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Stand der Technik
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Die Erfindung bezieht sich auf einen piezoelektrischen Generator, sowie einen Taster und ein Funkmodul.
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Es ist bekannt piezoelektrische Generatoren als Energiewandlungsmodule herzustellen, um mechanische, kinetische Energie in elektrische Energie zu wandeln. Die
DE 10 2010 016 499 A1 beschreibt flächige Piezogeneratormodule und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Gewickelte und anschließend flachgedruckte Piezogeneratoren wandeln mechanische Energie in elektrische Energie um.
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Eines der effizientesten Werkstoffe für den piezoelektrischen Effekt ist eine Blei-Zirkunat-Titanat-(PZT)-Keramik. Es ist ein überlastgeschützter Piezogenerator mit einem Festkörperwandlerelement zur Einkopplung und zum Umwandeln von Deformationsenergie bekannt. Eine Piezokeramik ist mit einem elastischen Wandlerelement verbunden. Durch eine einwirkende Deformationsenergie wird das Wandlerelement verformt, wodurch eine Verformung der Piezokeramik hervorgerufen wird. Die Verformung der Piezokeramik erfolgt wie eine Biegebalkenstruktur.
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Eine Lösung, die eine einwirkende Druckkraft senkrecht zur Oberfläche eines piezoelektrischen Materials in eine Zugkraft wandelt ist bekannt. Zur Umsetzung einer Kraft werden zwei Kappen in der Form eines Cymbals eingesetzt, sodass Zugkräfte auf ein piezoelektrisches Material wirken und Vibrationsenergie gesammelt wird. Die Cymbal-Kappen werden oben und unten auf einen piezoelektrischen Kristall aufgebracht. Durch Zusammendrücken der beiden Cymbal-Kappen von oben und unten wird der piezoelektrische Kristall quer dazu gedehnt.
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Es ist ein System bekannt, um aus mechanischer Energie elektrische Energie zu wandeln, wobei zwischen zwei parallelen Platten mehrere angeordnete horizontal zueinander spiegelbildliche angeordnete Cymbals zusammen drückbar sind, wenn eine Person auf einem Boden mit einem darunterliegenden System geht.
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Die oben beschriebenen Generatoren sind für den Einsatz von Piezokeramiken konzipiert.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Steigerung des Wirkungsgrades zur Wandlung von mechanischer, kinetischer Energie in elektrische Energie bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Gegenstand der Patentansprüche 1, 17, 18, 19 und 20 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Gedanke der Erfindung ist, durch konstruktive Modifikationen des piezoelektrischen Generators die Steigerung des Wirkungsgrades zu erhöhen. Eine konstruktive Maßnahme ist, ein elektromechanisches Wandlerelement über einer Projektionsfläche, die ein Verformungskörper des piezoelektrischen Generators aufspannt und mit einer zur Projektionsfläche gegenüberliegende Solldruckfläche ausgebildet ist, zu vergrößern, nämlich mindestens über die Projektionsfläche des Verformungskörper hinaus, den Verformungskörper teilweise oder vollständig zu umgreifen. Somit ist das Wandlerelement einer Dehnung, insbesondere einer größeren Dehnung ausgesetzt, das diese größere Dehnung an ein piezoelektrisches Material weitergibt, sodass eine höhere elektrische Energie mit einem höheren Wirkungsgrad erzeugbar ist.
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Der piezoelektrische Generator ist mit einem Verformungskörper ausgebildet, der eine Projektionsfläche aufspannt und mit einer der Projektionsfläche gegenüberliegen Solldruckfläche, wobei die Projektionsfläche aus einer nicht-unter Druck belasteten kleineren Projektionsfläche in eine größere Projektionsfläche bei einer Druckbeaufschlagung auf die Solldruckfläche im Wesentlichen senkrecht zur Projektionsfläche wandelbar ist und eine Federwirkung bereitgestellt ist, die einer Druckbeaufschlagung auf die Solldruckfläche entgegenwirkt, wobei ein elektromechanisches Wandlerelement mit einem piezoelektrischen Material ganz oder teilweise die Projektionsfläche überspannt, sodass das Wandlerelement unter Druckbeaufschlagung auf den Verformungskörper dehnbar ausgebildet ist und elektrische Mikroenergie mittels des piezoelektrischen Materials erzeugbar ist.
