DE202013002359U1 - Flanschsägeblatt - Google Patents
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Abstract
Flanschsägeblatt (S) für Kreissägen mit einem Blattkörper (1) aus einem distal Sägezähne tragenden Schneidblatt (2), welches proximal einen Befestigungsbereich mit größerer Dicke aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blattkörper (1) aus einem Schneidblatt (2) und mindestens einem proximal mit diesem durch mindestens zwei Fügeverfahren nach DIN 8593 unlösbar verbundenen Flanschring (3) mit gleichem Innendurchmesser gebildet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Flanschsägeblatt für Kreissägen mit einem Blattkörper aus einem distal Sägezähne tragenden Schneidblatt, welches proximal einen Befestigungsbereich mit größerer Dicke aufweist.
- Kreissägeblätter mit dickerem Nabenteil bzw. Flanschsägeblätter werden insbesondere in Anlagen zur wirtschaftlichen Hochleistungs-Schnitterstellung von Holzstämmen eingesetzt und sind mehrfach extrem belastet.
- Zum Einen sind die mechanischen Beanspruchungen der Säge bei geforderten, hohen Schnittgeschwindigkeiten vor allem im Befestigungsbereich des Blattkörpers an der Belastungsgrenze des Werkstoffes, wobei zum Anderen Schwingungen des Blattkörpers im Betrieb der Säge örtlich die Materialbelastung überlagern und derart die Dauerstandfestigkeit des Werkstoffes gegebenenfalls überschreiten und zum Versagen des Werkzeuges führen können. Weiters können Schwingungen bzw. Vibrationen die Schneidhaltigkeit der Zähne vermindern oder ein Ausbrechen der Sägezähne aus dem Schneidblatt bewirken.
- Flanschsägeblätter können mittels Abschleifens des Außenbereichs aus dickwandigen, hochfesten Rundscheiben bzw. Blechen gefertigt werden. Allerdings ist dabei der Bearbeitungsaufwand hoch und die inneren Spannungen im Rohling können zu Verwerfungen führen, was gegebenenfalls aufwändige Richtarbeiten bei der Sägenfertigung erfordert. Weiters können beim Schnitt mit hoher Belastung durch Schwingungen des Blattkörpers im Übergang in den Flanschbereich Risse entstehen und eine vollständige Abtrennung des Schneidblattes vom Flansch bewirken.
- Zur besseren Kraftübertragung und zur Stabilisierung des Schneidblattes im Betrieb wurde schon, wie in der
EP 0 865 855 A1 offenbart ist, vorgeschlagen, eine Nabenscheibe, die mit dem Schneidblatt flächig und bis zum Umfang der Nabenscheibe verklebt ist, einzusetzen. Derartige Klebeverbindungen zeigen jedoch im praktischen Hochleistungsbetrieb des Sägeblattkörpers einen geringen Widerstand der Verbindung gegen Scherkräfte bei einem Temperaturwechsel und gegebenenfalls Bruchgefahr bei mehraxiger Beanspruchung. - Eine Stabilisierung eines Flanschringes am Sägeblatt soll nach
DE 36 14 341 A1 mittels besonderer Befestigungsparameter und durch eine formschlüssige Verbindung durch Schweißpunkte oder durch Kleben erreicht werden. - Allerdings ist eine Verbindung durch Schweißpunkte besonders bei Schwingungen des Sägeblattes höchst Bruch anfällig und unsicher.
- Die Erfindung setzt sich nun zum Ziel, ein Flanschsägeblatt zu schaffen, welches die Nachteile derartiger, bekannter Werkzeuge auch bei härtesten Arbeitsbedingungen überwindet.
- Insbesondere soll bei wirtschaftlicher Herstellung des Flanschsägeblattes nach der Erfindung ein Verzug des Schneidblattes im harten Betrieb minimiert und schädliche bzw. die Schneideigenschaft und Schneidleistung der Säge nachteilig beeinflussenden Schwingungen des Werkzeuges reduziert werden, wobei auch eine Verringerung der Umweltbelastungen im Arbeitsbereich durch Schallemission eine Zielsetzung darstellt. Diese Schwingungsminderung soll auch in weiterer Folge eine Verwendung von höherfesten Sägeblattwerkstoffen zulassen. Auch eine Verwendung von Blechen aus verfestigten Werkstoffen mit aufgebrachten Gleitschichten für eine Flanschsägenherstellung ist Aufgabe der Erfindung.
