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Es ist bekannt, dass unangenehmer Körpergeruch diverse Ursachen haben kann. Die hier beschriebene Erfindung befasst sich mit dem Problem des nicht krankheitsbedingten Entstehens von üblem Mund- und Körpergeruch. Mundgeruch entsteht beim gesunden Menschen u. a. bei schlechter/nicht ausreichender Mundhygiene, sowie neben Tabak- oder Alkoholgenuss besonders nach dem Verzehr von spezifischen Lebensmitteln, wie Zwiebeln, Knoblauch, Peteh (oder auch „Stinkbohnen”) oder z. B. der Durian Frucht. In diesen Fällen entsteht der schlechte Geruch im Mund durch enzymatische oder auch bakterielle Abbauvorgänge und wird beim Ausatmen an die Umgebung abgegeben. Es werden z. B. schweflige Verbindungen durch Umwandlung von Eiweißstoffen gebildet, die für die meistens Menschen als abstoßend empfunden werden. Besonders für Menschen mit häufigen sozialen Kontakten, auch im Berufsleben, stellt dies ein Problem dar. Neben den im Mund gebildeten Gerüchen finden zusätzlich im Körper metabolische Prozesse statt. Die hier entstehenden Abbauprodukte können sich zeigen in üblen Gerüchen, die durch die Haut oder auch durch Eruktation durch den Mund abgegeben werden. Das Thema Halitosis oder Foetor ex ore bzw. insgesamt Körpergeruch sind Themen, mit welchen sich ganze Industriezweige befasst haben und noch befassen. Auch gibt es für das Problem diverse Patentschriften. In den meisten Fällen werden für – wie hier vorgesehen – orale Anwendung Mundwasser, spezielle Zahncremes oder Kaugummis angeboten. Weiterhin gibt es auch z. B. Chlorophyll Dragees, die mehrfach am Tage eingenommen werden müssen (Langzeitnutzen). Zwei (inzwischen abgelaufene) Gebrauchsmusterschutzrechte befassen sich mit der Verabreichung spezieller Kulturen bzw. mit einem Edelstahlkörper, der wie ein Lolli benutzt werden soll (
AZ 20 2004 004 145.6 bzw.
AZ 20 2009 011 379.5 ). Mundwässer dienen ausschließlich dem Spülen des Mund- und Rachenraumes, sie helfen die Mundhygiene zu verbessern und bieten meistens intensive Aromen wie Menthol oder Pfefferminz, die ein Frischegefühl vermitteln sollen und angenehm riechen. Mundwässer sollen aber nach Gebrauch ausgespuckt und keinesfalls geschluckt werden (was nicht immer, überall möglich ist).
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So wirken sie ausschließlich in dem „behandelten” Bereich. Zahncremes sind ebenfalls für die Mundhygiene erforderlich, besonders durch Mechanik werden die Oberflächen der Zähne sowie die Zahnzwischenräume und teilweise auch die Zungenoberfläche mit der Zahnbürste unter Einsatz von Zahncreme gereinigt. Auch Zahncremes bringen intensiven Geschmack ebenfalls in der Regel nach Pfefferminz oder Menthol mit. Nach dem Zähneputzen entsteht so ein sauberes, frisches Gefühl. Zahncremes müssen allerdings auch ausgespuckt werden und wirken ausschließlich im Mund- und Rachenbereich. Kaugummis tragen im Wesentlichen zur Zahnreinigung nach den Mahlzeiten bei (Mechanik durch Kaubewegung und durch vermehrten Speichelfluss) sowie zur Überdeckung unangenehmer Gerüche durch intensive Aromenfreisetzung bei (meist Pfefferminz, Menthol etc.). Das Kauen von Kaugummi wird von manchen Menschen beim Gegenüber als „unschicklich” empfunden und ist nach z. B. Geschäftsessen nicht unbedingt opportun.
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Zu den abgelaufenen Gebrauchsmusterschutz-Rechten: Der „Edelstahllolli” kann nur Gerüche mildern, wirkt auch nur im Mundbereich. Die Verwendung von speziellen Kulturen bietet auch keinen umfangreichen Schutz vor der Bildung üblen Geruchs in Mund und Körper. Bekannte, im Markt erhältliche Chlorophyll-Dragees müssen mehrfach am Tage eingenommen werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sie nicht sofort wirken, sondern eher nach längerer Anwendung. Außerdem lassen sie das „Frischegefühl”, welches bei der Mundhygiene vom Verbraucher in der Regel erwartet wird, vermissen. Ein Patent (
DE 00 0069 803 099 T2 ) beschreibt z. B. die Zusammensetzung von öligen Bestandteilen aus Petersilien- und Olivenöl. Hier wird ebenfalls noch die bekannte positive Wirkung des Chlorophyll genutzt, teilweise in Kombination mit Minze. Insbesondere wird hier jedoch die Wirkung der Inhaltsstoffe der Petersilie (in öliger Form) beschrieben, die in der hier vorliegenden Erfindung nicht enthalten ist. Die Verabreichungsform wird auch besonders als Kaugummi oder Zahncreme oder Bonbons empfohlen, insofern handelt es sich um eine andere Erfindung und Anwendung als die hier vorliegende.
