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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem System zur Identifizierung und Kennzeichnung eines mathematischen Ausdrucks in einem elektronischen Textdokument, insbesondere mit einem System, bei dem nach dem Erkennen des mathematischen oder arithmetischen Ausdrucks dieser auf eine bestimmte Art und Weise gekennzeichnet wird.
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Derartige Verfahren und Systeme sind aus der
DE 697 34 400 T2 bzw.
WO 97/049043 im Stand der Technik bekannt geworden. In dieser Druckschrift wird ein System und ein Verfahren zum Prüfen der Richtigkeit der Rechtschreibung von Wörtern in einem elektronischen Dokument und zum Prüfen der Grammatik von Sätzen in diesem elektronischen Dokument behandelt. In dem Verfahren werden zunächst aus einer Vielzahl von Sätzen grammatikalisch falsch geschriebene Worte extrahiert und ein Grammatikprüfprogramm-Modul aktiviert, dass das falsch geschriebene Wort erkennt und anschließend mit einem Kennzeichnungsmodul in irgendeiner Art und Weise kennzeichnet. Im Anschluss an die Kennzeichnung des falsch geschriebenen Wortes kann der Benutzer ein Signal oder einen Befehl ausgeben, um sich verschiedene Vorschläge vorlegen zu lassen und anschließend einen Vorschlag auswählen, der dann in das Dokument mit aufgenommen wird.
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Weiterhin ist im Stand der Technik die
WO 2012/126121 bekannt geworden, die eine automatische Korrektur von Kontaktlistenfehlern in einem Zusammenarbeitssystem erkennt und gekennzeichnet. Hierin wird u. a. eine Sucheinheit offenbart, die Ähnlichkeiten eines Zielwortes erkennt und Ersatzwörter vorschlägt oder mit Hilfe von Soundex-Algorithmen ausgedrückt werden und die Ersatzwörter vorschlagen, die ähnlich wie das Zielwort klingen.
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Als nachteilig wird es im Stand der Technik empfunden, dass zwar die Rechtschreibprüfung in einem Textdokument in all seinen Facetten üblich ist, und eine fehlerhafte Schreibweise kennzeichnet als auch eine Markierung der falsch geschriebenen Worte automatisch vornimmt, aber bei Rechenoperationen mit mathematischen Ausdrücken gibt es derzeit keine derartigen Kennzeichnungen, bzw. keine Prüfungsmethoden, die einen mathematischen Ausdruck in einem Textdokument erkennt und anschließend denkbare Vorschläge sowohl der Schreibweise als auch dem Ergebnis Rechnung trägt.
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So ist es heutzutage selbstverständlich, dass bei einer Texteingabe oder E-Mails usw. eine Rechtschreibprüfung erfolgt, wobei in der Regel der fehlerhafte Text gekennzeichnet wird und dann durch Anklicken (in der Regel mit der rechten Maustaste), des gekennzeichneten Textes, eine Dropdown-Liste mit entsprechenden auswählbaren Korrekturvorschlägen zur Verfügung gestellt wird.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System bereitzustellen, das in der Lage ist, einen mathematischen Ausdruck in einem Textdokument zu identifizieren, diesen zu markieren und mögliche Bearbeitungsvorschläge zu unterbreiten.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere erfinderische Merkmale sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung im Einzelnen zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße System zur automatischen Identifizierung und Kennzeichnung von mindestens einem mathematischen und/oder arithmetischen Bestandteil in einem Text-Dokument, bestehend aus mindestens einem Prozessor und mindestens einer Speichereinrichtung zur Speicherung mindestens eines Programmmoduls, einer Eingabeeinheit zur Eingabe von Signalen und einem Display, das mit dem System verbunden ist und verantwortlich für Befehle mindestens eines operativen Programm-Moduls ist und mindestens einen Systembus, der mit mindestens einem Anwendungsprogramm-Modul und dem Prozessor in Verbindung steht, ist gekennzeichnet durch ein Rechenprüfprogramm-Modul, das aus dem Textdokument Daten mindestens eines mathematischen Ausdrucks extrahiert und diesen mathematischen Ausdruck mit Daten einer gespeicherten Liste vergleicht und auf ein eingegebenes Signal derart reagiert, dass in einem Fenster Vorschlägen zur korrekten Schreibweise und weiteren Bearbeitung angezeigt werden, die dem Benutzer zur Auswahl zur Verfügung stehen und mittels eines Eingabesignals in das Text-Dokument aufgenommen werden.
