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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 110 863 A1 ist bereits ein chirurgisches Instrument mit einer Bearbeitungseinheit, welche zu einer Bearbeitung von Gewebe vorgesehen ist, und mit einer Handgriffeinheit bekannt, welche zu einer Betätigung der Bearbeitungseinheit vorgesehen ist. Die Bearbeitungseinheit weist ein erstes Element und ein zweites Element auf, die in einem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand völlig frei relativ zueinander beweglich sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein gattungsgemäßes chirurgisches Instrument mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Bedienkomforts bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem chirurgischen Instrument mit zumindest einer Bearbeitungseinheit, welche zu einer Bearbeitung von Gewebe vorgesehen ist und welche zumindest ein erstes Element und zumindest ein zweites Element aufweist, und mit zumindest einer Handgriffeinheit, welche zu einer Betätigung der Bearbeitungseinheit vorgesehen ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass das chirurgische Instrument zumindest eine Sicherungseinheit aufweist, die das erste Element und das zweite Element in wenigstens einem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand relativ zueinander beweglich und verliersicher miteinander verbindet.
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Unter einer „Bearbeitungseinheit“ soll insbesondere eine durch zumindest eine Handgriffeinheit betätigbare Einheit verstanden werden, welche bei einem chirurgischen Eingriff auf ein Gewebe eines Patienten einwirkt. Die Bearbeitungseinheit könnte beispielsweise dazu vorgesehen sein, Gewebe abzutrennen und/oder herauszutrennen und/oder zu zerschneiden und/oder zu halten und/oder zu greifen und/oder zusammenzudrücken. Insbesondere soll unter einem „Gewebe“ ein Bereich eines menschlichen Körpers, beispielsweise zumindest ein Knochen und/oder zumindest ein Weichteil, verstanden werden.
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Unter einer „Handgriffeinheit“ soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche zumindest einen Handgriff aufweist und welche mittels des Handgriffs insbesondere zu einer Betätigung durch einen Bediener, insbesondere durch medizinisches Personal, wie beispielsweise durch eine Arzthelferin und/oder vorteilhaft durch einen Arzt und vorzugsweise durch einen Chirurgen, vorgesehen ist. Insbesondere führt die Bearbeitungseinheit in wenigstens einem Betriebszustand in Abhängigkeit einer Betätigung der Handgriffeinheit, insbesondere des Handgriffs der Handgriffeinheit, zumindest eine Bewegung aus. Die Handgriffeinheit weist insbesondere zumindest ein Stegmodul auf, welches insbesondere untrennbar und/oder werkzeuglos unlösbar mit dem Handgriff der Handgriffeinheit verbunden ist. Das Stegmodul weist insbesondere zumindest ein erstes Stegelement und vorteilhaft zumindest ein zweites Stegelement auf. Das erste Stegelement und das zweite Stegelement sind insbesondere beweglich relativ zueinander angeordnet. Insbesondere ist die Handgriffeinheit dazu vorgesehen, bei einer Betätigung des Handgriffs zumindest eines der Stegelemente relativ zu dem anderen der Stegelemente zu bewegen.
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Unter einer „Sicherungseinheit“ soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche zumindest in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand und insbesondere zusätzlich in einem an der Handgriffeinheit montierten Zustand eine mechanische Verbindung zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element herstellt, sodass insbesondere das erste Element und das zweite Element in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand relativ zueinander wenigstens teilweise beweglich sind. Insbesondere ist eine von der Sicherungseinheit hergestellte Verbindung zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element ausschließlich gezielt und vorteilhaft unter Einwirkung einer absichtlich aufgebrachten Krafteinwirkung lösbar.
