DE202017004154U1

DE202017004154U1 - Kosmetisches Gerät

Info

Publication number: DE202017004154U1
Application number: DE202017004154.5U
Authority: DE
Original assignee: Schwan Stabilo Cosmetics GmbH and Co KG
Current assignee: Schwan Stabilo Cosmetics GmbH and Co KG
Priority date: 2017-08-08
Filing date: 2017-08-08
Publication date: 2018-11-12
Anticipated expiration: 2027-08-09
Also published as: WO2019029931A1

Abstract

Kosmetisches Gerät miteinem Behältnis (10) zum Aufnehmen eines viskosen Kosmetikprodukts (12),einem Verschluss (14) für das Behältnis undeinem ein Außen- und ein Innengewinde (24, 26) aufweisendes Schraubgewinde zum Verschrauben des Verschlusses mit dem Behältnis, wobeidas Schraubgewinde eine Rasteinrichtung (36, 38, 40) aufweist, die das Behältnis und den Verschluss in einer vorbestimmten Verschraubstellung miteinander verrastet, unddas Behältnis und der Verschluss jeweils eine Dichtfläche (30, 28) aufweisen, die zumindest in verrastetem Zustand aneinander anliegen,dadurch gekennzeichnet, dassdie beiden Dichtflächen (30, 28) poliert und trennungsfrei sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Gerät mit einem Behältnis zum Aufnehmen eines viskosen Kosmetikprodukts, einem Verschluss für das Behältnis und einem ein Außen- und ein Innengewinde aufweisendes Schraubgewinde zum Verschrauben des Verschlusses mit dem Behältnis, wobei das Schraubgewinde eine Rasteinrichtung aufweist, die das Behältnis und den Verschluss in einer vorbestimmten Verschraubstellung miteinander verrastet, und das Behältnis und der Verschluss jeweils eine Dichtfläche aufweisen, die zumindest in verrastetem Zustand aneinander anliegen. Es kann eine Auftrageinrichtung für das Kosmetikprodukt aufweisen, die von dem Behältnis aufgenommen werden kann.
Geräte der oben genannten Art sind bekannt. Bei den bekannten Geräten schließen die beiden Dichtflächen an dem Behältnis und dem Verschluss im verrasteten Zustand häufig nicht völlig dicht ab, weshalb die Gefahr besteht, dass das Kosmetikprodukt in dem Behältnis austrocknet. Erhöht man den Druck, mit dem die beiden Dichtflächen aneinander anliegen, um das Dichtproblem zu lösen, ergibt sich häufig das Problem, dass das Öffnen und Schließen des Behältnisses durch Verschrauben des Verschlusses schwerfällt, weil die Reibkraft stark erhöht ist. Darüber hinaus ist in einem solchen Falle häufig bei Betätigen des Schraubgewindes ein Quietschen zu hören, insbesondere dann, wenn die beiden Dichtflächen an Bauelementen aus PP ausgebildet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Probleme bei bekannten kosmetischen Geräten zu lösen und insbesondere ein solches kosmetisches Gerät bereitzustellen, bei dem das Verschrauben leichtgängig ist und das Quietschen auf ein Minimum reduziert oder gar eliminiert ist, wobei gleichzeitig eine sachgerechte Abdichtung gewährleistet sein soll.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass die beiden Dichtflächen poliert und trennungsfrei sind.
Durch das Polieren wird die wirksame Anlagefläche der beiden Dichtflächen erhöht, was zur Abdichtung beiträgt. Gleichzeitig wird die Reibkraft verringert, was vorteilhaft für die Haptik bzw. die Leichtgängigkeit beim Verschrauben als auch für die Akustik ist, weil auf diese Weise das Quietschen minimiert oder gar eliminiert ist. Die Trennungsfreiheit dient der Leichtgängigkeit und der besseren Abdichtung.
Erfindungsgemäß bevorzugt haben die beiden Dichtflächen eine Oberflächenrauheit Rz von weniger als 0,5 µm, weiter bevorzugt weniger als 0,45 µm.
Erfindungsgemäß weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Schraubgewinde ein ungleichschenkliges Trapezgewinde ist. Dadurch kann den unterschiedlichen Anforderungen beim Schließen und/oder Öffnen des Behältnisses Rechnung getragen werden.
