DE202016102114U1

DE202016102114U1 - Schraubendreher

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Publication number: DE202016102114U1
Application number: DE202016102114.6U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-04-21
Filing date: 2016-04-21
Publication date: 2016-06-16
Anticipated expiration: 2026-04-22
Also published as: WO2017182030A1; DE112017002085A5

Abstract

Schraubendreher (100) für eine Schraube mit einem ein Innenprofil aufweisenden Schraubenkopfantrieb, wobei der Schraubendreher (100) – eine Klinge (10) mit – einer an dessen einen Ende angeordneten Klingenspitze mit einem in das Innenprofil des Schraubenkopfantriebs einsetzbaren Außenprofil, und – einem von der Klingenspitze beabstandet angeordneten Außengewindeabschnitt (12); – eine die Klinge (10) aufnehmende Hülse (20) mit – einem mit dem an der Klinge (10) angeordneten Außengewindeabschnitt (12) schraubenden Innengewindeabschnitt (22); und – eine von an der Klinge (10) und/oder an der Hülse (20) angeordneten Elementen gebildete Einrichtung zum Bewirken eines Verklemmens des Außenprofils der Klingenspitze im Innenprofil des Schraubenkopfantriebs durch Schrauben der Hülse (20) auf der Klinge (10) in Richtung von der Klingenspitze zum Außengewindeabschnitt (12) aufweist, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Außengewindeabschnitt (12) und der Klingenspitze der Klinge (10) angeordnetes Federelement (14), das sich im entspannten Zustand über den Innendurchmesser des Außengewindeabschnitts (12) hinaus erstreckt und bei Aufschieben der Hülse (20) auf die Klinge (10) durch eine vom Innengewindeabschnitt (22) der Hülse (20) bewirkte, radial auf das Federelement (14) wirkende Kraft in seiner radialen Erstreckung bis auf maximal den Innendurchmesser des Außengewindeabschnitts (12) verdrängbar eingerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher für eine Schraube mit einem ein Innenprofil aufweisenden Schraubenkopfantrieb, wobei der Schraubendreher eine Klinge mit einer an dessen einen Ende angeordneten Klingenspitze mit einem in das Innenprofil des Schraubenkopfantriebs einsetzbaren Außenprofil, und einem von der Klingenspitze beabstandet angeordneten Außengewindeabschnitt; eine die Klinge aufnehmende Hülse mit einem mit dem an der Klinge angeordneten Außengewindeabschnitt schraubenden Innengewindeabschnitt; und eine von an der Klinge und/oder an der Hülse angeordneten Elementen gebildete Einrichtung zum Bewirken eines Verklemmens des Außenprofils der Klingenspitze im Innenprofil des Schraubenkopfantriebs durch Schrauben der Hülse auf der Klinge von der Klingenspitze in Richtung des Außengewindeabschnitts aufweist.
Ein derartiger Schraubendreher ist insbesondere aus der DE 20 2005019 646 U1 bekannt, wobei ein solcher Schraubendreher speziell in der Medizintechnik zum Verschrauben von Implantaten Verwendung findet.
Zur Vorbereitung für eine Operation, bei der der bekannte Schraubendreher verwendet werden soll, wird zunächst die Hülse von der Schraubendreherklinge entfernt und der in diese Einzelelemente zerlegte Schraubendreher sterilisiert.
Unmittelbar vor der Operation wird die Hülse durch Schrauben der Hülse auf einem weiteren, dem eingangs genannten Arbeitsgewinde vorgeschalteten Gewinde zur Übernahme durch den die Operation durchführenden Arzt von einer Fachpflegekraft im Operationsdienst vorbereitet. Dabei bleibt das Schrauben der Hülse auf dem Arbeitsgewinde aus (versicherungs-)technischen Gründen dem Operateur vorbehalten.
Die vorbereitende Tätigkeit des Zusammenbaus des Schraubendrehers durch eine Fachpflegekraft ist jedoch nicht nur für einen geordneten und schnellen Arbeitsablauf, sondern auch unter hygienischen Gesichtspunkten zum sterilen Arbeiten wichtig: unter anderem verhindert der vorbereitende Zusammenbau nämlich das Herunterfallen der Hülse von der Schraubendreherklinge bei unachtsamer Handhabung.
Nachteilig an den bekannten Schraubendrehern ist jedoch, dass zwischen dem ersten Gewinde und dem eingangs genannten Arbeitsgewinde ein Spiel verbleibt, das durch den Operateur zunächst überwunden werden muss, wozu wenn nicht eine gewisse Geschicklichkeit, zumindest eine gewisse Übung erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schraubendreher der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Handhabung bei der Vorbereitung und Durchführung einer einen Schraubendreher erfordernden Operation vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Schraubendreher mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Grundgedanke der Erfindung ist es, das erste Gewinde, das lediglich zum vorbereitenden Verbinden von Hülse und Schraubendreherklinge erforderlich ist, durch eine Feder zu ersetzen, deren radial nach Außen wirkende Kraft von der Hülse beim Aufstecken überwunden werden muss, sodass die Hülse nach Überwinden der Feder – ohne Erfordernis einer schraubenden Bewegung – auf der Schraubenklinge aufgesteckt ist.
Diese Ausgestaltung erlaubt es durch Auslegung des zwischen Feder und Außengewinde bestehenden Abstands, die Kraft der Feder für ein Anpressen der auf die Klinge aufgesteckten Hülse in Richtung des Arbeitsgewindes derart zu nutzen, dass der Operateur beim Drehen der Hülse die Hülse unmittelbar auf die Schraubendreherklinge schraubt, ohne dass ein Spiel überwunden werden müsste.
Die Ausbildung mit einem Arbeitsgewinde und einer Aufsteckfeder ermöglicht die Fertigung eines Schraubendrehers innerhalb enger Toleranzen mit sicherer und einfacher Handhabung.
