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Die Erfindung betrifft eine Ausstoßleitungsanordnung für ein Flaschenaufsatzgerät zur Handhabung von Flüssigkeiten mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie ein Flaschenaufsatzgerät zur Handhabung von Flüssigkeiten mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 11.
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Bei Flaschenaufsatzgeräten zur Handhabung von Flüssigkeiten geht es um das genaue Abmessen und Fördern von Flüssigkeiten aus einer Vorratsflasche oder einem anderen Vorratsbehältnis, wobei das genaue Messen beim Aufnehmen eines Flüssigkeits-Teilvolumens aus der Vorratsflasche o. dgl. in das Gerät und/oder beim Abgeben eines Flüssigkeits-Teilvolumens aus dem Gerät nach außen in ein Behältnis erfolgt.
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Flaschenaufsatzgeräte der in Rede stehenden Art sind insbesondere Flaschenaufsatzdispenser und Büretten. Derartige Flaschenaufsatzgeräte finden in der Chemie, der Biologie und der Pharmazie im Labor und in der Produktion umfangreich Anwendung.
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Der Begriff ”Flüssigkeit” bezeichnet im vorliegenden Zusammenhang vorzugsweise Flüssigkeiten wie sie in der Chemie, Biologie, Pharmazie etc. im Labor und in der Produktion Anwendung finden. Vorzugsweise handelt es sich hier um Flüssigkeiten mit einer relativen Viskosität bis etwa 300 (Viskosität bezogen auf die Viskosität von Wasser, gemessen bei Normalbedingungen). Umgangssprachlich handelt es sich also bei den Flüssigkeiten vorzugsweise um solche im Bereich von sehr dünnflüssig bis leicht dickflüssig.
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Bei Flaschenaufsatzgeräten der in Rede stehenden Art werden hohe Anforderungen an die Volumengenauigkeit der Flüssigkeitsaufnahme und/oder der Flüssigkeitsabgabe sowie an die Bedienersicherheit gestellt. Üblicherweise werden die Flaschenaufsatzgeräte per Hand bedient oder auch per Aktuator angetrieben.
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Ein typisches Beispiel eines Flaschenaufsatzgerätes in Form eines Flaschenaufsatzdispensers ist aus der
EP 0 542 241 A2 bekannt. Von diesem Stand der Technik geht die vorliegende Erfindung aus. Für Flaschenaufsatzgeräte in Form von Flaschenaufsatzdispensern wird in vollem Umfange auf den Offenbarungsgehalt der
EP 0 542 241 A2 Bezug genommen.
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Ein Flaschenaufsatzgerät in Form einer Bürette ist beispielhaft aus der
EP 2 799 141 A2 bekannt. Ein Flaschenaufsatzgerät in Form einer Bürette hat viele konstruktive Einzelheiten mit einem Flaschenaufsatzgerät in Form eines Flaschenaufsatzdispensers gemein. Auch insoweit wird in vollem Umfange auf den Offenbarungsgehalt der
EP 2 799 141 A2 verwiesen.
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Hier und im Folgenden wird ein Flaschenaufsatzgerät stets in seiner Betriebsstellung beschrieben, also in seiner Stellung befestigt auf einer Vorratsflasche o. dgl. und im Wesentlichen lotrecht ausgerichtet. Entsprechend wird auch eine Ventilblockanordnung für ein solches Flaschenaufsatzgerät beschrieben, also ebenso in ihrer Betriebsstellung, also eingebaut in ein Flaschenaufsatzgerät, das sich in seiner Betriebsstellung befindet.
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Ein wesentlicher Bestandteil eines Flaschenaufsatzgerätes der in Rede stehenden Art ist die Zylinder-Kolben-Anordnung, mit deren Hilfe die Flüssigkeit angesaugt und wieder ausgestoßen werden kann. Diese weist ein eine Längsrichtung definierenden Zylinder und ein in dem Zylinder abgedichtet längsverschieblich geführten Kolben auf. In einer Aufwärtsbewegung des Kolbens aus dem Zylinder wird die Flüssigkeit durch Bildung von Unterdruck im Zylinder aufgesaugt. In einer Abwärtsbewegung wird die Flüssigkeit im Zylinder wieder aus dem Zylinder ausgestoßen. Die Strömung der Flüssigkeit einerseits beim Ansaugen, andererseits beim Ausstoßen wird durch Ventile der Ventilblockanordnung gelenkt. Die Zylinder-Kolben-Anordnung ist abdichtend mit der Ventilblockanordnung und den darin befindlichen Leitungen verbunden. Die Ventilblockanordnung selbst ist wiederum mit Hilfe der Befestigungsanordnung auf der Vorratsflasche o. dgl. angebracht.
