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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Technik betrifft allgemein Computervorrichtungen und insbesondere die Verarbeitung und Handhabung von standortbezogenem oder Ortsortsbezogenem Dateninhalt.
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HINTERGRUND
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Mobile Vorrichtungen oder drahtlose Kommunikationsvorrichtung können standortbezogene Dienste (LBS – location-based services) bieten. In einem herkömmlichen Paradigma speichert jede Anwendung auf der Vorrichtung, die Standortdaten benutzt (zum Beispiel Karten, Kalender, Adressbuch, Sofortnachrichten, etc.), ihre eigenen Standortdaten. Diese redundanten Daten sind nicht nur auf der Vorrichtung dupliziert, sondern Techniken für einen Austausch dieser Daten zwischen Anwendungen sind momentan sehr begrenzt. Ferner sind Techniken zum Identifizieren von Standorten, für die Daten existieren oder die für den Benutzer von Interesse sind, ebenfalls ziemlich begrenzt. Eine Technologie, die einen Standort oder Ort, für den Daten in einer Datenbank existieren oder der für einen Benutzer von Interesse ist, automatisch erkennen kann, wäre deshalb sehr wünschenswert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Technologie werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich, in denen:
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1 eine Darstellung einer mobilen Vorrichtung ist, auf der die vorliegende Technologie implementiert werden kann, wobei die Darstellung eine schematische Darstellung einiger Komponenten der mobilen Vorrichtung umfasst;
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2 ein funktionales Blockdiagramm eines Ortsdatenverwaltungssystems gemäß einer Implementierung der vorliegenden Technologie ist;
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3 eine schematische Darstellung des zentralisierten Ortsdatenspeichers zum Vorsehen aller Ortsdaten für alle Anwendungen ist, die auf der mobilen Vorrichtung ausgeführt werden;
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4 eine schematische Darstellung der verschiedenen Kategorien oder Typen von Ortsdaten ist, die der Ortsdatenspeicher für jeden Ort führt;
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5 ein Beispiel einer Karte ist, die durch eine Kartenanwendung auf einer mobilen Vorrichtung angezeigt wird, die ein Benutzerschnittstellenelement zum Setzen eines POIs als einen Lieblingsort bzw. Favorit zeigt;
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6 ein Beispiel für eine Benutzerschnittstelle (UI – user interface) ist, die Lieblingsorte bzw. Favoriten darstellt;
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7 ein Beispiel für eine UI ist, die Ortsdaten für einen ausgewählten Ort darstellt;
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8 ein weiteres Beispiel für eine UI ist, die Ortsdaten für einen ausgewählten Ort darstellt;
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9 ein Ablaufdiagramm ist, das Schritte einer Vorgehensweise gemäß einer Implementierung der vorliegenden Technologie darstellt;
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10a–10d Benutzerschnittstellen der mobilen Vorrichtung zeigen zum Erzeugen von neuen Daten für einen Ort;
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11a–11c Benutzerschnittstellen der mobilen Vorrichtung zum Anzeigen eines Menüs von Aktionsoptionen zum Durchführen verschiedener Aktionen in Bezug auf einen Ort zeigen;
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12a–12b Benutzerschnittstellen der mobilen Vorrichtung zeigen, die ein Umschalten zwischen einer Karte und einer Liste von bevorzugten Orten bzw. Lieblingsorten („Meine Orte”) ermöglichen;
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12c ein Menü von Aktionsoptionen zum Durchführen von verschiedenen Aktionen in Bezug auf einen geolokalisierten Ort zeigt;
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13a–13d verschiedene ortsbezogene Benutzerschnittstellen zeigen; und
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14a zeigt eine Orts-Ansicht-UI zeigt, die allen Inhalt in Bezug auf den Ort auflistet;
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14b eine UI zeigt, die es dem Benutzer ermöglicht, zu steuern, welche Typen von Inhalt dargestellt werden sollen;
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14c eine lokale Abfrage-UI zeigt mit einem UI-Element zum Hinzufügen eines der Suchergebnisse als einen Lieblingsort;
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15a eine Karte zeigt, die einen POI zeigt, der in der Nähe eines Orts ist;
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15b eine Karte zeigt, die einen POI zeigt, der mit Standort-basierter Werbung ergänzt ist;
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16a eine Ortsansicht für ein wöchentliches Treffen zeigt;
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16b ein Beispiel einer Ortsansicht für eine kommerzielle Einrichtung zeigt;
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16c ein weiteres Beispiel einer Ortsansicht für eine kommerzielle Einrichtung zeigt;
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17a eine Ortsansicht für einen Kontakt zeigt;
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17b eine Ortsansicht für einen Coffee-Shop zeigt; und
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17c eine Ortsansicht für eine Kreuzung zeigt, die eine Verkehrsaktualisierung zeigt;
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18 ein Ablaufdiagramm ist, das eine Vorgehensweise zum Erkennen eines Ortes in Übereinstimmung mit einer Implementierung der vorliegenden Technologie darstellt;
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19 die Identifikation von Nicht-Adresse-Ortsreferenzen in einem Haupttext einer Email-Nachricht zeigt;
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20 die Auswahl einer der Nicht-Adresse-Ortsreferenzen durch den Benutzer zeigt („John's Haus”);
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21 eine UI zeigt, die ein Menü von Aktionen darstellt, die in Bezug auf den Ort „John's Haus” durchgeführt werden können;
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22 eine UI zeigt, die einen ortsbezogenen Inhalt für den Ort „John's Haus” darstellt;
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23 eine UI zeigt, die eine Option zum Hinzufügen eines neuen Ortes zu einer Ortsdatenbank darstellt.
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Es ist anzumerken, dass in den beigefügten Zeichnungen gleiche Merkmale durch gleiche Referenzzeichen identifiziert werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Eine Orterkennungseinrichtung erkennt automatisch Ortsreferenzen in einem Text, die Orte referenzieren, die in einer zentralisierten Ortsdatenbank gespeichert sind. Die Ortserkennungseinrichtung, die als eine Computervorrichtung, eine computerimplementierte Vorgehensweise, oder ein computerlesbares Medium verkörpert sein kann, veranlasst die Computervorrichtung, einen Textkörper hinsichtlich einer Orts-anzeigenden Textzeichenkette abzutasten oder zu durchsuchen, wie ein Wort oder Zeichen (zum Beispiel ein Orts-anzeigendes Wort wie „mein” oder ein Apostroph in einem Wort wie „John's”). Die Vorrichtung identifiziert dann eine Ortsreferenz (zum Beispiel „mein Zuhause” oder „John's Haus”) aus dem Text basierend auf der Orts-anzeigenden Textzeichenkette (Wort oder Zeichen). Die Vorrichtung sucht dann die Ortsreferenz (zum Beispiel „mein Zuhause” oder „John's Haus”) in einer Ortdatenbank, um zu bestimmen, ob die Ortsreferenz einem Ort entspricht, für den Ortsdaten bereits in der Ortsdatenbank gespeichert sind.
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In einer Implementierung, wenn die Ortsreferenz einem Ort entspricht, der bereits in der Ortsdatenbank gespeichert ist, ist die Vorrichtung konfiguriert zum Querverweisen (mit einem Hyperlink versehen) des Orts in dem Text und zum Darstellen, zum Beispiel in Reaktion auf eine Benutzereingabe, eines Menüs von von einem Benutzer auswählbaren Aktionen in Bezug auf die Ortsdaten für den Ort. Andererseits, wenn die Ortsreferenz nicht einem Ort in der Ortsdatenbank entspricht, ist die Vorrichtung konfiguriert zum Darstellen einer Benutzerschnittstelle, die den Benutzer fragt, ob die Ortsreferenz als ein neuer Ort zu der Ortsdatenbank hinzuzufügen ist.
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Zusätzlich, in einer Hauptimplementierung, durchsucht die Ortserkennungseinrichtung den Text auch hinsichtlich einem oder mehreren aus einer Vielzahl von häufigen Suchbegriffen, zum Beispiel Pizza, Kaffee, Kraftstoff, Starbucks, Walmart, etc., die von einem Benutzer konfiguriert sein können oder von der Vorrichtung gelernt werden können. Wenn einer dieser häufigen Suchbegriffe in dem Text gefunden wird, bestimmt die Vorrichtung dann, ob dieser häufige Suchbegriff auch ein Ort ist, der in der Ortsdatenbank gespeichert ist. Wenn der häufige Suchbegriff ein Ort ist, der bereits in der Ortsdatenbank gespeichert ist, versieht die Vorrichtung den Ort mit einem Hyperlink und präsentiert, zum Beispiel in Reaktion auf eine Benutzereingabe, ein Menü von von einem Benutzer auswählbaren Aktionen, die in Bezug auf den Ort und seine Ortsdaten durchgeführt werden können. Wenn der häufige Suchbegriff nicht ein Ort in der Ortsdatenbank ist, querverweist die Vorrichtung den Ort in dem Text dennoch, aber nur für die Zwecke eines Ermöglichens einer lokalen Suche.
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Demgemäß ist, wenn eine Ortsreferenz, die in dem Text erfasst wird, einem Ort entspricht, der in der Ortsdatenbank gespeichert ist, die Vorrichtung dann in einer Lage, die Ortsdaten für den Ort durch Extrahieren aller oder eines Teilsatzes dieser Daten aus einer Ortsdatenbank sofort abzurufen, zu verwenden oder darzustellen. Der Benutzer der Vorrichtung kann somit einfach die Ortsdaten für den Ort betrachten, verwenden, gemeinsam benutzen bzw. teilen, modifizieren, aktualisieren oder anderweitig mit diesen interagieren, ohne formell nach diesen zu suchen. Diese Ortserkennungseinrichtung erleichtert daher außerordentlich den Zugriff, die Nutzung und Darstellung von ortsbezogenem Inhalt für den Benutzer, insbesondere in Fällen, in denen Inhalt ohne formale oder standardisierte Ortsreferenzen, wie Straßennamen, erzeugt oder empfangen wird. Die Ortserkennungseinrichtung kann Dateninhalt von einer beliebigen Anzahl von Quellen verarbeiten (Emails, Anhänge, Tweets, Blogs, etc.) und bietet einen einfachen Zugriff auf die Ortsdaten für jeden erkannten Ort, der in der Ortsdatenbank gespeichert ist, ohne dass der Benutzer die Ortsdaten aus der Datenbank manuell anfordern muss. Dies macht die Ortsdaten sofort zugänglich, wodurch ein Zugriff auf Information und eine Produktivität verbessert wird.
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Demgemäß ist ein Aspekt der vorliegenden Technologie eine computerimplementierte Ortserkennung, die aufweist ein Durchsuchen eines Texts hinsichtlich einer Orts-anzeigenden Textzeichenkette (Wort oder Zeichen), Identifizieren einer Ortsreferenz aus dem Text basierend auf der Orts-anzeigenden Textzeichenkette, und Suchen der Ortsreferenz in einer Ortdatenbank, um zu bestimmen, ob die Ortsreferenz einem Ort entspricht, für den Ortsdaten in der Ortsdatenbank gespeichert sind.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Technologie ist ein computerlesbares Medium, das Anweisungen in einem Code aufweist, der bei einem Laden in einen Speicher und Ausführen durch einen Prozessor einer Computervorrichtung die Computervorrichtung veranlasst zum Durchsuchen eines Texts hinsichtlich einer Orts-anzeigenden Textzeichenkette (Wort oder Zeichen), Identifizieren einer Ortsreferenz aus dem Text basierend auf der Orts-anzeigenden Textzeichenkette, und Suchen der Ortsreferenz in einer Ortdatenbank, um zu bestimmen, ob die Ortsreferenz einem Ort entspricht, für den Ortsdaten in der Ortsdatenbank gespeichert sind.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Technologie ist eine Computervorrichtung, die einen Speicher aufweist, der betriebsfähig mit einem Prozessor gekoppelt ist zum Durchsuchen eines Texts hinsichtlich einer Orts-anzeigenden Textzeichenkette (Wort oder Zeichen), Identifizieren einer Ortsreferenz aus dem Text basierend auf der Orts-anzeigenden Textzeichenkette, und Suchen der Ortsreferenz in einer Ortdatenbank, um zu bestimmen, ob die Ortsreferenz einem Ort entspricht, für den Ortsdaten in der Ortsdatenbank gespeichert sind.
