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Die Erfindung betrifft eine modulare Heimkinowand, umfassend wenigstens zwei wenigstens ein Lautsprecherschacht aufweisende Wandmodule nach dem Schutzanspruch 1.
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Zur Erzielung eines kinoähnlichen Filmerlebnisses in den eigenen vier Wänden ist es bekannt, diese mit einem Beamer auszustatten, der ein von einer Bildquelle, beispielsweise einem DVD-Player gesendete Bildsignale auf eine beabstandet von dem Beamer angeordnete Bildwand projiziert. Eine Bildwand oder auch Projektionswand ist eine ebene oder gekrümmte Auffangfläche zur Betrachtung des projizierten Bildes. Hierbei handelt es sich üblicherweise um eine fest aufgespannte oder auch aufrollbare Leinwand. Alternativ kommt als Bildwand auch eine weiße Wand zum Einsatz, die hierzu bevorzugt mit einer speziellen reflektierenden Farbe gestrichen ist. Zur Erzielung eines für ein Kinoerlebnis erforderlichen Raumklangs ist weiterhin eine Anordnung von Lautsprechern erforderlich, die auf den Betrachter ausgerichtet sind. Wesentlich ist hierbei ein unmittelbar am Bildbereich angeordneter Lautsprecher, auch als Center bezeichnet, um die Quelle eines gesprochenen Wortes der im Film handelnden Person zuzuordnen. Für den Raumklang der Umgebungsgeräusche werden h beidseitig des projizierten Bildes Lautsprecher zur Erzeugung eines Stereoklangs angeordnet. Ergänzt werden diese häufig durch wenigstens zwei rückseitig des Betrachters angeordnete zusätzliche Lautsprecher.
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Um einen Wohnraum durch die Anordnung der vorgenannten Komponenten nicht über Gebühr zu beeinträchtigen, ist man stets bestrebt, die einzelnen Komponenten optisch in den Hintergrund zu rücken, beispielsweise durch Auswahl einer unauffälligen Farbe oder aber auch durch eine Anordnung an nicht unmittelbar einsehbaren Stellen, beispielsweise durch Integration in vorhandene Regale. Hierbei ist es oftmals schwierig, die optimale Positionierung der Lautsprecher zur Bildwand zu erzielen.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine modulare Heimkinowand bereitzustellen, die optisch ansprechbar ist, eine optimale Ausrichtung der Frontlautsprecher zur Bildwand gewährleistet und dabei einfach zu installieren ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine modulare Heimkinowand mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung ist einem modulare Heimkinowand bereitgestellt, die optisch ansprechbar ist, eine optimale Ausrichtung der Frontlautsprecher zur Bildwand gewährleistet und dabei einfach zu installieren ist. Durch die Anordnung von wenigstens zwei wenigstens einen Lautsprecherschaft aufweisenden Wandmodulen, die wenigstens einen Lautsprecher aufnehmen, wobei die wenigstens zwei Wandmodule eine sich ergänzende Frontfläche ausbilden, die von einer reflektierenden Schicht überdeckt ist, durch die eine Bildwand gebildet ist, ist eine vorkonfigurierbare Anordnung von Lautsprechern und Bildwand erzielt. Die gewünschte Heimkinowand ist einfach durch Aneinanderreihung der einzelnen Wandmodule ermöglicht. Die durch die Wandmodule gebildete, sich ergänzende Frontfläche ist dabei von einer reflektierenden Schicht überdeckt, wodurch die in den Wandmodulen integrierten Lautsprecher verdeckt sind. Um das Audiosignal der Lautsprecher nicht zu beeinträchtigen, ist die reflektierende Schicht dabei bevorzugt akustisch transparent auszuwählen. Hierzu kann beispielsweise eine schalldurchlässige Bespannung zum Einsatz kommen. Bevorzugt ist die Bildwand eben ausgebildet; es ist jedoch auch möglich, die Bildwand gewölbt auszubilden, wodurch der optische Raumeindruck verstärkt wird.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Wandmodule über wenigstens eine Schiene verbunden, welche an einer Wand montierbar ist. Hierdurch ist die Installation der modularen Heimkinowand weiter vereinfacht. Die vorkonfigurierte Heimkinowand kann einfach durch Einhängen der einzelnen Module an einer zuvor an einer Wand befestigten Schiene befestigt werden. Anschließend wird die akustisch transparente Schicht, insbesondere in Form einer Leinwand vor die durch die einzelnen Wandmodule gebildete Frontfläche montiert werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wandmodule Verbindungselemente auf, über die sie lösbar miteinander verbunden sind. Hierdurch ist eine Fixierung der einzelnen Wandelemente untereinander erzielt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Wandmodule über einen diese aufnehmenden Rahmen miteinander verbunden. Dabei kann der Rahmen entweder im Nachhinein vor die durch die einzelnen Wandmodule gebildete Heimkinowand diese einrahmend montiert werden, wobei der Rahmen diese vorzugsweise umgreift. Alternativ kann der Rahmen auch aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Rahmenmodulen gebildet sein, die bevorzugt jeweils mit einem Wandmodul verbunden sind. Durch den Rahmen ist die Anordnung der Wandmodule weiter stabilisiert.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der Rahmen eine gegenüber der Farbe der reflektierenden Schicht dunklere, vorzugsweise dunkelbraune oder dunkelgraue, insbesondere auch schwarze Farbe auf. Hierdurch ist ein guter Kontrast zur Bildfläche erzielt, wodurch ein auf die Bildwand projiziertes Bild besonders hervorgehoben ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wandmodule korrespondierende Steckkontakte auf, über die sie elektrisch miteinander verbunden sind. Hierdurch ist durch einfaches Zusammenstecken der einzelnen Wandmodule zugleich eine elektrische Verbindung der in den Lautsprecherschächten der Einzelmodule angeordneten Lautsprecher erzielt. Dabei weist vorteilhaft ein bevorzugt äußeres Wandmodul einen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit einer Audioquelle auf. Nach Installation der modularen Heimkinowand ist so eine einfache Verbindung einer Audioquelle mit den in den Wandmodulen integrierten Lautsprechern ermöglicht.
