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Die Erfindung betrifft zerlegbare Schreibtische.
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Arbeitstische mit einer in ihrer Höhe verstell- und einstellbaren Tischplatte sind allgemein bekannt. Als Höhenverstellungen werden dazu beispielsweise Gewindespindelsysteme, Zugmittelgetriebe und Rastmechanismen eingesetzt. Bei ersteren erfolgt eine kontinuierliche Höhenverstellung, während bei letzteren eine schrittweise Höhenverstellung gegeben ist.
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So ist unter anderem eine Höhenverstellung mit einer Rastvorrichtung durch die Druckschrift
DE 43 32 437 C2 , Tisch und Tischsystem, bekannt. Die Rastvorrichtung besteht dabei aus Rastpunkten in Form von beabstandet angeordneten Bohrungen in die eine Rastnase einführbar ist. Die Rastnase befindet sich an einem Riegel, der in Form einer Wippe mit einem Druckknopf ausgebildet ist. Eine Feder sichert die Position der Rastnase in der jeweiligen Bohrung. Bei schweren Tischplatten oder Tischplatten mit schweren Gegenständen unter Einbeziehung der Federkraft lässt sich die Rastnase nicht ohne Weiteres aus der Bohrung zur Höhenverstellung entfernen. Weiterhin ist eine derartige Einrichtung für Tische mit mehreren Tischbeinen wenig geeignet, da die Riegel in den Tischbeinen gleichzeitig aus den Bohrungen bewegt werden müssen.
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Durch die Druckschrift
DE 198 57 747 A1 ist eine Höhenverstelleinrichtung für einen Tisch oder einen Stuhl bekannt, wobei ein Blockierstück mittels einer Feststelleinheit in der Raststruktur fixierbar ist. Das Blockierstück und die Feststelleinheit sind getrennte Teile. Mittels eines Hebels kann das Blockierstück in einen freien Raum gelangen, so dass eine Höhenverstellung vornehmbar ist. Dabei ist eine Höhenverstellung sowohl zur Vergrößerung als auch zur Verkleinerung der Höhe möglich. Für eine Höhenverstellung einer Tischplatte eines Tisches mit mehreren Tischbeinen ist diese Rastvorrichtung wenig geeignet, da dafür mehrere Hebel zu betätigen sind.
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Ein Tisch mit einer geteilten Tischplatte ist unter anderem durch die Druckschrift
DE 196 02 233 A1 bekannt, wobei deren beiden Tischplattenteile sich in einer Endposition zu einer kleineren Tischplatte ergänzen und die von ihrer Berührstelle aus voneinander weg verschiebbar und durch wenigstens eine Zwischenplatte zu einer größeren Tischplatte ergänzbar sind. Bei Gebrauch sind diese Platten fixierbar. Hauptaugenmerk gilt der Vergrößerung oder der Verkleinerung der Fläche der Tischplatte.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach zerlegbaren Schreibtisch zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Schreibtische zeichnen sich insbesondere durch ihre einfache Zerlegbarkeit aus. Dazu weist der zerlegbare Schreibtisch
- – eine Tischplatte mit wenigstens zwei beabstandet zueinander und nebeneinander angeordneten Rohrstücken,
- – ein U-förmiges Gestell mit in ihrer Länge veränderbaren Tischbeinen und einer die Tischbeine jeweils an einem Ende miteinander verbindenden Quertraverse,
- – zwei Sockeln für die anderen Enden der Tischbeine, so dass die Rohrstücke und die Tischbeine und die Sockel Seitenständer mit einer C- oder Doppel-T-Form sind, und
- – Verbindungselemente jeweils zwischen den Rohrstücken der Tischplatte und dem U-förmigen Gestell sowie zwischen den Tischbeinen und den Sockeln
auf.
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Diese Tischplatte, das Gestell und die Sockel sind einzelne Baugruppen, die demontiert als zerlegter Schreibtisch realisierbar sind. Das Gestell und die Sockel werden dazu auf der Tischplatte platziert, so dass ein minimaler Platzbedarf zum Transport und zur Lagerung gegeben ist. Die Montage erfolgt einfach durch die nacheinander folgende Fixierung des Gestells und der Sockel. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei zuerst die Tischplatte von dem Gestell gelöst wird. Die Tischplatte kann dabei einfach in Richtung der Standfläche gekippt und auf dieser abgestellt werden.
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Die Verbindung der einzelnen Bestandteile erfolgt mittels bekannter Verbindungselemente, wie das Schraub- oder Klemmverbindungen sind. Letztere sind beispielsweise unter Verwendung von Exzentern ausgeführt. Die Verbindungselemente können dabei so ausgebildet sein, dass diese werkzeugarm oder werkzeugfrei zu betätigen sind. Das sind insbesondere auch bekannte Schnellverbinderelemente.
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Die Rohrstücke sind dazu Montageeinheiten, die im Querschnitt eine rechteckförmige Form aufweisen. An diese können auch noch andere Teile zur Ergänzung der Funktionalität angebracht werden. Dazu können diese Durchbrüche als Befestigungsteile aufweisen.
