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Die Erfindung betrifft ein Kabel zum Übertragen eines elektrischen Stroms nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Kabel umfasst einen Kabelschlauch, der einen Schlauchinnenraum einfasst, zumindest zwei in dem Schlauchinnenraum erstreckte elektrische Leitungen zum Leiten eines elektrischen Stroms und eine in dem Schlauchinnenraum erstreckte Fluidleitung zum Führen eines Fluids zum Kühlen des Kabels.
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Ein solches Kabel kann insbesondere als Ladekabel zum Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (auch bezeichnet als Elektrofahrzeug) Verwendung finden. In diesem Fall kann das Kabel beispielsweise einerseits an eine Ladestation angeschlossen sein und andererseits ein Steckverbinderteil in Form eines Ladesteckers tragen, der in ein zugeordnetes Gegensteckverbinderteil in Form einer Ladebuchse an einem Fahrzeug eingesteckt werden kann, um auf diese Weise eine elektrische Verbindung zwischen der Ladestation und dem Fahrzeug herzustellen.
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Ladeströme können grundsätzlich als Gleichströme oder als Wechselströme übertragen werden, wobei insbesondere Ladeströme in Form von Gleichstrom eine große Stromstärke, beispielsweise größer als 200 A oder sogar größer als 350 A, aufweisen und zu einer Erwärmung des Kabels genauso wie eines mit dem Kabel verbundenen Steckverbinderteils führen können. Dies kann erforderlich machen, das Kabel zu kühlen.
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Ein aus der
DE 10 2010 007 975 B4 bekanntes Ladekabel weist eine Kühlleitung auf, die eine Zuleitung und eine Rückleitung für ein Kühlmittel umfasst und somit einen Kühlmittelfluss hin und zurück in dem Ladekabel ermöglicht. Die Kühlleitung der
DE 10 2010 007 975 B4 dient hierbei zum einen zum Abführen von an einem Energiespeicher eines Fahrzeugs entstehender Verlustwärme, zudem aber auch zum Kühlen des Kabels an sich.
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Bestehende Lösungen von Ladekabeln mit einer integrierten Kühlleitung haben ggf. den Nachteil, dass ein Abführen von Wärme an einer Lastleitung - insbesondere bei großen Ladeströmen - nur bedingt möglich ist. Im Ergebnis kann es trotz einer Kühlleitung zu einer (nennenswerten) Erwärmung an dem Kabel kommen.
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Eine Lösung, um einer solchen Erwärmung an dem Kabel entgegenzuwirken, könnte darin liegen, den Querschnitt der Lastleitung in dem Kabel weiter zu vergrößern. Dies hat jedoch den Nachteil, dass das Kabel insgesamt schwerer und weniger flexibel wird, so dass die Handhabbarkeit des Kabels für einen Nutzer beeinträchtigt sein kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kabel zum Übertragen eines Stroms bereitzustellen, das ein effizientes Abführen von Verlustwärme ermöglicht, dabei aber für einen Nutzer gut handhabbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist das Kabel zusätzlich ein wärmeleitendes Hüllelement auf, das die zumindest zwei elektrischen Leitungen einhüllt und sich hierzu um die Längsrichtung um die zumindest zwei elektrischen Leitungen herum erstreckt, wobei die zumindest eine Fluidleitung sich entlang der Längsrichtung entlang des Hüllelements erstreckt.
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Das wärmeleitende Hüllelement hüllt zumindest zwei der in dem Kabel geführten elektrischen Leitungen zumindest abschnittsweise entlang der Längsrichtung ein. Das Hüllelement fasst auf diese Weise die elektrischen Leitungen ein, sodass das Hüllelement Wärme an den Leitungen aufnehmen und ableiten kann. An dem Hüllelement erstreckt sich die zumindest eine Fluidleitung, sodass über die Fluidleitung Wärme von dem Hüllelement aufgenommen und abgeleitet werden kann. Über die Fluidleitung wird somit eine Kühlung bereitgestellt, über die Wärme von dem Hüllelement und über das Hüllelement von den elektrischen Leitungen abgeführt werden kann.
