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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von viskosen Massen aus Behältern.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen zum Auspressen von viskosen Massen, insbesondere pastösen Massen, aus Behältern, insbesondere Kartuschen, sind bekannt.
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So offenbart die deutschen Offenlegungsschrift
DE 2217071 eine Vorrichtung zum Auspressen von viskosen Massen, insbesondere Pasten, wie Klebstoffe oder Dichtungsstoffe aus Verpackungsbehältern, wie Kartuschen, Tuben oder Beuteln mit einem Auslass an einem Behälterende und einem gegebenenfalls teilweise offenen Boden am anderen Behälterende. Zu diesem Zweck wird ein Kolben vom Bodenende her in den Behälter eingesetzt und nach dem Auslassende hin verschoben und an der Behälterinnenfläche dichtend im Behälter geführt. Dabei wird mittels einer an der Kolbenrückseite angreifenden Schraubspindel der Kolben vorwärts geschoben. Die Schraubenspindel wird in einem im Wesentlichen mittigen Muttergewinde in einem Abstützelement, das in den Bodenrandbereich des Behälters eingesetzt ist, geführt.
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Nachteilig ist, dass das Abstützelement ein integraler Bestandteil der Verpackungsbehälter ist, für deren Befestigung besondere Maßnahmen wie die Ausformung einer umlaufenden Umbördelung und einer umlaufenden Schulter im Bodenrandbereich getroffen werden müssen. Wenn der Verpackungsbehälter entleert ist, muss die gesamte Anordnung bis auf die Schraubenspindel entsorgt werden.
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Aus dem deutschen Patent
DE 3025241 C2 ist eine Auspressvorrichtung zum Abfüllen von hochviskosen Produkten aus Mischbehältern bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen in einem Ständer montierten Hydraulikzylinder mit einer Kolbenstange und einem hieran befestigten Auspresskolben, der in einen zu entleerenden Mischbehältern einfahrbar ist. Dabei ist über dem Auspresskolben ein eine Kolbenstange vakuumdicht umschließender Deckel für den Mischbehälter längs der Kolbenstange verschiebbar angeordnet. Der Deckel weist auf seiner Unterseite einen Dichtungsring zur vakuumdichten Auflage auf dem Rand des Mischbehälters auf. Außerdem ist an den Deckel eine Vakuum- bzw. Belüftungsleitung angeschlossen. Ferner sind zwischen dem Auspresskolben und dem Deckel an dem Auspresskolben oder dem Deckel befestigte Stützen für den Deckel angeordnet.
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Nachteilig ist hier, dass die Vorrichtung vergleichsweise aufwändig ist und eher zu einer industriellen Verwendung als zu einer Verwendung im privaten Bereich, in Küchen oder in Restaurants geeignet ist.
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Aus dem deutschen Patent
DE 3222492 C2 ist ein Spender für pastöse Produkte bekannt. Der Spender umfasst einen zylindrischen Behälter, der das pastöse Produkt enthält, und einen am oberen Ende des Behälters vorgesehenen Spenderkopf, der eine Fördereinrichtung, eine Ventileinrichtung und eine Betätigungseinrichtung aufweist. Der zylindrische Behälter ist eine Kartusche, die mit dem Spenderkopf mittels eines Schraubgewindes oder eines Bajonettverschlusses auswechselbar verbunden ist. Die Kartusche ist nach unten mit einem unter dem Druck der Außenatmosphäre stehenden und längs der Kartuscheninnenwand verschiebbaren Nachlaufkolben verschlossen. Der Spender weist ferner am Spenderkopf eine die Kartusche umgebende Scheinhülle auf.