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Im Ventilblock der Ventilblockanordnung befindet sich ein Ansaugventil, das Flüssigkeit aus der Vorratsflasche mittels eines Ansaugrohrs anzusaugen erlaubt. Das Ansaugrohr, meist in Form eines aufgesteckten Schlauches, erstreckt sich tief nach unten in die Vorratsflasche. Etwa horizontal vom Ventilblock ab erstreckt sich eine Ausstoßleitung. In der Ausstoßleitung oder im Ventilblock am Beginn der Ausstoßleitung sitzt ein Ausstoßventil. Die Ausstoßleitung hat mitunter noch ein zusätzliches Umschaltventil, über das eine Rücklaufleitung zurück in die Vorratsflasche geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Ausstoßleitung kann an der die Flüssigkeit austretenden Mündungsöffnung einen Verschluss aufweisen.
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Da die Ausstoßleitung etwa horizontal vom Ventilblock abragt und häufig auch noch das zuvor erläuterte Umschaltventil trägt, ist dies die Seite, von der aus eine Bedienungsperson mit dem Flaschenaufsatzgerät arbeitet. Diese Seite kann man als ”Vorderseite” des Flaschenaufsatzgerätes bezeichnen. Die gegenüberliegende Seite ist die ”Rückseite” des Flaschenaufsatzgerätes. Bei einer elektronischen Ausgestaltung eines Flaschenaufsatzgerätes befindet sich eine Anzeige mit entsprechenden Bedienungselementen vorzugsweise an der Vorderseite des Flaschenaufsatzgerätes.
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Bei der Befestigungsanordnung zum Befestigen des Außengehäuses und/oder der Ventilblockanordnung des Flaschenaufsatzgerätes auf einer Vorratsflasche o. dgl. handelt es sich häufig um eine Gewindeanordnung ähnlich einer Überwurfmutter oder um ein in dem Ventilblock selbst eingearbeitetes Innengewinde zum Verschrauben auf dem Außengewinde auf einem Flaschenhals der Vorratsflasche (siehe den eingangs angesprochenen Stand der Technik). Andere Befestigungsanordnungen wie Bajonettsysteme oder Kurzhub-Spannfutter sind aber ebenso grundsätzlich einsetzbar wie Systeme nach Art einer im Labor üblichen Kegel-Schliffverbindung.
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Vorliegend geht es um die Ausstoßleitungsanordnung für ein Flaschenaufsatzgerät der in Rede stehenden Art. Diese Ausstoßleitungsanordnung ist, wie erwähnt, an der Ventilblockanordnung und/oder an dem Außengehäuse auswechselbar angebracht und ragt insgesamt nach vorne ab. Zur Ausstoßleitungsanordnung gehört ein auslegerartiger, meist bogenförmig gestalteter Halter, eine in dem Halter angeordnete und geführte Ausstoßleitung, die in einer Ausstoßspitze endet, und eine meist am Halter befestigte Haltelasche mit einer endseitig daran angebrachten Verschlusskappe, mit der die Spitze der Ausstoßleitung verschließbar ist, so dass keine weitere Flüssigkeit von der Ausstoßspitze ungewollt abtropfen kann.
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Im Stand der Technik, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht (
EP 2 799 141 A2 ), handelt es sich bei der Haltelasche um einen schmalen, langgestreckten, leicht biegbaren Materialstreifen aus einem passenden Kunststoffmaterial. Dieser Materialstreifen ist am Halter der Ausstoßleitungsanordnung so angebracht, dass er bei von der Spitze der Ausstoßleitung abgenommener Verschlusskappe im Wesentlichen senkrecht nach unten hängt (mit der am unteren Ende angebrachten Verschlusskappe). Die Verschlusskappe selbst ist an diesem Materialstreifen unverlierbar befestigt, ist aber um ihre Längsachse drehbar, falls man die Verschlusskappe mit einer Drehbewegung auf der Spitze der Ausstoßleitung zu befestigen hat. Hierzu hat der Materialstreifen eine Öse, die sich spielbehaftet in einer umlaufenden Ringnut in der Verschlusskappe befindet. Das ist die heute übliche, besonders sichere Ausgestaltung von Spitze und Verschlusskappe. Handelt es sich hier um eine an sich auch bekannte, einfache Steckverbindung, so muss die Verschlusskappe an der Haltelasche natürlich nicht drehbar gelagert sein.
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Die Haltelasche der Ausstoßleitungsanordnung besteht normalerweise aus einem für den Anwendungsfall geeigneten Kunststoff, vorzugsweise einem chemikalienbeständigen Kunststoff. Damit sich die Verschlusskappe bei geöffneter Spitze außerhalb des Strömungsbereiches der aus der Spitze ausströmenden Flüssigkeit befindet, ist die Haltelasche am Halter so befestigt, dass die Haltelasche bei gelöster Verschlusskappe selbsttätig nach unten klappt und im Wesentlichen senkrecht nach unten hängt. Zum Verschließen der Spitze wird die Verschlusskappe nach oben bewegt, dabei wird die Haltelasche bogenförmig verformt.
