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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein das Gebiet der Sterilisation und Bakterienbekämpfung.
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STAND DER TECHNIK
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Chemisch Silber und Nanosilber sind schnell zum gebräuchlichsten Material in Konsumartikeln geworden und sind das auf dem Gebiet kommerzieller Nanomaterialien am schnellsten zunehmende Material. Gegenwärtig wird Nanosilber als antibakterielles Mittel in verschiedenen Produkten auf dem Markt verwendet.
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Studien zeigen, dass die weitverbreitete Verwendung von Nanosilber zu ernsthaften Gefahren für die menschliche Gesundheit und Umwelt führen kann. Nanosilber kann zur Bildung von Antikörpern gegen ein antibakterielles Mittel zum Reduzieren der Effizienz des antibakteriellen Mittels führen. In einer kürzlichen Forschungsarbeit wird das gegenwärtige weltweite Forschungsmaterial bezüglich der Toxizität, die von Nanoteilchen hervorgerufen wird, rezensiert und darauf hingewiesen, dass genügend Hinweise darauf bestehen, die zeigen, dass Silbernanoteilchen für die Umwelt gefährlich sein können und derartige Substanzen so Vorsorgeprinzipien entsprechend verwendet werden müssen. Insbesondere wird Nanosilber in elektronischen und elektrischen Vorrichtungen letztendlich in Form von Ionen in der Umwelt vorliegen und Silberionen können für die Umwelt schädlich sein und sie sind für Wasserorganismen selbst in sehr geringen Konzentrationen stark toxisch. Aus der Beschichtung innerhalb eines Kühlschranks oder einer Waschmaschine freigesetztes Silber kann in das Wassersystem eintreten und so besonders gefährlich werden. Silberionen werden in das Abwasser freigesetzt und dringen letztendlich in kommunale Kläranlagen ein, wo Sie das Wachstum nützlicher Mikroorganismen in der Kläranlage einschränken. Dementsprechend steht das Vorliegen einer derartigen gefährlichen Substanz im Widerspruch zum Erfordernis des Einrichtens einer guten Wasserökologie.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein antibakterielles Produkt, umfassend eine Oberflächenschicht, eine antibakterielle Schicht, eine Absorptionsschicht und eine Grundschicht, wobei die antibakterielle Schicht ein Kalzium-haltiges Pulver und ein Silberionen-haltiges Pulver umfasst, die physikalisch dotiert sind und das Kalzium-haltige Pulver vorzugsweise in Wasser unlöslich ist und besonders bevorzugt ein Kalziumcarbonat-Pulver ist.
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine antibakterielle Struktur, die ein Kalzium-haltiges Pulver und ein Silberionen-haltiges Pulver umfasst, die physikalisch dotiert sind, wobei das Kalzium-haltige Pulver vorzugsweise in Wasser unlöslich ist und besonders bevorzugt ein Kalziumcarbonat-Pulver ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht eine Draufsicht auf eine Damenbinde oder eine Inkontinenzeinlage einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung gemäß.
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2 veranschaulicht eine Schnittansicht entlang der Linie A-A einer Damenbinde oder einer Inkontinenzeinlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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3 veranschaulicht eine Draufsicht auf eine Papierwindel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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4 veranschaulicht eine Schnittansicht entlang der Linie A-A einer Papierwindel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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5 veranschaulicht eine Draufsicht auf eine Matratze gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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6 veranschaulicht eine Schnittansicht entlang der Linie A-A einer Matratze gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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7 veranschaulicht eine Draufsicht auf eine einen Wundverband gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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8 veranschaulicht eine Draufsicht auf eine Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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In der folgenden Beschreibung sind gewisse spezifische Einzelheiten eingeschlossen, um ein gründliches Verständnis verschiedener offenbarter Ausführungsformen bereitzustellen. Ein Fachmann auf dem relevanten Gebiert der Technik wird jedoch verstehen, dass die Ausführungsformen ohne eine oder mehrere dieser spezifischen Einzelheiten oder mit anderen Verfahren, Komponenten, Materialien usw. in der Praxis ausgeführt werden können.
