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Die Erfindung betrifft eine Zugfederklemme, die zum Anschließen eines elektrischen Leiters an eine Stromschiene vorgesehen ist und einen Drehkörper zum Öffnen und Schließen einer zum Verklemmen des elektrischen Leiters vorgesehenen Klemmfeder aufweist.
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Zum Verklemmen elektrischer Leiter an einer Stromschiene sind Zugfederklemmen bekannt. Sie weisen eine Klemmfeder auf, mit der der elektrische Leiter an der Stromschiene verklemmt wird. In der Klemmfeder ist eine Durchgangsöffnung vorgesehen, die von der Stromschiene durchsetzt ist. In einer geschlossenen Stellung liegt ein erster Rand der Durchgangsöffnung an der Stromschiene an. Die Klemmfeder ist gegen ihre Rückstellkraft in eine Betätigungsrichtung verstellbar, bis ein dem ersten Rand gegenüberliegender zweiter Rand der Durchgangsöffnung in einer geöffneten Stellung an der Stromschiene anliegt. Dabei verschiebt sich die Durchgangsöffnung relativ zur Stromschiene. Bei geöffneter Stellung ist der elektrische Leiter in die Durchgangsöffnung einschiebbar. Nach dem Zurückstellen der Klemmfeder gegen die Betätigungsrichtung wird der elektrische Leiter zwischen dem ersten Rand der Durchgangsöffnung und der Stromschiene mit der Rückstellkraft der Klemmfeder verklemmt. Der elektrische Leiter wird daher von der Klemmfeder gegen die Stromschiene gezogen.
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Um beispielsweise zum Umkonfigurieren einer Geräteanordnung oder zu Testzwecken ein wiederholtes Öffnen und Schließen der Klemmfeder zu ermöglichen, sollen solche Klemmen schnell und einfach bedienbar sein. Zudem sollen sie auch unter großen Belastungen wie beispielweise starker Vibration einen sicheren elektrischen Kontakt gewährleisten.
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Die Druckschrift
DE 195 29 028 B4 zeigt eine Zugfederklemme, die ein Betätigungsmittel zum Öffnen der Klemmstelle zwischen einer Stromschiene und der Klemmfeder aufweist. Das Betätigungsmittel ist mit Hilfe eines Werkzeugs um eine Schwenkachse schwenkbar. Das Werkzeug wird dafür in einem Winkel zum elektrischen Leiter in das Betätigungsmittel eingeführt, der größer als ein rechter Winkel ist. Zum Öffnen der Klemmfeder wird es zum elektrischen Leiter hingezogen, wobei das Betätigungsmittel verschwenkt wird. Je nach Einbausituation der Zugfederklemme ist eine solche Betätigung aufgrund des Betätigungswinkels jedoch schwierig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Zugfederklemme zu schaffen, die sich sowohl für große als auch für kleine Leiterquerschnitte eignet, und die leicht und sicher betätigbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Zugfederklemme gemäß den Ansprüchen 1 und 8. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Dafür wird eine Zugfederklemme geschaffen, die eine Stromschiene und eine Klemmfeder zum Verklemmen eines in die Klemmfeder eingeführten elektrischen Leiters an der Stromschiene umfasst. Die Zugfederklemme umfasst weiterhin einen Drehkörper, der zum Öffnen der Klemmfeder vorgesehen ist, und der in eine Drehrichtung um eine Drehachse drehbar ist.
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Die Zugfederklemme zeichnet sich dadurch aus, dass mittig im Drehkörper eine Werkzeugaufnahme für ein Betätigungswerkzeug vorgesehen ist. Dadurch durchläuft die Drehachse die Werkzeugaufnahme mittig. Ein in die Werkzeugaufnahme eingeführtes Werkzeug greift beim Drehen des Drehkörpers daher im Schwerpunkt oder zumindest etwa im Schwerpunkt des Drehkörpers an. Dadurch ist der Drehkörper sehr leicht drehbar.