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Zwar kann nach dem Entleeren einer Kartusche diese entfernt werden, und es kann der Spenderkopf mit einer neuen gefüllten Kartusche verbunden werden. Nachteilig ist hierbei aber, dass der Spenderkopf sich nur schwer reinigen lässt, weil sich die pastösen Produkte in der Austrittsdüse absetzen und diese verstopfen.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 3632948 A1 ist eine Kartuschenauspressvorrichtung mit einem in einem zylinderartigen Kartuschengehäuse zum Austreiben eines Produkts verschiebbar gelagerten Kartuschenkolben bekannt. Der Kartuschenkolben enthält einen Magneten, der mit dem Kartuschenkolben mit bewegt wird. In dem Kartuschengehäuse ist an einer vorgegebenen Stelle ein in mindestens einer Position des Magneten von dessen Magnetfeld erreichbarer Reedkontakt angeordnet, womit der Füllstand des Produkts in dem Kartuschengehäuse überwacht wird. Zum Vortreiben des Kartuschenkolbens in Richtung auf das in der Kartusche noch enthaltene Produkt wird die Rückseite des Kartuschenkolbens über einen Drucklufteinlass mit Pressluft beaufschlagt.
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Auch diese Vorrichtung ist eher für die industrielle Anwendung als für eine Verwendung im privaten Bereich, in Küchen oder in Restaurants geeignet.
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Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0621083 A1 ist eine Vorrichtung zum Entleeren von Kartuschen bekannt, die einen Rahmen, eine Gewindestange sowie zwei mit der Gewindestange über einen Bügel kraftschlüssig verbundene Stößel aufweist. Die Gewindestange wird über ein Abstützgelenk am Rahmen drehbar abgestützt. Zum Entleeren der Kartuschen werden diese in den Rahmen eingesetzt und eine Mischeinrichtung daran angeschlossen. Anschließend wird die Gewindestange von Hand gedreht, so dass die beiden Stößel in die Kartuschen hineinfahren und über einen in den Kartuschen angeordneten Auspresskolben die in den Kartuschen aufgenommenen Komponenten ausgepresst werden. Die beiden Komponenten werden in der Mischeinrichtung miteinander vermischt und treten als gebrauchsfertige Masse aus dieser aus.
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Auch diese Vorrichtung ist vergleichsweise aufwändig und eher für die industrielle Anwendung als für eine Verwendung im privaten Bereich, in Küchen oder in Restaurants geeignet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Auspressen von viskosen Massen aus Behältern vorzuschlagen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht mehr länger aufweist.
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Insbesondere soll die Vorrichtung keine Abstützelemente als integraler Bestandteil der Verpackungsbehälter benötigen, für deren Befestigung besondere Maßnahmen wie die Ausformung einer umlaufenden Umbördelung und einer umlaufenden Schulter im Bodenrandbereich getroffen werden müssen. Wenn der Verpackungsbehälter entleert ist, soll es nicht mehr notwendig sein, die gesamte Anordnung bis auf die Schraubenspindel zu entsorgen.
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Außerdem soll es möglich sein, die Vorrichtung in einfacher Weise herzustellen, zusammenzusetzen, zu bedienen und nach dem Gebrauch einfach zu reinigen, so dass sie nicht nur zur industriellen Verwendung, sondern auch zu einer Verwendung im privaten Bereich, insbesondere in Küchen oder in Restaurants geeignet ist.
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Des Weiteren soll auf einen Spenderkopf verzichtet werden können, da dieser nach Gebrauch sich nur schwer reinigen lässt, weil sich die pastösen Produkte in der Austrittsdüse absetzen und diese verstopfen.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die oben genannten Aufgaben und weitere Aufgaben werden mithilfe der Vorrichtung zum Auspressen von viskosen Massen aus Behältern gemäß dem unabhängigen Schutzanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.
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Im Folgenden wird die Vorrichtung zum Auspressen von viskosen Massen aus Behältern der Kürze halber als »erfindungsgemäße Vorrichtung« bezeichnet.
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Vorteile der Erfindung
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Im Hinblick auf den Stand der Technik war es überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar, dass die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu Grunde lag mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens gelöst werden konnte.
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Insbesondere überraschte, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung die Nachteile des Standes der Technik nicht mehr länger aufwies.