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Wie hier benutzt, bezieht sich der Ausdruck „physikalisch dotiert” auf eine Mischung, in der antibakterielle Silberionen-haltige Teilchen sich von anderen Teilchen unterscheiden, statt eine Mischung in Form von Fusion der Legierung zu sein.
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Antibakterieller Mechanismus ohne Freisetzung von Silber oder Silberionen
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Metallsilberteilchen lagern sich zusammen mit anderen Metall- oder Nichtmetallteilchen in einer Matrix ein, und die antibakterielle Wirkung wird durch das positive Affinitätsfeld von Silberionen-Clustern erreicht.
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Verfahren für das Erfassen von Spurenmengen von Silber oder Silberionen
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Gemäß dem Verfahren für das Bestimmen von Spurenelement in Wasser und Abfallstoffen durch induktiv gekoppelte Plasma-Atom-Emissionsspektrometrie (EPA 200.8: 1994, IPC-MS), wie durch die US-Umweltschutzbehörde (EPA) festgelegt, wird festgestellt, ob der antibakterielle Vliesstoff der vorliegenden Offenbarung, der ein Kalzium-haltiges Pulver und ein Silberionen-haltiges Pulver umfasst, Silber oder Silberionen freisetzt.
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Verfahren zum Testen antibakterieller Eigenschaften und antibakterielle Wirkungen
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Antibakterielle Wirkung
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Die antibakterielle Wirkung eines antibakteriellen Produkts kann durch den Wert der antibakteriellen Aktivität erhalten werden. Der Wert sollte nicht weniger als 99% betragen.
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Verfahren zum Testen der antibakteriellen Eigenschaften
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1. Bei den Tests verwendete Bakterien
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Staphylococcus aureus
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Tabelle 1 zeigt den repräsentativen Bakterienstamm, die Hinterlegungsnummer und die Stammhinterlegungsorganisation. Tabelle 1 In den Tests verwendeter Bakterienstamm
Bakterienspezies | Stammhinterlegungs-Nr. | Stammhinterlegungs-Organisation |
Staphylococcus aureus | ATCC 67538P | American Type Culture Collection |
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2. Erfassungsverfahren
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GB/T 20944.3-2008 Schüttelkolbenverfahren
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Eine Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung betrifft ein antibakterielles Produkt, bestehend aus einer Oberflächenschicht, einer antibakteriellen Schicht, einer Absorptionsschicht und einer Grundschicht, wobei die antibakterielle Schicht ein Kalzium-haltiges Pulver und ein Silberionen-haltiges Pulver umfasst, die physikalisch dotiert sind und das Kalzium-haltige Pulver vorzugsweise in Wasser unlöslich ist und noch bevorzugter ein Kalziumcarbonat-Pulver ist.
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In einigen Ausführungsformen weist das Silberionen-haltige Pulver in dem antibakteriellen Produkt eine Teilchengröße von 0,001 mm bis 0,03 mm auf.
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt des Silberionen-haltigen Pulvers 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der antibakteriellen Schicht des antibakteriellen Produkts. In einigen Ausführungsformen ist die antibakterielle Schicht unter und/oder über der Oberflächenschicht angeordnet.
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In einigen Ausführungsformen wird das Silberionen-haltige Pulver in dem antibakteriellen Produkt durch Flammerhitzung von elementarem Silber hergestellt.
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In einigen Ausführungsformen beträgt die Temperatur der Flamme für das Herstellen des Silberions etwa 1800°C bis etwa 3500°C.
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In einigen Ausführungsformen können während der Herstellung von Silberion etwa 600 g bis etwa 3.600 g des Kalzium- und Silber-haltigen Pulvers pro Stunde hergestellt werden.
