-
Die Erfindung betrifft eine Personenfördervorrichtung mit einem umlaufenden Transportband, einer Antriebseinheit, einer Antriebswelle und einer Betriebsparameterbestimmungseinheit zur Bestimmung wenigstens eines Betriebsparameters der Personenfördervorrichtung. Eine solche Personenfördervorrichtung kann insbesondere eine Fahrtreppe mit einem umlaufenden Stufenband oder ein Fahrsteig mit einem umlaufenden Palettenband sein. Die Antriebseinheit ist dabei üblicherweise ein Elektromotor.
-
Um einen sicheren Betrieb einer solchen Personenfördervorrichtung sicherstellen zu können, ist es bekannt, Betriebsparameter der Personenfördervorrichtung zu bestimmen. Diese bestimmten Betriebsparameter werden dabei insbesondere hinsichtlich eines Normalbetriebs der Personenfördervorrichtung ausgewertet.
-
Ein wichtiger Betriebsparameter der Personenfördervorrichtung ist dabei die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes.
-
Zur Bestimmung der Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes ist es bekannt, ein Schwungrad mit einem Sensor an einem Elektromotor als Antriebseinheit anzuordnen. Mittels des Sensors wird dabei die Drehzahl des Elektromotors bestimmt. Mittels einer Auswerteeinheit wird dann aus der Drehzahl des Elektromotors die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes ermittelt.
-
Ein Nachteil bei einer solchen Ausgestaltung besteht darin, dass bei einem Defekt in dem Antriebsstrang zwischen Elektromotor und Transportband, beispielsweise bei einem Reißen der die Drehbewegung auf die Antriebswelle übertragenden Antriebskette, keine korrekte Erfassung der Betriebsparameter mehr gegeben ist. Der Grund hierfür ist, dass der Elektromotor hierbei mitunter ganz normal weiterläuft wohingegen sich die Antriebswelle und somit das Transportband unabhängig von dem Elektromotor dreht. Insbesondere kann das Transportband bei einem solchen nicht erfassten Defekt zum Stehen kommen oder sogar bei in Abwärtsrichtung betriebener Fahrtreppe beschleunigt werden und dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten. Insbesondere an der unteren Umkehrstelle der Fahrtreppe können hierbei Personenschäden durch zu schnelle Beförderung verursacht werden.
-
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass diese Ausgestaltung größere Anforderungen an den benötigten Bauraum stellt. Darüber hinaus ist die Anpassung an unterschiedlich ausgestaltete Personenfördervorrichtungen aufwendig.
-
Darüber hinaus ist aus der Druckschrift
DE 10 2005 008 030 A1 eine Drehzahlerfassungseinrichtung für eine Welle eines Abgasturboladers bekannt. Dabei weist die Welle zwei beidseits der Wellenachse angeordnete Magnete auf. Ein Detektionsmittel außerhalb der Welle detektiert dabei die magnetischen Signale der Magnete. Dem Problem, dass durch die Magnete eine Unwucht erzeugt wird, die die Rotation der Welle stört, soll gemäß der DE 10 2005 008 030 A1 damit begegnet werden, dass die Magnete in einem gewuchteten, an der Welle zu befestigenden Magnethalter angeordnet werden. Hierdurch steigen der Konstruktionsaufwand sowie die rotierende Masse der Welle.
-
Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einer Personenfördervorrichtung zu verbessern, insbesondere dahingehend, dass bei geringen konstruktiven Aufwand vorteilhafterweise eine verbesserte Erfassung von Betriebsparametern einer Personenfördervorrichtung ermöglicht wird. Dabei soll vorteilhafterweise die Überwachung eines sicheren Betriebs einer Personenfördervorrichtung weiter verbessert werden.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Personenfördereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungsvarianten der Erfindungen ergeben sich unter anderem aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Die vorgeschlagene Lösung sieht eine Personenfördervorrichtung mit einem umlaufenden Transportband, einer Antriebseinheit, einer Antriebswelle und einer Betriebsparameterbestimmungseinheit zur Bestimmung wenigstens eines Betriebsparameters der Personenfördervorrichtung vor. Dabei ist konzentrisch an der Antriebswelle ein Magnetband mit aufeinanderfolgenden unterschiedlichen Magnetisierungen angeordnet. Radial beabstandet zu der Antriebswelle ist ein auf Änderungen eines Magnetfeldes reagierender Sensor derart angeordnet, dass bei sich drehender Antriebswelle jeweils ein Magnetbandabschnitt des Magnetbandes an dem Sensor vorbeibewegt wird, wobei das Magnetfeld dieses Magnetbandabschnittes auf den Sensor einwirkt. Der Sensor ist dabei zur Erzeugung von Sensorsignalen in Abhängigkeit der Änderungen des jeweils von dem Sensor erfassten Magnetfeldes ausgebildet. Vorteilhafterweise reagiert der Sensor dabei auf wechselnde magnetische Pole des sich mit der Welle drehenden Magnetbandes. Die Betriebsparameterbestimmungseinheit der erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung ist vorteilhafterweise ausgebildet, in Abhängigkeit von den Sensorsignalen wenigstens einen Betriebsparameter der Personenfördervorrichtung zu bestimmen, insbesondere die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes.