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Für jedes/jede des computerimplementierten Vorgehens, des computerlesbaren Mediums und der Computervorrichtung kann ein Durchsuchen des Dateninhalts umfassen ein Analysieren des Textdateninhalts (Textkörper) hinsichtlich eines Orts-anzeigenden Worts, Ausdrucks oder Zeichens, zum Beispiel ein Eigenname mit einem Apostroph; ein Possessivpronomen, unmittelbar gefolgt von einem Substantiv; und ein vorgegebenes Orts-anzeigendes Schlüsselwort oder ein Ausdruck.
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Die Details und Besonderheiten dieser Aspekte der Technologie werden nun im Folgenden auf beispielhafte Weise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist eine Darstellung einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung oder mobilen Vorrichtung als ein Beispiel einer Computervorrichtung, die verwendet werden kann, um diese neue Technologie zu implementieren. Beispiele einer mobilen Vorrichtung oder drahtlosen Kommunikationsvorrichtung umfassen zellulare Telefone, Smart-Telefone, Mobiltelefone, tragbare digitale Assistenten oder andere derartige tragbare oder handgehaltene elektronische Kommunikationsvorrichtungen, wie Laptops, Tablets, Pads, Notebooks, Palmtops, oder ähnliche Vorrichtungen, die einen Prozessor, einen Speicher und eine Anzeige haben. Diese neue Technologie zur Ortsansicht ist insbesondere für mobile Vorrichtungen nützlich, kann aber auch auf Desktopcomputern, Arbeitsplatzcomputern, Terminals oder jeder anderen ortsgebundenen oder statischen Computervorrichtung verwendet werden.
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Wie auf beispielhafte Weise in 1 gezeigt, umfasst die mobile Vorrichtung, die allgemein mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet ist und die ein Beispiel einer Computervorrichtung repräsentiert, einen Prozessor 110 und einen Speicher 120, 130 zum Ausführen einer oder mehrerer Anwendung(en). Der Speicher kann einen Flash-Speicher 120 und/oder einen Arbeitsspeicher (RAM – Random Access Memory) 130 umfassen. Andere Typen oder Formen eines Speichers können verwendet werden.
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Wie auf beispielhafte Weise in 1 dargestellt, umfasst die mobile Vorrichtung 100 eine Benutzerschnittstelle 140 für eine Interaktion mit der mobilen Vorrichtung und ihren Anwendungen und, in diesem Fall, zum Empfangen einer Benutzereingabe zum Herstellen eines Anrufs an eine andere Vorrichtung. Die Benutzerschnittstelle 140 kann eine oder mehrere Eingabe/Ausgabe-Vorrichtung(en) umfassen, wie einen Anzeigebildschirm 150 (zum Beispiel ein LCD- oder LED-Bildschirm oder ein berührungsempfindlicher Anzeigebildschirm) und eine Tastatur oder ein Tastenfeld 155. Die Benutzerschnittstelle kann auch ein optisches Jog-Pad 160 und/oder ein Daumenrad, einen Trackball, ein Trackpad oder ähnliches umfassen.
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Wie auf beispielhafte Weise in 1 gezeigt, kann die mobile Vorrichtung 100 einen drahtlosen Transceiver 170 zum Kommunizieren mit anderen Vorrichtungen umfassen. Der Transceiver 170 kann ein Funkfrequenz(RF – radio frequency)-Transceiver sein zum drahtlosen Kommunizieren mit einer oder mehreren Basisstation(en) 50 über ein zellulares drahtloses Netzwerk unter Verwendung von zellularen Kommunikationsprotokollen und Standards für sowohl Sprachanrufe als auch eine Paketdatenübertragung, wie GSM, CDMA, GPRS, EDGE, UMTS, LTE, etc. Wenn die Computervorrichtung 100 eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung ist, kann die Vorrichtung eine SIM(Subscriber Identity Module)-Karte 112 für Vorrichtungen des GSM-Typs oder eine RUIM(Re-Usable Identification Module)-Karte für Vorrichtungen des CDMA-Typs umfassen. Der RF-Transceiver 170 kann getrennte Sprach- und Datenkanäle umfassen.
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Die mobile Vorrichtung 100 kann optional einen Anschluss oder mehrere Anschlüsse oder Buchsen für drahtgebundene Verbindungen umfassen, zum Beispiel USB, HDMI, FireWire (IEEE 1394), etc., oder für die Aufnahme von nichtflüchtigen Speicherkarten, zum Beispiel eine SD(Secure Digital)-Karte, miniSD-Karte oder microSD-Karte.
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Für Sprachanrufe umfasst die mobile Vorrichtung 100 ein Mikrofon 180, einen Lautsprecher 182 und/oder einen Kopfhöreranschluss. Optional kann die Vorrichtung eine Spracherkennungsteilsystem umfassen zum Umwandeln einer Spracheingabe in der Form von Schallwellen in ein elektrisches Signal. Das elektrische Signal wird dann von einem Spracherkennungsmodul (digitaler Signalprozessor) verarbeitet, um Sprachbefehle aus der Spracheingabe zu bestimmen. Sprachbefehle können verwendet werden, um einen Anruf zu initiieren und den Empfänger des Anrufs aus einem Adressbuch auszuwählen.
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Optional umfasst die mobile Vorrichtung 100 ein Positionierungsteilsystem, wie einen „globales Positionierungssystem (GPS – Global Positioning System)”-Empfänger 190 (zum Beispiel in der Form eines Chips oder Chipsatzes) zum Empfangen von GPS-Funksignalen, die von einem oder mehreren GPS-Satellit(en) in Umlauf gesendet werden. Referenzen auf „GPS” sollen „Assisted GPS” und „Aided GPS” umfassen. Obwohl die vorliegende Offenbarung ausdrücklich das „globale Positionierungssystem” bezeichnet, sollte offensichtlich sein, dass dieser Begriff und seine Abkürzung „GPS” umfassend verwendet wird, um ein satellitenbasiertes Navigationssignalaussendesystem zu umfassen, und umfasst daher auch andere Systeme, die auf der ganzen Welt verwendet werden, einschließlich das Beidou(COMPASS)-System, das in China entwickelt wird, das multi-nationale Galileo-System, das von der Europäischen Union entwickelt wird, in Zusammenarbeit mit China, Israel, Indien, Marokko, Saudi-Arabien und Südkorea, das russische GLONASS-System, das von Indien vorgeschlagene IRNSS (Indian Regional Navigational Satellite System) und das von Japan vorgeschlagene QZSS-Regionalsystem.
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Eine weitere Art eines Positionierungsteilsystems kann ebenfalls verwendet werden, zum Beispiel ein Funkerfassungsteilsystem, das seine aktuelle Position unter Verwendung von Funkerfassungstechnologien bestimmt, wie nachfolgend detailliert erläutert wird. In anderen Worten, der Standort der Vorrichtung kann bestimmt werden unter Verwendung einer Triangulation von Signalen von Basisstationen in Reichweite, wie für drahtloses E911 verwendet wird. Drahtlose „Enhanced 911”-Dienste ermöglichen, dass ein zellulares Telefon oder eine andere drahtlose Vorrichtung geographisch lokalisiert wird unter Verwendung von Funkerfassungstechnologien, wie (i) Angle of Arrival (AOA), das ein Lokalisieren des Anrufers an dem Punkt beinhaltet, an dem sich Signale von zwei Türmen überkreuzen; (ii) Time Difference of Arrival (TDOA), das eine Multilateration verwendet, wie GPS, außer dass die Netzwerke die Zeitdifferenz und damit den Abstand von jeder Station bestimmen; und (iii) Standortsignatur, das einen „Fingerabdruck” verwendet, um Muster zu speichern und abzurufen (wie Mehrweg), die Mobiltelefonsignale an verschiedenen Standorten in jeder Zelle zeigen. Ein Wi-FiTM-Positionierungssystem (WPS – Wi-FiTM Positioning System) kann ebenfalls als ein Positionierungsteilsystem verwendet werden. Funkerfassungstechnologien und/oder WPS können auch in Verbindung mit GPS in einem Hybrid-Positionierungssystem verwendet werden.
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Optional kann die mobile Vorrichtung 100 einen Wi-FiTM-Transceiver 192, einen Bluetooth®-Transceiver 194 und/oder einen Nahfeldkommunikation(NFC – near-field communications)-Chip umfassen. Die mobile Vorrichtung 100 kann auch optional einen Transceiver für WiMaxTM (IEEE 802.16), einen Transceiver für ZigBee® (IEEE 802.15.4-2003 oder andere drahtlose persönliche Netzwerke), einen Infrarot-Transceiver oder einen Ultra-Breitband-Transceiver umfassen.
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Optional kann die mobile Vorrichtung andere Sensoren umfassen, wie einen digitalen Kompass 196 und/oder einen Neigungssensor oder einen Beschleunigungsmesser 198.
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Die mobile Vorrichtung 100, die ein Beispiel einer Computervorrichtung ist, verwendet somit ihren Speicher 120, 130 (in einer Implementierung), um alle Ortsdaten für die mobile Vorrichtung in einem zentralisierten Ortsdatenspeicher für jeden einer Vielzahl von Orten zu speichern. Der zentralisierte Ortsdatenspeicher kann ein einzelner Datenspeicher sein oder kann eine Gruppe von zusammenarbeitenden Datenspeichern oder jede geeignete Anordnung von Datenspeichern sein. Die zentralisierte Datenbank oder der Datenspeicher kann eine einheitliche, gemeinsame oder gemeinsam genutzte Datenbank oder ein Datenspeicher sein. Der Prozessor 110 ist operativ mit dem Speicher 120, 130 gekoppelt, um eine Vielzahl von Anwendungen auszuführen. Diese Anwendungen können Positionierungsdaten erfordern, zum Beispiel GPS-Koordinaten. Der Prozessor bestimmt, wenn Standort-Daten oder allgemeiner ortsbezogene Daten für die Anwendungen erforderlich sind und erlangt alle Standort-Daten und/oder ortsbezogenen Daten, die erforderlich sind für alle Anwendungen auf der mobilen Vorrichtung, aus dem zentralisierten Ortsdatenspeicher (oder Datenbank) 200. In einer anderen Implementierung kann sich der zentralisierte Datenspeicher (oder die Datenbank) an einem Server oder einer Servergruppe befinden, auf den/die die mobile Vorrichtung zugreifen kann.