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Verbleibt die Verschlusskappe für längere Zeit auf der Spitze, so beginnt die aus Kunststoff bestehende Haltelasche sich in gewissem Ausmaß plastisch zu verformen. Die Haltelasche behält dann eine leicht gekrümmte Form auch dann bei, wenn die Verschlusskappe von der Spitze der Ausstoßleitung abgenommen worden ist. Anders als ursprünglich beabsichtigt rückt dadurch dann die Verschlusskappe am unteren Ende der Haltelasche an den Bereich, in dem die Flüssigkeit aus der Spitze ausströmt, den Arbeitsbereich, heran. Das stört die Handhabung des Flaschenaufsatzgerätes.
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Stößt die Verschlusskappe unkontrolliert irgendwo an, kann es zum Verspritzen von an der Verschlusskappe haftender, evtl. giftiger oder ätzender Flüssigkeit kommen. Zumindest ragt die Verschlusskappe in den Arbeitsbereich, in dem sich der die abgegebene Flüssigkeit aufnehmende Behälter befindet und wird nachgebend federnd beiseite gedrückt. Dabei kann die Flüssigkeit an die Außenseite des Behälters und in der Folge auch an den Griffbereich der Verschlusskappe gelangen. Eine Verschmutzung der Hand des Bedieners und eine Verschleppung der Flüssigkeit auf andere Gegenstände ist das ungewollte Ergebnis.
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Dadurch, dass die Haltelasche mehr oder weniger bogenförmig verformt wird, tritt zudem bei in Verschlussstellung auf der Spitze sitzender Verschlusskappe in der Haltelasche eine Biegespannung auf, die Reibung in der Öse/Nut-Verbindung bewirkt und die Drehbarkeit der Verschlusskappe am Ende der Haltelasche behindert. Die Reibung kann so stark sein, dass die Öse mitgedreht wird, der Materialstreifen sich verwindet und die Drehbarkeit gänzlich blockiert wird.
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Im Stand der Technik findet man auch Flaschenaufsatzgeräte, deren Spitze sehr hoch am Halter angeordnet ist. Die aufgesetzte Verschlusskappe liegt höher als der bogenförmig verformte Materialstreifen. Der Materialstreifen-Bogen behindert dann sogar das manuelle Lösen der Verschlusskappe und in der Drehbewegung kann der Handrücken an den Bogen stoßen.
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Der Lehre der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die mit einer verschließbaren Spitze versehene Ausstoßleitungsanordnung des Standes der Technik und ein mit einer solchen Ausstoßleitungsanordnung ausgerüstetes Flaschenaufsatzgerät hinsichtlich der Bedienerfreundlichkeit der Handhabung zu verbessern.
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Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einer Ausstoßleitungsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Handhabung zum Verschließen der Spitze durch ein gezielt geführtes Heranbewegen der Verschlusskappe mittels Haltelasche zu realisieren.
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Erfindungsgemäß ist gemäß einer ersten Lehre hierzu vorgesehen, dass die, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende, Haltelasche an ihrem an der Ausstoßleitungsanordnung befestigten Ende mittels eines Drehgelenkes schwenkbar angelenkt ist.
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Das Drehgelenk im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Gelenk, das eine Drehbewegung der beiden mittels des Drehgelenkes verbundenen Bauteile relativ zueinander um eine körperlich vorhandene Drehachse von der Grundkonstruktion her um beliebige Winkel auch über 360° hinaus ermöglicht. Durch andere konstruktive Vorgaben, beispielsweise angrenzende Bauteile, kann die tatsächlich von den Bauteilen ausführbare relative Drehbewegung auf einen Winkel von weniger als 360° begrenzt sein. Eine solche Winkelbegrenzung kann auch als zusätzliche konstruktive Maßnahme im Drehgelenk selbst ausgebildet sein. Von der grundsätzlichen Konstruktion her aber ist das Drehgelenk ein solches, das die besagte relative Drehbarkeit der beiden miteinander verbundenen Bauteile um beliebige Winkel erlaubt.
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Das die körperlich vorhandene Drehachse aufweisende Drehgelenk an der angegebenen Stelle führt dazu, dass die Haltelasche praktisch ohne Widerstand der von einer Bedienungsperson vorgenommenen Bewegung der Verschlusskappe aus ihrer hängenden Ruhestellung an die Spitze in die Verschlussstellung folgt. Die Haltelasche unterliegt, abgesehen von dem minimalen Einfluss ihres Eigengewichts, keiner Biegespannung, folglich ergibt sich auch keine irgendwie relevante plastische Verformung. Praktisch widerstandsfrei kann die Verschlusskappe mitsamt der Haltelasche zwischen ihrer Verschlussstellung einerseits und Ruhestellung andererseits hin und her bewegt werden. In der Ruhestellung hängt die Haltelasche von dem Halter der Ausstoßleitungsanordnung dem Eigengewicht der Haltelasche mitsamt der Verschlusskappe folgend im Wesentlichen senkrecht nach unten. Das ändert sich auch bei lang anhaltender Benutzung der Ausstoßleitungsanordnung nicht. Die Verschlusskappe bleibt immer außerhalb des Arbeitsbereiches unterhalb der Spitze der Ausstoßleitung.