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Es ist bevorzugt, dass der elektrische Leiter bei geöffneter Klemmfeder in eine Leitereinführrichtung in diese einführbar ist. Dafür weist die Zugfederklemme weiterhin bevorzugt eine Leitereinführöffnung auf, die sich in die Leitereinführrichtung erstreckt. Ebenfalls bevorzugt ist das Betätigungswerkzeug in einer Werkzeugeinführrichtung in die Werkzeugaufnahme einführbar. Dafür weist die Zugfederklemme weiterhin bevorzugt eine Werkzeugeinführöffnung auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Werkzeugeinführrichtung sowohl bei geschlossener Klemmfeder als auch bei geöffneter Klemmfeder in einem Werkzeugeinführwinkel zur Leitereinführrichtung vorgesehen, der kleiner oder gleich einem rechten Winkel ist. Dadurch ist der Druckkörper von der Seite der Zugfederklemme aus betätigbar, an der der elektrische Leiter in die Zugfederklemme einführbar ist. Dabei ist es bevorzugt, dass der Werkzeugeinführwinkel bei geschlossener Klemmfeder kleiner ist, als bei geöffneter Klemmfeder. Bei dieser Ausführungsform der Zugfederklemme wird das Werkzeug zum Betätigen der Klemmfeder, insbesondere zum Öffnen der Klemmfeder, daher vom elektrischen Leiter weg gedrückt. Der Arbeitsbereich, in dem die Zugfederklemme für den Bediener zugänglich sein muss, um sie betätigen zu können, ist bei dieser Zugfederklemme daher sehr klein. Die Zugfederklemme lässt sich daher auch noch in einer Einbausituation betätigen, bei der sie in einem Bereich, der größer als ein rechter Winkel zur Leitereinführrichtung ist, unzugänglich, d. h. beispielsweise umbaut, ist.
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Der Drehkörper weist bevorzugt eine Drehscheibe auf, die sich konzentrisch um die Drehachse erstreckt. Die Drehscheibe ist bevorzugt zylinderförmig oder kreisförmig ausgebildet. An der Drehscheibe ist weiterhin bevorzugt eine Betätigungszunge angeordnet. Die Betätigungszunge erstreckt sich etwa parallel einer fiktiven Ebene, die durch eine sich in eine radiale Richtung zur Drehachse erstreckende Linie und eine sich in Umfangsrichtung zur Drehachse erstreckende Linie aufgespannt ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Werkzeugaufnahme bis in die Betätigungszunge, insbesondere mittig, hinein. Dadurch ist das Werkzeug bis in die Betätigungszunge einschiebbar und das Drehen des Drehkörpers besonders leicht.
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Es ist bevorzugt, dass die Klemmfeder einen Stützschenkel aufweist, mit dem sie sich beim Verstellen von der geschlossenen in die geöffnete Stellung abstützt. Der Stützschenkel ist bevorzugt etwa quer zu einer Betätigungsrichtung in der Zugfederklemme angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform stützt sich der Stützschenkel an der Stromschiene und/oder an Gehäusebauteilen ab, die sich etwa in Richtung der Stromschiene erstrecken. In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass der Stützschenkel zumindest teilweise flächig an der Stromschiene und/oder den Gehäusebauteilen anliegt.
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Weiterhin bevorzugt weist die Klemmfeder einen Betätigungsschenkel auf, der am Stützschenkel angeordnet ist. Zudem weist sie bevorzugt einen Klemmschenkel auf, der am Betätigungsschenkel angeordnet ist, und in dem eine Durchgangsöffnung vorgesehen ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Stromschiene die Durchgangsöffnung durchsetzt. Sie liegt in der geschlossenen Stellung der Klemmfeder bevorzugt an einem ersten Rand der Durchgangsöffnung an. In einer geöffneten Stellung liegt sie vorzugsweise an einem zweiten Rand der Durchgangsöffnung, der dem ersten Rand gegenüber liegend angeordnet ist, an.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Klemmschenkel zudem eine Klemmzunge auf, die sich in Betätigungsrichtung unterhalb der Durchgangsöffnung erstreckt. Die Klemmzunge ist zum Verschließen eines Aufnahmeraums der Zugfederklemme vorgesehen. Es ist bevorzugt, dass sie den Aufnahmeraum in der geschlossenen Stellung der Klemmfeder verschließt. In der geöffneten Stellung ist der Aufnahmeraum vorzugsweise durch die Durchgangsöffnung zugänglich.
