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Die Erfindung betrifft eine Freiformoptik für LED-Straßenleuchten zur Beleuchtung von Straßen oder Gehwegen, die einer LED zugeordnet ist, deren Lichtstrahlen in einer Hauptabstrahlrichtung abgeben werden, wobei die Lichtstrahlen der LED in die Freiformoptik eingekoppelt und als Strahlengänge durch die Freiformoptik so umgelenkt sind, dass die Lichtstrahlen wenigstens ein Maximum in der Lichtstärke entlang einer Richtung aufweisen, die gegenüber der Hauptabstrahlrichtung mit einem Ausstrahlungswinkel geneigt ist.
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Herkömmliche Straßenleuchten sind Licht-Punktquellen, bei denen sich das Licht in konzentrischen Kreisen von der Punktquelle ausbreitet. Hierbei breitet sich die Lichtstrahlung rotationssymmetrisch um die Straßenleuchte aus, wobei große Anteile der Lichtstrahlung über die relevante Fläche als Lichtverschmutzung ausgestrahlt werden. Darüber hinaus müssen die Straßenleuchten in relativ engen Abständen zueinander entlang einer Straße oder eines Gehwegs angeordnet werden, um die zu beleuchtende Fläche der Straße oder des Gehweges ausreichend zu beleuchten. LED-Straßenleuchten nach dem aktuellen Stand der Technik weisen eine geringe Helligkeit über die gesamten zu beleuchtende Fläche von Straßen und Gehwegen auf, sowie störendes Streulicht, das die Umgebung über Gebühr erhellt und für die Verkehrsteilnehmer das Risiko des Geblendet-Werdens immens erhöht. Teilweise werden zur Kompensation dieses Nachteils sehr viele LEDs in der Straßenleuchte eingesetzt, was zu einem relativ hohen Energieverbrauch führt. Oder es wird bei den heutzutage üblichen Standardlösungen oft die Lichtstrahlung einzelner LEDs mit beispielsweise kreisförmigen oder elliptischen Linsen individuell auf die zu beleuchtende Fläche ausgerichtet.
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Aus der Patentanmeldung
EP 2 039 985 A2 ist eine LED-Beleuchtungseinrichtung mit asymmetrischer Lichtverteilung, insbesondere für Straßenleuchten bekannt, bei dem das von einer LED mit einer Hauptabstrahlrichtung abgegebene Licht durch einen Lichtlenkkörper so umgelenkt wird, dass wenigstens ein Teil des Lichts asymmetrisch bezüglich der Hauptabstrahlrichtung der LED ist. Die daraus resultierende Lichtverteilung weist lediglich ein einzelnes Hauptmaximum auf, das nur zu einer Seite gerichtet ist und asymmetrisch bezüglich der Hauptabstrahlrichtung der LED liegt. Nachteilig ist diese LED-Beleuchtungseinrichtung nicht zur gleichmäßigen beidseitigen Beleuchtung einer rechteckigen Beleuchtungsfläche von Straßen oder Gehwegen geeignet, bzw. sind wenigstens zwei entgegengesetzt zueinander angeordnete Lichtlenkkörper in einer Straßenleuchte anzubringen. Hierdurch verdoppelt sich die Anzahl der LED in der Straßenleuchte und in der Folge verdoppelt sich der Energieverbrauch der Straßenleuchte.