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Unter einem „von der Handgriffeinheit demontierten Zustand“ soll insbesondere ein Zustand verstanden werden, welcher von einem Betriebszustand, in welchem insbesondere das Gewebe bearbeitet wird, verschieden ist und in welchem die Funktionseinheit insbesondere zu einer Reinigung, vorteilhaft in zumindest einem Autoklaven, vorgesehen ist. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere ein hoher Bedienkomfort erreicht werden. Insbesondere kann ein Verlust des ersten Elements und/oder des zweiten Elements vermieden werden. Einem Bediener kann insbesondere eine mühsame Suche erspart werden, welche der in einem Autoklaven gereinigten Elemente zusammengehören, wodurch insbesondere ein geringer Zeitaufwand für den Bediener ermöglicht und die ersparte Zeit vorteilhaft sinnvoller eingesetzt werden kann, wie insbesondere in eine Behandlung von Patienten.
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Die Sicherungseinheit könnte beispielsweise wenigstens im Wesentlichen starr ausgebildet sein und das erste Element und das zweite Element in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand starr miteinander verbinden, insbesondere drehbar relativ zueinander. Vorzugsweise ist die Sicherungseinheit wenigstens im Wesentlichen flexibel und insbesondere biegbar. In einem Zustand, in welchem ein erstes Ende der Sicherungseinheit fest, insbesondere unbeweglich, eingespannt ist und ein zweites Ende der Sicherungseinheit, das dem ersten Ende gegenüberliegend angeordnet ist, freistehend angeordnet ist, lässt sich das zweiten Ende insbesondere bei einer auf das zweite Ende einwirkenden Kraft von maximal 10 N, insbesondere von maximal 5 N, vorteilhaft von maximal 0,3 N und vorzugsweise von maximal 0,1 N relativ zu dem ersten Ende bewegen. Insbesondere ist die Sicherungseinheit über einen Anteil von mindestens 50 %, insbesondere von mindestens 60 %, vorteilhaft von mindestens 70 %, besonders vorteilhaft von mindestens 80 % und vorzugsweise von mindestens 90 % einer Längserstreckung der Sicherungseinheit flexibel. Unter einer „Längserstreckung“ eines Objekts soll insbesondere eine Erstreckung des Objekts in einem abgewickelten Zustand entlang einer Längserstreckungsrichtung des Objekts verstanden werden. Unter einer „Längserstreckungsrichtung“ eines Objekts soll insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Seite eines kleinsten gedachten geometrischen Quaders ausgerichtet ist, welcher das Objekt bei einer Abwicklung des Objekts in einer Ebene gerade noch vollständig umschließt. Unter einer „Erstreckung“ eines Objekts soll insbesondere ein maximaler Abstand zweier Punkte einer senkrechten Projektion des Objekts auf eine Ebene verstanden werden. Dadurch kann insbesondere eine besonders hohe Flexibilität erzielt werden, und zwar insbesondere hinsichtlich einer Anordnung des ersten Elements relativ zu dem zweiten Element in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Sicherungseinheit zumindest ein Sicherungselement aufweist, welches wenigstens zu einem Großteil aus zumindest einem Metall besteht. Das Sicherungselement weist insbesondere eine wenigstens im Wesentlichen seilartige Gestalt auf. Vorzugsweise besteht das Sicherungselement wenigstens zu einem Großteil aus einem Drahtseil. Unter „wenigstens zu einem Großteil“ soll insbesondere zu einem Volumenanteil und/oder Massenanteil von mindestens 70 %, insbesondere von mindestens 80 %, vorteilhaft von mindestens 90 % und vorzugsweise von mindestens 95 % verstanden werden. Dadurch kann insbesondere eine hohe Stabilität und/oder eine stabile Verbindung zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element bereitgestellt werden.