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Mit der erfindungsgemäß verwirklichten Anordnung eines Drehgelenkes kann man die Haltelasche ohne Weiteres als geraden, langgestreckten Materialstreifen aus einem relativ steifen Kunststoffmaterial ausführen. Mit dieser Konstruktion ist die sichere Lage der Verschlusskappe in der Ruhestellung besonders effizient gewährleistet. Bevorzugt ist der die Haltelasche bildende Materialstreifen bei aufgesetzter Verschlusskappe im Wesentlichen geradlinig, also nicht gebogen, und stört nicht das manuelle Lösen oder Aufsetzen der Verschlusskappe.
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Um in der Verschlussstellung der Verschlusskappe eine möglichst horizontale Lage der Haltelasche zu realisieren, was wiederum die Drehbarkeit der Verschlusskappe am Ende der Haltelasche am wenigsten behindert, empfiehlt es sich, das Drehgelenk am Halter in Höhe der Spitze der Ausstoßleitung anzuordnen.
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Im Einzelnen kann man das Drehgelenk aus einer Kombination von Lagerzapfen und Lagerösen aufbauen, wobei bevorzugt der oder die Lagerzapfen an der Ausstoßleitungsanordnung angeordnet sind, während die Lageröse oder Lagerösen an einem bügelartigen Ende der Haltelasche angeordnet sind. Allerdings ist auch eine umgekehrte Anordnung denkbar. Der oder die Lagerzapfen bilden die körperlich vorhandene Drehachse des erfindungsgemäßen Drehgelenkes.
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Die schwenkende Bewegung der Haltelasche mit der Verschlusskappe kann dazu führen, dass beim Auftreffen der Verschlusskappe auf die Spitze der Ausstoßleitung der radiale Abstand zum Drehgelenk etwas anders ist als in endgültiger Verschlussstellung der Verschlusskappe auf der Spitze. Um hier eine Optimierung der Konstruktion zu erreichen und die Verschlusskappe auf der Spitze auch unter diesen Umständen von störenden Kräften frei zu halten, empfiehlt es sich, dass zwischen dem Drehgelenk und der Verschlusskappe ein Längenausgleich vorgesehen ist. Die wirksame Länge der Haltelasche zwischen Drehgelenk und Verschlusskappe kann sich also je nach Lage der Haltelasche ein wenig verändern. Man kann dies beispielsweise durch eine begrenzt teleskopartige Gestaltung des die Haltelasche bildenden Materialstreifens realisieren. Besonders einfach und zweckmäßig ist das jedoch am Drehgelenk und/oder an der Verschlusskappe zu realisieren.
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Nach bevorzugter Lehre ist insoweit nun vorgesehen, dass die vorteilhafte Längsverschiebbarkeit der Haltelasche dadurch verwirklicht ist, dass die Lageröse als Langlochöse ausgebildet ist. Ist die Lageröse, gemäß bevorzugter Lehre, an der Haltelasche angeordnet, so sollte sich die Langlochöse in Richtung der Längsachse der Haltelasche erstrecken.
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Die Befestigung der Haltelasche am Halter der Ausstoßleitungsanordnung ist besonders zweckmäßig dadurch zu realisieren, dass die Lageröse einseitig offen ausgeführt ist mit einer Öffnung, deren Durchgangsmaß dergestalt geringer ist als der Durchmesser des Lagerzapfens, dass die Lageröse unter Nutzung ihrer Eigenelastizität auf den Lagerzapfen rastend aufsteckbar ist. Die Öffnungen sind so bemessen, dass die für die Montage und Demontage aufzubringende Kraft die Gewichtskraft von Haltelasche mit Verschlusskappe um ein Mehrfaches übersteigt. Die Haltelasche mit Verschlusskappe ist deshalb sicher im Drehgelenk aufgehängt, gleichwohl lässt sich die Haltelasche mit Verschlusskappe effizient montieren und demontieren. Die Ausführung der Lageröse bzw. Lagerösen als Langlochöse bzw. Langlochösen gewährleistet eine für den praktischen Einsatz zweckmäßige Längentoleranz der miteinander zusammenwirkenden Bauteile.
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Um die Lageröse bzw. Lagerösen oder, in der alternativen Gestaltung, den oder die Lagerzapfen unterbringen zu können, kann man vorsehen, dass das dem Drehgelenk zugeordnete Ende der Haltelasche bügelartig oder gabelartig ausgebildet ist. Am Ende ist also die Haltelasche dann nicht mehr der gerade, langgestreckte Materialstreifen, sondern hat eine Gestalt, die der Funktion im Drehgelenk angepasst ist. Man kann die Gestaltung aber auch so wählen, dass man die Haltelasche mit einem zusätzlichen Anschlussstück versieht, das seinerseits bügelartig oder gabelartig ausgestaltet ist und in dem sich dann die mindestens eine Lageröse befindet bzw. an dem sich in der Alternative der mindestens eine Lagerzapfen befindet.