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In der Patentanmeldung
EP 2 383 509 A1 ist ein LED-Modul mit Linse zum Erzeugen einer nicht rotationssymmetrischen Lichtverteilung beschrieben, bei der das Licht der LED durch Facettenflächen im Inneren der Linse so umgelenkt wird, dass eine nicht rotationssymmetrische Lichtverteilung entsteht. Die Ausgestaltung der Linse sieht hierbei eine rotationssymmetrische Halbkugel vor, so dass sich eine nahezu quadratische Lichtverteilungsfläche um das LED-Modul ergibt, bei der die Lichtintensität zu allen vier Seiten gleich groß ist. Nachteilig ist dieses LED-Modul nicht zur lichtverschmutzungsarmen Beleuchtung einer rechteckigen Beleuchtungsfläche von Straßen oder Gehwegen geeignet, ohne dass große Anteile des Lichts ungenutzt zu beiden Seiten der Straße oder des Gehwegs ausgestrahlt werden. Folglich wird durch das LED-Modul Energie für die Beleuchtung ungenutzter Flächen verbraucht und zusätzlich wird eine ungewollte Lichtverschmutzung verursacht.
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Die Patentschrift
EP 2 360 427 B1 offenbart einen Drei-Zonen Reflektormodul mit einer LED als Lichtquelle zur Außenbeleuchtung, wobei das Reflektormodul als Röhre mit mittiger Einschnürung ausgebildet ist. Ein Teil des von der LED ausgestrahlten Lichts tritt ohne Reflexion aus den Öffnungen der Röhre aus und ein anderer Teil des Lichts wird über eine erste Reflektorfläche und zweite Reflektorfläche in unterschiedlichen Neigungswinkeln umgelenkt, so dass unterschiedliche Lichtbündel unterschiedliche Zonen in Längsrichtung der Straße oder des Gehwegs beleuchten. Zur Umlenkung des Lichts in unterschiedliche Neigungswinkel ist es erforderlich, dass die Reflexionsflächen im Inneren der Reflexionsröhre teilweise oder vollständig facettiert sind. Nachteilig ist das LED-Reflektormodul aus drei Teilstücken zusammengesetzt, wobei die Fertigung der getrennten Reflektorteilstücke in unterschiedlichen Herstellungsschritten aufwendig und kostenintensiv ist.
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In der Patentanmeldung
EP 2 249 076 A1 ist eine Straßenleuchte mit punktförmigen Lichtquellen, insbesondere LED-Leuchte gezeigt, bei der die LEDs mit jeweils einer Optik in einer Ebene angeordnet sind. Um eine halbspärische Abstrahlcharakteristik für das von der LED ausgestrahlte Licht zu erzielen, ist es erforderlich eine lichtstreuende Platte mittels Abstandshaltern in einem definierten Abstand vor der Optik anzubringen. Dabei kann der Abstand zwischen der Ebene der LEDs und der lichtstreuenden Platte konstant oder keilförmig sein. Nachteilig ist zusätzlich zu jeder Optik, die einen Reflektor und eine Linse umfasst, noch eine zusätzliche optische Streuplatte mit Abstandshaltern erforderlich, um eine Beleuchtung einer rechteckigen Beleuchtungsfläche von Straßen oder Gehwegen zu erzielen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Freiformoptik für LED-Straßenleuchten derart auszubilden, dass das Licht zur gleichmäßigen Ausleuchtung auf sich längs erstreckenden Straßen und Gehwegen gemäß eines vorgegebenen Leuchtdiagramms auf der Straße oder Gehweg verteilt wird, wobei dieses Leuchtdiagramm bei Ausfall einzelner LEDs in ihrer Charakteristik erhalten bleibt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die gewünschte Lichtverteilung zum Zweck der Beleuchtung von Straßen oder Gehwegen als Zielflächen mittels einer Freiformoptik erzeugt wird. Die Freiformoptik ist mit mehreren äußeren optisch wirksamen Totalreflexions- und Streuflächen ausgebildet, die die in einer Hauptstrahlrichtung abgegeben Lichtstrahlen der LED in andere gewünschte Lichtstrahlen umlenken, so dass die Lichtstrahlen wesentlich gleichförmiger auf Straßen und Gehwegen verteilt werden. Demzufolge wird eine gewünschte Lichtverteilung bzw. Leuchtstärkeverteilung auf der rechteckförmigen Zielfläche erzeugt. Je nach Detaillierung der gewünschten Lichtverteilung ist dies durch eine oder mehrere optische Flächen der Freiformoptik zu verwirklichen. Die Neigung der äußeren optisch wirksamen Totalreflexions- und Streuflächen bestimmt, wo der Lichtstrahl auf der Zielfläche auftrifft. Die Krümmung der äußeren optisch wirksamen Totalreflexions- und Streuflächen bestimmt die Lichtstärke an diesem Ort. Dadurch lassen sich die Verteilung der Lichtstärke und der Abstrahlwinkel der Lichtstrahlen und damit die Lichtverteilung in der Zielfläche auf Straßen und Gehwegen durch eine maßgeschneiderte Freiformoptik bewerkstelligen.
