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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtmodul zur Verwendung in einem Leuchtengehäuse als Ersatz für eine herkömmliche Glühbirnenfassung und dergleichen.
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Bestrebungen, herkömmliche Glühbirnen durch alternative Leuchtmittel zu ersetzen, bestehen bereits seit Längerem. Hierbei ist auch die gesetzliche Rahmengebung darauf ausgelegt, die Glühbirne zeitnah durch effektivere Leuchtmittel zu ersetzen.
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Ebenfalls ist es aber aus ästhetischen Gründen erwünscht, Leuchtmittel mit anderen Erscheinungsformen zu kreieren, um damit das äußere Erscheinungsbild zu verbessern bzw. Design-Lösungen zu erschaffen. Im Hinblick auf die Verbesserung der Anmutung bestehender Leuchten können beispielsweise bestehende Leuchtensysteme betrachtet werden, welche als Wand- oder Deckenleuchten Verwendung finden. Solche Leuchten können insbesondere einen Leuchtenboden aufweisen, welche mit der Wand bzw. der Decke verbunden werden und welche von einem Leuchtenschirm übergriffen sind, durch den das Leuchtmittel hindurch das Licht in den Raum sendet.
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Aufgrund der Einbaugröße vom Glühbirnen, und noch mehr von Energiesparleuchten, welche die Glühbirne mehr und mehr ablösen und hierfür röhrenförmige Leuchtstoffelemente besitzen, ist es üblich, bei derartigen Leuchtenkonstruktionen eine Einbaulage parallel zu dem Leuchtenboden zu realisieren. Dies bedeutet, dass eine Glühbirnenfassung im Randbereich des Bodens der Leuchte angeordnet wird und das Leuchtmittel, insbesondere die Glühbirne oder die Energiesparleuchte mit ihrer Längsachse parallel zum Boden eingeschraubt wird. Derartige Leuchtelemente funktionieren mehr oder weniger als punktförmige Lichtquellen, jedoch ist stets die Seite der Glühbirnenfassung abgeschattet, so dass aufgrund dieser Abschattung hinter dem Leuchtenschirm eine ungleichmäßige Ausleuchtung zu beobachten ist.
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Neben bekannten Energiesparleuchten mit Leuchtgas gefüllten Röhren wird aufgrund der steigenden Effizienz die sogenannte Licht emittierende Diode (LED) ein zunehmend interessantes Leuchtmittel, um die Glühbirne zu ersetzen. Hierfür ist es üblich, aufgrund der in vielen Leuchten vorgegebenen Fassungen derartige LEDs in ein der Glühbirne im Wesentlichen ähnliches Gehäuse einzusetzen und die Form der Glühbirne nachzuahmen. Durch derartige LED-Glühbirnen wird jedoch selbstverständlich die Problematik wie eingangs beschrieben in keiner Weise gelöst.
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Erst in neuerer Zeit wird dazu übergegangen, an die Leuchten angepasste Module anzubieten, welche die niedrige Bauhöhe der LEDs ausnutzen und welche jeweils angepasst an die Form der einzelnen Leuchten anstelle der bekannten Leuchtenfassungen an dem Leuchtenboden angeschraubt werden. Auf Grund der unterschiedlichen Bauformen unterschiedlicher Leuchten ist jedoch eine fachmännische Anpassung derartiger Einschraub-Einsätze erforderlich, so dass aufgrund der Arbeitskosten die Kosten einer Umrüstung der Leuchte auf den LED-Betrieb mit der Anschaffung einer vollständig neuen Leuchte mehr oder weniger gleichzusetzen ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Leuchtmodul zur Verwendung in einem Leuchtengehäuse als Ersatz für eine herkömmliche Glühbirnenfassung und dergleichen zu schaffen, welches auch für den geübten Heimwerker ohne Probleme nachzurüsten ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Leuchtmodul gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere sinnvolle Ausgestaltungen eines derartigen Leuchtmoduls können den Unteransprüchen entnommen werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Leuchtmodul