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In einigen Ausführungsformen weist das Silberionen-haltige Pulver eine Teilchengröße von etwa 0,001 mm bis etwa 0,03 mm auf.
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In einigen Ausführungsformen weist das Silberionen-haltige Pulver eine Teilchengröße von etwa 0,01 mm auf.
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In einigen Ausführungsformen ist die antibakterielle Schicht in dem antibakteriellen Produkt eine antibakterielle Vliesstoffschicht und das bakterielle Produkt ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus einer Damenbinde, einer Inkontinenzeinlage oder einem Tampon, insbesondere einer Damenbinde oder einer Inkontinenzeinlage für Mann und Frau; einer Papierwindel, insbesondere einer Papierwindel für Erwachsene und Kinder; einer Matratze, insbesondere einer Matratze für ein Krankenhausbett und Gesundheitspflege und einem Wundverband.
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Beispielhafte Beispiele von Vliesstoff, der bei der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann, jedoch nicht darauf beschränkt ist, sind Spunlace-Vliesstoff, Nadelvliesstoff, hitzegebundener Vliesstoff, Spinnvliesstoff, schmelzgeblasener Vliesstoff, nähwirkverfestigter Vliesstoff und Zellstoff-Airlay-Vliesstoff.
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In einigen Ausführungsformen weist der Vliesstoff Hydrophilie auf.
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Beispielhafte Verfahren dem Vliesstoff, der bei der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann Hydrophiliezu verleihen, umfassen, ein Verfahren für die Behandlung des Vliesstoffs mit hydrophilem Mittel, ohne darauf beschränkt zu sein.
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Beispielhafte Beispiele des Vliesstoffs, der bei der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann, umfassen, Polypropylen-(PP)Vliesstoff, Terylen-(PET)Vliesstoff, Chinlon-(PA)Vliesstoff, Viskosefaser-Vliesstoff, Acrylvliesstoff, Polyethylen-(HDPE)Vliesstoff, Polyvinylchlorid-(PVC)Vliesstoff, LLDPE-Vliesstoff und PE-Vliesstoff, ohne darauf beschränkt zu sein.
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt des Silberionen-haltigen Pulvers etwa 2 Gew.-% bis 6 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der anti-bakteriellen Vliesstoffschicht einer Damenbinde, einer Inkontinenzeinlage oder eines Tampons.
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In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in dem Vliesstoff etwa 3 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Vliesstoffs.
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In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in dem Vliesstoff etwa 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Vliesstoffs.
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In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in dem Vliesstoff etwa 1 Gew.-% bis etwa 16 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Vliesstoffs.
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In einigen Ausführungsformen ist die antibakterielle Schicht in dem antibakteriellen Produkt eine Bindemittelschicht und das antibakterielle Produkt ist eine Einlegesohle.
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In einigen Ausführungsformen ist das Bindemittel ein Lösemittel-Bindemittel oder ein wässriges Bindemittel.
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt des Silberionen-haltigen Pulvers etwa 12 Gew.-% bis 16 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Silber-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der Bindemittelschicht einer Einlegesohle.
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Beispielhafte Beispiele des Bindemittels, die bei der vorliegenden Offenbarung verwendet werden können, umfassen, ein Lösemittel-Bindemittel und ein wässriges Bindemittel, ohne darauf beschränkt zu sein.
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In einigen Ausführungsformen ist die antibakterielle Schicht in dem antibakteriellen Produkt eine antibakterielle Schutzschicht und das antibakterielle Produkt ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Schutzausrüstungen, insbesondere Schutzkleidung, -hosen, -überschuhen und Hüten.
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In einigen Ausführungsformen ist Schutzausrüstung eine medizinische Schutzausrüstung.