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Die Sicherungseinheit könnte beispielsweise frei von weiteren Sicherungselementen sein. Insbesondere könnte das Sicherungselement wenigstens im Wesentlichen alleine, insbesondere mit Ausnahme einer Befestigung an dem ersten Element und/oder an dem zweiten Element, das erste Element und das zweite Element in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand verliersicher miteinander verbinden. Das Sicherungselement könnte beispielsweise in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand für einen Bediener sichtbar angeordnet sein. Vorzugsweise weist die Sicherungseinheit zumindest ein weiteres Sicherungselement auf, innerhalb welchem das Sicherungselement wenigstens zu einem Großteil angeordnet ist. Insbesondere bildet das weitere Sicherungselement zumindest eine Ummantelung und/oder Außenhülle und/oder Schutzhülle für das Sicherungselement aus. Das weitere Sicherungselement besteht insbesondere wenigstens zu einem Großteil aus zumindest einem Polymer, insbesondere aus Silikon. Beispielsweise könnte das weitere Sicherungselement eine wenigstens im Wesentlichen schlauchartige Gestalt aufweisen und vorzugsweise als ein Silikonschlauch ausgebildet sein. Insbesondere ist das Sicherungselement über einen Anteil von mindestens 70 %, insbesondere von mindestens 80 %, vorteilhaft von mindestens 90 % und vorzugsweise von mindestens 95 % einer Längserstreckung des Sicherungselements innerhalb des weiteren Sicherungselements angeordnet. Insbesondere bilden das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement ein Verbindungsmodul der Sicherungseinheit aus, welches insbesondere das erste Element und das zweite Element in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand verliersicher miteinander verbindet und welches insbesondere flexibel ausgebildet ist. Die Sicherungseinheit weist insbesondere das Verbindungsmodul auf. Beispielsweise könnten das Verbindungsmodul und das erste Element und/oder das zweite Element in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand mittels einer Schraubverbindung und/oder mittels einer Steckverbindung und/oder mittels einer Klebeverbindung und/oder mittels einer durch Arretieren hervorgerufenen Verbindung und/oder mittels einer durch Clips hervorgerufenen Verbindung und/oder mittels einer Rastverbindung miteinander verbunden sein. Bei Betrachtung der Sicherungseinheit in einer Querschnittsebene, welche insbesondere senkrecht zu einer Längserstreckung des Sicherungselements und/oder zu einer Längserstreckung des weiteren Sicherungselements ausgerichtet ist und das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement umfasst, umgibt das weitere Sicherungselement das Sicherungselement bezüglich zumindest eines geometrischen Schwerpunkts und/oder Mittelpunkts des Sicherungselements in der Querschnittsebene über einen Winkelbereich von mindestens 180°, insbesondere von mindestens 270°, vorteilhaft von mindestens 330° und vorzugsweise von mindestens 350°. Beispielsweise könnten das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement bei Betrachtung der Sicherungseinheit in einer Querschnittsebene, welche insbesondere senkrecht zu einer Längserstreckung des Sicherungselements und/oder zu einer Längserstreckung des weiteren Sicherungselements ausgerichtet ist und das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement umfasst, zumindest einen Hohlraum definieren und insbesondere beabstandet zueinander angeordnet sein. Alternativ könnten das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement bei Betrachtung der Sicherungseinheit in einer Querschnittsebene, welche insbesondere senkrecht zu einer Längserstreckung des Sicherungselements und/oder zu einer Längserstreckung des weiteren Sicherungselements ausgerichtet ist und das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement umfasst, aneinander anliegend und insbesondere in direktem Kontakt miteinander angeordnet sein. Dadurch kann das Sicherungselement insbesondere geschützt angeordnet werden. Dadurch, dass das weitere Sicherungselement insbesondere wenigstens zu einem Großteil aus zumindest einem Polymer besteht, kann insbesondere eine gute Reinigbarkeit und/oder eine für einen medizinischen Bereich optimierte Ausgestaltung ermöglicht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Sicherungseinheit