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Durch Vorsehen des Hüllelements kann eine günstige Wärmeaufnahme an den Leitungen und ein günstiger Wärmeeintrag in die Fluidleitung ermöglicht werden. Das Hüllelement weist hierbei eine gute Wärmeleitfähigkeit auf und ist beispielsweise aus einem Metallmaterial gefertigt. Beispielsweise kann das Hüllelement die Gestalt eines Drahtgeflechts oder einer Metallfolie aufweisen. Das Hüllelement kann auf diese Weise flexibel ausgestaltet und um die Leitungen herumgelegt sein, sodass die Leitungen von dem Hüllelement eingefasst sind. Das Hüllelement schmiegt sich eng an die Leitungen an und steht auf diese Weise großflächig mit den Leitungen in mechanischem Kontakt, sodass das Hüllelement in günstiger Weise Wärme an den Leitungen aufnehmen und von den Leitungen ableiten kann.
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In einer Ausgestaltung ist zwischen zwei elektrischen Leitungen, die von dem wärmeleitenden Hüllelement eingehüllt sind, ein wärmeleitendes Füllelement angeordnet, das beispielsweise aus einem Metallmaterial gefertigt sein kann, beispielsweise aus nicht isolierten Kupferlitzen, und demzufolge eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist. Das Füllelement ist über eine erste Anlagefläche mit einer ersten der Leitungen und über eine zweite, gegenüberliegende Anlagefläche mit einer zweiten der Leitungen in Anlage. Auch das Füllelement steht somit mit den Leitungen in engem thermischem Kontakt und kann somit Wärme an den Leitungen aufnehmen und von den Leitungen ableiten.
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Dadurch, dass das Füllelement zudem über eine oder zwei weitere Anlageflächen mechanisch mit dem Hüllelement in Anlage ist, kann über das Füllelement Wärme in das Hüllelement eingeleitet und über das Hüllelement abgeleitet werden.
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Die Anlageflächen des zwischen den Leitungen angeordneten Füllelements können beispielsweise konkav geformt und somit der Formgebung der im Querschnitt kreisrunden Leitungen und des Hüllelements angepasst sein. Die den Leitungen zugeordneten konkaven Anlageflächen können auf diese Weise komplementär zu der zylindrischen Mantelfläche der jeweils zugeordneten Leitung sein, sodass das Füllelement in günstiger Flächenanlage mit den Leitungen steht und somit effektiv Wärme an den Leitungen aufnehmen kann.
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Das Hüllelement bildet, in einer Ausgestaltung, zwischen den elektrischen Leitungen, die es einfasst, eine Mulde aus, in der eine Fluidleitung einliegt. Die Mulde weist eine konkave Gestalt auf und bildet auf diese Weise eine Aufnahme für die Fluidleitung. Die Fluidleitung kann auf diese Weise flächig an dem Hüllelement anliegen und somit effektiv Wärme an dem Hüllelement aufnehmen und von dem Hüllelement ableiten.
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Durch das Hüllelement kann somit zum einen eine günstige, großflächige Anlage an den elektrischen Leitungen und zum anderen eine günstige, großflächige Anlage an einer oder mehreren Fluidleitungen geschaffen werden. Über das Hüllelement, das die elektrischen Leitungen einfasst, kann somit effektiv Wärme an den Leitungen aufgenommen, hin zu den Fluidleitungen geleitet und auf die Fluidleitungen übertragen werden.
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Jede Fluidleitung weist einen Schlauchmantel auf, der stabil, chemisch beständig und gleichzeitig flexibel ist. Der Schlauchmantel sollte zudem eine gute Wärmeleitfähigkeit gewährleisten, damit Wärme auf das in der Fluidleitung strömende Kühlmittel übertragen werden kann. Die Wandungsstärke des Schlauchmantels ist vorteilhafterweise klein, damit Wärme effektiv hin zu dem Kühlmittel übertragen werden kann.
