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Die Erfindung betrifft eine mobile Beleuchtungsvorrichtung mit einem Leuchtmittel, einem Teleskopmast und einer Befestigung, wobei das Leuchtmittel am oberen Ende des Teleskopmastes angeordnet ist und die Befestigung ein unteres Ende des Teleskopmastes aufnimmt.
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Eine solche mobile Beleuchtungsvorrichtung ist aus
EP 2 557 350 A2 bekannt. Bei dieser mobilen Beleuchtungsvorrichtung ist die Befestigung als KFZ-Anhänger ausgebildet, der den Teleskopmast aufnimmt. Der KFZ-Anhänger weist eine Achse auf, an der zwei Räder angeordnet sind, und ist mit seitlichen Stützen ausgestattet, um ein Umkippen beim Aufstellen zu verhindern. Das Leuchtmittel wird durch ein Dieselaggregat, das im KFZ-Anhänger angeordnet ist, mit elektrischer Leistung versorgt.
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Nachteilig bei dieser mobilen Beleuchtungsvorrichtung ist die geringe Standsicherheit, da die Räder drehbar gelagert sind. Um eine ausreichende Standsicherheit zu erreichen, müssen entsprechend lange Stützen ausgefahren werden. Folglich wird eine große Standfläche durch eine solche mobile Beleuchtungsvorrichtung blockiert, obwohl bei Veranstaltungen oder auch Rettungsunternehmungen das Platzangebot in der Regel sehr beschränkt ist. Des Weiteren ist der Transport mehrerer solcher Beleuchtungsvorrichtung problematisch, da ein Kraftfahrzeug nur eine Beleuchtungsvorrichtung transportieren kann. Auch ein Tieflader kann nur eine kleine Anzahl solcher Beleuchtungsvorrichtung transportieren, da ein Stapeln nicht möglich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine mobile Beleuchtungsvorrichtung der eingangs bezeichneten Art anzugeben, die ohne Beeinträchtigung der Standsicherheit und ohne Verkürzung der maximalen Ausfahrlänge des Teleskopmastes eine minimale Standfläche benötigt.
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Diese Aufgabe wird bei einer mobilen Beleuchtungsvorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Es wird eine mobile Beleuchtungsvorrichtung zur Verfügung gestellt, die eine kleine Standfläche benötigt, da das freistehende Fundamentelement eine größere Auflagefläche bietet und einen tieferen Schwerpunkt aufweist als die Befestigung einer mobilen Beleuchtungsvorrichtung der eingangs bezeichneten, so dass trotz einer kompakten Bauart des Fundamentelementes eine hohen Standsicherheit gewährleitet wird.
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Durch die kleine Standfläche und kompakte Bauart können eine Vielzahl von Fundamentelementen auf einem Tieflader gestapelt und somit zum Einsatzort transportiert werden. Vor Ort werden dann die entsprechen Teleskopmasten mit den Fundamentelementen verbunden und das Leuchtmittel installiert.
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Besonders bevorzugt ist es, dass das freistehende Fundamentelement ein Fundamentstein ist, der aus verschiedensten Materialen wie Naturstein bestehen kann. Vorzugsweise besteht der Fundamentstein aus Beton, da dieser Werkstoff eine hohe Druckfestigkeit sowie Witterungsbeständigkeit aufweist und beliebige Geometrien des Fundamentsteines auf einfache Weise durch Gießen hergestellt werden können.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das freistehende Fundamentelement als befüllbarer Behälter ausgebildet ist. Hierdurch sinkt das Gewicht des Fundamentelementes während des Transports, wodurch die Transportkosten erheblich reduziert werden. Beim Aufbau der mobilen Beleuchtungsvorrichtung wird der Behälter mit Wasser, Sand oder anderem Material befüllt, so dass die gewünschte Standsicherheit erreicht wird.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Leuchtmittel als LED-Lampe vorzugsweise gemäß
DE 20 2014 000 430 U1 ausgebildet ist. Bei einer Betriebsspannung von 230 V weist eine solche LED-Lampe einen sehr geringen Energieverbrauch von 1 kWh auf, wobei gleichzeitig eine Lichtstärke von 100000 Lumen erreicht wird. Aus einer Höhe von 9 m kann mit einer solchen mobilen Beleuchtungsvorrichtung eine Fläche von mindestens 11000 m
2 ausgeleuchtete werden. Beim Ausfall einer einzelnen LED, leuchten die übrigen LEDs ohne Einschränkung weiter.
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Als besonders vorteilhafte Ausführung ist vorgesehen, dass der Beleuchtungsvorrichtung einen Wechselrichter aufweist, so dass die Beleuchtungsvorrichtung mit einer Gleichspannungsquelle betrieben werden kann. In Rettungsunternehmungen, bei denen eine Netzversorgung nicht zugänglich ist, können einfache KFZ-Batterien als Spannungsquelle eingesetzt werden.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine Batterie aufweist, mit der beim einen Netzausfall ein Ausleuchten der Umgebung für bis zu 6 Stunden ermöglicht wird. Das Umschalten auf die Batterie erfolgt automatisch. Besonders auf Veranstaltungen erweist sich eine solche Ausgestaltung als besonders geeignet, da dieser Notbetrieb geräusch- und geruchslos abläuft im Gegensatz zu einem Dieselaggregat. Auch die Umweltbelastung wird deutlich gesenkt.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Wechselrichter und die Batterie auf dem Fundamentelement angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird kein weiter Stellplatz versperrt und das zusätzliche Gewicht erhöht die Standsicherheit. Weiterhin ist bevorzugt, dass zwei Batterien auf dem Fundamentelement angeordnet sind, die jeweils eine Betriebsspannung von 12 V liefern.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine programmierbare Zeitschaltuhr aufweist, mit der ein beliebiges Beleuchtungsprogramm eingestellt werden kann.