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Bevorzugt ist die reflektierende Schicht durch eine Leinwand gebildet, die vorteilhaft faltenfrei vor die durch die Wandmodule gebildete Frontfläche gespannt ist. Alternativ kann die reflektierende Schicht auch durch eine Tapete gebildet sein, die vorzugsweise mit einer reflektierenden Farbe versehen ist. Hierdurch ist eine gute Integration der Heimkinowand in den Wohnraum erzielbar.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die schematische Darstellung einer modularen Heimkinowand und
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2 die schematische Darstellung eines Wandmoduls der modularen Heimkinowand aus 1.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte modulare Heimkinowand 1 ist durch drei Wandmodule 2 gebildet die jeweils einen Lautsprecherschacht 3 aufweisen, in den ein Lautsprecher 4 integriert ist. Vor die sich zu einer ebenen Fläche ergänzenden Frontflächen 21 der Wandmodule 2 ist die Lautsprecherschächte 3 überdeckend eine akustisch transparente Leinwand 5 gespannt, die in 2 lediglich schematisch angedeutet ist. Zur Spannung der Leinwand 5 sind die Wandmodule 2 im Ausführungsbeispiel an ihrer Ober- und Unterseite mit Spannleisten 22 versehen. Die Wandmodule sind im Ausführungsbeispiel als quaderförmige Gehäuse ausgebildet, in deren Frontfläche 21 die Lautsprecherschächte 3 eingebracht sind. Alternativ können die Wandmodule auch in Form von Platten ausgebildet sein, die mit Aussparungen versehen sind, die in jeweils einen hinter die Platte montierten in Form einer Box ausgebildeten Lautsprecherschacht 3 münden.
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Die Wandmodule 2 sind an ihren Seitenwänden mit Verbindungselementen versehen, welche auf einer Seite durch Verbindungsbuchsen 23 und auf der anderen Seite durch mit den Verbindungsbuchsen 23 korrespondierende Verbindungsbolzen 24 gebildet sind. Weiterhin sind die Wandmodule 2 an ihren Seitenwänden mit zueinander korrespondierenden elektrischen Steckkontakten 25 versehen, die elektrisch mit den in den Lautsprecherschächten 3 angeordneten Lautsprechern 4 verbunden sind.
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Die so ausgebildeten Wandmodule 2 sind an eine Schiene 6 eingehängt, die zuvor an einer Wand des entsprechenden Wohnraums befestigt ist. Dabei greifen die Verbindungsbolzen 24 eines Wandmoduls 2 jeweils in eine Verbindungsbuchse 23 eines benachbarten Wandmoduls 2 ein, wobei zugleich die elektrischen Steckkontakte 25 der benachbarten Wandmodule 2 verbunden sind. Die so aus den drei Wandmodulen 2 gebildete Heimkinowand 1, deren Frontfläche mit der Leinwand 5 bespannt ist, ist mit einem umlaufenden Rahmen 7 versehen, der bevorzugt dunkel ausgebildet ist. Dabei kann der Rahmen 7 beispielsweise auch mit einer Holzmaserung versehen sein.
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Die erfindungsgemäße modulare Heimkinowand kann bedarfsgerecht einfach aus einer gewünschten Anzahl von Wandmodulen zusammengesetzt und mittels Schienen an einer Wand befestigt werden. Bevorzugt ist eine obere und eine untere an einer Wand anzubringende Schiene vorgesehen, an welche die Module eingehängt werden. Anschließend wird die durch die einzelnen sich ergänzenden Frontflächen 21 der Wandmodule 2 gebildete Oberfläche mit einer Leinwand oder einer sonstigen reflektierenden Schicht überdeckt. Die so installierte modulare Heimkinowand ist leicht rückbaubar und kann auch im Falle eines Umzugs einfach auseinandergebaut und wieder aufgebaut werden.