- Das oben genannte Ziel der Erfindung wird bei einem eingangs beschriebenen Flanschsägeblatt derart erreicht, dass der Blattkörper aus einem distal Sägezähne tragenden Schneidblatt und mindestens einem proximal mit diesem durch mindestens zwei Fügeverfahren nach DIN 8593 unlösbar verbundenen Flanschring mit gleichem Innendurchmesser gebildet ist.
- Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass durch zwei ausgewählte Fügeverfahren die unlösbare Verbindung zwischen dem Schneidblatt und mindestens einem Flanschring jeweils weitgehend unbeeinflusst voneinander erstellt und derart verstärkt ist, wobei der zusammengesetzte Aufbau die Schwingungsneigung des Blattkörpers entscheidend verringert.
- Sowohl im Hinblick auf ein Verschleißminderung der Schneidkanten der Sägezähne als auch auf eine Schwingungsdämpfung des Schneidblattes hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Schneidblatt und der (die) Flanschring(e) durch Kleben und Nieten miteinander verbunden sind und den Blattkörper bilden.
- Die Stabilität des Blattkörpers und Einsatzdauer der Flanschsäge können verbessert bzw. verlängert werden, wenn der (die) Flanschring(e) und das Schneidblatt durch mindestens zwei jeweils konzentrische bzw. koaxiale Nietreihen mit jeweils unterschiedlichem Axabstand miteinander verbunden sind.
- Überraschenderweise wird durch eine mehrreihige Vernietung der geklebten Teile eine Schwingungsdämpfung vom Blattkörper nicht nachteilig beeinflusst.
- Mit Vorteil sind die axialen Befestigungsbohrungen des Blattkörpers am Antriebsmittel durch zumindest teilkonische Hohle, ausgehend vom Bereich des (eines) Flanschringes gebildet. Derart erfolgt eine stabile und axzentrische Festlegung des Blattkörpers mit einem exakten Anliegen des Schneidblattes an der radialen Fläche des Antriebes bei einer Druckbeaufschlagung des Verbindungsbereiches.
- Wenn das Schneidblatt mit nur einem Flanschring durch Klebstoff und durch Nieten miteinander unlösbar verbunden ist, liegt eine höchst wirtschaftliche Herstellungstechnologie eines Blattkörpers vor, wobei für einen Fachmann überraschend eine hohe Stabilität im schweren Sägebetrieb des Flanschsägeblattes gewährleistet ist.
- Eine besonders ausgeprägte Laufruhe und Stabilität des Flanschsägeblattes, auch bei hohen Drehzahlen, ist erreichbar, wenn die radialen Flächen vom Schneidblatt und vom jeweiligen Flanschring im Befestigungsbereich des Blattkörpers plan oder frei von Überhöhungen ausgebildet sind. Durch ein einfaches, örtliches Überschleifen der Nietbereiche kann diese vorteilhafte Ausführungsform des Blattkörpers erreicht werden.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Flanschsägeblatt in Ansicht -
2 Schnitt AA von1 von Schneidblatt und Flanschring im Bereich eines Nietes -
3 Schnitt BB von1 im Bereich des Befestigungshohles bzw. der Anschraubbohrung des Blattkörpers -
4 Schnitt CC von1 im Bereich eines Nietes und einer Durchgangsbohrung – - In
1 ist ein Flanschsägeblatt S dargestellt, bei welchem der Blattkörper1 aus einem Schneidblatt2 und einem Flanschring3 gebildet ist. Im proximalen Bereich des Blattkörpers1 ist ein Flanschring3 einseitig mit dem Schneidblatt2 durch die Fügemittel Niete4 und Klebstoff5 flächig verbunden. - In die verbundenen Teile Schneidblatt
2 und Flanschring3 sind teilkonische Befestigungsbohrungen6 bzw. teilkonische Anschraubbohrungen an ein Antriebsmittel (nicht dargestellt) vorgesehen. Der Innendurchmesser des Hohles7 des Blattkörpers1 ist mit einer Passtoleranz gefertigt und sichert mit den teilkonischen Befestigungsbohrungen6 eine genaue Zentrierung des Blattkörpers1 am Antriebsmittel. - Die Bohrungen im Schneidblatt
2 und im Flanschring3 für die Niete4 sind, wie2 zeigt, im Schnitt AA des Blattkörpers passgenau übereinstimmend und jeweils nach außen hin erweitert gefertigt. - In der Darstellung sind die Nieten