eine Basisplatte aufweist, auf welcher ein oder mehrere Leuchtmittel angeordnet sind. Diese Basisplatte ist so in dem Leuchtengehäuse anzuordnen, dass die Basisplatte parallel zu der Bodenplatte der Leuchte fixiert wird, so dass die Hauptleuchtrichtung der auf der Basisplatte angeordneten Leuchtmittel senkrecht von dem Boden des Leuchtengehäuses weg in Richtung Leuchtenschirm ausgerichtet ist. Diese Basisplatte wird mithilfe von Mitteln zur werkzeuglosen Befestigung an dem Boden fixiert, so dass es lediglich erforderlich ist, die an dem Boden üblicherweise befestigte Leuchtenfassung, beispielsweise über eine Schraube zu lösen, mit einer Zange abzuzwicken oder wahlweise an den Boden heranzubiegen, um anschließend die Basisplatte darüber zu fixieren. Aufgrund der Verwendung von werkzeuglosen Befestigungsmitteln ist eine für den geübten Heimwerker ohne Weiteres realisierbare Montage vorgesehen, so dass eine Umrüstung bestehender Leuchten in Eigenregie schnell und einfach und hierdurch auch kostengünstig erfolgen kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Basisplatte direkt oder indirekt, also gegebenenfalls unter Zwischenlage von weiteren mit der Basisplatte verbundenen Elementen, ein Magnet angeordnet ist, so dass eine Halterung des Leuchtmoduls über diesen Magneten an einem metallischen Leuchtenboden erfolgen kann. Es ist hierdurch eine werkzeuglose Befestigung realisiert, welche zweifelsohne materialermüdungsfrei, lösbar und ohne jegliche Kenntnisse hergestellt werden kann. Lediglich ist es erforderlich, mit der Basisplatte verbundene Verbindungskabel mit der Leuchte zugeordneten Anschlussmitteln zu verbinden, was jedoch üblicherweise heutzutage über druckbetätigbare Lüsterklemmen realisiert wird.
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Alternativ zum Einsatz eines oder mehrerer Magneten ist erfindungsgemäß auch praktisch jede andere werkzeugfreie Montage von der Erfindung mit erfasst, so beispielsweise Klett- oder Heftverschlüsse, welche durch Kleben oder Kletten eine Verbindung zwischen der Basisplatte und dem Boden des Leuchtengehäuses ermöglichen. Ebenfalls sind entsprechende Rastmittel mit abgedeckt, welche durch ein Einrasten in ein Gegenrastmittel wahlweise eine lösbare oder unlösbare Verbindung herstellen. In diesem Falle ist es erforderlich, das Gegenrastmittel zunächst mit dem Boden des Leuchtengehäuses in geeigneter Art und Weise zu verbinden.
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Im Wesentlichen wird die Basisplatte das Leuchtmodul darstellen, wobei der Basisplatte hierfür entweder ein oder auch mehrere Leuchtmittel zugeordnet sein können. Soweit es mehrere Leuchtmittel auf der Basisplatte gibt, können diese einzeln oder in Gruppen angesteuert werden, um unterschiedliche Funktionen zu realisieren. So ist es beispielsweise möglich, eine Vielzahl von Leuchtmitteln für einen normalen Betrieb vorzusehen, welche über den Leuchtenschalter ein- und ausgeschaltet werden. Eine zweite, kleinere Gruppe kann im Zusammenhang mit einem, bedarfsweise ebenfalls auf der Basisplatte anzuordnenden, Bewegungsmelder gesteuert werden und als Nachtlicht eingesetzt werden, welches lediglich bei Bedarf eine Minimalbeleuchtung bereithält, oder ist als Notlichtfunktion nutzbar.
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Eine derartige Ansteuerung kann über ein Schaltgerät erfolgen, welches der Basisplatte zugeordnet ist und an dem mit besonderem Vorteil die Versorgungsspannung der Leuchtmittel eingestellt werden kann. Auf diese Art und Weise kann die Helligkeit des Leuchtmittels beeinflusst werden, ohne dass es erforderlich ist, für verschiedene gewünschte Helligkeiten verschiedene Leuchtmodule bereitzuhalten. Auch kann ein Bewegungsmelder, sofern dieser gewünscht und eingesetzt wird, in das Schaltgerät mit integriert oder diesem direkt anverbunden sein.
