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Handliche mobile Kommunikationsgeräte wie iPhones®, Smart-Phones®, Tabletts finden immer mehr Verbreitung. Sie sind mit verschiedenen Zusatzsystemen, wie Sensoren und/oder Bildaufnahmeeinrichtungen (Kameras) ausgestattet.
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Für Präsentationszwecke z. B. in Lehreinrichtungen, wie Schulen und Universitäten, sowie bei Firmenvorträgen usw. werden multimediale Präsentationsmittel immer wichtiger. So hat bspw. der an sich bekannte Standard Overhead Projektor bereits verschiedene Zusätze erhalten, um bspw. in Präsentationen die Anzeige von Texten zu ermöglichen.
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Mittlerweile wird sehr viel über PC-Präsentationsmethoden abgewickelt. Es besteht jedoch auch die Notwendigkeit Originaldokumente oder sonstige Unterlagen bzw. Vorlagen sowie zugehörige Objekte in eine Präsentation mit einzubeziehen.
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Zur Aufnahme von schriftlichen Dokumenten gibt es Dokumenten-Scanner, die zusammengefaltet einfach transportiert werden können. Die bekannten Systeme sind jedoch sperrig und für den mobilen Einsatz weniger geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und günstiges Overhead-Projektor-System zu schaffen, das neben der reinen Scanfunktion eines Dokumenten-Scanners auch für multimediale Präsentationen geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Overhead-Projektor-Systems sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Das erfindungsgemäße System wid insbesondere durch eine APP definiert, die den Betrieb zwischen dem handlichen, mobilen Kommunikationsgerät, wie einem Handy, einem PC und einem Beamer managt. Durch die Nutzung der Kamera und von Diensten des Kommunikationsgerätes, wie eines Smart-Phones, kann die Lagereinrichtung für das mobile Komunikationsgerät einfach gehalten und auf die wesentlichen Funktionen konzentriert werden, wodurch das erfindungsgemäße System relativ kostengünstig realisierbar ist im Vergleich mit der Verwendung einer Anzahl autarker Einzelsysteme.
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Durch Fokussierungfunktionen am handlichen, mobilen Kommunikationsgerät ist in vorteilhafter Weise eine genaue Höhenverstellung nicht erforderlich; es ist nur auf einen ausreichenden Abstand der Bildaufnahmeeinrichtung zur Dokumentenfläche zu achten, so dass das Dokument vollständig aufgenommen werden kann. Wichtig ist hierbei festzuhalten, dass das überwiegende Dokumenten-Format DIN A4 nicht nur als Längsformat sondern auch als Querformat behandelbar ist.
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Prinzipiell gint es zwei Möglichkeiten diese Aufgabe zu lösen: Das Blatt wird immer gleichartig z. B. als DIN A4 vertikal eingelegt und dann über eine APP-Funktion am Beamer, ggf. auch am Kommunikationsgerät um 90° gedreht, so dass es lesbar ist. Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass der Vortragende das Dokumenten-Blatt immer 90° verdreht sieht, wenn er vor dem Beamer steht. Vorzugsweise wird deshalb wie folgt vorgegangen: Der Aufnahmebereich des Kommunikationsgerätes beinhaltet sowohl Hochformat als auch Querformat, wobei die Ränder für die Anzeigen wenigstens am Beamer abgeschnitten werden, jedoch möglichst die gesamte Beamerfläche für die Anzeige genützt wird. Eine vollautomatische Umschaltung ist über eine entsprechende Bildverarbeitungs-APP möglich. Ggf. genügt jedoch eine manuelle Umschaltung. Idealerweise erfolgt diese Umschaltung von einem zugehörigen Bedienelement aus. Es kann jedoch auch möglich sein, am Kommunikationsgerät direkt umzuschalten.
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Vorzugsweise kann bei der Initialisierung der APP eine automatische Einstellung für die optimale Bereichsfestlegung stattfinden.
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Für die Festlegung von DIN A4 Vertikal bzw. Horizontal wird die entsprechende Position durch mindestens eine Lage-Positionseinrichtung bestimmt, bei der es sich bspw. um einen Laser-Pointer mit Crosshair oder Linienanzeige handelt. Idealerweise legen zwei Fadenkreuze die Position fest; in Verbindung mit weiteren Orientierungshilfen an der Halteeinrichtung genügt es auch nur ein Fadenkreuz. Die Projektion zweier Laserkreuze winklig von der Seite aus bedingt die Anfertigung einer speziellen Diffraktions-Linse und birgt die Gefahr von Verzerrungen oder Störungen durch leicht gewellte oder auch dicke Vorlagen.