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Nach einer weiteren, insbesondere die Geometrie der Haltelasche betreffenden, für sich selbstständigen Lehre der Erfindung, der in Kombination mit der voranstehend beschriebenen Lehre der Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt, weist die Haltelasche zwischen ihrem an der Ausstoßleitungsanordnung befestigten Ende einerseits und ihrem die Verschlusskappe tragenden Ende andererseits einen Abstand auf, der dem Abstand zwischen dem Befestigungspunkt an der Ausstoßleitungsanordnung einerseits und der Längsachse der Spitze der Ausstoßleitung andererseits entspricht. Der Abstand an der Haltelasche ist also vor und in der Verschlussstellung gleich. Beim Anfügen der Verschlusskappe wird die Spitze stets getroffen. Eine Verformung der Haltelasche zum Anfügen der Verschlusskappe an die Spitze kann unterbleiben.
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Bei der zuvor beschriebenen eigenständigen Lehre der Erfindung ist die Haltelasche in sich im Wesentlichen biegesteif ausgeführt. Durch die Anpassung der Länge an den vorgegebenen Abstand ist diese Lehre auch mit einem anderen Gelenk als einem Drehgelenk am an der Ausstoßleitungsanordnung angebrachten Ende der Haltelasche zu realisieren, beispielsweise mit einem dünnen, wenig Biegewiderstand bildenden Filmscharnier. In einem solchen lässt sich dann auch ein Längenausgleich integrieren, wenn man diesen gleichwohl noch benötigen sollte.
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Gegenstand der Erfindung ist nicht nur die zuvor beschriebene Ausstoßleitungsanordnung für ein Flaschenaufsatzgerät zur Handhabung von Flüssigkeiten, sondern auch und insbesondere ein Flaschenaufsatzgerät zur Handhabung von Flüssigkeiten, dessen Ausstoßleitungsanordnung in der zuvor beschriebenen Weise erfindungsgemäß ausgestaltet ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 in perspektivischer Ansicht ein Flaschenaufsatzgerät zur Handhabung von Flüssigkeiten in Form eines Flaschenaufsatzdispensers,
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2 in 1 entsprechender Darstellung ein Flaschenaufsatzgerät ohne Umschaltventil,
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3 das Flaschenaufsatzgerät aus 1 mit Verschlusskappe und Haltelasche in Verschlussstellung,
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4 in vergrößerter Darstellung, ausschnittweise, die Ausstoßleitungsanordnung des Flaschenaufsatzgerätes aus 1 und
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5 in vergrößerter Darstellung, ausschnittweise, die Ausstoßleitungsanordnung des Flaschenaufsatzgerätes aus 3.
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1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flaschenaufsatzgerätes 1 zur Handhabung von Flüssigkeiten, hier in Form eines Flaschenaufsatzdispensers.
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Generell darf für Flaschenaufsatzgeräte zur Handhabung von Flüssigkeiten, sog. ”Liquid Handling”-Geräte auf den Generalkatalog der Anmelderin (BRAND Gesamtkatalog 900 (Juni 2013)) verwiesen werden. Dort werden Flaschenaufsatzgeräte der in Rede stehenden Art in Konstruktion und Anwendung umfassend erläutert. Im Übrigen darf für Flaschenaufsatzgeräte der in Rede stehenden Art auch auf die einleitend angeführten Quellen aus dem Stand der Technik verwiesen werden.
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Für das Flaschenaufsatzgerät, das hier im bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben wird, gelten die Definitionen von oben und unten sowie von vorne und hinten, die einleitend in der Beschreibung angegeben worden sind. Das Flaschenaufsatzgerät 1 wird stets in der in 1 dargestellten Position auf einer Vorratsflasche 2 als bevorzugtem Bespiel eines Vorratsbehälters erläutert, auch wenn es in den einzelnen Darstellungen nicht in dieser Position dargestellt sein sollte.
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Das in 1 dargestellte Flaschenaufsatzgerät 1 ist im Betrieb auf einer Vorratsflasche 2 angebracht. Genauer gesagt ist das Flaschenaufsatzgerät 1 mit Hilfe einer Befestigungsanordnung 3 auf dem Flaschenhals der Vorratsflasche 2 angebracht. Hat der Flaschenhals der Vorratsflasche 2 ein Außengewinde, so kann es sich bei der Befestigungsanordnung 3 beispielsweise um eine Art Überwurfkappe mit Innengewinde handeln, die am Flaschenaufsatzgerät 1 unten angebracht ist. Die Befestigungsanordnung 3 kann aber auch in Form einer stopfenartigen Steckanordnung ausgebildet sein oder andere Formen annehmen. Wesentlich ist nur, dass mittels der Befestigungsanordnung 3 das Flaschenaufsatzgerät 1 auf der Vorratsflasche 2 oder einem anderen passenden Vorratsbehältnis sicher befestigt werden kann.