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Eine Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung betrifft eine antibakterielle Struktur, die ein Kalzium-haltiges Pulver und ein Silberionen-haltiges Pulver umfasst, die physikalisch dotiert sind, wobei das Kalzium-haltige Pulver vorzugsweise in Wasser unlöslich ist und noch bevorzugter ein Kalziumcarbonat-Pulver ist.
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In einigen Ausführungsformen ist die antibakterielle Struktur aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus antibakteriellem Vliesstoff einer Folie, insbesondere einer thermischen Schrumpffolie, insbesondere einer thermischen Schrumpffolie für einen Handgriff oder Handlauf, insbesondere die Folie verwendenden Handschuhen, insbesondere einer die Folie verwendenden Aufzugschalterfolie, vorzugsweise einer Folie hergestellt aus POE, PE, PET, PP, HDPE, LDPE, LLPDE oder PC, vorzugsweise einer thermischen Schrumpffolie hergestellt aus HDPE, LDPE, LLDPE, POF oder PET; einem Gummischlauch, insbesondere einem Bluttransfusionsschlauch und einem Atmungsschlauch, vorzugsweise einem Gummischlauch hergestellt aus POE, PE, PVC, PP, HDPE, LDPE, Kieselgel, Nylon, Polyurethan oder LLPDE; einem Filtersieb, insbesondere einem Filtersieb für eine Klimaanlage.
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In einigen Ausführungsformen weist das Silberionen-haltige Pulver in der antibakteriellen Struktur eine Teilchengröße von 0,001 mm bis 0,03 mm auf.
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt an Silberionen-haltigem Pulver 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der antibakteriellen Struktur.
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt an Silberionen-haltigem Pulver etwa 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der antibakteriellen Struktur. In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der antibakteriellen Struktur etwa 3 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der antibakteriellen Struktur.
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In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der antibakteriellen Struktur etwa 8 Gew.-% des Gesamtgewichts der antibakteriellen Struktur.
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In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewicht des Silberionen-haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers in der antibakteriellen Struktur etwa 1 Gew.-% bis etwa 16 Gew.-% des Gesamtgewichts der antibakteriellen Struktur.
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In einigen Ausführungsformen wird das Silberionen-haltige Pulver in der antibakteriellen Struktur durch Flammerhitzung von elementarem Silber hergestellt.
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In einigen Ausführungsformen beträgt die Temperatur der Flamme für das Herstellen des Silberions etwa 1800°C bis etwa 3500°C.
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In einigen Ausführungsformen können während der Herstellung von Silberion etwa 600 g bis etwa 3.600 g des Kalzium- und Silber-haltigen Pulvers pro Stunde hergestellt werden.
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In einigen Ausführungsformen weist das Silberionen-haltige Pulver eine Teilchengröße von etwa 0,01 mm auf.
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Eine Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines gemischten Pulvers umfassend ein Kalzium-haltiges Pulver und ein Silberionen-haltiges Pulver, die physikalisch dotiert sind, umfassend das Mischen von elementarem Metallsilber (Ag0) und einem Kalzium-haltigen Pulver und dann Zuführen zu einer Flammenvorrichtung, die eine Flammentemperatur von etwa 1800°C bis etwa 3500°C und einen Druck von 1,0 bar aufweist; nach einer Zeitspanne von etwa 1/800 Sekunden bis etwa 1/1000 Sekunden, Abführen des resultierenden Silberionen-(Ag+-)haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers durch die Flamme; Transportieren des Silberionen-(Ag+-)haltigen Pulvers und des Kalzium-haltigen Pulvers zu einer Sammelvorrichtung mit einer Rate von etwa 120 m/s über etwa 1/800 bis etwa 1/1000 Sekunden; Abschrecken des Pulvers auf etwa 100°C; und Auffangen des Pulvers, das das Kalzium-haltige Pulver und das Silberionen-haltige Pulver umfasst, die physikalisch dotiert sind.
