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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft einen optischen Filter mit wenigstens einem Durchlass- oder Sperrbereich insbesondere einen schmalbandigen Filter mit wenigstens einem Durchlass- oder Sperrbereich mit einer mittleren Bandbreite von unter 30 nm.
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STAND DER TECHNIK
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Es existieren verschiedene Techniken zur dreidimensionalen Wiedergabe von Bildern und Videodaten sowie CAD-Daten. Aus der
DE 198 08 264 C2 ist ein Stereosystem nach der Wellenlängenmultiplex-Technologie bekannt. Dabei werden von einem Objekt zwei Stereohalbbilder, auch Perspektivteilbilder, erzeugt, die das Objekt unter unterschiedlichen Bildwinkeln darstellen. Der Bildwinkelunterschied entspricht dabei bevorzugt der Augenparallaxe des menschlichen Betrachters.
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Zur Erzeugung eines räumlichen Eindrucks des Objektes wirken ein Stereoprojektor und eine Stereobrille derart zusammen, dass ein Betrachter, der die projizierten Stereobilder durch die Brillengläser der Betrachtungsvorrichtung hindurch betrachtet, das dem rechten Auge zugeordnete Stereohalbbild nur mit dem rechten Auge und das dem linken Auge zugeordnete Stereohalbbild nur mit dem linken Auge sieht.
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Bei dem hier beschriebenen Wellenlängenmultiplex-Stereosystem werden die beiden Stereohalbbilder mit zueinander orthogonalen Emissions- oder Projektionsspektren auf einem Projektionsschirm, beispielsweise eine Kinoleinwand projiziert. Unter orthogonalen Emissions- oder Projektionsspektren werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung allgemein Emissionsoder Projektionsspektren verstanden, deren Spektralbänder einander im sichtbaren Bereich im Wesentlichen nicht überlappen.
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Beim Wellenlängenmultiplexing werden mehrere voneinander beabstandete, schmalbandige Spektralbänder zur Projektion verwendet, die sich bezüglich der Lage an der spektralen Empfindlichkeit der drei Farbrezeptoren des menschlichen Auges orientieren. Dabei unterscheiden sich die Bänder des Emissions- oder Projektionsspektrums für das rechte Stereohalbbild von den Bändern des Emissions- oder Projektionsspektrums für das linke Stereohalbbild derart, dass die oben erläuterte Bedingung der Orthogonalität der Emissions- oder Projektionsspektren erfüllt ist.
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Die erzeugten Stereohalbbilder werden auf dem Projektionsschirm deckend aufeinander projiziert. Dabei ist es möglich, die unterschiedlichen Emissions- oder Projektionsspektren durch den Einsatz von jeweils drei sehr schmalbandigen Lichtquellen insbesondere mittels Lasern zu realisieren, deren Emissions- oder Projektionsspektren im roten, grünen bzw. blauen Spektralbereich liegen und paarweise zueinander versetzt sind.
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Alternativ ist beschrieben, die Emissions- oder Projektionsspektren mittels schmalbandiger Interferenzfilter aus einer breitbandigen Weißlichtquelle zu generieren.
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Die Stereobrille zeigt dabei Brillengläser, die als Interferenzfilter entsprechend den Projektorinterferenzfiltern ausgebildet sind. Diese selektiven und trennscharfen Interferenzfilter zur Erzeugung des linken Stereohalbbildes im Projektor und zur Selektion im linken Brillenglas sind identisch ausgebildet, so dass mit Hilfe des linken Brillenglases das durch den entsprechenden Interferenzfilter im Projektor erzeugte linke Stereohalbbild durchgelassen wird, während das rechte Stereohalbbild mittels eines orthogonalen Interferenzfilters für das rechte Stereohalbbild gesperrt wird. In entsprechender Weise erfolgt dies umgekehrt mit dem rechten Brillenglas der Stereobrille, das den gleichen Interferenzfilter mit der gleichen Spektralstruktur wie der Interferenzfilter im Projektor für das rechte Stereohalbbild aufweist. Durch diese Ausbildung der Stereobrille, die auf den Stereoprojektor mit seinen Emissions- oder Projektionsspektren abgestimmt ist, wird eine verlässliche Kanaltrennung geschaffen.