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Bei der erfinderischen Freiformoptik ist die LED im Mittelpunkt einer sich in der Freiformoptik befindenden Kugelfläche angeordnet, wobei auf der Kugelfläche ein Satteldach mit geknickten Dachflächen aufgesetzt ist, dessen senkrechte Flächen innere Einkoppelflächen und dessen geknickte Dachflächen zwei innere Streuflächen bilden. Diese beiden inneren Streuflächen weisen unterschiedlich große Neigungswinkel zur Hauptabstrahlrichtung der LED auf. Durch die Kombination aus Kugelfläche und Satteldach werden die Lichtstrahlen der LED in die Freiformoptik eingekoppelt. Die Kugelfläche ist als ein Kugelsegment mit Mittelpunkt ausgebildet, das im Brennpunkt liegt, so dass keine Brechung der Lichtstrahlen der LED an dieser Kugelfläche erfolgt. Die Lichtstrahlen der LED werden durch mehrere Strahlengänge an den äußeren Totalreflexionsflächen so umgelenkt und über die äußeren Streuflächen so gestreut, dass dadurch eine gewünschte Lichtverteilungskurve erzeugt wird. Diese Lichtverteilungskurve ist bestimmt mit einem ersten und zweiten Hauptmaximum der Lichtstärke, die zu beiden Seiten der Straßenleuchte gerichtet sind, zur Beleuchtung der Straße oder des Gehwegs in Längsrichtung und einem Nebenmaximum der Lichtstärke, das vorwärts gerichtet ist, zur Beleuchtung der Straße oder des Gehwegs in der Breite.
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Die äußeren optisch wirksamen Totalreflexions- und Streuflächen der Freiformoptik sind ausgehend von einer zur LED orientierten äußeren Totalreflexionsfläche angeordnet, die O-förmig ausgebildet ist. An dieser O-förmigen Totalreflexionsfläche ist die Kombination aus innerer Kugelfläche und innerem Satteldach ausgebildet, über die die Lichtstrahlen der LED eingekoppelt werden. An den beiden langen Seiten der O-förmigen Totalreflexionsfläche ist je eine äußere Totalreflexionsfläche schräg aufgestellt, zwischen denen sich vier nebeneinander liegende äußere gewölbte Streuflächen aufspannen. Diese äußeren gewölbten Streuflächen sind so gekrümmt, dass ihre Enden die beiden schmalen Seiten der O-förmigen Totalreflexionsfläche berühren. Dabei liegt eine äußere Ringstreuflächen in Hauptabstrahlrichtung der LED oberhalb der beiden geknickten inneren Streuflächen. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Freiformoptik sieht vor, dass auf der Oberfläche dieser äußeren Ringstreufläche in der Hauptabstrahlrichtung der LED ein Kegelabschnitt mit zwei weiteren äußeren Streuflächen aufgesetzt ist. Dabei erstrecken sich diese weiteren äußeren Streuflächen parallel zu der darunter liegenden äußeren Ringstreufläche.