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Das Hüllelement fasst die elektrischen Leitungen ein und ist hierzu um die elektrischen Leitungen herum verlegt. Zwischen den Leitungen kann, wie gesagt, ein Füllelement angeordnet sein, das die Wärmeaufnahme an den elektrischen Leitungen zusätzlich verbessert und ebenfalls von dem Hüllelement eingefasst ist. Die Fluidleitungen können demgegenüber außerhalb des Hüllelements erstreckt sein und sind in Anlage mit dem Hüllelement, sodass über das Hüllelement Wärme in die Fluidleitungen eingeleitet werden kann.
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Zusätzliche wärmeleitende Füllelemente, beispielsweise in Form von Kupferlitzen, können außerhalb des Hüllelements in dem Kabelschlauch, nämlich in dem Schlauchinnenraum des Kabelschlauchs, verlegt sein. Über solche zusätzlichen wärmeleitenden Füllelemente kann eine verbesserte Wärmeverteilung innerhalb des Kabelschlauchs erreicht werden.
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Solche zusätzlichen Füllelemente erfüllen zudem den Zweck, dem Kabel eine zumindest näherungsweise im Querschnitt kreisförmige Gestalt zu geben. Der Schlauchinnenraum des Kabelschlauchs ist entsprechend durch Füllelemente so ausgefüllt, dass die Außenkontur des Kabels näherungsweise einer Kreisform entspricht.
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In einem weiteren Aspekt kann an dem Kabelschlauch eine den Schlauchinnenraum einhüllende wärmeleitende Schicht angeordnet sein. An dem die Leitungen und die Fluidleitungen einfassenden Kabelschlauch ist somit eine zusätzliche wärmeleitende Schicht vorgesehen, die vorzugsweise innenseitig des Kabelschlauchs angebracht ist und eine weiter verbesserte Wärmeverteilung innerhalb des Kabels ermöglicht. Durch eine solche wärmeleitende Schicht können beispielsweise Orte überhöhter Temperatur (sogenannte Hotspots) an dem Kabel vermieden und ausgeglichen werden. Durch eine solche wärmeleitende Schicht wird Wärme umfänglich an dem Kabel verteilt, sodass ein Nutzer, wenn er das Kabel anfasst, keine punktuell erhöhte, übermäßige Erwärmung spürt.
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Eine solche wärmeleitende Schicht kann beispielsweise durch Metallisierung innenseitig des Kabelschlauchs hergestellt werden. Denkbar und möglich ist auch, an der Innenseite des Kabelschlauchs einen Metallmantel, die zum Beispiel durch (Kupfer-)Litzen gebildet ist, zu verlegen, nach Art eines elektrischen Schirmmantels.
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In dem Kabelschlauch können eine oder mehrere Fluidleitungen verlegt sein. Beispielsweise können zwei Fluidleitungen vorgesehen sein, von denen eine als Zuleitung und die andere als Rückleitung dient. Über eine Fluidleitung kann somit ein Kühlmittel in eine Richtung entlang des Kabels geführt werden. Über die andere Fluidleitung kann das Kühlmittel dann zurückgeführt werden, sodass ein Kreislauf geschaffen wird, über den Wärme abtransportiert werden kann.
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Das Kühlmittel kann beispielsweise flüssig (zum Beispiel Wasser) oder gasförmig (zum Beispiel Luft) sein.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht einer Ladestation mit einem daran angeordneten Kabel;
- 2 eine Ansicht eines Steckverbinderteils des Kabels;
- 3A, 3B perspektivische Ansichten eines teilweise freigeschnitten Kabels;
- 4 eine andere Ansicht des Kabels;
- 5 eine Querschnittsansicht des Kabels;
- 6 eine Ansicht zweier in dem Kabel geführter elektrischer Leitungen, die durch ein Hüllelement eingehüllt sind, mit an dem Hüllelement erstreckten Fluidleitungen; und
- 7 die Anordnung gemäß 6, jedoch ohne die Fluidleitungen.
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1 zeigt eine Ladestation 1, die zum Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs 4, auch bezeichnet als Elektrofahrzeug, dient. Die Ladestation 1 ist dazu ausgestaltet, einen Ladestrom in Form eines Wechselstroms oder eines Gleichstroms zur Verfügung zu stellen und weist ein Kabel 2 auf, das mit einem Ende 201 mit der Ladestation 1 und mit einem anderen Ende 200 mit einem Steckverbinderteil 3 in Form eines Ladesteckers verbunden ist.