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Die folgenden spezifischen Beispiele beschreiben die Erfindungen der vorliegenden Offenbarung spezifisch. Es versteht sich, dass diese Beispiele nur die Erfindungen weiter veranschaulichen und den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
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Beispiel 1: Herstellung von antibakteriellem Silberionen-haltigem Pulver
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Geeignete Mengen von pulverförmigem elementarem Metallsilber (Ag0) und Kalziumcarbonatpulver wurden gemischt und dann einer Flammvorrichtung zugeführt, die eine Flammentemperatur von etwa 1800°C bis etwa 3500°C (unter einem Druck von 1,0 bar) aufwies. Nach einer Zeitspanne von etwa 1/800 Sekunden bis etwa 1/1000 Sekunden wurden das direkt erhaltene Silberionen-(Ag+)haltige Pulver und das Kalziumcarbonatpulver durch die Flammvorrichtung abgeführt. Das Silberionen-(Ag+)haltige Pulver und das Kalziumcarbonatpulver wurden von der Flammvorrichtung zu einer Auffangvorrichtung mit einer Rate von etwa 120 m/s über eine Zeitspanne von etwa 1/800 Sekunden bis etwa 1/1000 Sekunden transportiert und auf etwa 100°C abgeschreckt. Das resultierende antibakterielle Silberionen-(Ag+)haltige Pulver und Kalziumcarbonatpulver, die physikalisch dotiert waren, wurden aufgefangen. Auf das Erfassen hin weist das Silberionen-enthaltende Pulver wie hergestellt eine Teilchengröße von etwa 0,001 mm bis etwa 0,03 mm auf. Unter Anwendung des obigen Verfahrens konnten etwa 600 g bis etwa 3.600 g des gemischten Pulvers, das Kalziumcarbonat und antibakterielle Silberionen umfasste, die physikalisch dotiert waren, pro Stunde hergestellt werden.
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Beispiel 2: Herstellung von antibakteriellen Vliesstoffen
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PP oder andere geeignete Kunststoffteilchen wurden in gemischtes Pulver dotiert, das Kalziumcarbonat und antibakterielle Silberionen, wie in Beispiel 1 hergestellt, umfasste. Die resultierende Mischung wurde bei hoher Temperatur zu dünnen Filamenten geschmolzen, die nach Passieren eines Gebläsekonvektors auf Nylonmaschengewebe befestigt wurden. Die Filamente wurden dann einmal mit einer großen Hochtemperaturdrehtrommel (Walzenmühle) gepresst, um einen Vliesstoff zu erhalten.
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Beispiel 3: Herstellung von Folie
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PE, POE, PP, LDPE oder LLPDE wurden in das gemischte Pulver dotiert, das in Beispiel 1 hergestelltes Kalziumcarbonat und antibakterielle Silberionen umfasste. Die resultierende Mischung wurde in eine Folienblasmaschine eingegeben, erwärmt und in nichtversiegelte, lange Ringfolien verschiedener Breiten und Dicken, je nach der Größe der Form, der Temperatur und der Geschwindigkeit geblasen. Nach Ausblasen der Folie wurde die zylindrische Folie mit einem Messer geschnitten.
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Beispiel 4: Herstellung eines Gummirohrs, insbesondere eines Bluttransfusionsschlauchs und eines Atmungsschlauchs sowie eines Dünnschichtrohrs
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POE, PP, LDPE, PVC, Kieselgel, Nylon, Polyurethan oder LLPDE wurden in das gemischte Pulver dotiert, das in Beispiel 1 hergestelltes Kalziumcarbonat und antibakterielle Silberionen umfasste. Die resultierende Mischung wurde in eine Folienblasmaschine eingegeben, erwärmt und in nichtversiegelte, lange Ringfolien verschiedener Breiten und Dicken, je nach der Größe der Form, der Temperatur und der Geschwindigkeit geblasen. Daraufhin wurden die Folien in Röhrenstreifen, je nach den Erfordernissen für verschiedene Längen geschnitten.