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Damit eine maximale Dehnung des elektromechanischen Wandlerelements umgesetzt wird, ist bevorzugt das elektromechanische Wandlerelement als Hülle um den Verformungskörper gewickelt. Es kann ein flächig größeres Piezomaterial verwendet werden, dass sich um die gesamte Hülle erstreckt.
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Gemäß eines wichtigen Gedankens der Erfindung ist das Wandlerelement mit piezoelektrischen Material teilweise oder insbesondere vollständig mit einer flächigen polymeren Piezogeneratorfolie, insbesondere aus Polyvinylidendifluorid (PVDF), ausgebildet. Eine flächige polymere Piezogeneratorfolie hat den Vorteil, dass die Lebensdauer gegenüber einer Keramik deutlich verlängert ist und insbesondere eine Bruchgefahr deutlich vermindert wird. Außerdem wird ein deutlich höherer Wirkungsgrad bei Dehnung der Piezogeneratorfolie erzeugt als bei einer Druckbelastung.
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Um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen, das heißt mehr elektrische Energie für ein „Energy Harvesting“ zu erzeugen, ist bevorzugt die Piezogeneratorfolie doppellagig, insbesondere mehrlagig ausgebildet.
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Gemäß einer der Erfindung weiterbildenden Ausführungsform ist die Piezogeneratorfolie zusätzlich oder alternativ mäanderförmig gewickelt ausgebildet, wobei eine erste Elektrode mit einer ersten Seite und eine zweite Elektrode mit einer zweiten Seite elektrisch leitend verbunden sind. Die Vorteile hierfür sind, dass eine längere Piezogeneratorfolie eingesetzt wird, die wiederum zu einer Leistungssteigerung der erzeugten elektrischen Energie führt.
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Gemäß einer der Erfindung weiterbildenden Ausführungsform umfasst der Verformungskörper in einem Winkel angeordnete Schenkel, die zumindest mit einem flexiblen Winkelabschnitt verbunden ausgebildet sind, sodass die Schenkel unter Druckbeaufschlagung zumindest am Winkelabschnitt auseinander schwenkbar sind und insbesondere zumindest der Winkelabschnitt des Verformungskörpers aus einem Werkstoff mit einem Elastizitätsmodul hergestellt ist, mittels dessen eine Federwirkung im Verformungskörper erzeugbar ist. Somit wird mittels eines recht einfach ausgestalteten Verformungskörpers eine auf eine Oberfläche, das heißt auf eine Solldruckfläche wirkenden Druckkraft in eine Zugkraft transformiert, die als Zugkraft auf in eine Polymerfolie eingearbeiteten flächigen Generatoren effizient wirkt. Somit wird die piezoelektrische Folie des piezoelektrischen Generators in Wickelrichtung beispielsweise als Hülle gedehnt. Der Verformungskörper ist dabei im Innenraum des Folienwinkels angeordnet. Die Projektionsfläche, die von dem Schenkel des Verformungskörpers gebildet wird, wird somit bei Druckbeaufschlagung vergrößert, was zu einer Dehnung des darüber gespannten Folienwickels der polymeren Piezogeneratorfolie führt und somit die elektrische Energie erzeugt.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Verformungskörper mehrteilig ausgebildet. Das hat den Vorteil, dass jeder Abschnitt als ein Bauteil des Verformungskörpers eine spezifische Funktion zukommt und dementsprechend jedes Bauteil werkstoffoptimiert und konstruktionsoptimiert herstellbar ist.
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Gemäß einer der Erfindung weiterbildenden Ausführungsform umfasst der Verformungskörper mindestens ein Winkelscharnier mit zwei Schenkeln daran, wobei das Winkelscharnier eine Feder umfasst. Mittels der Feder lässt sich der Verformungskörper in eine Grundeinstellung mit einem definierten Winkel entgegen einer druckbeaufschlagenden Kraft zurückbewegen.
