DE202015005438U1

DE202015005438U1 - FlächenverKleidung

Info

Publication number: DE202015005438U1
Application number: DE202015005438.2U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-07-31
Filing date: 2015-07-31
Publication date: 2015-09-28
Anticipated expiration: 2025-08-01

Abstract

Schichtwerkstoff mit Flächenverkleidung, bestehend aus einem Trägermaterial auf dem von Baumstämmen abgeschälte Schichten aufgeklebt sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die oberste Schicht aus möglichst großflächig abgeschälte Stücke Baumrinde im Ganzen besteht, – wobei die abgeschälte Schicht nur aus Baumrinde und der Bastschicht besteht, – die unter Druck und Wärme getrocknet ist, anschließend zugeschnitten und unter Druck und Wärme auf eine Unterlage aus Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff oder Mineral vollflächig aufgeklebt – und anschließend mit Lack, Harz oder Öl beschichtet ist.

Description

Stand der Technik
Die Neuerung basiert auf dem Beruf der Lohschäler, die Baumrinde unter anderem großflächig zur Verkleidung von Forsthäusern nutzten. Eine Praxis, die vor rund hundert Jahren in Teilen Europas angewandt wurde. Die Neuerung geht über die reine Schalung der Rinde hinaus, in dem aus dieser und unterschiedlichen Trägermaterialien ein Schichtwerkstoff geschaffen wird.
Gegenwärtig wird Baumrinde als Abfallstoff kompostiert, da die Festigkeit der Rinde selbst für eine weitere Verarbeitung als Spanplatten als untauglich angesehen wird. Lediglich als Abfallstoff wird sie genutzt. Das Pressen von Rinde dient Hauptsächlich zur Herstellung von Briketts. Es ist auch bekannt durch die DE 10 2008 032 940 B4 Birkenrinde zu Pressen und zu ein Kork ähnliches Material herzustellen.
Zum Zeitpunkt der Gebrauchsmusteranmeldung ist ein Schichtwerkstoff, der großflächig bzw. im Ganzen vom Baum geschälte Rinde für einen Schichtwerkstoff verwendet nicht bekannt.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schichtwerkstoff zu schaffen, der Baumrinde verwendet, die für groß- und kleinflächigen Dekoration geeignet ist. Der Schichtwerkstoff soll weiterhin kostengünstig sein und nach Bedarf verschiedene Oberflächen besitzen.
Gemäß Anspruch 1 besteht die oberste Schicht des Schichtwerkstoffes aus möglichst großflächig abgeschälte Stücke Baumrinde im Ganzen. Dabei besteht die abgeschälte Schicht nur aus Baumrinde und der Bastschicht. Diese ist unter Druck und Wärme getrocknet, anschließend zugeschnitten und unter Druck und Wärme auf eine Unterlage aus Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff oder Mineral vollflächig aufgeklebt. Die Oberfläche ist mit Lack, Harz oder Öl beschichtet.
Die Neuerung basiert auf dem Beruf der Lohschäler, die Baumrinde unter anderem großflächig zur Verkleidung von Forsthäusern nutzten. Eine Praxis, die vor rund hundert Jahren in Teilen Europas angewandt wurde. Die Erfindung geht über die reine Schälung der Rinde hinaus, in dem diese anschließend in einem speziellen Verfahren getrocknet und auf einem Trägermaterial befestigt wird.
Gemäß dem erfinderischen Merkmale des Schichtwerkstoffes nach Anspruch 2 besteht die oberste Schicht aus allen schälbaren Baumrinden jedoch meist häufige, einheimische Rinden, wie von Esche, Fichte, Lärche, Birke, Erle, Eiche, Douglasie.
Beispiele
Die Herstellung des Schichtwerkstoffes soll nachfolgend an einem Beispiel deutlich gemacht werden:
Eine individuelle Aufarbeitung der geschälten Baumrinden erfolgt durch eine Trocknung mithilfe eines Druckverfahrens. Je nach Rindenart beträgt der Druck 1 bis 9 Tonnen/m². Gleichzeitig erfolgt eine Erwärmung von 80 bis 200°C über 10 bis 60 Minuten. Das ermöglicht, dass die naturgewachsene Oberfläche der Rinde ohne Beeinträchtigung (unversehrt) erhalten bleibt und großflächig genutzt werden kann. Um ein Verziehen des Trägermaterials und der darauf gepressten und geklebten Rinde zu verhindern, können gegebenenfalls Plattenspanner eingesetzt werden. Die abschließende Beschichtung mit gängigen Oberflächenbeschichtungsmitteln soll eine dauerhafte Konservierung des Rindenmaterials sowie dessen Beständigkeit sichern.
Verwendungsbeispiel 1:
Als Wandvertäfelung im Bereich Innenausbau/Messebau/Ladenbau wo man diese z. B. als Rückwand nehmen kann um davor die Waren oder Produkte zu Präsentieren.
Verwendungsbespiel 2:
Als dekorative Oberflächengestaltung im Möbelbau wie zum Beispiel die Front bei einem Empfangstresen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008032940 B4 [0002]

Claims

Schichtwerkstoff mit Flächenverkleidung, bestehend aus einem Trägermaterial auf dem von Baumstämmen abgeschälte Schichten aufgeklebt sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die oberste Schicht aus möglichst großflächig abgeschälte Stücke Baumrinde im Ganzen besteht, – wobei die abgeschälte Schicht nur aus Baumrinde und der Bastschicht besteht, – die unter Druck und Wärme getrocknet ist, anschließend zugeschnitten und unter Druck und Wärme auf eine Unterlage aus Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff oder Mineral vollflächig aufgeklebt – und anschließend mit Lack, Harz oder Öl beschichtet ist.
Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Schicht aus allen schälbaren Baumrinden jedoch meist häufige, einheimische Rinden wie von Esche, Fichte, Lärche, Birke, Erle, Eiche, Douglasie besteht.
Schichtwerkstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage und/oder die Baumrindenstücke auf der Unterseite vollflächig mit wasserfesten D3, D4 Holzleim oder mit PUR Leim beschichtet und verklebt sind.