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Für die Zwecke dieser Spezifikation sind Ortsdaten (oder ortsbezogene Daten) Daten, zum Beispiel computerlesbarer Code, der ortsbezogene Information oder ortsbezogenen Inhalt repräsentiert, der einen Ort beschreibt. Der ortsbezogene Inhalt und die Information können Text, Karten, Fotos, Video, Audio Dateien oder andere Daten sein. Die ortsbezogene Information und der Inhalt sind somit eine facettenreiche Beschreibung des Ortes. Ein Element dieser Beschreibung ist der Standort bzw. die Position des Ortes, der durch Standortdaten charakterisiert werden kann, wie zum Beispiel Standort- bzw. Positionskoordinaten, eine Straßenadresse, etc. Somit umfassen die Ortsdaten die Standortdaten. Für den Zweck dieser Spezifikation sollen Ortsdaten nicht nur die Daten selbst, sondern auch alle Referenzen oder Verweise zu Ortsdaten umfassen, die extern zu dem zentralisierten Ortsdatenspeicher gespeichert sind. In einigen Ausführungsbeispielen kann es Einschränkungen geben, die die physikalische Speicherung aller Ortsdaten in dem zentralisierten Ortsdatenspeicher mit dem Rest der Ortsdaten verhindern. Beispiele von extern gespeicherten Daten können alle restriktierten bzw. Zugangs-beschränkten, vertraulichen oder proprietären Daten sein, die nicht in den zentralisierten Datenspeicher kopiert werden können. In diesen Ausführungsbeispielen werden nur die Referenzen oder Verweise zu den extern gespeicherten Daten tatsächlich in dem zentralisierten Ortsdatenspeicher gespeichert, nicht die Daten selbst. Trotzdem bleibt der zentralisierte Ortsdatenspeicher der einzige Empfänger aller Ortsdatenanforderungen von Anwendungen. In anderen Worten, alle Anwendungen auf der mobilen Vorrichtung greifen nur auf das eine zentralisierte Ortsdaten-Repositorium für alle erforderlichen Ortsdaten zu.
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In einem Ausführungsbeispiel weist der zentralisierte Ortsdatenspeicher 200 für jeden Ort einen Orts-Tag bzw. -Bezeichnung auf, der/die den Ort identifiziert. Der Ort ist entweder ein physikalischer Standort bzw. Ort oder in einigen Ausführungsbeispielen ein virtueller Standort bzw. Ort. Ein physikalischer Standort bedeutet ein geographischer Standort irgendwo auf der Erde. Ein virtueller Standort kann ein virtueller Standort oder ein Ereignis sein, das ein Proxy für einen Standort ist, wie eine Besprechung (Web-Konferenz), eine Telefonkonferenz, oder ein anderer Proxy für einen Standort, der eine Standort-implizite Bedeutung für den Benutzer hat. In anderen Worten, obwohl ein virtuelles Treffen physikalisch auf jedem Computer durchgeführt werden kann, impliziert für den Benutzer dieses virtuelle Treffen einen Ort (zum Beispiel sein Computer zu Hause oder alternativ sein Arbeitscomputer, abhängig von seinem eigenen persönlichen Kontext). Der physikalische Standort wird durch Standortkoordinaten definiert, zum Beispiel Breite- und Länge-Koordinaten, die von GPS abgeleitet sein können. Ein von einem Benutzer spezifizierter virtueller Standort-Deskriptor identifiziert den virtuellen Standort für den Benutzer und dieser virtuelle Standort hat keine assoziierten physikalischen Koordinaten.
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Konzeptuell kann der zentralisierte Ortsdatenspeicher 200 als der Kern eines Orts-Frameworks verstanden werden, wie das in 2 schematisch dargestellte. Die ortsbezogenen Daten sind nicht nur zentralisiert, sondern diese Daten umfassen semantische Ortsdaten, die einen wesentlich höheren Grad eines ortsbezogenen Inhalts vorsehen, als herkömmlicherweise vorgesehen ist. Wie auf beispielhafte Weise in 2 gezeigt, interagiert eine Vielzahl von Vorrichtungsanwendungen (Anwendungen, die nativ auf der Vorrichtung sind, oder Anwendungen von Dritten) mit dem Orts-Framework. Einige Anwendungen können Ortsdaten-Beitragende sein, einige können Ortsdaten-Verbraucher sein, und einige können sowohl Verbraucher als auch Beitragende sein. Dieses Framework umfasst verschiedene Module, wie gezeigt, für Regeln/Filterung, Cachespeichern/Synchronisieren, Statistik/Kontextanalyse, Aktionen, Privatsphäre-Steuerung, Benachrichtigung, Standortauswahl, Geofencing, Kollation/Aggregation. Das Aktionsmodul interagiert mit einer gemeinsamen Aktions-UI, die Funktionen bietet, wie Kartenabbildung, Navigation, Teilen bzw. gemeinsames Benutzen, Anrufen, Browsen, Plaudern bzw. Chatten, etc. Daher kann für jeden Standort eine/jede dieser Funktionen durchgeführt werden. In einem Ausführungsbeispiel, in Abhängigkeit von den Typen eines Ortsinhalts, der für den Ort verfügbar ist, werden die relevanten Aktionen mit den Daten assoziiert und können somit dem Benutzer visuell präsentiert werden und ausgeführt werden. Der Typ des Ortsinhalts kann somit die verfügbaren Funktionalitäten/Aktionen für einen gegebenen Ort begrenzen. Zum Beispiel kann eine Teilen-Aktion für einen virtuellen Ort möglich sein, während eine Karte/Navigieren-Aktion nur auf einem physikalischen Ort möglich ist (d. h. ein realer Standort). Backend-Dienste, wie in 2 gezeigt, können eine Kollation/Aggregation von verschiedenen Inhalttypen vorsehen, wie Ereignisse, Angebote, POIs (points of interest – „Orte von Interesse”), Nachrichten, Verkehrsmeldungen, etc. Wie weiter auf beispielhafte Weise in 2 gezeigt, kann das System eine Kontext-API umfassen, die mit einem Kontext-Server mit einer Empfehlungsmaschine interagiert. Dieser Kontext-Server kann verwendet werden, um Nutzungsmuster (Benutzerverhalten) an einem gegebenen Ort zu überwachen, um zu sehen, was der Benutzer an diesem Ort macht. Basierend auf den Aktivitäten und den Datenanforderungen des Benutzers an diesem Ort kann das System die persönlichen Präferenzen des Benutzers intelligent lernen, da sie diesen spezifischen Ort betreffen. Diese Kontextinformation kann verwendet werden, um die Ortsdaten in dem zentralisierten Ortsdatenspeicher 200 zu ergänzen.
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Wie weiter auf beispielhafte Weise in 3 dargestellt wird, speichert der zentralisierte Ortsdatenspeicher 200 alle der ortsbezogenen Daten für eine Vielzahl von Orten. Die Orte können von einem Benutzer definiert sein oder extern definierte Orte sein. Wie in 3 gezeigt, speichert der Speicher 200 eine Sammlung oder Liste von Orten. Mit jedem Ort ist ein Satz von ortsbezogenen Hilfsdaten (oder synonym „Ortsdaten” oder „ortsbezogene Daten”) assoziiert. Orts-Hilfsdaten sind entweder anwendungsspezifische Daten oder nicht-anwendungsspezifische Daten, die den Ort beschreiben. Ein Beispiel für anwendungsspezifische Hilfsdaten sind Besprechungsteilnehmer (Kalenderanwendung), die mit diesem bestimmten Ort assoziiert sind. Ein Beispiel für nicht-anwendungsspezifische Hilfsdaten ist Video, Dokumentation/Blogs, statistische Daten, etc., das/die mit dem Ort assoziiert sind. Die ortsbezogenen Hilfsdaten können physikalisch in der zentralisierten Ortsdatenbank gespeichert sein oder in der Ortsdatenbank zu ihren jeweiligen Quellen referenziert sein. Jede Anwendung (Kalender, Aufgaben, Ereignisse, Kontakte, Wettermeldungen, Vorfälle, Werbung, Foursquare, Facebook, lokale Nachrichten, etc.) erlangt alle ihrer ortsbezogenen Daten aus dem zentralisierten Ortsdatenspeicher 200. Dieser konsolidierte Datenspeicher vereinfacht Datenaktualisierungen, stellt eine Konsistenz von Daten sicher und minimiert einen Speicherbedarf.
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4 zeigt schematisch die verschiedenen Typen oder Kategorien von Ortsdaten, die in dem zentralisierten Ortsdatenspeicher 200 gespeichert werden können. Zum Beispiel kann jeder Ort durch einen Tag bzw. eine Bezeichnung (Name), der/die den Ort beschreibt, Standort-Koordinaten (Breite und Länge), seine Kategorie, eine Beschreibung des Ortes, Schlüsselwörter in Zusammenhang mit dem Ort, eine Beginn/Ende-Zeit (oder eine Ablaufzeit für die Daten), Hilfs-Daten, wie Kontakte die den Ort betreffen, Bilder oder Fotos des Ortes, Videos des Ortes, URLs zu Webseiten in Bezug auf den Ort gekennzeichnet sein. Zusätzlich, wie in 4 gezeigt, kann es Kategorien geben, wie verfügbare Aktionen, Regeln, die steuern, wie die Ortsdaten unter den auf der Vorrichtung laufenden Anwendungen zu teilen bzw. gemeinsam zu benutzen sind oder nicht, oder wie auf diese Daten zugegriffen wird, wie sie beibehalten werden oder visuell präsentiert werden, Beziehungen zu Kontakten oder anderen Personen, Ereignissen, oder anderen Orten, die in irgendeiner Weise in Zusammenhang mit dem Ort stehen, etc. Beziehungen können auch Beziehungen zwischen dem Ort und einem anderen Ort oder zwischen dem Ort und einer Vielzahl von anderen Orten umfassen. Beziehungen können auch Beziehungen zwischen einem Ort und einem Ereignis umfassen. Die Beziehung zwischen einem Ort und Personen oder Ereignissen wird in den Hilfsdaten beschrieben. Wie zu erkennen ist, können die Kategorien oder Typen von Daten variieren. Nicht alle der Typen oder Kategorien von Daten für einen gegebenen Ort werden spezifiziert. In einigen Ausführungsbeispielen wird nur ein Teilsatz dieser Kategorien verwendet.
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Zum Beispiel weist in einem Ausführungsbeispiel der zentralisierte Ortsdatenspeicher für jeden Ort einen Daten-Besitzer-Identifizierer auf, der eine Anwendung identifiziert, der die Daten gehören. In einem Ausführungsbeispiel weist der zentralisierte Ortsdatenspeicher für jeden Ort einen Satz von Regeln auf, die spezifizieren, wie die Daten zu teilen bzw. gemeinsam zu benutzen sind, wie auf sie zugegriffen wird, wie sie beibehalten oder visuell präsentiert werden. In einem Ausführungsbeispiel weist der zentralisierte Ortsdatenspeicher für jeden Ort einen Satz von Beziehungen auf, die Kontakte identifizieren, die den Ort betreffen. In einem Ausführungsbeispiel weist der zentralisierte Ortsdatenspeicher für jeden Ort ein Ablaufdatum auf, das spezifiziert, wann die Daten ablaufen oder aktualisiert werden müssen. In einem Ausführungsbeispiel weist der zentralisierte Ortsdatenspeicher einen Satz von Aktionen auf, die auszuführen sind, die für den Ort relevant sind oder auf diesen anwendbar sind. Jede Kombination dieser Charakteristiken oder Attribute der Daten kann verwendet werden, um einen Ort zu charakterisieren, d. h. dem Ort seine Semantik bzw. Bedeutung zu geben.