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Gemäß einer weiterbevorzugten Ausführungsform, um eine maximale große Projektionsfläche bei Druckbeaufschlagung zu erzielen, ist das Winkelscharnier mit einer maximalen Tiefe (T) ausgebildet, die eine Stärke (S) von jeweils beiden Schenkeln im Querschnitt gesehen entspricht.
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Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist das Winkelscharnier mit einer Tiefe (T) ausgebildet, die größer ist, als die Stärke (S) der jeweiligen beiden Schenkeln im Querschnitt gesehen. Dies hat den Vorteil, dass ein Überspannen vermindert wird, das heißt, dass ein Durschlag der Schenkel 180C° in die entgegensetze Richtung, vermieden wird.
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Um gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine vorteilhafte Mechanik zu einem Taster in einem Gehäuse herzustellen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Länge von einem ersten Schenkel länger als vom komplementären zweiten Schenkel ausgebildet.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Verformungskörper im Querschnitt gesehen mit einer Vielzahl von aneinandergereihten Winkeln ziehharmonikaartig ausgebildet, sodass sich die Projektionsfläche bei Druckbeaufschlagung von einem ersten Schenkelpaar bis zu einem gegenüberliegenden Ende eines letzten Schenkelpaars erstreckt. Vorteil dabei ist, dass eine minimale Höhenänderung eine maximale Dehnung und somit maximale Energieausbeute erzeugt.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Verformungskörper im Querschnitt gesehen mit einer bogenförmigen Struktur ausgebildet, wobei die Schenkel vom Wandlerelement mit piezoelektrischen Material überspannt sind, bzw. eine Hülle den Verformungskörper umgeben. Es versteht sich, dass die Federwirkung des Verformungskörpers, wie oben beschrieben, aufgrund eines Elastizitätsmoduls des Werkstoffs vom Verformungskörper realisiert ist oder als separates Federelement alternativ ausgebildet ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Verformungskörper zweiteilig mit einer beide Teile verbindenden Gleitstruktur ausgebildet, die in einem komprimierten Zustand mit minimaler Projektionsfläche zusammengeschoben, überlappend mit den Berührungsspitzen im Querschnitt gesehen anordenbar ist und in einem expandierten Zustand maximal berührend und maximal auseinandergeschoben anordenbar ist.
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Gemäß einer alternativen, die Erfindung weiterführenden Ausführungsform ist der Verformungskörper dreiteilig ausgebildet, wobei ein Mittelstück, insbesondere im Querschnitt gesehen ein Zylinder mittig und zwei zum Zylinder beidseitig angeordnete flächige Teile angeordnet sind, wobei die flächigen Teile Ablaufflächen aufweisen, auf denen das dritte Teil gleitbar ist.
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Die Erfindung stellt somit einen piezoelektrischen Generator mit einem Verformungskörper bereit, der eine Projektionsfläche bezüglich einer Druckbeaufschlagung aufspannt und mit einer der Projektionsfläche gegenüberliegenden Solldruckfläche ausgebildet ist, wobei die Projektionsfläche aus einer nicht-unter Druck belasteten kleineren Projektionsfläche in eine größere Projektionsfläche bei einer Druckbeaufschlagung auf die Solldruckfläche im Wesentlichen senkrecht zur Projektionsfläche wandelbar ist und der Verformungskörper eine Federwirkung aufweist, die einer Druckbeaufschlagung auf die Solldruckfläche entgegenwirkt, wobei als elektromechanisches Wandlerelement mit piezoelektrischem Material eine Piezogeneratorfolie mit zwei Elektrodenseiten die Projektionsfläche überspannt und mehrfach um den Verformungskörper als Hülle gewickelt ist, so dass die Piezogeneratorfolie unter Druckbeaufschlagung auf den Verformungskörper dehnbar ausgebildet ist. Somit wird ein Piezogenerator geschaffen, der die Lebensdauer in der Anwendung beispielsweise von einem Taster erreicht und zu dem ausreichend elektrischen Energie zur Verfügung stellt.