Eine in Einführrichtung vorne liegende Flanke des Gewindes ist erfindungsgemäß bevorzugt schräg angestellt. Dadurch wird eine Einführschräge gebildet, die beim Verschließen hilfreich sein kann. Dennoch ist die Kraftübertragung beim Öffnen ausreichend.
Zusätzlich oder alternativ kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass eine in Einführrichtung hinten liegende Flanke des Gewindes schräg angestellt ist. Dadurch wird eine Sicherungsschräge ausgebildet, um hohe Kräfte, vor allem bei Knickbelastung, aufnehmen zu können.
Um unerwünschten Verformungen des Gerätes vorzubeugen, kann erfindungsgemäß eine Überdrehsicherung vorgesehen sein. Mit anderen Worten kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die verhindert, dass ein übermäßiges Verschrauben des Verschlusses mit dem Behältnis erfolgt.
Als mechanisch vorteilhaft bevorzugt ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Winkel, den die vordere Flanke des Gewindes mit der Normalebene auf die Einführrichtung bildet, größer ist als der Winkel, den die hintere Flanke des Gewindes mit der Normalebene auf die Einführrichtung bildet.
Die Gewindeflächen haben erfindungsgemäß weiter bevorzugt eine Oberflächenrauheit Rz von 5 µm bis 9 µm. Dadurch ist die Leichtgängigkeit des Gewindes bei vertretbarem Aufwand sichergestellt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Außengewinde eine Nocke und einen ersten Anschlag und das Innengewinde eine Einkerbung, eine Rampe und einen zweiten Anschlag aufweisen oder das Innengewinde eine Nocke und einen ersten Anschlag und das Außengewinde eine Einkerbung, eine Rampe und einen zweiten Anschlag aufweisen, wobei in beiden Fällen vorgesehen ist, dass die Einkerbung in Zuschraubrichtung gesehen hinter der Rampe liegt und beim Zuschrauben der erste und der zweite Anschlag in Kontakt kommen, wenn die Nocke nach Auflaufen auf die Rampe in die Einkerbung gelangt.
Die Nocke, die Rampe, die Einkerbung, der erste Anschlag und/oder der zweite Anschlag kann/können auch getrennt von dem Gewinde ausgebildet sein.
Mit anderen Worten wird nach dieser Ausführungsform der Erfindung eine Rasteinrichtung verwirklicht, die ein „Klick-System“ darstellt. Das Klicken dient als Indikator dafür, dass der Verschluss verrastet ist.
Da ein solches Klick-System nur mit einem gewissen Spiel realisierbar ist, ist erfindungsgemäß bevorzugt eine Zylinderabdichtung vorgesehen. Mit anderen Worten liegen die beiden Dichtflächen nicht etwa senkrecht zur Einführrichtung, sondern verlaufen vielmehr entlang einer ringförmigen Bahn um die Einführrichtung herum, wobei eine der beiden Dichtflächen ein Innenring und eine der beiden Dichtflächen ein Außenring ist.
Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die beim Aufschrauben von der Nocke zu überwindende Flanke der Einkerbung steiler ist als die Rampe. Dadurch ist gewährleistet, dass das Verschließen mittels des Verschlusses leichter geht als das Öffnen.
Das beim Verschließen maximal aufzuwendende Drehmoment sollte kleiner als 11 Ncm sein, bevorzugt zwischen 8 und 11 Ncm und weiter bevorzugt zwischen 9 und 10 Ncm liegen. Das maximale Drehmoment beim Aufschrauben sollte größer als 14 Ncm sein, bevorzugt zwischen 14 und 26 Ncm und weiter bevorzugt zwischen 16 und 24 Ncm liegen. Das Verhältnis des maximal zu überwindenden Drehmoments beim Aufschrauben einerseits und Verschließen andererseits sollte zwischen 14/11 und 26/8 liegen, bevorzugt zwischen 3/2 und 3, weiter bevorzugt zwischen 2 und 5/2.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen