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Die Methode, nach dem das genannte System arbeitet, ist durch nachfolgende Schritte gekennzeichnet:
- – Empfangen des mindestens einen Dokuments;
- – Durchsuchen der Daten des Dokuments nach Daten mathematischer Ausdrücke und/oder arithmetischer Ausdrücke; und
- – Identifizieren des mathematischen und/oder arithmetischen Ausdrucks auf Grundlage der Daten in einer Liste eingetragenen Einträge einer Vielzahl mathematischer Ausdrücke.
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Dabei ist es vorteilhaft, dass der in den Textdaten erkannte mathematische Ausdruck automatisch gekennzeichnet und ggf. in einem Zwischenspeicher zur weiteren Verwendung abgelegt wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass zwischen dem Datensatz des markierten mathematischen Ausdrucks eine Verbindung zu vorab gespeicherten Daten hergestellt wird, um diese mit den Daten des Datensatzes des markierten mathematischen Ausdrucks zu vergleichen.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass mit Hilfe eines eingegebenen Signals aufgrund des auf dem Bildschirm eines Computers markierten Datensatzes ein Fenster geöffnet wird, das Daten mindestens eines Lösungsvorschlags beinhaltet.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass das Textdokument auf vermutliche Berechnungen bzw. Rechenoperation überprüft wird. Wenn also im Text Ziffern oder ein abstrakter algebraischer Ausdruck in Verbindung mit den Rechenoperatoren, z. B. 25·35,21 oder 3,25 + 4,75 – ..., identifiziert wird und dieser Textbereich dann markiert wird und bei Herausgabe eines Signals, z. B. durch Anklicken des markierten Textes mit der rechten Maustaste dann eine Dropdown-Liste mit auswählbaren Vorschlägen und Ergebnissen auf dem Bildschirm erscheint und diese Vorschläge zur Auswahl eines Vorschlags zur Verfügung stellt.
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Dies wird nachfolgend an einem Beispiel für den Regelfall eines beispielhaften Ausführungsbeispiels verdeutlicht. So wird z. B. bei Auffinden der eingegebenen Rechenoperation 14,2 + 3·8,74 im fortlaufenden Text des Dokuments automatisch dieser Rechenausdruck erkannt und dieser dann – ähnlich wie bei der Rechtschreibprüfung – markiert, so dass der Benutzer mit Click der rechten Maustaste o. ä., entsprechend der Einstellungen im Modul für die Rechenprüfung, aus der Dropdown-Liste einen Vorschlag auswählen kann, z. B.
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Der Benutzer kann dann z. B. 14,2 + 3·8,74 = 40,42 auswählen, was dann im Text erscheint. Selbstverständlich können im Prinzip alle denkbaren mathematischen Ausdrücke ohne Einschränkung der Allgemeinheit in dem Modul gespeichert werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine einfache Lösung, um Berechnungen innerhalb eines Textes zu ermöglichen – vergleichbar mit einer Rechtschreibprüfung –, bei Vorliegen einer entsprechenden Zeichenfolge erhält der Anwender hierzu die Ergebnisse als Dropdown-Liste. In der Liste werden Alternativen zur Verfügung gestellt, u. a. auch ein Rechner bzw. Kalkulator, so dass die Berechnung ggf. variiert werden kann. Prädestinierte Zeichenfolgen werden automatisch geprüft und für den Anwender gekennzeichnet. Die Patenanmeldung könnte sich auf nahezu alle Textverarbeitungen beziehen. Ein normaler Rechner wird hierdurch quasi ersetzt. Das Programm wird als Programm-Modul bereitgestellt und prüft dann automatisch entsprechend der definierten Voreinstellungen bzw. Optionen. D. h. der Anwender bekommt nahezu ohne Mehraufwand sinnvolle Ergebnisse bzw. Berechnungen vorgeschlagen. Die Anmeldung sollte sich auf den kompletten Bereich von Textverarbeitungen, die auf Notebook, Laptops, Computer, Smartphones und sonstige Hardware installiert sind, beziehen.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind darin zu sehen, dass eine Zeichenfolge im Textdokument automatisch erkannt und gekennzeichnet wird, wobei das Textdokument bei Eingabe und Änderung automatisch auf die relevanten Zeichenfolgen geprüft wird.
