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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmeübertragungseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Wärmeübertragungseinrichtungen für Fahrzeuge, mit denen eine von einem Antriebsmotor des Fahrzeugs, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, erzeugte Abwärme in einem zusätzlichen Wärmespeicher speicherbar und die im zusätzlichen Wärmespeicher gespeicherte thermische Energie dem Verbrennungsmotor wieder zuführbar ist, sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt.
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Zum Beispiel sind aus der
US 2007/0295825 A1 , der
US 6 364 010 B1 , der
DE 38 25 330 A1 sowie der
US 4 575 003 Vorrichtungen bekannt, mit denen die Waschflüssigkeit einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs erwärmt werden kann. Zum Aufwärmen der Waschflüssigkeit wird die jeweils in einem Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors zirkulierende thermische Energie genutzt, die mittels eines Wärmetauschers an die in einem Waschflüssigkeitsbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit abgegeben wird.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wärmeübertragungseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, bereitzustellen, welche einerseits einen effizienten, wechselseitigen Austausch von thermischer Energie zwischen einem Antriebsmotor des Fahrzeugs und einem Wärmespeicher des Fahrzeugs ermöglicht und andererseits einen wesentlich geringeren Platzbedarf erfordert und ein wesentlich geringeres Gewicht aufweist als die aus dem Stand der Technik bekannten Wärmeübertragungseinrichtungen für Fahrzeuge.
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Diese Aufgabe wird durch eine Wärmeübertragungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Eine erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfasst einen Antriebsmotor, zum Beispiel einen Verbrennungsmotor, einen Wärmespeicher und wenigstens einen Wärmetauscher. Mittels eines Transfermediums sind von dem Antriebsmotor erzeugte Abwärme und in dem Wärmespeicher gespeicherte thermische Energie durch den wenigstens einen Wärmetauscher zwischen dem Antriebsmotor und dem Wärmespeicher wechselseitig austauschbar. Des Weiteren ist der Wärmespeicher gemäß der Erfindung ein Waschflüssigkeitsbehälter einer Scheibenwaschanlage und/oder Scheinwerferwaschanlage des Fahrzeugs und das Speichermedium des Wärmespeichers die in dem Waschflüssigkeitsbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit. Der Begriff Antriebsmotor ist im Sinne der vorliegenden Erfindung weit auszulegen und umfasst neben dem eigentlichen Motor auch mit dem Motor in Verbindung stehende und Abwärme erzeugende Motorkomponenten wie zum Beispiel ein Getriebe, eine Abgasanlage und/oder einen Turbolader einschließlich Ladeluftkühlung, sofern der Antriebsmotor ein Verbrennungsmotor ist, was bevorzugt der Fall ist. Denkbar wäre es jedoch auch, die Abwärme eines Elektromotors einschließlich der mit diesem elektrisch verbundenen Leistungselektronik in dem Wärmespeicher zu speichern.
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Somit ist mit der erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung eine effiziente Nutzung der von dem Antriebsmotor erzeugten Abwärme erzielbar, indem diese in dem Wärmespeicher gespeichert wird und anschließend, zum Beispiel bei einem Kaltstart, zur schnellen Erwärmung des Antriebsmotors bzw. der mit diesem verbundenen vorerwähnten Komponenten, zum Beispiel Getriebe, Turbolader, Abgasanlage und dergleichen, durch Übertragung der in dem Wärmespeicher gespeicherten thermischen Energie an den Antriebsmotor bzw. seine Komponenten verwendet werden kann. Eine Erwärmung des Antriebsmotors und/oder des Getriebes, beispielsweise bei einem Kaltstart, führt zu einer verringerten Reibung der sich in diesen bewegenden mechanischen Komponenten, eine Erwärmung der Ladeluft eines Turboladers zu verringerten Emissionen im Vergleich zu einer kalten Ladeluft. Indirekt ist beispielsweise bei einem Kaltstart durch die aus dem Wärmespeicher bereitgestellte thermische Energie auch eine rasche Erwärmung des Fahrgastinnenraums möglich.