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Der Erfindung wird durch einen Taster mit einem oben beschriebenen piezoelektrischen Generator dadurch gelöst, dass er mit einem Gehäuse, in dem der piezoelektrische Generator untergebracht ist und einem Tastelement mit dem die Solldruckfläche des Verformungskörpers mechanisch mit Druck beaufschlagbar ist, ausgebildet ist. Somit wird in Form eines Kastenmoduls elektrische Energie erzeugt, die zur Signalübertragung notwendig ist. Eine Batterie und deren Austausch nach dem Energieverbrauch ist somit nicht mehr notwendig.
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Der Erfindung wird auch durch ein Funkmodul mit einem oben beschriebenen mechanischen Taster gelöst, der einen piezoelektrischen Generator, wie oben beschrieben umfasst und eine Funkeinheit mit einer Steuerelektronik, einer Gleichrichtereinheit und gegebenenfalls eine Energiespeichereinheit aufweist. Die Gleichrichtereinheit sowie eine Funkeinheit und eine Steuerelektronik können im piezoelektrischen Generator implementiert oder auf der piezoelektrischen Folie aufgedruckt sein. Mit dem Funkmodul lassen sich Tastsignale beispielsweise innerhalb eines Raumes übertragen. Ein Funkmodul als Sensor mit einem mechanischen Taster hat den Vorteil, dass ein hoher unvorteilhafter Verkabelungsaufwand wegfällt, wodurch Ressourcen geschont werden. Außerdem kann der Taster als mobiler Sensor im Raum genutzt werden und in vielfältigen Anwendungen eingesetzt werden. Damit das Funkmodul auch ohne einer Erneuerung einer Energiespeichereinheit über mehrere Jahre hindurch zuverlässig arbeitet, ist in das Funkmodul der piezoelektrischen Generator eingebaut.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Generators umfasst eine polymere Piezogeneratorfolie als Wandlerelement mit piezoelektrischem Material, das zu einer Hülle um einen Verformungskörper mit Federwirkung gewickelt wird, wobei der Verformungskörper bezüglich einer Solldruckfläche eine Projektionsfläche aufspannt und mit einer der Projektionsfläche gegenüberliegende Solldruckfläche ausgebildet ist, wobei die Projektionsfläche aus einer nicht-unter Druck belasteten kleineren Projektionsfläche in eine größere Projektionsfläche bei einer Druckbeaufschlagung auf die Solldruckfläche im Wesentlichen senkrecht zur Projektionsfläche wandelbar ist. Somit wird ein effizienter piezoelektrischer Generator geschaffen, der bruchsicher ist und dessen Lebensdauer anwendungsspezifisch sichergestellt ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 einen Querschnitt einer gewickelten polymeren Piezogeneratorfolie ohne Verformungskörper;
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2a, 2b im Querschnitt gesehen den piezoelektrischen Generator mit einem Verformungskörper mit einem Scharnier und zwei gleichlangen Schenkeln im entspannten und im belasteten Zustand;
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3a, 3b eine alternative zweite Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators gemäß 2 im entspannten und im belasteten Zustand;
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4a, 4b eine weitere dritte bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators im entspannten und im belasteten Zustand;
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5a, 5b eine vierte bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators im entspannten und im belasteten Zustand;
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6a, 6b eine fünfte bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators im entspannten und belasteten Zustand;
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7a, 7b eine sechste bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators im entspannten und belasteten Zustand;
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8a, 8b eine siebte bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators im entspannten und belasteten Zustand;
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9a, 9b eine bevorzugte achte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators im entspannten und belasteten Zustand.
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10 einen erfindungsgemäßen Taster und
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11 ein erfindungsgemäßes Funkmodul.
