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Die Erfindung betrifft eine Anhängekupplung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, umfassend eine Halterung zum Halten eines Kupplungsarms, der lösbar an der Halterung befestigbar ist, wobei der Kupplungsarm an seinem einen Endbereich einen Montagebereich zum lösbaren Montieren eines Kuppelkörpers anhand von Befestigungsmitteln und an seinem anderen Endbereich einen Steckabschnitt zum Anstecken an eine Steckaufnahme der Halterung aufweist, wobei der Kuppelkörper ein zum Ankuppeln eines Anhängers an das Kraftfahrzeug vorgesehenes Kuppelelement aufweist.
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Nachteilig ist dabei, dass die Kugelstange bzw. der Kupplungsarm bei Auftreten größerer Zugkräfte aus der Steckaufnahme der Halterung herausgezogen werden kann. Eine Verriegelungseinrichtung, die den Kupplungsarm an der Steckaufnahme verriegelt, muss also große Zugkräfte aufnehmen. Das ist ungünstig.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine demgegenüber verbesserte Anhängekupplung bereitzustellen.
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Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Anhängekupplung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass eine Steckachse, entlang derer der Steckabschnitt an die Steckaufnahme ansteckbar ist, in Gebrauchslage der Anhängekupplung im wesentlichen vertikal verläuft oder gegenüber der Vertikalen um maximal 45 Grad geneigt ist.
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Es ist ein Grundgedanke dabei, dass die Steckachse der Steckaufnahme und des Steckabschnitts, der beispielsweise als Steckvorsprung ausgestaltet ist, im wesentlichen vertikal verläuft oder gegenüber der Vertikalen um maximal 45 Grad geneigt ist, wenn das Kraftfahrzeug auf ebenem Untergrund steht bzw. die Anhängekupplung die normale Gebrauchslage einnimmt. Sozusagen steilere Steckachsen sind bevorzugt, z. B. mit einer Neigung von maximal ca. 20 Grad oder weniger gegenüber der Vertikalen.
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Dabei ergibt sich quasi zwangsläufig, dass ein Stützkörper unterhalb des Kuppelelements vorzugsweise eine parallel zur Steckachse verlaufende Längsachse hat. Der Krafteintrag auf die Halterung, die am Kraftfahrzeug befestigt ist, ist optimal.
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Zugkräfte, die beim Ziehen eines Anhängers auftreten, werden vom Kupplungsarm quer zu der Steckachse auf die Halterung übertragen.
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Ferner gelingt bei einer erfindungsgemäßen Orientierung der Steckachse und somit der Steckaufnahme eine gegen Sicht verdeckte Anordnung der Anhängekupplung am Kraftfahrzeug, z. B. einem Pkw mit Verbrennungsmotor und/oder Elektromotor, leichter.
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Das Kuppelelement ist beispielsweise eine Kupplungskugel, wobei selbstverständlich auch andere Kuppelelemente, beispielsweise kubische Körper oder dergleichen, ohne weiteres denkbar sind.
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Weil der Kuppelkörper lösbar am Kupplungsarm befestigbar ist, beispielsweise verschraubt ist, kann er bei Bedarf entfernt werden und gegen ein anderes Kupplungsstück, beispielsweise eine Kugel mit anderen Durchmesser, ersetzt werden. Auch die Montage beispielsweise eines Lastenträgers am Kupplungsarm fällt leicht, da dieser nicht an einer Kupplungskugel befestigt werden muss, sondern beispielsweise direkt mit dem Montagebereich verschraubt werden kann. Die Kraftübertragung bzw. die Befestigung des Lastenträgers an dem Kupplungsarm ist dadurch deutlich besser.
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Die erfindungsgemäße Anhängekupplung weist zweckmäßigerweise auch eine Trageanordnung, beispielsweise einen Querträger und/oder Längsträger, auf, mit der sie an dem Kraftfahrzeug befestigbar ist.