-
Eine Personenfördervorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere eine Fahrtreppe oder ein Fahrsteig mit einem Stufen- beziehungsweise Palettenband als umlaufendem Transportband. Als Antriebseinheit der Personenfördervorrichtung ist insbesondere ein Elektromotor vorgesehen. Dieser treibt dabei vorzugsweise über eine Antriebskette eine Hauptantriebswelle an, über die vorzugsweise der Antrieb des Transportbandes erfolgt.
-
Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Personenfördervorrichtung insbesondere auch mehrere Antriebe, insbesondere einen Antrieb zum Antreiben des Transportbandes und einen Antrieb zum Antreiben eines Handlaufs, sowie entsprechend mehrere Antriebswellen aufweisen kann, die im Sinne der Erfindung ausgestaltet sind.
-
Vorteilhafterweise ist das Anbringen des Magnetbandes an der Antriebswelle konstruktiv einfach zu bewerkstelligen. Das Magnetband wirkt sich dabei vorteilhafterweise vernachlässigbar auf die Rotationseigenschaften der Welle aus, insbesondere bei Umdrehungszahlen von maximal 20 Umdrehungen pro Minute, die üblicherweise von der Hauptantriebswelle einer Fahrtreppe nicht überschritten wird. Eine Unterbrechung der Übertragungsverbindung zwischen Motor und Antriebswelle ist mit der vorgeschlagenen Lösung vorteilhafterweise erkennbar. Insbesondere ist in diesem Fall eine Verlangsamung der Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes detektierbar, selbst wenn die Antriebseinheit sich weiter im Normalbetrieb befindet. Somit ist durch die Erfindung eine Überwachung eines sicheren Betriebszustandes einer Personenfördervorrichtung verbessert.
-
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Anbringen des Magnetbandes auch im eingebauten Zustande der Hauptwelle möglich ist. Insofern lassen sich vorteilhafterweise auch Fahrtreppen erfindungsgemäß nachrüsten.
-
Als Betriebsparameterbestimmungseinheit ist beispielsweise eine entsprechend eingerichtete Mikrocontrollerschaltung vorgesehen.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit ausgebildet, die Sensorsignale hinsichtlich der Anzahl erfassten Magnetpole pro Zeiteinheit auszuwerten und/oder hinsichtlich einer vollständigen Umdrehung der Antriebswelle auszuwerten. Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit dabei derart eingerichtet, in Abhängigkeit der Sensorsignale als den wenigstens einen Betriebsparameter insbesondere die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle und/oder die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes zu bestimmen.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit ausgebildet, die Sensorsignale hinsichtlich einer Veränderung der Distanz zwischen dem Sensor und dem Magnetband auszuwerten. Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit dabei derart eingerichtet, in Abhängigkeit von den Sensorsignalen als den wenigstens einen Betriebsparameter insbesondere das Vorhandensein eines Rundlauffehlers der Antriebswelle zu bestimmen. Läuft die Welle – unter Berücksichtigung vorgebbarer Toleranzwerte – nicht kreisrund, so liegt ein Rundlauffehler vor, der häufig zu einem höheren Verschleiß führt. Durch das Erkennen eines Rundlauffehlers kann vorteilhafterweise einem solchen Verschleiß entgegengewirkt werden.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung sieht vor, dass die Betriebsparameterbestimmungseinheit ausgebildet ist, die Sensorsignale hinsichtlich der Kontinuität der Änderungen des jeweils von dem Sensor erfassten Magnetfeldes auszuwerten. Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit dabei derart eingerichtet, in Abhängigkeit von den Sensorsignalen als den wenigstens einen Betriebsparameter insbesondere das Vorhandensein einer ungleichmäßigen Drehbewegung der Antriebswelle zu bestimmen. Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit insbesondere eingerichtet, in Abhängigkeit von den Sensorsignalen das Vorhandensein einer Unwucht zu erkennen. Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit ferner ausgebildet, anhand einer „unruhigen” Umdrehungsgeschwindigkeit, das Vorhandensein einer Unwucht zu erkennen. Eine „unruhige” Umdrehungsgeschwindigkeit ist dabei insbesondere durch eine nicht konstante Geschwindigkeit, Beschleunigungen und Verzögerungen gekennzeichnet. Durch das Erkennen einer ungleichmäßigen Drehbewegung beziehungsweise das Erkennen einer Unwucht lässt sich vorteilhafterweise frühzeitig mit Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten eingreifen. Durch ungleichmäßige Drehbewegungen beziehungsweise durch eine Unwucht entstehender Verschleiß lässt sich somit zumindest reduzieren.