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Wie aus der vergrößerten Ansicht gemäß 2 ersichtlich, weist das Steckverbinderteil 3 an einem Gehäuse 30 Steckabschnitte 300, 301 auf, mit denen der Steckverbinderteil 3 steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil 40 in Form einer Ladebuchse an dem Fahrzeug 4 in Eingriff gebracht werden kann. Auf diese Weise kann die Ladestation 1 elektrisch mit dem Fahrzeug 4 verbunden werden, um Ladeströme von der Ladestation 1 hin zu dem Fahrzeug 4 zu übertragen.
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Um ein zügiges Aufladen des Elektrofahrzeugs 4 zu ermöglichen, weisen die übertragenen Ladeströmen eine große Stromstärke, z.B. größer als 200 A, gegebenenfalls sogar in der Größenordnung von 350 A oder darüber, auf. Aufgrund solch hoher Ladeströme kommt es an den Leitungen des Kabels 2 zu thermischen Verluste, die zu einem Erwärmen des Kabels 2 führen können. Bei dem an einer Ladestation 1 heutzutage verwendeten Stromstärken können beispielsweise thermische Verluste im Bereich von 150 W pro Meter des Kabels 2 oder gar mehr auftreten, was mit einer erheblichen Erwärmung an dem Kabel 2 einhergehen kann.
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Einer großen Stromstärke könnte generell durch Verwenden von elektrischen Leitungen mit großem Leitungsquerschnitt begegnet werden. Dies erhöht jedoch nicht nur die Kosten des Kabels 2, sondern beeinträchtigt zudem die Handhabbarkeit des Kabels 2, weil mit dem Leitungsquerschnitt auch das Gewicht der Leitungen und damit des Kabels 2 steigt. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer aktiven Kühlung des Kabels 2, mit der eine übermäßige Erwärmung des Kabels 2 vermieden werden kann, ohne dass hierzu zwingend eine übermäßige Vergrößerung des Leitungsquerschnitts der in dem Kabel 2 verlegten Leitungen erforderlich ist.
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3A, 3B bis 7 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines Kabels 2, bei dem in einem äußeren Kabelschlauch 20 elektrische Leitungen 21, 22 zum Übertragen eines Ladestroms in Form eines Gleichstroms verlegt sind. Die Leitungen 21, 22 erstrecken sich parallel zueinander in einem Schlauchinnenraum 203 des Kabelschlauchs 20 und weisen jeweils eine Leitungsader 211, 221 aus einem elektrisch leitfähigen Metall, beispielsweise Kupferlitzen, auf, die von einer elektrisch isolierenden Ummantelung 210, 220 umgeben und somit nach außen hin elektrisch isoliert ist. Die Leitungen 21, 22 sind beispielsweise mit Kontaktelementen an dem Steckabschnitt 301 des Steckverbinderteils 3 (siehe 2) verbunden und übertragen, wenn das Steckverbinderteil 3 in die Ladebuchse 40 an dem Fahrzeug 4 eingesteckt ist, einen Ladestrom zwischen dem Fahrzeug 4 und der Ladestation 1.
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Weitere Leitungen 26, 27 innerhalb des Kabelschlauchs 20 können beispielsweise als Nullleiter oder auch zur Übertragung eines Ladestroms in Form eines Wechselstroms dienen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Kabels 2 sind die Leitungen 21, 22 durch ein Hüllelement 23 eingefasst, das sich um die Leitungen 21, 22 herum erstreckt und auf diese Weise die Leitungen 21, 22 entlang ihrer Längserstreckungsrichtung innerhalb des Kabelschlauchs 20 einhüllt.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich das Kabel 2 grundsätzlich entlang einer Längsrichtung L längserstreckt. Wie üblich kann das Kabel 2 jedoch zumindest abschnittsweise auch gekrümmt oder sogar aufgerollt sein und ist hierzu flexibel. Die Längsrichtung L kann somit gekrümmt sein.