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Wie oben erwähnt, können Ortsdaten durch die mobile Vorrichtung auch abgeleitet oder gelernt werden in Reaktion auf ein Benutzerverhalten oder Aktivitäten, die von dem Benutzer unter Verwendung der mobilen Vorrichtung durchgeführt werden, wenn an einem Ort, oder bei einem Anfordern von Daten über einen Ort. Daher arbeiten in einem Ausführungsbeispiel der Prozessor und der Speicher zusammen, um eine Nutzung von Standort- und/oder Ortsdaten durch einen Benutzer einer mobilen Vorrichtung zu überwachen, wenn an einem Ort, kontextuelle Information über den Ort und die persönlichen Präferenzen des Benutzers hinsichtlich des Orts abzuleiten, und die kontextuelle Information als zusätzliche ortsbezogene Daten zu integrieren.
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In einem weiteren Aspekt der Technologie kann die mobile Vorrichtung regeln, wie Ortsdaten an die verschiedenen Anwendungen auf der mobilen Vorrichtung zu liefern sind. Daher arbeiten in einem Ausführungsbeispiel der Prozessor und der Speicher zusammen, um eine Anwendung für eine Nähe-Benachrichtigung zu registrieren. Der Prozessor bestimmt dann, ob die mobile Vorrichtung in einer vorgegebenen Nähe eines Ortes ist. In Reaktion auf das Bestimmen, dass die mobile Vorrichtung innerhalb der vorgegebenen Nähe des Ortes ist, liefert der Prozessor eine Nähe-Benachrichtigung an die Anwendung.
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5 ist ein Beispiel einer Karte, die durch eine Kartenanwendung 300 auf einer mobilen Vorrichtung angezeigt wird, die ein Benutzerschnittstellenelement zum Setzen eines POIs 310 als einen Lieblingsort bzw. Favorit zeigt.
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6 ist ein Beispiel einer UI, die Lieblingsorte („Meine Lieblingsorte”) auf einem Anzeigebildschirm 150 einer mobilen Vorrichtung 100 anzeigt. Die Lieblingsorte-UI 400 zeigt die bevorzugten bzw. Lieblingsorte als eine Lieblingsorte-Liste 410, obwohl die Lieblingsorte in jedem geeigneten Format angezeigt werden können. In einem Ausführungsbeispiel ist jeder aufgelistete Ort 420 von einem Benutzer auswählbar (durch Berühren oder eine andere geeignete Form einer Benutzereingabe), um mehr Information zu dem aufgelisteten Ort zu erlangen. Zum Beispiel veranlasst ein Berühren oder Auswählen einer Bushaltestelle, dass die Vorrichtung 100 eine Ortsansicht für die Bushaltestelle anzeigt. Die Ortsansicht kann ortsbezogene Information darstellen (d. h. Hilfsdaten in Bezug auf den Ort), wie in 7 gezeigt oder alternativ in 8. In dem Beispiel von 7 weist die Ortsansicht 500, die auf der Anzeige 150 der mobilen Vorrichtung 100 angezeigt wird, eine Vielzahl von Benutzer-auswählbaren Kategorien von ortsbezogenen Daten auf, zum Beispiel Werbung & E-Coupons 510, lokale Nachrichten & Wetter 520, Freunde in der Nähe 530 und Soziale Medien 540. Dies sind lediglich Beispiele und andere Kategorien, Anordnungen oder Bezeichnungen können verwendet werden. Der Benutzer kann eine/jede der Kategorien 510–540 durch Berühren der Elemente der Benutzerschnittstelle auswählen. Alternativ, wie in 8 gezeigt, kann die Benutzerschnittstelle alle oder einen Teilsatz der verfügbaren und aktuellsten Ortsdaten basierend auf der empfangenen Zeit, Relevanz, oder jedem anderen Priorisierungsschema anzeigen. Die UI in der 8 zeigt die Werbeangebote und E-Coupons, die für den Ort relevant sind (d. h. für die Bushaltestelle), die lokalen Nachrichten und das Wetter für die Bushaltestelle, welche Freunde in der Nähe der Bushaltestelle sind, und alle Soziale-Medien-Feeds bzw. -Einspeisungen, die eine gewisse Relevanz haben können für den Bereich, der die Bushaltestelle umgibt. Die Ortsansicht konsolidiert und präsentiert somit den gesamten ortsbezogenen Inhalt für den Benutzer, wenn der Benutzer den Ort auswählt. Es ist anzumerken, dass ein Auswählen eines Ortes durchgeführt werden kann, ohne dass sich der Benutzer physikalisch zu dem Ort bewegt, obgleich in einem Ausführungsbeispiel der Ort eingestellt werden kann, dem aktuellen Standort der mobilen Vorrichtung zu entsprechen. Für jede UI, die in den 6–8 gezeigt wird, können anwendbare Aktionen angezeigt werden, wie zum Beispiel in 11c) dargestellt wird. Die Aktionen können zum Beispiel Darstellen auf einer Karte, Gehen, Browsen, Anrufen, etc. für den ausgewählten Ort umfassen.
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Die obige Technologie sieht auch eine neue Vorgehensweise vor zur Verwaltung von Ortsdaten für eine mobile Vorrichtung. Wie durch das Ablaufdiagramm von 9 dargestellt wird, weist die Vorgehensweise einen Schritt 600 eines Speicherns von allen Ortsdaten für die mobile Vorrichtung in einem zentralisierten Ortsdatenspeicher auf. Der zentralisierte Ortsdatenspeicher speichert Ortsdaten für jeden einer Vielzahl von Orten. In Schritt 610 wird eine Ortsdatenanforderung von einer Anwendung empfangen, die auf der mobilen Vorrichtung ausgeführt wird. Die Anwendung erfordert Ortsdaten für einen Ort. In Schritt 620, in Reaktion auf die Ortsdatenanforderung von der Anwendung, die auf der mobilen Vorrichtung ausgeführt wird, liefert die Vorrichtung die Ortsdaten von dem zentralisierten Ortsdatenspeicher an die anfordernde Anwendung. Eine Zentralisierung aller Ortsdaten in einem zentralen Orts-Repositorium ermöglicht, dass Ortsdaten durch eine Anwendung betrachtet, aktualisiert oder hinzugefügt werden, um für alle anderen Anwendungen zugänglich zu sein, die die Erlaubnis haben, diese Ortsdaten zu betrachten. Die zentralisierte Datenbank macht Daten gemeinsam nutzbar von Anwendungen auf der Vorrichtung, verbessert eine Sicherheit/Privatsphäre durch ein Implementieren von konfigurierbaren Datenaustausch-Regeln, stellt eine Konsistenz sicher, wie Daten präsentiert und verwendet werden, optimiert eine Speichernutzung, da Daten nicht mehr für jede Anwendung dupliziert werden, und ist erweiterbar, da neue Ortsinhaltsquellen entfernt oder vor Ort angeschlossen werden können. In einigen Ausführungsbeispielen müssen die Ortsdatenanforderungen nicht gleichzeitig oder zeitgleich empfangen werden, und weiter müssen die Anwendungen, die auf der Vorrichtung ausgeführt werden, ebenfalls nicht gleichzeitig oder zeitgleich ausgeführt werden. In einigen Ausführungsbeispielen werden alle verfügbaren Ortsdaten in dem Datenspeicher gespeichert, während in anderen Ausführungsbeispielen nur ein Teilsatz von allen verfügbaren Ortsdaten in dem Datenspeicher gespeichert wird.
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Die 10a–17c zeigen verschiedene Benutzerschnittstellen, die auf einer mobilen Vorrichtung (oder einer anderen Computervorrichtung) verwendet werden können, in Bezug auf die vorhergehende Technologie. Diese werden nur gezeigt, um die erfinderischen Konzepte weiter darzustellen und sollen nicht als die Erfindung einschränkend oder als die einzigen UIs repräsentierend angesehen werden, die dieses neue Ortsdaten-zentrierte Paradigma implementieren können. Andere UIs mit anderen Anordnungen, Konfigurationen und Bezeichnungen können eingesetzt werden, um diese neue Technologie zu implementieren.
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Die 10a–10d zeigen Benutzerschnittstellen der mobilen Vorrichtung zum Erzeugen von neuen Daten für einen Ort. 10a zeigt eine UI zum Erstellen eines neuen Ereignisses. Beispielhafte Felder umfassen Thema, Standort, Beginn-Zeit, Ende-Zeit, Teilnehmer, Anmerkungen, Erinnerung, Status, Wiederholung, etc. Ähnlich zeigt 10d die UI, in der das Standortfeld des Treffen-Ereignisses nun mit dem Ort gefüllt ist, der durch den Benutzer über die UIs ausgewählt wird, die in den 10b und 10c gezeigt werden. 10b zeigt eine UI, die eine Liste von Orten oder Standorten anzeigt. Die Vorrichtung kann eine Favoriten-Liste, eine aktuelle bzw. „Zuletzt”-Liste, und eine Kontaktliste vorsehen, wie gezeigt. Elemente der Benutzerschnittstelle können vorgesehen werden, um einen Standort aus einer Karte auszuwählen, um den aktuellen Standort der Vorrichtung zu verwenden oder um zu suchen. 10c zeigt eine UI, die einen Ort („Johnnys Schule”), seine Adresse, Entfernung, Fahrzeit (ETA), Kontaktinformation (Name des Schulleiters), Telefonnummer und Anmerkungen zu dem Ort anzeigt (d. h. in Bezug auf die Schule).
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Die 11a–11c zeigen Benutzerschnittstellen der mobilen Vorrichtung zum Anzeigen eines Menüs von Aktionsoptionen zum Durchführen von verschiedenen Aktionen in Bezug auf einen erkannten Ort in dem Textfeld, zum Beispiel ein Ort, der unter Verwendung der Ortserkennungseinrichtung erkannt wurde. Insbesondere 11a zeigt eine UI, die einen Korpus von Textinhalt anzeigt, aus dem eine Straßenadresse (Gemeindeadresse) identifiziert wird (zum Beispiel „321 E. Evelyn Ave, Mountain View, CA”). Eine Identifikation der Adresse kann durch Analysieren (Parsen) des Texts erfolgen. Die Adresse kann mit einem Hyperlink versehen oder anderweitig hervorgehoben werden. Eine Identifikation dieser Adresse kann die Anzeige eines Menüs oder anderen Benutzerschnittstellenelements zum Durchführen von Aktionen in Bezug auf Daten auslösen, die in Bezug auf den Ort gespeichert sind, der der Adresse entspricht. Zum Beispiel kann ein Menü von der rechten Seite der UI erscheinen, wie in 11b gezeigt, um Menüelemente (Aktionen) vorzusehen, die in Bezug auf den Standort (Adresse) durchgeführt werden können. Zum Beispiel können die Menüelemente Aktionen umfassen, wie auf einer Karte darstellen, hinleiten, navigieren, zu Favoriten hinzufügen, teilen bzw. gemeinsam benutzen, kopieren, etc. Die Aktion „zu Favoriten hinzufügen” fügt den Ort zu einem Ortsdaten-Repositorium hinzu, zum Beispiel zu einer zentralisierten Ortsdatenbank. Die 11a bis 11c zeigen somit die Verwendung der Ortserkennungseinrichtung, um einen Ort zu erkennen durch Identifizieren einer Straßenadresse als eine eindeutige Ortsreferenz zu einem Ort. Die Ortserkennungseinrichtung kann auch Nicht-Adresse-Ortsreferenzen erkennen, wie unten unter Bezugnahme auf die 18 bis 22 erläutert wird.