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Bei einem ersten Strahlengang wird ein Anteil der in der Hauptstrahlrichtung abgegebenen Lichtstrahlen der LED über die inneren Einkoppelflächen umgelenkt und tritt über die daneben liegenden äußeren gewölbten Streuflächen aus. Dabei erfolgt keine Umlenkung der Lichtstrahlen über die innere Kugelfläche. Zudem wird bei einem zweiten Strahlengang ein Anteil der Lichtstrahlen der LED über die beiden inneren Streuflächen umgelenkt und tritt über die darüber liegende äußere Ringstreufläche aus. Ferner wird bei einem dritten Strahlengang ein Anteil der Lichtstrahlen der LED über die beiden äußeren seitlichen Totalreflexionsflächen reflektiert und tritt über die darüber bzw. daneben liegenden äußeren gewölbten Streuflächen aus. Auch hierbei erfolgt keine Umlenkung der Lichtstrahlen über die innere Kugelfläche. Überdies wird bei einem vierten Strahlengang ein Anteil der Lichtstrahlen der LED über die beiden inneren Streuflächen umgelenkt, über die äußere O-förmige Totalreflexionsfläche reflektiert und tritt über die darüber liegende äußere gewölbte Ringstreufläche aus.
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Die räumliche Verteilung der Lichtstärke der aus der Freiformoptik austretenden Lichtstrahlen der LED ergibt einen dreidimensionalen Lichtstärkeverteilungskörper als Graph. Der Schnitt auf der zur Achse der Straßenleuchte senkrechten Fläche ergibt die Lichtverteilungskurve, die die Lichtstärkeverteilung in einer Ebene beschreibt. Die Lichtstärke wird dabei meist in einem Polarkoordinatensystem als Funktion des Ausstrahlungswinkels eingetragen. Zur Beschreibung der Straßenleuchte werden zwei Lichtverteilungskurven benötigt, die zusammen als C0/180°-Ebene und als C90/270°-Ebene in einem einzigen Diagramm dargestellt sind. Folglich ist die Lichtverteilungskurve der LED-Straßenleuchte charakterisiert durch das erste und zweite Hauptmaximum der Lichtstärke in der C0/180°-Ebene bei den gegenüberliegenden Ausstrahlungswinkeln von jeweils ca. 60° und dem Nebenmaximum der Lichtstärke in der C90/270°-Ebene bei dem Ausstrahlungswinkel von ca. 15°. Dabei beleuchtet besonders vorteilhaft jede einzelne LED die gesamte zu beleuchtende Fläche, so dass der Ausfall einer einzelnen LED lediglich zu einem entsprechenden Rückgang der Beleuchtungsstärke führt, die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung auf der Zielfläche und damit die Charakteristik der Lichtverteilungskurve bleibt jedoch erhalten.
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Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die äußeren Totalreflexions- und Streuflächen etwas anders ausgebildet sind, wodurch sich eine weitere Lichtverteilungskurve ergibt. Diese Lichtverteilungskurve unterscheidet sich in der Größe und Form des ersten und zweiten Hauptmaximums und des Nebenmaximums von der Lichtverteilungskurve der bevorzugten Ausführungsform. Je nach Beleuchtungsanforderung sind die beiden Lichtverteilungskurven entweder zur Beleuchtung von Straßen bzw. Gehwegen oder zur Beleuchtung von öffentlichen Plätzen geeignet, bei denen Wert auf eine gute Gleichmäßigkeit der Beleuchtung und eine gute Blendbegrenzung gelegt wird. Durch die erfinderische Freiformoptik kann das Licht gezielt und kontrolliert auf die zu beleuchtenden Flächen gelenkt werden. Besonders vorteilhaft ist dabei die nach hinten gerichtete Ausstrahlung von Licht minimiert, wodurch ungenutztes Streulicht vermieden wird. Somit wird die Zielfläche von Straßen bzw. Gehwegen oder Plätzen gleichmäßig ausgeleuchtet und durch Vermeidung von Lichtverschwendung wird ein geringer Energieverbrauch der Straßenleuchte bzw. eine hohe Effizienz erreicht und damit das kostbare LED-Licht optimal genutzt.
