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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Verschmutzungen an Behälteren, umfassend eine Beleuchtungseinrichtung, einen Polarisator, einen ersten Analysator und eine erste Kamera.
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In Getränkeverarbeitungsanlagen können bei einem etikettierten Behälter, wie beispielsweise einer Glasflasche mit einem Einbrandetikett, Verschmutzungen ins Innere des Behälters gelangen. Vor einer Befüllung der Behälter werden diese zunächst gereinigt, um die Verschmutzungen zu entfernen. Um im Behälter verbliebene Verschmutzungen zu erkennen, werden die Behälter nach der Reinigung üblicherweise mittels einer Seitenwandinspektion oder einer Innenseitenwandinspektion inspiziert.
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Bei einer Seitenwandinspektion werden beispielsweise die Behälter mittels einer Kamera vor einem Leuchtschirm im Durchlicht aufgenommen. Anschließend werden die Bilder mit einer Bildverarbeitungssoftware analysiert, wobei angenommen wird, dass die Verschmutzungen mehr Licht absorbieren als die Umgebung und sich so als dunkle Bereiche im Bild darstellen. Da jedoch das Etikett lichtabsorbierend bzw. diffus ist und zusätzlich die Bereiche außerhalb des Etiketts viel Licht zur Kamera hin durchlassen, ergibt sich ein starkes Kontrastverhältnis innerhalb des Kamerabildes. Darüber hinaus wird das intensive Licht an den Linsenflächen des Kameraobjektivs gestreut und überstrahlt dann im Kamerabild den etikettierten Bereich.
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Darüber hinaus sind bei der Seitenwandinspektion Verfahren bekannt, bei denen die Behälter mit zirkular polarisiertem Licht durchleuchtet und mit einem Analysator der gleichen Drehrichtung inspiziert werden. Mit dieser Anordnung können bei der Seitenwandinspektion Kunststofffolien auf den Behältern besonders gut erkannt werden. Allerdings ergibt sich auch hier, wie oben, ein ungünstiges Kontrastverhältnis im Kamerabild.
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Bei der Innenseitenwandinspektion wird die Verschmutzung durch die Behältermündung hindurch von der Innenseite des etikettierten Bereichs her mit einer Kamera detektiert. Allerdings erscheint bei diesem Verfahren die Oberfläche von dünnen Schmutzpartikeln durch die flache Sicht auf die Innenseitenwand glänzend und kann so nur schwer detektiert werden. Um eine zuverlässige Inspektion mittels der Innenseitenwandinspektion zu gewährleisten, muss die Verschmutzung eine Mindestdicke von 2–3 mm aufweisen. Darüber hinaus stellen sich auch gewollte, starke Strukturen und Embossings auf einer sauberen Flascheninnenwand im Kamerabild als dunkle Flecken dar, die dann bei der Inspektion fälschlicherweise als Schmutz erkannt werden.
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Nachteilig beim Stand der Technik ist, dass Verschmutzungen im Inneren des Behälters, die hinter dem Etikett liegen, nicht zuverlässig erkannt werden können.
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Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erfassung von Verschmutzungen im Inneren von Behältern bereitzustellen, mit der auch die Verschmutzungen hinter einem Etikett im Behälter zuverlässig erkannt werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Erfassung von Verschmutzungen an Behältern nach Anspruch 1 gelöst.