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In der geöffneten Stellung ist der elektrische Leiter daher zwischen dem ersten Rand und der Stromschiene durch die Durchgangsöffnung in den Aufnahmeraum einschiebbar. Das Verstellen der Klemmfeder von der geschlossenen in die geöffnete Stellung erfolgt bevorzugt gegen die Rückstellkraft der Feder, so dass ein in den Aufnahmeraum eingeschobener elektrischer Leiter bei geschlossener Stellung mit der Rückstellkraft gegen die Stromschiene gezogen wird. Durch Zurückdrehen des Drehkörpers ist die Klemmfeder vorzugsweise von der geöffneten in die geschlossene Stellung zurückstellbar. In der geschlossenen Stellung wird der in den Aufnahmeraum eingeführte elektrische Leiter dann zwischen der Stromschiene und dem ersten Rand verklemmt.
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Die Klemmfeder ist weiterhin bevorzugt reversibel durch Verschieben des Klemmschenkels in die Betätigungsrichtung und relativ zum Stützschenkel in die geöffnete Stellung verstellbar. Der Klemmschenkel ist dafür vorzugsweise etwa in Betätigungsrichtung in der Zugfederklemme angeordnet. Der Stützschenkel, der Betätigungsschenkel und der Klemmschenkel bilden daher eine etwa dreieckige Anordnung. Dabei erstreckt sich der Stützschenkel bevorzugt etwa parallel der Stromschiene. Der Klemmschenkel erstreckt sich weiterhin bevorzugt etwa quer zur Stromschiene.
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Vorzugsweise wird der Betätigungsschenkel beim Verstellen der Klemmfeder von der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung in eine Schwenkrichtung um eine Betätigungsachse verschwenkt, so dass sich der Klemmschenkel relativ zum Stützschenkel in die Betätigungsrichtung verschiebt. Die Betätigungsachse verläuft dabei bevorzugt durch einen Schnittpunkt des Stützschenkels mit dem Betätigungsschenkel.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, die die Aufgabe ebenfalls löst, zeichnet sich die Zugfederklemme dadurch aus, dass der Drehkörper eine Betätigungskontur aufweist, die mit dem Betätigungsschenkel der Klemmfeder zusammenwirkt, wobei der Betätigungsschenkel an einem Stützschenkel angeordnet ist, der sich in Richtung der Stromschiene erstreckt, und wobei sich der Betätigungsschenkel in einem Betätigungswinkel zur Stromschiene, insbesondere zum Stützschenkel, erstreckt. Dadurch wird der Betätigungsschenkel beim Drehen des Drehkörpers in die Betätigungsrichtung gedrückt, so dass sich die Klemmfeder öffnet, und um die Betätigungsachse verschwenkt, wobei sich der Betätigungswinkel verkleinert. Der Drehkörper greift daher zum Betätigen der Klemmfeder an dem um die Betätigungsachse verschwenkbaren Betätigungsschenkel an, so dass das Öffnen der Klemmfeder leicht ist.
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Es ist bevorzugt, dass sich der Stützschenkel an der Stromschiene abstützt. Weiterhin bevorzugt beträgt der Winkel zwischen dem Betätigungsschenkel und der Stromschiene vorzugsweise zwischen 25° und 65°, bes onders bevorzugt etwa 40° bis 50°.
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Es ist bevorzugt, dass die Betätigungskontur an der Betätigungszunge vorgesehen ist. Weiterhin bevorzugt wirkt die Betätigungszunge beim Drehen des Drehkörpers in die Drehrichtung mit ihrer Betätigungskontur mit dem Betätigungsschenkel zusammen. Durch den großen Abstand der Betätigungskontur von der Drehachse des Drehkörpers ist die dabei auf den Betätigungsschenkel übertragene Kraft möglichst groß. Dadurch ist das Drehen des Drehkörpers für den Bediener möglichst leicht.
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Besonders bevorzugt ist die Betätigungskontur, insbesondere in dem Bereich, in dem sie mit dem Betätigungsschenkel zusammenwirkt, bogenförmig ausgebildet, so dass die beim Drehen des Drehkörpers auf den Betätigungsschenkel wirkende Kraft stetig auf diesen wirkt und der Betätigungsschenkel daher sehr gleichmäßig in die Betätigungsrichtung gedrückt wird.
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Die Zugfederklemme ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Betätigungsrichtung in einem Winkel zu einer Leitereinführrichtung des elektrischen Leiters in die Klemmfeder vorgesehen ist, insbesondere in einem rechten Winkel zur Leitereinführrichtung. In Abhängigkeit von den Einbauverhältnissen ist aber auch eine Anordnung in einem kleineren oder größeren Winkel möglich.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Zugfederklemme sowohl bei geschlossener Klemmfeder als auch bei geöffneter Klemmfeder selbsthaltend ausgebildet. Dafür ist es bevorzugt, dass die Werkzeugeinführrichtung bei geöffneter Klemmfeder quer zum Betätigungsschenkel angeordnet ist. Da die Werkzeugaufnahme mittig im Drehkörper angeordnet ist, wird der Drehkörper in dieser Position gehalten.