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Die Freiformoptik weist an den beiden schmalen Seiten der O-förmigen Totalreflexionsfläche je ein flächig ausgebildetes Standelement auf. Dieses Standelement dient zur Abstützung der Freiformoptik auf einer Leiter- bzw. Trägerplatte. Üblicherweise sind auf der Leiter- bzw. Trägerplatte alle LEDs der Straßenleuchte in einer Ebene montiert. An den beiden Standelementen ist jeweils ein Rastelement zum Einrasten der Freiformoptik in Bohrungen der Leiter- bzw. Trägerplatte ausgebildet. Weiterhin weist eines der beiden Standelemente einen Zapfen zum Zentrieren der Freiformoptik über einer LED auf.
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Für eine Massenproduktion der erfinderischen Freiformoptik ist die Abformung in Kunststoffmaterial durch Spritzguss- oder Pressverfahren vorgesehen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Abbildungen beispielhaft erläutert. Dabei zeigt schematisch:
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1 eine Freiformoptik für LED-Straßenleuchten in Isometrieansicht,
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2 die Freiformoptik für LED-Straßenleuchten in Draufsicht,
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3 einen ersten Strahlengang der Lichtstrahlen im Querschnitt,
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4 einen zweiten Strahlengang der Lichtstrahlen im Längsschnitt,
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5 einen dritten Strahlengang der Lichtstrahlen im Querschnitt,
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6 einen vierten Strahlengang der Lichtstrahlen im Längsschnitt,
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7 eine Lichtverteilungskurve einer bevorzugten Ausführungsform der Freiformoptik,
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8 die Lichtverteilungskurve einer alternativen Ausführungsform der Freiformoptik,
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9 Standelemente der Freiformoptik in Isometrieansicht,
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10 Standelemente der Freiformoptik in Untersicht,
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11 die Standelemente der Freiformoptik im Längsschnitt,
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12 ein LED-Leuchtenmodul der Straßenleuchte in Isometrieansicht.
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1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Freiformoptik 1 für LED-Straßenleuchten 15 zur Beleuchtung von Straßen oder Gehwegen in Isometrieansicht.
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Im Inneren der Freiformoptik 1 ist eine Kombination aus innerer Kugelfläche B1 mit einem aufgesetzten Satteldach mit geknickten Dachflächen angeordnet, dessen senkrechten Flächen innere Einkoppelflächen B4 und deren geknickte Dachflächen zwei innere Streuflächen B2 und B3 bilden. Über die Flächen B1, B2, B3 und B4 werden die Lichtstrahlen 3 einer LED 2 eingekoppelt.
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Die Kombination aus innerer Kugelfläche B1 und aufgesetzten Satteldach liegt an einer zur LED 2 orientierten äußeren Totalreflexionsfläche A6, die O-förmig ausgebildet ist. An den beiden langen Seiten der O-förmigen Totalreflexionsfläche A6 ist je eine äußere seitliche Totalreflexionsfläche A1 und A2 schräg aufgestellt, wobei die in der 1 abgewandte Fläche A2 nicht gezeigt ist. Zwischen den beiden äußeren seitlichen Totalreflexionsflächen A1 und A2 spannen sich vier nebeneinander liegende äußere gewölbte Streuflächen A3, A7, A5 und A4 auf. Diese Flächen A3, A4, A5 und A7 sind so gekrümmt, dass ihre Enden die beiden schmalen Seiten der O-förmigen Totalreflexionsflächen A6 links und recht berühren.
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Eine äußere Ringstreufläche A7 ist in Hauptabstrahlrichtung 4 oberhalb der beiden inneren Streuflächen B2 und B3 angeordnet. Auf der Oberfläche der äußeren Ringstreufläche A7 ist ein Kegelabschnitt mit zwei äußeren Streuflächen C1 aufgesetzt. Hierbei sind die äußeren Streuflächen C1 parallel zur äußeren Ringstreufläche A7 ausgerichtet.