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Die Befestigungsmittel umfassen vorzugsweise Schraubmittel und/oder Klemmmittel. Bevorzugt ist es, wenn der Kuppelkörper anhand einer Verschraubung mit dem Kupplungsarm, also dem Montagebereich, verschraubbar ist. Alternativ wäre selbstverständlich auch eine Verklemmung ohne weiteres möglich.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Montagebereich eine Durchtrittsöffnung zum Durchstecken oder Einstecken eines Bolzenkörper des Kuppelkörpers aufweist. Der Bolzenkörper steht von dem Kuppelelement, beispielsweise der Kupplungskugel, ab bzw. trägt das Kupplungselement. Selbstverständlich kann zwischen dem Bolzenkörper und dem Kuppelelement auch ein Stützabschnitt vorgesehen sein.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Bolzenkörper in die Durchtrittsöffnung eingeschraubt ist. Beispielsweise befindet sich an einem Innenumfang der Durchtrittsöffnung ein dazu passendes Schraubgewinde.
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Eine in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform sieht vor, dass der Bolzenkörper die Durchtrittsöffnung durchdringt, wobei auf einen vor den Montagebereich vorstehenden Abschnitt des Bolzenkörpers eine Mutter aufgeschraubt ist. Der Austausch des Kuppelkörpers gegen einen anderen Kuppelkörper gelingt dadurch sehr einfach.
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Eine Längsachse der Durchtrittsöffnung am Montagebereich verläuft zweckmäßigerweise parallel zu der Steckachse. Selbstverständlich wäre es auch möglich, dass die Längsachse eine andere Orientierung aufweist, beispielsweise in einem Winkel zu der Steckachse verläuft. Die vorgeschlagene Parallelität hat aber den Vorteil, dass auch hier der optimale Krafteintrag gewährleistet ist.
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Der Kuppelkörper weist zweckmäßigerweise einen Flanschvorsprung zum Abstützen an dem Montagebereich neben der Durchtrittsöffnung auf.
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Es ist insbesondere dann eine Konfiguration bevorzugt, die vorsieht, dass der Montagebereich des Kupplungsarms zwischen den Flanschvorsprung und die Mutter gespannt ist. Aber auch dann, wenn der Bolzenkörper in die Durchtrittsöffnung oder Eindringöffnung am Montagebereich eingeschraubt ist, d. h. diese ein Gewinde aufweist, kann sich der Kuppelkörper mit dem Flanschvorsprung oberseitig am Montagebereich abstützen.
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Die Oberseite und/oder die Unterseite des Montagebereichs sind zweckmäßigerweise planflächig.
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Bevorzugt ist es, wenn der Montagebereich in der Art einer Zunge oder Nase vor einen mittleren Abschnitt des Kupplungsarms vorsteht.
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Zweckmäßig ist es, wenn der Montagebereich eine Plattform für den Kuppelkörper darstellt oder umfasst oder bildet.
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Eine Oberseite des Montagebereichs ist in der Gebrauchslage der Anhängekupplung im wesentlichen horizontal. Dies unterstreicht den oben erwähnten Plattform-Charakter des Montagebereichs.
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An dem Montagebereich befinden sich zweckmäßigerweise Bajonettkonturen oder Schraubkonturen zum Anschrauben des Kuppelkörpers. Es ist auch möglich, dass beispielsweise ein Schraubvorsprung vor die Oberseite des Montagebereichs vorsteht, auf welchen dann der Kuppelkörper aufgeschraubt ist.
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Bevorzugt ist es, wenn die Anhängekupplung den Kuppelkörper umfasst. Es ist aber auch ein Lieferumfang denkbar, bei dem der Kuppelkörper sozusagen ein Nachrüst-Bauteil für die Anhängekupplung darstellt.
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Der Kuppelkörper umfasst vorzugsweise den bereits erwähnten Bolzenkörper, der von dem Kuppelelement absteht oder jedenfalls daran angeordnet ist.
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Bevorzugt ist es, wenn der Bolzenkörper und das Kuppelelement einstückig sind. Es ist aber auch möglich, dass der Bolzenkörper in das Kuppelelement oder einen diesen stützenden Stützkörper eingeschraubt ist.
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Der Kupplungsarm kann beispielsweise L-förmig, U-förmig oder dergleichen sein.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auch der Montagebereich einstückig mit dem übrigen Kupplungsarm ist, beispielsweise mit einem zwischen dem Stützabschnitt und dem Montagebereich verlaufenden Armabschnitt.
