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Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehoszillationssägeblatt für eine Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Tauchsägeblätter für Werkzeugmaschinen, die im Betrieb eine oszillierende Drehbewegung ausführen, beispielsweise aus der
EP 1 263 333 B1 . Das Tauchsägeblatt weist ein annähernd rechteckförmiges Stammblatt auf, das einenends mit einem Halterungsabschnitt verbunden ist, um die Verbindung zur Werkzeugwelle herzustellen, und anderenends eine Schneidkante mit Schneidzähnen aufweist, wobei die Schneidkante geringfügig konvex nach außen gebogen ist.
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Aus der
DE 2 400 696 A ist ein Ausführungsbeispiel eines Sägeblattes bekannt, das an einem rechteckförmigen Stammblatt eine konkav geformte Schneidkante aufweist, so dass die Ecken der Schneidkante vom Einspannende des Sägeblatts weiter entfernt liegen als der mittlere Bereich.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen ein Drehoszillationssägeblatt so auszubilden, dass auch kleinere Werkstücke, Profile oder Rohre mit hoher Genauigkeit bearbeitet werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehoszillationssägeblatt in Form eines Tauchsägeblattes, das in Werkzeugmaschinen, insbesondere in handgeführten Werkzeugmaschinen einsetzbar ist und im Betrieb eine Drehoszillationsbewegung ausführt. Das Tauchsägeblatt weist ein kreissegmentförmiges oder zumindest annähernd rechteckförmiges Stammblatt auf, dessen eine Seitenkante als Schneidkante ausgebildet ist. Die Schneidkante ist vorzugsweise mit Schneidzähnen versehen. Gemäß einer alternativen Ausführung weist die Schneidkante keine Schneidzähne auf, sondern stattdessen eine Schneidbeschichtung, welche aus harten Partikeln aus Metall, Keramik oder einem sonstigen Material besteht.
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Die Schneidkante bildet eine Seitenkante des Stammblattes und ist zumindest abschnittsweise zumindest annähernd konkav geformt. Es kommen grundsätzlich sowohl Ausführungen in Betracht, bei denen die Schneidkante über ihre gesamte Länge konkav geformt ist als auch Ausführungen, bei denen lediglich ein Teilbereich der Schneidkante konkav geformt ist, wobei im letztgenannten Fall der konkave Bereich vorzugsweise mittig liegt und sich links und rechts an den konkaven Bereich zusätzliche Einzelabschnitte der Schneidkante anschließen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Drehoszillationssägeblatt besteht die Schneidkante aus mehreren Einzelabschnitten innerhalb und/oder außerhalb des konkaven Bereichs, wobei die Einzelabschnitte so zueinander angeordnet sind, dass die Mittellinien durch jeden Einzelabschnitt zueinander winklig angeordnet sind. Somit setzt sich die Schneidkante zumindest abschnittsweise facettenartig aus Einzelabschnitten zusammen, wobei die Mittellinien der Einzelabschnitte durch den jeweiligen Anfangs- und Endpunkt des betreffenden Einzelabschnittes gelegt ist. Auf diese Weise wird einerseits die grundsätzlich konkave Form der Schneidkante beibehalten, andererseits wird eine Unterteilung in zueinander winklig stehenden Einzelabschnitten erreicht. Aufgrund der konkaven Ausführung können kleinteilige Werkstücke, Profile oder Rohre mit dem Tauchsägeblatt leichter bearbeitet werden, da das Tauchsägeblatt ohne die Gefahr eines Abrutschens leichter an dem Werkstück angesetzt werden kann. Die Bearbeitungsqualität ist hierdurch verbessert.
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Grundsätzlich kommen verschiedenartige Ausführungen für die Einzelabschnitte in Betracht. Möglich sind sowohl geradlinig ausgeführte Einzelabschnitte als auch gebogene Einzelabschnitte bzw. Kombinationen von geradlinigen und gebogenen Einzelabschnitten entlang der Schneidkante. Bei gebogenen Einzelabschnitten können diese sowohl konvex, also mit einem nach außen gerichteten Buckel, als auch konkav ausgeführt sein, wobei die konkave Ausführung sich dadurch auszeichnet, dass der mittlere Bereich des betreffenden Abschnittes näher an dem der Schneidkante gegenüberliegenden Einspannende des Tauchsägeblattes liegt als die Eckbereiche des Abschnittes. Bei gebogener Ausführung ist die Mittellinie durch die Eckpunkte des betreffenden Einzelabschnittes gelegt, ungeachtet einer konkaven oder konvexen Ausführung.