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Die Interferenzfilter, wie sie in der
DE 198 08 264 C2 verwendet werden, stellen plane, optische Filter dar, die auf einem aus Klarglas gebildeten Träger mehrere sehr dünne Reflexionsschichten aus Metalloxiden und sehr dünne dielektrische, farblose Schichten aufgebracht haben. Dabei zeigen die aufgebrachten Schichten wechselweise unterschiedliche Brechungsindices. An jeder Grenzfläche zwischen zwei Materialien wird die auftreffende elektromagnetische Strahlung in einen Teil aufgespalten, der reflektiert wird und in einen anderen Teil, der durchgelassen wird. An den vielen Grenzschichten entstehen sehr viele Teilstrahlen, die sich wechselseitig überlagern und auslöschen also interferieren können, so dass bei geeigneter Materialwahl und Dickenwahl der Schichten die Filtereigenschaften spezifisch gewählt werden können. Gerade wenn sehr kantensteile Filtercharakteristiken und starke Blockungen gewünscht sind, werden viele spezifische Interferenzschichten benötigt, die die planen Interferenzfilter sehr aufwändig machen. Da Interferenzfilter sehr flankensteile Durchlassbereiche und gute Blockungen ermöglichen, sind sie für die Wellenlängenmultiplex-Stereotechnologie besonders geeignet. Sie zeigen jedoch eine starke Abhängigkeit der Durchlassbereiche von der Blickrichtung einer die Brille tragenden Person, was den Einsatz einschränkt. Weiterhin erweisen sich diese planen Interferenzfilter als sehr steif und spröde; werden diese Interferenzfilter gebogen, entstehen Störstellen insbesondere Bruchstellen an verschiedenen Bereichen der Trägerschicht oder der einzelnen der vielen Metalloxidschichten. Diese Bruchstellen wirken sich negativ auf die optischen Eigenschaften aus.
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Ein ähnliches System ist aus der
WO 2008/140787 A2 bekannt. Zum Betrachten stereoskopischer Bilder wird bei diesem System eine Brille mit gebogenen Brillengläsern verwendet, die jeweils spektral komplementäre Filter darstellen. Infolge der Krümmung der Brillengläser und dadurch auch der Filter werden Wellenlängenverschiebungen der Transmissionseigenschaften der Filter, die von der Blickrichtung einer die Brille tragenden Person abhängig sind, kompensiert. Die gebogenen Interferenzfilter der Brillengläser zeigen mehrere auf einem aus Klarglas gebildeten Träger aufgebrachte sehr dünne Reflexionsschichten aus Metalloxiden. Bei der Herstellung dieser nicht-planen Interferenzfilter hat es sich gezeigt, dass Störstellen insbesondere Bruchstellen an verschiedenen Bereichen der Trägerschicht oder der einzelnen der vielen Metalloxidschichten entstehen. Diese Bruchstellen wirken sich negativ auf die optischen Eigenschaften aus.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen optischen Filter insbesondere einen schmalbandigen optischen Filter anzugeben, der weniger Störstellen insbesondere Bruchstellen an verschiedenen Bereichen der Trägerschicht oder der einzelnen der vielen Metalloxidschichten als der Stand der Technik aufweist und damit bessere optische Eigenschaften zeigt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen nicht-planen optischen Filter, welcher die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße, nicht-plane optische Filter zeigt wenigstens einen Durchlass- oder Sperrbereich und weist einen schichtförmigen Aufbau mit einer Trägerschicht und einen auf eine Oberfläche der Trägerschicht aufgebrachten Stapel aus einer Vielzahl von Metalloxidschichten zur Festlegung der optischen insbesondere schmalbandigen Filtereigenschaften auf. Der erfindungsgemäße, optische Filter ist dabei insbesondere als schmalbandiger optischer Filter mit wenigstens einem Durchlass- oder Sperrbereich mit einer mittleren Bandbreite von unter 30 nm ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist eine Deckschicht vorgesehen, die auf der der Trägerschicht abgewandten Oberfläche des Stapels flächig aufgebracht ist und die eine Dicke zeigt, die der Dicke der Trägerschicht entspricht.