4 in zwei konzentrischen Reihen angeordnet und sichern das Fügen der Teile bzw. die Verbindung zwischen Schneidblatt2 und Flanschring3 einerseits durch Umformen, wobei andererseits der Klebstoff5 einen zusätzlichen Haftschluss bewirkt. - Mit Vorteil ist zumindest eine der Seitenflächen des Blattkörpers
1 im Nietbereich41 spanabhebend bearbeitet. -
3 zeigt eine Befestigungsbohrung des Flanschsägeblattes S in der Schnittdarstellung BB. Die teilkonische Bohrung6 ist zum Flanschring hin erweitert ausgeformt. Diese Ausführungsform ermöglicht eine axgenaue Anlage des Schneidblattes2 am Antriebsmittel. - Im Bereich des Flanschringes
3 kann der Blattkörper1 , wie in4 und zwar im Schnitt CC dargestellt ist, Durchgangsbohrungen8 aufweisen, welche gegebenenfalls für eine Hilfe bei einer Montage des Flanschsägeblattes S am Antriebsmittel dienlich sein können. - Es sei an dieser Stelle vermerkt, dass ein erfindungsgemäßes Flanschsägeblatt S mit unterschiedlichen Dicken von Schneidblatt
2 und Flanschring3 gefertigt sein und auch beidseitig Flanschringe mit gegebenenfalls verschiedenen Außendurchmessern aufweisen kann. Weiters ist eine Verwendung von unterschiedlichen Legierungen und/oder von Werkstoffen mit ungleichen Materialfestigkeitswerten für ein Schneidblatt2 und für den (die) Flanschring(e) möglich. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0865855 A1 [0005]
- DE 3614341 A1 [0006]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN 8593 [0010]
Claims (6)
- Flanschsägeblatt (S) für Kreissägen mit einem Blattkörper (
1 ) aus einem distal Sägezähne tragenden Schneidblatt (2 ), welches proximal einen Befestigungsbereich mit größerer Dicke aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blattkörper (1 ) aus einem Schneidblatt (2 ) und mindestens einem proximal mit diesem durch mindestens zwei Fügeverfahren nach DIN 8593 unlösbar verbundenen Flanschring (3 ) mit gleichem Innendurchmesser gebildet ist. - Flanschsägeblatt (S) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidblatt (
2 ) und der (die) Flanschring(e) (3 ) durch Kleben und Nieten miteinander unlösbar verbunden sind und den Blattkörper (1 ) bilden. - Flanschsägeblatt (S) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der (die) Flanschring(e) (
3 ) und das Schneidblatt (2 ) durch mindestens zwei jeweils konzentrische bzw. koaxiale Nietreihen mit jeweils unterschiedlichem Axabstand miteinander verbunden sind. - Flanschsägeblatt (S) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axialen Befestigungsbohrungen des Blattkörpers (
1 ) am Antriebsmittel durch zumindest teilkonische Hohle, ausgehend vom Bereich des (eines) Flanschringes (3 ), gebildet sind. - Flanschsägeblatt (S) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidblatt (
2 ) mit einem Flanschring (3 ) durch Klebstoff und durch Nieten miteinander unlösbar verbunden ist. - Flanschsägeblatt (S) nach einem der vorgeordneten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Flächen vom Schneidblatt (
2 ) und vom jeweiligen Flanschring (3 ) im Befestigungsbereich des Blattkörpers (1 ) plan oder frei von Überhöhungen ausgebildet sind.
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Publications (1)
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DE202013002359U1 true DE202013002359U1 (de) | 2013-03-27 |
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Family Applications (1)
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DE3614341A1 (de) | 1986-04-28 | 1987-10-29 | Jansen Herfeld Roettger Fa | Kreissaegeblatt mit flanschring |
EP0865855A1 (de) | 1997-03-12 | 1998-09-23 | Martin Miller Aktiengesellschaft | Kreissägeblatt mit verdicktem Nabenbereich |
-
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- 2013-03-11 DE DE201320002359 patent/DE202013002359U1/de not_active Expired - Lifetime
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EP0865855A1 (de) | 1997-03-12 | 1998-09-23 | Martin Miller Aktiengesellschaft | Kreissägeblatt mit verdicktem Nabenbereich |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DIN 8593 |
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