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Des Weiteren ist eine spiegelfreie Beleuchtung nötig. Prinzipiell kann bspw. die Leuchtdiode des Kommunikationsgerätes in Gestalt z. B. eines Handys für die Beleuchtung herangezogen werden. Bei spiegelnden Dokumentenflächen spiegelt sich jedoch das Licht und verhindert eine saubere Übertragung zum Beamer. Um diesem Mangel abzuhelfen, sind nachträgliche Bildbearbeitungs-Einrichtungen erforderlich, die das spiegelnde Licht aus dem Bild eliminieren. Eine andere Lösung besteht bspw. darin, zwei LED's voneinander beabstandet anzubringen um ein störendes Spielgen in der Bildaufnahmeeinrichtung auszuschließen. Das kann bspw. durch das Ausklappen von zwei seitlichen Armen der Halteeinrichtung erfolgen. Diese verkomplizieren und verteuern jedoch das Gerät, da sie über weitere technische Mittel und Elemente ein- und ausklappbar sein müssen.
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Bevorzugt wird folglich die Lösung mit einer Leichtdiode, die in einem zentralen Gestellarm untergebracht ist und seitlich so auf den Aufnahmebereich strahlt, dass dieser gut ausgeleuchtet ist. Der besagte zentrale Gestellarm ist vorzugsweise mit einem Dreibein kombiniert, um gleichsam ein Aufnahmegestell nach Art eines Kamera-Statives zu bilden.
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Das Aufnahmegestell für das bspw. von einem Handy gebildete Kommunikationsgerät ist vorzugsweise derartig ausgebildet, dass alle Teile miteinder unverlierbar verbunden sind und ein Aufbau mit wenigen Handgriffen einfach und ohne zusätzliches Werkzeug erfolgen kann. Dabei kommen vorzugweise Schnappverbindungen zum Einsatz. Bevorzugt wird weiterhin die Ausführung aus Leichtmetall, wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung o. dgl., um einen leichtgewichtigen und qualitativ hochwertigen Eindruck zu vermitteln.
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Um alle handelsüblichen Kommunikationsgeräte anwenden zu können, kann die Halteeinrichtung ein Plattenelement aufweisen, wobei das Kommunikationsgerät z. B. mittels eines transparenten Bandes auf dem Plattenelement so fixiert wird, dass die Kamera durch das im Plattenelement ausgebildete Loch blickt. Mit dieser einfachen Gestaltung können nahezu alle Phone-Varianten bei dem erfindungsgemäßen System zur Anwendung gelangen. Das Plattenelement ist vorzugsweise mit einer rutschhindernden Oberfläche oder Auflage ausgestattet. Ein Plattenelement aus einem transparenten Material kann das Auflegen des bspw. von einem Smartphone gebildeten Kommunikationsgerätes erleichtern. Ein weiterer Vorteil einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten Art besteht darin, dass eine variablere Kameraposition möglich ist. Allerdings ist dabei die LED-Beleuchtung des Smartphones nicht verwendbar, da das Streulicht im transparenten Plattenelement die Lesbarkeit des Dokumentes zumindest einschränkt oder verhindert.
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Für das Gesamtsystem ist eine zusätzliche APP erforderlich, über die wichtige Funktionen abgebildet werden, die andererseits die Lösung verkomplizieren würden. Die besagte APP ermöglicht ein für den Anwender akzeptables und interessantes Gesamtsystem.
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Die folgenden Funktionen sind erfindungsgemäß vorgesehen:
- 1.) Da auf ein „Gegengewicht” verzichtet wird, um einen geringstmöglichen Aufstellungplatz zu verwirklichen, muss das bspw. von einem Smartphone gebildete Kommunikationsgerät so auf der vorzugsweise von einem Plattenelement gebildeten Lagereinrichtung angebracht sein, dass der Schwerpunkt des Gesamtsystems möglichst in der Mitte zwischen den Auflagepunkten der mechanischen Halteeinrichtung liegt. Da die Kamera bei zirka 80% aller Smartphones in deren oberem Drittel angeordnet ist, muß die Anzeige um 180° drehbar sein
- 2.) Ausblenden der Ränder für Anzeige
- 3.) Erkennung von Querformat und Hochformat oder Schaltknopf (Toggle) am Smartphone
- 4.) Lichtschalter Aus/Ein
- 5.) Laser Aus/Ein (nicht unbedingt erforderlich, aber sinnvoll)
- 6.) Mix von PPT-Präsentation, Overhead
- 7.) Erzeugung einer Logdatei (am PC oder Laptop)
- 8.) Knopfpfleiste am Smartphone, d. h. Steuerung über das Smartphone direkt
- 9.) Präsentationssteuerung über Beamer oder PC
- 10.) Steuerung über Smartphone mit entsprechenden Funktionsbuttons
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Zur weiteren Verdeutlichung des zuletzt Gesagten dient das nachfolgende Schema.