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In 1 sieht man oben am Flaschenaufsatzgerät 1 dessen Zylinder-Kolben-Anordnung 5. Vorliegend hat das Flaschenaufsatzgerät 1 eine Zylinder-Kolben-Anordnung 5 mit einer äußeren, den Zylinder überfassenden Zylinderhülse 5'. An dieser befindet sich ein mechanischer, verstellbarer Hubweganschlag.
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Eine Ventilblockanordnung 4 trägt die Zylinder-Kolben-Anordnung 5, befindet sich selbst aber hier, entsprechend bevorzugter Lehre, in einem Außengehäuse 6 des Flaschenaufsatzgerätes 1, ist also in 1 nicht unmittelbar zu erkennen. Die Befestigungsanordnung 3 selbst befindet sich an der Ventilblockanordnung 4 oder, wie hier, am Außengehäuse 6.
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Vom Außengehäuse 6 des Flaschenaufsatzgerätes 1 ragt nach vorne eine Ausstoßleitung 7 ab, die im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem auslegerartigen, winkelförmig gestalteten Halter 8 angeordnet und geführt ist. Die Ausstoßleitung 7 endet in einer Spitze 9. Am Halter 8 befestigt ist eine Haltelasche 10, die eine Verschlusskappe 11 hält, mit der die Spitze 9 der Ausstoßleitung 7 verschlossen und gegen Abtropfen von Flüssigkeit geschützt werden kann.
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Von der in dem Außengehäuse 6 versteckten Ventilblockanordnung 4 erstreckt sich nach unten in die Vorratsflasche 2 hinein eine Ansaugleitung 12 für Flüssigkeit. Neben der Ansaugleitung 12 sieht man eine Rücklaufleitung 13, durch die Flüssigkeit bei Bedarf statt durch die Ausstoßleitung 7 zurück in die Vorratsflasche 2 geleitet werden kann.
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Ein für einen Rücklauf von Flüssigkeit in die Vorratsflasche 2 geeignetes Umschaltventil 14, das mittels eines Knebels 15 an der Oberseite des Halters 8 betätigbar ist, befindet sich hier außerhalb der Ventilblockanordnung 4 und des Außengehäuses 6 und ist im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel Teil des Halters 8 für die Ausstoßleitung 7.
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Es gibt auch Flaschenaufsatzgeräte
1 in Form von Flaschenaufsatzdispensern ohne ein Umschaltventil
14, also ohne die Funktion der ”Rückdosierung”, die im Stand der Technik ausführlich erläutert wird (
EP 0 542 241 A2 ). Dann entfällt natürlich auch die Rücklaufleitung
13 (Siehe
2).
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1 zeigt das Flaschenaufsatzgerät 1 mit dem Umschaltventil 14 als Teil des Halters 8 und mit der Haltelasche 10 samt Verschlusskappe 11 in Ruhestellung, also von der Ausstoßleitungsanordnung 7' nach unten herabhängend.
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3 zeigt die gleiche Anordnung wie 1, jetzt nur die Verschlusskappe 11 auf der Spitze 9 der Ausstoßleitung 7 sitzend und diese verschließend, so dass die Haltelasche 10 sich im Wesentlichen horizontal vom Umschaltventil 14 des Halters 8 zur Verschlusskappe 11 erstreckt.
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4 zeigt die Ausstoßleitungsanordnung 7' aus 1, wobei jetzt allerdings eine zum Halter 8 gehörende Abdeckung abgenommen ist. Dadurch kann man das Innere der Ausstoßleitungsanordnung 7' erkennen. Man sieht, dass die Haltelasche 10 an dem Gehäuse des Umschaltventils 14 aufgehängt ist. Hat der Halter 8 kein Umschaltventil 14, so kann die Haltelasche 10 an anderer Stelle der Ausstoßleitungsanordnung 7' aufgehängt sein, beispielsweise an der Abdeckung (so in 2).
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Typischerweise und auch hier vorgesehen ist die Verschlusskappe 11 an der Haltelasche 10 unverlierbar befestigt, jedoch um ihre Längsachse drehbar angebracht. Das ist im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch verwirklicht, dass sich hier an der Haltelasche 10 eine ringförmige Öse befindet, die in einer Ringnut der Verschlusskappe 11 drehbar geführt und axial durch die Nutwände begrenzt ist.
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4 und 5 zeigen nun besonders gut den Kern der Erfindung, nämlich dass die Haltelasche 10 an ihrem an der Ausstoßleitungsanordnung 7' befestigten Ende mittels eines Drehgelenkes 17 schwenkbar angelenkt ist. Es handelt sich hier um ein Drehgelenk 17, das eine körperlich vorhandene Drehachse 18 aufweist, nicht um ein Gelenk, das in irgendeiner Weise auf Materialverformung basiert, beispielsweise ähnlich einem Filmscharnier. Mit dem Drehgelenk 17 erhält die Haltelasche 10 eine praktisch widerstandsfreie Schwenkbarkeit um die Drehachse 18. Im Einzelnen ist im allgemeinen Teil der Beschreibung die Funktion eines solchen Drehgelenkes 17 erläutert worden. Auf diese Erläuterungen darf hier verwiesen werden.
