft für ein höhenverstellbares Möbel 70 dargestellt, in den eine Verstellvorrichtung 10 gemäß 1 eingebaut ist. Der Tisch 70 weist ein Tischbein 68 auf, das teleskopartig höhenverstellbar ist. Dazu ist im Tischbein 68 eine Getriebespindel 66 angeordnet, die gegenüber einer Spindelmutter 67 verdrehbar ist. Beispielsweise ist eine solche Spindelmutter 67 im unteren Teil des Tischbeins 68 drehfest angeordnet und die Spindel 66, die am oberen Teil des Tischbeins 68 angeordnet ist, greift drehbar in die Spindelmutter 67. Wird die Spindel 66 mittels der Getriebe-Antriebseinheit 12 in Drehung versetzt, bewegt sich die Spindel 66 aus der Spindelmutter 67 heraus oder hinein, wodurch die beiden Teile des Tischbeins 68 entlang der Höhenverstellung gegeneinander bewegt werden. Dabei werden die beiden Teile des Tischbeins 68 mittels ineinander eingreifender Profile zueinander geführt. Beispielsweise kann die Spindel 66 an einem axialen Ende direkt einen Außenmehrkant aufweisen, der in den Innenmehrkant 80 des Abtriebselements 20 eingreift. Dadurch wird die Spindel 66 durch die Getriebe-Antriebseinheit 12 in Drehung versetzt und kann beispielsweise die Tischplatte 69 in ihrer Höhe verstellen. Dabei bewegt sich die Tischplatte 69 mit samt der Getriebe-Antriebseinheit 12 nach oben oder unten. Um den Tisch 72 schnell zu verstellen, ist dessen Spindel 66 bevorzugt mehrgängig ausgebildet, oder die Spindel 66 weist alternativ eine relativ hohe Steigung auf. Wird nun die Tischplatte 69 mit einer relativ hohen Last beaufschlagt, verhindert die Lastmomentsperre 82, dass die Tischplatte 69 durch den Einfluss der äußeren Last sich nach unten bewegen kann.
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Es sei angemerkt, dass hinsichtlich der in den Figuren und in der Beschreibung gezeigten Ausführungsbeispiele vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Merkmale untereinander möglich sind. So kann beispielsweise die Ausbildung und Anordnung der Anlageflächen 50 und Gegenanlageflächen 51, sowie der kreisbogenförmigen und ebenen tangentialen Umfangsflächen 54, 55 des Abtriebselements 20 bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen variiert werden. Ebenso kann die Schnittstelle des Abtriebselements 20 zur Spindel 66 hin an verschiedene Anwendungen angepasst werden. Je nach gefordertem Antriebsmoment und Verstellgeschwindigkeit der Höhenverstellung kann das Getriebe 11 der Getriebe-Antriebseinheit 12 ein oder mehrstufig und mittels verschiedener Getriebebauformen ausgebildet sein. Die Getriebe-Antriebseinheit 12 kann somit ein oder zwei Getrieberäder 16 aufweisen, wobei an einem einzigen Getrieberad 16 das Kopplungselement 18 angeformt ist. Die Erfindung eignet sich in besonderer Weise für die Höhenverstellung von Möbeln 70, wie Tischen 72, Stühlen oder Arbeitsplatten, ist jedoch nicht auf die Verwendung für Möbel 70 beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014221699 A1 [0002]