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GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen und Sortieren von Flaschen, insbesondere Mehrwegflaschen.
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STAND DER TECHNIK
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Die im Pfandkreislauf der Getränkeindustrie anfallenden Mehrweggebinde werden in den Betrieben in loser Form in Gitterboxen angeliefert. Zur weiteren Verwendung der Gebinde bzw. Flaschen müssen die durchmischten Flaschen sortenrein getrennt werden. Diese Tätigkeit wurde bislang manuell durchgeführt, wodurch ein hoher Personal-, Kosten- und Zeitaufwand entsteht.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Vorrichtung zum Erkennen und Sortieren von Flaschen vorzuschlagen mit der der innerbetriebliche Automatisierungsgrad in vorteilhafter Weise steigerbar ist und dadurch die bisherige Vorgehensweise des manuelle Sortierens von Flaschen ersetzbar wird, die einen sehr hohen und Personal-, Kosten- und Zeitaufwand darstellt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erkennen und Sortieren von Flaschen weist einen erweiterbaren, modularen Aufbau mit mehreren Baugruppen auf: einen Rahmen zum Tragen der Baugruppen; eine Fördervorrichtung mit mindestens einem Fördermittel zum Befördern und Beschleunigen von liegenden Flaschen; ein Erkennungssystem zum Erkennen der Flaschensorten der mittels der Fördervorrichtung beförderten Flaschen; und mindestens eine Vorrichtung zum Entfernen der Flaschen von der Fördervorrichtung. Das Erkennen der Flaschen umfasst insbesondere das Erkennen einer Flaschengeometrie und das Zuordnen der erkannten Geometrie zu einer entsprechenden Flaschensorte. Die vom Erkennungssystem erkannte Flasche ist dann mittels der Vorrichtung zum Entfernen der Flaschen von der Fördervorrichtung entfernbar. Zum Sammeln dieser entfernten Flaschen ist am Rahmen mindestens ein Flaschenbehälter zum Aufnehmen der Flaschen anbringbar. Vorteilhaft ist es wenn je Flaschensorte die aussortiert wird ein Flaschenbehälter am Rahmen angebracht ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch auch ohne diese Flaschenbehälter voll funktionsfähig. Die modulare Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht es, in Abhängigkeit von der zu verarbeitenden Flaschensortenvielfalt, beliebig viele Module bzw. Baugruppen hintereinander aufzubauen. So ist insbesondere der Rahmen beliebig oft hintereinander positionierbar, wodurch die Vorrichtung nahezu unbegrenzt erweiterbar ist. Lediglich der zur Verfügung stehende Raum beschränkt dies. Mit der erfindungsgemäße Vorrichtung sind also nahezu beliebig viele Flaschensorten an einer einzigen erfindungsgemäßen Vorrichtung sortierbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Rahmen mehrere Gestelle, mehrere die Gestelle verbindende Längsholme und mehrere die Längsholme verbindende Querholme, wobei die Querholme dazu ausgebildet sind die Fördervorrichtung zu tragen. Die Gestelle sind insbesondere zweibeinig, in etwa U-förmig, mit zwei Schenkeln und einem Querstück ausbildbar, wobei die Schenkel mittels des Querstücks verbunden sind. Die Gestelle sind mittels der Längsholme verbunden und sind mittels der Querholme derart verbunden, dass ein stabiler Rahmen gebildet ist. Der erfindungsgemäße Rahmen ist kostengünstig und einfach herstellbar. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Längsholme C-Profilschienen, wodurch an den Längsholmen angebrachte Baugruppen verschiebbar und somit weitgehend frei positionierbar sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Fördervorrichtung einen Bremsförderer mit einer Auslaufseite zum Befördern der aufliegenden Flaschen zu einem an die Auslaufseite grenzenden Transportförderer und den Transportförderer zum Annehmen, Beschleunigen und Befördern der vom Bremsförderer beförderten Flaschen auf. Der Bremsförderer befördert die aufliegenden Flaschen liegend, in deren Längsrichtung, bevorzugt mit der Flaschenmündung voran von einer Einlaufseite zu der Auslaufseite. Die Flaschen sind von der Einlaufseite des Bremsförderers her in die erfindungsgemäße Vorrichtung einbringbar. An die Auslaufseite des Bremsförderers, d. h. am Ende der Förderstrecke des Bremsförderers, grenzt der Transportförderer der die vom Bremsförderer beförderten Flaschen annimmt und weiter befördert. Der Transportförderer beschleunigt jede angenommene Flasche, so dass beim Fördern mehrerer Flaschen eine Lücke zwischen den auf dem Bremsförderer befindlichen und den vom Transportförderer angenommenen Flaschen entsteht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist im Betrieb der Vorrichtung der Bremsförderer und der Transportförderer unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten auf. Die Laufgeschwindigkeit des Transportförderers ist dabei höher als die des Bremsförderers. Die Flaschen werden also beim Übergang vom Bremsförderer zum Transportförderer auf die höhere Laufgeschwindigkeit beschleunigt. Dadurch wird eine Lücke zwischen einer nachfolgenden, langsameren Flasche auf dem Bremsförderer und einer beschleunigten, nun schnelleren Flasche auf dem Transportförderer gebildet. Die Flaschen sind somit erfindungsgemäß vereinzelbar, selbst wenn die vom Bremsförderer beförderten Flaschen dicht aneinander liegen. Eine Lücke zwischen den Flaschen ist für ein einwandfreies Erkennen der Flaschensorten durch das Erkennungssystem von Bedeutung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fördermittel ein Riemen. Das Fördermittel ist insbesondere paarweise vorsehbar, wobei dann der Abstand zwischen den Riemen derart bemessen ist, dass die zu befördernden Flaschen derart auf den Riemen aufliegen, dass die Flaschen nicht von der jeweiligen Förderstrecke springen. Die liegenden Flaschen weisen einen niedrigeren Schwerpunkt sowie eine größere Reibungsfläche auf als gleichartige Flaschen in einer stehenden Position. Aufgrund dessen können beide Förderer grundsätzlich mit einer höheren Laufgeschwindigkeit beaufschlagt werden als es beim Befördern von auf dem Flaschenboden stehenden Flaschen möglich wäre. Dies erhöht den Flaschendurchsatz durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Erkennungssystem ein am Rahmen befestigtes Gestell mit einem Paar über der Fördervorrichtung angeordneten Objektsensoren zum Erkennen der Flaschensorte der unter den Objektsensoren beförderten Flaschen. Die Objektsensoren erkennen verschiedene Bereiche einer Flasche. Der in Laufrichtung erste Objektsensoren erfasst den Mündungsbereich einer Flasche, der in Laufrichtung zweite Objektsensoren erfasst den Bodenbereich der Flasche. Die Erkennung der Flaschensorte erfolgt anhand der Flaschengeometrie, d. h. die Flasche wird anhand ihrer Kontur erkannt. Aufgrund der bereichsweisen Erkennung der Flaschen mittels zweier Objektsensoren ist am Erkennungssystem eine niedrigere Verweildauer der Flaschen notwendig als es bei einem System mit nur einem Objektsensore der Fall wäre, wodurch eine hohe Laufgeschwindigkeit der Fördervorrichtung und somit ein hoher Flaschendurchsatz durch die erfindungsgemäße Vorrichtung realisierbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Erkennen der Flaschensorte mittels vergleichen mit im Erkennungssystem hinterlegten Referenzwerten. Im Erkennungssystem ist eine eine bestimmte Anzahl an Referenzwerten hinterlegt. Die von den Objektsensoren erfassten Geometrien des Mündungsbereichs einer Flasche sowie des Bodenbereichs der Flasche werden mit den hinterlegten Referenzwerten verglichen. Anhand des Vergleichsergebnisses wird die Flasche einer Flaschensorte zugeordnet. Die Anzahl der hinterlegten Referenzwerte ist dabei auf die jeweiligen Anforderungen an das Erkennungssystem abstimmbar. Ist beispielsweise ein hoher Flaschendurchsatz durch die erfindungsgemäße Vorrichtung