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Die
1 zeigt im Querschnitt gesehen einen erfindungsgemäßen piezoelektrischen Generator
1, ohne einen Verformungskörper
5. Die
1 zeigt in einem vergrößerten Ausschnitt in abstrahierter Weise einen zu einer Hülle
20 gewickelten Folienkörper oder auch Folienwickel genannt, der bevorzugt eine piezoelektrische polymere Folie
2 aufweist, wie sie in der
DE 10 2010 016 499 A1 beschrieben ist. Die piezoelektrische Folie
2 ist im Gegensatz zur Beschreibung der ersten Ausführungsform der
DE 10 2010 016 499 A1 nicht mäanderartig gefaltet, sondern gemäß der zweiten Ausführungsform auf zwei piezoelektrischen Folien übereinander doppellagig gewickelt. Beide dort beschriebene Ausführungsformen sind zur Realisierung der vorliegenden Erfindung möglich. Es ist möglich eine mäanderartig gefaltete Folie
2 als Hülle
20, wie in der
1 gezeigt, zu wickeln oder eine einfach- oder doppel- oder mehrfachlagige piezoelektrische Folie
2,
22 zu wickeln. Die piezoelektrische Folie
2 als Wandlerelement ist bevorzugt aus Polyvinylidendifluorid (PVDF) hergestellt. Jede Seite der piezoelektrischen Folie
2,
22 bildet eine folienartige Elektrode
3,
4. Zwischen den einzelnen Elektrodenschichten sind mindestens einer Isolatorschicht angeordnet. Die piezoelektrische Folie
2 ist bevorzugt metallisch beschichtet. Der Herstellungsprozess erfolgt entweder durch eine Gasphasenabschaltung oder durch einen Sputter-Prozess. Die beiden Elektroden
3,
4 sind bevorzugt aus demselben Werkstoff hergestellt und können weiterbevorzugt in einem gemeinsamen Verfahrensschritt hergestellt werden. Die Dicke der piezoelektrischen Folien
2,
22 beträgt zwischen 10 µm und 50 µm. Die piezoelektrische Folie
2 ist sehr kostenintensiv und verlangt deshalb nach einen effizienten Umgang zur Herstellung des piezoelektrischen Generators
1. Die piezoelektrische Folie
2 ist mit einer derartigen Länge gewickelt, sodass diese die für die Anwendung benötigte Energie mit einer ausreichenden Sicherheit in einem Belastungszustand, das heißt bei Dehnung erzeugt. Die maximale Dehnung ist dabei derart ausgelegt, dass diese unterhalb einer Bruch- bzw. Reißgrenze liegt.
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Die 2a zeigt einen piezoelektrischen Generator 1 mit einem erfindungsgemäßen Verformungskörper 5, um den eine zur 1 beschriebene piezoelektrische Folie 2 als Folienwickel und Hülle 20 gewickelt ist. Zur Vereinfachung sind die erste Elektroden 3 und die zweite Elektrode 4, sowie der genaue Aufbau der Hülle 20 in den 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 weggelassen. Die 2a zeigt den piezoelektrischen Generator 1 in einem unbelasteten Zustand. Der piezoelektrische Generator 1 spannt mit dem Verformungskörper 5 eine Projektionsfläche 6 auf, die bei einer Druckbelastung auf eine gegenüberliegende Solldruckfläche 8 einen Druck gegen eine abstrahierte dargestellte Bodenfläche 15 ausübt. Die 2b zeigt einen maximal belasteten Zustand, in dem die Projektionsfläche 6 zu einer Projektionsfläche 7 gewandelt und expandiert ist. Der Verformungskörper 5 gemäß 2a, 2b weist zwei Schenkel 11, 12 auf und ist mittels eines Scharniers 10 verbunden. Im Scharnier ist eine Feder 9 integriert, die den Verformungskörper 5 in einen entspannten Zustand gemäß der 2a hält und in diesen bei einer Druckbeaufschlagung zurückführt. Der Verformungskörper 5 ist also dreiteilig mit zwei Schenkeln 11, 12 und einem Winkelscharnier 10 aufgebaut.