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Die 12a–12b zeigen Benutzerschnittstellen der mobilen Vorrichtung, die ein Umschalten zwischen einer Karte und einer Liste von bevorzugten Orten bzw. Lieblingsorten („Meine Orte”) ermöglichen. Insbesondere in 12a wird eine Karte auf einer mobilen Vorrichtung angezeigt, um in diesem Beispiel ein Stecknadelsymbol zu zeigen, das eine spezifische Adresse repräsentiert. Die Adresse wird in diesem Beispiel in einer Textblase oder Textbox angezeigt, die zu dem Stecknadelsymbol zeigt oder anderweitig mit diesem assoziiert ist. Die UI kann eine Karte-Schaltfläche bzw. -Knopf und eine „Meine Orte”-Schaltfläche haben (zum Beispiel am unteren Rand des Bildschirms, unter der Karte, wie zum Beispiel in 12a gezeigt). Diese Schaltflächen können berührt oder ausgewählt werden, um zwischen einer Kartenansicht und einer Ortsansicht umzuschalten, wie die zum Beispiel in 12b gezeigte. Der Benutzer kann dann einen dieser Orte berühren oder auswählen. In Reaktion auf eine Berührung eines Orts wird dann ein Aktionsmenü angezeigt, wie in 12c gezeigt. Dieses Menü von Aktionsoptionen ermöglicht dem Benutzer, verschiedene Aktionen in Bezug auf einen Ort durchzuführen, wie auf einer Karte darstellen, einen Weg anzeigen, gehen, zu Favoriten hinzufügen, teilen, mehr auswählen, Details betrachten, entfernen, etc.
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Die 13a–13d zeigen verschiedene ortsbezogene Benutzerschnittstellen als weitere Beispiele. Diese Figuren zeigen das Konzept eines Vorsehens von Ortsdetails für einen ausgewählten Ort. Zum Beispiel kann der Benutzer aus der UI von 13a einen der aufgelisteten Orte auswählen, um Ortsdetails zu erlangen, wie in 13b gezeigt. Ebenso kann der Benutzer einen Ort auswählen, der auf der UI der 13c angezeigt wird, um Ortsdetails zu erlangen, wie in 13d gezeigt.
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Ein weiterer Satz von Beispielen (14–17c) zeigt, wie ortsbezogene Ortsdaten genutzt werden können, um neue Vorrichtungsfunktionalitäten und Merkmale vorzusehen, die bisher mit bereits bestehenden Technologien nicht möglich waren. In diesen Figuren wird ein Ort im Sinne einer vorgegebenen Nähe zu einem Ort definiert, in diesem Beispiel eine von einem Benutzer spezifizierte Adresse (zum Beispiel „in der Nähe von 474 March Rd”). Die Vorrichtung kann konfigurierbar sein, eine Entfernungsschwelle, eine räumliche Toleranz oder einen Radius zu spezifizieren, die/der „in der Nähe” definiert, zum Beispiel innerhalb von 50 Metern, 100 Metern, 250 Metern, 1 km, 10 km, etc. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung einen gestaffelten Ansatz vorsehen und „an” als innerhalb von 10 Metern, „in der Nähe” als innerhalb von 100 Metern, und „in derselben allgemeinen Umgebung” als innerhalb von 1 km zum Beispiel definieren. Diese Beispiele zeigen, wie eine gegebene Anwendung, die auf der mobilen Vorrichtung ausgeführt wird, oder auch mehrere Anwendungen, die zusammenarbeiten oder parallel ausgeführt werden, aus dem zentralen Ortsdatenspeicher die ortsbezogenen Daten abrufen oder erlangen können, die für denjenigen Ort verfügbar sind, der von dem Benutzer ausgewählt wird oder anderweitig als der gewünschte Ort von der mobilen Vorrichtung identifiziert wird. In jedem Fall kann die Vorrichtung diese ortsbezogenen Daten verwenden, um standort-basierte Dienste (LBS – Location-based Services) vorzusehen, oder kann die ortsbezogenen Daten dem Benutzer auf verschiedene Art und Weise anzeigen, wobei einige im Folgenden dargestellt werden.
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14a zeigt eine Ortsansicht-UI, die den gesamten Inhalt auflistet, der den Ort betrifft, d. h. allen Inhalt, der für den aktuellen Standort des Benutzers an diesem bestimmten Zeitpunkt relevant ist, der für den Benutzer von Interesse ist oder sein könnte. Diese UI ist ein Beispiel dafür, wie eine Ortsansicht ortsbezogene Information für einen Benutzer von verschiedenen Typen darstellen kann (d. h. für verschiedene Anwendungen). Zum Beispiel, wie in 14a gezeigt, zeigt die Ortsansicht einen Kalendereintrag, lokale Nachrichten, lokale Ereignisse/POIs. Diese UI sieht somit eine konsolidierte bzw. zusammengestellte (Übersicht) Anzeige des gesamten ortsbezogenen Inhalts vor, wobei die angezeigten Elemente von Inhalt mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen assoziiert sind. 14b zeigt eine UI, die dem Benutzer ermöglicht, zu steuern, welche Typen von Inhalt auf dieser konsolidierten (Übersicht) Anzeige anzuzeigen sind. Andere Funktionalitäten können auf diesen UIs vorgesehen sein. Zum Beispiel sind in der Nähe des oberen Rands jedes Bildschirms Elemente der Benutzerschnittstelle, die Funktionalitäten bieten, wie Ansicht einer Liste, Konfigurieren, welche Anwendungen anzuzeigen sind, Suchen und Anzeigen einer Karte. Zum Beispiel veranlasst ein Berühren der Suchen-Schaltfläche, dass die UI in einen Suche-Bildschirm wechselt, wie der in 14c gezeigte. Wie in 14c gezeigt, kann eine lokale Abfrage eingegeben werden. Suchergebnisse werden zusammen mit Entfernungsinformation angezeigt. Ein UI-Element ist vorgesehen zum Hinzufügen eines der Suchergebnisse als einen Lieblingsort bzw. Favorit.
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Die 15a und 15b zeigen, wie Orte von Interesse (POIs – Points of Interest) in der Nähe des Ortes angezeigt werden können, der von dem Benutzer ausgewählt ist oder anderweitig von der mobilen Vorrichtung oder einer anderen Computervorrichtung identifiziert wird. Der POI kann durch Benutzerpräferenzen gefiltert werden, die explizit durch den Benutzer eingestellt wurden oder die durch Überwachen von Nutzungsmustern der mobilen Vorrichtung an diesem oder an anderen Orten gelernt worden sein können. 15a zeigt eine Karte, die einen POI zeigt, der „in der Nähe von 474 March Rd” ist. In 15a kann der POI („Thunderbird Sports Centre”) von Interesse für den Benutzer sein, aufgrund einer früheren Beziehung zu diesem POI (dort gewesen, einen Anruf an diesen getätigt, ein Email an diesen versendet, dessen Website besucht, nach Sportzentren gesucht, etc.).
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15b zeigt eine Karte, die einen POI zeigt, der mit Standort-basierter Werbung „First Bank: Check out the savings!” ergänzt ist. Die Figur zeigt eine Karte, die dem in 14A gezeigten Inhalt entspricht, mit der Anzeige oder Werbung im Fokus. Die Standort-basierte Werbung (LBA – location-based advertising) kann basierend auf Benutzereinstellungen und/oder basierend auf Nutzungsmustern gefiltert werden. Zum Beispiel kann die mobile Vorrichtung erkennen, dass der Benutzer kürzlich nach Banken gesucht hat oder diese Bank in den letzten Monaten besucht hat, Online-Banking mit dieser Bank durchgeführt hat, oder einen Freund oder Kontakt hat, der dort arbeitet, etc.
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Die 16a–16c zeigen weitere UI-Beispiele, wie ortsbezogener Inhalt an den Benutzer der mobilen Vorrichtung oder einer anderen Computervorrichtung geliefert und diesem präsentiert werden kann.
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16a zeigt eine Ortsansicht für ein wöchentliches Treffen als ein Beispiel für ein Kalenderereignis. Dieses Kalenderereignis kann in dem Kalenderanwendungsdatenspeicher gespeichert sein, aber die Ortsdaten und jede andere ortsbezogene Information über den Ort, wo das Treffen jede Woche stattfindet, ist in dem zentralisierten Ortsdatenspeicher gespeichert. Auf die UI kann zugegriffen werden durch öffnen oder Betrachten des Eintrags für das wöchentliche Treffen in der Kalenderanwendung, die dann den zentralisierten Ortsdatenspeicher abfragt, um die Ortsdaten für diesen Ort und eine ortsbezogene Information zu erlangen, die für den Benutzer für diesen Ort relevant sein kann. Alternativ kann der Benutzer auf diesen Kalendereintrag über die Ortsansicht zugreifen durch Navigieren zu dem betreffenden Ort (zum Beispiel unter Verwendung von „Meine Orte”) und dann Klicken auf das Kalenderereignis, das für diesen Ort aufgelistet ist. In 16a präsentiert die UI eine Angabe der Adresse des Ortes (zum Beispiel „in der Nähe von 474 March Rd”), das aktuelle Datum und die Uhrzeit, aktuelle Wetterverhältnisse und eine Angabe, wann die Ortsdaten zuletzt aktualisiert wurden. Die UI spezifiziert auch den Ereignis-Standort, Beginn- und Ende-Zeiten, die Fahr- und Gehzeiten (ETA) von dem aktuellen Standort zu dem Standort des Treffens oder Ereignisses. Auch erwähnenswert ist die Liste der Teilnehmer, die voraussichtlich an dem Treffen teilnehmen, sowie eine Vielzahl von Benutzer-auswählbaren Symbolen oder Schnittstellenelementen, die dem Benutzer ermöglichen, mit einem der Teilnehmer zu kommunizieren oder anderweitig zu interagieren. Die Teilnehmer sind Beispiele von Beziehungen (oben erwähnt) für den Ort. Andere Beispiele von Beziehungen können eine Gruppe von Tennisspielern sein, mit denen ein Benutzer gewöhnlich in einem Tennisclub spielt. Wenn der Benutzer auf die Ortsansicht für den Tennisclub zugreift, können diese Kontakte angezeigt werden.
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16b zeigt ein weiteres Beispiel eines Tipps oder eines vorgeschlagenen Ereignisses, das dem Benutzer von der Vorrichtung basierend auf Kontextinformation vorgeschlagen wird, die von der Vorrichtung über die Gewohnheit und das Verhalten des Benutzers an diesem Ort gewonnen wurde. In diesem Fall lernt die Vorrichtung, dass der Benutzer gerne an Tanzkursen in einer nahegelegenen Tanzakademie teilnimmt. Die Vorrichtung schlägt dann dem Benutzer vor, zu überlegen, ob er an einem demnächst stattfindenden Tanzkurs an der Tanzakademie teilnehmen möchte. Dieser Vorschlag oder Tipp verbessert die Benutzerfreundlichkeit durch Informieren des Benutzers über Ereignisse, Aktivitäten, Angebote, Werbung, Gelegenheiten, etc., die lokal oder in der Nähe eines der Orte des Benutzers sind.
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Zusätzlich zu der Adresse, Beginn- und Ende-Zeiten und der Fahrzeit kann die Tipp-UI eine Beschreibung des Ereignisses oder Termins, eine Kontaktinformation (Email und Telefon) zum Reservieren eines Platzes in dem Tanzkurs darstellen. Die UI kann Tipp-Rückmeldungs-Symbole darstellen (Symbole mit Daumen hoch und Daumen nach unten, oder ja/nein oder eine Bewertungsskala). Ein Abfragen und Erlangen dieser direkten Rückmeldung von dem Benutzer ist eine andere Art und Weise eines Lernens von Nutzungsmustern, Interessen und Präferenzen des Benutzers. Zukünftige Tipps können basierend darauf, ob der Benutzer den Tipp, den Vorschlag oder das Angebot interessant findet, verfeinert werden. Diese Tipps können durch die mobile Vorrichtung erzeugt werden oder sie können als LBA beginnen, die die Vorrichtung für die Vorrichtung filtern oder auch modifizieren kann (zum Beispiel neues Formatieren eines Inhalts).