-
Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit der erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung ausgebildet, die Sensorsignale hinsichtlich eines Defektes oder eines Verschleißes der Antriebswelle und/oder der Antriebseinheit auszuwerten. Hierzu ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit vorteilhafterweise ausgebildet, erfasste Betriebsparameter mit vorgegebenen Soll-Betriebsparametern zu vergleichen und erfasste Betriebsparameter hinsichtlich Abweichungen dieser vorgegebenen Soll-Betriebsparameter auszuwerten. Hierdurch ist die Überwachung eines sicheren Betriebs einer Personenfördervorrichtung vorteilhafterweise weiter verbessert.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Antriebswelle der Personenfördervorrichtung die Hauptantriebswelle zum Antreiben des Transportbandes dieser Personenfördervorrichtung ist. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist die Antriebswelle statt der Hauptantriebswelle oder als weitere Antriebswelle die Handlaufantriebswelle. Sind als Antriebswellen die Hauptantriebswelle und die Handlaufantriebswelle vorgesehen, wird vorteilhafterweise als Betriebsparameter die Transportbandumlaufgeschwindigkeit sowie die Handlaufumlaufgeschwindigkeit bestimmt. Vorteilhafterweise ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit dabei ausgebildet, die Transportbandumlaufgeschwindigkeit mit der Handlaufumlaufgeschwindigkeit zu vergleichen und insbesondere Abweichungen zwischen Transportbandumlaufgeschwindigkeit mit der Handlaufumlaufgeschwindigkeit zu detektieren. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, umfasst die Personenfördervorrichtung eine Steuereinheit, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, die Handlaufumlaufgeschwindigkeit mit der Transportbandumlaufgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der erfassten Betriebsparameter zu synchronisieren.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Personenfördervorrichtung ist der Sensor ein Analogsensor. Insbesondere kann der Sensor als Hall-Sensor oder als induktive Spule ausgebildet sein. Insbesondere zur Erfassung der Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass der der Sensor der Personenfördervorrichtung ein Inkrementalgeber ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Sensor von einem Gehäuse umgeben ist. Hierdurch ist der Sensor vorteilhafterweise verbessert geschützt. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuse an einer Haltevorrichtung angeordnet, derart, dass der Sensor in dem Gehäuse radial beabstandet zu der Antriebswelle angeordnet ist, derart, dass jeweils ein Magnetbandabschnitt des Magnetbandes bei sich drehender Antriebswelle an dem Sensor vorbeibewegt wird und das Magnetfeld dieses Magnetbandabschnittes auf den Sensor einwirkt.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Personenfördervorrichtung weist das konzentrisch an der Antriebswelle angeordnete Magnetband aufeinanderfolgende ungleichnamige Magnetpole auf. Die Magnetpole weisen dabei vorzugsweise gleiche Pollängen auf. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Magnetpole jeweils eine Länge zwischen 1 mm und 5 mm aufweisen. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine hohe Genauigkeit bei der Bestimmung der Betriebsparameter erzielt. Die Breite des Magnetbandes beträgt insbesondere zwischen 5 mm und 20 mm. Vorzugsweise ist das Magnetband stoffschlüssig, insbesondere durch Verkleben, an der Antriebswelle angeordnet. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Magnetband trägermaterialfrei ist, d. h., dass das Magnetband kein Trägermaterial aufweist.