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Da der erfindungsgemäß als Wärmespeicher ohnehin in dem Fahrzeug vorgesehene Waschflüssigkeitsbehälter der Scheibenwaschanlage und/oder Scheinwerferwaschanlage des Fahrzeugs als Wärmespeicher vorgesehen ist und das Speichermedium des Wärmespeichers die in dem Waschflüssigkeitsbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit ist, ist für die erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinrichtung im Wesentlichen kein zusätzlicher Bauraum im Fahrzeug zur Unterbringung etwaiger zusätzlicher Bauteile im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Wärmeübertragungseinrichtungen vorzusehen. Durch die erfindungsgemäße Nutzung des Waschflüssigkeitsbehälters als Wärmespeicher und der Waschflüssigkeit als Speichermedium wird das Gesamtgewicht des Fahrzeugs im Wesentlichen ebenfalls nicht erhöht, da kein zusätzlicher Wärmespeicher im Fahrzeug vorgesehen werden muss. Darüber hinaus trägt die erwärmte Waschflüssigkeit sogar zu einer verbesserten Waschleistung der Scheiben- bzw. Scheinwerferwaschanlage und einer raschen Enteisung im Winter bei.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Wärmeübertragungseinrichtung dazu eingerichtet, die von dem Antriebsmotor erzeugte Abwärme im Wärmespeicher zu speichern, wenn die Temperatur der Abwärme höher ist als die Temperatur der im Wärmespeicher gespeicherten thermischen Energie. So lässt sich eine optimale Aufladung des Wärmespeichers erzielen. Ferner ist die erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinrichtung dazu eingerichtet, die im Wärmespeicher gespeicherte thermische Energie dem Antriebsmotor bzw. seinen wie vorstehend erwähnten Komponenten zuzuführen, wenn die Temperatur der im Wärmespeicher gespeicherten thermischen Energie höher ist als eine Betriebstemperatur des Antriebsmotors und die Betriebstemperatur des Antriebsmotors niedriger ist als eine Soll-Betriebstemperatur, die eine für einen effizienten Betrieb des Antriebsmotors optimale Temperatur darstellt, so dass der Antriebsmotor seine Soll-Betriebstemperatur schneller erreicht und damit effizient betrieben werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Wärmespeicher mittels des wenigstens einen Wärmetauschers mit einem Kühlmittelkreislauf des Antriebsmotors thermisch koppelbar und entkoppelbar ist und das Transfermedium Kühlmittel, beispielsweise Kühlwasser, ist. Durch die Verwendung des Kühlmittelkreislaufs können alle herkömmlich mit diesem thermisch gekoppelte Komponenten des Fahrzeugs mit thermischer Energie aus dem Wärmespeicher gespeist werden bzw. Abwärme an den Wärmespeicher abgeben. So ist beispielsweise die Erwärmung eines Fahrgastinnenraums des Fahrzeugs nach einem Kaltstart rasch möglich, da eine zur Erwärmung des Fahrgastinnenraums vorgesehene Heizvorrichtung in herkömmlicher Weise thermisch mit dem Kühlmittelkreislaufs des Antriebsmotors gekoppelt sein kann. Falls eine Ladeluftkühlung eines Turboladers zur Aufladung des Antriebsmotors ebenfalls thermisch mit dem Kühlmittelkreislauf des Antriebsmotors gekoppelt ist, lässt sich die Ladeluft des Turboladers ebenfalls nach einem Kaltstart vorteilhaft erwärmen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Wärmespeicher mittels des wenigstens einen Wärmetauschers mit einem Ölkreislauf, beispielsweise einem Motor- und/oder Getriebeölkreislauf, des Antriebsmotors thermisch koppelbar und entkoppelbar. In diesem Fall ist das Transfermedium bevorzugt Öl, beispielsweise Motor- und/oder Getriebeöl. So lässt sich durch die rasche Erwärmung des Öls nach einem Kaltstart die mechanische Reibung der entsprechenden Motor- bzw. Getriebekomponenten erheblich reduzieren.