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Vor allem benötigte die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Abstützelemente als integraler Bestandteil der Verpackungsbehälter mehr, für deren Befestigung besondere Maßnahmen wie die Ausformung einer umlaufenden Umbördelung und einer umlaufenden Schulter im Bodenrandbereich getroffen werden müssen. Wenn der Behälter entleert war, war es nicht mehr notwendig, die gesamte Anordnung bis auf die Schraubenspindel zu entsorgen.
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Außerdem war es möglich, die Vorrichtung in einfacher Weise herzustellen, zusammenzusetzen, zu bedienen und nach dem Gebrauch einfach zu reinigen, so dass sie nicht nur zur industriellen Verwendung, sondern auch zu einer Verwendung im privaten Bereich, insbesondere in Küchen oder in Restaurants geeignet war.
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Des Weiteren konnte auf einen Spenderkopf verzichtet werden, da dieser nach Gebrauch sich nur schwer reinigen ließ, weil sich die pastösen Produkte in der Austrittsdüse absetzten und diese verstopften.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren dienen dem Auspressen viskoser Massen aus Behältern.
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Beispiele viskoser Massen oder pastöser Massen sind Klebstoffe, Dichtungsmassen, Beschichtungsstoffe, Farben, Salben, Cremes, Honig, Marmeladen, Fleischprodukte wie Wurstmassen und Hackfleisch, Sardellenpaste, Tomatenmark, Senf, Fette oder Öle.
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Beispiele geeigneter Behälter sind Verpackungsbehälter wie Kartuschen, Tuben und Beutel mit einem Auslass an einem Behälterende und einem teilweise offenen Boden am anderen Behälterende. Insbesondere werden Kartuschen verwendet.
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Vorzugsweise handelt es sich bei den Kartuschen um Behälter mit einer rohrförmigen Wandung, die an einem Ende oder ihrem Boden eine vorzugsweise zentriert angeordnete Austrittsvorrichtung aufweisen. An ihrem anderen Ende sind die Kartuschen mit einem produktdicht verschiebbaren Kolben verschlossen.
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Die produktdicht verschiebbaren Kolben können auf ihrer produktseitigen Seite einen vorzugsweise mittig herausragenden Sporn aufweisen, der die komplementären Austrittsvorrichtungen der Kartuschen in entleertem Zustand verschließt, wenn der produktdicht verschiebbare Kolben den Boden der Kartusche erreicht hat.
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Die Kartuschen können aus den unterschiedlichsten Materialien wie Metalle, Glas, Kunststoffe, Holz, glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus Verbunden dieser Materialien aufgebaut sein. Vorzugsweise sind sie aus Kunststoffen, bevorzugt aus technischen Kunststoffen und insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidendichlorid, Polvinylidenfluorid Polytrifluorchlorethylen, Polystyrol, schlagzäh modifiziertem Polystyrol (ABS), Polacrylat, insbesondere Polymethylmethacrlat, Polydimethylsiloxan, Polyurethan, Polycarbonat, Polyimid, Polyester, Polyether, Polysulfon, Polyketon oder aus Blends von mindestens zwei dieser Kunststoffe aufgebaut.
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Die Austrittsvorrichtungen können im gefüllten oder teilweise entleerten Zustand mit abnehmbaren Schraubverschlüssen, Stöpseln oder Verschlusskappen verschlossen sein.
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Die Austrittsvorrichtungen können die Form einer Düse oder einer Verschlusslippe, wie sie beispielsweise Spender für Honig aufweisen, haben. Bevorzugt besteht die Lippe aus einem weichen Kunststoff oder einem Elastomeren wie Polydimethylsiloxan. Vorzugsweise ist die Verschlusslippe mithilfe einer abnehmbaren Schutzkappe verschlossen.
