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Die Erfindung betrifft einen rahmenartigen Montageträger als Teil einer Karosserie im Front-End-Bereich eines mittels Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftfahrzeuges mit einer Innenseite und einer Außenseite, der vier stegartige Träger umfasst, wobei in der Einbauposition des Montageträgers zwei seitliche zueinander beabstandete Träger mittels einem unteren Träger und einem oberen Träger unter Ausbildung eines Rahmens verbunden sind.
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Kraftfahrzeuge werden regelmäßig mit einer Brennkraftmaschine als Antrieb ausgestattet. Zur Versorgung der Brennkraftmaschine mit Verbrennungsluft ist ein Ansaugsystem erforderlich, wobei häufig eine Ladeluftkühlung vorgesehen wird, um die Temperatur der angesaugten Luft zu senken und die Dichte der Luft zu steigern. Die Ladeluftkühlung trägt auf diese Weise zu einer besseren Füllung der Zylinder bei. Dies bietet insbesondere Vorteile, wenn eine Aufladung der Brennkraftmaschine vorgesehen ist und die Ladeluft infolge Kompression erwärmt wird und/oder die Brennkraftmaschine über eine Abgasrückführung verfügt, bei der das heiße Abgas stromaufwärts des Kühlers in das Ansaugsystem eingeleitet wird. In beiden Fällen erweist sich eine Kühlung vor Eintritt in die Zylinder als besonders sinnvoll.
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Die Anordnung der Brennkraftmaschine und der dazugehörigen Aggregate bzw. Komponenten zueinander, aber auch im Motorraum, ist einer Vielzahl von Anforderungen unterworfen, wodurch eine bestmögliche Lösung aller Anforderungen erschwert wird. Dies betrifft auch die Anordnung des Ansaugsystems im Motorraum und relativ zur Karosserie eines Kraftfahrzeuges. Auf diese Problematik wird im Folgenden kurz eingegangen.
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Der Aufbau des Montagträgers und die karosseriemäßige Anordnung der Antriebseinheit, insbesondere des Ansaugsystems, im Kraftfahrzeug erfolgt in der Regel im Hinblick auf ein möglichst günstiges Crashverhalten des Fahrzeuges. Die Absorption der Unfallenergie und die Deformation der Karosserie bzw. die Erhaltung der Fahrgastzelle als Überlebensraum haben dabei Priorität. Die Notwendigkeit, ausreichend große Deformationswege zur Verfügung zu stellen, führt zu einer entsprechenden Beabstandung der Antriebseinheit von den Wandungen, welche den Motorraum begrenzen, beispielsweise der Motorhaube, den Abschlussblechen und dem Montagträger.
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1a zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Fragment eines Montageträgers 11 gemäß dem Stand der Technik mitsamt Ansaugsystem 12. Der Montageträger 11 ist Teil einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges im Front-End-Bereich und verfügt über vier stegartige Träger 11a, 11b, 11c, von denen in 1a nur drei Träger 11a, 11b, 11c dargestellt bzw. angedeutet sind. In der gezeigten Einbauposition des Montageträgers 11 verbindet ein oberer Träger 11c, der quer verläuft, zwei seitliche zueinander beabstandete Träger 11a, 11b. Die vier Träger 11a, 11b, 11c des Montageträgers 11 bilden einen Rahmen, der regelmäßig der Aufnahme einer Kühlvorrichtung dient.
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Das Ansaugsystem 12 ist teils oberhalb des Montageträgers 11 und auf der Rückseite bzw. Innenseite des Montageträgers 11 angeordnet. Das Ansaugsystem 12 dient der Versorgung der Brennkraftmaschine mit Luft und weist hierzu eine Lufteintrittsöffnung 12a auf. Die auf den Front-End-Bereich des Kraftfahrzeuges auftreffende Luft wird von der Außenseite des Montageträgers 11 via einer Aussparung bzw. Ausnehmung 13 auf die Rückseite des Montageträgers 11 und in die Lufteintrittsöffnung 12a des Ansaugsystems 12 geleitet; kenntlich gemacht durch eine Freihandlinie mit Pfeilspitze. Im Weiteren wird die Luft häufig zwecks Reinigung via Ansaugsystem 12 einem Filter zugeführt.