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Personenfördervorrichtung umfasst die Betriebsparameterbestimmungseinheit eine Komparatoreinheit, wobei die Komparatoreinheit vorteilhafterweise ausgebildet ist, zur Ermittlung von Abweichungen der erfassten Betriebsparameter von vorgegebenen Sollbetriebsparametern die erfassten Betriebsparameter einem Schwellwertvergleich zu unterziehen. Auf diese Weise ist vorteilhafterweise detektierbar, wenn ein Betriebsparameter, beispielsweise die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes, unter einen vorgegebenen Sollwert sinkt, oder ein Betriebsparameter, beispielsweise der Abstand zwischen Antriebswelle und Sensor, einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt. Hierdurch ist vorteilhafterweise die Überwachung eines sicheren Betriebs der Personenfördervorrichtung weiter verbessert.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung sieht vor, dass die Betriebsparameterbestimmungseinheit zur Ermittlung von Abweichungen erfasster Betriebsparameter von vorgegebenen Sollbetriebsparametern ausgebildet ist, insbesondere unter Nutzung einer Komparatoreinheit. Die Personenfördervorrichtung umfasst dabei vorteilhafterweise eine Steuereinheit, welche ausgebildet ist, bei vorbestimmten Abweichungen erfasster Betriebsparameter von vorgegebenen Sollbetriebsparametern die Personenfördervorrichtung in einen sicheren Betriebszustand zu überführen, insbesondere eine Betriebsabschaltung der Personenfördervorrichtung auszulösen.
-
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird ferner eine Welle, welche zur Erfassung wenigstens eines Betriebsparameters vorgerüstet ist, vorgeschlagen, wobei konzentrisch an der Welle ein Magnetband mit aufeinanderfolgenden unterschiedlichen Magnetisierungen angeordnet ist und radial beabstandet zu der Welle ein auf Änderungen eines Magnetfeldes reagierender Sensor angeordnet ist, derart, dass jeweils ein Magnetbandabschnitt des Magnetbandes bei sich drehender Welle an dem Sensor vorbeibewegt wird und das Magnetfeld dieses Magnetbandabschnittes auf den Sensor einwirkt, wobei der Sensor zur Erzeugung von Sensorsignalen in Abhängigkeit der Änderungen des jeweils von dem Sensor erfassten Magnetfeldes ausgebildet ist und wobei durch Auswertung der Sensorsignale wenigstens ein Betriebsparameter bestimmbar ist.
-
Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der Sensor ein Analogsensor ist. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sensor ein Inkrementalgeber.
-
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Welle sieht vor, dass das Magnetband aufeinanderfolgende ungleichnamige Magnetpole mit vorzugsweise gleicher Pollänge aufweist, wobei die Pollängen insbesondere zwischen 1 mm und 5 mm betragen.
-
Vorteilhafterweise sind Vorrichtungen, wie Personenfördervorrichtungen, mit einer solchen Welle aus- oder nachrüstbar.
-
Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 in einer schematischen perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäß ausgestaltete Personenfördervorrichtung;
-
2 in einer schematischen perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäß ausgestaltete Welle, beispielsweise einer Antriebswelle einer erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung;
-
3 in einer schematischen perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäß ausgestaltete Welle, beispielsweise einer Antriebswelle einer erfindungsgemäßen Personenfördervorrichtung; und
-
4 ein Ausführungsbeispiel für ein im Stand der Technik bekanntes Magnetband.
-
In 1 ist eine als Fahrtreppe ausgebildete Personenfördervorrichtung 1 dargestellt. Die Personenfördervorrichtung 1 weist dabei ein umlaufendes Transportband 2 auf, welches vorliegend als Stufenband mit einer Mehrzahl von Stufen 6 ausgebildet ist. Zudem umfasst die Personenfördervorrichtung 1 einen umlaufenden Handlauf 8. Insbesondere die für den Betrieb der Personenfördervorrichtung 1 erforderlichen Antriebskomponenten sind in 1 durch die Balustrade 7 verdeckt. Die Personenfördervorrichtung 1 weist dabei insbesondere eine als Elektromotor ausgebildete Antriebseinheit 3 auf (in 1 schematisch dargestellt) sowie eine von der Antriebseinheit 3 angetrieben Antriebswelle 4 (in 1 schematisch dargestellt), welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Hauptantriebswelle der Personenfördervorrichtung 1 ist.