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Die 3a, 3b zeigt im Querschnitt gesehen den piezoelektrischen Generator 1 gemäß 2a, 2b mit dem Unterschied, dass bei dieser zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform der Schenkel 11 des Verformungskörpers 5, deutlich länger als der Schenkel 12 im Querschnitt gesehen ausgebildet ist. Diese Ausführungsform bringt Vorteile in der Mechanik eines Tasters 23, wenn ein darüber liegendes Tastelement 25 beispielsweise am Schenkelende vom Schenkel 11 drehbar gelagert ist, wie dies weiter unten zur 10 beschrieben und dargestellt ist.
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Die 4a, 4b zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform, wobei der Verformungskörper 5 wiederum mit gleichlangen Schenkeln 11, 12 ausgebildet ist, jedoch das Scharnier 10 eine maximale Tiefe (T) aufweist, die deutlich über der Stärke (S) der beiden Schenkeln 11, 12 ausgebildet ist. In der 4a, 4b ist die Tiefe (T) des Scharniers 10 ungefähr doppelt so groß dargestellt wie die Schenkelstärke (S) der Schenkel 11, 12.
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Wie in der 4b gezeigt ist, hat diese Ausführungsform den Vorteil, dass ein Überspannen des Verformungskörpers 5 bei der Wandlung zur Projektionsfläche 7 im maximal belasteten Zustand verhindert wird. Der Verformungskörper 5 lässt sich um eine definierte, kleinere Tiefe als in der 2 gezeigt dehnen. Dies ist in der Regel ausreichend, da sehr kleine Bewegungen bzw. Dehnungen ausreichen, um die maximale elektrische Energie im piezoelektrischen Generator 1 zu erzeugen.
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Die 5a, 5b zeigt den piezoelektrischen Generator 1 in einer vierten besonderen bevorzugten Ausführungsform. Bei dieser vierten Ausführungsform ist der Verformungskörper 5 ohne ein separates Scharnier 10 ausgebildet. Die Schenkel 11 und 12 sind aus einem einheitlichen elastischen Werkstoff hergestellt. Der Werkstoff weist ein entsprechend ausgelegtes Elastizitätsmodul auf, um eine Federwirkung zwischen einem entspannten Zustand wie in 5a gezeigt und einem belasteten Zustand bei einer Belastung auf die Solldruckfläche 8 gemäß der 5b zu erzeugen. Der Verformungskörper 5 ist also einteilig hergestellt.
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Die 6 zeigt im Querschnitt gesehen den erfindungsgemäßen piezoelektrischen Generator 1 in einer fünften bevorzugten Ausführungsform bei der sechs Schenkelpaare im Querschnitt gesehen aneinandergereiht sind und aus einem einheitlichen Werkstoff hergestellt den Verformungskörper 5 ausbilden. Bei dieser Ausführungsform ist die Solldruckfläche 8 fast über die gesamte Querschnittslänge des piezoelektrischen Generators 1 ausgebildet. Ein solcher Aufbau eignet sich beispielsweise in flachen Anwendungen, um mit einem möglichst geringen Hub eine maximale Dehnung zu erzeugen.
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Die 7a, 7b, zeigt eine sechste, besonders bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators 1 mit einem bogenförmigen Verformungskörper 5. Um den bogenförmigen Verformungskörper 5 ist die piezoelektrische Folie 2 zur Hülle 20 gewickelt und überspannt sowohl die Schenkelenden als kürzere Sehnen im entspannten Zustand des bogenförmigen Verformungskörpers 5 also auch den Halbbogen. Die 7b zeigt den Verformungskörper 5 in einem belasteten Zustand mit einer maximalen Projektionsfläche 7 gegenüber der verkleinerten Projektionsfläche 6 aus der 7a.