Erfindungsgemäß ist also ein Schraubendreher für eine Schraube mit einem ein Innenprofil aufweisenden Schraubenkopfantrieb vorgesehen, wobei der Schraubendreher eine Klinge mit einer an dessen einen Ende angeordneten Klingenspitze mit einem in das Innenprofil des Schraubenkopfantriebs einsetzbaren Außenprofil, und einem von der Klingenspitze beabstandet angeordneten Außengewindeabschnitt; eine die Klinge aufnehmende Hülse mit einem mit dem an der Klinge angeordneten Außengewindeabschnitt schraubenden Innengewindeabschnitt; und eine von an der Klinge und/oder an der Hülse angeordneten Elementen gebildete Einrichtung zum Bewirken eines Verklemmens des Außenprofils der Klingenspitze im Innenprofil des Schraubenkopfantriebs durch Schrauben der Hülse auf der Klinge in Richtung von der Klingenspitze hin zum Außengewindeabschnitt aufweist, wobei ein zwischen dem Außengewindeabschnitt und der Klingenspitze der Klinge angeordnetes Federelement vorgesehen ist, das sich im entspannten Zustand über den Innendurchmesser des Außengewindeabschnitts hinaus erstreckt und bei Aufschieben der Hülse auf die Klinge durch eine vom Innengewindeabschnitt der Hülse bewirkte, radial auf das Federelement wirkende Kraft in seiner radialen Erstreckung bis auf maximal den Innendurchmesser des Außengewindeabschnitts verdrängbar eingerichtet ist.
Das Federelement kann sich parallel zur Längsachse der Klinge erstreckend ausgebildet und/oder den Umfang der Schraubendreherklinge wenigstens teilweise umfassend angeordnet sein. Darüber hinaus kann bevorzugt eine Mehrzahl von am Umfang der Schraubendreherklinge angeordneten Federelementen vorgesehen sein, die besonders bevorzugt symmetrisch am Umfang der Schraubendreherklinge angeordnet sind.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung entspricht der Abstand zwischen dem Außengewindeabschnitt und dem Federelement wenigstens der Länge des Innengewindeabschnitts der Hülse.
Weiter bevorzugt ist eine Ausbildung, bei der das Federelement auf seiner dem Innengewindeabschnitt der Hülse zugewandten Oberfläche konvex ausgebildet ist.
Schließlich ist bevorzugt vorgesehen, dass der Schraubendreher eine das vom Schraubendreher vermittelte Drehmoment begrenzende Einrichtung, also eine selbsttätig drehmomentschaltende Sicherheitskupplung (einen sogenannten Drehmomentbegrenzer bzw. „Torque Limiter“) aufweist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1 zeigt einen Abschnitt einer besonders bevorzugt ausgebildeten Schraubendreherklinge nach der Erfindung; und
2 eine geschnittene Detailansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Schraubendrehers.
1 zeigt einen Abschnitt einer besonders bevorzugt ausgebildeten Schraubendreherklinge nach der Erfindung.
Die Schraubendreherklinge 10 weist an ihrem einem (nicht gezeigten) Griff des Schraubendrehers zugewandten Ende einen Außengewindeabschnitt 12 auf. Diesem Gewindeabschnitt 12 mit einem vorbestimmten Abstand benachbart angeordnet befindet sich ein Federelement 14, das sich in seinem in 1 gezeigten entspannten Zustand über den radialen Umfang des Innendurchmessers des Außengewindeabschnitts 12 hinaus erstreckt.
Das Federelement 14 weist ein nach außen gerichtete gekrümmte Oberfläche auf und ist derart eingerichtet, dass eine radial auf das Federelement 14 wirkende Kraft das Federelement 14 in Richtung der Achse der Schraubendreherklinge 10 verdrängt und zwar so weit, dass sich das Federelement 14 maximal bis zur Ebene des Innendurchmessers des Außengewindeabschnitts 12 radial erstreckt.
Dadurch ist es ermöglicht, dass die im Folgenden dargestellte Hülse das Federelement 14 verdrängt, dieses passiert und gegen die Kraft des Federelements 14 an der Schraubendreherklinge 10 vor einem Herabfallen gesichert wird – dieses wird durch 2 näher verdeutlicht:
2 zeigt eine geschnittene Detailansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Schraubendrehers in einem für eine Operation vorbereiteten Zustand.
Der Schraubendreher 100 weist die in 1 erläuterte Schraubendreherklinge 10, eine auf die Schraubendreherklinge 10 von Seiten der (nicht dargestellten) Klingenspitze (im Bild von rechts) aufgesteckte Hülse 20 und (zur Linken) einen nicht dargestellten Griffabschnitt auf.
Die Hülse 22 weist einen Innengewindeabschnitt 22 auf, dessen Innendurchmesser geringer als der Außendurchmesser der mit dem Federelement 14 versehenen Schraubendreherklinge 14 ist. Beim Aufsetzen der Hülse 20 auf die Schraubendreherklinge 10 drückt der Innengewindeabschnitt 22 also auf das Federelement 14 der Schraubendreherklinge 10 und verdrängt dieses in Richtung der Achse der Schraubendreherklinge 10 soweit, dass der Innengewindeabschnitt 22 das Federelement 14 passieren kann.
Hierbei ist speziell vorgesehen, dass der Innengewindeabschnitt 22 in einem Raum zwischen dem Federelement 14 und dem Außengewindeabschnitt 12 der Schraubendreherklinge 10 zu liegen kommt. Besonders bevorzugt presst das Federelement 14 den Innengewindeabschnitt 22 an den Außengewindeabschnitt 12 an, sodass die Elemente unmittelbar nach dem Aufstecken durch den Operateur in Eingriff gebracht werden kann. Der Abstand zwischen dem Federelement 14 und dem Außengewindeabschnitt 12 der Schraubendreherklinge 10 ist also entsprechend der Länge des Innengewindeabschnitts 22 der Hülse auszulegen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202005019646 U1 [0002]