-
Darüber hinaus umfasst die in 1 dargestellte Personenfördervorrichtung 1 eine Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 (in 1 nur schematisch dargestellt) sowie eine Steuereinheit 19 (in 1 nur schematisch dargestellt). Die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 ist zur Bestimmung wenigstens eines Betriebsparameters der Personenfördervorrichtung 1 ausgebildet und kann insbesondere eine entsprechend eingerichtete Mikrocontrollerschaltung sein.
-
Als Betriebsparameter kann die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 insbesondere die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes 2 bestimmen. Dazu ist, wie in vorteilhaften Ausführungsbeispiele in 2 und 3 dargestellt, an der Antriebswelle 4 ein Magnetband 9 mit aufeinanderfolgenden unterschiedlichen Magnetisierungen angeordnet, vorliegend indem das Magnetband 9 mit der Antriebswelle 4 verklebt ist.
-
Eine mögliche Ausgestaltung eines solchen Magnetbandes 9 ist in 4 dargestellt. Das in 4 dargestellte Magnetband 9 weist dabei ein Trägerband 14 aus Edelstahl auf, auf dem in gleichmäßiger Reihenfolge magnetische Nordpole 12 und magnetische Südpole 13 einander abwechseln. Das heißt, dass stets ungleichnamige Magnetpole aufeinanderfolgen. Die Magnetpole 12, 13 weisen dabei stets dieselbe Pollänge 18, insbesondere eine Pollänge 18 von 5 mm, auf. Eine vorteilhafte Magnetbandbreite beträgt 10 mm. Bei diesen Bemaßungen erfolgt dabei vorteilhafterweise eine besonders exakte Bestimmung der Betriebsparameter, insbesondere da bei eine Pollänge 18 von 5 mm eine für die Anwendungszwecke gute Auflösung realisiert ist.
-
Auf der Unterseite des Trägerbandes 14 ist in dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ein Klebeband 15 angeordnet, mit dem das Magnetband 9 an einer Antriebswelle 4 angeordnet werden kann. Das Klebeband 15 ist dabei teilweise noch von einem Klebebandträger 16 bedeckt. In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung weist das Magnetband 9 kein Trägerband 14 auf. Die Welle 4, an der das Magnetband 9 angeordnet ist, dient dabei vorteilhafterweise als Träger. Hierdurch ist vorteilhafterweise die rotierende Masse der Welle reduziert.
-
Wie bei den in 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt, ist ein auf Änderungen eines Magnetfeldes reagierender Sensor 10, insbesondere ein analoger Sensor, mittels eines Sensorhalters 11 radial beabstandet zu der Antriebswelle 4 angeordnet. Der Sensorhalter 11 kann dabei insbesondere an einem in den Figuren nicht näher gekennzeichneten Gerüstteil der Personenfördervorrichtung 1 angeordnet sein. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Sensor dabei von einem Gehäuse umgeben.
-
Der Sensor 10 ist dabei derart angeordnet, dass jeweils ein Magnetbandabschnitt 17 des Magnetbandes 9 bei sich drehender Antriebswelle 4 an dem Sensor 10 vorbeibewegt wird und das Magnetfeld dieses Magnetbandabschnittes 17 auf den Sensor 10 einwirkt. Der Sensor 10 ist dabei zur Erzeugung von Sensorsignalen in Abhängigkeit der Änderungen des jeweils von dem Sensor 10 erfassten Magnetfeldes ausgebildet ist. Insbesondere ist durch die den radial von der Antriebswelle 4 beabstandeten Sensor 10 ein berührungsloses Auslesen der Magnetisierung des Magnetbandes 9 realisiert. Der Abstand zwischen dem Sensor 10 und dem Magnetband 9 beträgt vorteilhafterweise maximal wenige Millimeter, vorzugsweise 1 mm.
-
Die erzeugten Sensorsignale werden an die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 (in 1 bis 3 jeweils schematisch dargestellt) der Personenfördervorrichtung 1 übertragen. Die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 ist dabei ausgebildet, in Abhängigkeit von den Sensorsignalen Betriebsparameter der Personenfördervorrichtung 1 zu bestimmen.