Bevorzugt kann es sein, wenn die Präsentation vom Smartphone aus steuerbar ist;
Zweckmäßig kann es auch sein, wenn die Steuerung über den Beamer durchführbar ist;
Ein externer PC muss ebenfalls Master sein können; das ist bspw. auf die Weise möglich, dass eine USB-Elektronik z. B. in einem Rohr untergebracht wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschriebung in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 eine Ausbildung des Overhead-Projektor-Systems in der aufgeklappten Betriebs- d. h. Arbeitsstellung, und
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2 das Overhead-Projektor-System gemäß 1 in der kleinvolumig und kleinflächig zusammengeklappten Lager- bzw. Transportstellung.
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Das Overhead-Projektor-System 10 weist eine mechanische Halteeinrichtung 12 mit einem faltbaren Stabelement 14 auf. Die Halteeinrichtung 12 ist für ein handliches, mobiles Kommunikationsgerät 16 vorgesehen, bei dem es sich um ein iPhone®, ein Smart-Phone®, einen Tablett-PC o. dgl. handelt.
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Das faltbare Stabelement 14 ist mit einem Dreibein 18 nach Art eines Foto-Stativs kombiniert. Das Dreibein 18 steht mit seinen Auflagepunkten 20 auf einem Untergrund derartig auf, dass der Schwerpunkt des Systems 10 sich mittig zwischen den Auflagepunkten 20 befindet und somit in der aktiven Arbeitsstellung die Standsicherheit des Systems gewährleistet ist.
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Das faltbare Stabelement 14 weist Rastgelenke 22 auf, die jeweils einen federnden Druckknopf 24 besitzen.
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Am distalen Ende des faltbaren Stabelementes 14 ist eine Lagereinrichtung 26 für das handliche, mobile Kommunikationsgerät 16 vorgesehen. Die Lagereinrichtung 26 weist ein Plattenelement 28 auf, um der Lagereinrichtung 26 unterschiedliche Kommunikationsgeräte 16 problemlos temporär anbringen zu können. Das Plattenelement 28 kann aus einem transparenten Material bestehen und/oder ein Loch 30 für die Bildaufnahmeeinrichtung des handlichen, mobilen Kommunikationsgerätes 16 aufweisen. Das Plattenelement 28 ist mit einer rutschhindernden Oberfläche gestaltet.
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Zur temporären Fixierung des Kommunikationsgerätes 16 auf dem Plattenelement 28 der Lagereinrichtung 26 kann ein Gummiband 32 dienen, das mit Klemmorganen 34 versehen ist.
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An dem Rastgelenk 22, das dem Dreibein 18 zugeordnet ist, ist eine Beleuchtungseinrichtung 36 vorgesehen, die zur Beleuchtung einer zu projizierenden Unterlage 38 dient. Bei der Unterlage 38 handelt es sich bspw. um ein zu projizierendes Dokument.
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An der mechanischen Halteeinrichtung 12 ist außerdem eine Lage-Dedektionseinrichtung 40 zur Bestimmung der Lage der zu projizierenden Dokument-Unterlage 38 vorgesehen. Bei der Lage-Dedektionseinrichtung 40 handelt es sich vorzugsweise um einen Laser.
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Gleiche Einzelheiten sind in den 1 und 2 jeweils mnit den selben Bezugsziffern bezeichnet.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, kann das Overhead-Projektor-System 10 kleinvolumig und kleinflächig zusammengeklappt und bspw. in einer Transport-Tasche untergebracht werden, deren Abmessungen kleiner sein können als die eines DIN A4-Blattes.
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Die Energieversorgung des Systems 10 kann mittels eines USB-Anschlusses erfolgen, d. h. an der Halteeinrichtung 12 kann eine Energieversorgungseinrichtung vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Overhead-Projektor-System
- 12
- mechanische Halteeinrichtung (von 10)
- 14
- faltbares Stabelement (von 12)
- 16
- Kommunikationsgerät (von 10)
- 18
- Dreibein (für 14)
- 20
- Auflagepunkte (von 18)
- 22
- Rastgelenke (von 14)
- 24
- federnder Druckknopf (von 22)
- 26
- Lagereinrichtung (an 14 für 16)
- 28
- Plattenelement (von 26)
- 30
- Loch (in 28)
- 32
- Gummiband (an 28 für 16)
- 34
- Klemmorgane (an 32)
- 36
- Beleuchtungseinrichtung (an 12 für 38)
- 38
- Unterlage/Dokument
- 40
- Lage-Dedektionseinrichtung (an 14 für 38)