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Durch diesen erfindungsgemäßen Aufbau des nicht-planen, optischen Filters gelingt es, den Stapel aus einer Vielzahl von Metalloxidschichten in eine im Wesentlichen symmetrische Struktur aus Trägerschicht und Deckschicht einzubringen und durch diese zu umschließen. Durch diesen besonderen Aufbau gelingt es, die Anzahl an Störstellen insbesondere Bruchstellen insbesondere in den sehr dünnen Metalloxidschichten des Stapels zu reduzieren. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Stapel in einen Bereich des erfindungsgemäßen Filters zum Liegen kommt, in dem die beim Biegen des Filters entstehenden Kompressionsspannungen und die Dehnungsspannungen weitgehend oder ganz ausgeglichen sind. Dabei treten die Kompressionsspannungen auf der Innenseite des gebogenen Filters – im Bereich des Innenradius – und die Dehnungsspannungen auf der Außenseite des gebogenen Filters – im Bereich des Außenradius – auf. Dies wird dadurch erfindungsgemäß möglich, dass zusätzlich eine Deckschicht vorgesehen ist, die in ihrer Dicke der Dicke der Trägerschicht entspricht. Dadurch wird der Stapel erfindungsgemäß in den Bereich einer neutralen Dehnungszone verschoben. Dabei müssen die Dicken nicht gleich gewählt sein, sondern können deutlich voneinander abweichen, soweit die Anzahl der Störstellen insbesondere Bruchstellen im Stapel deutlich reduziert bleibt. Dickenunterschiede ergeben sich insbesondere bei der Verwendung von unterschiedlichen Materialien für die Trägerschicht beziehungsweise für die Deckschicht.
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Neben der Möglichkeit, den optischen insbesondere schmalbandigen optischen Filter mit seiner Trägerschicht, seiner Deckschicht und seinem Stapel punktuell beziehungsweise mehrfach lokal begrenzt zu verbinden, hat es sich besonders bewährt, den Filter mit seiner Trägerschicht, seiner Deckschicht und seinem Stapel flächig insbesondere vollflächig miteinander zu verbinden. Durch die flächige insbesondere vollflächige Verbindung ist der erfindungsgemäße Verbund und damit die Möglichkeit des Ausgleichs der Kompressions- und Dehnungsspannungen im Bereich des Stapels im besonderen Maße gewährleistet. Durch das vollflächige Verbinden gelingt es, eine gleichmäßige Verteilung der Spannungen über den gesamten Filter zu ermöglichen und Bereiche mit Bruch- oder Knick- oder Abplatzgefahr zu reduzieren. Damit ist ein sehr effizienter, wenig anfälliger optischer Filter mit guten optischen Eigenschaften ermöglicht.