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Dadurch, dass der Polarisator das von der Beleuchtungseinrichtung abgestrahlte Licht zirkular oder elliptisch in einer ersten Drehrichtung polarisiert, kann der davorstehende Behälter mit Licht in der ersten Polarisationsdrehrichtung durchleuchtet werden. Bei der Durchleuchtung des Behälters wird die Polarisation des Lichts von transparenten Bereichen des Behälters nur wenig beeinflusst. Dagegen wird die Polarisation beim Durchlaufen von einem Etikett durch Streuprozesse zerstört, so dass danach das Licht weitestgehend unpolarisiert ist. Anschließend durchlaufen die Lichtstrahlen dann den der ersten Kamera vorgeordneten ersten Analysator. Dieser ist so ausgebildet, dass er nur für polarisiertes Licht durchlässig ist, das nach dem Polarisator entgegengesetzt zu der ersten Drehrichtung polarisiert ist. Beim direkten Blick der ersten Kamera auf die Beleuchtungseinrichtung durch den ersten Analysator und den Polarisator würde folglich das Kamerabild annähernd dunkel erscheinen. Dies verhält sich ähnlich mit den Lichtanteilen, welche durch die transparenten Bereiche des Behälters hindurch auf die erste Kamera gelangen. In der Folge wird also das Licht, welches entweder direkt oder durch die transparenten Teile des Behälters hindurch auf die erste Kamera trifft, durch die gegenläufigen Drehrichtungen des Polarisators und des ersten Analysators deutlich abgeschwächt. Demgegenüber wird das Licht, welches ein Etikett durchläuft, deutlich weniger abgeschwächt, da das unpolarisierte Licht immer einen Anteil in der zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten Polarisationsrichtung aufweist, der dann ungehindert den ersten Analysator durchlaufen kann. Demzufolge tritt im Kamerabild zwischen den transparenten Bereichen und dem etikettierten Bereich ein deutlich geringerer Kontrastunterschied auf. Darüber hinaus ist sowohl der direkte als auch der den transparenten Behälterbereich durchlaufende Lichtanteil vermindert und somit werden Lichtstreuungen an Linsenflächen des Kameraobjektivs vermindert. Im Ergebnis können nun Verschmutzungen hinter dem Etikett im Inneren des Behälters im Kamerabild zuverlässig erkannt werden, da durch die Verschmutzungen das Licht weitestgehend absorbiert wird und diese im Kamerabild an entsprechender Stelle dunkel abgebildet werden.
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Durch die Verwendung von zirkular oder elliptisch polarisiertem Licht ist die Erfassung unabhängiger von den doppelbrechenden Materialeigenschaften des Behälters und/oder von darauf aufgebrachten Folien und es kann gegenüber linear polarisiertem Licht eine zuverlässigere Erkennung der Verschmutzungen gewährleistet werden.
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Die Vorrichtung zur Erfassung von Verschmutzungen kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein. Ebenso kann die Vorrichtung in einer Anlage zur Herstellung der Behälter angeordnet sein.
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Die Behälter können Glasflaschen oder Kunststoffflaschen sein, die insbesondere spannungsarm sind. Besonders geeignet ist die Vorrichtung für Glasflaschen, da herstellungsbedingt weniger Spannungen im Material auftreten und somit die vom Polarisator erzeugte Polarisationsdrehrichtung durch die Glasflasche am wenigstens beeinflusst wird. Die Behälter können dabei zur Aufnahme von Getränken, Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Pasten, chemische, biologische und/oder pharmazeutische Produkte vorgesehen sein. Die Behälter können ein Etikett umfassen, das insbesondere ein Einbrandetikett ist. Das Einbrandetikett kann bei der Herstellung der Glasflasche auf diese aufgebracht werden.
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Ein Erfassungsbereich kann zwischen dem Polarisator und dem Analysator zur Aufnahme von mindestens einem Behälter im Betrieb angeordnet sein. Hierdurch ist eine genaue Positionierung des Behälters in der Vorrichtung gewährleistet. Der Behälter kann im Betrieb zwischen dem Polarisator und dem Analysator anordenbar sein. Die Vorrichtung kann eine Fördereinrichtung zur Förderung der Behälter umfassen, die optional dazu ausgebildet ist, die Behälter in den Erfassungsbereich hinein- und hinauszufördern. Die Fördereinrichtung kann die Behälter während der Erfassung durch die erste Kamera anhalten oder kontinuierlich fördern. Die Fördereinrichtung kann mit der ersten Kamera zur Bildaufnahme synchronisiert sein.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann ein Leuchtmittel, eine Linse, einen Diffusor und/oder eine Blende umfassen. Das Leuchtmittel kann eine Glühlampe, eine Gasentladungslampe, eine Leuchtstoffröhre und/oder eine LED sein. Die Beleuchtungseinrichtung kann ein monochromatisches oder ein breites Spektrum im sichtbaren Bereich aufweisen.
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Der Polarisator kann innerhalb der Beleuchtungseinrichtung oder im Bereich des Lichtaustritts der Beleuchtungseinrichtung angeordnet sein. Die erste Drehrichtung kann links- oder rechtsdrehend sein. Der Polarisator kann für Licht mit der ersten Polarisationsdrehrichtung transparent sein und für Licht mit entgegengesetzter Polarisationsdrehrichtung sperrend sein.