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Die Zugfederklemme ist in einer bevorzugten Ausführungsform als Reihenklemme ausgebildet. In dieser Ausführungsform weist sie weiterhin bevorzugt Befestigungsmittel zum Befestigen der Reihenklemme an einer Montagebasis, insbesondere an einer Tragschiene, auf.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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Es zeigt
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1 in (a) einen Schnitt durch eine Seitenansicht einer Zugfederklemme, und in (b) die Zugfederklemme aus (a) in einer perspektivischen Ansicht.
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Die Zugfederklemme 1 der 1 weist zwei Klemmfedern 2 auf, die jeweils zum Verklemmen eines elektrischen Leiters 4 vorgesehen sind. Sie ist als Reihenklemme ausgebildet. Sie weist Befestigungsmittel 14 auf, mit denen sie an einer Montagebasis, hier eine Tragschiene 3, befestigbar ist. Zudem weist sie eine Stromschiene 9 auf. In die Zugfederklemme 1 einführbare elektrische Leiter sind in der 1(a) durch gestrichelte Linien schematisch dargestellt. Die elektrischen Leiter 4 weisen eine Ader 41 auf, die von einer elektrisch isolierenden Ummantelung 42 umgeben ist.
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Die Klemmfedern 2 sind als Zugfedern ausgebildet, so dass die mit Ihnen verklemmten elektrischen Leiter 4 gegen die Stromschiene 9 gezogen werden. Die Klemmfedern 2 sind zu einer Spiegelfläche S etwa flächensymmetrisch angeordnet. Die Spiegelfläche S teilt die Zugfederklemme 1 daher in eine erste Seite I, an der eine erste Klemmfeder 2 angeordnet ist, und eine zweite Seite II, an der eine zweite Klemmfeder 2 angeordnet ist.
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Die an der ersten Seite I der Zugfederklemme 1 angeordnete Klemmfeder 2 ist sowohl in einer geöffneten Stellung O als auch in einer geschlossenen Stellung G dargestellt. Der elektrische Leiter 4 ist dort außerhalb der Zugfederklemme 1 gezeigt.
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Die an der zweiten Seite II der Zugfederklemme 1 angeordnete Klemmfeder 2 ist in ihrer geschlossenen Stellung G dargestellt, wobei der elektrische Leiter 4 dort in der der Zugfederklemme 1 verklemmt ist.
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Zwischen den Klemmfedern 2 ist eine Anschlussbuchse 12 vorgesehen, über den die Stromschiene 9 mit einem Anschlussstecker (nicht gezeigt) kontaktierbar ist.
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Im Folgenden ist die Funktion der Zugfederklemme 1 anhand einer Klemmfeder 2 erläutert.
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Die Klemmfeder 2 weist einen Stützschenkel 24 auf, mit dem sie sich beim Öffnen in eine Betätigungsrichtung 73 an der Zugfederklemme 1, insbesondere an einem Grundkörper 15 der Zugfederklemme 1 oder einem Gehäusebauteil der Zugfederklemme 1, und/oder an der Stromschiene 9 abstützt. Am Stützschenkel 24 ist ein Betätigungsschenkel 23 angeordnet, der einen Betätigungswinkel 26 zum Stützschenkel 24 aufweist und relativ zu diesem um eine Betätigungsachse 27 in eine Schwenkrichtung 28 schwenkbar ist. Am Betätigungsschenkel 23 ist ein Klemmschenkel 22 angeordnet, der sich etwa quer zum Stützschenkel 24 erstreckt. Der Stützschenkel 24, der Betätigungsschenkel 23 und der Klemmschenkel 22 sind daher in einem Dreieck zueinander angeordnet.
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Im Klemmschenkel 22 ist eine Durchgangsöffnung 21 vorgesehen. Zudem ist in Betätigungsrichtung 73 unterhalb der Durchgangsöffnung 21 am Klemmschenkel 22 eine Klemmzunge 25 vorgesehen. Die Klemmzunge 25 verschließt einen Aufnahmeraum 6 der Zugfederklemme 1 in einer geschlossenen Stellung G der Klemmfeder 2 beziehungsweise der Zugfederklemme 1.