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Beispiel 5: Test der antibakteriellen Eigenschaft des antibakteriellen Vliesstoffs aus Beispiel 2.
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Der PP-Vliesstoff aus Beispiel 2 wurde bezüglich seiner antibakteriellen Wirkung dem Verfahren für das Testen antibakterieller Eigenschaften, wie hier offenbart, entsprechend getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
Test-mikroorganismus | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Standblind-probe nach einer Expositionszeit von „0” (kbE/ml) | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Standblindprobe nach 18 h langem Vibrieren (kbE/ml) | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Vliesstoffprobe nach 18 h langem Vibrieren (kbE/ml) | Antibakterielles Verhältnis (%) |
Staphylococcus aureus
ATCC 6538P | 2,8 × 104 | 4,1 × 106 | 1,1 × 103 | 99,97 |
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Beispiel 6: Test der antibakteriellen Eigenschaft der PE-Folie aus Beispiel 3.
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Die PE-Folie aus Beispiel 3 wurde bezüglich ihrer antibakteriellen Wirkung dem Verfahren für 5 das Testen antibakterieller Eigenschaften, wie hier offenbart, entsprechend getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
Test-mikroorganismus | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Standblindprobe nach einer Expositionszeit von „0” (kbE/ml) | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Standblindprobe nach 18 h langem Vibrieren (kbE/ml) | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Vliesstoffprobe nach 18 h langem Vibrieren (kbE/ml) | Antibakterieller Aktivitäts-wert | Antibakterielles Verhältnis (%) |
Staphylococcus aureus
ATCC 6538P | 3,2 × 105 | 5,4 × 104 | 1,8 × 103 | 2,47 | 99,67 |
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Beispiel 7: Test der antibakteriellen Eigenschaft des POE-Dünnschichtfolienrohrs aus Beispiel 4.
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Das POE-Dünnschichtfolienrohr aus Beispiel 4 wurde bezüglich seiner antibakteriellen Wirkung dem Verfahren für das Testen antibakterieller Eigenschaften, wie hier offenbart, entsprechend getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
Test-mikroorganismus | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Standblindprobe nach einer Expositionszeit von „0” (kbE/ml) | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Standblindprobe nach 18 h langem Vibrieren (kbE/ml) | Konzentration lebensfähiger Bakterien der Dünnschichtröhrengrobe nach 18 h langem Vibrieren (kbE/Stück) | Antibakterielles Verhältnis (%) |
Staphylococcus aureus
ATCC 6538P | 3,1 × 105 | 9,2 × 104 | 20 | 99,98 |
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Beispiel 8: Test bezüglich der Freisetzungsmenge von Silber oder Silberionen
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Der in Beispiel 2 hergestellte antibakterielle Vliesstoff wurde in destilliertes Wasser eingegeben und bei Raumtemperatur 4 h lang eingetaucht. Der Silbergehalt im Wasser wurde EPA 200.8: 1994, IPC-MS entsprechend gemessen. Die Ergebnisse sind wie folgt gezeigt:
Testartikel | Testverfahren | Testergebnis | Erfassungsgrenze des Verfahrens |
Silber (Ag) | EPA 200.8: 1994, IPC-MS | Nicht erfasst | 2 μg/l |
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Die obige allgemeine Beschreibung der hier offenbarten Erfindungen und die Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen davon sollen nicht als Einschränkung der technischen Lösungen der Erfindung aufgefasst werden.
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Jemand mit durchschnittlichem Fachwissen auf dem Gebiet der Technik kann die in der obigen Beschreibung und/oder den spezifischen Ausführungsformen (einschließlich der Beispiele) offenbarten technischen Merkmale summieren, tilgen oder kombinieren, um andere technische Lösungen innerhalb der Erfindung der vorliegenden Offenbarung entsprechend zu bilden, ohne von den konstituierenden Elementen der Erfindung abzuweichen.