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Dabei hat es sich besonders bewährt, bei dem erfindungsgemäßen, nicht-planen, optischer Filter die Dicke der Trägerschicht und/oder der Decksicht mit etwa mehrere hundert µm zu wählen und/oder die Gesamtdicke des Filters zwischen 300 µm und 800 µm zu wählen. Hierdurch gelingt es, einen Aufbau des nicht-planen Filters zu erreichen, der in der Dicke deutlich durch die symmetrisch um den Stapel angeordnete Träger- und Deckschicht dominiert ist, indem der Stapel in seiner Dicke typisch auf etwa 10 µm begrenzt ist. Durch diesen besonderen Aufbau gelingt es, die Anzahl an Störstellen insbesondere Bruchstellen insbesondere in den sehr dünnen Metalloxidschichten des Stapels zu reduzieren und die besonderen optischen Qualitäten des Filters zu gewährleisten. Weiterhin gelingt es gerade durch diese Dimensionierungen die Gefahr eines Abplatzens von Filterteilen zu verhindern und dadurch die Gefahr einer Verletzung des Auges eines Trägers einer Brille mit derartigen Filtern erheblich zu reduzieren.
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Alternativ hierzu hat es sich besonders bewährt, bei dem erfindungsgemäßen, nicht-planen, optischen Filter, der insbesondere einen schmalbandigen Filter darstellt, die Dicke der Trägerschicht größer als 100 µm und/oder die Dicke der Decksicht größer als 50 µm zu wählen beziehungsweise die Gesamtdicke des optischen Filters zwischen 300 µm und 800 µm zu wählen. Durch diesen besonderen Aufbau gelingt es, die für diese Dicken typische Anzahl an Störstellen insbesondere Bruchstellen insbesondere in den sehr dünnen Metalloxidschichten des Stapels zu reduzieren und die besonderen optischen Qualitäten des Filters zu gewährleisten. Weiterhin gelingt es gerade durch diese Dimensionierungen die Gefahr eines Abplatzens von Filterteilen zu verhindern und dadurch die Gefahr einer Verletzung des Auges eines Trägers einer Brille mit derartigen Filtern erheblich zu reduzieren.
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Eine besonders bevorzugte Ausbildung der Erfindung zeigt eine Trägerschicht aus optisch transparentem Material insbesondere aus Glas und/oder Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polycarbonat (PC). Dadurch gelingt es, einerseits eine unerwünschte selektive deutliche Dämpfung des den nicht-planen, optischen Filter durchstrahlenden Lichts insbesondere sichtbaren Lichts zu verhindern und andererseits die Möglichkeit zu schaffen, den Stapel mit den vielen filteraktiven Schichten flächig, sicher und dauerhaft mit der Trägerschicht zu verbinden und dadurch die mechanischen und optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Filters dauerhaft zu gewährleisten und zu fördern. Gerade diese beiden ausgewählten Materialien ermöglichen die mechanische Stabilität, das Aufbringen des Stapels, das Biegen des Filters im besonderen Maße. Bevorzugt wird die Trägerschicht aus einem einzigen Material insbesondere aus diesen beiden Materialien gebildet. Dennoch ist auch eine Kombination verschiedener Materialien insbesondere dieser beiden bevorzugten Materialien zur Bildung der Trägerschicht möglich.
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Vorzugsweise ist die Deckschicht des nicht-planen, optischen Filters aus optisch transparentem Material insbesondere aus Glas, Polyethylenterephthalat (PET), Polycarbonat (PC) und/oder Cellulosetriacetat (TAC) gebildet. Polyethylenterephthalat (Kurzzeichen PET) ist ein durch Polykondensation hergestellter thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. Es kann amorph verarbeitet werden und ist in dieser Form absolut farblos und von hoher Lichtdurchlässigkeit. Polycarbonat (Kurzzeichen PC) ist ein thermoplastischer Kunststoff. Er ist formal ein Polyester der Kohlensäure. Der typisch wasserklare Kunststoff zeichnet sich durch glasähnliche Licht-Transmissionsgrade (88 % bei drei Millimetern Dicke nach DIN 5036-1) und Brechungsindices (1,59 nach ISO 489-A) aus. Cellulosetriacetat ist ein Essigsäuretriester der Cellulose (Kurzzeichen TAC). Cellulosetriacetat ist typisch glasklar, glänzend und zeichnet sich durch eine sehr hohe Transparenz und gute Beschichtbarkeit und Bedruckbarkeit aus. Durch die erfindungsgemäße Auswahl dieser Materialien für die Deckschicht des erfindungsgemäßen Filters gelingt es, eine unerwünschte selektive deutliche Dämpfung des den optischen insbesondere schmalbandigen Filter durchstrahlenden Lichts insbesondere sichtbaren Lichts zu verhindern. Weiterhin ist die Möglichkeit geschaffen, den Stapel mit der Deckschicht sicher und dauerhaft zu verbinden und dadurch die mechanischen und optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Filters insbesondere hinsichtlich der Reduzierung der Störstellen im gebogenen Zustand dauerhaft zu gewährleisten und zu fördern.