beabsichtigt, ist es vorteilhaft nur einige, wenige Referenzwerte im Erkennungssystem zu hinterlegen. Dadurch ist die Auswertzeit des Erkennungssystems beim Vergleichen der Flaschengeometrien mit den hinterlegten Referenzwerten verkürzbar. Ist bei einer derart auf Flaschendurchsatz optimierten erfindungsgemäßen Vorrichtung eine große Anzahl an Flaschensorten zu erkennen, sind aufgrund des modularen Aufbaus der Vorrichtung mehrere Erkennungssysteme mit jeweils wenigen, unterschiedlichen Referenzwerten hintereinander anbringbar. So sind auch große Sortenmengen in kurzer Zeit erkenn- und zuordenbar. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Erkennungssystem einen Portalsensor auf, der dem Erkennungssystem eine unter das Gestell beförderte Flasche signalisiert, wodurch die Erkennung der Flaschensorte mittels der Objektsensoren beginnt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Entfernen der Flaschen einen Pneumatikzylinder mit einem mittels des Pneumatikzylinders bewegbaren Schieber, der bei Auslösung eine vor ihm befindliche Flasche von der Fördervorrichtung schiebt. Befördert die Fördervorrichtung eine vom Erkennungssystem erkannte Flasche vor den Schieber ist diese mittels einer Auslösung des Schiebers von der Fördervorrichtung schiebbar. Dem Schieber ist eine eindeutig definierte Flaschensorte zugewiesen. Lediglich diese Flaschensorte wird vom Schieber von der Fördervorrichtung geschoben. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung mit mehreren Flaschensorten beaufschlagt, können mehrere Pneumatikzylinder mit Schieber angebracht werden, angepasst an die Zahl der zu entfernenden Sorten.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Folgende Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegende Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit am Rahmen angebrachten Flaschenbehältern
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2 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Rahmens
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3 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Bremsförderers mit explosionsartig dargestellten Teilbereichen
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4 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Transportförderers mit explosionsartig dargestellten Teilbereichen
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5 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Erkennungssystem ohne Portalsensor
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6 eine Explosionsansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zum Entfernen der Flaschen
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die in 1 gezeigte Vorrichtung (10) umfasst einen Rahmen (12) zum Tragen der Baugruppen (14, 16, 18); eine Fördervorrichtung (14) mit einem Fördermittel (30) zum Befördern und Beschleunigen von liegenden Flaschen (nicht gezeigt); ein Erkennungssystem (16) zum Erkennen der Flaschensorten der mittels der Fördervorrichtung (14) beförderten Flaschen; und drei Vorrichtungen (18) zum Entfernen der Flaschen von der Fördervorrichtung (14).
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Die Fördervorrichtung (14) weist erfindungsgemäß einen Bremsförderer (20) mit einer Auslaufseite (22) zum Befördern der aufliegenden Flaschen zu einem an die Auslaufseite (22) grenzenden Transportförderer (26) auf. Die unsortierten Flaschen werden zunächst einzeln, nacheinander von einer Einlaufseite (24) her auf den Bremsförderer (20) aufgebracht. Der Bremsförderer (20) befördert die Flaschen liegend, in deren Längsrichtung, mit der Flaschenmündung voran von der Einlaufseite (24) zu der Auslaufseite (22), d. h. in Richtung des Pfeils (28) der die Laufrichtung zeigt. An der Auslaufseite (22) des Bremsförderer (20) werden die Flaschen vom Transportförderer (26) angenommen, beschleunigt und zum Erkennungssystem (16) weiterbefördert.