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Für eine besonders kompakte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass der Wärmetauscher im Waschflüssigkeitsbehälter integriert angeordnet ist.
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Eine noch weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein weiterer Wärmetauscher zur Verringerung der Temperatur der aus dem Waschflüssigkeitsbehälter zur Scheibe und/oder den Scheinwerfern des Fahrzeugs geförderten Waschflüssigkeit vorgesehen ist. Dieser Wärmetauscher ist bevorzugt nach der Entnahmestelle der Waschflüssigkeit aus dem Waschflüssigkeitsbehälter in einer Zufuhrleitung zu den Scheiben bzw. den Scheinwerfern des Fahrzeugs angeordnet. Da er lediglich die Temperatur der Waschflüssigkeit verringern soll und die der Waschflüssigkeit entzogene thermische Energie an die Fahrzeugumgebung abgeben soll, kann er einen sehr einfachen Aufbau aufweisen.
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Gemäß einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Pumpe vorgesehen, mit der die in dem Waschflüssigkeitsbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit durch den wenigstens einen Wärmetauscher zirkulierbar ist. Hierdurch lässt sich die Wärmeübertragung der thermischen Energie von dem wenigstens einen Wärmetauscher auf die Waschflüssigkeit weiter verbessern. Bevorzugt wird als derartige Pumpe eine im Fahrzeug ohnehin vorhandene Waschflüssigkeitspumpe verwendet, mit welcher die Waschflüssigkeit in herkömmlicher Weise aus dem Waschflüssigkeitsbehälter zur Scheibe und/oder zu den Scheinwerfern gefördert wird. Somit muss kein Bauraum im Fahrzeug für eine zusätzliche Pumpe vorgesehen werden und das Gesamtgewicht des Fahrzeugs erhöht sich nicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Waschflüssigkeitsbehälter mittels einer thermischen Isolierung thermisch gegen die Fahrzeugumgebung isoliert, so dass die im Inneren des Waschflüssigkeitsbehälters gespeicherte thermische Energie möglichst gut vor Umgebungsverlusten geschützt ist.
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1 zeigt eine Wärmeübertragungseinrichtung nach dem Stand der Technik. Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung nicht einschränkend zu verstehender Ausführungsbeispiele der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert wird. In diesen Zeichnungen zeigen schematisch:
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung,
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung,
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4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung und
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5 eine Ausschnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung.
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In den unterschiedlichen Figuren sind hinsichtlich ihrer Funktion gleichwertige Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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Wärmeübertragungseinrichtungen für Fahrzeuge, mit denen eine von einem Antriebsmotor des Fahrzeugs, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, erzeugte Abwärme in einem zusätzlichen Wärmespeicher speicherbar und die im zusätzlichen Wärmespeicher gespeicherte thermische Energie dem Verbrennungsmotor wieder zuführbar ist, sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Beispielsweise ist in 1 schematisch eine derartige Wärmeübertragungseinrichtung 1 dargestellt. Die Wärmeübertragungseinrichtung 1 umfasst einen Verbrennungsmotor 2, einen Wärmespeicher 3 und einen in 1 nicht näher dargestellten Wärmetauscher. Der Wärmespeicher 3 ist bei der in 1 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 1 über ein Steuerventil 4 mit einem Kühlmittelkreislauf des Antriebsmotors 2 thermisch koppelbar und entkoppelbar. Ein Transfermedium, hier Kühlmittel, dient dazu, eine von dem Antriebsmotor 2 erzeugte Abwärme in den Wärmespeicher 3 zu übertragen und eine in dem Wärmespeicher 3 gespeicherte thermische Energie aus dem Wärmespeicher 3 zurück zum Antriebsmotor 2 zu übertragen, wenn dieser mit dem Kühlmittelkreislauf gekoppelt ist. Der Wärmetauscher dient hierbei in bekannter Weise dazu, die in dem Transfermedium bzw. Kühlmittel enthaltene thermische Energie an das im Wärmespeicher 3 aufgenommene Speichermedium zu übertragen und umgekehrt. Somit kann ein Austausch von thermischer Energie zwischen dem Antriebsmotor 2 und dem Wärmespeicher 3 erfolgen. Als Wärmespeicher 3 kann beispielsweise ein an sich bekannter Latentwärmespeicher verwendet werden, der als Speichermedium ein sogenanntes Phasenwechselmaterial aufweist, dessen latente Schmelzwärme, Lösungswärme oder Absorptionswärme wesentlich größer ist als die Wärme, die es aufgrund seiner normalen spezifischen Wärmekapazität ohne den Phasenumwandlungseffekt speichern kann.