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1b zeigt in einer Vergrößerung die Anbindung des Ansaugsystems 12 an den Montageträger 11 gemäß der 1a, wobei das Ansaugsystem 12 nach hinten versetzt dargestellt ist, um die Aussparung bzw. Ausnehmung 13 deutlich sichtbar zu machen.
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Die zwecks Luftzuführung zum Ansaugsystem vorzusehende Aussparung bzw. Ausnehmung schwächt den oberen Träger des Montageträgers spürbar und reduziert die Steifigkeit des oberen Trägers in nicht unerheblicher Weise. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang insbesondere, dass in der Regel mehr als eine Aussparung im Träger vorgesehen wird, um eine gewisse Variantenvielfalt unter Verwendung ein- und desselben Montageträgers zu gewährleisten. Diese Konzipierung des oberen Trägers ermöglicht den Einbau von Ansaugsystemen mit einer Lufteintrittsöffnung, aber auch den Einbau von Ansaugsystemen mit mehr als einer Lufteintrittsöffnung, nämlich den Einbau von Ansaugsysteme mit zwei oder mehr Lufteintrittsöffnungen, sowie den Einbau von unterschiedlich langen Ansaugsystemen, deren eine Lufteintrittsöffnung unterschiedliche Aussparungen erfordern. Mit der Anzahl der Aussparungen nimmt die Steifigkeit zunehmend ab.
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Hinsichtlich der Steifigkeit des oberen Trägers ist zudem zu berücksichtigen, dass die Steghöhe des oberen Trägers nicht beliebig festgelegt bzw. gewählt werden kann. Vielmehr wird die Steghöhe wesentlich mit beeinflusst bzw. beschränkt vom gesetzlich vorgeschriebenen Fußgängerschutz sowie dem Raumbedarf immer größer dimensionierter Kühlvorrichtungen, die vom Montageträger aufzunehmen sind. Das teils oberhalb und teils hinter dem Montageträger angeordnete Ansaugsystem ist dabei mit zu berücksichtigen. Die Positionierung des Ansaugsystems ist aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse schwierig und schränkt die konstruktive Auslegung des Montageträgers bzw. oberen Trägers stark ein.
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Weitere Anforderungen ergeben sich aus dem Umstand, dass das Ansaugsystem insbesondere aufgrund der pulsierenden Arbeitsweise der Brennkraftmaschine zu Schwingungen angeregt wird.
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Die zunehmende Geräuschemission wird als ein immer ernster zu nehmendes Umweltproblem angesehen, da sie sich nicht nur grundsätzlich auf die Lebensqualität, sondern insbesondere auch auf die Gesundheit der dem zunehmenden Lärm ausgesetzten Menschen nachteilig auswirkt, weshalb eine Vielzahl von Vorschriften erlassen worden ist, in denen die einzuhaltenden Geräuschgrenzwerte festgelegt wurden. Die wichtigsten Vorschriften sind dabei das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die Richtlinien der Europäischen Kommission.
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Konzentrierte sich anfangs die Entwicklung bei der Geräuschminderung auf den Motor, d. h. die Brennkraftmaschine, als der dominierenden Geräuschquelle des Kraftfahrzeuges, werden mittlerweile sämtliche Geräuschquellen, welche zur Gesamtgeräuschemission beitragen, mit in Betracht gezogen, um den immer schärferen gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich der zulässigen Geräuschemission eines Kraftfahrzeuges weiterhin gerecht zu werden.
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Im Rahmen eines Geräuschdesigns bzw. Sounddesigns wird versucht, das von der Brennkraftmaschine verursachte Geräusch gezielt zu beeinflussen und zu modellieren. Motiviert werden diese Arbeiten durch die Erkenntnis, dass die Kaufentscheidung der Kunden beim Erwerb eines Fahrzeuges nicht unwesentlich und in zunehmendem Umfang sogar maßgeblich vom Geräusch der Brennkraftmaschine bzw. des Fahrzeugs mit beeinflusst wird.
