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Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe für einen eine von einem vorzugsweise ringförmigen Rand umlaufene Öffnung aufweisenden Behälter mit einem dichtend auf den Rand auflegbaren Dichtbereich und einem sich ausgehend davon in Richtung auf einen der Öffnung abgewandten Behälterboden erstreckenden und vorzugsweise an eine äußere Begrenzungsfläche des Behälters anlegbaren Kragen, sowie einen beim Lösen der Verschlußkappe von dem Behälter zum Erzeugen akustischer Signale betreibbaren Klanggenerator mit elektronischen Klangerzeugungskomponenten.
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Derartige Verschlußkappen werden bspw. in Form von Schraubverschlüssen mit einem Innengewinde an dem Kragen benutzt, wobei das Innengewinde an ein im Bereich der Behälteröffnung vorgesehenes Außengewinde angepaßt ist. Durch Aufschrauben der Verschlußkappe auf das Außengewinde wird der Dichtbereich der Verschlußkappe dichtend gegen den Öffnungsrand gedrängt und der bspw. flaschenförmige und ein Getränk enthaltende Behälter so dicht verschlossen. Alternativ dazu kann der Kragen auch nach Art eines Kronkorkens ausgeführt sein und über einen die Behälteröffnung umlaufenden Wulst umgebördelt werden. Die Verschlußkappe ist mit einem Klanggenerator ausgestattet, um den Konsum der in dem Behälter aufgenommenen Produkte, wie etwa Getränke oder andere Lebensmittel, zu fördern.
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Derartige Verschlußkappen sind in der
DE 20 2009 008 058 U1 beschrieben. Bei diesen bekannten Verschlußkappen weisen die elektronischen Klangerzeugungskomponenten einen Drucksensor auf, der in einem volumenmäßig vergrößerten Dichtbereich oder in einer zusätzlichen Kappe aufgenommen ist, die über einen herkömmlichen Schraubverschluß gestülpt werden kann. Bei beiden Ausführungsformen sind zusätzliche Werkzeuge zum Herstellen der Verschlußkappe erforderlich. Darüber hinaus weist eine mit einem Klanggenerator ausgestattete Verschlußkappe gemäß
DE 20 2009 008 058 U1 ein von herkömmlichen Verschlußkappen unterscheidbares äußeres Erscheinungsbild auf. Dadurch wird die Herstellung und Benutzung dieser Verschlußkappen bspw. im Rahmen von Gewinnspielen unwirtschaftlich.
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In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß gattungsgemäße Verschlußkappen in der Regel nur im Rahmen von Werbeaktionen eingesetzt werden, bei denen nur wenige Behälter mit entsprechenden Verschlußkappen ausgestattet werden müssen. Dafür sind die Investitionen in teure Spritzgußformen, wie sie gemäß
DE 20 2009 008 058 U1 erforderlich sind, zu hoch. Darüber hinaus soll der gesamte Herstellungs- und Abfüllprozeß nicht beeinträchtigt und vor allem das Aussehen der Flasche nicht verändert werden.
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Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine für Werbezwecke einsetzbare Verschlußkappe bereitzustellen, die mit nur geringem Investitionsaufwand herstellbar ist und nicht von herkömmlichen Verschlußkappen unterschieden werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Verschlußkappen gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Klanggenerator auf einer dem Behälterboden zugewandten Seite des Dichtbereichs angebracht ist. Erfindungsgemäß erstreckt sich der Klanggenerator also ausgehend vom Dichtbereich der Verschlußkappe in Richtung auf den Behälterinnenraum und ggf. in diesen hinein und kann von außen nicht erkannt werden.