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Nachdem der Behälter mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung vollständig oder teilweise entleert ist, kann er leicht durch einen neuen ersetzt werden, ohne dass die erfindungsgemäße Vorrichtung gereinigt werden muss, was ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein erstes einseitig verschlossenes, vorzugsweise mit einer Platte verschlossenes, Rohr mit einem Innengewinde, das sich von dem verschlossenen Ende bis zu dem offenen Ende des Rohres erstreckt. An dem verschlossenen Ende ist mittig eine Kolbenstange angeordnet, die sich in Richtung der Mittelachse der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstreckt. Vorzugsweise ist die Kolbenstange an das Ende mithilfe einer Schraubverbindung oder einer Steckverbindung angeschraubt oder angeklemmt. Sie kann aber auch an das Ende angeschweißt sein.
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Am freien Ende der Kolbenstange ist vertikal zur Kolbenstange ein Kolben angeordnet, der an der Kolbenstange mithilfe einer Schraubverbindung oder einer Steckverbindung angeschraubt oder angeklemmt ist. Der Kolben kann aber auch an die Kolbenstange angeschweißt sein. Bevorzugt ist die Kolbenstange mittig zu dem Kolben angeordnet.
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Mit dem Kolben wird der produktdicht verschiebbare Kolben in dem Behälter durch einfache Schraubbewegungen kontrolliert verschoben.
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Zu diesem Zweck weist das erste einseitig verschlossene Rohr ein Innengewinde auf, das sich von dem verschlossenen Ende bis zum offenen Ende hin erstreckt.
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Gegebenenfalls befindet sich in der Wandung, vorzugsweise am verschlossenen Ende des ersten einseitig verschlossenen Rohres, eine kleine Öffnung zum Ausgleich des Drucks, der durch die Volumenänderung im verschlossenen Rohr bei den Schraubbewegungen hervorgerufen wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst außerdem ein zweites einseitig offenes Rohr mit einem zum Innengewinde des ersten Rohrs komplementären Außengewinde, das sich von dem oberen, offenen Ende bis in den Bereich des unteren, teilweise verschlossenen Endes erstreckt. In dem teilweise verschlossenen Ende befindet sich eine, vorzugsweise mittig, angeordnete Öffnung, in der die Austrittsvorrichtung des Behälters platziert wird.
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Das erste und das zweite einseitig offene bzw. einseitig verschlossene Rohr können aus den unterschiedlichsten Materialien aufgebaut sein. Vorzugsweise sind sie aus Metall, Kunststoff, glasfaserverstärktem Kunststoff, Holz, Glas oder Verbunden dieser Materialien aufgebaut. Vorzugsweise wird Metall, insbesondere Edelstahl, verwendet.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der zu leerende Behälter in das zweite verschlossene Rohr eingelegt, so dass seine Austrittsvorrichtung durch die vorzugsweise mittig angeordnete Öffnung ragt. Anschließend werden das erste und das zweite Rohr zusammengeschraubt. Durch weitere Drehbewegungen verschiebt der im ersten Rohr angeordnete Kolben den produktdicht längs der Mittelachse verschiebbaren Kolben in dem Behälter nach unten, wodurch der Behälter geleert wird. Anschließend werden das erste und das zweite Rohr wieder auseinandergeschraubt, der entleerte Behälter wird entfernt und ein neuer gefüllter Behälter zum Entleeren eingesetzt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet sich im Bereich des Außengewindes eine parallel zur Mittelachse vertikal angeordnete Kalibrierung zur Messung des Füllstandes und der Menge der bereits geleerten viskosen Masse.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei Bezug auf die beigefügten Figuren genommen wird. Die Figuren dienen der Veranschaulichung des Aufbaus und der Funktion der Erfindung. Ihre Abmessungen brauchen deshalb nicht den in der Praxis angewandten zu entsprechen. Es zeigen in vereinfachter, nicht maßstabsgetreuer Darstellung:
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1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in teilweise entleertem Zustand längs der Längsachse oder Symmetrieachse L der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in vollständig entleertem Zustand längs der Längsachse oder Symmetrieachse der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in teilweise entleertem Zustand;
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4 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Figur längs der Strecke A-A (vgl. 1);
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5a einen Längsschnitt durch die Austrittsvorrichtung 4.4 der Kartusche 4 mit einer Verschlusskappe 6;
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5b einen Längsschnitt durch die Austrittsvorrichtung 4.4 der Kartusche 4 in geöffnetem Zustand;
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5c einen Querschnitt durch die Austrittsvorrichtung 4.4 der Kartusche 4 in geschlossenem Zustand.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Auspressen viskoser Massen aus einer Kartusche
- 2
- einseitig verschlossenes Edelstahlrohr 2 mit Innengewinde 2.1
- 2.1
- Innengewinde
- 2.2
- am verschlossenen Ende 2.5 mittig angeordnete Kolbenstange aus Edelstahl
- 2.3
- vertikal zur Kolbenstange 2.2 angeordneter Kolben aus Edelstahl
- 2.4
- produktdicht verschiebbarer Kolben der Kartusche 4 aus Kunststoff
- 2.4.1
- an der produktseitigen Unterseite des verschiebbaren Kolbens 2.4 mittig herausragender, zur Austrittsöffnung 4.4 komplementärer Sporn
- 2.5
- verschlossenes Ende des Edelstahlrohrs 2
- 2.6
- offenes Ende des Edelstahlrohrs 2
- 3
- einseitig offenes Edelstahlrohr mit zum Innengewinde 2.1 komplementärem Außengewinde 3.1
- 3.1
- Außengewinde
- 3.2
- teilweise verschlossener Boden des Edelstahlrohrs 3
- 3.3
- mittig angeordnete Öffnung im teilweise verschlossenen Boden 3.2 des Edelstahlrohrs 3
- 3.4
- oberes Ende des Edelstahlrohrs 3
- 3.5
- unteres Ende des Außengewindes 3.1
- 4
- Kartusche aus Kunststoff mit beweglichem Kolben 2.4
- 4.1
- Boden der Kartusche
- 4.2
- offenes Ende der Kartusche 4
- 4.3
- Kartuschenwand
- 4.4
- im Kartuschenboden 4.1 mittig angeordnete, durch den komplementären Sporn 2.4.1 verschließbare Austrittsvorrichtung
- 4.5
- viskose Masse
- 4.5.1
- austretende viskose Masse
- 4.6
- zur umlaufenden, horizontalen Fläche 6.4 komplementäre, vertikale, umlaufende Erhebung
- 4.7
- von den umlaufenden Erhebungen 4.6 und 4.8 eingeschlossene, zur vertikalen Erhebung 6.1 komplementäre Vertiefung
- 4.8
- zur umlaufenden Vertiefung 6.2 komplementärer, umlaufender, vertikaler Vorsprung
- 4.9
- zur mittig angeordneten Erhebung 6.3 komplementärer, umlaufender, horizontaler Vorsprung
- 4.10
- Verschlusslippe
- 4.11
- Austrittsöffnung für die viskose Masse 4.5
- 5
- auf der Außenwand des Edelstahlrohrs 3 vertikal angeordnete Graduierung
- 6
- Verschlusskappe für die Austrittsvorrichtung 4.4
- 6.1
- zur umlaufenden Vertiefung 4.7 komplementärer, umlaufender Vorsprung
- 6.2
- zum umlaufenden, vertikalen Vorsprung 4.8 komplementäre, umlaufende Vertiefung
- 6.3
- zum umlaufenden, horizontalen Vorsprung 4.9 komplementärer, umlaufender, horizontaler Vorsprung
- 6.4
- zur umlaufenden, vertikalen Erhebung 4.6 komplemetäre horizontale Fläche
- L
- Mittelachse, Längsachse oder Symmetrieachse
- A-A
- Querschnittslinie durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2
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Die 1 zeigt den Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 längs ihrer Mittelachse L.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dient zum Auspressen viskoser Massen 4.5 aus Behältern, vorliegend aus einer Kartusche 4 aus Polyethylen einer lichten Weite von 50 mm, einer Wandstärke von 2 mm und einer Länge des rohrförmigen Teils von 210 mm, gemessen vom Boden 4.1 der Kartusche bis zum oberen Ende 4.3 der Kartuschenwand im Bereich des offenen Endes 4.2. Die 1 zeigt die Kartusche 4 in einem teilentleerten Zustand. Bei der viskosen Masse 4.5 handelt es sich um eine pastöse Dichtungsmasse.