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Aufgrund der Schwingungsanregung des Ansaugsystems kann es zu einer starken Geräuschentwicklung kommen, insbesondere im hochfrequenten Bereich. Daher werden nach dem Stand der Technik Mittel zur Reduktion von Schallemissionen, insbesondere als Schalldämpfer dienende Resonatoren, vorgesehen.
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Die Implementierung eines Resonators in das Ansaugsystem erfordert größere Leitungsquerschnitte bzw. großvolumige Ansaugsysteme. Das Vorsehen eines Resonators erhöht zudem die Steifigkeit des Ansaugsystems.
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Vor dem Hintergrund des Gesagten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen rahmenartigen Montageträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, der insbesondere hinsichtlich der Steifigkeit und der Luftzuführung zum Ansaugsystem verbessert ist und Kostenvorteile bietet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen rahmenartigen Montageträger als Teil einer Karosserie im Front-End-Bereich eines mittels Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftfahrzeuges mit einer Innenseite und einer Außenseite, der vier stegartige Träger umfasst, wobei in der Einbauposition des Montageträgers zwei seitliche zueinander beabstandete Träger mittels einem unteren Träger und einem oberen Träger unter Ausbildung eines Rahmens verbunden sind, und der dadurch gekennzeichnet ist, dass
- – der obere stegartige Träger mindestens einen Luftdurchlass aufweist, der vollumfänglich in den oberen Träger implementiert ist und von der Außenseite zur Innenseite des Montageträgers führt, und
- – auf der Innenseite des Montageträgers ein Ansaugsystem zur Versorgung der Brennkraftmaschine mit Luft angeordnet ist, das mindestens eine Lufteintrittsöffnung aufweist, wobei mindestens eine Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems an mindestens einen Luftdurchlass des oberen Trägers anschließt.
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Der obere Träger des erfindungsgemäßen Montageträgers weist mindestens einen kanalartigen Luftdurchlass auf, welcher der Zuführung von Luft zum Ansaugsystem dient und Luft von der Außenseite zur Innenseite des Montageträgers leitet.
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Jeder erfindungsgemäße Luftdurchlass ist im oberen Träger implementiert, d. h. intergiert, und wird vollumfänglich von Trägermaterial umschlossen, d. h. von Material des oberen Trägers umgeben, wobei die gesamte Steghöhe des oberen Trägers zur Ausbildung eines Luftdurchlasses ausgenutzt werden kann. Die den Luftdurchlass begrenzenden Wandungen werden vorzugsweise vom oberen Träger ausgebildet.
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Erfindungsgemäß sind keine Aussparungen bzw. Ausnehmungen zwecks Zuführung von Luft zum Ansaugsystem im oberen Träger vorzusehen bzw. erforderlich. Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Aussparungen bzw. Ausnehmungen entfällt auch eine durch diese Aussparungen bzw. Ausnehmungen hervorgerufene Schwächung des oberen Trägers. Der erfindungsgemäße Montageträger wird in seiner primären Funktion, nämlich der Karosserie des Kraftfahrzeuges im Front-End-Bereich die gewünschte Steifigkeit zu verleihen, nicht durch die Notwendigkeit, dem Ansaugsystem Luft zuführen zu können, beeinflusst bzw. beschränkt. Im Gegenteil, die erfindungsgemäße Konzipierung des oberen Trägers ermöglicht sogar besonders hohe Steifigkeiten, insbesondere höhere Steifigkeiten als im Stand der Technik.
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Auf der Innenseite des Montageträgers schließt sich mindestens eine Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems an mindestens einen Luftdurchlass des oberen Trägers an. Die im oberen Träger angeordneten bzw. implementierten Luftdurchlässe bilden zusammen mit der mindestens einen Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems ein kombiniertes Luftzuführsystem, wobei jede erfindungsgemäße Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems die Fortsetzung mindestens eines im Träger vorgesehenen Luftdurchlasses bildet.