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Zum Beschleunigen der Flaschen weisen im Betrieb der Vorrichtung (10) der Bremsförderer (20) und der Transportförderer (26) unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten auf. Die Laufgeschwindigkeit des Transportförderers (26) ist dabei höher als die des Bremsförderers (20). Die Flaschen werden also beim Übergang vom Bremsförderer (20) zum Transportförderer (26) auf die höhere Laufgeschwindigkeit beschleunigt. Dadurch wird eine Lücke zwischen einer nachfolgenden, langsameren Flasche auf dem Bremsförderer (20) und einer beschleunigten, nun schnelleren Flasche auf dem Transportförderer (26) gebildet. Die Flaschen sind somit erfindungsgemäß vereinzelbar, selbst wenn die vom Bremsförderer (20) beförderten Flaschen dicht aneinander liegen. Eine Lücke zwischen den Flaschen ist für ein einwandfreies Erkennen der Flaschensorten durch das Erkennungssystem (16) von Bedeutung. Das Fördermittel (30) der vorliegenden Fördervorrichtung (14) ist ein Paar Rundriemen. Das Fördermittel (30) ist an Bremsförderer (20) und Transportförderer (26) jeweils paarweise ausgebildet, wobei der Abstand zwischen dem Paar Riemen derart bemessen ist, dass die zu befördernden Flaschen nicht von der Fördervorrichtung (14) springen. Die auf den Riemen liegenden Flaschen weisen einen niedrigeren Schwerpunkt sowie eine größere Reibungsfläche auf als gleichartige Flaschen in einer stehenden Position. Dadurch können beide Förderer grundsätzlich mit einer höheren Laufgeschwindigkeit beaufschlagt werden als es beim Befördern von auf dem Flaschenboden stehenden Flaschen möglich wäre. Dies erhöht den Flaschendurchsatz durch die erfindungsgemäße Vorrichtung (10).
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Am Erkennungssystem (16) werden die Flaschen anhand ihrer Geometrie identifiziert und einer entsprechenden Sorte zugeordnet. Die Fördervorrichtung (14) befördert die erkannten und zugeordneten Flaschen zu den Vorrichtungen (18) zum Entfernen der Flaschen von der Fördervorrichtung (14). Zum Sammeln der entfernten Flaschen sind in diesem Ausführungsbeispiel am Rahmen drei Flaschenbehälter (32) angebracht. Jeder Flaschenbehälter (32) sammelt dabei eine eigene, ihm durch die Vorrichtung (18) zugewiesene Flaschensorte.
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2 zeigt den Rahmen (12). Dieser umfasst vorliegend zwei Gestelle (34), zwei die Gestelle (34) verbindende Längsholme (36) und mehrere die Längsholme (36) verbindende Querholme (38), wobei die Querholme (38) dazu ausgebildet sind die Fördervorrichtung (14) zu tragen. Die Gestelle (34) sind zweibeinig, in etwa U-förmig, mit zwei Schenkeln und einem Querstück (40) ausgebildet, wobei die Schenkel mittels des Querstücks (40) verbunden sind. Die Gestelle (34) sind im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und sind mittels der Längsholme (36) in ihrer Position gehalten. Die Längsholme (36) sind dabei ebenfalls im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und sind mittels der Querholme (38) derart verbunden, dass ein stabiler Rahmen (12) gebildet ist. Die Längsholme (36) sind an einem Querstück (40) mittig angebracht und am Querstück (40) des anderen Gestells (34) auf Stoß. Somit ist ein freier Raum zum Anordnen von Baugruppen auf Höhe des Gestells schaffbar. In 1 ist in diesem freien Raum eine der drei Flaschenbehälter (32) zu sehen. Die Längsholme (36) sind aus gekanteten C-Profilschienen. An den Längsholmen (36) angebrachte Baugruppen sind somit verschiebbar und weitgehend frei positionierbar. Zudem können jederzeit zusätzliche Module angebracht werden, wie beispielhaft eine vierte Vorrichtungen (18) zum Entfernen von Flaschen.
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Der in 3 gezeigte Bremsförderer (20) umfasst eine gekantete Wange (42). An der Wange (42) sind drei Führungsträger (44) angebracht, auf die drei Führungshalter (46) mit einer angeschraubten Fördermittelführung (48) geschraubt sind. Die Fördermittelführung (48) sorgt für einen störungsfreien und verschleißarmen Lauf der darauf angeordneten Rundriemen und stützt diese. An der Auslaufseite (22) des Bremsförderers (20) ist ein frequenzgeregelter Getriebemotor (50) angeordnet (die Achsenbereiche des Bremsförderers sind in einer Explosionsdarstellung gezeigt) der mittels einer Antriebswelle (52) eine Riemenscheibe (54) antreibt, wodurch der auf der Riemenscheibe (54) aufgespannte Rundriemen antreibbar ist. An der Einlaufseite (24) des Bremsförderers (20) ist eine Umlenkwelle (56) mit einer aufgesteckten Riemenscheibe (58) zum Aufspannen des Rundriemens angeordnet. Zwischen den Riemenscheiben (54, 58) ist das Paar Rundriemen aufgespannt mit denen die aufliegenden Flaschen befördert werden.