Claims

Schraubendreher (100) für eine Schraube mit einem ein Innenprofil aufweisenden Schraubenkopfantrieb, wobei der Schraubendreher (100) – eine Klinge (10) mit – einer an dessen einen Ende angeordneten Klingenspitze mit einem in das Innenprofil des Schraubenkopfantriebs einsetzbaren Außenprofil, und – einem von der Klingenspitze beabstandet angeordneten Außengewindeabschnitt (12); – eine die Klinge (10) aufnehmende Hülse (20) mit – einem mit dem an der Klinge (10) angeordneten Außengewindeabschnitt (12) schraubenden Innengewindeabschnitt (22); und – eine von an der Klinge (10) und/oder an der Hülse (20) angeordneten Elementen gebildete Einrichtung zum Bewirken eines Verklemmens des Außenprofils der Klingenspitze im Innenprofil des Schraubenkopfantriebs durch Schrauben der Hülse (20) auf der Klinge (10) in Richtung von der Klingenspitze zum Außengewindeabschnitt (12) aufweist, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Außengewindeabschnitt (12) und der Klingenspitze der Klinge (10) angeordnetes Federelement (14), das sich im entspannten Zustand über den Innendurchmesser des Außengewindeabschnitts (12) hinaus erstreckt und bei Aufschieben der Hülse (20) auf die Klinge (10) durch eine vom Innengewindeabschnitt (22) der Hülse (20) bewirkte, radial auf das Federelement (14) wirkende Kraft in seiner radialen Erstreckung bis auf maximal den Innendurchmesser des Außengewindeabschnitts (12) verdrängbar eingerichtet ist.
Schraubendreher (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Außengewindeabschnitt (12) und dem Federelement (14) wenigstens der Länge des Innengewindeabschnitts (22) der Hülse (20) entspricht.
Schraubendreher (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) auf seiner dem Innengewindeabschnitt (22) der Hülse (20) zugewandten Oberfläche konvex ausgebildet ist.
Schraubendreher (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von am Umfang der Klinge (10) symmetrisch angeordneter Federelemente (14).
Schraubendreher (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das vom Schraubendreher (100) vermittelte Drehmoment begrenzende Einrichtung.