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Das Gestell mit den Tischbeinen und der Quertraverse ist eine in sich abgeschlossene Baugruppe, in der alle Funktionselemente für eine höhenverstellbare Tischplatte integriert sind. Die Montage und die Demontage vereinfachen sich wesentlich.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 9 angegeben.
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Die Rohrstücke sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 über wenigstens ein weiteres Rohrstück als eine Montageeinrichtung miteinander verbunden. Die Rohrstücke bilden zusammen in der Draufsicht eine U-Form. An das weitere Rohrstück können verschiedene weitere Anbauteile befestigt werden. Derartige sind beispielsweise Trennwände oder Gerätehalter.
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Nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 3 sind jeweils zwei beabstandet zueinander und nebeneinander angeordnete Rohrstücke an der Tischplatte befestigt. Davon sind weiterhin jeweils zwei Rohrstücke beabstandet zueinander hintereinander angeordnet, wobei in diesem Abstand die Quertraverse angeordnet ist. Die Montage des Gestells vereinfacht sich damit.
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Die in ihrer Länge veränderbaren Tischbeine sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4 jeweils als eine Geradführung mit einem feststehenden führenden Bestandteil und einem geführten Bestandteil, wobei die Geradführung eine Flachführung oder eine zylindrische Führung ist oder dass die Tischbeine teleskopartig ausgebildete Tischbeine sind. Derartige Ausbildungen zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus. Die Führung kann weiterhin weitestgehend spielfrei realisiert sein, so dass eine feste Position des in seiner Höhe veränderten geführten Bestandteils und damit der Tischplatte gewährleistet ist. Kippungen sind weitestgehend auszuschließen.
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Der geführte Bestandteil ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 ein gleit- oder wälzkörpergeführter Bestandteil. Insbesondere eine Wälzkörperführung führt zu einer leichtgängigen Höhenverstellung der Tischplatte.
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Der führende und der geführte Bestandteil sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 über einen Flaschenzug, einen eine lösbare Raste aufweisenden Rastsystem oder ein Lochreihe-Haltemittel-System miteinander verbunden. Die Antriebsmittel der Flaschenzüge, die lösbaren Rasten oder die Haltemittel jeweils der Tischbeine sind miteinander gekoppelt. Das dafür notwendige Koppelelement befindet sich vorteilhafterweise in der Quertraverse, so dass die in ihrer Länge veränderbaren Tischbeine und die Quertraverse eine Funktionsbaugruppe und eine in sich abgeschlossene Baugruppe sind.
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Für einen Flaschenzug sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 7 sowohl eine Rolle, eine Trommel oder ein Rad als Antriebsmittel als auch eine Umlenkrolle drehbar mit einem Abstand übereinander angeordnet und über ein Zugmittel miteinander verbunden, wobei der Abstand des Antriebsmittels und der Umlenkrolle die Länge der Höhenverstellung bestimmt. Die Enden des Zugmittels sind mit einem feststehenden Teil verbunden. Die Antriebsmittel der Tischbeine sind über einen stangen- oder rohrförmigen Körper in der Quertraverse miteinander verbunden. Darüber hinaus ist der stangen- oder rohrförmige Körper mit einem Getriebe oder einer Bremse gekoppelt.
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Das Zugmittel ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 ein gegliedertes oder ein ungegliedertes Zugmittel.
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Nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 9 ist auf oder an den Rohrstücken und/oder der Montageeinrichtung ein Kabelkanal angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen zerlegbaren Schreibtisch in einer Explosionsdarstellung,
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2 einen zerlegbaren Schreibtisch im demontierten Zustand,
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3 einen zerlegbaren Schreibtisch mit montierten Gestell und zuzuführenden Sockeln und
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4 Flaschenzüge für eine Höhenverstellung von zwei Tischbeinen.
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Ein zerlegbarer Schreibtisch besteht im Wesentlichen aus einer Tischplatte 1 mit Rohrstücken 2, einem U-förmigen Gestell 3 und zwei Sockeln 4.
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Es zeigen
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die 1 einen zerlegbaren Schreibtisch in einer prinzipiellen Explosionsdarstellung,
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die 2 einen zerlegbaren Schreibtisch im demontierten Zustand in einer prinzipiellen Darstellung und
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die 3 einen zerlegbaren Schreibtisch mit montierten Gestell und zuzuführenden Sockeln in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Tischplatte 1 besitzt die zwei beabstandet zueinander und nebeneinander angeordneten Rohrstücke 2. Diese sind weiterhin über ein weiteres Rohrstück 5 als eine Montageeinrichtung miteinander verbunden. Auf den Rohrstücken 2 und/oder der Montageeinrichtung ist ein Kabelkanal 6 angeordnet oder kann ein derartiger montiert werden. Auf die Rohrstücke 2 wird das U-förmige Gestell 3 montiert. In einer Ausführungsform dazu sind jeweils zwei beabstandet zueinander und nebeneinander angeordnete Rohrstücke 2 an der Tischplatte 1 befestigt, wobei davon jeweils zwei Rohrstücke 2 beabstandet zueinander hintereinander angeordnet sind. In diesem Abstand ist die Quertraverse 3 angeordnet. Die 3 zeigt eine derartige Anordnung.