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4 zeigt den Transportförderer (26). Ähnlich wie der Bremsförderer (20) weist der Transportförderer (26) eine Wange (60) auf, auf der fünf Führungsträger (62) angebracht sind, auf die fünf Führungshalter (64) mit einer angeschraubten Fördermittelführung (66) geschraubt sind. An der an die Auslaufseite (22) des Bremsförderers (20) grenzende Stirnseite des Transportförderers ist eine Umlenkwelle (68) mit einer aufgesteckten Riemenscheibe (70) zum Aufspannen des Rundriemens angeordnet. An der gegenüberliegenden Stirnseite ist ein frequenzgeregelter Getriebemotor (72) angeordnet (die Achsenbereiche des Transportförderers sind in einer Explosionsdarstellung gezeigt) der mittels einer Antriebswelle (74) eine Riemenscheibe (76) antreibt, wodurch der auf der Riemenscheibe (76) aufgespannte Rundriemen antreibbar ist. Zwischen den Riemenscheiben (70, 76) ist das Paar Rundriemen aufgespannt mit denen die aufliegenden Flaschen befördert werden. Die Laufgeschwindigkeit der Rundriemen ist hier höher als die Laufgeschwindigkeit der Rundriemen des Bremsförderers. Durch diesen Geschwindigkeitsunterschied ist eine Lücke zwischen eng aneinanderliegenden Flaschen generierbar. Die Länge des Fördermittels (30) bzw. des Rundriemens ist an die Anzahl der Flaschensorten die entfernt werden sollen abgestimmt. Je mehr Flaschensorten sortiert werden sollen, desto mehr Vorrichtungen (18) werden vorgesehen und desto länger ist der Rundriemen.
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Das in 5 gezeigte Erkennungssystem (16) umfasst ein am Rahmen (12) befestigtes Gestell (78) mit einem Paar über der Fördervorrichtung (14) angeordneten Objektsensoren (80) zum Erkennen der Flaschensorte der unter den Objektsensoren (80) beförderten Flaschen. Die Objektsensoren (80) sind jeweils an einer am Gestell angebrachten Haltevorrichtung (82) befestigt. Das Erkennungssystem (16) weist zudem einen Portalsensor auf (nicht dargestellt), der dem Erkennungssystem (16) eine unter das Gestell (78) beförderte Flasche signalisiert. Der Portalsensor ist in der Laufrichtung (28) vor dem Erkennungssystem (16) angeordnet und ist vorliegend eine Lichtschranke. Sobald der Portalsensor eine Flasche detektiert die unter das Erkennungssystem (16) befördert wird, beginnt die Erkennung der Flaschensorte mittels der Objektsensoren (80). Die Objektsensoren (80) erkennen verschiedene Bereiche einer Flasche. Der in Laufrichtung (28) erste Objektsensor (80) erfasst den in Laufrichtung vorderen Bereich einer Flasche, der in Laufrichtung (28) zweite Objektsensor (80) erfasst den in Laufrichtung hinteren Bereich der Flasche. Die Erkennung der Flaschensorte erfolgt anhand der Flaschengeometrie bzw. der Flaschenkontur. Es können also erfindungsgemäß auch Flaschen erkannt und korrekt zugeordnet werden, die kein Etikett oder einen üblicherweise auf dem Etikett befindlichen Barcode aufweisen.
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Die beim Erkennen einer Flasche durch die Objektsensoren (80) gewonnenen Informationen, also die von den Objektsensoren (80) erfasste Kontur einer Flasche, d. h. deren Geometrien des Mündungsbereichs sowie des Bodenbereichs, werden mit im Erkennungssystem (16) hinterlegten Referenzwerten verglichen. Dazu ist eine eine bestimmte Anzahl an Referenzwerten im Erkennungssystem (16) hinterlegt. Anhand des Vergleichsergebnisses wird die Flasche einer Flaschensorte zugeordnet. Die Anzahl der hinterlegten Referenzwerte ist dabei auf die jeweiligen Anforderungen an das Erkennungssystem (16) abstimmbar. Die Anzahl der Vorrichtungen (18) zum Entfernen der Flaschen bemisst sich nach den hinterlegten Referenzwerten, da jeder Vorrichtung (18) eine vom Erkennungssystem (16) erkannte Flaschensorte zugewiesen ist, die von ihr von der Fördervorrichtung (14) entfernt wird.