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Die Stromschiene 9 durchsetzt die Durchgangsöffnung 21, so dass ein erster Rand 291 der Durchgangsöffnung 21 der Klemmfeder 2 in ihrer geschlossenen Stellung G an der Stromschiene 9 anliegt.
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Durch Verschieben des Klemmschenkels 22 in die Betätigungsrichtung 73 ist die Klemmfeder 2 von der geschlossenen Stellung G in eine geöffnete Stellung O verstellbar. Dabei wird der Betätigungsschenkel 23 gegen die Rückstellkraft der Klemmfeder 2 in die Betätigungsrichtung 73 gedrückt, so dass er um die Betätigungsachse 27 verschwenkt und der Klemmschenkel 22 relativ zum Stützschenkel 24 in die Betätigungsrichtung 73 verschoben wird. Bei vollständig geöffneter Klemmfeder 2 liegt die Stromschiene 9 an einem dem ersten Rand 291 gegenüber liegenden zweiten Rand 292 der Durchgangsöffnung 21 an. In der geöffneten Stellung O ist der elektrische Leiter 4 durch die Durchgangsöffnung 21 zwischen den ersten Rand 291 und die Stromschiene 9 in den Aufnahmeraum 6 einschiebbar. Nach dem Zurückstellen der Klemmfeder 2 beziehungsweise des Betätigungsschenkels 23 gegen die Betätigungsrichtung 73 wird ein durch die Durchgangsöffnung 21 in den Aufnahmeraum 6 eingeführter elektrischer Leiter 4 bei geschlossener Stellung G mit der Rückstellkraft der Klemmfeder 2 gegen die Stromschiene 9 gezogen. Die Durchgangsöffnung 21 ist durch eine Leitereinführöffnung 13, die sich in eine Leitereinführrichtung 72 erstreckt, zugänglich.
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Um die Klemmfeder 2 zu betätigen, weist die Zugfederklemme 1 einen Drehkörper 8 auf. Der Drehkörper 8 ist in eine Drehrichtung 71 um eine Drehachse 7 und zurück drehbar. Er weist eine scheiben- oder zylinderförmige Drehscheibe 84 auf, die sich konzentrisch um die Drehachse 7 erstreckt. An der Drehscheibe 84 ist eine Betätigungszunge 82 angeordnet. Die Betätigungszunge 82 erstreckt sich flächig parallel einer fiktiven Ebene (nicht gezeigt), die durch eine sich in eine radiale Richtung 74 zur Achse 7 erstreckende Linie (nicht gezeigt) und eine sich in Umfangsrichtung 71 zur Achse 7 erstreckende Linie (nicht gezeigt) aufgespannt ist. Die Werkzeugaufnahme geht bzw. verläuft durch die Drehachse des Drehkörpers 8.
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Im Drehkörper 8 ist mittig eine Werkzeugaufnahme 81 für ein Werkzeug 5 vorgesehen. Als Werkzeug 5 ist hier beispielhaft ein Schraubendreher gezeigt. Die Werkzeugaufnahme 81 ist durch eine Werkzeugeinführöffnung 11 zugänglich. Sie erstreckt sich bis in die Betätigungszunge 82 hier mittig hinein.
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Die Betätigungszunge 82 wirkt beim Verstellen der Klemmfeder 2 von der geschlossenen Stellung G in die geöffnete Stellung O und zurück mit dem Betätigungsschenkel 23 der Klemmfeder 2 zusammen. Um ein gleichmäßiges Verstellen der Klemmfeder 2 zu gewährleisten, weist die Betätigungszunge 82 dafür eine Betätigungskontur 83 auf, die bogenförmig ausgebildet ist. Die Betätigungskontur 83 weist einen Abstand A zur Drehachse 7 auf, der gewährleistet, dass das Drehen des Drehkörpers 8, und somit das Öffnen der Klemmfeder 2, leicht für den Bediener ist. Vorteilhaft ist insoweit das Hebelarmverhältnis Schraubendrehergriff/Abstand A. Je größer diese Wert ist, umso leichter fällt die Bedienung.