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Der in 1 dargestellte Kühlmittelkreislauf umfasst des Weiteren eine Heizvorrichtung 5 zum Beheizen eines Fahrgastinnenraums des Fahrzeugs, einen Kühler 6 zur Abgabe von in dem Kühlmittel aufgenommener thermischer Energie an die Fahrzeugumgebung, einen Thermostat 7 sowie eine gewöhnlich von dem Antriebsmotor 2 angetriebene Kühlmittelpumpe 8, mit der das Kühlmittel durch den Kühlmittelkreislauf des Fahrzeugs zirkuliert wird, wie durch die Pfeildarstellung in 1 angedeutet ist. Ferner umfasst der Kühlmittelkreislauf noch einen Kühlmittelvorratsbehälter 9, aus dem sich der Kühlmittelkreislauf mit Kühlmittel speist. Da die Funktionsweise eines derartigen Kühlmittelkreislaufs an sich bekannt ist, wird hierauf an dieser Stelle nicht weiter eingegangen.
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Wärmeübertragungseinrichtungen der vorbeschriebenen Art erfordern aufgrund des zusätzlichen Wärmespeichers einen nicht unerheblichen, zusätzlichen Platzbedarf im Fahrzeug, der naturgemäß stets begrenzt ist. Außerdem erhöht der zusätzliche Wärmespeicher das Gesamtgewicht des Fahrzeugs.
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Hier setzt die Erfindung an.
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2 stellt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung 10 dar. Im Vergleich zu der bereits erläuterten, in 1 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 1 nach dem Stand der Technik unterscheidet sich die Wärmeübertragungseinrichtung 10 für ein nicht weiter gezeigtes Fahrzeug im Wesentlichen dadurch, dass anstelle des in 1 gezeigten Wärmespeichers 3 bei der in 2 dargestellten erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung 10 als Wärmespeicher ein Waschflüssigkeitsbehälter 11 verwendet wird. Der Waschflüssigkeitsbehälter 11 nimmt Waschflüssigkeit einer Scheiben- und/oder Scheinwerferwaschanlage des Fahrzeugs auf, die im Bedarfsfall zu einer Scheibe (z. B. Windschutzscheibe) bzw. zu mehreren Scheiben (z. B. Windschutzscheibe und Heckscheibe) des Fahrzeugs und/oder zu Scheinwerfern des Fahrzeugs gefördert wird. Die Scheiben und/oder Scheinwerfer sind in 2 mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet. Die im Inneren des Waschflüssigkeitsbehälters 11 aufgenommene Waschflüssigkeit dient als Speichermedium des Wärmespeichers 11, das heißt die thermische Masse der Waschflüssigkeit wird erfindungsgemäß als thermischer Energiespeicher genutzt.
