DE202013101425U1 - Einrichtung zur Reduktion von Störungen bei Powerline Datenübertragung - Google Patents

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Versorgungsnetz, welches derart eingerichtet ist, dass ein Verfahren zur Reduktion von Störungen bei Powerline Datenübertragung durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Leiterpaar zum Erkennen und zum Bilden eines Referenzsignals für Störungen verwendet wird.

Description

  • Störungen auf Energiekabeln in Gebäuden treten in korrelierter Form auf mehreren Adernpaaren auf. Sehr deutlich ist dies bei Impulsstörungen, die im gleichen Netzsegment entstehen, hervorgerufen von Schaltvorgängen, elektrischen Maschinen, etc.. Typischerweise arbeiten Powerline-Modems auf dem Adernpaar L-N, d.h. übertragen auf Phase-Nullleiter, einmal von Vorschlägen zu MIMO (multiple-input multiple-output) abgesehen. Falls die Erdung nicht durch Nullung an der jeweiligen Steckdose erzeugt wurde, wie dies vielleicht noch in sehr alten Installationen der Fall sein könnte, sondern eine separate Schutzerde verlegt ist, so ergebens sich zusätzliche Möglichkeiten als Leiterpaare N-PE oder L-PE (im Folgenden Messkanal genannt), d.h. zwischen Nullleiter und Schutzerde oder Phase und Schutzerde, die zu Messzwecken genutzt werden kann. Bei mehr als drei Adern kommen noch weitere Kombinationen in Frage. Die alternativen Leiterpaare (Messkanäle), in Folgenden beispielhaft N-PE, enthält eine stark korrelierte Störung zu derjenigen, die in der zur Übertragung genutzten L-N auftritt (im Folgenden Nutzkanal genannt). 1–3 zeigen beispielhaft Impulsereignisse in beiden Kanälen und 4 zeigt den Korrelationsfaktor, der in einem weiten Frequenzbereich oft nahe 1 liegt. Diese hohe Korrelation bietet die Möglichkeit der Störunterdrückung durch näherungsweise Ermittlung der Störung im Nutzkanal und Subtraktion derselben (Noise Cancellation). Die Beziehung zwischen Mess- und Nutzkanal kann durch ein Filter beschrieben werden. 3 zeigt eine Anordnung zur Störminderung durch Filterung des Signals des Messkanals und Subtraktion von dem Signal des Nutzkanals.
  • Eine weitere Möglichkeit ergibt sich durch Markierung von Schwellwertüberschreitungen von Störimpulsen im Messkanal, entweder im Zeitbereich oder in einem Transformationsbereich, z.B. nach Ausführen einer Diskreten Fouriertransformation (DFT) bzgl. der Spektralkomponenten evtl. unter Einbeziehen der Filterfunktion zwischen beiden Kanälen. Die Schwellüberschreitungen können dazu genutzt werden, mögliche Fehlerstellen zu erkennen und in der Decodierung fehlerkorrigierender Codes die Fehlerstellen als Erasures zu markieren, womit sich die Korrekturfähigkeit erhöhen lässt. Reed-Solomon-Codes erlauben z.B. die Korrektur von doppelt so vielen Erasures (Fehler an bekannten Stellen) als Fehlern an unbekannten Stellen.

Claims (10)

  1. Versorgungsnetz, welches derart eingerichtet ist, dass ein Verfahren zur Reduktion von Störungen bei Powerline Datenübertragung durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Leiterpaar zum Erkennen und zum Bilden eines Referenzsignals für Störungen verwendet wird.
  2. Versorgungsnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das weitere Leiterpaar die Schutzerde (PE) verwendet wird, d.h. das Leiterpaar kann beispielsweise aus Nullleiter (N) und Schutzerde (PE) oder aus Phase (L) und Schutzerde (PE) gebildet werden.
  3. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leiterpaar zum Erkennen und Bilden eines Referenzsignals nicht zur Datenübertragung genutzt wird.
  4. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung auf dem Leiterpaar L-N und die Erkennung auf Leiterpaar N-PE erfolgt.
  5. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung auf dem Leiterpaar L-N und die Erkennung auf Leiterpaar L-PE erfolgt.
  6. Versorgungsnetz, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem weiteren Leiterpaar gemessene Referenzsignal zur Unterdrückung von Störungen auf zur Datenübertragung genutzten Leiterpaaren genutzt wird.
  7. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzsignal durch Filterung so umgeformt wird, dass sich ein Modell der Störung auf einem zur Übertragung genutzten Leiterpaar ergibt, das von dem Signal auf dem zur Datenübertragung genutzten Leiterpaar subtrahiert wird.
  8. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzsignal zum Erkennen einer Störung genutzt wird.
  9. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen der Störung durch Überschreiten eines oder mehrerer festgelegten Schwellwerte im Zeitbereich oder einem Transformationsbereich (typischerweise Frequenzbereich oder DFT-Bereich) erfolgt.
  10. Versorgungsnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung zur Markierung möglicher Fehler, insbesondere ein Erasure Decoding, bei der Decodierung eines fehlerkorrigierenden Codes genutzt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CH670923A5 (en) * 1986-09-17 1989-07-14 Zellweger Uster Ag Data communications device using AC distribution network - has filter for suppression of network harmonics within received signal
DE4032068A1 (de) * 1990-10-10 1992-04-16 Standard Elektrik Lorenz Ag Schaltungsanordnung zur kompensation von impulsstoerungen
EP1858174A1 (de) * 2006-05-19 2007-11-21 Sony Deutschland Gmbh Diversitätsempfänger mit Hilfe von Vorladungsmodus und Differenzsmodus

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