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16c zeigt ein Beispiel einer LBA, die dem Benutzer der mobilen Vorrichtung angeboten wird. In diesem Beispiel zeigt die UI die Anzeige oder Werbung auf dem Bildschirm an. Das Angebot in diesem bestimmten Beispiel enthält einen E-Coupon. Ein Benutzerschnittstellenelement („Coupon”) kann auf dem Bildschirm angezeigt werden, um dem Benutzer zu ermöglichen, den E-Coupon herunterzuladen.
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Die 17a–17c zeigen verschiedene weiteren beispielhafte Ortsansichten, in denen der Ort wiederum hinsichtlich einer vorgegebenen Nähe zu derselben spezifizierten Adresse (zum Beispiel „in der Nähe von 474 March Rd”) definiert ist. Sobald der Ort und seine Entfernungsschwelle eingestellt wurden, wie oben beschrieben, kann die Anwendung (Kontakte) alle Kontakte anfordern, die sich an diesem Ort befinden (d. h. an oder in der Nähe von 474 March Rd). Durch Anwenden dieses Filters wird der Kontakt „Gord Bilyi” aus dem zentralisierten Ortsdatenspeicher an die Kontakteanwendung vorgesehen, die dann den Kontakt für den Benutzer anzeigen kann. Verschiedene Elemente der Benutzerschnittstelle können vorgesehen werden, um mit dem Kontakt zu interagieren, zum Beispiel Mail senden, anrufen, zu dem Standort des Kontakts navigieren, etc. Wie weiter auf beispielhafte Weise dargestellt wird, kann die UI auch eine Aktualisierungszeit anzeigen, die anzeigt, wann die Daten zuletzt aktualisiert wurden (zum Beispiel „aktualisiert am 26. September, 1:57 PM”).
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In 17b wurde der Ort verwendet, um Information über einen lokalen Coffee-Shop („Tim Hortons”) zu erlangen, der in der Nähe von 474 March Rd ist, zum Beispiel über eine lokale Suche oder eine lokale Abfrage, die unter Verwendung des Standorts des Ortes gefiltert wird. Die Adresse, Telefonnummer, Bewertung, Fahrzeit, Gehzeit werden in diesem Beispiel angezeigt, zusammen mit der Aktualisierungszeit, die anzeigt, wann die Daten zuletzt aktualisiert wurden.
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Als ein anderes Beispiel zeigt 17c eine Ortsansicht, die eine Kreuzung in der Nähe von 474 March Rd darstellt für die Zwecke eines Vorsehens einer. Verkehrsaktualisierung. Bei einem Starten einer Verkehrsanwendung unter Verwendung des Ortes „in der Nähe von 474 March Rd”, identifiziert die Vorrichtung eine Kreuzung, für die es eine Verkehrsmeldung, Baustellen- oder Straßenzustands-Aktualisierung gibt.
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Zusätzlich zu den Beispielen der Kontakte, lokalen Suche und des Verkehrs, die in den 17a–17c dargestellt werden, können viele andere Anwendungen Ortsdaten erfordern, wie Kalender-, Email-, Sofortnachrichten-(zum Beispiel BBM), MMS-, Navigations-, Reise-, Karten- und verschiedene Soziales-Netzwerk-Anwendungen, etc., aber nicht darauf beschränkt.
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18 ist ein Ablaufdiagramm, das eine computerimplementierte Ortserkennung zeigt. Diese Vorgehensweise beinhaltet einen Schritt 700 eines Abtastens oder Durchsuchens eines Texts (d. h. einen Textkörper oder einen Korpus aus Textdateninhalt, wie Email, SMS, IM, Blog, MS-Word-Dokument, durchsuchbares PDF-Dokument, HTML-Dokument, etc.) hinsichtlich eines Orts-anzeigenden Worts (zum Beispiel „mein”) oder eines Orts-anzeigenden Zeichens (zum Beispiel ein Apostroph). Dieses Abtasten kann umfassen ein Analysieren des Texts hinsichtlich einer Orts-anzeigenden Textzeichenkette, wie ein Wort oder Zeichen, die eine Nicht-Adresse-Ortsreferenz impliziert, wie „John's Haus” oder „Mel's Büro”. Ortsreferenzen können enthalten (i) einen Eigennamen mit einem Apostroph (zum Beispiel „John's Haus” oder „Mel's Büro”); (ii) ein Possessivpronomen, unmittelbar gefolgt von einem Substantiv (zum Beispiel „unser Ferienhaus”); (iii) ein vorgegebenes Standort-anzeigendes Schlüsselwort oder ein Ausdruck (zum Beispiel Eisbahn, Feld, Park, Strand, Schule, Verein, See, Teich, Fluss, Einkaufszentrum, Kneipe, Bar, etc.) oder auch umgangssprachlichere, semantische Begriffe, wie die „übliche Stelle”, der „übliche Platz”, der ”Treffpunkt”, etc., die eine besondere Bedeutung für den Benutzer haben können.
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Eine Ortsreferenz wird dann in Schritt 710 aus der Orts-anzeigenden Textzeichenkette (Wort oder Zeichen) bestimmt. In den meisten Fällen umfasst dies ein Analysieren des Worts oder des Ausdrucks unmittelbar nach dem Possessivpronomen (mein, dein, unser, sein, ihr, ihre, etc) oder dem Apostroph (normalerweise auf einem Eigennamen, zum Beispiel John's, Mel's, etc.). Zum Beispiel führt „mein” gefolgt von dem Wort „Zuhause” dazu, dass die Vorrichtung die Ortsreferenz als „mein Zuhause” identifiziert. Ein Eigenname mit einem Apostroph, wie „John's”, gefolgt von dem Wort „Haus” führt dazu, dass die Vorrichtung folgert, dass die Ortsreferenz „John's Haus” ist. Nach dem Identifizieren der Ortsreferenz in Schritt 710, sucht die Vorrichtung (in Schritt 730) die Ortsreferenz „John's Haus” in der Ortsdatenbank, um zu bestimmen, ob diese Ortsreferenz ein Ort ist, der bereits in der Ortsdatenbank gespeichert ist. Wenn ja, dann versieht die Vorrichtung den Ort mit einem Hyperlink (in Schritt 750) für alle Aktionen, die für diesen Ort anwendbar sind, einschließlich Zugriff auf relevanten Ortsinhalt, basierend auf den Ortsdaten in der Ortsdatenbank. Wenn nein, dann versieht die Vorrichtung den Ort mit einem Hyperlink (in Schritt 760), um für den Benutzer eine Option vorzusehen, diesen (möglichen) Ort zu der Ortsdatenbank hinzuzufügen. Es sollte angemerkt werden, dass „Erkennung” an diesem Punkt nur spekulativ ist (d. h. dies könnte ein Ort sein). Es ist jedoch nicht eindeutig, da jeder Ort nur ein möglicher Ort ist, bis bestätigt wird, dass er in der Ortsdatenbank existiert. Wenn der Text-Abtasten-Algorithmus ausgeführt wird, in einer Implementierung, markiert die Vorrichtung möglichen Text (zum Beispiel John's Haus, Pizza) als aktiv und fährt mit dem Abtasten des Rests des Textes im Hintergrund fort. Sobald das Abtasten abgeschlossen ist, werden alle aktiven Bereiche in eine Anzeige fusioniert, mit angezeigten Hyperlinks. Jeder Hyperlink ist ein interaktiver Text, auf den der Benutzer klicken kann, ihn berühren oder anderweitig auswählen, um einen Browser oder eine Anwendung zu starten oder, alternativ, um ein Menü von Aktionen oder Optionen anzuzeigen.
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Wie weiter in 18 in einem Haupt-Ausführungsbeispiel gezeigt, umfasst der Schritt 700 auch ein Abtasten oder Durchsuchen des Texts hinsichtlich eines aus einer Vielzahl von häufigen Suchbegriffen (zum Beispiel Pizza, Kaffee, Kraftstoff, Sushi, Walmart, Starbucks). Ein Wörterbuch, Lexikon oder eine Schlüsselwort-Liste kann konstruiert werden mit einer bestimmten Anzahl von häufig gesuchten Begriffen oder Namen. Diese Liste von häufig gesuchten Begriffen kann dynamisch aktualisiert werden, wenn neue Suchbegriffe durch den Benutzer eingegeben werden. Die Liste von Orts-anzeigenden Wörtern oder Zeichen kann ebenfalls dynamisch aktualisiert werden, zum Beispiel basierend auf dem Sprachgebrauch des Benutzers. In Schritt 720, wenn der Begriff oder Name in den häufigen Suchbegriffen ist, dann sucht die Vorrichtung den Begriff/Name in der Ortsdatenbank. Die Vorrichtung bestimmt dann (in Schritt 740), ob der Ort (mit diesem Namen) bereits in der Ortsdatenbank gespeichert ist. Wenn ja, dann versieht die Vorrichtung den Ort mit einem Hyperlink (in Schritt 770) für alle Aktionen, die für diesen Ort anwendbar sind, einschließlich eines Vorsehens eines Zugriffs auf relevanten Ortsinhalt, basierend auf den Ortsdaten in der Ortsdatenbank. Wenn nein, dann versieht die Vorrichtung dennoch den Ort mit einem Hyperlink (in Schritt 780), aber nur für die Zwecke einer lokalen Suche. Die Ortsdatenbank kann in einem Ausführungsbeispiel eine zentralisierte Ortsdatenbank auf der Computervorrichtung sein.
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In Hauptimplementierungen dieser Ortserkennungstechnologie wird das Abtasten oder Durchsuchen von Text automatisch (d. h. ohne eine Benutzereingabe oder eine Benutzerintervention) ausgelöst in Reaktion auf ein Öffnen der Datei, die Text enthält. Die Ortserkennungsfunktion kann durch den Benutzer aktiviert oder deaktiviert werden. In anderen Implementierungen kann das Abtasten oder Durchsuchen manuell in Reaktion auf eine manuelle Eingabe auf einem Benutzerschnittstellenelement ausgelöst werden.
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In einer Implementierung erkennt die Ortserkennungseinrichtung auf der Computervorrichtung auch Straßenadressen (Gemeindeadressen), POIs und Sehenswürdigkeiten zusätzlich dazu, dass sie in der Lage ist, Nicht-Adresse-Ortsreferenzen zu erkennen.
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Bei einem Erfassen einer Übereinstimmung zwischen einer Ortsreferenz in dem Text und einem Ort in der Ortsdatenbank, kann die Vorrichtung automatisch eine Anzeige veranlassen, den Ort in dem Text mit einem Hyperlink zu versehen und ein Menü von Benutzer-auswählbaren Aktionen in Bezug auf die Ortsdaten für den Ort zu präsentieren. Das Menü kann in Reaktion auf eine Benutzereingabe angezeigt werden. Zum Beispiel kann dieses Menü dem Benutzer ermöglichen, den Ort auf einer Karte anzuzeigen, zu dem Ort zu navigieren, Ortsdaten für den Ort zu senden oder gemeinsam zu benutzen bzw. zu teilen, Ortsdaten für den Ort zu kopieren, etc.