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Vorliegend ist ein hoher Flaschendurchsatz pro Stunde durch die erfindungsgemäße Vorrichtung (10) beabsichtigt. Im Erkennungssystem (16) sind daher vorliegend nur drei Referenzwerte hinterlegt. Die Auswertzeit des Erkennungssystems (16) beim Vergleichen der Flaschengeometrien mit den hinterlegten Referenzwerten ist daher kurz. Da vorliegend eine größere Sortenmenge bewältigt wird, sind vier Erkennungssysteme (16) mit den nachfolgenden Vorrichtung (18) in Reihe aufgestellt, wodurch zwölf Flaschensorten getrennt werden.
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Die in 6 gezeigte Vorrichtung (18) zum Entfernen der Flaschen umfasst mindestens einen Pneumatikzylinder (84) mit einem mittels des Pneumatikzylinders (84) bewegbaren Schieber (86), der bei Auslösung eine vor ihm befindliche Flasche von der Fördervorrichtung (14) schiebt. Der Schieber (86) ist an den Hubkolben (88) des Pneumatikzylinders (84) angebracht und weist an seiner zur Fördervorrichtung (14) zugewandten Seite einen Dämpfer (90) auf der im ausgefahrenen Zustand des Peumatikzylinders eine zu entfernende Flasche von der Fördervorrichtung (14) schiebt. Die Richtung der Bewegung des Schiebers ist mit einem Pfeil (92) dargestellt. Die Vorrichtung (18) ist mittels eines Halters (94) mit einem der Längsholme (36) des Rahmens (12) derart verbunden, dass der Halter (94) und somit die Vorrichtung (18) verschiebbar und weitgehend frei positionierbar ist. Als Verbindung ist vorliegend eine Schraubverbindung vorgesehen.
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Befördert die Fördervorrichtung (14) eine vom Erkennungssystem erkannte Flasche vor die Vorrichtung (18) und soll die Flasche entfernt werden, fährt der Hubkolben (88) derart aus, dass der Schieber (86) mit dem Dämpfer (90) über die Fördervorrichtung (14) ragt und derart die Flasche seitlich von der Fördervorrichtung (14) drängt. Der Dämpfer (90) ist ein Elastomer der die kinetische Energie der Bewegung des Hubkolbens (88) derart abfedert, dass die Flasche sanft von der Fördervorrichtung (14) geschoben und nicht etwa die Flasche zerstört wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Rahmen
- 14
- Fördervorrichtung
- 16
- Erkennungssystem
- 18
- Vorrichtung zum Entfernen von Flaschen
- 20
- Bremsförderer
- 22
- Auslaufseite
- 24
- Einlaufseite
- 26
- Transportförderer
- 28
- Pfeil, Laufrichtung
- 30
- Fördermittel, Rundriemen
- 32
- Flaschenbehälter
- 34
- Gestell
- 36
- Längsholm
- 38
- Querholm
- 40
- Querstück
- 42
- Wange
- 44
- Führungsträger
- 46
- Führungshalter
- 48
- Fördermittelführung
- 50
- Getriebemotor
- 52
- Antriebswelle
- 54
- Riemenscheibe, Antriebswelle
- 56
- Umlenkwelle
- 58
- Riemenscheibe, Umlenkwelle
- 60
- Wange
- 62
- Führungsträger
- 64
- Führungshalter
- 66
- Fördermittelführung
- 68
- Umlenkwelle
- 70
- Riemenscheibe, Umlenkwelle
- 72
- Getriebemotor
- 74
- Antriebswelle
- 76
- Riemenscheibe, Antriebswelle
- 78
- Gestell
- 80
- Objektsensoren
- 82
- Haltevorrichtung
- 84
- Pneumatikzylinders
- 86
- Schieber
- 88
- Hubkolben
- 90
- Dämpfer
- 92
- Pfeil, Schubrichtung des Schiebers
- 94
- Halter