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2 zeigt die in 1 detailliert beschriebene Freiformoptik 1 in Draufsicht.
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3 zeigt einen ersten Strahlengang S1 eines Anteils der Lichtstrahlen 3 in der Freiformoptik 1 im Querschnitt. Die Lichtstrahlen 3 werden von der LED 2 ausgestrahlt, die im Mittelpunkt M der inneren Kugelfläche B1 angeordnet ist.
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Die Lichtstrahlen 3 treten über die innere Kugelfläche 1 und die innere Streufläche B4 in die Freiformoptik 1, wobei eine Umlenkung über die inner Streufläche B4 erfolgt, aber keine Umlenkung über die innere Kugelfläche B1 erfolgt. Danach treten die Lichtstrahlen 3 über die äußeren gewölbten Streuflächen A4 und A5 aus, wo die Lichtstrahlen 3 gestreut werden.
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4 zeigt einen zweiten Strahlengang S2 eines Anteils der Lichtstrahlen 3 in der Freiformoptik 1 im Längsschnitt. Die Lichtstrahlen 3 werden von der LED 2 ausgestrahlt, die im Mittelpunkt M der inneren Kugelfläche B1 angeordnet ist.
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Die Lichtstrahlen 3 werden an den inneren Streuflächen B2 und B3, die unterschiedlich große Neigungswinkel zur Hauptabstrahlrichtung 4 der LED 2 aufweisen, in der Freiformoptik 1 umgelenkt und treten über die äußere Ringstreufläche A7 aus, wo die Lichtstrahlen 3 gestreut werden.
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5 zeigt einen dritten Strahlengang S3 eines Anteils der Lichtstrahlen 3 in der Freiformoptik 1 im Querschnitt. Die Lichtstrahlen 3 werden von der LED 2 im Mittelpunkt M der inneren Kugelfläche B1 ausgestrahlt.
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Die Lichtstrahlen 3 treten über die innere Kugelfläche 1 und die innere Streufläche B4 in die Freiformoptik 1, wobei eine Umlenkung über die inner Streufläche B4 erfolgt, aber keine Umlenkung über die innere Kugelfläche B1 erfolgt. Die Lichtstrahlen 3 reflektieren an den beiden äußeren seitlichen Totalreflexionsflächen A1 und A2 und treten über die äußeren gewölbten Streufläche A4, A5 und A7 aus, wo die Lichtstrahlen 3 gestreut werden.
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6 zeigt einen vierten Strahlengang S4 eines Anteils der Lichtstrahlen 3 in der Freiformoptik 1 im Längsschnitt. Die Lichtstrahlen 3 werden von der LED 2 im Mittelpunkt M der inneren Kugelfläche B1 ausgestrahlt.
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Die Lichtstrahlen 3 werden an den inneren Streuflächen B2 und B3, die in 4 detailliert beschrieben sind, in der Freiformoptik 1 umgelenkt, reflektieren an der O-förmigen Totalreflexionsfläche A6 und treten über die äußere gewölbte Ringstreufläche A7 aus, wo die Lichtstrahlen 3 gestreut werden.
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7 zeigt eine Lichtverteilungskurve 5 der bevorzugten Ausführungsform der Freiformoptik 1. Hierbei sind die Lichtintensitätsverteilungen der LED-Straßenleuchte 15 auf den zur Achse der Leuchte senkrechten C0/180°-Ebene 10 und C90/270°-Ebene 11 zusammen in einem einzigen Diagramm zu sehen. Radial zur Leuchte sind die Ausstrahlungswinkel 9 der Lichtstrahlen 3 in diesem Diagramm angeordnet.