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Befinden sich die Einzelabschnitte innerhalb des konkaven Bereichs der Schneidkante, so setzt sich der konkave Bereich je nach der Form der Einzelabschnitte aus geradlinigen, konvex oder konkav gebogenen Stücken zusammen. Grundsätzlich kann der gesamte konkave Bereich aus Einzelabschnitten mit Mittellinien, die zueinander winklig stehen, zusammengesetzt sein, oder nur eine Teillänge des konkaven Bereichs.
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Soweit der konkave Bereich sich nicht über die gesamte Länge der Schneidkante erstreckt, schließt sich an den konkaven Bereich an mindestens einer Seite mindestens ein weiterer Einzelabschnitt an, der gegebenenfalls gekrümmt ausgeführt, vorzugsweise aber geradlinig ausgebildet ist. Bei symmetrischer Anordnung des konkaven Bereichs befinden sich an beiden Seiten jeweils Einzelabschnitte, vorzugsweise an jeder Seite genau ein Einzelabschnitt. Bei geradliniger Ausbildung der Einzelabschnitte liegen diese in einer gemeinsamen Ebene. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Ecken bzw. seitlichen Bereiche der Schneidkante linienförmig auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes aufliegen, so dass ein Verkanten vermieden wird.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist in den konkaven Bereich der Schneidkante ein Einschnitt eingebracht, welcher den konkaven Bereich in zumindest zwei Unterbereiche unterteilt, welche für sich gesehen entweder aus einem oder aus mehreren Einzelabschnitten bestehen. Der Einschnitt ermöglicht eine verbesserte Spanableitung bei der Werkstückbearbeitung. Grundsätzlich kommen verschiedene Querschnittsformen für den Einschnitt in Betracht, beispielsweise dreieckförmige Einschnitte.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 in Draufsicht ein Tauchsägeblatt, dessen eine Kante eine konkav ausgebildete Schneidkante bildet,
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2 eine konkave Schneidkante mit zwei geradlinigen Einzelabschnitten, die zueinander winklig angeordnet sind,
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3 eine konkave Schneidkante mit mehreren Einzelabschnitten, die polygonartig aneinandergereiht sind,
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4 eine konkave Schneidkante, welche aus Einzelabschnitten zusammengesetzt ist, die für sich genommen konvex gebogen sind,
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5 eine konkave Schneidkante mit konkav geformten Einzelabschnitten,
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6 eine konkave Schneidkante mit einem dreieckförmigen Einschnitt,
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7 eine konkave Schneidkante, an die sich links und rechts jeweils ein geradliniger Einzelabschnitt anschließt.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Tauchsägeblatt 1 für eine Handwerkzeugmaschine mit Drehoszillationsantrieb dargestellt. Das Tauchsägeblatt 1 weist ein zumindest annähernd rechteckförmiges oder geringfügig trapezförmig ausgebildetes Stammblatt 2 sowie ein mit dem Stammblatt 2 verbundenes, gekröpft ausgeführtes Halterungsteil 3 auf. Das Stammblatt 2 ist auf seiner dem Halterungsteil 3 abgewandten Stirnseite mit einer konkav geformten Schneidkante 4 mit Schneidzähnen versehen. Das Halterungsteil 3 umfasst einen Wellenaufnahmeabschnitt 9 mit einer Befestigungsaufnahme 5 zur Aufnahme der Werkzeugwelle der Werkzeugmaschine. Die Befestigung mit der Werkzeugwelle erfolgt mittels Rastöffnungen 8, die ringförmig um die zentrale Befestigungsausnehmung 5 in den Wellenaufnahmeabschnitt 9 eingebracht sind.
