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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Dimmen einer durch einen Schalter ein- und ausschaltbaren und von einem Vorschaltgerät mit einer Ansteuerelektronik angesteuerten Lichtquelle.
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Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle, bei denen Leuchten gedimmt werden oder gedimmt werden sollen. In vielen Fällen sind derartige Leuchten mit einer oder mehreren energiesparenden Lichtquellen ausgerüstet, die zu ihrer Ansteuerung ein Vorschaltgerät mit der notwendigen Ansteuerelektronik benötigen. Dieses Vorschaltgerät kann Teil der Leuchte oder auch eines der Leuchte zugehörigen Lichtquellenmoduls sein. Zum Dimmen von der Leuchte werden mitunter aufwendige Dimmroutinen eingesetzt, die typischerweise als Phasenanschnitts- oder Phasenabeschnittssteuerung ausgelegt sind. Für derartige Verfahren werden speziell gestaltete Dimmer benötigt. Bekannt sind auch Dimmer, mit denen nach einem Einschalten der Leuchte und anhaltender Schalterbetätigung eine Dimmroutine durchlaufen wird. Durch diese Dimmroutine wird die Lichtquelle ausgehend von der Ansteuerleistung beim Einschalten bis zur Maximalleistung und anschließend zur Minimalleistung zyklisch angesteuert. Bei Erreichen der gewünschten Dimmstellung wird die Schalterbetätigung unterbrochen. Dann verbleibt die Leuchte in der Helligkeitsstufe zum Zeitpunkt der Unterbrechung der Schalterbetätigung. In aller Regel ist die Ausführung einer solchen Dimmroutine einfacher zu realisieren als eine Dimmroutine, die über eine Phasenanschnitts- oder Phasenabschnittssteuerung arbeitet. Hierzu bedarf es jedoch spezieller Schalter, die eine entsprechend ausgelegte Tast- und Dimmsensorik aufweisen.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Dimmen einer durch einen Schalter ein- bzw. ausschaltbaren Lichtquelle vorzuschlagen, die ein Dimmen der Lichtquelle gestattet, ohne dass hierfür spezielle Ein-Aus-Schalter benötigt werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Einrichtung, bei der das Vorschaltgerät einen Controller und einen Datenspeicher umfasst, welcher Controller zum Erfassen einer Schalterbetätigung zum Einschalten der Lichtquelle eingerichtet ist, und die Lichtquelle nach einem ersten Einschalten mit einer ersten Leistung und in Abhängigkeit von dem Erfassen eines auf einen nachfolgenden Ausschaltvorgang innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne erfolgten Einschaltvorganges die Lichtquelle mit einer sich über die Zeit ändernden Leistung angesteuert und die aktuelle Ansteuerleistung jeweils in einem Datenspeicher abgelegt wird, welche Ansteuerung mit sich über die Zeit ändernder Leistung nach dem Erfassen des nächsten Ausschaltens beendet ist, mit welcher letzten, in dem Datenspeicher abgelegten Ansteuerleistung beim nächsten Einschaltvorgang die Lichtquelle angesteuert ist.
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Bei dieser Einrichtung wird ein in dem Vorschaltgerät typischerweise enthaltener Controller und ein Datenspeicher genutzt, um die Dimmroutine durchzuführen und Ein- und/oder Ausschaltvorgänge zu erfassen. Bei dem Controller kann es sich um denjenigen handeln, der mitunter ohnehin Teil der Ansteuerelektronik der Lichtquelle ist. Bei dem Datenspeicher handelt es sich typischerweise um einen nicht flüchtigen Datenspeicher, damit die vor dem letzten Ausschalten zum Ansteuern der Lichtquelle benutzte Ansteuerleistung trotz Ausschaltens der Lichtquelle gespeichert bleiben kann. Da die Elemente der beanspruchten Einrichtung, die für das Dimmen der Lichtquelle erforderlich sind, Teil des lichtquellenseitigen Vorschaltgerätes sind, kann das Dimmen durch einen simplen Ein-Aus-Schalter realisiert werden. So wird in die Dimmroutine geschaltet, wenn nach einem ersten Einschalten der Leuchte und einem nachfolgenden Ausschalten derselben innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne nach dem Ausschalten der Lichtquelle ein erneuter Einschaltvorgang detektiert wird. Diese Zeitspanne ist angemessen kurz bemessen, beispielsweise zwischen 3 und 5 Sekunden. Wird ein solcher Einschaltvorgang innerhalb der vorgegebenen Überwachungszeit detektiert, ist dies der Befehl für die Ansteuerelektronik der Lichtquelle, in den Dimmmodus zu wechseln, sodass dann die vordefinierte Dimmroutine durchlaufen wird. Die Dimmroutine durchläuft einen bestimmten Zyklus, in dem sich über die Zeit die Ansteuerleistung der Lichtquelle ändert. Dieses kann in diskreten Schritten oder auch stufenlos erfolgen. Die Dimmroutine beginnt mit einer vorgegebenen ersten Ansteuerleistung. Hierbei kann es sich prinzipiell um