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Ergänzend hat es sich besonders bewährt, die Deckschicht und den Stapel des nicht-planen, optischen Filters mittels einer flächigen Klebeschicht zu verbinden. Dadurch ist eine sichere Verbindung der Deckschicht und des Stapels gegeben, die mechanisch besonders stabil ist und eine gleichmäßige Biegung des Filters unter Vermeidung von Störungen insbesondere in dem Stapel erreicht. Dabei hat sich insbesondere das Verbinden der Deckschicht und des Stapels durch Auflaminieren bewährt. Durch die Nutzung der Laminierkleberschicht gelingt es, einen zusätzlichen Ausgleich zwischen den verschiedenen Eigenschaften der Schichten zu schaffen und dadurch eine mechanisch besonders robuste und wenig störanfällige Verbindung zu schaffen.
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In einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der erfindungsgemäße nicht-plane, optische Filter mit einen Rahmen verbunden, der den Filter an seinem Rand aufnimmt und den Filter mechanisch so umschließt, dass der Filter in seiner nicht-planen Form gehalten wird. Dadurch werden die Steifigkeit und damit die mechanische Sicherheit des Filters auch unter schwierigen Bedingungen gewährleistet. Gerade bei flexiblen oder elastischen Filtern hat sich diese Ausbildung des Filters mit steifem Rahmen besonders bewährt.
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Vorzugsweise wird der optische insbesondere schmalbandige Filter aus einen planen Zustand in den nicht-planen Zustand gebogen und im gebogenen Zustand in den Rahmen eingebracht und so verbunden, dass der Filter mechanisch so umschlossen ist, dass der Filter in seiner nicht-planen Form gehalten wird. Dadurch ist in besonderem Maße eine einfache Herstellung des gebogenen Filters ermöglicht und die Formstabilität des eingebauten Filters gewährleistet sowie das Risiko von verstärkten Störungen durch ein unerwünschtes wiederholtes oder verstärktes Biegen verringert, was die optische Qualität des erfindungsgemäßen Filters in besonderem Maße gewährleistet.
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Eine besonders bevorzugte Ausbildung der Erfindung zeigt eine Brille insbesondere eine 3D-Brille mit einem Brillenrahmen, in dem die zwei erfindungsgemäßen, nicht-planen, optischen insbesondere schmalbandigen Filter mit unterschiedlichen Stereo-Eigenschaften eingebracht sind. Durch diese bevorzugte Ausbildung der Erfindung als Brille insbesondere als 3D-Brille ist eine mechanisch stabile und sichere Filteranordnung geschaffen, mit deren Hilfe eine den Filter nutzende Person auf einfache und angenehme Weise durch die erfindungsgemäßen, optischen Filter insbesondere ein 3D-Bild mit hoher optischer Qualität betrachten kann. Zudem ist die Augensicherheit für den Benutzer durch diese erfindungsgemäße Brille verbessert.