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Der erkannte Ort kann in dem Text auch gekennzeichnet werden durch Herausstellen, Hervorheben, Fettschrift, Unterstreichen oder anderweitiger Anzeige des Ortes für den Benutzer. In einem Ausführungsbeispiel wird der Text mit einem Hyperlink versehen, so dass der Benutzer dann den Ort auswählen kann, um Ortsdetails abzurufen, Ortsdaten für den Ort zu senden oder gemeinsam zu benutzen, etc.
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Die 19–22 zeigen eine Folge von Benutzerschnittstellen, die eine Computervorrichtung mit dieser Ortserkennungseinrichtung für den Benutzer darstellen kann.
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19 ist eine beispielhafte UI 800 einer Email-Anwendung, die auf der Computervorrichtung 100 ausgeführt wird. Die UI 800 wird auf der Anzeige 150 der Computervorrichtung 100 angezeigt. Wie beispielhaft gezeigt, kann die UI 800 umfassen An-, Von-, CC- und Re(Betreff)-Felder, ein Datum und eine Uhrzeit und andere derartige Information. Der Text in dem Textkörper der Nachricht, wie beispielhaft in 19 gezeigt, enthält Dateninhalt. Dieser Dateninhalt wird durchsucht (abgetastet, analysiert, etc.) hinsichtlich Orts-anzeigender Wörter oder Zeichen, die der Vorrichtung ermöglichen, mögliche Ortsreferenzen zu identifizieren. In diesem Beispiel wird eine erste mögliche Ortsreferenz 820 („unser Ferienhaus”) identifiziert, eine zweite mögliche Ortsreferenz 830 („John's Haus”) wird identifiziert, und eine dritte mögliche Ortsreferenz 840 („Mel's Büro”) wird identifiziert. Es kann sein, dass die Dateninhaltdatei (zum Beispiel die Email-Nachricht in diesem Fall) keine möglichen Ortsreferenzen enthält, nur eine mögliche Ortsreferenz, oder (wie gezeigt) mehrere mögliche Ortsreferenzen. Jede mögliche Ortsreferenz wird dann in der Ortsdatenbank gesucht, um zu bestimmen, ob es einen Ort entsprechend der Ortsreferenz gibt. In dem Beispiel von 19 hat die Ortserkennungseinrichtung (d. h. eine Computervorrichtung mit dieser Ortserkennungsanwendung) „unser Ferienhaus”, „John's Haus” und „Mel's Büro” als mögliche Ortsreferenzen identifiziert, die Orte referenzieren können, die in der zentralisierten Ortsdatenbank gespeichert sind. Die Vorrichtung (oder die Ortserkennungseinrichtung) sucht jede dieser Ortsreferenzen, um zu bestimmen, ob diese Orte in der Ortsdatenbank existieren. Zum Beispiel kann die Ortsdatenbank Orte enthalten oder nicht, die als „unser Ferienhaus”, „John's Haus” und „Mel's Büro” bekannt sind. Wenn ein Ort existiert, kann er mit einem Hyperlink versehen werden, um einen Zugriff auf die Ortsdaten zu ermöglichen. Wenn ein Ort nicht existiert, kann der Benutzer optional den Ort zu der Datenbank hinzufügen.
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In dem Beispiel von 19 kann der Benutzer eine der drei Ortsreferenzen berühren, anklicken oder anderweitig auswählen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erzeugt die Vorrichtung Hyperlinks für jede der Ortsreferenzen, die erkannte Orte mit Ortsdaten in der Ortsdatenbank sind. Auf diese Ortsdaten kann durch Auswählen des Ortes durch Berühren des mit einem Hyperlink versehenen Ortes in dem Text zugegriffen werden. Andere Techniken können eingesetzt werden, um die Ortsreferenzen für den Benutzer zu präsentieren und die optionale Auswahl des Benutzers von einer der Ortsreferenzen zu empfangen. Es ist anzumerken, dass der Benutzer keine der Ortsreferenzen auswählen muss. Zum Beispiel muss der Benutzer nicht an einem Zugreifen, Betrachten oder Verwenden der ortsbezogenen Daten oder Inhalt für einen oder alle der Orte interessiert sein. In einigen Ausführungsbeispielen kann die Darstellung der Ortsreferenzen (Hervorheben, Unterstreichen, Fettschrift, etc.) aktiviert, deaktiviert oder durch den Benutzer konfiguriert werden durch Zugreifen auf eine Einstellungen-, Präferenzen- und Optionen-Seite oder ein Menü.
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20 zeigt eine nachfolgende UI, bei der der Benutzer die Ortsreferenz „John's Haus” durch zum Beispiel Berühren des Hyperlinks auswählt, der von der Computervorrichtung erzeugt wird (vorausgesetzt, die Vorrichtung hat einen Berührungsbildschirm). In Reaktion auf eine Benutzerauswahl der Ortsreferenz „John's Haus” wird eine Ortsdatenanforderung an die Ortsdatenbank gesendet, um alle oder einen Teilsatz der verfügbaren Ortsdaten für den Ort abzurufen, der „John's Haus” entspricht.
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21 zeigt eine nachfolgende UI, die ein Menü 850 von Aktionen präsentiert, die der Benutzer in Bezug auf die Ortsdaten für den Ort „John's Haus” durchführen kann. Im Allgemeinen weist das Menü von Benutzer-auswählbaren Aktionen eine oder mehrere Funktion(en) auf zum Betrachten von ortsbezogenem Inhalt, Erzeugen von zusätzlichem ortsbezogenen Inhalt, Durchführen einer Aktion unter Verwendung des ortsbezogenen Inhalts und gemeinsamen Nutzen bzw. Teilen des ortsbezogenen Inhalts. Das spezifische Menü, das auf beispielhafte Weise in 21 gezeigt wird, umfasst zusätzlich zu einem Orts-Kennzeichen, -Bezeichnung, -Name oder -Identifizierer, wie „John's Haus”, ein Menü von Benutzer-auswählbaren Aktionen, wie „auf Karte darstellen”, „Hinleiten zu”, „Navigieren zu”, „Zu Favoriten hinzufügen”, „Teilen” und „Kopieren”. Darüber hinaus kann in einem Ausführungsbeispiel das Menü eine Aktion zum „gesamten Inhalt ansehen” 860 umfassen, d. h. auf die Ortsansicht zugreifen, die eine konsolidierte bzw. zusammengestellte Ansicht des gesamten Inhalts in Bezug auf den Ort darstellt.
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22 zeigt eine beispielhafte UI mit dem Bezugszeichen 800, die eine Ortsansicht für den Ort „John's Haus” darstellt. Die Ortsansicht zeigt eine Zusammenstellung von verschiedenen Typen von ortsbezogenem Inhalt für den Ort „John's s Haus”. 22 zeigt die UI, die auf einer Anzeige 150 einer mobilen Vorrichtung 100 angezeigt wird, obwohl diese UI auf einer anderen Computervorrichtung angezeigt werden kann. Die UI 800, die auf beispielhafte Weise in 22 gezeigt wird, ist ähnlich zu der beispielhaften UI von 14a, da sie eine Zusammenstellung oder Sammlung von ortsbezogenem Inhalt für eine Vielzahl von verschiedenen Typen von Daten darstellt, d. h. für Daten, die aus verschiedenen Anwendungen auf der Computervorrichtung erzeugt werden. In der beispielhaften UI von 14a ist die Ortsansicht in einem einfachen Liste-Format, wobei der ortsbezogene Inhalt in Gruppen von sequentiell aufgeführten Elementen organisiert, geordnet oder gebündelt ist, die dieselbe Anwendung oder den selben Typ oder Kategorie von Daten betreffen, zum Beispiel alle lokalen Termine, dann alle lokalen Nachrichten, dann alle lokalen Ereignisse, etc. In der beispielhaften UI von 22 kann die Ortsansicht Ortsinformation (Ortsname, -Bezeichnung oder -Identifizierer „John's Haus”, verfügbare Adressinformation, verfügbare Koordinaten, etc.) sowie eine Vielzahl von Bildschirmfeldern 870 (oder Zonen, Bereiche, Sektoren, Kästchen, Schubladen oder Fenster) für jede einer Vielzahl von verschiedenen Inhaltkategorien umfassen. Zum Beispiel in dem Fall einer Berührungsbildschirmvorrichtung kann jedes Feld ein Benutzer-auswählbares Schnittstellenelement sein, das bei Berührung einen Zugriff auf eine vollständige Auflistung des gesamten Inhalts in einer bestimmten Inhaltkategorie bietet (d. h. allgemein Inhalt für einen Typ einer Anwendung). Mit anderen Worten, wie in 22 gezeigt, kann der ortsbezogene Inhalt thematisch organisiert sein nach Inhaltkategorien oder Anwendungen, zum Beispiel Aufgaben, Kontakte, Ereignisse, Nachrichten, Wetterwarnungen, etc., die den Ort betreffen. Das Vorgehen kann somit ein Anzeigen einer Vielzahl von verfügbaren Inhaltkategorien in der zusammengestellten bzw. konsolidierten Orts-spezifischen Ansicht umfassen. Innerhalb jeder Inhaltkategorie kann der gesamte oder ein Teilsatz des verfügbaren ortsbezogenen Inhalts aus der Ortsdatenbank angezeigt werden. Die Darstellung, Anordnung und das Aussehen der Felder kann manuell durch den Benutzer konfigurierbar sein oder kann automatisch basierend auf Nutzungsmustern angepasst werden. Felder, die häufiger von dem Benutzer konsultiert werden, können prominenter angezeigt werden. Felder, die selten konsultiert werden, können weniger prominent angezeigt werden oder schließlich sogar weggelassen werden.
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Wie in 22 gezeigt, können die Kategorien von ortsbezogenem Inhalt Kalenderereignisse, Aufgaben, Kontakte, Wettermeldungen, lokale Nachrichten, Ereignisse, Werbeangebote, Soziale-Medien-Feeds bzw. -Einspeisungen (zum Beispiel Facebook, Foursquare, Twitter, etc.) umfassen. Jede dieser Inhaltkategorien kann ihr eigenes Feld 870 haben. In einer Variante können Gruppenfelder für Gruppen von Anwendungen oder Inhalt (zum Beispiel soziale Medien, Wetter und Nachrichten, etc.) vorgesehen werden. In jedem Fall wird der Inhalt gefiltert, um nur ortsbezogenen Inhalt zu umfassen, der den Ort betrifft, zum Beispiel Aufgaben, die den Ort betreffen, Nachrichten, die den Ort betreffen, Wettermeldungen, die den Ort betreffen, etc.
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Wenn die Vorrichtung eine mögliche Ortsreferenz erkennt, für die der Ort in der Ortsdatenbank nicht existiert, kann die Vorrichtung eine UI vorsehen, um dem Benutzer zu ermöglichen, diesen Ort zu der Ortsdatenbank hinzuzufügen. Eine derartige UI wird auf beispielhafte Weise in 23 dargestellt. In dieser beispielhaften UI von 23 wird angenommen, dass „unser Ferienhaus” eine Ortsreferenz zu einem Ort ist, der in der Ortsdatenbank nicht gefunden wird. Die Vorrichtung kann dann über diese UI eine Angabe 880 liefern, dass der Ort nicht in der Ortsdatenbank gefunden wird. Die Vorrichtung kann über diese UI auch eine Menü-Option 890 vorsehen, um den Ort zu der Ortsdatenbank hinzuzufügen.