jedwede Ansteuerleistung handeln, beispielsweise die Maximalleistung oder auch die Ansteuerleistung, mit der die Lichtquelle vor dem letzten Ausschalten angesteuert worden ist. Ausgehend von dieser ersten Ansteuerleistung wird die Lichtquelle sukzessive mit abnehmender Ansteuerleistung angesteuert, bis eine Minimalansteuerleistung erreicht ist. Anschließend wird die Lichtquelle wiederum mit über die Zeit steigender Ansteuerleistung angesteuert, und zwar bis zur Maximalansteuerleistung. Dieser Zyklus wiederholt sich so lange, bis eine Aus-Schalterbetätigung detektiert worden ist. Selbstverständlich kann eine solche Aus-Schalterbetätigung zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Dimmroutine erfolgen. Es ist auch möglich die Dimmroutine andersherum durchlaufen zu lassen, und zwar dass ausgehend von der ersten Ansteuerleistung diese zunächst bis zur Maximalleistung erhöht und anschließend abgesenkt wird, um dann nach Erreichen der Minimalleistung wiederum erhöht zu werden. Bei Erreichen eines Scheitels in der Dimmkurve, beispielsweise bei Erreichen des Minimalscheitels kann vorgesehen sein, die Leuchte bzw. die Lichtquellen der Leuchte kurzzeitig auszuschalten, wobei dieses über den Controller und nicht über den Ein-Aus-Schalter erfolgt. Dieses dient als haptische Rückmeldung, dass der Scheitel, beispielsweise der Minimalleistungsscheitel, erreicht ist.
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Bei dem Durchlaufen der Dimmroutine wird die Ansteuerleistung in einer vorgegebenen Abtastrate in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt, wobei es grundsätzlich nur erforderlich ist, eine einzige Ansteuerleistung in einem entsprechenden Speicher abgelegt zu haben, die dann durch die nachfolgende Ansteuerleistung überschrieben wird. Mit dieser in dem Speicher abgelegten Ansteuerleistung wird die Lichtquelle angesteuert, wenn nach einer Aus-Schalterbetätigung zum Beenden einer Dimmroutine die Lichtquelle innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne wieder eingeschaltet wird. Typischerweise ist die Zeitspanne, in der dieser weitere Einschaltvorgang zu erfolgen hat gleich bemessen mit derjenigen Zeitspanne, innerhalb der nach einem ersten Einschalten und einem nachfolgenden Ausschalten ein erneuter Einschaltvorgang detektiert werden muss, um die Dimmroutine zu starten. Wurde nach Erfassen einer Aus-Schalterbetätigung zum Beenden einer Dimmroutine innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne ein Einschaltvorgang detektiert, wird die Lichtquelle mit der zuletzt in dem Speicher abgelegten Ansteuerleistung angesteuert.
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Bei diesem Konzept werden keine zusätzlichen Dimmer benötigt, weshalb auf die in aller Regel wandseitig montierten Ein-Aus-Schalter-Installationen zurückgegriffen werden kann. Ein Auswechseln dieser Schalter ist zum Durchführen der Dimmroutine nicht erforderlich. Das beschriebene Konzept ist vor allem für solche Lichtquellen bzw. Leuchten zweckmäßig, die von unterschiedlichen Schaltern aus betätigt werden können. Somit kann diese Lichtquelle von jedem Schalter, der zum Schalten der Lichtquelle ausgelegt ist, gedimmt werden. Bei vorbekannten Ausgestaltungen war es hierzu erforderlich, dass jeder die Lichtquelle schaltende Schalter als Dimmschalter ausgelegt ist. Von Vorteil ist desweiteren, dass in Folge des integrierten Dimmers keinerlei Angaben bezüglich einer Kompatibilität von Dimmern erforderlich ist. Schließlich benötigt die beschriebene Einrichtung keiner zusätzlichen Dimmer.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, die Lichtquelle bei einem ersten Einschalten derselben regelmäßig mit der Ansteuerleistung angesteuert wird, mit der diese vor dem letzten Ausschalten angesteuert war. Es versteht sich, dass bei einem ersten Einschalten der Lichtquelle diese auch mit einer beliebigen anderen Ansteuerleistung angesteuert werden kann, beispielsweise der Maximalansteuerleistung, 75 % davon oder dergleichen.
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Typischerweise wird man die Lichtquellen dieser Einrichtung mit ihrem Vorschaltgerät bzw. der zum Ansteuern notwendigen Elektronik als Lichtquellenmodule auslegen, sodass diese eine bauliche Einheit darstellen bzw. zu einer baulichen Einheit zusammengefasst werden können.
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Als Lichtquellen eignen sich vor allem energiesparende Lichtquellen, wie beispielsweise LEDs, weshalb bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein solches Lichtquellenmodul ein LED-Modul, und zwar ein Hochvoltmodul ist, welches unmittelbar an die Netzspannung angeschlossen werden kann.