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Das U-förmige Gestell 3 besteht aus zwei mit in ihrer Länge veränderbaren Tischbeinen 7 und einer die Tischbeine 7 jeweils an einem Ende miteinander verbindenden Quertraverse 8.
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Die Tischbeine 7 sind in ihrer Länge veränderbare Tischbeine 7, so dass die Quertraverse 8 und die über die Rohrstücke 2 daran angekoppelte Tischplatte 1 höhenverstellbar ist. Die Tischbeine 7 sind jeweils ein teleskopartig verstellbares Tischbein 7 mit wenigstens einem führenden Bestandteil 9 und einem geführten Bestandteil 10. Die geführten Bestandteile 10 sind gleit- oder wälzkörpergeführte Bestandteile 10.
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Der führende Bestandteil 9 und der geführte Bestandteil 10 des Tischbeins 7 sind über einen Flaschenzug miteinander verbunden.
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Die 4 zeigt Flaschenzüge für eine Höhenverstellung von zwei Tischbeinen 7 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Für einen Flaschenzug sind je Tischbein 7 eine Rolle 11 und eine Umlenkrolle 12 drehbar mit einem Abstand übereinander angeordnet und über ein Zugmittel 13 miteinander verbunden. Die Enden des Zugmittels 13 sind mit einem feststehenden Teil 14 verbunden. Die Rollen 11 der Tischbeine 7 sind über einen stangen- oder rohrförmigen Körper 15 miteinander verbunden. Der stangen- oder rohrförmige Körper 15 befindet sich in der Quertraverse 8. Weiterhin kann dieser Körper 15 mit einem Getriebe oder einer Bremse gekoppelt sein. Das Zugmittel 13 ist ein gegliedertes oder ein ungegliedertes Zugmittel 13 insbesondere ein Seil 13. Der Abstand der Rolle 11 und der Umlenkrolle 12 bestimmt die Länge der Höhenverstellung.
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An die Tischbeine 7 werden die zwei Sockel 4 montiert, so dass die Rohrstücke 2 und die Tischbeine 7 und die Sockel 4 als Seitenständer eine Doppel-T-Form sind.
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Die Sockel 4 besitzen weiterhin höhenverstellbare Tischfüße 16, so dass Unebenheiten der Standfläche für den Schreibtisch ausgeglichen werden können.
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Verbindungselemente jeweils zwischen den Rohrstücken 2 der Tischplatte 7 und dem U-förmigen Gestell 3 sowie zwischen den Tischbeinen 7 und den Sockeln 4 sind allgemein bekannt und in den Fig. nicht gezeigt. Derartige Verbindungselemente sind lösbare Schraub- und/oder Klemmverbindungen.
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Der führende Bestandteil 9 und der geführte Bestandteil 10 des Tischbeins 7 kann in weiteren Ausführungsformen über einen eine lösbare Raste aufweisendes Rastsystem oder ein Lochreihe-Haltemittel-System (Klinke, Bolzen) miteinander verbunden.
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Das Rastsystem besitzt beabstandet zueinander angeordnete Nuten, in die eine Raste eingreifen kann. Der geführte Bestandteil des Tischbeins 7 ist an die Raste gekoppelt. Der Abstand der Nuten bestimmt die Schrittweite bei der Höhenverstellung. Die Rasten der Tischbeine 7 werden mittels Federn in die schräg verlaufenden Nuten gedrückt, so dass durch Anheben der Tischplatte 1 die Raste aus einer Nut herausrutschen und mittels der Feder in die darauffolgende Nut eingreifen kann. Zur Absenkung wird die Raste am oberen Endpunkt in eine Halteeinrichtung und am unteren Endpunkt aus dieser Halteeinrichtung gedrückt, so dass eine Höhenverstellung möglich ist.
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Bei einem Lochreihe-Haltemittel-System greift eine lösbare Klinke oder ein lösbarer Bolzen in ein Loch ein. Das System kann dabei günstigerweise so ausgebildet sein, dass bei einer Verstellung der Tischplatte 1 nach oben, die Klinke oder der Bolzen automatisch aus dem Loch herausgleitet und über einen Federmechanismus in das nächste Loch rutscht. Dieses System ist zur Absenkung der Tischplatte 1 so ausgebildet, dass bei einer Höhenverstellung über das letzte Loch hinaus die Klinke oder der Bolzen gehalten ist, so dass die Klinke oder Bolzen beim Absenken an den Löchern vorbeigeführt wird. Am unteren Ende wird diese Halterung wieder gelöst, so dass die Funktion bei der Höhenverstellung wieder gegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4332437 C2 [0003]
- DE 19857747 A1 [0004]
- DE 19602233 A1 [0005]