das erste Element wenigstens im Wesentlichen durchdringt. Bei Betrachtung der Sicherungseinheit in einer Querschnittsebene, welche insbesondere senkrecht zu einer Längserstreckung der Sicherungseinheit ausgerichtet ist und die Sicherungseinheit und das erste Element umfasst, umgibt das erste Element die Sicherungseinheit bezüglich zumindest eines geometrischen Schwerpunkts und/oder Mittelpunkts der Sicherungseinheit in der Querschnittsebene über einen Winkelbereich von mindestens 180°, insbesondere von mindestens 270°, vorteilhaft von mindestens 330° und vorzugsweise von mindestens 350°. Insbesondere weist die Sicherungseinheit zumindest ein erstes Befestigungselement auf, welches insbesondere das Sicherungselement und/oder das weitere Sicherungselement und das erste Element miteinander verbindet und insbesondere aneinander befestigt. Vorteilhaft ist das erste Befestigungselement insbesondere zusätzlich dazu vorgesehen, ein Eindringen von Fluid, insbesondere bei einer Reinigung, in einen Hohlraum zwischen dem Sicherungselement und dem weiteren Sicherungselement wenigstens im Wesentlichen zu verhindern. Dadurch kann eine insbesondere stabile Verbindung und/oder Befestigung zwischen der Sicherungseinheit und dem ersten Element erzielt werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Sicherungseinheit das zweite Element wenigstens im Wesentlichen durchdringt. Bei Betrachtung der Sicherungseinheit in einer Querschnittsebene, welche insbesondere senkrecht zu einer Längserstreckung der Sicherungseinheit ausgerichtet ist und die Sicherungseinheit und das zweite Element umfasst, umgibt das zweite Element die Sicherungseinheit bezüglich zumindest eines geometrischen Schwerpunkts und/oder Mittelpunkts der Sicherungseinheit in der Querschnittsebene über einen Winkelbereich von mindestens 180°, insbesondere von mindestens 270°, vorteilhaft von mindestens 330° und vorzugsweise von mindestens 350°.
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Insbesondere weist die Sicherungseinheit zumindest ein zweites Befestigungselement auf, welches insbesondere das Sicherungselement und/oder das weitere Sicherungselement und das zweite Element miteinander verbindet und insbesondere aneinander befestigt. Vorteilhaft ist das zweite Befestigungselement insbesondere zusätzlich dazu vorgesehen, ein Eindringen von Fluid, insbesondere bei einer Reinigung, in einen Hohlraum zwischen dem Sicherungselement und dem weiteren Sicherungselement wenigstens im Wesentlichen zu verhindern. Dadurch kann eine insbesondere stabile Verbindung und/oder Befestigung zwischen der Sicherungseinheit und dem zweiten Element erzielt werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungseinheit zumindest ein Bearbeitungsmodul und zumindest eine Anbindungseinheit, welche, insbesondere untrennbar, vorteilhaft stoffschlüssig und/oder werkzeuglos unlösbar, mit der Handgriffeinheit verbunden ist und welche zu einer lösbaren und insbesondere werkzeuglos lösbaren Anbindung des Bearbeitungsmoduls an die Handgriffeinheit vorgesehen ist, aufweist. Insbesondere soll unter einem „Bearbeitungsmodul“ ein Modul verstanden werden, das bei der Bearbeitung des Gewebes direkt auf das Gewebe wirkt. Das Bearbeitungsmodul weist insbesondere zumindest ein erstes Bearbeitungselement und vorteilhaft zumindest ein zweites Bearbeitungselement auf. Insbesondere ist das Bearbeitungsmodul dazu vorgesehen, in Abhängigkeit einer Betätigung der Handgriffeinheit, insbesondere des Handgriffs der Handgriffeinheit, das Gewebe zu bearbeiten. Das Bearbeitungsmodul ist insbesondere dazu vorgesehen, in Abhängigkeit einer Betätigung der Handgriffeinheit, insbesondere des Handgriffs der Handgriffeinheit, eine Bewegung eines Stegteils des Stegmoduls der Handgriffeinheit in eine Arbeitsbewegung zumindest eines Bearbeitungselements zu übersetzen. Unter einer „Anbindungseinheit“ soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche in wenigstens einem Betriebszustand das Bearbeitungsmodul lösbar an die Handgriffeinheit, insbesondere an das Stegmodul der Handgriffeinheit, koppelt und welche insbesondere eine Bewegung der Handgriffeinheit, insbesondere zumindest eines Stegelements des Stegmoduls der Handgriffeinheit, an das Bearbeitungsmodul überträgt. Unter einer „untrennbaren“ Verbindung zwischen zumindest einem ersten