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Die erfindungsgemäße Konzipierung des oberen Trägers mit mindestens einem Luftdurchlass ermöglicht die kostengünstige Realisierung einer großen Variantenvielfalt unter Verwendung ein- und desselben Montageträgers. Hierzu wird der obere Träger mit mehreren Luftdurchlässen ausgestattet, wobei verschiedene Varianten durch Verwendung unterschiedlicher Ansaugsysteme ausgebildet werden. Da unterschiedliche Ansaugsysteme deutlich kostengünstiger gefertigt werden können als unterschiedliche Montageträger, führt diese Vorgehensweise zu deutlichen Kosteneinsparungen bzw. Kostenvorteilen bei der Realisierung einer großen Variantenvielfalt und zwar ohne dass die Steifigkeit des Montageträgers leidet bzw. unnötigerweise herabgesetzt wird.
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In ein- und denselben Montageträger werden verschiedene Ansaugsysteme eingebaut bzw. eingebracht, die sich durch die Anzahl bzw. Anordnung ihrer Lufteintrittsöffnungen unterscheiden. Dabei können sämtliche im oberen Träger vorgesehenen Luftdurchlässe genutzt werden und dies von einer Lufteintrittsöffnung oder auch von mehreren Lufteintrittsöffnungen, aber auch einige der im oberen Träger vorgesehenen Luftdurchlässe ungenutzt bleiben, wobei ein im oberen Träger vorgesehener ungenutzter Luftdurchlass vorzugsweise von einer Abdeckung versperrt und damit deaktiviert wird.
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Die erfindungsgemäße Konzipierung des oberen Trägers ermöglicht eine gegenüber dem Stand der Technik vergrößerte Steghöhe, da das Ansaugsystem nicht mehr oberhalb des Trägers, sondern hinter dem Träger auf der Innenseite des Montageträgers angeordnet ist. Der obere Träger bildet mit dem Ansaugsystem erfindungsgemäß eine integrale bauliche Einheit. Dadurch kann das Ansaugsystem auch großvolumiger ausgebildet werden. Im Einzelfall werden durch die erfindungsgemäße Konzipierung zusätzlich 1,5dm3 nutzbar, die beispielsweise für das Ansaugsystem verwendet werden können. Dadurch wird auch das Vorsehen von Mitteln zur Reduktion von Schallemissionen, insbesondere von als Schalldämpfer dienenden Resonatoren, erleichtert bzw. erst ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße Montageträger löst die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, nämlich einen rahmenartigen Montageträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, der insbesondere hinsichtlich der Steifigkeit und der Luftzuführung zum Ansaugsystem verbessert ist und Kostenvorteile bietet.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers werden im Zusammenhang mit den Unteransprüchen erörtert.
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Vorteilhaft sind Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen der obere stegartige Träger mindestens zwei Luftdurchlässe aufweist, die vollumfänglich in den oberen Träger implementiert sind und von der Außenseite zur Innenseite des Montageträgers führen.
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Vorliegend verfügt der obere Träger über zwei oder mehr Luftdurchlässe. Dies ermöglicht den Einbau ganz verschiedener Ansaugsysteme, wobei jeder ungenutzte Luftdurchlass vorzugsweise mittels Abdeckung oder dergleichen abgedeckt, d. h. versperrt wird.
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Es können beispielsweise Ansaugsysteme mit zwei zueinander beabstandeten Lufteintrittsöffnungen verbaut werden, die sämtliche im oberen Träger vorgesehenen Luftdurchlässe oder einige von mehreren im oberen Träger vorgesehenen Luftdurchlässen nutzen. Des Weiteren können unterschiedlich lange Ansaugsysteme verbaut werden, die nur eine Lufteintrittsöffnung aufweisen.
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Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen die mindestens zwei Luftdurchlässe außermittig in dem oberen Träger angeordnet sind. Diese Ausführungsform trägt dem Umstand Rechnung, dass regelmäßig und vorzugsweise mittig im oberen Träger ein Schloss bzw. eine Verriegelung für die Haube angeordnet ist, weshalb es mittig an dem für einen Luftdurchlass erforderlichen Bauraum mangelt. Darüber hinaus ermöglichen außermittig und vorzugsweise zueinander beabstandete Luftdurchlässe die Realisierung einer großen Variantenvielfalt, insbesondere den Verbau von Ansaugsystemen unterschiedlicher Länge.
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Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen die mindestens zwei Luftdurchlässe außermittig und beidseitig der Mitte in dem oberen Träger angeordnet sind.