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In einer Implementierung, nach einem Erkennen einer Ortsreferenz als Bezug nehmend auf einen Ort, der in der Ortsdatenbank gespeichert ist, erlangt die Computervorrichtung mit der Ortserkennungseinrichtung den gesamten ortsbezogenen Inhalt für den Ort aus einer zentralisierten Ortsdatenbank, die auf der Computervorrichtung ist oder durch diese zugänglich ist. Die zentralisierte Ortsdatenbank kann eine einzelne integrierte und einheitliche Datenbank mit allen ortsbezogenen Daten sein. Diese Datenbank kann als eine einzelne zentralisierte Datenbank in einem Speicher der Computervorrichtung oder auf einem entfernten Server gespeichert sein, auf den die Computervorrichtung zugreifen kann. Alternativ kann die Datenbank eine verteilte Datenbank sein, die mehrere entfernte Datenspeicher, Servergruppen oder eine Cloud-Computer-Umgebung umfassen kann.
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In einer Implementierung kann die Ortserkennungseinrichtung auf Unternehmens-Ortsdaten angewendet werden, um Firmenstandorte und Tagungsräume zu erkennen. Dies kann durch ein Registrieren von Unternehmens-Ortsdaten mit einer Ortsdatenverwaltungsanwendung (zum Beispiel der Orte-Dienst) erreicht werden. So weist in einem Ausführungsbeispiel die Ortsdatenbank Unternehmens-spezifische Orte auf, die aus Unternehmens-Daten abgeleitet werden. Zum Beispiel können die Unternehmens-spezifischen Orte Tagungsräume, Konferenzräume, Büros, etc. sein oder diese Unternehmens-spezifischen Orte können Gebäude, Standorte, Anlagen, Fabriken, etc. sein.
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In den vorherigen Implementierungen erkennt die Ortserkennungseinrichtung in einem Textdateninhalt Ortsreferenzen für Orte, die bereits in der zentralisierten Ortsdatenbank gespeichert sind. In einer anderen Implementierung jedoch ist die Ortserkennungseinrichtung auch konfiguriert, mögliche neue Orte zu erkennen, die von Interesse oder Nutzen für den Benutzer sein können und die der Benutzer somit als einen neuen Ort in der Ortsdatenbank speichern möchte. In dieser Implementierung ermöglicht somit die Ortserkennungseinrichtung dem Benutzer, neue Orte zu definieren oder zu erstellen basierend auf einem Satz von Regeln oder einer künstlichen Intelligenz (AI – artificial intelligence), die mögliche neue Orte erkennt. Zum Beispiel kann sich der abgetastete Dateninhalt wiederholt auf „Bob's Ferienhaus” beziehen. Die Vorrichtung kann daraus folgern, dass aufgrund der häufigen Bezugnahme auf „Bob's Ferienhaus” dies ein möglicherweise wichtiger Ort für den Benutzer ist. Die Vorrichtung kann dem Benutzer vorschlagen, dass Bob's Ferienhaus als ein neuer Ort in der Ortsdatenbank definiert wird. In anderen Worten, wenn die Ortsreferenz einen neuen Ort betrifft (zum Beispiel Bob's Ferienhaus), der noch nicht in der Ortsdatenbank gespeichert ist, kann die Ortserkennungseinrichtung eine Benutzereingabe von dem Benutzer anfordern, um zu bestimmen (oder zu bestätigen), ob der neue Ort in der Ortsdatenbank zu speichern ist. Bei Empfang dieser bestätigenden Eingabe bezeichnet die Vorrichtung den Ort als „Bob's Ferienhaus” und kann automatisch die Koordinaten von einem GPS-Empfänger erlangen. Die Koordinaten können umgekehrt-geocodiert werden, um eine Straßenadresse, Stadt, Bundesland/Kreis, Land, Postcode oder Postleitzahl, etc. zu erlangen. Ein Suchen in einem Telefonverzeichnis kann die Telefonnummer für Bob's Ferienhaus liefern.
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In einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung, vor einem Vorschlagen, dass der Benutzer einen neuen Ort in der Ortsdatenbank erstellt, andere Anwendungen (zweite Datenquellen) prüfen, um zu sehen, ob die Ortsreferenz in Bezug auf andere Anwendungen auf der Vorrichtung existiert. Zum Beispiel kann die Vorrichtung Referenzen zu Bob's Ferienhaus in einer Email-Korrespondenz gefunden haben, macht dann aber die Gegenprobe mit einer zweite Datenquelle, wie einer Kalenderanwendung, um zu sehen, ob Bob's Ferienhaus ebenfalls ein Eintrag in dieser Anwendung ist. Wenn der Ort in dem Kalendereintrag erscheint, kann die Vorrichtung daraus schließen, dass der Ort für den Benutzer wichtig ist und somit als ein neuer Eintrag in die Ortsdatenbank vorgeschlagen werden sollte. Wenn eine Benutzereingabe empfangen wird, um Bob's Ferienhaus als einen neuen Ort in der Ortsdatenbank zu registrieren, kann Information aus dem Kalendereintrag importiert oder in die Ortsdatenbank gespeichert werden, um die anderen Daten in Bezug auf Bob's Ferienhaus zu ergänzen.
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Bei der Bestimmung, welche neuen Orte von Bedeutung sind, kann die Ortserkennungseinrichtung oder die AI verschiedene Anwendungen (zum Beispiel Email, Kalender, soziale Netzwerke, Web-Browser) überwachen, um gemeinsame oder wiederkehrende Ortsreferenzen zu finden. Das Vorhandensein derselben Referenz in mehreren Anwendungen kann somit verwendet werden, um eine Folgerung zu unterstützen, dass ein Ort (zum Beispiel Bob's Ferienhaus) dem Benutzer als ein neuer Ort zum Speichern in der Ortsdatenbank vorgeschlagen werden sollte. Weiter, wenn der Benutzer physikalisch in Bob's Ferienhaus war (was zum Beispiel durch GPS oder ein anderes Standort-bestimmendes Teilsystem bestimmt werden kann), kann dies ein weiterer Grund zur Annahme sein, dass dieser Ort für den Benutzer wichtig ist.
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Die Ortserkennungseinrichtung kann somit in einem Ausführungsbeispiel ein Verhaltensprofil für den Benutzer erstellen durch Überwachen, über einen Zeitraum, von Nutzungsmustern von Web-Browsing, Kalendereinträgen, Email und Textnachrichten, Nutzung sozialer Netzwerke, Telefon- und Positionsdaten, um die Interessen und Gewohnheiten des Benutzers zu lernen.
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In einem Ausführungsbeispiel kann das Verhaltensprofil auf Standortdaten basieren. Zum Beispiel kann die Ortserkennungseinrichtung die Standortdaten umgekehrt-geocodieren, um zu bestimmen, welche Restaurants, Geschäfte, Hotels, Cafés, etc. der Benutzer frequentiert. Die Ortserkennungseinrichtung kann konfiguriert sein, vorzuschlagen, dass ein neuer Ort erstellt wird, wenn der Benutzer den Ort öfter als eine bestimmte Anzahl von Malen innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer besucht.
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Als weiteres Beispiel kann das Verhaltensprofil auf Datennutzungsmustern basieren, die ein Browsen und einen Nachrichtendienst umfassen. Das Verhaltensprofil kann ohne Standortdaten erzeugt werden, d. h. ohne dass der Benutzer den Ort jemals physikalisch besucht. Die Nutzungsmuster eines bloßen Web-Browsings, von Emails, etc. können vermuten lassen, dass ein Ort von großer Bedeutung für den Benutzer ist, in diesem Fall kann die Vorrichtung vorschlagen, dass der Ort als neuer Ort in der Ortsdatenbank registriert wird.
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Somit können die Anwendungen, von denen die Ortsreferenzen und die aktuellen Positionsdaten (oder letzte oder auch historische Reise-Daten) stammen, einen Kontext vorsehen, um zu bestimmen, ob ein Ort ausreichend wichtig ist, um als neuer Eintrag in die Ortsdatenbank vorgeschlagen zu werden. Somit kann die Entscheidung, die Erzeugung eines neuen Ortes vorzuschlagen, in bestimmten Ausführungsbeispielen, auf einem Kontext basieren, der durch Identifizieren einer Anwendung bestimmt wird, die mit dem Dateninhalt und/oder dem Standort der Vorrichtung relativ zu dem Ort assoziiert ist.
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Die oben offenbarte Ortserkennungseinrichtung kann eine Hardware-, Software- oder Firmware-Komponente sein. Die Ortserkennungseinrichtung kann am effektivsten als eine Software-Anwendung, Komponente, Modul, Plug-in, Beschleuniger oder andere derartige Form aufgenommen werden. Eine einzige Ortserkennungseinrichtung kann arbeiten, um sowohl die Ortsdatenbank als auch einen neuen Inhalt zu durchsuchen, der von der Vorrichtung empfangen oder erzeugt wird.
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Jede der hier offenbarten Vorgehensweisen kann in Hardware, Software, Firmware oder einer Kombination daraus implementiert werden. Wenn als Software implementiert, können die Schritte, Vorgänge oder Operationen als computerlesbare Anweisungen programmiert oder codiert werden und elektronisch, magnetisch oder optisch auf einem festen oder nicht-transitorischen computerlesbarem Medium, einem computerlesbaren Speicher, einem maschinenlesbaren Speicher oder einem Computerprogrammprodukt aufgezeichnet werden. In anderen Worten, der computerlesbare Speicher oder das computerlesbare Medium weist Anweisungen in einem Code auf, der bei einem Laden in einen Speicher und Ausführen auf einem Prozessor einer Computervorrichtung die Computervorrichtung veranlasst, eine oder mehrere der oben angeführten Vorgehensweisen durchzuführen.
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Ein computerlesbares Medium kann jedes Mittel sein, das das Programm zur Verwendung durch oder in Verbindung mit dem Anweisungsausführungs-System, -Vorrichtung oder -Vorrichtung enthält, speichert, kommuniziert, propagiert oder transportiert. Das computerlesbare Medium kann ein elektronisches, magnetisches, optisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder jedes Halbleiter-System oder -Vorrichtung sein. Zum Beispiel kann computerausführbarer Code, um die hier offenbarten Vorgehensweisen durchzuführen, greifbar auf einem computerlesbaren Medium aufgezeichnet sein, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, eine Floppy-Disk, eine CD-ROM, eine DVD, RAM, ROM, EPROM, Flash-Speicher oder jede geeignete Speicherkarte etc. Das Vorgehen kann auch in Hardware implementiert werden. Eine Hardware-Implementierung kann diskrete Logikschaltungen einsetzen mit Logik-Gattern zum Implementieren von Logikfunktionen auf Datensignalen, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC – application-specific integrated circuit) mit geeigneten Kombinations-Logik-Gattern, ein programmierbares Gate-Array (PGA – programmable gate array), ein im Feld programmierbares Gate-Array (FPGA – field programmable gate array) etc.
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Die Erfindung wurde hinsichtlich spezifischer Ausführungsbeispiele, Implementierungen und Konfigurationen beschrieben, die nur beispielhaft sein sollen. Für Fachleute auf dem Gebiet ist nach dem Studium dieser Offenbarung offensichtlich, dass viele offensichtliche Variationen, Modifikationen und Verfeinerungen durchgeführt werden können, ohne von dem/den erfinderischen Konzept(en) abzuweichen, das/die hier beschrieben wird/werden. Der Umfang des Exklusivrechts, das von der Anmelderin angestrebt wird, soll daher nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 1394 [0049]
- IEEE 802.16 [0053]
- IEEE 802.15.4-2003 [0053]