Objekt und zumindest einem zweiten Objekt soll insbesondere eine Verbindung verstanden werden, welche ausschließlich durch eine Beschädigung und/oder Zerstörung zumindest eines der Objekte lösbar ist. Unter einer „lösbaren“ Verbindung zwischen zumindest einem ersten Objekt und zumindest einem zweiten Objekt soll insbesondere eine Verbindung verstanden werden, welche insbesondere reversibel herstellbar und/oder trennbar ist, und zwar insbesondere unter Aufrechterhaltung eines funktionstüchtigen Zustands beider Objekte. Dadurch kann insbesondere ein hoher Bedienkomfort bereitgestellt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest das erste Element als Bearbeitungselement ausgebildet und Teil des Bearbeitungsmoduls ist. Insbesondere sind das erste Element und das erste Bearbeitungselement wenigstens im Wesentlichen identisch. Dadurch kann insbesondere ein besonders hoher Bedienkomfort bereitgestellt werden.
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Beispielsweise könnte das zweite Element als ein Anbindungselement ausgebildet und Teil der Anbindungseinheit sein, wodurch insbesondere ein Verlust des Bearbeitungsmoduls und/oder der Handgriffeinheit in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand vermieden werden kann. Vorzugsweise ist das zweite Element als ein Bearbeitungselement, insbesondere als ein weiteres Bearbeitungselement, ausgebildet und Teil des Bearbeitungsmoduls. Insbesondere sind das zweite Element und das zweite Bearbeitungselement wenigstens im Wesentlichen identisch. Dadurch kann das Bearbeitungsmodul in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand insbesondere zusammengehalten werden, wodurch einem Bediener insbesondere eine mühsame Suche erspart werden, welche der in einem Autoklaven gereinigten Elemente zusammengehören.
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Ein besonders hoher Bedienkomfort kann insbesondere erreicht werden durch eine Sicherungseinheit für ein erfindungsgemäßes chirurgisches Instrument.
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Ein Bedienkomfort kann insbesondere weiter gesteigert werden durch ein Verfahren zur Reinigung zumindest eines erfindungsgemäßen chirurgischen Instruments, mit zumindest einer Bearbeitungseinheit, welche zu einer Bearbeitung von Gewebe vorgesehen ist und welche zumindest ein erstes Element und zumindest ein zweites Element aufweist, und mit zumindest einer Handgriffeinheit, welcher zu einer Betätigung der Bearbeitungseinheit vorgesehen ist. Es wird vorgeschlagen, dass das erste Element und das zweite Element in wenigstens einem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand relativ zueinander beweglich und verliersicher miteinander verbunden sind und in dem von der Handgriffeinheit demontierten Zustand gereinigt werden.
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Das erfindungsgemäße chirurgische Instrument soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das erfindungsgemäße chirurgische Instrument zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 ein chirurgisches Instrument mit einer Handgriffeinheit, mit einer Sicherungseinheit und mit einer Bearbeitungseinheit in einem Betriebszustand in einer schematischen Seitenansicht,
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2 die Sicherungseinheit und die Bearbeitungseinheit in einer schematischen Schnittdarstellung,
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3 ein Sicherungselement und ein weiteres Sicherungselement der Sicherungseinheit in einer schematischen Schnittdarstellung,
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4 ein erstes Element und ein zweites Element der Bearbeitungseinheit und die Sicherungseinheit in einem ersten von der Handgriffeinheit demontierten Zustand in einer schematischen Darstellung und
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5 das erste Element und das zweite Element und die Sicherungseinheit in einem zweiten von der Handgriffeinheit demontierten Zustand in einer schematischen Darstellung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt ein chirurgisches Instrument 10 mit einer Handgriffeinheit 18, mit einer Sicherungseinheit 20 und mit einer Bearbeitungseinheit 12 in einem Betriebszustand. Die Sicherungseinheit 20 ist speziell für das chirurgische Instrument 10 vorgesehen und ausgebildet.