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Ein sich zwischen einem mittleren Abschnitt des Kupplungsarms und dem freien, den Montagebereich aufweisenden Endbereich erstreckender Übergangsabschnitt des Kupplungsarms ist vorzugsweise S-förmig.
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Der Steckabschnitt weist zweckmäßigerweise einen Steckvorsprung zum Einstecken in die Steckaufnahme der Halterung auf. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch ein Aufstecken möglich wäre, d. h. dass der Kupplungsarm nicht in die Steckaufnahme eingesteckt wird, sondern auf einen entsprechenden Steckvorsprung an der Halterung aufgesteckt wird.
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Bevorzugt ist zudem noch eine Verriegelungseinrichtung zum verriegeln des Kupplungsarms an der Halterung vorgesehen. Die Verriegelungseinrichtung umfasst zweckmäßigerweise in an sich bekannter Art einen Sperrbolzen, der Kugeln oder dergleichen andere Verriegelungskörper aus dem Steckabschnitt heraus in Richtung einer Formschlussaufnahme oder Verriegelungsaufnahme der Halterung verdrängt. Bevorzugt ist es, wenn dieser Sperrbolzen oder sonstige Verdrängerkörper federbelastet in Richtung der Verriegelungsstellung ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Anhängekupplung in perspektivischer Schrägansicht,
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2 einen Kupplungsarm der Anhängekupplung gemäß Figur Ziffer 1 perspektivisch schräg von oben, jedoch ohne Kuppelkörper,
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3 eine Ansicht von hinten des Kupplungsarms gemäß 2, und
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4 eine Seitenansicht des Kupplungsarms gemäß 2, 3.
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Eine Anhängekupplung 10 umfasst vorzugsweise eine Trägeranordnung mit einem Träger 11, beispielsweise einem Querträger, zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug 90, beispielsweise einem Personenkraftwagen. Der Träger 11 kann beispielsweise an einer Karosserie 92 hinter einem Stoßfänger 91 verdeckt montiert werden, beispielsweise an Längsträgern des Kraftfahrzeugs 90 oder seitlich an der Karosserie 92.
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Die Anhängekupplung 10 umfasst jedenfalls ein Halterung 12 mit einer Steckaufnahme 13 zum Halten eines Kupplungsarms 30.
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Die Halterung 12 ist an dem Träger 11 angeordnet.
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Eine Steckachse 16 der Steckaufnahme 13 verläuft etwa vertikal, wenn der Träger 11 am Kraftfahrzeug 90 montiert ist.
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Der Kupplungsarm 30 weist an seinem einen Endbereich 26 einen als Steckvorsprung ausgestalteten Steckabschnitt 31 zum Einstecken in die Steckaufnahme 13 auf. Eine Längsachse 17 des Steckabschnitts 31 verläuft parallel zur Steckachse 16.
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Der Steckabschnitt 31 geht mit einem Krümmungsabschnitt 32 in einen mittleren Abschnitt 33 des Kupplungsarms 30 über. Eine Längsachse 18 des Abschnitts 33 verläuft winkelig zu der Längsachse 17 des Steckabschnitts 31, beispielsweise in einem Winkel von 45° bis 90°.
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An den mittleren Abschnitt 33 schließt sich ein Übergangsabschnitt 34 an, von dem ein Tragabschnitt 35 zum Tragen eines Kuppelelements 36 absteht. Der Tragabschnitt 35 bildet einen zu dem Endbereich 26 entgegengesetzten anderen Endbereich 25 des Kupplungsarms 30.
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Der Übergangsabschnitt 34 ist in Seitenansicht S-förmig. Der Tragabschnitt 35 ist plattenförmig und/oder bildet eine Art Nase oder Zunge aus, die frei vor den Übergangsabschnitt 34 vorsteht.
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An einem Fußbereich des Steckabschnitts 31, nahe beim Krümmungsabschnitt 32, sind Formschlusskonturen 37 zum formschlüssigen Halt und formschlüssigen Eingreifen in Gegen-Formschlusskonturen 14 an der Halterung 12 vorgesehen. Die Formschlusskonturen 37 stehen an einander entgegengesetzten Seiten vor den Steckabschnitt 31 vor. Die Formschlusskonturen 37 und die Gegen-Formschlusskonturen 14 sind beispielsweise keilförmig oder dreieckförmig oder rund (nicht dargestellt).