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Als besonders vorteilhafte weitere Ausführung ist vorgesehen, dass der Teleskopmast und die Befestigung so ausgelegt werden, dass die Beleuchtungsvorrichtung einer bei Windgeschwindigkeiten über 100 km/h entstehenden Windlast standhält. Besonders bevorzugt ist eine doppelte Standsicherheit bei Windgeschwindigkeiten von 120 km/h. Dies hat den Vorteil, dass der Betrieb dieser Beleuchtungsvorrichtung auch bei Unwettern ermöglicht wird, um beispielsweise Rettungsunternehmungen zu ermöglichen oder bei Großveranstaltungen keine Gefahren für die Besucher entstehen zu lassen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das freistehende Fundamentelement auf einem Gestell angeordnet ist und die Beleuchtungsvorrichtung ein Dieselaggregat mit Feinstaubfilter sowie einen Dieseltank aufweist. Dies hat den Vorteil, dass die Beleuchtungsvorrichtung auch dann betrieben werden kann, falls keine Netzversorgung vorhanden ist und die Batterie beschädigt ist. Das Dieselaggregat und der Dieseltank sind vorzugsweise innerhalb des Gestells angeordnet, um die benötigte Standfläche zu minimieren und um durch das zusätzliche Gewicht die Standsicherheit zu verbessern.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Beleuchtungsvor richtung,
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2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Beleuchtungsvor richtung mit einem befüllbaren Behälter,
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3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Beleuchtungsvor richtung mit Wechselrichter und Batterie,
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4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Beleuchtungsvor richtung mit einer Werbetafel,
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5 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Beleuchtungsvor richtung mit einem Gestell, einem Dieselaggregat und einem Dieseltank.
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In
1 ist eine erfindungsgemäße mobile Beleuchtungsvorrichtung
1 gezeigt, die ein Leuchtmittel
2, einen Teleskopmast
3 und ein freistehendes Fundamentelement aufweist. Das Fundamentelement ist bei dieser Ausführungsform als Fundamentstein
6 aus Beton ausgebildet. Das Leuchtmittel
2 ist am oberen Ende
4 des Teleskopmastes
3 angeordnet, z.B. lösbar auf das obere Ende
4 aufgesteckt, und ein unteres Ende
5 des Teleskopmastes
3 ist am freistehenden Fundamentstein
6 befestigt, z.B. in eine nicht dargestellte rohrförmige Aufnahme im Fundamentelement eingesteckt und gesichert. Der Teleskopmast
3 kann entweder von Hand, durch eine Kurbel oder mittels einer motorisierten Kurbelvorrichtung ein- und ausgefahren werden. Das Leuchtmittel
2 ist bevorzugt als LED-Lampe gemäß
DE 20 2014 000 430 U1 ausgebildet, die es ermöglicht, den Stellwinkel zwischen dem LED-Lampen-Träger und dem Teleskopmast
3 so einzustellen, dass bei einer gegebenen Höhe des Teleskopmastes
3 eine optimale Ausleuchtung der Umgebung erfolgt.
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In 2 ist eine erfindungsgemäße mobile Beleuchtungsvorrichtung 1 gezeigt, wobei hier das freistehende Fundamentelement als befüllbarer Behälter 7 ausgebildet ist. Das untere Ende 5 des Teleskopmastes 3 ist am Bodenbereich des befüllbareren Behälters 7 angeordnet. Der nach obenhin offene Hohlraum kann mit Wasser, Sand oder anderen Materialen gefüllt werden, um eine gewünschte Standsicherheit zu erzielen.
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In 3 ist eine mobile Beleuchtungsvorrichtung 1 ähnlich zur Ausgestaltung in 1 gezeigt, wobei zusätzlich ein Wechselrichter 8 und wenigstens eine Batterie 9 an dem Fundamentstein 6 angeordnet sind. In bevorzugter Weise sind der Wechselrichter 8 und die Batterie 9 auf dem Fundamentstein 6 angeordnet, um die benötigte Standfläche zu verkleinern und die Standsicherheit weiter zu erhöhen.
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4 zeigt eine mobile Beleuchtungsvorrichtung 1 mit einer Werbetafel 10, die dem Teleskopmast 3 angeordnet ist. An dieser Werbetafel 10 können nicht nur Werbeflächen angebracht werden, sondern auch Informationsträger um z.B. Besucher bei einer Veranstaltung zu leiten.
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5 zeigt eine mobile Beleuchtungsvorrichtung 1, die mit einem Gestell 11 lösbar verbunden ist. Innerhalb des Gestells sind ein Dieselaggregat 12 und Dieseltank 13 angeordnet, wobei das Dieselaggregat 12 einen nicht dargestellten Feinstaubfilter aufweist, der eine entstehende Umweltbelastung reduziert.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So können auch zwei Batterien zur Stromversorgung vorgesehen sein. Außerdem sind selbstverständlich Stromkabel vom Leuchtmittel 2 zur Batterie 9 bzw. zum Wechselrichter 8 bzw. zu einer externen Spannungsquelle vorgesehen, die nicht dargestellt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- mobile Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Leuchtmittel
- 3
- Teleskopmast
- 4
- oberes Ende des Teleskopmastes
- 5
- unteres Ende des Teleskopmastes
- 6
- Fundamentstein
- 7
- befüllbarer Behälter
- 8
- Wechselrichter
- 9
- Batterie
- 10
- Werbetafel
- 11
- Gestell
- 12
- Dieselaggregat
- 13
- Dieseltank
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2557350 A2 [0002]
- DE 202014000430 U1 [0010, 0023]