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Dabei wurde im Rahmen der Erfindung erkannt, daß es nicht erforderlich ist, den Klanggenerator über die Verschlußkappe von dem Behälterinhalt zu trennen. Vielmehr kann ein ausreichender Schutz des Klanggenerators erreicht werden, wenn die elektronischen Komponenten des Klanggenerators in einer dichtend mit dem Dichtbereich verbundenen, insbes. verschweißten, und einen Kontakt dieser Komponenten mit dem Behälterinhalt hemmenden Kapsel aufgenommen sind. Die Kapsel kann topfförmig mit einem eine Kapselöffnung umlaufenden Flansch, der an dem Dichtbereich der Verschlußkappe festgelegt werden kann, einer vorzugsweise etwa kreiszylindermantelförmigen Wand und einem vorzugsweise im wesentlichen ebenen Kapselboden ausgeführt sein.
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Die elektronischen Komponenten des Klanggenerators können einen vorzugsweise über einen eine Kapselachse umlaufenden Abstandhalterring akustisch an die Kapsel gekoppelten Lautsprecher aufweisen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die Kapsel eine Materialverteilung aufweisen, die den Schall des in der Kapsel aufgenommenen Lautsprechers aufnimmt und durch Eigenresonanz weiter nach außen transportiert. Dadurch ist es möglich, ein lautes akustisches Signal nach außen zu transportieren. Die Kapsel kann dichtend auf den Dichtbereich der Verschlußkappe aufgesiegelt sein und eine sterilisierbare Hülle bilden. Sie kann aus inerten Folienverbunden thermogeformt und mittels Ultraschall, Hitze oder anderer Energie-Eintragsverfahren fest mit dem Dichtbereich der Verschlußkappe verbunden, insbes. verschweißt bzw. versiegelt sein.
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Bei den aus der
DE 20 2009 008 058 U1 bekannten Klanggeneratoren wird die Klangerzeugung mit Hilfe eines Drucksensors ausgelöst, der auf eine Druckänderung reagiert. Es hat sich gezeigt, daß die Auslösung der Klangerzeugung mit Hilfe eines derartigen Drucksensors nicht zuverlässig erfolgt.
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Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird dieser Mangel dadurch beseitigt, daß der Klanggenerator ansprechend auf Lichteinfall zum Erzeugen akustischer Signale betreibbar ist und einen auf Einfallen des Lichts ansprechenden und in der Kapsel angeordneten Sensor aufweist. Damit ist der Betrieb des Klanggenerators nicht mehr von den Druckverhältnissen in oder an dem Behälter abhängig. Er ist auch von den Druckverhältnissen beim Öffnen der Verschlußkappe unabhängig. Vielmehr wird die Erzeugung akustischer Signale bzw. einer gewünschten Tonfolge bei Einsatz erfindungsgemäßer Verschlußkappen dadurch ausgelöst, daß bei Lösen der Verschlußkappe von dem Behälterrand Licht auf einen Sensor auftreffen kann.
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Zu diesem Zweck kann die Kapsel ein den Lichteinfall auf den Sensor, vorzugsweise durch einen zwischen einer Kapselwand und dem Kragen gebildeten Ringspalt, ermöglichendes transparentes Fenster aufweisen. Die Anordnung des Fensters zwischen der Kapselwand und dem Kragen ist vorteilhaft, weil dadurch der unerwünschte Einfall von Licht auf den Sensor und ein damit ggf. einhergehendes vorzeitiges Auslösen der Tonfolge verhindert werden kann.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kapsel insgesamt aus transparentem Material gebildet und mit einem das Fenster aufweisenden Lichtschutzmantel ausgestattet.
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Ähnlich wie herkömmliche Verschlußkappen kann auch der Kragen einer erfindungsgemäßen Verschlußkappe ein mit einem Außengewinde am Behälter zusammenwirkendes Innengewinde aufweisen. Bei einem Behälter mit einer erfindungsgemäßen Verschlußkappe muß dafür Sorge getragen werden, daß bei auf den Behälterrand aufgesetzter Verschlußkappe kaum Licht auf den Sensor trifft, so daß die Erzeugung akustischer Signale nicht vorzeitig ausgelöst wird. Dazu kann der Behälter zumindest in seinem Öffnungsbereich lichtundurchlässig ausgeführt sein, bspw. mit Hilfe eines ”Shrink-Sleeves”.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Verschlußkappe und
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2 eine explosionsartige Darstellung der in 1 dargestellten Verschlußkappe.