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Das hier beschriebene erfundene Getränk ist nun eine innovative Kombination aus verschiedenen pflanzlichen Extrakten und Inhaltstoffen in Lebensmittelqualität, die sowohl langjährig bekannte und überlieferte positive, wirksame Effekte bzgl. der Mundhygiene sowie der inneren Körperharmonie einschließt und den eingehend genannten negativen Effekten nach dem Verzehr stark riechender Lebensmittel entgegenwirkt. Das Getränk ist somit Mundspülung und intrinsischer Wirkstoff zugleich.
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Ausführliche Beschreibung
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Gegenstand der Erfindung ist eine trinkbare Mixtur aus ausgewogenen, natürlichen Inhaltstoffen zur Vermeidung unangenehmer Körpergerüche. Es wurde also erfindungsgemäß ein Getränk geschaffen, welches wie ein Mundwassers im Mundund Rachenbereich, als auch im Körper (Magen- und Darmbereich), wo durch Stoffwechselvorgänge ebenfalls Gerüche entstehen, geruchsvorbeugend und -neutralisierend wirkt. Das Trinken des erfindungsgemäßen Getränks ermöglicht ausserdem die Aufnahme der enthaltenen gesundheitsfördernden und heilenden Wirkstoffe, wie Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und Spurenelemente, die dem Körper zugeführt werden. Da die erfindungsgemäße Mixtur getrunken wird, hat sie ausserdem nicht nur eine Sofortwirkung, sondern bietet auch Wirkung über einen längeren Zeitraum.
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Zugleich ist die gewählte Anwendungsform als Getränk verbraucherfreundlich und praktisch. Man kann nach der kurzen Mundspülung das Getränk einfach hinunterschlucken (kein Gurgeln und Ausspucken wie bei einer herkömmlichen Mundspülung erforderlich). Durch den Herstellprozess ist das erfindungsgemäße Getränk lange ohne Kühlung haltbar und kann somit überall hin mitgenommen werden. Die Portionen sind zudem mit den zu verwendenden 50–100 ml-Fläschchen klein genug, um auch in der Jacken-, Hosen- oder Handtasche transportiert und so nach der Mahlzeit, gerade auch außer Haus (z. B. nach Geschäftsessen), eingenommen werden zu können. Die Differenzierungsmerkmale sind also: Kombination eines Mundwassers und eines Getränks, das im Körper wirkt; Sofort- und Langzeitwirkung; Fein ausbalancierte, neue Kombination aus pflanzlichen, natürlichen Wirkstoffen; enthält natürliche Aromen und ätherische Öle für Mundfrische und Geschmack; praktisches Handling (durch Dosierung, einfaches Mitnehmen, kein Ausspucken, kein Gurgeln, kein Lutschen oder Kauen).
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Die wesentlichen Wirkstoffe in diesem Getränk sind Na-Kupfer-Chlorophyll, Chlorella Mikroalgen, Salbeiextrakt und Zink-Citrat. Diese Inhaltstoffe finden seit Jahrhunderten wegen ihrer positiven, heilenden Wirkung Verwendung. Ausgiebige Literatur beschreibt überlieferte Erfahrungen über den Nutzen und die Wirkung der genannten Inhaltstoffe.