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Der Kupplungsarm 30 ist mit einer Verriegelungseinrichtung 50 an der Halterung 12 verriegelbar. Die Verriegelungseinrichtung 50 umfasst beispielsweise einen Verdrängerkörper 51, zum Beispiel einen Sperrbolzen, mit welchem Sperrkörper 52, zum Beispiel Kugeln, aus Durchtrittsöffnungen 38 am Steckabschnitt 31 nach radial außen verdrängbar sind, so dass sie in eine im Innenraum der Steckaufnahme 13 angeordnete Formschlussaufnahme 15, zum Beispiel eine Ringnut, eindringen.
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Der Verdrängerkörper 51 ist beispielsweise in einer in Richtung der Längsachse 17 verlaufenden Führung 54 im Innenraum des Steckabschnitts 31 linear beweglich gelagert. Beispielsweise ist der Verdrängerkörper 51 durch eine Feder 55 in Richtung seiner Sperrstellung, in welcher er die Sperrkörper 52 verdrängt, belastet. Der Verdrängerkörper 51 kann durch einen Antrieb, zum Beispiel anhand eines Handgriffs 53, zum Beispiel eines Handrads, in Richtung seiner Lösestellung verstellt werden, wodurch dann die Sperrkörper 52 in die Durchtrittsöffnungen 38 hinein verdrängbar sind und aus der Formschlussaufnahme 15, zum Beispiel der Ringnut, heraus gelangen können. Eine nicht dargestellte Drehwelle oder Antriebswelle, die vom Handgriff 53 in Richtung der Führung 54 bzw. dem Verdrängerkörper 51 vorsteht, durchdringt beispielsweise eine Öffnung 39, die quer zur Längsachse der Führung 54 verlaufend am Krümmungsabschnitt 32 vorgesehen ist.
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Das Kuppelelement 36 ist an einem Kuppelkörper 40 angeordnet, der das Kuppelelement 36 in Gestalt einer Kupplungskugel 41 umfasst.
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Der Tragabschnitt 35 bildet einen Montagebereich 60 des Kupplungsarms 30.
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Der Kuppelkörper 40 ist an dem Montagebereich 60 des Kupplungsarms 30 lösbar befestigt. Von dem Kuppelelement 36 oder der Kupplungskugel 41 steht ein Bolzenkörper 42 ab, der eine Durchtrittsöffnung 61 am Montagebereich 60 durchdringt. Ein Flanschvorsprung 44 an einem oberen Abschnitt 43 des Kuppelkörpers 40 stützt sich an einer Oberseite 62 des Montagebereichs 60 ab. Die Oberseite 62 ist vorliegend flach oder plan, so dass sie den ihr zugewandten ebenfalls planen oder ebenen Flanschvorsprung 44 flächig abstützt.
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Der Bolzenkörper 42 steht vor eine ebenfalls flächige Unterseite 63 des Montagebereichs 60 vor. Auf den Bolzenkörper 42 ist eine Mutter 45 aufgeschraubt, die sich an der Unterseite 63 abstützt. Der Montagebereich 60 ist also zwischen dem Flanschvorsprung 44 und der Mutter 45 gehalten bzw. zwischen diese beiden Körper geklemmt.
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Der Bolzenkörper 42 und die Mutter 45 bilden Befestigungsmittel 46.
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Eine Längsachse 64 oder Steckachse der Durchtrittsöffnung 61 verläuft parallel zu der Längsachse 17 oder Steckachse 16.
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Die Oberseite 62 des Montagebereichs 60 ist als eine Planfläche ausgestaltet. Die Oberseite 62 verläuft in der Gebrauchslage der Anhängekupplung 10 im wesentlichen horizontal (bei entsprechend horizontal abgestelltem Kraftfahrzeug 90).
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Es versteht sich, dass auch nicht vertikal verlaufende Steckachsen möglich sind, so z. B. eine gegenüber der Vertikalen um bis zu 45 Grad geneigte Steckachse 116.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011009306 A1 [0002]