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Neben der Möglichkeit, den Filter in verschiedenen Richtungen zu biegen und dadurch zum Beispiel eine kugelschalenförmige Biegung des Filters zu erreichen, hat es sich besonders bewährt, den nicht-planen, optischen Filter uniaxial gebogen auszubilden. Dadurch wird die Möglichkeit des Auftretens von Störstellen insbesondere Bruchstellen stark reduziert, was die mechanischen und optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Filters dauerhaft gewährleistet, ohne dass die negativen Effekte durch unterschiedliche Filtereigenschaften bei verschiedenen Blickrichtungen überwiegen. Dabei wird der Filter bevorzugt uniaxial um eine vertikale Biegeachse gebogen ausgebildet. Dies erfolgt bevorzugt so, dass der Filter teilzylinderförmig ausgebildet ist, so dass mögliche Störstellen weiter reduziert werden können.
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Vorzugsweise ist der nicht-plane, optische Filter im Randbereich differenziert zur Mitte des Filters gebogen ausgebildet. Dabei ist der Biegeradius des Filters bevorzugt im Randbereich größer als in der Mitte, so dass dadurch im Randbereich die Anzahl der Störungen reduziert und die optische Verzerrungen geringer gehalten werden können, ohne dass ein unangenehmeres Tragegefühl für die nutzende Person entsteht. Dadurch wird die Akzeptanz eines solchen Filters gerade bei einer Realisierung in einer Brille insbesondere einer 3D-Brille gesteigert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen beispielhaft erläutert. Die Erfindung ist nicht auf diese bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen Filters und
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer 3D-Brille mit erfindungsgemäßen Filtern.
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In 1 ist schematisch der schichtförmige Aufbau des erfindungsgemäßen optischen schmalbandigen Filters 1 dargestellt. Der optische Filter 1 stellt einen gebogenen Filter dar, der nur um eine einzige Achse also uniaxial gebogen ausgebildet ist. Er zeigt somit eine Form, die einem Zylindermantelabschnitt entspricht.
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Der erfindungsgemäße, nicht-plane, schmalbandige Filter 1 zeigt wenigstens einen Durchlass- oder Sperrbereich mit einer mittleren Bandbreite von unter 30 nm. Eine solche Filtercharakteristik ist für eine Anwendung im Bereich der 3D-Darstellung von Bildern, Videos oder CAD-Daten von besonderer Bedeutung. Um dies zu ermöglichen, weist der Filter 1 einen schichtförmigen Aufbau mit einer Trägerschicht 2 und einen auf eine Oberfläche der Trägerschicht 2 aufgebrachten Stapel 3 aus einer Vielzahl von Metalloxidschichten zur Festlegung der optischen Filtereigenschaften auf. Erfindungsgemäß ist eine Deckschicht 4 vorgesehen, die auf der der Trägerschicht 2 abgewandten Oberfläche des Stapels 3 flächig aufgebracht ist und die eine Dicke 3a zeigt, die der Dicke 2a der Trägerschicht 2 entspricht.
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Dabei ist der Stapel 3 zwischen der Trägerschicht 2 und Deckschicht 4 eingebracht. Durch diese im Wesentlichen symmetrische Struktur des erfindungsgemäßen Aufbaus des nicht-planen, optischen Filters 1 gelingt es, den Stapel 3 aus einer Vielzahl von Metalloxidschichten durch die Trägerschicht 2 und die Deckschicht 4 zu umschließen und dadurch die Anzahl an Störstellen insbesondere Bruchstellen insbesondere in den sehr dünnen Metalloxidschichten des Stapels 3 zu reduzieren.
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Der Stapel 3 kommt in diesem Aufbau in einen Bereich des erfindungsgemäßen Filters 1 zum Liegen, in dem erfindungsgemäß die beim Biegen des Filters 1 entstehenden Kompressionsspannungen 6 und die Dehnungsspannungen 7 weitgehend oder ganz ausgeglichen sind.
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Dabei treten die Kompressionsspannungen 6 auf der Innenseite des gebogenen Filters 1 – im Bereich des Innenradius – und die Dehnungsspannungen 7 auf der Außenseite des uniaxial gebogenen Filters 1 – im Bereich des Außenradius – auf.