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Die Bearbeitungseinheit 12 weist ein erstes Element 14 und ein zweites Element 16 auf. In einem Betriebszustand ist die Bearbeitungseinheit 12 zu einer Bearbeitung von Gewebe vorgesehen. In Abhängigkeit einer Betätigung der Handgriffeinheit 18 bearbeitet die Bearbeitungseinheit 12 in einem Betriebszustand Gewebe.
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In einem von der Handgriffeinheit 18 demontierten Zustand verbindet die Sicherungseinheit 20 das erste Element 14 und das zweite Element 16 relativ zueinander beweglich und verliersicher miteinander. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verbindet die Sicherungseinheit 20 das erste Element 14 und das zweite Element 16 dauerhaft, insbesondere in dem von der Handgriffeinheit 18 demontierten Zustand und in einem Betriebszustand, verliersicher miteinander.
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Die Sicherungseinheit 20 ist im Wesentlichen flexibel. Ein Anteil der Sicherungseinheit 20, welcher sich außerhalb des ersten Elements 14 und des zweiten Elements 16 befindet, ist flexibel.
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Die Sicherungseinheit 20 weist ein Sicherungselement 22 auf (vgl. 3). Das Sicherungselement 22 besteht zu einem Großteil aus einem Metall. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Sicherungselement 22 als ein Drahtseil ausgebildet.
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Die Sicherungseinheit 20 weist ein weiteres Sicherungselement 24 auf (vgl. 2 und 3). Das weitere Sicherungselement 24 besteht zu einem Großteil aus einem Polymer, und zwar insbesondere aus Silikon. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das weitere Sicherungselement 24 als ein Silikonschlauch ausgebildet.
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Das Sicherungselement 22 ist zu einem Großteil innerhalb des weiteren Sicherungselements 24 angeordnet. Das Sicherungselement 22 und das weitere Sicherungselement 24 definieren einen Hohlraum 38 (vgl. 3). In einer senkrecht zu einer Längserstreckung des Sicherungselements 22 und/oder des weiteren Sicherungselements 24 ausgerichteten Betrachtungsrichtung sind das Sicherungselement 22 und das weitere Sicherungselement 24 beabstandet zueinander angeordnet.
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In einer alternativen Ausgestaltung könnten das Sicherungselement und das weitere Sicherungselement insbesondere aneinander anliegend angeordnet sein und insbesondere einen Hohlraum zwischen dem Sicherungselement und dem weiteren Sicherungselement vermeiden.
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Das Sicherungselement 22 und das weitere Sicherungselement 24 bilden ein Verbindungsmodul 40 aus. Das Verbindungsmodul 40 verbindet in dem von der Handgriffeinheit 18 demontierten Zustand das erste Element 14 und das zweite Element 16 verliersicher miteinander. Das Verbindungsmodul 40 ist flexibel ausgebildet.
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Die Sicherungseinheit 20 durchdringt das erste Element 14 im Wesentlichen. Die Sicherungseinheit 20 weist zwei erste Befestigungselemente 42 auf. Von mehrfach vorhandenen Objekten ist in den Figuren jeweils lediglich eines mit einem Bezugszeichen versehen. Im Folgenden wird lediglich eines der ersten Befestigungselemente 42 beschrieben. Das erste Befestigungselement 42 befestigt das Verbindungsmodul 40 und das erste Element 14 aneinander.