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Baulich hat es sich als sinnvoll erwiesen, das Schaltgerät auf einer separaten Platte anzuordnen, welche gegenüber der Basisplatte zurückversetzt ist. Soweit die Dicke des Schaltgerätes dies erfordert, kann das Schaltgerät hierbei durch eine Ausnehmung der Basisplatte durch diese hindurch greifen, wobei eine derartige Ausnehmung aus Symmetriegründen mittig in der Basisplatte angeordnet sein sollte. Bei einer geeigneten Verteilung der Leuchtmittel auf der Basisplatte stört diese Ausnehmung die Symmetrie der Ausleuchtung nicht.
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Insbesondere ist es als besonders sinnvolle Variante der Erfindung vorgesehen, dass als Leuchtmittel Licht emittierende Dioden oder auch organische Licht emittierende Dioden (OLED) verwendet werden. Diese arbeiten besonders energieeffizient und sind aufgrund ständiger Fortentwicklung mittlerweile in der Helligkeit ohne Weiteres mit Glühbirnen vergleichbar, so dass früher mit diesen Leuchtmitteln verbundene Einschränkungen mittlerweile nicht mehr gelten. Die Leuchtmittel sind hierbei bedarfsweise auf einer Basisplatte direkt angeordnet, wobei in diesem Fall die Basisplatte selbst als Leiterplatte ausgeführt sein kann. Insbesondere ist es im Hinblick auf die Bauhöhe sinnvoll, die LEDs bzw. OLEDs in der sogenannten SMD-Bauweise (surface-mounted device) anzubringen.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen
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1 ein Leuchtengehäuse mit einer herkömmlichen Glühbirnenfassung in einer schematischen Draufsicht mit abgenommenem Leuchtenschirm als Gegenstand des Standes der Technik,
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2 das Leuchtengehäuse gemäß 1 nach der Herausnahme der Glühbirnenfassung und dem Einsatz des erfindungsgemäßen Leuchtmoduls in einer schematischen Draufsicht mit abgenommenem Leuchtenschirm, sowie
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3 das erfindungsgemäße Leuchtmodul in einem herausgenommenen, isolierten Zustand in einer schematischen, seitlichen Draufsicht.
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1 zeigt ein Leuchtengehäuse 10, welches im Wesentlichen aus einem Boden 11, einem hier nicht gezeigten weil abgenommenen Leuchtenschirm sowie einer Glühbirnenfassung 20 besteht. In die Glühbirnenfassung 20 ist eine Glühbirne 21 eingeschraubt, welche als Leuchtmittel für die hier gezeigte Leuchte dient. Der Boden 11 ist hierbei aus Metall und mit weißer Farbe beschichtet, um das von der Glühbirne 21 in Richtung des Bodens 11 geworfene Licht nochmals zu reflektieren und in Richtung des hier nicht gezeigten Leuchtenschirms zurückzuwerfen. Der Leuchtenschirm wird mit den gezeigten drei Schirmhalterungen 13, welche einfache Klemmen darstellen, befestigt, indem der Schirm über die Klemmen geschoben und dadurch verrastet wird. Die Glühbirnenfassung 20 ist über Verbindungskabel 22 mit Anschlussmitteln 12 verbunden, welche ihrerseits zuvor mit der Hausinstallation verbunden worden sind.
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Wird die Glühbirnenfassung 20 gemäß 1 nunmehr gegen das erfindungsgemäße Leuchtmodul ausgetauscht, so wird die austauschende Person die soeben beschriebene Konfiguration in der bereits montierten Leuchte vorfinden. Diese hat den wesentlichen Nachteil, dass neben der Verwendung einer relativ energieintensiven Glühbirne 21 diese auch durch die Glühbirnenfassung 20 abgeschattet wird, so dass sich auf dem Leuchtenschirm im Bereich der Glühbirnenfassung 20 und dem aus Sicht der Glühbirne 21 dahinter liegenden Bereich eine Abschattung zeigt.