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Verfügt der obere Träger über zwei oder mehr Luftdurchlässe sind Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers vorteilhaft, bei denen mindestens zwei Luftdurchlässe in der Art konfiguriert sind, dass diese mindestens zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Luftdurchlass bilden. Das Konfigurieren bzw. Gruppieren der Luftdurchlässe eröffnet die Möglichkeit, jeder Gruppe eine Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems zu zuordnen oder aber einer Gruppe keine Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems zu zuordnen.
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Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen mindestens eine Gruppe mindestens zwei Luftdurchlässe umfasst, wobei benachbarte Luftdurchlässe einer Gruppe mittels einer in den oberen Träger implementierten Rippe voneinander getrennt sind. Eine Rippe reicht einerseits aus, um benachbarte Luftdurchlässe einer Gruppe strömungstechnisch voneinander zu trennen, und erhöht andererseits in vorteilhafter Weise die Steifigkeit des oberen Trägers und damit des rahmenartigen Montageträgers. Insofern unterstützt die Rippe den Montageträger in seiner primären Funktion, nämlich der Karosserie des Kraftfahrzeuges im Front-End-Bereich die gewünschte Steifigkeit zu verleihen.
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Vorteilhaft sind dabei insbesondere Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen eine erste Gruppe mindestens drei Luftdurchlässe und eine zweite Gruppe mindestens zwei Luftdurchlässe umfasst.
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Verfügt der obere Träger über zwei oder mehr Luftdurchlässe, die mindestens zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Luftdurchlass bilden, sind Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers vorteilhaft, bei denen das Ansaugsystem eine Lufteintrittsöffnung aufweist, die mindestens einen Luftdurchlass der ersten Gruppe oder der zweiten Gruppe überdeckt. Vorliegend nutzt das Ansaugsystem zur Luftversorgung der Brennkraftmaschine nicht sämtliche im oberen Träger vorgesehenen Luftdurchlässe, sondern nur die Luftdurchlässe einer Gruppe bzw. mindestens einen Luftdurchlass dieser Gruppe.
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Der Montagträger der vorstehenden Ausführungsform ermöglicht insbesondere den Verbau von Ansaugsystemen unterschiedlicher Länge, wobei das Ansaugsystem entweder mindestens einen Luftdurchlass der ersten Gruppe oder mindestens einen Luftdurchlass der zweiten Gruppe für die Versorgung der Brennkraftmaschine mit Luft nutzt.
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Verfügt der obere Träger über zwei oder mehr Luftdurchlässe, die mindestens zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Luftdurchlass bilden, können auch Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers vorteilhaft sein, bei denen das Ansaugsystem zwei Lufteintrittsöffnungen aufweist, wobei eine erste Lufteintrittsöffnung mindestens einen Luftdurchlass der ersten Gruppe überdeckt und eine zweite Lufteintrittsöffnung mindestens einen Luftdurchlass der zweiten Gruppe überdeckt.
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Die vorstehende Ausführungsform eignet sich besonders für Brennkraftmaschinen, die einen erhöhten bzw. hohen Luftbedarf haben, beispielsweise aufgeladene Brennkraftmaschinen oder Brennkraftmaschinen mit einem großen Hubraum. In beiden Fällen sind via Ansaugsystem große Luftmengen anzusaugen bzw. bereitzustellen, so dass Ansaugsysteme mit zwei oder mehr Lufteintrittsöffnungen besonders vorteilhaft sind.
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Verfügt der obere Träger über zwei oder mehr Luftdurchlässe, können Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers vorteilhaft sein, bei denen das Ansaugsystem mindestens eine Abdeckung aufweist, die mindestens einen Luftdurchlass des oberen stegartigen Trägers abgedeckt und versperrt. Diese Ausführungsform trägt dem Umstand Rechnung, dass es vorteilhaft ist, jeden ungenutzten Luftdurchlass mittels Abdeckung abzudecken und zu versperren. Der ungenutzte Luftdurchlass wird auf diese Weise effektiv deaktiviert, so dass der auf den Montagträger auftreffenden Luft, d. h. dem auftreffenden Fahrtwind, keine Ausweichmöglichkeit angeboten wird. Es besteht dann kein Umgehungsweg zu den aktiven genutzten Luftdurchlässen.