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Die Sicherungseinheit 20 durchdringt das zweite Element 16 im Wesentlichen. Die Sicherungseinheit 20 weist zwei zweite Befestigungselemente 44 auf. Im Folgenden wird lediglich eines der zweiten Befestigungselemente 44 beschrieben. Das zweite Befestigungselement 44 befestigt das Verbindungsmodul 40 und das zweite Element 16 aneinander.
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Die Handgriffeinheit 18 ist zu einer Betätigung der Bearbeitungseinheit 12 vorgesehen. Die Handgriffeinheit 18 weist einen Handgriff 30 auf. In Abhängigkeit einer Betätigung des Handgriffs 30 der Handgriffeinheit 18 führt die Bearbeitungseinheit 12 in einem Betriebszustand eine Bewegung aus. Die Handgriffeinheit 18 weist ein Stegmodul 32 auf. Das Stegmodul 32 ist werkzeuglos unlösbar mit dem Handgriff 30 verbunden. Das Stegmodul 32 weist ein erstes Stegelement 34 und ein zweites Stegelement 36 auf. Das erste Stegelement 34 und das zweite Stegelement 36 sind beweglich relativ zueinander angeordnet.
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Die Bearbeitungseinheit 12 weist ein Bearbeitungsmodul 26 und eine Anbindungseinheit 28 auf. Die Anbindungseinheit 28 ist untrennbar mit der Handgriffeinheit 18 verbunden. In einem Betriebszustand bindet die Anbindungseinheit 28 das Bearbeitungsmodul 26 an die Handgriffeinheit 18 an.
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Die Anbindungseinheit 28 ist zu einer lösbaren Anbindung des Bearbeitungsmoduls 26 an die Handgriffeinheit 18 vorgesehen. Die Anbindungseinheit 28 koppelt in einem Betriebszustand das Stegmodul 32 der Handgriffeinheit 18 und das Bearbeitungsmodul 26 miteinander. In einem Betriebszustand überträgt die Anbindungseinheit 28 eine Bewegung der Stegelemente 34, 36 an das Bearbeitungsmodul 26.
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Das Bearbeitungsmodul 26 weist zwei Bearbeitungselemente auf, und zwar insbesondere ein erstes Bearbeitungselement und ein zweites Bearbeitungselement. In einem Betriebszustand überträgt die Anbindungseinheit 28 eine Bewegung der Stegelemente 34, 36 relativ zueinander an das Bearbeitungsmodul 26. In Abhängigkeit der Übertragung der Bewegung der Stegelemente 34, 36 relativ zueinander bewegen sich die Bearbeitungselemente des Bearbeitungsmoduls 26 relativ zueinander.
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Das erste Element 14 ist als Bearbeitungselement ausgebildet und Teil des Bearbeitungsmoduls 26. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das zweite Element 16, insbesondere zusätzlich zu dem ersten Element 14, als Bearbeitungselement ausgebildet und Teil des Bearbeitungsmoduls 26.
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In einem Verfahren zur Reinigung des chirurgischen Instruments 10 sind das erste Element 14 und das zweite Element 16 in dem von der Handgriffeinheit 18 demontierten Zustand relativ zueinander beweglich und verliersicher miteinander verbunden, und zwar insbesondere durch die Sicherungseinheit 20. In dem von der Handgriffeinheit 18 demontierten Zustand werden das erste Element 14 und das zweite Element 16 gereinigt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Chirurgisches Instrument
- 12
- Bearbeitungseinheit
- 14
- Erstes Element
- 16
- Zweites Element
- 18
- Handgriffeinheit
- 20
- Sicherungseinheit
- 22
- Erstes Sicherungselement
- 24
- Zweites Sicherungselement
- 26
- Bearbeitungsmodul
- 28
- Anbindungseinheit
- 30
- Handgriff
- 32
- Stegmodul
- 34
- Erstes Stegelement
- 36
- Zweites Stegelement
- 38
- Hohlraum
- 40
- Verbindungsmodul
- 42
- Erstes Befestigungselement
- 44
- Zweites Befestigungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012110863 A1 [0002]