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Über das Steuerventil 4 ist der Wärmespeicher 11 mit dem im Wesentlichen aus dem Antriebs- bzw. Verbrennungsmotor 2, der Heizvorrichtung 5, dem Kühler 6 dem Thermostat 7 sowie der Kühlmittelpumpe 8 gebildeten Kühlmittelkreislauf thermisch koppelbar und entkoppelbar. Anstelle oder zusätzlich zum Steuerventil 4 kann ebenso eine Pumpe (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die das im Kühlmittelkreislauf zirkulierende Transfermedium bzw. Kühlmittel bei Bedarf durch den Kühlmittelzweig der Wärmeübertragungseinrichtung 10 pumpt, in dem der Wärmespeicher 11 angeordnet ist.
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Bei der in 2 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 10 weist der Waschflüssigkeitsbehälter 11 eine thermische Isolierung (nicht näher dargestellt) auf, mit deren Hilfe die im Inneren des Waschflüssigkeitsbehälters aufgenommene Waschflüssigkeit thermisch gegen die Fahrzeugumgebung isoliert ist, so dass die in dem Waschflüssigkeitsbehälter gespeicherte thermische Energie möglichst gut vor Umgebungsverlusten geschützt ist. Außerdem ist ein von dem Kühlmittel des Kühlmittelkreislaufs durchströmbarer Wärmetauscher 13 im Inneren des Waschflüssigkeitsbehälters 11 integriert angeordnet, so dass die Wärmeübertragungseinrichtung 10 insgesamt äußerst kompakt baut.
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Wie weiterhin in 2 zu erkennen ist, ist bei der Wärmeübertragungseinrichtung 10 ein weiterer Wärmetauscher 14 einfacher Bauart zwischen der Entnahmestelle der Waschflüssigkeit aus dem Waschflüssigkeitsbehälter 11 und den Scheiben und/oder Scheinwerfern 12 angeordnet. Der Wärmetauscher 14 verringert die Temperatur der den Scheiben und/oder Scheinwerfern 12 zugeführten Waschflüssigkeit, indem der Waschflüssigkeit Wärme entzogen und beispielsweise an die Fahrzeugumgebung abgegeben wird.
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3 stellt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung 15 dar. Der Unterschied der in 3 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 15 zur in 2 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 10 besteht im Wesentlichen darin, dass der Wärmespeicher 11 nicht mit einem Kühlmittelkreislauf des Antriebs- bzw. Verbrennungsmotors 2 thermisch koppelbar und entkoppelbar ist, sondern mit einem Ölkreislauf des Antriebsmotors 2. Das zur Wärmeübertragung von dem Ölkreislauf an die im Waschflüssigkeitsbehälter 11 aufgenommene Waschflüssigkeit verwendete Transfermedium ist bei diesem Ausführungsbeispiel Motoröl. Wie in 3 zu erkennen ist, wird das Öl einem Ölsumpf 16, hier einem Nasssumpf, des Antriebsmotors 2 entnommen. Das im Ölkreislauf zirkulierende Öl wird dann in an sich bekannter Weise mittels einer gewöhnlich von dem Antriebsmotor 2 angetriebenen Ölpumpe 17 durch den Ölkreislauf gepumpt. Ähnlich zu dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel steuert ein Steuerventil 18 den Fluss des Transfermediums bzw. Öls in erfindungsgemäßer Weise durch den Wärmespeicher 11 und somit durch den im Inneren des Wärmespeichers 11 integriert angeordneten Wärmetauscher 13. Der Wärmespeicher 11 ist somit mittels des Steuerventils 18 mit dem Ölkreislauf des Antriebsmotors 2 thermisch koppelbar und entkoppelbar.
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4 stellt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung 19 dar. Der Unterschied der in 4 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 19 zur in 3 dargestellten Wärmeübertragungseinrichtung 15 besteht im Wesentlichen darin, dass das Öl des Ölkreislaufs bei dem in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel einem Trockensumpf 20 mittels einer zusätzlichen, elektrisch betriebenen Ölhilfspumpe 21 entnommen wird. Mittels der Ölhilfspumpe 21 ist der Wärmespeicher 11 mit dem Ölkreislauf des Antriebsmotors 2 thermisch koppelbar und entkoppelbar.