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Die Drehachse 18 verläuft parallel zur Vorderseite des Flaschenaufsatzgerätes 1 und quer zur Längsachse der Verschlusskappe 11. Dadurch erfolgt die Schwenkbewegung der Haltelasche 10 geführt in einer Ebene senkrecht zur Vorderseite das Flaschenaufsatzgerätes 1 und quer zur Längsachse der Verschlusskappe 11.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Haltelasche 10 als im Wesentlichen gerader, langgestreckter Materialstreifen ausgeführt ist. Wie bereits mitgeteilt ist die Haltelasche 10 bevorzugt aus einem passenden Kunststoff ausgeführt. Die Anordnung der Haltelasche 10 an einem Drehgelenk 17 gibt nun die Möglichkeit, dass die Haltelasche 10 in sich relativ steif, deutlich steifer als Haltelaschen im bislang bekannten Stand der Technik, ausgeführt werden kann, wenn man das möchte. Sie nimmt dann eine konstante, belastbare Relativlage zur Verschlusskappe 11 ein, was sich insbesondere in der Verschlussstellung mit im Wesentlichen horizontal und geradlinig ausgerichteter Haltelasche 10 positiv bemerkbar macht.
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Um in der Praxis für eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung der Haltelasche 10 in Verschlussstellung der Verschlusskappe 11 zu sorgen, empfiehlt es sich, dass das Drehgelenk 17 an der Ausstoßleitungsanordnung 7' in Höhe der Spitze 9 der Ausstoßleitung 7 angeordnet ist. Das ist im dargestellten Ausführungsbeispiel auch so verwirklicht. Die Haltelasche 10 befindet sich über dem Griffbereich an der Verschlusskappe 11 und deren Lösen/Aufdrehen wird nicht gestört.
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Hinsichtlich der Ausgestaltung des Drehgelenkes 17 zeigt das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel, dass das Drehgelenk 17 zwei an der Ausstoßleitungsanordnung 7' angeordnete, die Drehachse 18 bildende Lagerzapfen 18 und je Lagerzapfen 18 eine an der Haltelasche 10 angeordnete, den Lagerzapfen 18 umfassende Lageröse 19 aufweist. Durch diese Ausführung ist es möglich, die Haltelasche 10 in einer Ebene in Richtung der Ausstoßleitungsanordnung 7' geführt zu schwenken. Beim manuellen Anfügen der hängenden Verschlusskappe 11 bzw. bei ihrem Anheben wird sie gerade auf die Spitze 9 zu geführt und trifft sie genau.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen, dass in 4 vorne und hinten am Gehäuse des Umschaltventils 14 jeweils ein Lagerzapfen 18 angeordnet ist und dass jedem der Lagerzapfen 18 eine Lageröse 19 an einer endseitigen Flanke eines gabelartigen Anschlussstückes 10' der Haltelasche 10 zugeordnet ist. Die Lagerzapfen 18, die hier am Gehäuse des Umschaltventils 14 nach außen ragend angeordnet sind, liegen bei aufgesetzter Abdeckung des Halters 8 an der Innenwand der Abdeckung an. Dadurch ist sichergestellt, dass die Haltelasche 10 mit ihren Lagerösen 19 im Anschlussstück 17' nicht seitlich von den Lagerzapfen 18 abrutschen kann. Auch nach innen, zum Gehäuse des Umschaltventils 14 hin, kann eine Führung für die Lagerösen 19 des Drehgelenkes 17 vorhanden sein.
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Es ist grundsätzlich denkbar, dass die Lagerösen 19 des Anschlussstückes 10' unter Nutzung der Eigenelastizität des Kunststoffmaterials von außen auf die Lagerzapfen 18 aufgerastet werden. Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt eine in dieser Hinsicht zweckmäßigere Lösung, die eine Montage und Demontage insbesondere auch bei aufgesetzter Abdeckung des Halters 8 erlaubt. Hierzu ist nämlich vorgesehen, dass die Lageröse 19 einseitig offen ausgeführt ist mit einer Öffnung 20, deren Durchgangsmaß dergestalt geringer ist als der Durchmesser des Lagerzapfens 18, dass die Lageröse 19 unter Nutzung ihrer Eigenelastizität auf den Lagerzapfen 18 rastend aufsteckbar ist. Man kann das in 4 und 5 sehr gut erkennen.
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In 5 wird deutlich, dass es zweckmäßig ist, zwischen dem Drehgelenk 17 und der Verschlusskappe 11 einen Längenausgleich vorzusehen, nicht nur um die gegebene trigonomische Abweichung der Drehlagerung, sondern auch um Toleranzen auszugleichen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies mit einem Längenausgleich an dem Befestigungsabschnitt am Drehgelenk 17 ermöglicht. Denkbar wäre auch zusätzlich oder alternativ, den Befestigungsabschnitt an der Verschlusskappe 11 mit einem Längenausgleich auszuführen. Auch hier ist im allgemeinen Teil der Beschreibung auf andere Ausführungsmöglichkeiten für den Längenausgleich hingewiesen worden, beispielsweise auf eine teleskopartige Ausführung der Haltelasche 10.