-
Insbesondere ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 ausgebildet, die Sensorsignale hinsichtlich einer pro Zeiteinheit erfassten Anzahl von Magnetpolen (12, 13), die in dem Ausführungsbeispiele eine definierte Pollänge 18 aufweisen, auszuwerten und somit in Abhängigkeit der Sensorsignale als Betriebsparameter die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle 4 und die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes 2 zu bestimmen. Ferner ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 ausgebildet ist, die Sensorsignale hinsichtlich einer Veränderung der Distanz zwischen dem Sensor 10 und dem Magnetband 9 auszuwerten und somit in Abhängigkeit von den Sensorsignalen als Betriebsparameter das Vorhandensein eines Rundlauffehlers der Antriebswelle zu bestimmen. Ein solcher Rundlauffehler kann insbesondere eine Unwucht der Antriebswelle 4 sein.
-
Des Weiteren ist die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 ausgebildet ist, die Sensorsignale hinsichtlich der Kontinuität der Änderungen des jeweils von dem Sensor 10 erfassten Magnetfeldes auszuwerten und somit in Abhängigkeit von den Sensorsignalen als Betriebsparameter das Vorhandensein einer ungleichmäßigen Drehbewegung der Antriebswelle 4 zu bestimmen.
-
Die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 ist darüber hinaus ausgebildet, die Sensorsignale und/oder die bestimmten Betriebsparameter hinsichtlich eines Defektes oder eines Verschleißes der Antriebskomponenten der Personenfördervorrichtung, insbesondre hinsichtlich eines Defektes oder eines Verschleißes der Antriebswelle 4 und/oder der Antriebseinheit 3 und/oder des Transportbandes 2 und/oder des Handlaufs 8 auszuwerten.
-
Vorteilhafterweise umfasst die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 dabei eine Komparatoreinheit (in den Figuren nicht explizit dargestellt), wobei die Komparatoreinheit ausgebildet ist, zur Ermittlung von Abweichungen der erfassten Betriebsparameter von vorgegebenen Sollbetriebsparametern die erfassten Betriebsparameter einem Schwellwertvergleich zu unterziehen. Insbesondere wird dabei überprüft, ob vorgegebenen untere Grenzen unterschritten und/oder ob vorgegebene obere Grenzen überschritten werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 und/oder eine weitere Auswerteeinheit (in den Figuren nicht explizit dargestellt) der Personenfördervorrichtung 1 ausgebildet ist, von der Betriebsparameterbestimmungseinheit 5 bestimmte Betriebsparameter unter Berücksichtigung weiterer Betriebsparameter der Personenfördervorrichtung 1, beispielsweise der Motordrehzahl der Antriebseinheit 3, auszuwerten. Mittels dieser Auswertung wird dabei ein fehlerfreier Betrieb weiter verbessert überwacht.
-
Vorteilhafterweise ist die Steuereinheit 19 der Personenfördervorrichtung 1 dabei ausgebildet, bei vorbestimmten Abweichungen erfasster Betriebsparameter von vorgegebenen Sollbetriebsparametern die Personenfördervorrichtung 1 in einen sicheren Betriebszustand zu überführen, insbesondere eine Betriebsabschaltung der Personenfördervorrichtung (1) auszulösen.
-
Das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel ist insbesondere auch als Nachrüstlösung für eine bestehende Personenfördervorrichtung besonders geeignet. Dabei wird, wie in 3 schematisch dargestellt, eine aus zwei oder mehreren Teilen bestehende Manschette um die Antriebswelle 4 gelegt und befestigt. Auf diese wird das Magnetband 9 umwickelt, sodass das Magnetband 9 auf der Antriebswelle 4 konzentrisch angeordnet ist. Das Magnetband 9 setzt sich gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung hierbei aus mehreren Segmenten zusammen, wodurch vorteilhafterweise eine Nachrüstung weiter vereinfacht ist.
-
Die in den Figuren dargestellten und im Zusammenhang mit diesen erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Personenfördervorrichtung
- 2
- Transportband
- 3
- Antriebseinheit
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Betriebsparameterbestimmungseinheit
- 6
- Stufe
- 7
- Balustrade
- 8
- Handlauf
- 9
- Magnetband
- 10
- Sensor
- 11
- Sensorhalter
- 12
- magnetischer Nordpol
- 13
- magnetischer Südpol
- 14
- Trägerband
- 15
- Klebeband
- 16
- Klebebandträger
- 17
- Magnetbandabschnitt
- 18
- Pollänge
- 19
- Steuereinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005008030 A1 [0007]