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Die Lichtverteilungskurve 5 ist charakterisiert durch das erste Hauptmaximum 6 der Lichtstärke bei dem Ausstrahlungswinkel 9 von ca. 60° auf der linken Seite, darüber hinaus das zweite Hauptmaximum 7 der Lichtstärke bei dem Ausstrahlungswinkel 9 von ca. 60° auf der rechten Seite und dem Nebenmaximum 8 der Lichtstärke bei dem Ausstrahlungswinkel 9 von ca. 15°. Dabei dienen das erste und zweite Hauptmaximum 6, 7 der Lichtstärke zur Beleuchtung der Straße oder des Gehwegs in Längsrichtung, und das Nebenmaximum 8 der Lichtstärke zur Beleuchtung der Straße oder des Gehwegs in der Breite.
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8 zeigt die Lichtverteilungskurve 5 einer alternativen Ausführungsform der Freiformoptik 1, bei der die äußeren Totalreflexions- und Streuflächen A1, A2, A3, A4, A5, A6, A7 etwas anders ausgebildet sind. In Folge dessen ergibt sich die Lichtverteilungskurve nach 8, bei der das erste und zweite Hauptmaximum 6, 7 der Lichtstärke und das Nebenmaximum 8 der Lichtstärke anders verteilt sind. Diese alternative Ausführungsform der Freiformoptik 1 dient der Beleuchtung der Länge und Breite auf öffentlichen Plätzen bzw. besonders breiten Straßen.
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9, 10 und 11 zeigen die Standelemente 12 der Freiformoptik 1 in Isometrieansicht, Untersicht und Längsschnitt. Die Standelemente 12 dienen der Abstützung der Freiformoptik 1 auf einer Leiterplatte 16. An den Standelementen 12 ist jeweils ein Rastelement 13 zum Einrasten in Bohrungen der Leiterplatte 16 ausgebildet. Zusätzlich weist eines der beiden Standelement 12 einen Zapfen 14 zum genauen Zentrieren der Freiformoptik 1 über der LED 2 auf.
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12 zeigt das LED-Leuchtenmodul der Straßenleuchte 15 in Isometrieansicht. Hierbei sind alle LEDs 2 der Straßenleuchte 15 in einer Ebene auf der Leiterplatte 16 angeordnet. Jeweils einer LED 2 ist eine Freiformoptik 1 zugeordnet, durch die die Lichtstrahlen 3 der LED 2 gezielt und kontrolliert auf die zu beleuchtenden Straßen oder Gehwege gelenkt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Freiformoptik
- 2
- LED
- 3
- Lichtstrahlen
- 4
- Hauptabstrahlrichtung
- 5
- Lichtverteilungskurve
- 6
- erstes Hauptmaximum
- 7
- zweites Hauptmaximum
- 8
- Nebenmaximum
- 9
- Ausstrahlungswinkel
- 10
- C0/180°-Ebene
- 11
- C90/270°-Ebene
- 12
- Standelement
- 13
- Rastelement
- 14
- Zapfen
- 15
- Straßenleuchte
- 16
- Leiterplatte
- A1
- äußere seitliche Totalreflexionsfläche
- A2
- äußere seitliche Totalreflexionsfläche
- A3
- äußere gewölbte Streufläche
- A4
- äußere gewölbte Streufläche
- A5
- äußere gewölbte Streufläche
- A6
- äußere O-förmige Totalreflexionsfläche
- A7
- äußere gewölbte Ringstreufläche
- B1
- innere Kugelfläche
- B2
- innere Streufläche
- B3
- innere Streufläche
- B4
- innere Einkoppelfläche
- C1
- äußere Streufläche
- M
- Mittelpunkt
- S1
- erster Strahlengang
- S2
- zweiter Strahlengang
- S3
- dritter Strahlengang
- S4
- vierter Strahlengang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2039985 A2 [0003]
- EP 2383509 A1 [0004]
- EP 2360427 B1 [0005]
- EP 2249076 A1 [0006]