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Dass der erste Analysator für polarisiertes Licht durchlässig ist kann bedeuten, dass er für eine Polarisationsdrehrichtung transparent ist und für eine dazu entgegengesetzte Polarisationsdrehrichtung sperrend ist. Falls dem Polarisator in der Vorrichtung keine optischen Elemente nachgeordnet sind, die die Polarisationsdrehrichtung umkehren, so kann der erste Analysator für polarisiertes Licht durchlässig sein, das entgegengesetzt zur ersten Drehrichtung polarisiert ist. Falls demgegenüber in der Vorrichtung nach dem Polarisator optische Elemente angeordnet sind, die die Polarisationsdrehrichtung umkehren (wie beispielsweise Spiegel), so kann der erste Analysator für Licht durchlässig sein, das in der ersten Drehrichtung polarisiert ist.
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Die Vorrichtung kann eine Auswertestation zur Bildauswertung der ersten Kamera umfassen. Die Auswertestation kann dazu ausgebildet sein, automatisch die Verschmutzungen aus den Kamerabildern zu erkennen.
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Bei der Vorrichtung kann der Polarisator ein zirkularer Polarisationsfilter sein. Dadurch ist es besonders einfach möglich, aus unpolarisiertem Licht ein zirkular polarisiertes Licht zu erzeugen. Der zirkulare Polarisationsfilter kann einen linearen Polarisationsfilter und eine Verzögerungsschicht (λ/4-Plättchen) umfassen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann als Leuchtschirm ausgebildet sein, der eine Leuchtfläche zur Durchleuchtung eines erfassbaren Behälters aufweist, insbesondere wobei der Polarisator vor dem Leuchtschirm angeordnet ist. Dadurch kann der Behälter besonders gleichmäßig durchleuchtet werden und die Erfassung kann noch zuverlässiger erfolgen. Der Leuchtschirm kann einen Diffusor, insbesondere eine Milchglasscheibe umfassen. Die Leuchtfläche kann größer ausgeführt sein, als der im Betrieb zur Erfassung vorgesehene Behälter. Erfassbarer Behälter kann bedeuten, dass dies der Behälter ist, der im Betrieb zur Erfassung vorgesehen ist.
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Der erste Analysator kann ein zirkularer Polarisationsfilter sein, der Licht entgegengesetzt zur ersten Drehrichtung polarisiert. Dadurch ist es besonders einfach möglich, das polarisierte Licht vom Polarisator zu analysieren. Dabei kann die Vorrichtung zwischen dem Polarisator und dem ersten Analysator keine weiteren optischen Elemente umfassen oder eine geradzahlige Anzahl von Spiegelflächen. Die erste Kamera und der erste Analysator können dabei der Beleuchtungseinrichtung gegenüberliegend angeordnet sein, wobei die Blickrichtung der ersten Kamera auf die Beleuchtungseinrichtung mit dem Polarisator gerichtet ist.
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Der erste Analysator kann ein zirkularer Polarisationsfilter sein, der Licht in der ersten Drehrichtung polarisiert, wobei auf einem Lichtweg zwischen dem Polarisator und dem Analysator eine ungeradzahlige Anzahl von Spiegelflächen angeordnet sind. Dadurch kann die Vorrichtung kompakter aufgebaut werden, da durch die Spiegelflächen der Strahlengang gefaltet werden kann. Da pro Spiegel die Polarisationsdrehrichtung umgekehrt wird, erscheint das von der Beleuchtungsrichtung und dem Polarisator abgestrahlte zirkulare Licht mit der ersten Drehrichtung nach der Reflexion an einer ungeraden Anzahl von Spiegeln als dieser entgegengesetzt polarisiert. Ist beispielsweise der Polarisator ein linksdrehender Polarisationsfilter, so ist das von ihm erzeugte Licht nach einer Spiegelfläche rechtsdrehend polarisiert. Wird nun anschließend für den ersten Analysator ein linksdrehender Polarisationsfilter verwendet, so ist dieser Filter für dieses Licht undurchlässig. Folglich können für den Polarisator und den ersten Analysator zirkulare Polarisationsfilter verwendet werden, die die gleiche Drehrichtung aufweisen.