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Die 8a, 8b zeigt im Querschnitt gesehen eine siebte besonders bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators 1. In dieser Ausführungsform ist der Verformungskörper 5 zweiteilig ausgebildet, wobei sich die zwei Teile mittels einer schiefen Ebene im entspannten Zustand der Mitte überlappen. Die Hülle 20 der piezoelektrischen Folie 2 ist derart gewickelt, sodass die Schenkel 11, 12 übereinander überlappend geschoben sind und eine größere Tiefe (T) erzeugen als deren Schenkelstärke (S). Der Federweg besteht nun in einer Druckbeaufschlagung auf die mittig ausgebildete Solldruckfläche 8 gegen eine Bodenfläche 15, um somit eine Dehnung der Hülle 20 des piezoelektrischen Generators 1 zu erzeugen, sodass die Tiefe (T) sich an der schiefen Ebene auf die Schenkelstärke (S) reduziert und die zwei Schenkel nicht mehr im Querschnitt gesehen überlappend angeordnet sind, sondern gleichmäßig aneinander geschoben sind. Eine Federwirkung kann aufgrund des gedehnten Materials der Hülle 20 oder einer separaten nicht dargestellten Feder erzeugt werden.
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Die 9a, 9b zeigt eine achte, besonders bevorzugte Ausführungsform eines piezoelektrischen Generators 1 mit einem dreiteiligen Verformungskörper 5, dabei sind die Schenkel 11 und 12 separat ausgebildet und haben eine im Querschnitt gesehen kreisförmige abgerundete mittige Oberfläche auf den sich gegenseitig berührenden Kanten, damit ein Zylinder 14 in der Mitte von oben im belasteten Zustand bei Druck auf die mittige darüberliegende Solldruckfläche 8 dazwischen geschoben werden kann, sodass die Hülle 20 der piezoelektrischen Folie 2 den Verformungskörper 5 auf die maximale belastete Projektionsfläche 7 vergrößert gegenüber eines entspannten Zustandes der Projektionsfläche 6, wie in der 9a gezeigt ist. Im entspannten Zustand liegt somit der Zylinder 14 mittig jeweils auf den Schenkeln 11, 12 in einer abgerundeten Vertiefung und berührt nur oben die Hülle 20 der piezoelektrischen Folie 2. Im belasteten Zustand bei Druck auf die Außenseite der Solldruckfläche 8 kann der Zylinder 14 auch die gegenüberliegende Bodenfläche 24 der Hülle 20 der piezoelektrischen Folie 2 unten berühren.
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Die 10 zeigt in abstrahierter Weise einen erfindungsgemäßen Taster 23 mit einem piezoelektrischen Generator 1, wie dieser oben beschrieben wurde, der in einem Gehäuse 24 verbaut ist und in diesem untergebracht ist, wobei ein Tastelement 25 oberhalb des piezoelektrischen Generators 1 schwenkbar angeordnet ist, sodass mit dem Tastelement 25 auf die Solldruckfläche 8 des piezoelektrischen Generators 1 eine Druckbeaufschlagung des Verformungskörpers 5 realisierbar ist. Dabei wird die gewünschte elektrische Mikroenergie freigesetzt und erzeugt.
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Die 11 zeigt ein Funkmodul mit einem vorherbeschriebenen Taster 23 mit einer Funkeinheit 26 und einer Gleichrichtereinheit 27. Bei einer mechanischen Druckbeaufschlagung auf den mechanischen Taster 23 wird somit Wechselstrom erzeugt, dieser wird über eine Gleichrichtereinheit 27 zu einem Gleichstrom umgewandelt, sodass dieser Gleichstrom eine Funkeinheit 26 mit genügend elektrischer Energie versorgt, um entsprechende Signale an einen Empfänger zu übertragen. Gegenfalls wird die elektrische Energie in einem Kondensator gespeichert. Der Vorteil eines Funkmoduls ist, dass ein Materialeinsatz für eine Verkabelung und der Verkabelungsaufwand wegfällt. Außerdem kann ein Funkmodul in Umgebungen eingesetzt werden, wo eine elektrische Kabelführung schwierig oder unpassend oder unerwünscht ist, wie beispielsweise in stationären oder mobilen Anwendungen.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010016499 A1 [0002, 0041, 0041]