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Durch ein einfaches Abschrauben der Glühbirnenfassung 20 und ein Lösen der Verbindungskabel 22 von den Anschlussmitteln 12, welche üblicherweise über eine Druckklemme der Anschlussmittel 12 erfolgt, wird das Leuchtengehäuse 10 entleert und damit für ein Leuchtmodul gemäß der vorliegenden Erfindung freigehalten.
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2 zeigt demgemäß das Leuchtengehäuse 10 nach dem Einsetzen eines Leuchtmoduls, welches im Wesentlichen nunmehr aus einer Basisplatte 30, darauf angeordneten Leuchtmitteln 31 sowie einem Schaltgerät 32 und einem in 2 noch nicht bezeichneten Befestigungsmittel in Form eines Magneten 38 zur Verbindung mit dem Boden 11 des Leuchtengehäuses 10 besteht.
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Das eingesetzte Leuchtmodul besteht also im Wesentlichen aus der Basisplatte 30, welcher im vorliegenden Fall Leuchtmittel 31 in Form von LEDs zugeordnet sind. Die Leuchtmittel 31 sind hierbei jeweils entweder einem ersten Schaltkreis 34 oder einem zweiten Schaltkreis 35 zugeordnet, wobei es sich bei dem ersten Schaltkreis 34 um eine normale, über den Leuchtenschalter ein- und ausschaltbare Beleuchtung handelt. Demgemäß sind Anschlussmittel dieses ersten Schaltkreises mit einem normalen Schalteingang des Schaltgerätes 32 verbunden.
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Die Leuchtmittel 31 des zweiten Schaltkreises 35 stellen hingegen eine Nachtbeleuchtung dar, welche gegenüber der normalen Beleuchtung deutlich weniger lichtintensiv ist. Diese Beleuchtung wird über einen dem Schaltgerät 32 zugeordneten Bewegungsmelder ein- und ausgeschaltet, welcher lediglich bei abgeschaltetem ersten Schaltkreis 34 sowie bei entsprechender Dunkelheit arbeitet. In diesem Fall wird ein zusätzlicher Dauerstromanschluss benötigt. Der Basisplatte 30 ist mittig eine Aussparung 33 zugeordnet, durch welche das Schaltgerät 32 durch die Basisplatte 30 hindurchragt.
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Insbesondere ist dies in 3 dargestellt. Das Schaltgerät 32 ist auf einer gegenüber der Basisplatte 30 zurückversetzten Platte 36 montiert, so dass durch diese Konfiguration eine insgesamt möglichst geringe Bauhöhe erreicht werden kann. Aufgrund der symmetrischen Anordnung der Leuchtmittel 31 um das Schaltgerät 32 bzw. die Aussparung 33 in der Basisplatte 30 herum stört das Schaltgerät 32 in der Mitte der Anordnung nicht. Unterhalb der Platte 36, welche mithilfe von Distanzschrauben 37 gegenüber der Basisplatte 30 zurückversetzt ist, ist ein Magnet 38 angeordnet, mit dessen Hilfe die Gesamtanordnung an dem metallischen Boden 11 des Leuchtengehäuses 10 befestigt werden kann. Die Verwendung derartiger metallischer Böden bei Leuchtengehäusen 10 ist üblich, um eine Erdung vornehmen zu können.
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Vorstehend beschrieben ist somit ein Leuchtmodul zur Verwendung in einem Leuchtengehäuse als Ersatz für eine herkömmliche Glühbirnenfassung und dergleichen, welcher in einfachen Schritten die genannte Glühbirnenfassung ersetzen kann und damit kostengünstig und einfach den Wechsel von der herkömmlichen Glühbirne zur LED-Beleuchtung ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leuchtengehäuse
- 11
- Boden
- 12
- Anschlussmittel
- 13
- Schirmhalterung
- 20
- Glühbirnenfassung
- 21
- Glühbirne
- 22
- Verbindungskabel
- 30
- Basisplatte
- 31
- Leuchtmittel
- 32
- Schaltgerät
- 33
- Aussparung
- 34
- erster Schaltkreis
- 35
- zweiter Schaltkreis
- 36
- Platte
- 37
- Distanzschraube
- 38
- Magnet