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Das Hüllelement 23 ist aus einem Metallmaterial gefertigt, beispielsweise aus einem metallenen Drahtgeflecht oder aus einer Metallfolie. Das Hüllelement 23 ist derart um die Leitungen 21, 22 herum verlegt, dass sich die Leitungen 21, 22 innerhalb des Hüllelements 23 erstrecken und das Hüllelement 23 sich dabei an die Leitungen 21, 22 über einen vergleichsweise großen Umfangswinkel anschmiegt, wie dies insbesondere aus der Querschnittansicht gemäß 5 ersichtlich ist. Auf diese Weise wird eine großflächige Anlage des Hüllelements 23 an die Leitungen 21, 22 erreicht, sodass das Hüllelement 23 in günstiger, effektiver Weise Wärme an den Leitungen 21, 22 aufnehmen kann.
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Zwischen den Leitungen 21, 22 ist ein Füllelement 29 angeordnet, das über konkave Anlageflächen 291, 292 flächig mit den in ihrer äußeren Gestalt zylindrischen Leitungen 21, 22 in Anlage ist, wie dies beispielsweise aus 5 ersichtlich ist. Das Füllelement 29 ist zwischen den Leitungen 21, 22 innerhalb des Hüllelements 23 verlegt und steht innenseitig über konkave Anlagefläche 293, 294 mit dem Hüllelement 23 in Anlage, sodass auch zu dem Hüllelement 23 ein flächiger Kontakt besteht und das Hüllelement 23 an dem Füllelement 29 abgestützt ist.
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Zwischen den Leitungen 21, 22 bildet das Hüllelement 23 Mulden 231, 232 aus, in denen jeweils eine Fluidleitung 24, 25 einliegt. Die Mulden 231, 232 weisen eine konkave Gestalt auf und bilden eine Aufnahme für die Fluidleitungen 24, 25 derart, dass die Fluidleitungen 24, 25 flächig an dem Hüllelement 23 anliegen und somit an das Hüllelement 23 außenseitig angeschmiegt sind.
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Das in dem Hüllelement 23 eingefasste Füllelement 29 besteht, genauso wie das Hüllelement 23, aus einem gut wärmeleitfähigen Material, zum Beispiel einem Metallmaterial, beispielsweise Kupferlitzen. Über die konkaven Anlageflächen 293, 294 ist das Füllelement 29 hierbei innenseitig dort an dem Hüllelement 23 abgestützt, wo die Fluidleitungen 24, 25 außenseitig an dem Hüllelement 23 anliegen.
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Über das Hüllelement 23 kann in effektiver Weise Wärme von den Leitungen 21, 22 in die Fluidleitungen 24, 25 eingeleitet und über ein in den Fluidleitungen 24, 25 strömendes Fluid, beispielsweise ein gasförmiges oder ein flüssiges Kühlmittel, abgeführt werden. So kann Wärme unmittelbar über das Hüllelement 23 an den Leitungen 21, 22 aufgenommen und hin zu den Fluidleitungen 24, 25 abgeleitet werden. Ebenso wird Wärme über das Füllelement 29 an den Leitungen 21, 22 aufgenommen und über das Hüllelement 23 in die Fluidleitungen 24, 25 eingeleitet.
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Aufgrund der großflächigen Anlage des Hüllelements 23 einerseits an den Leitungen 21, 22 und andererseits an den Fluidleitungen 24, 25 und zusätzlich unterstützt durch das Füllelement 29 ergibt sich ein effektiver Wärmeübergang von den Leitungen 21, 22 hin zu den Fluidleitungen 24, 25. Dies ermöglicht einen effektiven Wärmeabtransport über die Fluidleitungen 24, 25.
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In dem Schlauchinnenraum 203 des Kabelschlauchs 2 sind zusätzliche längserstreckte Füllelemente 28 angeordnet, die dazu dienen, den Schlauchinnenraum 203 des Kabelschlauchs 2 auszufüllen, sodass das Kabel 2 eine im Querschnitt zumindest näherungsweise kreisförmige Gestalt erhält. Zudem können die Füllelemente 28 aus einem gut wärmeleitfähigen Material, beispielsweise Kupfer oder Aluminium, gefertigt sein, sodass die Füllelemente 28 eine Wärmeverteilung innerhalb des Kabels 2 bewirken, was zum einen eine verbesserte Abfuhr über die Fluidleitungen 24, 25 ermöglicht und zum anderen lokale Erwärmungen innerhalb des Kabelschlauchs 20 vermeidet.