1 eine schematische Längsschnittansicht eines kosmetischen Gerätes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
2 eine schematische Längsschnittansicht des Verschlusses des Gerätes nach 1,
3 eine schematische Längsschnittansicht des Behältnisses des Gerätes nach 1,
4(a) bis (d) schematische Querschnittansichten des Gerätes nach 1,
5 den Drehmomentverlauf beim Verschließen und
6 den Drehmomentverlauf beim Öffnen.

Zu dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines kosmetischen Geräts nach der Erfindung gehören ein Behältnis 10, in dem ein viskoses Kosmetikprodukt 12 aufgenommen ist, und ein Verschluss 14 zum Verschließen des Behältnisses 10. Das Behältnis 10 ist in einem Gehäuse 16 angeordnet, der Verschluss 14 an einem Schaft 18 angebracht. Einstückig mit dem Verschluss 14 ist ein Halter 20 ausgebildet, der ein Auftragelement 22 für das Kosmetikprodukt hält. Das Auftragelement 22 ist radförmig und drehbar gehalten. Zum Koppeln des Verschlusses 14 mit dem Behältnis 10 dient ein Gewinde, das ein Außengewinde 24 an dem Verschluss 14 und ein Innengewinde 26 an dem Behältnis 10 aufweist.
Zum Abdichten des Behältnisses 10 durch Einschrauben des Verschlusses 14 dienen eine Dichtfläche 28 an dem Verschluss 14 und eine Dichtfläche 30 an dem Behältnis 10. Die beiden Dichtflächen 28 und 30 erstrecken sich entlang ringförmiger Bahnen und liegen zum Abdichten des Behältnisses 10 bei eingeschraubtem Verschluss 14 dichtend aneinander an. Sie sind poliert und trennungsfrei. Ihre Oberflächenrauheit Rz beträgt jeweils 0,4 µm.
Bei den beiden Gewinden 24 und 26 handelt es sich um ungleichschenklige Trapezgewinde, wobei die in Einführrichtung ER vordere Flanke 32 des Außengewindes 24 mit der Normalebene auf die Einführrichtung einen größeren Winkel einschließt als die hintere Flanke 34, vgl. 2. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der einschlägige Winkel X für die vordere Flanke 30°, der Winkel Y für die hintere Flanke 34 beträgt 5°. Die mit den Flanken 32 und 34 zusammenwirkenden Flanken des Innengewindes 26 können entsprechend angestellt sein.
Wie bereits oben erläutert, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen kosmetischen Geräts die Rasteinrichtung von einem Klick-System gebildet. Dieses System ist im Folgenden unter Bezugnahme auf die 4(a) bis (d) erläutert.
4(a) zeigt den Zustand nach Einschrauben des Verschlusses 14 in das Behältnis 10 kurz vor Erreichen der Rasteinrichtung. In diesem Zustand liegt eine Nocke 36 an dem Innengewinde 26 in Umfangsrichtung vor einer Rampe 38 des Außengewindes 24. Wird die Verschraubung des Verschlusses 14 mit dem Behältnis 10 weitergeführt, läuft die Nocke 36 gemäß 4(b) die Rampe 38 hinauf, bis sie in eine Einkerbung 40 gelangt. Dieser Zustand ist in 4(c) gezeigt.
Wenn die Nocke 36 die Rampe 38 überwindet und in die Einkerbung 40 gelangt, schlägt ein erster Anschlag 42 an dem Innengewinde 26 an einem zweiten Anschlag 44 an dem Außengewinde 24 an, was deutlich in Form eines „Klick“ hörbar ist. Dieses hörbare Signal dient als Hinweis bzw. Bestätigung, dass der Verschluss 14 weit genug mit dem Behältnis 10 verschraubt ist, dass die beiden Dichtflächen 28 und 30 dichtend aneinander anliegen.
Die 4(d) zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der 4(b).
Wenn die Nocke 36 gemäß 4(b) in die Einkerbung 40 gelangt, schlägt ein Absatz 41 des Verschlusses 14 an einer Stirnfläche 43 des Behältnisses 10 an. Ein Weiterschrauben ist dann nicht mehr möglich. Vielmehr bilden der Absatz 41 und die Stirnseite 43 eine Überdrehsicherung.
Wird das Behältnis 10 geöffnet, indem der Verschluss 14 ausgeschraubt wird, muss aus dem Betriebszustand nach 4(c) die Nocke 36 aus der Einkerbung 40 herausbewegt werden, wozu sie eine Flanke 46 der Einkerbung 40 überwinden muss. Diese Flanke 46 ist steiler als die Rampe 38, weshalb das aufzubringende Drehmoment zum Verschließen des Behältnisses 10 kleiner ist als dasjenige zum Öffnen.
5 zeigt den Verlauf des Drehmoments beim Verschließen des Behältnisses 10 durch Einschrauben des Verschlusses 14. Das rechnerische Maximum liegt bei 9,58 Ncm und wird am Ende der Rampe 38 bei einem Winkel von etwa 25° erreicht.
6 zeigt die gleiche Darstellung wie 5, jedoch beim Öffnen des Behältnisses 10 durch Ausschrauben des Verschlusses 14 für drei Exemplare des kosmetischen Gerätes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Man erkennt, dass das jeweils maximale Drehmoment bei etwa 11 bis 15° auftritt. Rechnerisch liegt es bei 22,97 Ncm (Exemplar 1), 19,01 Ncm (Exemplar 2) und 17,37 Ncm (Exemplar 3).
Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims