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Der erste Analysator kann vor einem Objektiv der ersten Kamera angeordnet sein. Dadurch gelangt weder das direkte Licht noch das die transparenten Teile des Behälters durchlaufende Licht direkt in das Objektiv und es entsteht weniger Streulicht innerhalb des Objektivs.
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Die Vorrichtung kann zusätzlich ein Spiegelkabinett zur Erfassung von mehreren Blickrichtungen mit der ersten Kamera auf einen erfassbaren Behälter umfassen. Durch das Spiegelkabinett kann das Kamerabild in mehrere Bildsektoren aufgeteilt werden, wobei die erste Kamera in jedem Bildsektor eine andere Blickrichtung auf den erfassbaren Behälter erhält. Dadurch können gleichzeitig mehrere Blickrichtungen im Kamerabild ausgewertet werden.
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Die Vorrichtung kann zusätzlich eine zweite Kamera mit einem zweiten Analysator umfassen, der für Licht durchlässig ist, das nach dem Polarisator mit der ersten Drehrichtung polarisiert ist. Dadurch wird bevorzugt das direkte Licht und das die transparenten Teile des Behälters durchdringende Licht erfasst. Hierdurch können besonders gut Folien erkannt werden, die auf dem Behälter aufgebracht sind. Die Folien können doppelbrechend sein und enthalten stärkere mechanische Spannungen, die zu einer Verdrehung der Polarisationsrichtungen führen und somit zu Helligkeitsschwankungen im Bild der zweiten Kamera. Dadurch können die Folien dann mit der zweiten Kamera inspiziert werden.
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Die Vorrichtung kann zusätzlich einen Strahlteiler umfassen, der einen Lichtweg nach dem Polarisator in zwei Teilwege aufteilt, wobei in dem einen Teilweg die erste Kamera mit dem ersten Analysator und in dem anderen Teilweg die zweite Kamera mit dem zweiten Analysator angeordnet sind. Über den Strahlteiler kann der erfassbare Behälter sowohl von der ersten Kamera als auch von der zweiten Kamera aus der gleichen Blickrichtung erfasst werden. Damit ist eine Korrelation der beiden Kamerabilder zu einer verbesserten Erfassung möglich. Darüber hinaus kann mit einem Strahlteiler die Leuchtfläche der Beleuchtungseinrichtung kleiner ausgeführt werden, da nicht zwei verschiedene Blickrichtungen der zwei Kameras berücksichtigt werden müssen.
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Weitere Merkmale und Vorteile werden nachfolgend anhand der beispielhaften Figuren erläutert.
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1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erfassung von Verschmutzungen an Behältern; und
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2 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zur Erfassung von Verschmutzungen an Behältern mit einem Strahlteiler.
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1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Erfassung von Verschmutzungen 4 an Behältern 2. Zu sehen ist eine Beleuchtungseinrichtung 5 mit einem Polarisator 6, die zusammen linksdrehendes zirkular polarisiertes Licht 7b erzeugen, mit dem der Behälter 2 durchleuchtet wird. Eine erste Kamera 8 mit einem davor geschalteten ersten Analysator 9 erfasst dabei den durchleuchteten Behälter 2 über ein optionales Spiegelkabinett 14. Der erste Analysator 9 ist dabei als rechtsdrehender Polarisationsfilter ausgebildet.
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Der Behälter 2 ist bei der Vorrichtung 1 in einem Erfassungsbereich 15 zwischen dem Polarisator 6 und dem Analysator 9 angeordnet. Über die Transportvorrichtung 16 wird der Behälter 2 dabei in den Erfassungsbereich 15 hinein- und hinausgefördert.
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Die Beleuchtungseinrichtung 5 ist als Leuchtschirm ausgebildet, der eine Leuchtfläche 5a aufweist, die hier beispielsweise eine rechteckige Form hat. Diese rechteckige Leuchtfläche 5a wird dabei von einem Leuchtmittel über Diffusor- und/oder Reflektorelemente gleichmäßig hinterleuchtet. Als Leuchtmittel werden hier beispielsweise LEDs eingesetzt. Die Beleuchtungseinrichtung 5 strahlt im Bereich der rechteckigen Leuchtfläche 5a unpolarisiertes Licht 7a gleichmäßig ab. Das Spektrum des unpolarisierten Lichts 7a ist beispielsweise an das Transmissionsspektrum des Behältermaterials angepasst. Der Polarisator 6 ist als linksdrehender zirkularer Polarisationsfilter ausgebildet. Demzufolge strahlt die Beleuchtungseinrichtung 5 mit dem davor liegenden Polarisator 6 im Bereich der gesamten rechteckigen Leuchtfläche 5a linksdrehend zirkular polarisiertes Licht 7b ab.