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Das Halterungsteil 3 umfasst des Weiteren einen gekrümmt ausgeführten Übergangsabschnitt 10 sowie einen Verbindungsabschnitt 11, über den die Verbindung zu dem Stammblatt 2 hergestellt ist. Das Stammblatt 2 und das Halterungsteil 3 bilden jeweils separat ausgeführte Bauteile, die jedoch fest miteinander verbunden sind. Aufgrund des schräg verlaufenden Übergangsabschnittes 10 liegen der Wellenaufnahmeabschnitt 9 und der Verbindungsabschnitt 11 parallel versetzt zueinander.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 erstreckt sich der konkave Bereich mit den Schneidzähnen über die gesamte Länge der Schneidkante 4. Jedoch ist der konkave Bereich in zwei Einzelabschnitte 12a und 12b unterteilt, die jeweils geradlinig ausgeführt und an die konkave Grundlinie 13 des konkaven Bereiches angenähert sind. Die konkave Grundlinie 13 bildet beispielsweise einen Teilkreis.
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Die beiden Einzelabschnitte 12a und 12b sind jeweils mit Schneidzähnen versehen und geradlinig ausgebildet, so dass die Mittellinien in jedem Einzelabschnitt 12a, so wie dies mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, zueinander winklig liegen.
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In 3 ist ein ähnliches Ausführungsbeispiel für eine Schneidkante 4 an einem Stammblatt 2 eines Tauchsägeblattes wie in 2 dargestellt, jedoch mit insgesamt vier Einzelabschnitten 12a, 12b, 12c, 12d, die den konkaven Bereich der Schneidkante 4 vollständig ausfüllen, so dass der konkave Bereich nach Art eines Polygonzugs von geradlinigen Einzelabschnitten, die jeweils mit Schneidzähnen versehen sind, ausgefüllt ist. Die Mittellinien benachbarter Einzelabschnitte stehen zueinander in einem Winkel.
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Auch im Ausführungsbeispiel gemäß 4 erstreckt sich der konkave Bereich, der Schneidzähne aufweist, ebenso wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 2 und 3 über die gesamte Länge der Schneidkante 4. Der konkave Bereich ist unterteilt in insgesamt fünf Einzelabschnitte 12a bis 12e, wobei jeder Einzelabschnitt für sich genommen konvex, also mit einem nach außen gerichteten Buckel ausgebildet ist. Die Einzelabschnitte 12 erstrecken sich entlang der konkaven Grundlinie 13. Wie mit strichpunktierter Linie dargestellt, schneiden sich die Mittellinien benachbarter Einzelabschnitte, die durch die Eckpunkte jedes Einzelabschnittes gelegt sind, in einem Winkel.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist der konkave Bereich ebenfalls von einer Mehrzahl aneinander angrenzender Einzelabschnitte 12a bis 12d gebildet, die jeweils gekrümmt ausgebildet sind. Im Unterschied zu 4 sind die Einzelabschnitte 12a bis 12d jedoch konkav ausgeführt, der Buckel jedes Einzelabschnittes weist von der Schneidkante weg. Die Mittellinien aneinandergrenzender Einzelabschnitte schneiden einander winklig.
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Auch im Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist die Schneidkante 4 mit einem sich über die gesamte Länge erstreckenden konkaven Bereich versehen. Der konkave Bereich unterteilt sich in zwei Einzelabschnitte 12a und 12b, die ebenfalls konkav gekrümmt sind und mit der Krümmung der konkaven Grundlinie übereinstimmen. Der konkave Bereich ist symmetrisch von einem dreieckförmigen Einschnitt 14 in die zwei Einzelabschnitte unterteilt. Der Einschnitt 14 erstreckt sich in das Stammblatt 2 hinein.
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Auch im Ausführungsbeispiel gemäß 7 weist die Schneidkante 4 einen konkaven Bereich auf, der sich allerdings nicht über die gesamte Länge der Schneidkante erstreckt. Der symmetrisch an dem Stammblatt 2 angeordnete konkave Bereich weist eine geringere Länge als die Schneidkante 4 auf, links und rechts schließen sich an den konkaven Bereich geradlinig ausgebildete Einzelabschnitte 12a und 12b mit Schneidzähnen an. Die Einzelabschnitte 12a und 12b liegen in einer gemeinsamen Ebene, welche die Stirnseite des Stammblattes bzw. der Schneidkante bildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1263333 B1 [0002]
- DE 2400696 A [0003]