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In 4 und 5 erkennt man ferner, dass die Lageröse 19, im dargestellten Ausführungsbeispiel also die beiden einander gegenüber befindlichen Lagerösen 19, als Langlochöse ausgebildet ist. Durch die Langlochausführung der Lageröse 19 ergibt sich ein Bewegungsweg der Lageröse 19 gegenüber dem Lagerzapfen 18 in Richtung der Längsachse der Langlochöse. Das ist in der Praxis ein Längenausgleich. Das erlaubt eine besonders komfortable, schnelle, widerstandsfreie Anbringung und Abnahme der Verschlusskappe 1 an der Spitze 9 (siehe 5 im Vergleich mit 4).
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Das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel ist nicht beschränkend zu verstehen. Alternativen sind in verschiedener Hinsicht bereits diskutiert worden. So können die Lagerzapfen 18 auch an der Haltelasche 10 angeordnet sein, wohingegen dann die Lagerösen 19 am Halter 8 angeordnet wären. Das Anschlussstück 10', das hier gabelartig ausgeführt und an der Haltelasche 10 angebracht ist, könnte auch Teil der Haltelasche 10 sein. Dann wäre einfach das Ende der Haltelasche 10 bügelartig oder gabelartig ausgebildet und trüge die Lageröse 19 bzw. Lagerösen 19 oder, in der alternativen Gestaltung, den Lagerzapfen 18 oder die Lagerzapfen 18.
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Entgegen den Haltelaschen des Standes der Technik, die den Abstand von ihrer Aufhängung bis zur Spitze mit ihrer Flexibilität ausgleichen, ist bei der erfindungsgemäßen Haltelasche 10 dies weitgehend geometrisch gegeben. In der erfindungsgemäßen Ausführung hat die Haltelasche 10 an ihrem an der Ausstoßleitungsanordnung 7' befestigten Ende das Drehgelenk 17 und an ihrem die Verschlusskappe 11 tragenden Ende die ringförmige Öse. Der Abstand an der Haltelasche 10 zwischen der Verschlusskappe 11 und dem befestigten Ende entspricht dem Abstand von diesem Ende zu der Längsachse der Spitze 9 an der Ausstoßleitung 7. Der Abstand an der Haltelasche 10 ist also in der Verschlussstellung und in der Stellung mit abgenommener und nach unten hängender Verschlusskappe 11 gleich. Der Abstand ist dabei vorzugsweise horizontal, wie in 5 abgebildet, gemessen. Beim Anfügen der Verschlusskappe 11 muss die Haltelasche 10 weder gezogen noch verbogen werden, um die Spitze 9 zu treffen.
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Die Haltelasche 10 kann von Material und Querschnitt her so gestaltet sein, dass sie im Wesentlichen biegesteif ist. Sie kann auch zusätzlich Versteifungselemente, z. B. Sicken, aufweisen.
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Die zuletzt beschriebene Ausführungsform, bei der der Abstand an der Haltelasche 10 zwischen der Verschlusskappe 11 und dem befestigten Ende der Haltelasche 10 dem Abstand von diesem Ende zu der Längsachse der Spitze 9 an der Ausstoßleitung 7 entspricht, ist auch realisierbar ohne ein Drehgelenk 17. Beispielsweise kann man statt des Drehgelenkes 17 dann ein Filmscharnier, das leicht gebogen werden kann, einsetzen. Auch mit dieser Konstruktion wird bereits ein erheblicher Vorteil gegenüber den im Stand der Technik verwendeten Haltelaschen 10 erreicht.
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Aus der gesamten Darstellung in den voranstehenden Ausführungen ergibt sich, dass die Lehre der Erfindung nicht nur eine Ausstoßleitungsanordnung 7' für ein Flaschenaufsatzgerät 1 als Austauschteil betrifft, sondern dass die Lehre der Erfindung sich ganz besonders auch auf ein Flaschenaufsatzgerät 1 bezieht, in dem eine Ausstoßleitungsanordnung 7' gemäß der Erfindung eingesetzt ist. Insoweit darf auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flaschenaufsatzgerät
- 2
- Vorratsflasche
- 3
- Befestigungsanordnung
- 4
- Ventilblockanordnung
- 5
- Zylinder-Kolben-Anordnung
- 6
- Außengehäuse
- 7
- Ausstoßleitung
- 7'
- Ausstoßleitungsanordnung
- 8
- Halter
- 9
- Spitze
- 10
- Haltelasche
- 10'
- Anschlussstück
- 11
- Verschlusskappe
- 12
- Ansaugleitung
- 13
- Rücklaufleitung
- 14
- Umschaltventil
- 15
- Knebel
- 17
- Drehgelenk
- 18
- Drehachse/Lagerzapfen
- 19
- Lageröse
- 20
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0542241 A2 [0006, 0006, 0051]
- EP 2799141 A2 [0007, 0007, 0014]