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Hiermit wird nun der Behälter 2 im Erfassungsbereich 5 durchleuchtet. Der Behälter 2 weist dabei im unteren Bereich ein Einbrandetikett 3 auf, wobei sich zwischen dem Einbrandetikett 3 und dem Behälter 2 eine Verschmutzung 4 befindet. In den transparenten Bereichen 2a des Behälters 2 passiert das linksdrehend polarisierte Licht 7b den Behälter 2 weitgehend ohne dass sich die Polarisation verändert. Folglich ist nach den transparenten Bereichen 2a des Behälters 2 das Licht 7c nach wie vor weitestgehend linksdrehend zirkular polarisiert.
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Demgegenüber wird das zirkular polarisierte Licht im Bereich des Einbrandetiketts 3 stark gestreut und die Polarisation zerstört. Folglich ist das Licht 7d nach Durchlaufen des Behälters 2 im Bereich des Einbrandetiketts 3 unpolarisiert. Durch die Verschmutzung 4 wird darüber hinaus das Licht stärker absorbiert als im Bereich des restlichen Einbrandetiketts 3.
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Durch das optionale Spiegelkabinett 14 ist es möglich, den Behälter 2 mit Hilfe der ersten Kamera 8 und/oder der zweiten Kamera 11 aus mehreren Perspektiven in einem Kamerabild zu beobachten. Dadurch kann ein größerer Oberflächenbereich des Behälters 2 von den Kameras in einem Bild gleichzeitig erfasst werden.
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Anschließend durchlaufen die linksdrehend zirkular polarisierten Lichtanteile 7c und die unpolarisierten Lichtanteile 7d den ersten Analysator 9. Der erste Analysator 9 ist dabei als rechtsdrehender zirkularer Polarisationsfilter ausgebildet. In Folge dessen werden die linksdrehend zirkular polarisierten Lichtanteile 7c im Analysator 9 im Wesentlichen absorbiert. Demgegenüber wird etwa die Hälfte des unpolarisierten Lichtanteils 7d durch den ersten Analysator 9 transmittiert. Das erste Objektiv 10 bildet den Behälter 2 durch das Spiegelkabinett 14 und den ersten Analysator 9 hindurch in die erste Kamera 8 ab. Dadurch, dass die transparenten Bereiche 2a die Polarisation des linksdrehend polarisierten Lichts 7b weitestgehend erhalten und dieser Lichtanteil dann durch den ersten Analysator 9 absorbiert wird, bilden sich diese Bereiche des Behälters 2 im Kamerabild als dunkle Bereiche ab. Darüber hinaus werden die Bereiche außerhalb des Behälters 2, bei denen die erste Kamera 8 direkt auf die Beleuchtungseinrichtung 5 blickt, ebenso dunkel abgebildet. Demgegenüber werden die Bereiche mit dem Einbrandetikett 3 heller abgebildet und durch die transparenten Bereiche 2a nicht überstrahlt. Hierdurch ergibt sich ein sehr gleichmäßiger Kontrast des gesamten Behälters 2 im Kamerabild der ersten Kamera 8. Demzufolge werden dann die Bereiche mit den Verschmutzungen 4 besonders dunkel abgebildet und sind durch eine Bildbearbeitungssoftware leicht als Verschmutzungen zu identifizieren.
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Mit der Vorrichtung 1 ist es folglich möglich, Verschmutzungen 4 hinter Etiketten, wie Einbrandetiketten 3 besonders zuverlässig zu erkennen.
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Darüber hinaus weist die Vorrichtung 1 einen zweiten Analysator 12 und eine zweite Kamera 11 mit einem zweiten Objektiv 13 auf. Hierbei ist der zweite Analysator 12 als linksdrehender zirkularer Polarisationsfilter ausgebildet. Hierbei werden die transparenten Bereiche 2a des Behälters 2 besonders hell im Kamerabild der zweiten Kamera 11 abgebildet. Ist nun der Behälter 2 mit einer Kunststofffolie versehen (hier nicht dargestellt), so wird die Polarisationsrichtung beim Durchlaufen der Kunststofffolie durch darin enthaltende Spannungen in Verbindung mit den doppelbrechenden Eigenschaften der Kunststofffolie verdreht. Die Bereiche mit den Spannungen werden dann im Kamerabild der zweiten Kamera 11 als dunklere Bereiche abgebildet. Damit ist es zusätzlich möglich, derartige Kunststofffolien auf dem Behälter 2 zu inspizieren. Hierdurch kann die Vorrichtung 1 noch flexibler zur Inspektion von Behältern 2 eingesetzt werden.