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Dabei erstreckt sich der Betätigungsschenkel 23 in einem Betätigungswinkel 26 zur Stromschiene 9 beziehungsweise dem Stützschenkel 24. Dadurch wird er beim Drehen des Drehkörpers 8 in die Drehrichtung 71 mit der Betätigungszunge 82 in die Betätigungsrichtung 73 gedrückt und um die Betätigungsachse 27 verschwenkt, so dass sich der Betätigungswinkel 26 verkleinert, der Klemmschenkel 22 relativ zum Stützschenkel 24 in die Betätigungsrichtung 73 verschoben wird, und sich die Klemmfeder 2 öffnet.
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Bei geöffneter Klemmfeder 2 ist der elektrische Leiter 4 in der Leitereinführrichtung 72 in die Zugfederklemme 1 einführbar. Und das Betätigungswerkzeug 5 ist in einer Werkzeugeinführrichtung 70 in die Werkzeugaufnahme 81 einführbar. Dabei ist die Werkzeugeinführrichtung 70 sowohl bei geschlossener Klemmfeder 2 als auch bei geöffneter Klemmfeder 2 in einem Werkzeugeinführwinkel 54 zur Leitereinführrichtung 72 vorgesehen, der kleiner oder gleich einem rechten Winkel ist. Dadurch ist der Drehkörper 8 von einer der Leitereinführöffnung 13 zugewandten Seite (nicht bezeichnet) der Zugfederklemme 1 aus betätigbar. Der Werkzeugeinführwinkel 54 ist bei geschlossener Klemmfeder 2 kleiner als bei geöffneter Klemmfeder 2. Bei dieser Ausführungsform der Zugfederklemme 1 wird das Werkzeug 5 zum Betätigen der Klemmfeder 2, insbesondere zum Öffnen der Klemmfeder 2, daher vom elektrischen Leiter 4 weg gedrückt.
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In den Endlagen der Klemmfeder 2, das heißt sowohl in der geöffneten Stellung O, als auch in der geschlossenen Stellung G, ist die Zugfederklemme 1 selbsthaltend ausgebildet. Es ist bevorzugt, dass an der Zugfederklemme 1 ein Anzeigemittel (nicht gezeigt) vorgesehen ist, das anzeigt, ob sie sich in der geschlossenen oder in der geöffneten Stellung G, O befindet.
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Die an der ersten Seite I dargestellte Klemmfeder 2 ist in ihrer geschlossenen Stellung G gezeigt. Die an der zweiten Seite II dargestellte Klemmfeder 2 ist in der geöffneten Stellung O gezeigt. Dort erstreckt sich der Betätigungsschenkel 23 der Klemmfeder 2 quer zur Werkzeugeinführrichtung 70. Der Drehkörper 8 wird in beiden Endlagen dabei so gegen den Grundkörper 15 der Zugfederklemme 1 gedrückt, dass sich dieser nicht verdrehen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugfederklemme
- 11
- Werkzeugeinführöffnung
- 12
- Anschlussbuchse
- 13
- Leitereinführöffnung
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Gehäusebauteil, Grundkörper
- 2
- Klemmfeder, Zugfeder
- 21
- Durchgangsöffnung
- 22
- Klemmschenkel
- 23
- Betätigungsschenkel
- 24
- Stützschenkel
- 25
- Klemmzunge
- 26
- Betätigungswinkel zwischen Betätigungsschenkel und Stützschenkel
- 27
- Betätigungsachse
- 28
- Schwenkrichtung
- 291
- Erster Rand
- 292
- Zweiter Rand
- 3
- Tragschiene
- 4
- Elektrische Leiter
- 41
- Ader
- 42
- Ummantelung
- 5
- Betätigungswerkzeug, Schraubendreher
- 54
- Werkzeugeinführwinkel
- 6
- Aufnahmeraum
- 7
- Drehachse
- 70
- Werkzeugeinführrichtung
- 71
- Drehrichtung
- 72
- Leitereinführrichtung
- 73
- Betätigungsrichtung
- 74
- radiale Richtung zur Achse
- 8
- Drehkörper
- 81
- Werkzeugaufnahme
- 82
- Betätigungszunge
- 83
- Betätigungskontur
- 84
- Drehscheibe
- 9
- Stromschiene
- O
- Geöffnete Stellung der Klemmfeder
- G
- Geschlossene Stellung der Klemmfeder
- S
- Spiegelfläche
- A
- Abstand der Betätigungskontur von der Drehachse
- I
- Erste Seite der Zugfederklemme
- II
- Zweite Seite der Zugfederklemme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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