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Wird die gekennzeichnete Ziffernfolge angeklickt (Tastenkombination entsprechend der Einstellungen) erhält der User sinnvolle Lösungsvorschläge für die Berechnung und kann ggf. auch den Rechner aufrufen.
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Das Rechenprüfprogramm-Modul verfügt selbstverständlich über die Möglichkeit, die Funktionalität über Einstellungen (Optionen) zu konfigurieren. Beispielweise können die Zeichen für das Erkennen einer Rechenvorschrift und/oder Berechnungsmodalitäten – von den Voreinstellungen abweichend – definiert werden.
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Erkannte bzw. aufgeführte Berechnungen (Vorgänge) können in einem Speicher abgelegt werden. Diese bereits getätigten Vorgänge stehen dann ggf. auch Dokumentübergreifend zur Verfügung.
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In der Dropdown-Liste steht ein Rechner, ggf. zur Bearbeitung des in den Text eingegebenen mathematischen Ausdrucks, zur Verfügung. Hier kann die Berechnung ergänzt bzw. durch das Einfügen von Ziffern editiert werden. Eine so durchgeführte Berechnung kann jederzeit in das Textdokument übertragen werden Zur weiteren Funktionalität einige Beispiele zur Zeichenfolge: Berechnungsalternativen
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Obige Beispielsammlung zeigt nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die sich durch die Einstellungen beeinflussen lassen.
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Im nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im einzelnen näher erläutert. Es zeigt
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1 ein schematisches Blockschaltbild des Systems (1) zur Auffindung und Markierung mathematischer Ausdrücke mit den einzelnen Programmmodulen und Einheiten (7–11);
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2 ein Flussdiagramm, dass das Verfahren zur Auffindung eines mathematischen Ausdrucks in einem Text-Dokument darstellt.
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Die 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild des Systems 1 zur Identifizierung und Markierung eines mathematischen Ausdrucks mit mindestens einem Mikroprozessor 2, der mit einem Datenbus 3 verbunden ist. Der Datenbus 3 verbindet ferner eine Eingabeschnittstelle 4 und einen Monitor 5. Der Datenbus 3 verbindet ferner alle vorgenannten Einheiten 2–5 mit dem Systemspeicher 6, der ein Betriebssystem 7, ein Programm-Modul zum Erstellen des Textdokuments 8, ein Rechenprüfprogramm-Modul 9, ein Markierungsprogramm-Modul 10 und weitere Anwendungsprogramm-Module 11 beinhaltet. Der Fachmann auf diesem Gebiet wird sofort erkennen, dass die aufgezählten Module bzw. Einheiten lediglich die Mindestanforderungen an das System 1 darstellen, die zur Durchführung des Verfahrens zur Auffindung und Kennzeichnung eines mathematischen Ausdrucks notwendig sind.
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Das Rechenausdrucksprüf-Modul 9 beinhaltet die Fähigkeit, aus einem eingegebenen Text-Dokument 21 einen Teil des Textes herauszuziehen bzw. zu extrahieren, um diesen extrahierten Dokumenten Teil auf mögliche mathematische Ausdrücke zu überprüfen, die dann mit einem weiteren Markierungsmodul 10 mit geeigneten Mitteln gekennzeichnet werden. Im Anschluss daran kann der Benutzer den markierten Ausdruck anklicken, worauf sich ein Fenster mit einer Mehrzahl von Vorschlägen zur Schreibweise des mathematischen Ausdrucks oder zur weiteren Handlungsweise und Bearbeitung öffnet. Einen dieser Vorschläge kann der Benutzer dann auswählen und mit einem geeigneten Signal, zum Beispiel Doppelklick der linken Maustaste, im Text des Dokuments übernehmen.