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Die Verschlußkappe gemäß 1 besteht im wesentlichen aus einer herkömmlichen Verschlußkappe 10 und einem auf einem Dichtbereich 12 davon angeordneten Klanggenerator 20. Die Verschlußkappe 10 weist einen ausgehend von dem Dichtbereich 12 sich senkrecht dazu in Richtung auf einen Behälterboden (nicht dargestellt) erstreckenden Kragen 14 auf, der unter Bildung eines Ringspaltes zwischen einem Kapselmantel 22 des Klanggenerators 20 und dem Kragen 14 den Klanggenerator 20 umläuft.
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Der Klanggenerator 20 umfaßt gemäß 2 eine insgesamt mit 30 bezeichnete Kapsel aus einem transparenten Material, wie etwa einem inerten Folienverbund. Die Kapsel 30 weist einen an den Dichtbereich 12 der Verschlußkappe 10 anlegbaren und eine Kapselöffnung umlaufenden Flansch 24, eine kreiszylindermantelförmige Kapselwand 22 und einen Kapselboden 26 auf. Mit dem Flansch 24 ist die Kapsel 30 insgesamt dichtend unter Bildung eines Hohlraums an den Dichtbereich 12 der Verschlußkappe 10 befestigbar. Die Kapsel 30 kann mit dem Dichtbereich 12 mittels Ultraschall, Hitze oder anderer Energie-Eintragsverfahren verschweißt bzw. versiegelt sein.
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In dem zwischen dem Dichtbereich 12 und der Kapsel 30 gebildeten Hohlraum weist der Klanggenerator 20 ausgehend von dem Kapselboden 26 eine Kommunikationsplatine 32, einen Abstandhalterring 34 und ein Klangmodul, bestehend aus einem Lautsprecher, einer Platine mit elektronischen Komponenten, einem Lichtsensor 42 und Batterien auf. Zwischen der Kapselwand 22 und dem Klangmodul 40 ist ein Lichtschutzmantel 36 mit einem Fenster 37 angeordnet. Das Fenster 37 ist so positioniert, daß es durch einen zwischen dem Kragen 14 und dem Kapselmantel 22 gebildeten Ringspalt den Lichteintritt auf den Lichtsensor 42 ermöglicht. Wenn der Behälter, wie etwa eine mittels Preform hergestellte Kunststoffflasche, lichtundurchlässig ist oder durch das in dem Behälter aufgenommene Material, wie etwa ein Getränk oder ein anderes Lebensmittel, ein Lichteinfall auf den Lichtsensor 42 verhindert wird, gelangt erst beim Öffnen der Verschlußkappe 10 Licht in den Bereich des Lichtsensors 42 und löst das akustische Signal aus.
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Die Kapsel 30 ist aus transparentem Material gebildet und weist eine Materialverteilung auf, die den Schall des Modullautsprechers aufnimmt und durch Eigenresonanz weiter nach außen transportiert. Dadurch ist es möglich, ein lautes akustisches Signal durch eine hermetisch abgesiegelte und sterilisierbare Hülle nach außen zu transportieren.
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Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr ist es auch möglich, das akustische Signal ohne Zwischenschaltung eines Abstandhalterrings nach außen zu transportieren. Auch kann die Kapsel selbst aus einem lichtundurchlässigen Material gebildet sein und nur im Bereich des Lichtsensors ein entsprechendes Fenster aufweisen. Ferner ist es auch möglich, den Kragen der Verschlußkappe nach Art eines Kronkorkens auszuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verschlußkappe
- 12
- Dichtbereich
- 14
- Kragen
- 20
- Klanggenerator
- 22
- Kapselmantel/Kapselwand
- 24
- Flansch
- 26
- Kapselboden
- 30
- Kapsel
- 32
- Kommunikationsplatine
- 34
- Abstandhalterring
- 36
- Lichtschutzmantel
- 37
- Fenster
- 40
- Klangmodul
- 42
- Lichtsensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009008058 U1 [0003, 0003, 0004, 0009]