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2 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Erfassung von Verschmutzungen 3 an Behältern 2 mit einem Strahlteiler 17. Die hier dargestellte Vorrichtung 1 unterscheidet sich von der in der 1 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass im Strahlengang nach dem Behälter 2 ein Strahlteiler 17 angeordnet ist, über den der Behälter 2 von der ersten Kamera 8 in Reflexion und von der zweiten Kamera 11 in Transmission mit der gleichen Perspektive erfasst wird.
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Der Strahlteiler 17 weist eine Teilverspiegelung 17a auf, der den Lichtweg auf den Behälter 2 in zwei Teilwege 18a und 18b aufteilt. Hierbei wird das Licht im ersten Teilweg 18a an der Teilverspiegelung 17a reflektiert und gelangt anschließend über den ersten Analysator 9 und das erste Objektiv 10 in die erste Kamera 8. Das Licht im zweiten Teilweg 18b wird durch die Teilverspiegelung 17a transmittiert und gelangt über den zweiten Analysator 12 und das zweite Objektiv 13 in die zweite Kamera 11.
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Durch die Reflexion des linksdrehend zirkular polarisierten Lichts 7c an der teilverspiegelten Oberfläche 17a wird die Polarisationsdrehrichtung im ersten Teilweg 18a umgekehrt. Dadurch ist das Licht, welches durch die weitestgehend transparenten Bereiche 2a des Behälters 2 hindurchdringt nun nach dem Strahlteiler 17 rechtsdrehend zirkular polarisiert. Gleiches trifft für den Lichtanteil zu, welcher außerhalb des Behälters 2 von der Beleuchtungseinheit 5 abgestrahlt wird. Für den ersten Analysator 9 kann folglich nun auch ein linksdrehender zirkularer Polarisationsfilter eingesetzt werden, um im Kamerabild der ersten Kamera 8 diese Bereiche dunkel abzubilden. Das zunächst linksdrehend zirkular polarisierte Licht 7b ist nach dem Etikett 3 durch Streuprozesse weitestgehend unpolarisiert und tritt als unpolarisierter Lichtanteil 7d aus diesem aus. Dieser Bereich wird ebenfalls über den Strahlteiler 17, den ersten Analysator 9 und das erste Objektiv 10 in die erste Kamera 8 abgebildet. Durch den Analysator 9 wird im Teilweg 18a etwa die Hälfte dieses unpolarisierten Lichtanteils in die erste Kamera 8 transmittiert. Folglich ergibt sich auch hier ein Kamerabild, bei dem die Lichtanteile aus den transparenten Bereichen 2a und das direkte Licht die etikettierten Bereiche nicht überstrahlen. Dadurch können auch hier die Verschmutzungen 4 hinter dem Etikett 3 zuverlässig erkannt werden.
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Die Vorrichtung 1 in der 2 stellt also die gleiche Funktionalität bereit, wie die zuvor beschriebene Ausführungsform der 1 mit dem Unterschied, dass für den Polarisator 6, den ersten Analysator 9 und den zweiten Analysator 12 jeweils die gleichen linksdrehenden zirkularen Polarisationsfilter eingesetzt werden können. Dadurch kann die Vorrichtung 1 kostengünstiger ausgeführt werden. Allerdings gelangt beispielsweise bei einem 50:50-Strahlteiler in jede Kamera 8, 11 nur die Hälfte des Lichts im Vergleich zu der Vorrichtung 1 in der 1. Vorteilhaft ist hierbei jedoch, dass die erste Kamera 8 und die zweite Kamera 11 so ausgerichtet werden können, dass sie die gleiche Perspektive auf den Behälter 2 haben und somit können die Erfassungsergebnisse beider Kameras genau überlagert werden. Dies bietet umfangreichere Auswertemöglichkeiten.
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Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.