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An die Eingabeschnittstelle 4 können verschiedene Eingabegeräte, wie beispielsweise eine Tastatur oder eine Maus angeschlossen werden. Im Prinzip kann an diese Eingabeschnittstelle 4 jedes beliebige Gerät, das Daten übertragen kann, angeschlossen werden. Der Monitor 5 ist ein normaler gewöhnlicher Bildschirm, der an einen PC angeschlossen ist. Die weiteren Anwenderprogramme 11 sind selbstverständlich beliebig auszuwählen und unabhängig von dem erfindungsgemäßen Rechenprüfprogramm-Modul 9.
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Die 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm (Flussdiagramm), dass das Verfahren zur Auffindung eines mathematischen Ausdrucks in einem Text-Dokument darstellt. Der Fachmann, der den Stand der Technik auf diesem Gebiet kennt, weiß sofort, dass es sich hier um ein Anwendungsprogramm-Modul handelt, das in ein bestehendes System, zum Beispiel einem PC mit seinen peripheren Geräten integriert ist.
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Am Anfang des Verfahrens steht der Start 12 mit dem der Anwender dem Prozessor 2 ein Signal zum Starten des Prüfprogramms erteilt. Im verwendeten Anwendungsprogramm, z. B. ein Textverarbeitungsprogramm-Modul 8, das das Text Dokument 21 erstellt, kann der Befehl Auffindung von mathematischen Ausdrücken per Mausklick aus einem Menüangebot vom Anwender mit dem Cursor eingegeben werden, ebenso wie durch entsprechende Eingabe auf der Tastatur.
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Nachdem das Verfahren gestartet ist erfolgt im nächsten Verfahrensschritt 13 die Extraktion bzw. das Herausnehmen einer bestimmten Textpassage aus dem Text-Dokument, um diese Passage auf mindestens einen mathematischen Ausdruck im Verfahrensschritt 14 zu überprüfen. Wird bei der Überprüfung 14 kein mathematischer Ausdruck gefunden, springt das Programm automatisch ans Ende 20 des Programms und fährt mit der normalen Textverarbeitung fort. Für den Fall dass bei der Überprüfung 14 der Textpassage ein mathematischer Ausdruck aus der gespeicherten Liste 22 aufgefunden wird, wird dieser mathematische Ausdruck mit Hilfe eines Markierungsmoduls 16 mit geeigneten Mitteln markiert, so dass dieser mathematische Ausdruck für den Benutzer im Text-Dokument deutlich hervorgehoben und sichtbar wird. Im Anschluss daran kann der Benutzer den markierten mathematischen Ausdruck mit einem geeigneten Signal 17 anklicken. Gibt der Benutzer ein geeignetes Signal heraus, öffnet sich im nächsten Verfahrensschritt ein Fenster 18 auf dem Monitor 5, dass eine Mehrzahl von Vorschlägen zur Schreibweise und/oder eines Ergebnisses des mathematischen Ausdrucks beinhaltet, von denen der Benutzer eines mit einem geeigneten Signal auswählen kann, um diesen ausgewählten Vorschlag 19 im Textdokument aufzunehmen. Im Anschluss daran geht das Programm zum Endpunkt 20, sodass die Erzeugung des Text-Dokuments fortgeführt wird.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird also ein System 1 zur automatischen Feststellung und Auswertung von mathematischen Ausdrücken in einem Text-Dokument vorgestellt. Das System 1 zur Ausführung des oben genannten Verfahrens besteht beispielsweise aus einem normalen PC und den dazugehörigen Dateneingabe Einheiten, wie beispielsweise einer Tastatur oder einer Maus. Nach Auffinden eines mathematischen Ausdrucks im Text-Dokument wird dieser mit einer geeigneten Kennzeichnung markiert. Anschließend kann diese Markierung durch ein Signal des Benutzers angeklickt werden, worauf sich ein Fenster mit einer Mehrzahl von Vorschlägen zur weiteren Bearbeitung des mathematischen Ausdrucks zeigt. Die Auswahl des geeigneten Ausdrucks wird durch Mausklick des Benutzers ausgeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69734400 T2 [0002]
- WO 97/049043 [0002]
- WO 2012/126121 [0003]