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Zusätzlich ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel innenseitig des Kabelschlauchs 20 eine wärmeleitende Schicht 202 angeordnet, die den Schlauchinnenraum 203 einfasst und somit nach außen hin abschirmt. Diese wärmeleitende Schicht 202 dient zur Wärmeverteilung umfänglich an dem Kabelschlauch 20, sodass ein Nutzer, wenn er den Kabelschlauch 20 anfasst, keine lokale Erhitzung an dem Kabelschlauch 20 spürt.
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Über die wärmeleitende Schicht 202 kann Wärme gleichmäßig an dem Kabelschlauch 20 verteilt werden. Die wärmeleitende Schicht 202 kann beispielsweise aus einem Metallmaterial, beispielsweise einer metallenen Beschichtung innenseitig des Kabelschlauchs 20 oder auch durch einen umfänglichen Mantel beispielsweise aus einem Kupferlitzengeflecht oder dergleichen gefertigt sein.
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Das Hüllelement 23 ist vorzugsweise in sich flexibel, sodass sich das Hüllelement 23 einerseits flexibel den Leitungen 21, 22 und andererseits flexibel den Fluidleitungen 24, 25 anpassen kann.
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Die Fluidleitungen 24, 25 sind vorzugsweise jeweils mit einem stabilen, chemisch beständigen, flexiblen, aber gut wärmeleitfähigen Schlauchmantel ausgebildet. Dieser Schlauchmantel ist vorzugsweise dünnwandig, sodass Wärme in effektiver Weise in das in den Fluidleitungen 24, 25 strömende Fluid eingeleitet werden kann.
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Die Leitungen 26, 27 können beispielsweise gemeinsam den Nullleiter ausbilden, der auf diese Weise zweigeteilt ist, um eine verbesserte Formgebung des Kabels 2 zu erreichen. Dies erleichtert die Schaffung einer möglichst runden Außenkontur des Kabels 2, wie dies aus 5 ersichtlich ist.
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Der Kabelschlauch 20 weist vorzugsweise eine hohe Flexibilität bei möglichst geringer spezifischer Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität und niedriger Dichte auf. Auch wenn sich die wärmeleitende Schicht 202 innerhalb des Kabelschlauchs 20 erwärmt, ergibt sich dann ein vergleichsweise großes Gefälle von der Innenseite des Kabelschlauchs 20 hin zur Außenseite, sodass eine Erwärmung an der innenseitigen wärmeleitenden Schicht 202 nicht oder nur verzögert nach außen übertragen wird.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich andersgearteten Ausführungsformen verwirklichen.
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Insbesondere ist eine Kühlung der hier beschriebenen Art grundsätzlich nicht nur an Leitungen, die einen Ladestrom in Form eines Gleichstroms führen, denkbar und möglich. Stattdessen kann eine solche Kühlung auch an einen Wechselstrom führenden Leitungen vorgesehen sein.
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Ein Kabel der hier beschriebenen Art kann nicht nur im Rahmen eines Ladesystems zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs Verwendung finden, sondern kann auch in gänzlich andersgearteten Anwendungen zum Einsatz kommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladestation
- 10
- Gehäusewandung
- 100
- Öffnung
- 2
- Ladekable
- 20
- Kabelschlauch
- 200,201
- Ende
- 202
- Wärmeleitende Schicht
- 203
- Schlauchinnenraum
- 21, 22
- Lastleitung
- 210, 220
- Ummantelung
- 211, 221
- Leitungsader
- 23
- Wärmeleitendes Hüllelement
- 231, 232
- Mulde
- 24, 25
- Fluidleitung
- 26, 27
- Leitung
- 28
- Füllelement
- 29
- Füllelement
- 291-294
- Konkave Anlagefläche
- 3
- Ladestecker
- 30
- Gehäuse
- 300, 301
- Steckabschnitt
- 4
- Fahrzeug
- 40
- Ladebuchse
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010007975 B4 [0005]