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Am Kartuschenboden 4.1 ist eine durch den komplementären Sporn 2.4.1 des produktdicht verschiebbaren Kolbens 2.4 passgenau und produktdicht verschließbare Austrittsvorrichtung 4.4 mittig angeordnet. Die Kartusche 4 ist in dem einseitig offenen, rohrförmigen Edelstahlrohr 3 derart gelagert, dass die Austrittsvorrichtung 4.4 aus der mittig angeordneten Öffnung 3.3 in dem teilweise verschlossenen Boden 3.2 des Edelstahlrohrs 3 herausragt.
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Das einseitig offene Edelstahlrohr 3 hat eine Gesamtlänge von 230 mm, eine Wandstärke von 3 mm und eine lichte Weite von 56 mm, so dass die Kartusche 4 problemlos in das Edelstahlrohr 3 eingelegt werden kann und kein störendes Spiel hat. Die mittig angeordnete Öffnung 3.3 hat eine lichte Weite von 18 mm. Das einseitig offene Edelstahlrohr 3 weist außerdem ein Außengewinde 3.1 auf, das sich vom oberen Ende 3.4 des Edelstahlrohrs 3 220 mm in Richtung des Endes 3.2 erstreckt und am seinem unteren Ende 3.5 in eine glatte, gewindefreie Oberfläche übergeht.
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Nach dem Einlegen der Kartusche 4 in das einseitig offene Edelstahlrohr 3 wird auf dessen Außengewinde 3.1 das passende, an seinem Ende 2.5 verschlossene, einseitig offene Edelstahlrohr 2 mit dem Innengewinde 2.1 auf geschraubt. Das Innengewinde 2.1 des Edelstahlrohrs 2 verläuft von dem einseitig verschlossenen Ende 2.5 bis zum unteren offenen Ende 2.6 des Edelstahlrohrs 2. Das einseitig offene Edelstahlrohr 2 und sein Gewinde 2.1 sind so dimensioniert, dass sie passgenau auf das Außengewinde 3.1 des einseitig offenen Edelstahlrohrs aufgeschraubt werden können. Die Länge des einseitig offenen Edelstahlrohrs 2 ist so gewählt, dass die darin mittig angeordnete Kolbenstange einer Länge von 100 mm und eines Durchmessers von 10 mm beim Zudrehen der einseitig offenen Edelstahlrohre 2 und 3 den mit ihr verbundenen, vertikal angeordneten Edelstahlkolben des Durchmessers von 40 mm und der Dicke von 10 mm den beweglichen Kolben 2.4 der Kartusche 4 soweit produktdicht verschieben kann, dass der mittig herausragende Sporn 2.4.1 die Austrittsöffnung 4.4 dicht verschließt.
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Aufgrund dieser Anordnung kann die Dichtungsmasse 4.5 vollständig aus der Kartusche 4 herausgepresst werden, so wie dies in der 2 gezeigt wird. Der wesentliche Vorteil der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gemäß den 1 und 2 liegt insbesondere darin, dass beim Auspressen der Dichtungsmasse 4.5 die Vorrichtung 1 selbst nicht mit der Dichtungsmasse 4.5 in Berührung kommt und daher auch nicht nach jedem Entleerungsvorgang gereinigt werden muss. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass dabei auch noch Kartuschen mit den unterschiedlichsten viskosen Massen entleert werden können, ohne dass zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dazu müssen lediglich die Edelstahlrohre 1 und 2 aufgeschraubt werden, wonach man die nächste Kartusche 4 einlegen und auspressen kann.
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Fig. 3 in Verbindung mit den Fig. 1 und Fig. 2
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Die 3 zeigt die Außenansicht der bevorzugten Ausführungsform gemäß den 1 und 2. Demnach weist die Vorrichtung 1 der 3 dieselben funktionalen und konstruktiven Merkmale auf wie die der 1 und 2.