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Durch die zusätzliche Deckschicht 4, die in ihrer Dicke 4a der Dicke 2a der Trägerschicht 2 entspricht, gelingt es, den Stapel 3 erfindungsgemäß in den Bereich einer neutralen Dehnungszone 8 zu verschieben und dadurch die Anzahl der unerwünschten Stör- oder Bruchstellen zu reduzieren.
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Diese Reduktion der Stör- oder Bruchstellen wird noch verstärkt, da der Filter 1 einen gleichmäßig uniaxial gebogenen Filter 1 darstellt. Durch diese Art der gewählten Biegung wird die Stärke der Biegung beschränkt, so dass ein unerwünschtes Überbiegen und das damit verbundene starke Erhöhen der Anzahl der Stör- beziehungsweise Bruchstellen mit den unerwünschten negativen Auswirkungen auf die optischen Eigenschaften vermieden oder zumindest beschränkt werden kann.
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Dabei ist der in 1 dargestellte Filter so aufgebaut, dass die Trägerschicht 2 aus Glas mit einer Dicke 2a von 200 µm, dass die Deckschicht 4 aus TAC mit einer Dicke 4a von 100 µm und dass der Stapel 3 aus einer Vielzahl von Metalloxidschichten mit einer Dicke von etwa 5 µm ausgebildet ist. Auf die Trägerschicht 2 ist der Stapel 3 mittels eines PVD- oder CVD-Verfahrens vollflächig aufgebracht, so dass zwischen diesen Schichten keine zusätzliche Kleberschicht vorgesehen ist. Zwischen dem Stapel 3 und der Deckschicht 4 befindet sich eine Kleberschicht 5, die durch Auflaminieren eine sichere flächige Verbindung zwischen der Deckschicht 4 und dem Stapel 3 mit Trägerschicht 2 gewährleistet. Die thermoplastische Kleberschicht 5 zeigt dabei eine Dicke von etwa 10 µm. Entsprechend zeigt der erfindungsgemäße optische Filter eine Gesamtdickte von etwa 300 µm. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Filters können die für diese Gesamtdicke typischen Stör- und Bruchstellen verringert werden und eine gute optische Qualität des optischen Filters erreicht werden.
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In 2 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Brille 10 mit erfindungsgemäßen, nicht-planen, optischen und schmalbandigen Filtern 1 wiedergegeben. Die Brille 10 stellt eine 3D-Brille 10 nach dem 3D-Interferenzkonzept dar.
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Die 3D-Brille 10 zeigt zwei Rahmen 11, die die uniaxial gebogenen, erfindungsgemäßen Filter 1 im Randbereich umschließen und diese mechanisch stabil in der gebogenen Form halten. Die beiden Rahmen 11 sind über den Nasensteg 12 miteinander so verbunden, dass die zwei Filter 1 mit Rahmen 11 und Nasensteg 12 auf die Nasenwurzel des Benutzers 100 aufgesetzt werden können. An der dem Nasensteg 12 abgewandten Seite des Rahmens 11 schließt sich jeweils ein Bügel 13 an, mit dessen Hilfe die Brille 10 hinter den Ohren des Benutzers 100 gehalten wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Optischer Filter, schmalbandiger optischer Filter
- 2
- Trägerschicht
- 2a
- Dicke der Trägerschicht
- 3
- Stapel
- 3a
- Dicke des Stapels
- 4
- Deckschicht
- 4a
- Dicke der Deckschicht
- 5
- Kleberschicht
- 6
- Kompressionsspannung
- 7
- Dehnungsspannung
- 8
- Neutraler Bereich
- 10
- Brille
- 11
- Rahmen für Filter
- 12
- Nasensteg
- 13
- Bügel
- 100
- Benutzer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19808264 C2 [0002, 0009]
- WO 2008/140787 A2 [0010]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 5036-1 [0021]
- ISO 489-A [0021]