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Chlorophyll ist ein grünes Pigment, das in fast allen Pflanzen gefunden werden kann. Es ist unerlässlich für die Photosynthesis, die den Pflanzen ermöglicht Energie aus dem Licht zu gewinnen. Erstmals extrahiert wurde es im Jahre 1817. Seit Jahrzehnten ist Chlorophyll ein traditionell eingesetztes Mittel, das auf Grund seiner neutralisierenden und gesundheitsfördernden Wirkung genutzt und konsumiert wird. Es greift Proteinkomplexe an und verhindert gerucherregende Absetzungen. Durch das Trinken des Chlorophyll kann es genau dort wirken wo der schlechte Geruch entsteht: Dies ist nicht nur im Mund, sondern noch mehr im Inneren durch den Stoffwechselprozess im Körper. Chlorophyll blockiert ausserdem die Aktivität von proteinspaltenden Enzymen. Auf dem Getränkesektor ist bisher von Chlorophyll kaum Gebrauch gemacht worden. Bekannt sind z. B. Chlorophyll-Tropfen, welche, mit einem Glas Wasser vermischt, mehrfach am Tage eingenommen werden müssen und nicht sofort wirken, sondern eher nach längerer Anwendung. Außerdem lassen sie das „Frischegefühl” und den angenehmen Geschmack, welche bei der Mundhygiene vom Verbraucher in der Regel erwartet wird, vermissen. Auch bekannt ist ein mit Kohlensäure versetztes, erfrischendes Teegetränk, welches Chlorophyll enthält.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Getränk, dass neben Chlorophyll noch Chlorella-Mikroalgen enthält. Seit hunderten Jahren ist diese Alge bekannt als funktionelles Nahrungsmittel für hoch entwickelte Kulturen. Bereits die Azteken im alten Mexico schätzten und nutzten die Chlorella-Mikroalgen, da sie für die Energiezufuhr und die Entgiftung des Körpers eine wichtige Rolle spielen. Während das Chlorophyll (welches auch in Chlorella selbst in hohem Maß vorkommt) der Entwicklung schlechten Gestanks vorbeugt, bindet die Chlorella Alge die biologischen Schadstoffe, die durch den Stoffwechsel im Körper entstehen und hilft sie abzusetzen. Chlorella hat blutreinigende Eigenschaften, schützt die Zellen und hilft bei der Absonderung von Schadstoffen im Allgemeinen. Darüber hinaus entgiftet Chlorella nicht nur den Körper, sondern enthält auch noch viele essenzielle Aminosäuren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
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Die Forschungen und Erfahrungen gaben Veranlassung dem erfindungsgemäßen Getränk auch noch Salbei-Extrakt zuzuführen. In der Antike war Salbei bereits als vielfältige medizinische Pflanze bekannt. Daher stammt auch der Name: Salvia salvatrix (latein) = „die rettende und heilende Pflanze”. Salbei stimuliert unter anderem die Gesundheit des Mundes, sowie Magens und Darms und dient der Erhaltung einer gesunden Magen- und Darmflora.
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Das erfindungsgemäße Getränk hat somit noch eine essenzielle Wirkung für die Vermeidung von unerwünschten Blähungen oder Aufstoßen. Das enthaltene Salbei vermeidet des weiteren schlechten Atem und hilft dabei schädliche Substanzen auszuspülen. Es wirkt antibakteriell und unterstützt die Heilung von entzündetem Zahnfleisch. Durch die Beigabe von Salbei hat das erfindungsgemäße Getränk ausserdem die Eigenschaft das Imunsystem und die Blutzirkulation zu stärken.
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Besonders gute Erfolge werden erzielt, da der Mixtur auch noch das Spurenelement Zink beigemischt wird. Schlechter Atem (Halitosis) beginnt im Mund. Daher ist es wichtig auf eine angemessene Mundhygiene zu achten. Eine gesunde Mundflora ist die Voraussetzung für die Vermeidung und Reduzierung von unangenehmen Gerüchen. Zink ist wichtig für einen normalen Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Weiterhin wirkt Zink antibiotisch auf Bakterien, verhindert Entzündungen von beeinträchtigtem Zahnfleisch und unterstützt die Geweberegenerierung und -pflege. Zink ist das zweithäufigste Spurenelement im menschlichen Organismus, Konfaktor von etwa 200 Enzymen, bildet Komplexe mit Proteohormonen und stabilisiert Zellmembranen. Es hat eine Schlüsselrolle sowohl bei der Genexpression, Biosynthese als auch der Katalyse. Zinkmangel führt zu Wundheilstörungen, Infertilität, Hauterkrankungen, Haarausfall, neuropsychatrichen Veränderungen und einer Reduktion der humoralen und zellulären Immunrespons. Zink stellt eine sehr gute, aber selten genutzte Alternative zur Antibiotika- bzw Hormontherapie dar. Auch Entzündungen, insbesondere Zahnfleischentzündungen können vermindert werden. Zink hat ausserdem auch noch eine nachweislich hemmende Wirkung auf eine Prostatavergrößerung.
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Das erfindungsgemäße Getränk zeichnet sich durch die innovative Kombination der genannten Wirkstoffe aus, die insgesamt synergistisch wirken. Es wurden alle Erfahrungen bezüglich der Wirkungsweise genutzt. Verbrauchertests (organoleptisch) haben die Wirkung bestätigt.
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Die erfindungsgemäße Mixtur besteht neben den genannten wesentlichen Wirkstoffen aus Wasser, Zucker, Zitronensäure zum einstellen des pH-Werts, sowie Cellulose Gum um die feinen Substanzen im Getränk in Schwebe zu halten und eine feste Schlammbildung am Flaschenboden zu verhindern.
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Weiterer wichtiger Bestandteil des erfindungsgemäßen Getränks sind Pflanzenextrakte und ätherische Öle, welche die positiven Effekte unterstützen und der Geschmacksabstimmung dienen.
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Die Herstellung des Getränkes ist relativ trivial und kann in vielen Industriesparten nachvollzogen werden. Insofern ist eine Herstellung in der Getränkeindustrie recht sicher umzusetzen. In der Zeichnung ist ein Fließschema zur Herstellung dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AZ 202004004145 [0001]
- AZ 202009011379 [0001]
- DE 000069803099 T2 [0003]