Kosmetisches Gerät mit einem Behältnis (10) zum Aufnehmen eines viskosen Kosmetikprodukts (12), einem Verschluss (14) für das Behältnis und einem ein Außen- und ein Innengewinde (24, 26) aufweisendes Schraubgewinde zum Verschrauben des Verschlusses mit dem Behältnis, wobei das Schraubgewinde eine Rasteinrichtung (36, 38, 40) aufweist, die das Behältnis und den Verschluss in einer vorbestimmten Verschraubstellung miteinander verrastet, und das Behältnis und der Verschluss jeweils eine Dichtfläche (30, 28) aufweisen, die zumindest in verrastetem Zustand aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtflächen (30, 28) poliert und trennungsfrei sind.
Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtflächen (30, 28) eine Oberflächenrauheit Rz von weniger als 0,5 µm haben, bevorzugt weniger als 0,45 µm.
Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubgewinde (24, 26) ein ungleichschenkliges Trapezgewinde ist.
Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Einführrichtung (ER) vorne liegende Flanke (32) des Gewindes (24, 26) schräg angestellt ist und/oder eine in Einführrichtung hinten liegende Flanke (34) des Gewindes schräg angestellt ist/sind.
Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (X), den die vordere Flanke (32) des Gewindes (24, 26) mit der Normalebene auf die Einführrichtung (ER) bildet, größer ist als der Winkel (Y), den die hintere Flanke (34) des Gewindes mit der Normalebene auf die Einführrichtung bildet.
Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeflächen eine Oberflächenrauheit Rz von 5 µm bis 9 µm haben.
Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde eine Nocke und einen ersten Anschlag und das Innengewinde eine Einkerbung, eine Rampe und einen zweiten Anschlag aufweisen oder das Innengewinde (26) eine Nocke (36) und einen ersten Anschlag (42) und das Außengewinde (24) eine Einkerbung (40), eine Rampe (38) und einen zweiten Anschlag (44) aufweisen, wobei die Einkerbung in Zuschraubrichtung gesehen hinter der Rampe liegt und beim Zuschrauben der erste und der zweite Anschlag in Kontakt kommen, wenn die Nocke nach Auflaufen auf die Rampe in die Einkerbung gelangt.
Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Aufschrauben von der Nocke (36) zu überwindende Flanke (46) der Einkerbung (40) steiler ist als die Rampe (38).