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Die Außenansicht zeigt die in dem Außengewinde 3.1 des Edelstahlrohrs 3 angeordnete Graduierung 5, mit deren Hilfe der Füllstand bzw. die Menge der herausgepressten Dichtungsmasse 4.5 in einfacher Weise abgelesen werden kann. Hierzu sind keinerlei aufwändige magnetische oder elektrische Vorrichtungen mehr notwendig.
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Fig. 4 in Verbindung mit den Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3
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Die 4 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der 1 längst der Querschnittslinie A-A. Der Querschnitt zeigt als die in konzentrischen Ringen um die Mittelachse L angeordneten Merkmale: einseitig verschlossenes Edelstahlrohr 2 mit Innengewinde 2.1, Außengewinde 3.1 des einseitig verschlossenen Edelstahlrohrs 3, Kartuschenwand 4.3 der Kartusche 4, produktdicht verschiebbarer Kolben 2.4 der Kartusche 4, vertikal zur Kolbenstange 2.2 angeordneter Kolben 2.3 aus Edelstahl und Mittelpunkt auf der Mittelachse L.
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Fig. 5a, Fig. 5b und Fig. 5c
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Die 5a zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Austrittsvorrichtung 4.4 der Kartusche 4 für eine Dichtungsmasse 4.5.
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Die Austrittsvorrichtung 4.4 umfasst eine Verschlusskappe 6 für die Austrittsvorrichtung 4.4. Die Verschlusskappe 6 weist einen zur umlaufenden Vertiefung 4.7 komplementären, umlaufenden Vorsprung 6.1, eine zum umlaufenden, vertikalen Vorsprung 4.8 komplementäre, umlaufende Vertiefung 6.2, einen zum umlaufenden, horizontalen Vorsprung 4.9 komplementären, umlaufenden, horizontalen Vorsprung 6.3 sowie eine zur umlaufenden, vertikalen Erhebung 4.6 komplementäre horizontale Fläche 6.4 auf.
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Die Austrittsöffnung 4.4 ist durch eine Verschlusslippe 4.10 verschlossen.
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Nach dem Entfernen der Verschlusskappe 6 (vgl. die 5b) wird durch den Kolben 2.4 Druck auf die Dichtungsmasse 4.5 ausgeübt, wodurch die Verschlusslippe 4.10 geöffnet wird und die Dichtungsmasse 4.5.1 aus den nunmehr geöffneten Austrittsöffnungen 4.11 austreten kann.
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Die 5c zeigt eine Draufsicht auf einen Querschnitt der Austrittsvorrichtung 4.4 in Richtung der Mittelachse L. Im Zentrum befindet sich die Verschlusslippe 4.10 mit den Austrittsöffnungen 4.11. Der umlaufende, horizontale Vorsprung 4.9 umläuft die Verschlusslippe 4.10. Um den horizontalen Vorsprung 4.9 ist der umlaufende vertikale Vorsprung 4.8 angeordnet. Dieser ist umringt mit der Vertiefung 4.7. Diese wiederum ist umringt von der umlaufenden Erhebung 4.6.
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Der wesentliche Vorteil der Austrittsvorrichtung 4.4 gemäß den 5a–5c liegt vor allem darin, dass die austretende Dichtungsmasse 4.5.1 besonders genau dosiert appliziert werden kann. Die Dosierung kann auch in zeitlichen Intervallen erfolgen, wobei in der Zeit zwischen zwei Dosierungsintervallen die in der Kartusche 4 noch vorhandene Dichtungsmasse 4.5 durch die geschlossene Verschlusslippe 4.10 zurückgehalten und beispielsweise vor dem Austrocknen bewahrt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2217071 [0003]
- DE 3025241 C2 [0005]
- DE 3222492 C2 [0007]
- DE 3632948 A1 [0009]
- EP 0621083 A [0011]