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Verfügt der obere Träger über mindestens zwei Gruppen von Luftdurchlässen, von denen mindestens eine Gruppe mindestens zwei Luftdurchlässe umfasst, können Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers vorteilhaft sein, bei denen das Ansaugsystem mindestens zwei Abdeckungen aufweist, wobei eine erste Abdeckung mindestens einen Luftdurchlass der ersten Gruppe abdeckt und versperrt und eine zweite Abdeckung mindestens einen Luftdurchlass der zweiten Gruppe abdeckt und versperrt. Eine solche Ausführungsform wird in Zusammenhang mit 3 beschrieben.
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Vorteilhaft sind Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen der Montageträger eine Kühlvorrichtung aufnimmt, welche von den vier Trägern des Montageträgers umrahmt ist.
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Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen die Kühlvorrichtung einen Wärmetauscher und/oder einen Lüfter umfasst.
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Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang auch Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen das Ansaugsystem eine leistenartige Dichtlippe aufweist, welche an der Kühlvorrichtung anliegt und ein Vorbeiströmen von Luft an der Kühlvorrichtung verhindert. Bei der erfindungsgemäßen Konzipierung von Montageträger und Ansaugsystem kann am Ansaugsystem eine leistenartige vorzugsweise weiche Dichtlippe vorgesehen bzw. angespritzt werden, die gegenüber den hochpreisigen Kunstoffen, die bei herkömmlichen Konzepten zum Einsatz kommen, deutliche Kostenvorteile bietet.
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Vorteilhaft sind Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen das Ansaugsystem mit mindestens einem Resonator ausgestattet ist. Es wird Bezug genommen auf die bereits gemachten Ausführungen hinsichtlich der Geräuschemission und der Maßnahmen zur Geräuschminderung bzw. zum Geräuschdesign.
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Vorteilhaft sind Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen das Ansaugsystem aus Kunststoff gefertigt ist. Kunststoff bietet Vorteile bei der Fertigung und hinsichtlich des Gewichts des Ansaugsystems.
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Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang Ausführungsformen des rahmenartigen Montageträgers, bei denen das Ansaugsystem im Spritzgießverfahren aus Kunststoff gefertigt ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und gemäß den 1a, 1b, 2a, 2b und 3 näher beschrieben. Hierbei zeigt:
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1a in einer perspektivischen Darstellung ein Fragment eines Montageträgers gemäß dem Stand der Technik mitsamt Ansaugsystem,
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1b in einer Vergrößerung die Anbindung des Ansaugsystems an den Montageträger gemäß der 1a,
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2a in einer Sicht auf die Außenseite ein Fragment eines Montageträgers gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2b in einer Draufsicht auf den oberen Träger den in 2a dargestellten Montageträger, teilweise geschnitten, und
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3 in einer perspektivischen Darstellung das zu dem Montageträger der 2a zugehörige Ansaugsystem.
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Die 1a und 1b wurden bereits im Zusammenhang mit der Erörterung des Standes der Technik ausführlich beschrieben, weshalb auf die entsprechenden Ausführungen Bezug genommen wird.
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2a zeigt in einer Sicht auf die Außenseite 7a ein Fragment eines Montageträgers 1 gemäß einer ersten Ausführungsform.
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Der Montageträger 1 umfasst vier stegartige Träger 1a, 1b, 1c, die einen Rahmen bilden, wobei zwei seitliche zueinander beabstandete Träger 1a, 1b mittels einem oberen Träger 1c verbunden sind. Der rahmenartige Montageträger 1 ist Teil der Karosserie eines Kraftfahrzeuges im Front-End-Bereich. Im oberen Träger 1c ist mittig ein Schloss 8 für die Motorhaube angeordnet.
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Der obere stegartige Träger 1c weist mehrere Luftdurchlässe 3a, 3b auf, die vollumfänglich in den oberen Träger 1c implementiert bzw. integriert sind und von der Außenseite 7a zur Innenseite 7b des Montageträgers 1 führen.