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5 stellt eine Ausschnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wärmeübertragungseinrichtung 22 dar. Die Ausschnittansicht beschränkt sich im Wesentlichen auf die Darstellung des Wärmespeichers 11, des darin integriert angeordneten Wärmetauschers 13, des zusätzlichen Wärmetauschers 14 sowie der Scheiben bzw. Scheinwerfer 12, wie bereits zu den 2 bis 4 beschrieben wurde. Wie bei den in den 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, kann der Wärmespeicher 11 der Wärmeübertragungseinrichtung 22 sowohl mit einem Kühlmittelkreislauf und/oder mit einem Ölkreislauf des in 5 nicht dargestellten Antriebsmotors thermisch gekoppelt und entkoppelt werden.
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In 5 ist weiterhin eine ohnehin im Fahrzeug vorgesehene Waschflüssigkeitspumpe 23 dargestellt, die in erster Linie der Förderung der in dem Waschflüssigkeitsbehälter 11 aufgenommenen Waschflüssigkeit zu den Scheiben und/oder Scheinwerfern 12 dient. Diese Waschflüssigkeitspumpe 23 ist zwar in den 2 bis 4 nicht dargestellt, jedoch ebenfalls von den dort beschriebenen Wärmeübertragungseinrichtungen 10, 15 und 19 umfasst.
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Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Wärmeübertragungseinrichtung 22 wird die Waschflüssigkeitspumpe 23 ebenfalls dazu verwendet, die in dem Waschflüssigkeitsbehälter 11 aufgenommene Waschflüssigkeit in Abhängigkeit von einer Schaltstellung eines in einem zusätzlichen Zirkulationszweig angeordneten Schaltventils 24 durch den im Waschflüssigkeitsbehälter 11 integriert angeordneten Wärmetauscher 13 zu pumpen bzw. zu zirkulieren. Durch die Zirkulation der Waschflüssigkeit wird die Wärmeübertragungsleistung des Wärmetauschers 13 weiter erhöht.
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Die erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinrichtung wurde anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinrichtung ist jedoch nicht auf die hierin offenbarten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst auch gleich wirkende weitere Ausführungsformen. So könnten beispielsweise auch mehrere Wärmetauscher im oder am Waschflüssigkeitsbehälter vorhanden sein, um zum Beispiel gleichzeitig mit einem Kühlmittelkreislauf des Antriebsmotors und mit einem Ölkreislauf des Antriebsmotors thermisch koppelbar und entkoppelbar zu sein. In dem Fall wäre jeweils ein Wärmetauscher einem Kreislauf zugeordnet, so dass jeder Wärmetauscher lediglich von einem Transfermedium durchströmt würde.
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In bevorzugter Ausführung wird die erfindungsgemäße Wärmeübertragungseinrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Verbrennungsmotor verwendet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wärmeübertragungseinrichtung nach dem Stand der Technik
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Wärmespeicher
- 4
- Steuerventil
- 5
- Heizvorrichtung
- 6
- Kühler
- 7
- Thermostat
- 8
- Kühlmittelpumpe
- 9
- Kühlmittelvorratsbehälter
- 10
- Wärmeübertragungseinrichtung
- 11
- Wärmespeicher, Waschflüssigkeitsbehälter
- 12
- Scheibe(n) und/oder Scheinwerfer
- 13
- Wärmetauscher
- 14
- Wärmetauscher
- 15
- Wärmeübertragungseinrichtung
- 16
- Ölsumpf, Nasssumpf
- 17
- Ölpumpe
- 18
- Steuerventil
- 19
- Wärmeübertragungseinrichtung
- 20
- Ölsumpf, Trockensumpf
- 21
- Elektrische Ölhilfspumpe
- 22
- Wärmeübertragungseinrichtung
- 23
- Waschflüssigkeitspumpe
- 24
- Schaltventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2007/0295825 A1 [0003]
- US 6364010 B1 [0003]
- DE 3825330 A1 [0003]
- US 4575003 [0003]