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Bei der in 2a dargestellten Ausführungsform sind die Luftdurchlässe 3a, 3b außermittig und beidseitig der Mitte in dem oberen Träger 1c angeordnet, wobei die Luftdurchlässe 3a, 3b konfiguriert, d. h. gruppiert sind. Vorliegend bilden die Luftdurchlässe 3a, 3b zwei Gruppen, von denen eine erste Gruppe vier benachbarte Luftdurchlässe 3a und eine zweite Gruppe zwei benachbarte Luftdurchlässe 3b umfasst.
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Das Gruppieren der Luftdurchlässe 3a, 3b eröffnet die Möglichkeit, jeder Gruppe eine Lufteintrittsöffnung 2a des Ansaugsystems 2 zu zuordnen oder aber einer Gruppe keine Lufteintrittsöffnung 2a des Ansaugsystems 2 zu zuordnen (siehe auch 3).
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Benachbarte Luftdurchlässe 3a, 3b einer Gruppe sind mittels einer in den oberen Träger 1c implementierten Rippe 4a voneinander getrennt. Jede Rippe 4a trennt zwei benachbarte Luftdurchlässe 3a, 3b einer Gruppe strömungstechnisch voneinander und versteift den oberen Träger 1c zusätzlich. Vorliegend ist ein Luftdurchlass 3a, 3b jeder Gruppe mit einer zusätzlichen Versteifungsrippe 4b ausgestattet, die in der Frontansicht der 2a diagonal verläuft und ebenfalls der Versteifung des oberen Trägers 1c dient.
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2b zeigt den oberen Träger 1c des in 2a dargestellten Montageträgers 1 in einer Draufsicht, d. h. in einer Ansicht, die gegenüber der 2a um 90° gedreht ist.
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3 zeigt das zu dem Montageträger 1 der 2a und 2b gehörende Ansaugsystem 2 in einer perspektivischen Darstellung.
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Das dargestellte Ansaugsystem 2 wird auf der Innenseite 7b des Montageträgers 1 angeordnet und dient der Versorgung der Brennkraftmaschine mit Luft. Das in 3 dargestellte Ansaugsystem 2 weist eine einzelne Lufteintrittsöffnung 2a auf, die sich an einige, aber nicht an sämtliche Luftdurchlässe 3a der ersten Gruppe des oberen Trägers 1c anschließt, d. h. diese überdeckt.
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Jeder ungenutzte Luftdurchlass 3a der ersten Gruppe wird mittels einer ersten Abdeckung 5a abgedeckt und versperrt, so dass der auf den Montageträger 1 auftreffenden Luft keine Ausweichmöglichkeit angeboten wird und die Luft die freien aktiven Luftdurchlässe 3a der ersten Gruppe nutzt bzw. nutzen muss.
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Die Luftdurchlässe 3b der zweiten Gruppe werden vorliegend gar nicht genutzt und allesamt mittels einer zweiten Abdeckung 5b abgedeckt und versperrt.
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Das Ansaugsystem 2 weist eine leistenartige Dichtlippe 6 auf, welche an einer im rahmenartigen Montageträger 1 vorgesehenen Kühlvorrichtung anliegt und ein Vorbeiströmen von Luft an der Kühlvorrichtung verhindert. Die Dichtlippe 6 wird vorzugsweise angespritzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- rahmenartiger Montageträger
- 1a
- stegartiger seitlicher Träger
- 1b
- stegartiger seitlicher Träger
- 1c
- stegartiger oberer Träger
- 2
- Ansaugsystem
- 2a
- Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems
- 3a
- Luftdurchlass der ersten Gruppe
- 3b
- Luftdurchlass der zweiten Gruppe
- 4a
- Rippe
- 4b
- zusätzliche Versteifungsrippe
- 5a
- erste Abdeckung
- 5b
- zweite Abdeckung
- 6
- leistenartige Dichtlippe
- 7a
- Außenseite des Montageträgers
- 7b
- Innenseite des Montageträgers
- 8
- Schloss für die Motorhaube
- 11
- rahmenartiger Montageträger
- 11a
- stegartiger seitlicher Träger
- 11b
- stegartiger seitlicher Träger
- 11c
- stegartiger oberer Träger
- 12
- Ansaugsystem
- 12a
- Lufteintrittsöffnung des Ansaugsystems
- 13
- Ausnehmung, Aussparung